Rarotonga

Aus Insularium
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Rarotonga ist die größte und bevölkerungsreichste Insel der Cookinseln im Südpazifik und wird von einer imposanten, tropisch bewachsenen Bergkette mit dem höchsten Gipfel Te Manga dominiert. Die Insel ist vulkanischen Ursprungs, besitzt ein fast vollständig umschließendes Korallenriff und bietet idyllische Strände sowie eine lebendige Küstenebene mit kleinen Dörfern und Palmenhainen.

Inselsteckbrief
offizieller Name Rarotonga
alternative Bezeichnungen Te Tupua o Avaiki, Pukakai o Papa, Te Pukai taringa o Papa, Tumu te Varovaro, Tumuwhenua, Tangi maki oki rangi, Pukai tangitangi (mythologisch), Oruruti Island (1811), Walker’s Island (1813), Roxburgh Island (1821 und 1824), Armstrong’s Island, Falcon’s Island (19. Jahrhundert)
Kategorie Meeresinsel
Inseltyp echte Insel
Inselart vulkanische Insel
Gewässer Pazifischer Ozean (Te Moana Nui a Kiva / Pacific Ocean)
Inselgruppe Atoll Rarotonga (Te motu o Rarotonga), Südliche Cook-Inseln (Te Pae Tonga o te Kuki Airani / Southern Cook Islands)
politische Zugehörigkeit Staat: Cook-Inseln (Kūki ‘Āirani / Cook Islands)
Insel: Rarotonga
Gliederung 5 vaka bzw. districts (Bezirke)
54 tapere (Unterbezirke)
Status zentralverwaltete Insel (Te Enua e arataki ana e te Kavamani Tumu)
Koordinaten 21°15' S, 159°45' W
Entfernung zur nächsten Insel 187 km (Atiu)
Entfernung zum Festland 7.259 km (Puerto San Carlos / Baja California / Mexiko)
Fläche 67,39 km² / 26,02 mi²
geschütztes Gebiet 1,55 km² / 0,6 mi² (2,3 %)
maximale Länge 11,3 km (WNW-OSO)
maximale Breite 7,4 km (NNO-SSW)
Küstenlänge 36 km
tiefste Stelle 0 m (Pazifischer Ozean)
höchste Stelle 652 m (Te Manga)
relative Höhe 652 m
mittlere Höhe 79 m
maximaler Tidenhub 0,6 bis 0,9 m (Avarua 0,73 m)
Zeitzone CKT (Te Taime o te Kūki ‘Āirani / Cook Islands Time / Cook-Insel-Zeit, UTC-10)
Realzeit UTC minus 10 Stunden 39 Minuten
Einwohnerzahl 10.863 (2021)
Dichte (Einwohner pro km²) 161,20
Inselzentrum Avarua


Name

Der Name Rarotonga setzt sich zusammen aus den polynesischen Ausdrücken raro für „unten“ und tonga „Süden“. Als Tu te rangi Marama, der erste Siedler, das Eiland erreichten, nannten sie es Te Tupua o Avaiki, was soviel bedeutet wie „die Heimat der Ahnen“. Spätere polynesische Bezeichnungen waren Nukutere „schwimmende Insel“ und Pukakai o Papa bzw. Te Pukai taringa o Papa, womit die „Ohrläppchen“ eines mythischen Ahnherrn gemeint sind. Gebräuchlich waren auch die Bezeichnungen Tumu te Varovaro, übersetzt in etwa „Ursprung in der Verborgenheit“, Tumuwhenua, übersetzbar in etwa als „Ursprung des Landes“ bzw. „Wurzel der Erde“, Tangi maki oki rangi, mythologisch gedeutet „gesegnete Klage auch im Himmel“, und Pukai tangitangi, was sich in etwa als „Nebel bzw. Dunst der Klagen“ übersetzen lässt.

Captain William Henry, einer der ersten Europäer, die hierher gelangten, nannte die Insel im Jahr 1811 Oruruti Island. Der 1813 an der Insel vorbeisegelnde Captain Theodore Walker vergab zwar selbst keinen Namen, wurde aber in den folgenden Jahren zum Namensgeber des nun als Walker’s Island die Ausbeutungsträume britischer Kolonialstrategen beflügelnden Südseeparadieses. Als Captain John Dibbs die Insel 1821 sichtete, gab er ihr den Namen Roxburgh Island. Auch Captain White von der Medway verwendete 1824 diese Bezeichnung. Auf amerikanischen Seekarten des 19. Jahrhunderts war die Insel verschiedentlich als Armstrong’s Island verzeichnet. Und auch der Name Falcon’s Island wurde von kolonialen Autoren für Rarotonga verwendet.

  • international:  Rarotonga
  • arabisch:  راروتونغا [Rārūtūnghā]
  • armenisch:  Ռարոտոնգա [Rarotonga]
  • bengalisch:  রারোটোঙ্গা [Rarotonga]
  • birmanisch: ရာရိုတွန်ဂါ [Rarotongga]
  • bulgarisch:  Раротонга [Rarotonga]
  • chinesisch:  拉罗汤加 [Lāluótāngjiā]
  • georgisch:  რაროტონგა [Rarotonga]
  • griechisch:  Ραροτόνγκα [Rarotóngka]
  • hebräisch:  רארוטונגה [Rarotongah]
  • hindi:  रारोटोंगा [Rarotonga]
  • japanisch:  ラロトンガ [Rarotonga]
  • kambodschanisch:  រ៉ារ៉ូតុង្គា [Rarotongka]
  • koreanisch:  라로통가 [Rarotongga]
  • laotisch:  ຣາໂຣຕົງກາ [Rarotonga]
  • makedonisch:  Раротонга [Rarotonga]
  • persisch:  راروتونگا [Rārūtūngā]
  • russisch:  Раротонга [Rarotonga]
  • serbisch:  Раротонга [Rarotonga]
  • tamilisch:  ரரோடோங்கா [Rarotonga]
  • thai:  ราโรตองกา [Rarotongga]
  • ukrainisch:  Раротонга [Rarotonga]
  • weißrussisch:  Раротонга [Rarotonga]


Offizieller Name:  Rarotonga

  • Bezeichnung der Bewohner:  Te Tangata o Rarotonga (Rarotonganer)
  • adjektivisch: e pā ana ki Rarotonga (rarotonganisch)


Kürzel:

  • Code:  RT / RAR
  • Kfz:  -
  • ISO-Code:  CK-RT

Lage

Rarotonga liegt im Süden der zentralpazifischen Cook-Inseln auf durchschnittlich 21°15‘ s.B. und 159°45‘ w.L.. Ds nächstgelegene Atoll Atiu ist 187 km entfernt. In südöstlicher Richtung benachbart ist Neuseeland, in östlicher Richtung sind es Niue, Tonga und Fidschi, nach Nordosten Samoa und Tokelau sowie nach Nordwesten bis Südwesten Französisch-Polynesien mit den Gesellschaftsinseln.


Geografische Lage:

  • nördlichster Punkt:  21°11‘565“ s.B. (Motutoa)
  • südlichster Punkt:  21°16‘40“ s.B. (Titikaveka)
  • östlichster Punkt:  159°43‘26“ w.L. (Motutapu)
  • westlichster Punkt:  159°48‘29“ w.L. (zwischen Nikao und Arorangi)


Entfernungen:

  • Atiu  187 km
  • Mangaia  203 km
  • Takutea  216 km
  • Aitutaki  226 km
  • Manuae  230 km
  • Mitiaro  258 km
  • Palmerston  490 km
  • Tahiti  1.140 km
  • Te Araroa (Neuseeland)  2.745 km
  • Rapa Nui (Osterinsel)  5.080 km
  • Puerto San Carlos (Baja California / Mexiko) 7.259 km

Zeitzone

Auf Rarotonga gilt die Cook Islands Time bzw. Te Taime o te Kūki ‘Āirani (Cook-Insel-Zeit), abgekürzt CKT (CIZ), 11 Stunden hinter der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ, UTC-12). Die Realzeit liegt um 10 Stunden und 39 Minuten hinter der Koordinierten Weltzeit (UTC).

Fläche

Die Insel Rarotonga hat eine Fläche von 67,39 km² bzw. 26,02 mi², nach alternativen Angaben 67,1 km² bzw. 25,9 mi². Sie durchmisst von Westnordwest nach Ostsüdost 11,3 km bei einer maximalen Breite von 7,4 km. Die Küstenlänge beträgt 36 km bei einem maximalen Tidenhub von 0,6 bis 0,9 m (Avarua 0,73 m). Höchster Gipfel ist der Te Manga mit 652 m. Die mittlere Seehöhe beträgt 79 m.

Geologie

Rarotonga ist eine vulkanische Insel und das größte Mitglied der Cookinseln. Sie besteht aus einem stark erodierten, erloschenen Vulkan, der sich bis zu 652 Meter über den Meeresspiegel erhebt und insgesamt rund 4.500 Meter über dem Meeresboden aufragt. Die Insel hat eine elliptische Form mit einem Umfang von 32 km bei einer Küstenlänge von 36 km.

Die Hauptgesteine sind Basalte, überwiegend Olivin-Basalt, mit Vorkommen von Phonolith und Trachyt vor allem im Südosten der Insel und auf dem Laguneninselchen Taa Koka1. Phonolithische Eruptiva finden sich auch rund um die zentrale Caldera. Die vulkanische Aktivität, die Rarotonga bildete, liegt etwa 1,157 bis 1,697 Millionen Jahre zurück.

Die Küstenregionen sind von Sedimentgesteinen wie Kieseln und Sanden sowie Korallenablagerungen geprägt. Es gibt auch gehobene Korallensedimente, von denen ein Beispiel nahe dem Flughafen auf ein Alter von etwa 43.000 Jahren datiert wurde. Die Insel ist von einem schmalen, vorgelagerten Korallenriff umgeben

Landschaft

Rarotonga ist eine typische pazifische Vulkaninsel mit einer zentralen Bergkette, deren Gipfel bis auf über 600 m emporragen. Die steilen Berge bilden eine Wasserscheide und Fließgewässer haben tiefe Täler eingegraben, die von schroffen Felsgraten begrenzt werden. Aus der Luft hat die ovale Insel einige Ähnlichkeit mit Tahiti-Nui, ist jedoch mit 11 mal 7 km Durchmesser bedeutend kleiner.

Die höchste Erhebung ist der Te Manga mit 652 Metern. Die Küstenebene ist nur schmal, mit einer Breite von wenigen hundert Metern bis zu 2 Kilometern. Die Insel umgibt ein nahezu geschlossenes Saumriff, das eine türkisfarbene Lagune umfasst mit lediglich sechs Durchlässen, die teilweise nur eingeschränkt passierbar sind. Im Süden ist die Lagune etwas breiter und schließt vier kleine, mit Palmen bewachsene Motus ein. Es sind dies von Nord nach Süd:

  • Motutapu
  • Oneroa
  • Koromiri
  • Taakoka

und im Nordwesten, am Flughafen, liegt innerhalb der Lagune das winzige Matutoa.


Erhebungen

  • Te Manga  652 m
  • Te Atukura  638 m
  • Te Kou  588 m
  • Maungarea  523 m
  • Maungaroa  509 m
  • Ikurangi  485 m
  • Te Vaakouta  450 m
  • Te Reinga o Pora  438 m
  • Raemaru  370 m
  • Te Kahi Motu  344 m
  • Toroume  329 m
  • Oroenga  292 m
  • Rock Outcrop  260 m


Flüsse

  • Avana
  • Tupapa
  • Arorangi
  • Takuvaine

Flora und Fauna

Die Flora und Fauna Rarotongas sind typisch für eine tropische Pazifikinsel mit vulkanischem Ursprung und bieten eine Mischung aus endemischen Arten und durch den Menschen eingeführten Pflanzen und Tieren.

Flora

Die Bergregion ist dicht mit tropischer Vegetation bewachsen und wird von unbefestigten Wegen und Fußpfaden nur stellenweise erschlossen. Die Flora der Küstenregion wurde in den Jahrhunderten menschlicher Besiedlung völlig umgestaltet. Hier dominieren Kulturflächen mit Mango, Brotfrucht, Zitrusfrüchten, Tahitikastanie (Inocarpus fagifer), Yams, Taro und Kokospalmen. Sekundärwald, Buschland und Farndickichte (zum Beispiel Dicranopteris linearis) prägen die nicht bebauten Bereiche. Die nicht bebauten und kultivierten Flächen sind von überwiegend niedrig und buschig wachsendem Sekundärwald bedeckt sowie von verfilzten Farndickichten, dominiert von Dicranopteris linearis.

Oberhalb der durch vielfache Brandrodung geschädigten Tieflandvegetation erhebt sich ein relativ ungestörter Bergregenwald, der sich großflächig in drei Vegetationszonen gliedern lässt:

  • Dichter, weitgehend ungestörter Bergregenwald bedeckt die steilen Abhänge und Gipfel. Dominante Baumarten sind Homalium acuminatum (bis zu 20 Meter hoch), Elaeocarpus-Arten und Canthium barbatum. In mittleren Höhen dominieren Fagraea berteroana (Parfümbaum) und die rot blühende Fitchia specios. Diese Waldform bedeckt die steilen Abhänge und wird dominiert von der bis zu 20 m hohen Art Homalium acuminatum, deren eng stehende Stämme ein dichtes, nahezu geschlossenes Laubdach tragen. Dazwischen wachsen einige Elaeocarpus-Arten und Canthium barbatum (Synonym: Cyclophyllum barbatum). Auch die riesige Liane Entada phaseoloides findet man hier häufig.
  • Die scharfen Felsgrate in mittleren Höhen werden von zwei niedrig wachsenden Bäumen dominiert: Fagraea berteroana (Parfümbaum) und der prächtig rot blühenden Fitchia speciosa. Ihre ausgedehnten Wurzelsysteme geben ihnen trotz dünner Humusdecke festen Halt auf dem felsigen Boden.
  • Weit verbreitet in den Höhenlagen der polynesischen Inseln sind Metrosideros-Wälder (Eisenhölzer). Auf Rarotonga kommen sie auf den steilen Hängen in über 400 m vor. Dominierend ist eine niedrige Wuchsform, bis etwa 8 m, der Art Metrosideros collina. Niedrig wachsende Weinmannia und Pittosporum (Klebsamen) sind hier ebenfalls verbreitet. Auf Rarotonga endemisch ist die Orchideenart Habenaria amplifolia.

Fauna

Die einzigen einheimischen Säugetiere auf Rarotonga sind Fledermäuse, insbesondere der Pazifischer Flughund (Pteropus tonganus). Alle anderen Säugetierarten auf Rarotonga wurden vom Menschen eingeführt, die Pazifische Ratte von der ersten polynesischen Siedlern und Schweine, Pferde, Ziegen sowie weitere Haustiere, daunter Katzen, Hunde und Ratten, die später von den Europäern auf die Insel gebracht wurden.

An indigenen Landtieren kommen Insekten und Landschnecken vor. Unter den Vögeln sind die endemische Fruchttaube Ptilinopus rarotongensis und der Kakerori bzw. Rarotonga-Monarch (Pomarea dimidiata) besonders interessant. Letzterer ist eine endemische Vogelart, die durch intensive Schutzbemühungen im Takitumu Naturschutzgebiet wieder eine stabile Population aufweist. Von den einst nur 29 Exemplaren gibt es heute wieder über 600. Kukupa (Cook Islands Taube, Ptilinopus rarotongensis) ist eine weitere endemische Vogelart, die auf Rarotonga heimisch ist. Im Takitumu Naturschutzgebiet leben über 30 Vogelarten, darunter viele einheimische und einige Zugvögel.

In sumpfigen Regionen gibt es Moskitos und Aedes-Mücken, die auch Krankheiten wie Dengue-Fieber übertragen können. Im Meer rund um Rarotonga gibt es eine Vielzahl von Fischen, Korallen, Seeigeln, Seesternen und anderen Meeresbewohnern. Auch giftige Tiere wie Kegelschnecken, Steinfische und Quallen kommen vor, sind aber meist harmlos, wenn man sie nicht berührt.

Naturschutz

Die Insel ist weitgehend naturbelassen und von Korallenriffen umgeben, die einen gewissen Schutzstatus genießen. Das Takitumu Naturschutzgebiet (Takitumu Conservation Area) befindet sich auf der südöstlichen Seite im Landesinneren von Rarotonga, konkret im Takitumu District an der Südküste. Das Schutzgebiet umfasst 155 ha und besteht überwiegend aus Bergwald, Buschland und Farnfeldern. Es ist das bedeutendste Naturschutzgebiet auf Rarotonga und dient dem Schutz der biologischen Vielfalt, insbesondere der seltenen Vogelarten wie dem Kakerori (Rarotonga Monarch, Pomarea dimidiata) und der Kukupa (Cook Islands Taube, Ptilinopus rarotongensis).

Klima

Das Klima auf Rarotonga wird nach der Köppen-Geiger-Klassifikation als tropisches Regenwaldklima (Af) eingestuft. Das Klima ist tropisch feucht-heiß mit nur gering ausgeprägten Jahreszeiten und relativ gleich bleibenden Temperaturen um 25°C. Die hohen Niederschlägsmengen - pro Jahr rund 2300 mm - sind über das ganze Jahr verteilt. Regen fällt regelmäßig, wobei die Monate November bis April feuchter sind, während von Mai bis Oktober etwas weniger Regen fällt. Die Regenschauer sind zwar meist heftig, dauern jedoch nie lange an. Die Luftfeuchtigkeit ist hoch und es herrschen beständig heiße Bedingungen. Rarotonga liegt in der von Zyklonen heimgesuchten Region des Pazifiks. Im Jahr 2005, von Februar bis März, streiften gleich fünf Zyklone die Insel. Der Zyklon „Meena“ richtete Sachschäden in Millionenhöhe an.


Klimadaten für Rarotonga

Monat Tag °C Nacht °C Mittel °C Luftfeuchtigkeit Sonnenstunden pro Tag Regentage
Januar 28,8 22,7 27,0 83,0 % 5,6 15,0 T
Februar 29,1 22,8 27,8 83,0 % 6,2 13,0 T
März 28,9 22,4 27,9 82,0 % 6,3 15,0 T
April 28,3 21,8 27,4 82,0 % 5,4 14,0 T
Mai 26,7 20,1 27,1 80,0 % 5,2 13,0 T
Juni 26,7 19,1 24,8 79,0 % 5,2 10,0 T
Juli 25,0 18,3 24,2 77,0 % 5,4 9,0 T
August 24,9 18,1 24,0 77,0 % 5,9 10,0 T
September 25,3 18,8 24,5 78,0 % 5,8 9,0 T
Oktober 26,1 19,9 25,0 78,0 % 6,0 10,0 T
November 27,1 20,9 25,6 79,0 % 5,8 10,0 T
Dezember 27,8 21,7 26,1 79,0 % 5,5 13,0 T
Jahr 26,8 20,3 26,5 80,0 % 5,8 141

Mythologie

Der Sage nach fand der Gott Tonga-iti die Insel Rarotonga auf dem Ozean treibend und seine Frau Ari fing sie mit einem Anker ein. Ari tauchte tief hinab ins Meer und befestigte die Fundamente am Meeresgrund. Tonga-iti gab ihr dann den Namen Nuku Tere, das heißt die schwimmende Insel.

Der Missionar John Williams schilderte noch eine andere Entstehungsgeschichte, die er von einem alten Mann gehört hatte: Die Insel sei einst ein südliches Anhängsel von Raiatea gewesen. Die Insulaner hätten eine gigantische Trommel gebaut, die zwei Priester als Geschenk für den Kriegsgott Oro zum Marae Taputapuatea brachten. Die Einwohner von Raiatea töteten die beiden Priester jedoch. Das habe Oro so erzürnt, dass er Rarotonga abspaltete und mitsamt seinen Bewohnern nach Süden versetzte. John Williams war es auch, der den Namen Rarotonga, der polynesischen Ursprungs ist, in Europa verbreitete.

Geschichte

Rarotonga wurde als eine dewr ersten Cook-Inseln vor mehr als 2000 Jahren von polynesischen Seefahrern besiedelt, die mit ihren Doppelrumpfkanus aus den Gesellschaftsinseln und Samoa kamen. Europäische Entdecker erreichten die Inseln ab dem späten 16. Jahrhundert, darunter Spanier und später Briten wie James Cook, nach dem der Archipel schließlich benannt wurde. Im 19. Jahrhundert kamen Missionare, 1888 erfolgte der britische Schutz, und 1965 erhielten die Cookinseln die Selbstverwaltung in freier Assoziation mit Neuseeland.

Pionierzeit

Wann die Insel erstmals besiedelt wurde, ist umstritten. Die ersten polynesischen Siedler kamen vermutlich von Tonga, Samoa und später von den Gesellschaftsinseln wie Raiatea. Wahrscheinlich erfolgte die Erstbesiedlung von Tonga und Samoa um -200. Der neuseeländische Archäologe Geoffrey Irwin setzt die Besiedlung der südlichen Cookinseln sogar bereits um -700 an. Glaubt man den mündlich überlieferten Genealogien, hat es danach noch zwei weitere Siedlungswellen von Raiatea und den Manuainseln gegeben.

Zunächst ließen sich die Kolonisten in der Küstenebene nieder. Mit zunehmender Bevölkerungsdichte wuchsen jedoch die Siedlungen auch die Täler hinauf. Am Beispiel des Maungaroa-Tales im Westen von Rarotonga hat dies der australische Archäologe Peter Bellwood nachgewiesen. Er konnte kunstvoll angelegte Terrassen für den Taro-Anbau sichern und im unteren Talbereich Steinstrukturen und -pflasterungen sowie Reste steinerner Kultplattformen, die auf ein Dorf schließen lassen.

Blütezeit

Über die Jahrhunderte haben sich auf Rarotonga mehrere polynesische Gemeinschaften entwickelt, die durch ihre Abstammung, Siedlungsstruktur und soziale Organisation geprägt waren. Mit der Zeit entstanden auf der Insel verschiedene Stämme (auch als „tribes“ oder „vaka“ bezeichnet), die jeweils eigene Führungsstrukturen und Territorien hatten.

Die Siedlungen auf Rarotonga begannen an den Küsten und breiteten sich mit wachsender Bevölkerungsdichte in die Täler aus. Archäologische Funde, wie terrassierte Felder für den Taro-Anbau und steinerne Kultplattformen (Marae), zeigen, dass die Gemeinschaften landwirtschaftlich und rituell organisiert waren. Jeder Stamm hatte seine eigenen Zeremonialplätze und kultivierte enge soziale und verwandtschaftliche Bindungen.

Mit der Zeit entwickelten sich auf Rarotonga eigenständige polynesische Gemeinschaften, die durch Clans, Häuptlingsfamilien (Ariki) und spezialisierte Handwerksgruppen strukturiert waren. Diese Gemeinschaften waren eng mit der Landwirtschaft, dem Fischfang und dem Kunsthandwerk verbunden und pflegten ihre eigenen Traditionen, Geschichten und Rituale.

Politisch zerfiel Rarotonga zum Zeitpunkt der europäischen Kontaktnahme in drei Stammesgebiete oder Distrikte, Takitumu im Osten, Te Au o Tonga (oder Avarua) im Norden und Puaikura (oder Arorangi) im Westen, die miteinander in ständiger Fehde lagen, die Ursache für unzählige Stammeskriege.

Europäische Kontaktzeit

Es ist möglich, dass Rarotonga bereits 1789 von den Meuterern der Bounty gesichtet wurde. Nach der Meuterei, die sich in der Nähe von Tofua ereignet hatte, segelte Fletcher Christian zunächst südwestwärts bis zur Insel Tubuai, die zum Austral-Archipel gehört. Auf dem Weg dorthin sichtete er eine Insel, die „Jenny“, eine der tahitischen Frauen der Meuterer, als „Purutea“ bezeichnete. Ob es sich um Rarotonga handelte oder um Mangaia oder eine andere Insel des Cook-Archipels, ist nicht mehr nachzuvollziehen.

Rarotonga wurde 1813 von Theodore Walker, Kapitän des Schoners Endeavour, für Europa entdeckt. Er ging jedoch nicht an Land. Die ersten Europäer, die Rarotonga betraten, waren die Besatzungsmitglieder des Schoners Cumberland ein Jahr später. Die Entdeckung der Insel ist eine spannende und abenteuerliche Geschichte:

Auf der Brigg Daphne hatte sich am 29. August 1813 bei den Palliser-Inseln eine Meuterei ereignet, bei der der tyrannische Kapitän Michael Fodger sowie drei weitere Besatzungsmitglieder von polynesischen Perlentauchern, die Fodger auf Tahiti und den Tuamotus rekrutiert hatte, ermordet worden waren. An der Bluttat beteiligt war auch ein Laskare mit Namen Amile, den Fodger zuvor auf der Insel Anaa aufgelesen hatte. Sechs Europäer kamen mit dem Leben davon und die Meuterer segelten mit der Daphne und den Gefangenen nach Tahiti. In der Matavai-Bucht trafen sie auf die Endeavour, die unter Kapitän Theodore Walker im Salzfleischhandel zwischen Tahiti und Australien engagiert war. Eine der europäischen Geiseln auf der Daphne sprang über Bord und rief um Hilfe. Walker setzte ein bewaffnetes Kommando aus, aber den Meuterern gelang die Flucht. Amile jedoch wurde gefangen. Walker zögerte nicht lange und ließ ihn am Mastbaum der Endeavour hängen. Am 9. November 1813 kehrte die Endeavour nach Sydney zurück und Kapitän Walker musste sich dort für die eigenmächtige Exekution verantworten.

Bei der Beweisaufnahme legte Walker sein Logbuch vor. Dort fand sich ein Eintrag, dass die Endeavour Ende Juli 1813 von Tahiti abgesegelt und auf dem Weg über Moorea nach Sydney nahe an einer bisher unbekannten Insel – wie wir heute wissen, war das Rarotonga – vorbeigesegelt war. Walker hatte die Insel durch das Fernrohr beobachtet, und festgestellt, dass sie dicht mit Bäumen – wie er annahm wertvolles Sandelholz – bewachsen war. Die Insel schien unberührt zu sein.

Der Magistrat D’Arcy Wentworth, der Untersuchungsrichter, der mit der Aufklärung des Falles beauftragt war, hatte sich die entsprechende Passage im Logbuch und die Position der Insel gut gemerkt. Während Walker seinen Prozess erwartete, gründete Wentworth mit den Geschäftsleuten Garnham Blaxcell, Alexander Riley, William Campbell und seinem Sohn William Charles Wentworth die Sandal Wood Company, um „Walker’s Island“ auszubeuten. Blaxcell war Eigner des Schoners Cumberland. Unter dem Kommando von Kapitän Phillip Goodenough segelte die Cumberland am 18. Januar 1814 von Port Jackson ab. Mit an Bord waren William Wentworth, als Leiter des Unternehmens, und die Geliebte von Goodenough, Anne Butcher. Mit einem Zwischenaufenthalt in Neuseeland kam die Cumberland im Mai 1814 vor Rarotonga an. Zwei Landeversuche bei Ngatangiia schlugen fehl, die Einwohner erwiesen sich als zu feindselig. Erst beim dritten Versuch, nahe dem heutigen Avarua, konnte ein friedliches Übereinkommen mit den Insulanern erzielt werden, sie ließen sich gegen Geschenke als Arbeitskräfte anheuern. Zwar fand Goodenough nicht einen einzigen Sandelholzbaum, aber um nicht leer zurückzukehren ließ er Noni-Bäume (Morinda citrifolia) fällen, deren Wurzeln einen gelben Farbstoff für Textilien lieferten. Am 12. August 1814 schlug die Stimmung plötzlich und aus unbekannten Gründen um. Angeblich hatten die Europäer die Kokosnüsse des örtlichen Ariki (Häuptlings) gestohlen und weggebracht. Als mehrere Besatzungsmitglieder mit Wentworth anlandeten, wurden sie unvermittelt angegriffen und Corporal John Crocker erhielt einen tödlichen Keulenschlag. Gleichzeitig wurden an anderer Stelle weitere Crewmitglieder auf gleiche Weise attackiert und drei Männer sowie Anne Butcher getötet und verspeist. Am 20. Oktober 1814 traf die Cumberland wieder in Port Jackson ein. Das Unternehmen brachte den Beteiligten keinen Gewinn und Blaxcells Firma ging kurz darauf in Konkurs.

Da Rarotonga offensichtlich von „mörderischen Kannibalen“ bewohnt und dort kein Sandelholz zu finden war, geriet die Insel in Vergessenheit. Immer wenn ein Schiff die Insel passierte, erhielt sie einen neuen Namen, zum Beispiel: „Oruruti Island“ (Captain William Henry), „Roxburgh Island“ (Captain White von der Medway) oder „Armstrong’s Island“ auf amerikanischen Seekarten. Die Stammesrivalitäten der Insulaner gingen weiter, bis sich schließlich der Makea-Stamm – im Norden von Rarotonga – als primus inter pares durchsetzen konnte.

1821 landete John Williams, ein Missionar der Londoner Missionsgesellschaft (London Missionary Society – LMS), auf Aitutaki und bekehrte mithilfe von Predigern aus Tahiti die Insulaner innerhalb kürzester Zeit. Von Aitutaki kam 1823 Papaiha, ein Laienprediger aus Raiatea, nach Rarotonga. Er war höchst erfolgreich und konnte binnen eines Jahres sämtliche Bewohner vom christlichen Glauben überzeugen. John Williams kehrte 1834 nach Großbritannien zurück, übersetzte das Neue Testament in die Sprache von Rarotonga und ließ es in London drucken. Mit der Mission hörten die Stammesrivalitäten auf und auch der Handel mit Australien, Neuseeland und Europa kam wieder in Gang.

In der Folge erreichten Händler und Walfänger Rarotonga. Sie brachten Feuerwaffen und Alkohol mit, obwohl die Missionare versuchten, die wenig gottesfürchtigen Abenteuer an der Ansiedlung zu hindern. Wie überall im Pazifik verbreiteten die Europäer Infektionskrankheiten, gegen die die Insulaner keine Abwehrstoffe entwickelt hatten. Mehrere Epidemien reduzierten innerhalb von 20 Jahren die Bevölkerung um mehr als die Hälfte.

1843 hatten die Franzosen die Gesellschaftsinseln annektiert und der katholische Orden der Picpusiens seine Missionsarbeit im Südpazifik begonnen, argwöhnisch beobachtet von der anglikanischen LMS. Deren Missionare warnten die Ariki von Rarotonga vor den Expansionsbestrebungen der Franzosen, sodass sich der höchste Ariki, Makea Takau, 1865 an die britischen Behörden wandte und um Schutz nachsuchte. Doch erst 1888 wurde das britische Protektorat über die südliche Gruppe der Cook Islands förmlich erklärt. Rarotonga wurde Hauptinsel und Verwaltungszentrum der Kolonie.

Kolonialzeit

Am 20. September 1888 wurde das britische Protektorat über die südliche Gruppe der Cookinseln – einschließlich Rarotonga – informell, am 4. April 1891 auch formell erklärt und mit 22. April 1891m in Kraft gesetzt. Rarotonga wurde zur Hauptinsel und zum Verwaltungszentrum der Kolonie. 1893 erhielten Frauen auf Rarotonga das Wahlrecht, noch bevor dies in Neuseeland offiziell gesetzlich verankert wurde. 1900 wurden die Cookinseln vom Vereinigten Königreich annektiert.

Ab 1901 wurden die Cookinseln administrativ Neuseeland zugeordnet und standen unter der Aufsicht eines Resident Commissioners, der von der neuseeländischen Regierung ernannt wurde. 1946 wurde ein lokaler Legislativrat (Legislative Council) eingerichtet, der zunächst nur beratende Funktion hatte. Ab 1957 existierte eine gewählte Legislativversammlung, die nach und nach mehr Kompetenzen erhielt.

Moderne Zeit

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Cook-Inseln dann etappenweise auf die Selbstverwaltung vorbereitet. Am 4. August 1965 erhielten sie eine eigene Verfassung, und noch im selben Jahr fanden erste allgemeine Wahlen für eine inseleigene gesetzgebende Versammlung statt. Das 24-köpfige Parlament, das seither die Geschicke der kleinen Inselnation leitet, entschied sich in der Folge jedoch nicht für die volle Unabhängigkeit, sondern zog die interne Selbstregierung bei freier Assoziation mit Neuseeland vor. Der Assoziationsvertrag hält fest, dass Neuseeland zwar die Verteidigung und die Aussenpolitik der Cook-Inseln wahrnimmt, jedoch kein Vetorecht bezüglich deren inneren Angelegenheiten besitzt. Die Cook-Inseln handeln damit innenpolitisch wie ein unabhängiges Land, können jedoch dank der Verbindung mit Neuseeland zum einen mit militärischem Schutz im Bedarfsfall und zum anderen mit massiver finanzieller Unterstützung (in Höhe von vielen Millionen Dollar jährlich) rechnen.

Vor der Öffnung des internationalen Flughafens 1973 war die Landwirtschaft der wichtigste Wirtschaftszweig. Heute ist der Tourismus der zentrale Sektor. Landwirtschaft und Fischerei bleiben wichtige Bereiche, insbesondere für den lokalen Bedarf und Export.

Während der Covid-Zeit ab dem Frühjahr 2020 schlossen die Cookinseln ihre Grenzen. Dies führte zu einem drastischen Einbruch im Tourismussektor, der die wichtigste Einnahmequelle der Insel ist. Viele Menschen verloren ihren Arbeitsplatz, und die Regierung musste Maßnahmen zur wirtschaftlichen Unterstützung ergreifen. Die Cookinseln öffneten ihre Grenzen schrittweise wieder ab 2022 und setzten auf Impfkampagnen mit einer Durchimpfungsrate von annähernd 100 % sowie strenge Einreisebestimmungen. Der Tourismus erholte sich in der Folgezeit nur langsam.

Verwaltung

Rarotonga ist die Hauptinsel und das Verwaltungszentrum der Cook-Inseln, die mit Neuseeland frei assoziiert sind.


Herrschaftsgeschichte

  • um -200 bis 20. September 1888 Häuptlingstümer (Kopu Tangata)
  • 20. September 1888 bis 15. März 1893 Protektorat Cook-Inseln (Protectorate of the Cook Islands) des Vereinigten Königreichs (United Kingdom of Great Britain and Ireland)
  • 15. März 1893 bis 11. Juni 1901 Britische Territorien im Westlichen Pazifik (British Western Pacific Territories) des Vereinigten Königreichs (United Kingdom of Great Britain and Ireland)
  • 11. Juni 1901 bis 23. November 1903 Außenterritorium Cook-Inseln und Niue (Cook Islands and Niue) des Staates Neuseeland (New Zealand)
  • 11. Juni 1901 bis 4. August 1965 Außenterritorium Cook-Inseln (Cook Islands) des Staates Neuseeland (New Zealand)
  • seit 4. August 1965 Cook-Inseln (Cook Islands / Kūki 'Āirani) in freier Assoziation mit Neuseeland (New Zealand)

Legislative und Exekutive

Die Cookinseln sind ein selbstverwalteter Staat in freier Assoziation mit Neuseeland. Das Parlament (Pāremeta te Kuku Airani) mit 24 gewählten Mitgliedern tagt ebenfalls dort und ist für nationale Angelegenheiten zuständig. Für die bewohnten Inseln außer Rarotonga gibt es sogenannte Island Governments („Inselregierungen), die jeweils eine Insel verwalten. Rarotonga selbst hat kein separates lokales Inselparlament wie die kleineren Inseln, sondern wird direkt von der Zentralregierung verwaltet.

Die Regierungsgewalt des von Rarotonga aus regierten Staates der Cook-Inseln liegt beim Cabinet of the Cook Islands (Kabinett der Cook-Inseln), das aus dem Prime Minister (Premierminister) und fünf von ihm ernannten Ministern besteht.

Inseloberhaupt

Staatsoberhaupt der Cook-Inseln ist der britische König in seiner Eigenschaft als König von Neuseeland, vor Ort vertreten durch den King‘s Representative (Repräsentant des Königs). Wichtiger aber ist der seit 1965 von Neuseeland eingesetzte High Commissioner (Hochkommissar).


Cook Islands (Cookinseln)

President of the Executive Council (Präsidentin des Exekutivrats)

  • 5 Jun 1891 - 11 Jun 1901  Makea Takau Ariki [w] (1845 - 1911)

British Residents (Verwalter)

  • 20 Sep 1888 - 22 Aspr 1891  Richard Exham (1848 - 1915)
  • 22 Apr 1891 - 12 Sep 1898  Frederick Joseph Moss (1827 - 1904)
  • 12 Sep 1898 - 10 Jun 1901  Walter Edward Gudgeon (1842 - 1920)

New Zealand Resident Commissioners (Verwaltungskommissäre)

  • 11 Jun 1901 - 14 Jul 1909  Walter Edward Gudgeon
  • 14 Jul 1909 - 1912  James Eman-Smith (1863 - 1916)
  • 1912 - Mar 1913  Charles E. McCormack [amtierend]
  • Mar 1913 - 23 Dez 1915  Henry William Northcroft (1844 - 1923)
  • 12 Jan - 31 Mar 1916 Frederick William Platts (1865 - 1941)

Resident Commissioners of Rarotonga

  • 1 Apr 1916 - Jan 1921  Frederick William Platt
  • Feb 1921 - Okt 1922   John George Lewis Hewitt (1872 - 1958)
  • 13 Okt 1922 - Jun 1937  Hugh Fraser Ayson (1884 - 1948)
  • Jul 1937 - Jul 1938  Stephan John Smith (1887 - 1948)
  • Jul 1938 - 16 Mar 1944  Hugh Fraser Ayson [2]
  • 15 Sep 1943 - Aug 1951  William Tailby (1896 - 1975)
  • Feb 1952 - 31 Mar 1939  Geoffrey Nevill (1901 - 1972)

Resident Commissioners on the Cook Islands

  • 1 Apr 1959 - 1961 Geoffrey Nevill
  • 1961 - 3 Aug 1965  Albert Oliver Dare (1917 - 1982)

High Commissioners (Hochkommissare)

  • 4 Aug - 18 Nov 1965  Albert Oliver Dare [wieder eingesetzt]
  • 18 Nov 1965 - 16 Nov 1972  Leslie James Davis (1926 - 1997)
  • 16 Nov 1972 - 16 Dez 1974  Charles James Brocklehurst (1906 - 1987)
  • 16 Dez 1974 - 15 Okt 1975  James Joseph Warnell Little [amtierend] (1931 - 2013)
  • 15 Okt 1975 - 6 Apr 1982  Gaven John Donne [amtierend] (ab 30 Dez 1978 Sir, 1914 - 2010)

Queen's / King's Representatives (Königliche Repräsentanten)

  • 18 Sep - 19 Dez 1984  Sir Graham Davies Speight [amtierend] (1921 - 2008)
  • 19 Dez 1984 - 19 Dez 1990  Tangaroa Tangaroa (ab 1987 Sir, 1921 - 2009)
  • 19 Dez 1990 - 14 Nov 2000  Apenera Pera Short (ab 1996 Sir, 1916 - 2011)
  • 14 Nov 2000 - 9 Feb 2001  Lawrence Murray Greig [amtierend]
  • 9 Feb 2001 - 27 Jul 2013  Frederick “Fred” Tutu Goodwin (ab 12 Jun 2004 Sir, *1930?)
  • seit 27 Jul 2013  Tom John Marsters (seit 9 Jun 2018 Sir, * 1945)


New Zealand Representatives (Repräsentanten Neuseelands)

  • 15 Okt 1975 - 10 Feb 1976  John Graeme Ammundsen [amtierend] (* um 1941)
  • 10 Feb 1976 - 21 Mai 1978  Terrence Christopher O’Brien (* 1938)
  • 21 Mai 1978 - 16 Feb 1980  Brian William Peter Absolum (1938 - 2018)
  • 16 Feb 1980 - 17 Mar 1982  Lindsay Johnstone Watt (* 1939)
  • 7 Mar 1982 - 1 Apr 1985  Paul John Al,exander Tipping (* 1944)
  • 1 Apr 1985 - 12 Dez 1987  Lance A. Beath
  • 12 Dez 1987 - 22 Nov 1991  Adrian George Simcock
  • 22 Nov 1991 - 30 Jun 1993  Timothy Brude “Tim” Caughley (* 1947)

High Commissioners (Hochkommissare)

  • 1 Jul 1993 - 16 Feb 1994  Timothy Bruce “Tim” Caughley
  • 16 Feb 1994 - Feb 1997   Darryl John Dunn
  • Feb 1997 - Jul 1998  James Lopudon Kember
  • Jul 1998 - 6 Jul 2001  Robert “Rob” Casey Moore-Jones (* um 1971)
  • 6 Jul 2001 - 29 Aug 2005  Kurt Meyer
  • 6 Sep 2005 - Feb 2008  John Bryan
  • 21 Feb - Aug 2008  Brian Donnelly (1949 - 2008)
  • Aug 2008 - Jan 2009  Sophie Vickers [w, amtierend] (* 1979?)
  • Jan - 15 Nov 2009  Tia Barrett [w] (1947 - 2009)
  • 15 Nov 2009 - Mar 2010  Nicola Ngawati [w. amtierend]
  • Mar 2010 - 31 Jul 2011  Linda Te Puni [w, amtierend bis 3 Jun 2010]
  • 1 Aug 2011 - Jul 2013  John McGregor Carter (* 1950)
  • Jul 2013 - 14 Dez 2014  Joanna Kempkers [w] (* 1971?)
  • 14 Dez 2014 - Apr 2015  Aimee Jephson [w. amtierend]
  • Apr 2015 - 18 Dez 2016  Nicholas „Nik“ J. Hurley
  • 10 Jan 2017 - Jan 2019  Peter Brendon Marshall (* um 1953)
  • Jan - 25 Feb 2019  Samantha Beckett [w, amtierend]
  • 25 Feb - 8 Dez 2019  Tessa Te Mata [w] (1967 - 2019)
  • 9 Dez 2019 - 4 Sep 2020  Rachel Bennett [w, amtierend]
  • 4 - 21 Sep 2020  Helena Cook [w. amtierend]
  • 22 Sep 2020 - 8 Sep 2024  Tui Elizabeth Dewes Tarawhiti [w] (* 1979)
  • seit 8 Sep 2024  Catherine Graham [w]


Ariki, Chief of the Government (Regierungschef)

  • 5 Jun 1891 - 11 Jun 1901  Makea Takau [w] (1845 - 1911)

Leaders of Government Business (Leitender Geschäftsführer)

  • 9 Nov 1963 - 10 Mai 1965  Dick Charles Brown (1905? - 1969) UPP
  • 10 Mai - 3 Aug 1965  Manea Tamarua (1918 - 1979)  CIP

Premiers

  • 4 Aug 1965 - 25 Jul 1978  Albert Royle Henry (ab 1974 Sir, 1907 - 1981)   CIP
  • 25 Jul 1978 - 1981  Thomas “Tom” Robert Alexander Harries Davis (ab 1981 Sir, 1917 - 2007)   DP

Prime ministers (Premierminister)

  • 1981 - 13 Apr 1983  Thomas “Tom” Robert Alexander Harries Davis   DP
  • 13 Apr - 2 Aug 1983  Geoffrey Arama Henry (1940 - 2012)   CIP
  • 2 - 19 Aug 1983  Sir Thomas “Tom” Robert Alexander Harries Davis [2]
  • 19 Aug - 16 Nov 1983  Geoffrey Arama Henry [2]   CIP
  • 16 Nov 1983 - 29 Jul 1987  Sir Tom Davis [2]   DP
  • 29 Jul 1987 - 1 Feb 1989  Pupuke Robati (1925 - 2009)   DP
  • 1 Feb 1989 - 29 Jul 1999  Geoffrey Arama Henry [3] (ab 1992 Sir)  CIP
  • 29 Jul - 18 Nov 1999  Joseph “Joe” Williams (1934 - 2020)   CIP
  • 18 Nov 1999 - 11 Feb 2002  Terepai Tuamure Maoate (1934 - 2012)   DAP
  • 11 Feb 2002 - 11 Dez 2004   Robert Philip Woonton (* 1949)   DAP
  • 14 Dez 2004 - 30 Nov 2010  Jim Marurai (1947 - 2020)   DTP
  • 30 Nov 2010 - 30 Sep 2020  Henry Tuakeu Puna (* 1949?)   CIP
  • seit 30 Sep 2020  Mark Stephen Brown (* 1963)

Politische Gruppierungen und Wahlen

Auf Rarotionga sind folgende Parteien aktiv:

  • AP = Alliance Party (Allianz-Partei, 1992 bis 2002)
  • CIFP = Cook Islands First Party (Erste Partei der Cookinseln, 2004 bis 2006)
  • CILP = Cook Islands Labor Party (Arbeiterpartei der Cookinseln, gegründet 1965, nicht mehr aktiv)
  • CIN = Cook Islands National Party (Nationalpartei der Cookinseln, autonomistisch, 2003/04 aktiv)
  • CIP = Cook Islands People's Party (Volkspartei der Cookinseln, personalistisch, gegründet 1965)
  • CP = Cook Islands Party (Partei der Cookinseln, nationalistisch, gegründet 1965)
  • DAP = Democratic Alliance Party (Demokratische Allianzpartei, zentristisch)
  • DP = Democratic Party (Demokratische Partei, anti-personalistisch, gegründet 1971)
  • DTP = Democratic Tumu Party (Demokratische Tumu-Partei, von der DP 2004 abgespalten, nicht mehr aktiv)
  • KA = Te Kura O Te ‘Au People's Movement (Te Kura O Te ‘Au Volksbewegung, gegründet 2009 auf Aitutaki, seit 2010 landesweit aktiv)
  • NAP = New Alliance Party (Neue Allianz-Partei, zentristisch, 1997 bis 2002)
  • TE = Tumu Enua (Foundation of the Land” / Grundlage des Landes”, aktiv 2004)
  • TP = Tumu Party (Tumu-Partei, gegründet im Juli 2010)
  • UCI = United Cook Islanders (Vereinigte Cookinsulaner, gegründet 1968, aktiv bis in die 1970er Jahre)
  • UPP = United Political Party (Vereinigte Politische Partei, gegründet 1965, nicht mehr aktiv)

Justizwesen und Kriminalität

Das Justizwesen auf Rarotonga (und den gesamten Cookinseln) ist ein dreistufiges Gerichtssystem, das auf der Verfassung der Cookinseln basiert:

  • High Court of the Cook Islands: Behandelt sowohl strafrechtliche als auch zivilrechtliche Fälle sowie Landstreitigkeiten nach dem Gewohnheitsrecht. Kleinere Delikte werden von Friedensrichtern (Justices of the Peace) verhandelt.
  • Court of Appeal: Zuständig für Berufungen gegen Entscheidungen des High Court.
  • Judicial Committee of the Privy Council (London): Dient als höchste Berufungsinstanz


Die Justiz ist unabhängig und wird vom Königlichen Repräsentanten (King’s Representative) auf Empfehlung des Exekutivrats ernannt. Die wichtigsten Aufgaben des Justizministeriums umfassen die Unterstützung des Gerichtswesens, die Verwaltung der Gerichte und Schiedsgerichte sowie die Verwaltung von Landprozessen und nationalen Registern.

Die Kriminalitätsrate auf Rarotonga ist generell niedrig. Schwere Straftaten sind selten, und die Insel gilt als sicher für Einheimische und Touristen. Es treten kleinere Diebstähle, gelegentliche Eigentumsdelikte und vereinzelt auch Alkohol- oder Drogenmissbrauch auf. Gewaltverbrechen sind ungewöhnlich. Die enge Gemeinschaft und die überschaubare Bevölkerungszahl tragen dazu bei, dass die Menschen aufeinander achten und Straftaten schnell bekannt werden. Die Polizei ist präsent und kooperativ.

Internationale Politik

Die Cookinseln sind Mitglied folgender internationaler Organisationen: Commonwealth (assoziiert), Asiatische Entwicklungsbank (ADB), Afrika, Karibik und Pazifischer Raum (AKP), Economic and Social Commission for Asia and the Pacific (ESCAP), Welternährungsorganisation (FAO), ICAO, Internationaler Bund freier Gewerkschaften (ICFTU), International Fund for Agricultural Development (), International Federation of Red Cross and Red Crescent Societies, (IFRCS, assoziiert), Forum der pazifischen Inseln (PIF), South Pacific Commission (SPC), South Pacific Regional Trade and Economic Cooperation Agreement (SPARTECA), , WHO und World Meteorological Organization (WMO).

Deutschland hat die Cookinseln im März 2001 als selbstständigen Staat anerkannt. Diplomatische Beziehungen zwischen beiden Ländern wurden am 11. September 2001 aufgenommen. Der deutsche Botschafter in Wellington ist auch auf den Cookinseln akkreditiert. Weiterhin haben folgende 24 Staaten die Cookinseln als eigenständigen Staat anerkannt und diplomatische Beziehungen aufgenommen:


Ozeanien

  • Neuseeland (seit 1993)
  • Australien (seit 1994)
  • Nauru (seit 1994)
  • Papua-Neuguinea (seit 1995)
  • Fidschi (seit 1998)
  • Kiribati (seit 2013)
  • Marshallinseln (seit 2013)
  • Niue (seit 2013)
  • Palau (seit 2013)
  • Samoa (seit 2013)
  • Salomonen (seit 2013)
  • Tuvalu (seit 2013)
  • Vanuatu (seit 2013)
  • Mikronesien (seit 2014)
  • Tonga (seit 2014)

Europa

  • Portugal (seit 1995)
  • Bosnien und Herzegowina (seit 1996)
  • Norwegen (seit 1998)
  • Spanien (seit 1998)
  • Vatikanstadt (seit 1999)
  • Frankreich (seit 2000)
  • Deutschland (seit 2001)
  • Italien (seit 2002)
  • Belgien (seit 2005)
  • Schweiz (seit 2005)
  • Türkei (seit 2008)
  • Tschechien (seit 2008)
  • Niederlande (seit 2011)
  • Kosovo (seit 2015)
  • Malta (seit 2017)
  • Island (seit 2017)
  • Estland (seit 2018)
  • Griechenland (seit 2018)

Asien

  • Malaysia (seit 1992)
  • Iran (seit 1996)
  • Volksrepublik China (seit 1997)
  • Indien (seit 1998)
  • Osttimor (seit 2002)
  • Thailand (seit 2005)
  • Israel (seit 2008)
  • Japan (seit 2011)
  • Philippinen (seit 2011)
  • Singapur (seit 2012)
  • Südkorea (seit 2013)
  • Vereinigte Arabische Emirate (seit 2018)

Amerika

  • Kuba (seit 2002)
  • Jamaika (seit 2003)
  • Brasilien (seit 2015)
  • Chile (seit 2016)
  • Peru (seit 2017)
  • Antigua und Barbuda (seit 2017)

Afrika

  • Südafrika (seit 1996)

Flagge und Wappen

Die Flagge der Cookinseln besteht aus 15 kreisförmig angeordneten Sternen auf einer Blue Ensign. Die Sterne repräsentieren die 15 Inseln des Landes. Der Union Jack weist auf die historische Verbundenheit mit Neuseeland und auf die Mitgliedschaft im Commonwealth of Nations hin. Das Blau steht für den ausgedehnten Pazifischen Ozean, der die Inseln umgibt und weist auf die friedliche Natur der Einwohner hin. Die Flagge wurde offiziell am 4. August 1979 eingeführt.

Das Wappen der Cookinseln ist in seiner heutigen Form seit 1978 in Gebrauch. Seinen Mittelpunkt bildet ein blauer Schild, in dem sich ein Kreis von 15 silbernen Sternen befindet. Diese stehen für die 15 Inseln, die den Cookinseln zugehörig sind. Über dem Schild befindet sich eine aus roten Federn bestehende Häuptlingskrone. Rechts ragt hinter dem Schild ein Paddel heraus, unter dem ein Fliegender Fisch befindet. Links ragt ein Kreuz heraus, unter dem eine Seeschwalbe ist. Unter dem Schild befindet sich ein Schriftband, auf dem der Name des Staates, Cook Islands, steht.


Nationale Symbole

  • Nationalfarbe:  blau
  • Nationalpflanze:  tiare māori bzw. tiale māoli (Tahitianische Gardenie, gardenia taitensis)
  • Nationaltier: cachalot (Pottwal, physeter macrocephalus)
  • Nationalspruch:  Te Atua mou e (Gott ist die Wahrheit)
  • Nationalhelden:  Karika von Samoa und Tanglianui von Raiatea (Siedler-Führer um 1200)

Hymne

Imene tuki („Grunzhymne”) ist die wichtigste traditionelle Hymne der Inselgruppe. Sie wird getragen von endlosen Phrasen und Aneinanderreihungen von Silben ähnlich dem Scat-Gesang. Die eigentliche Hymne der Inselgruppe aber ist seit 1982 Te Atua mou e („Gott ist die Wahrheit“). Der Text stammt von Pa Tepaeru Te Rito Ariki Lady Davis, die Musik von Sir Thomas Davis. Bei offiziellen Anlässen wurde früher mitunter auch die britische Hymne God Save the Queen (Gott segne die Königin) gespielt.


Originalversion (Maori):

Te Atua mou e

Ko koe rai te pu

O te pā enua e

Akarongo mai

I to mātou nei reo

Te kapiki atu nei

Paruru mai

Ia mātou nei

Omai te korona mou

Kia ngateitei

Kia vai rai te aroa

O te pā enua e


Englische Version:

God of truth

you are the ruler

of our country

Please listen

to our voices

as we call to you

protect and guide us

and give us your crown of truth

so we can be successful

and so that love and peace will rule forever

over our beloved country

Verwaltungsgliederung

Die Insel gliedert sich in fünf Bezirke (vaka) und 54 Gemeinden:

Name Fläche (km²) Z 2021 Dichte (E/km²)
Arorangi 6,89 2.661 386,21
Avarua 6,99 5.113 731,47
Matavera 1,85 1.018 550,27
Ngatangiia 2,71 795 293,36
Titikaveka 4,55 1.276 280,38


           Verwaltungseinheiten:

           5 vaka bzw. districts (Bezirke)

                       54 tapere (Gemeinden)

Bevölkerung

Nach einer Volkszählung im Jahr 2011 hat Rarotonga 10.572 Einwohner das sind 73,6 Prozent der Gesamtbevölkerung der Cookinseln. Wie alle Inseln des Archipels leidet auch Rarotonga unter Bevölkerungsschwund. Gegenüber 2006 ging die Einwohnerzahl um 793 Personen zurück. Junge, gebildete Cookislanders streben wegen besserer beruflicher Perspektiven eine Auswanderung nach Neuseeland oder Australien an. Im Folgenden die Entwicklung der Bevölkerungszahl samt Dichte, bezogen auf die offizielle Fläche von 67,39 km².


           Bevölkerungsentwicklung:

           Jahr                 Einwohner      Dichte (E/km²)

           1902                 2 060               30,57

           1906                 2 441               36,22

           1911                 2 759               40,94

           1916                 3 064               45,47

           1921                 3 503               51,98

           1926                 3 936               58,41

           1936                 5 054               75,00

           1945                 5 573               82,70

           1951                 6 048               89,75

           1956                 7 212             107,02

           1961                 8 676             128,74

           1966                 9 971             147,96

           1971                11 388             168,99

           1972                11 478             170,32

           1976                 9 802             145,45

           1981                 9 530             141,42

           1986                 9 826             145,81

           1991                10 886             161,54

           1996                10 451             155,08

           2000                 9 700             143,94

           2001                 9 500             140,97

           2002                  9 374             139,10

           2003                  9 500             140,97

           2004                  9 700             143,94

           2005                10 000             148,39

           2006                10 226             151,74

           2007                10 300             152,84

           2009                10 400             154,33

           2010                10 500             155,83

           2011                10 572             156,88

           2012                10 600             157,29

           2013                10 650             158,04

           2014                10 700             158,78

           2015                10 650             158,04

           2016                10 649             158,02

           2017                10 500             155,83

           2018                10 300             152,84

           2019                10 044             149,04

           2020                10 400             154,33

           2021                10 863             161,20

           2022                10 898             161,72

           2023                11 000             163,23


Die Bevölkerung wuchs von 1981 bis 2001 um durchschnittlich 1,395 % pro Jahr.

Volksgruppen

Die Bevölkerung auf Rarotonga setzt sich überwiegend aus Cook Islands Māori (Polynesiern) zusammen. Laut aktuellen Daten sind etwa 77,4 % der Bevölkerung der Cookinseln reine Cook Islands Māori, weitere rund 8,3 % haben teilweise Māori-Abstammung. Auf Rarotonga ist dieser Anteil ähnlich hoch, da die Insel das kulturelle und demografische Zentrum des Archipels ist. Die wichtigsten Volksgruppen auf Rarotonga sind:

  • Cook Islands Māori (Polynesier): Sie bilden die große Mehrheit der Bevölkerung - mit engen kulturellen, sprachlichen und verwandtschaftlichen Bindungen zu anderen polynesischen Gruppen in der Region.
  • Polynesier-Europäer: Menschen mit gemischter polynesischer und europäischer Abstammung machen einen kleineren Teil der Bevölkerung aus (laut älteren Daten etwa 7,7 %).
  • Polynesier-Nichteuropäer: Menschen mit polynesischer und anderer nicht-europäischer Abstammung sind ebenfalls vertreten, aber in geringerer Zahl (ebenfalls etwa 7,7 % laut älteren Quellen).
  • Europäer: Ein sehr kleiner Anteil der Bevölkerung ist rein europäischer Herkunft (etwa 2,4 %).

Die restlichen 14,3 % (Stand 2021) setzen sich aus anderen ethnischen Gruppen zusammen, darunter auch Einwanderer aus dem asiatischen und pazifischen Raum

Sprachen

Die rarotonganische Sprache, offiziell Cook Islands Māori, Eigenbezeichnung Māori Kūki 'Āirani oder reo ipukarea, ist eine polynesische Sprache und seit 2003 neben Englisch eine der beiden Amtssprachen der Cookinseln. Sie wird vor allem auf Rarotonga und anderen südlichen Cookinseln gesprochen, ist aber auch in Neuseeland verbreitet – insgesamt sprechen etwa 42.700 Menschen diese Sprache, davon rund 16.800 auf den Cookinseln selbst.

Rarotonganisch ist eng mit dem Tahitianischen und dem Māori Neuseelands verwandt und gehört zur austronesischen Sprachfamilie. Das Alphabet besteht aus den Buchstaben a, ā, e, ē, ng, i, ī, k, m, n, o, ō, p, r, t, u, ū, v und dem Glottisstop ʻ. Die Sprache ist melodisch und klar strukturiert, mit langen und kurzen Vokalen sowie dem typischen Glottisstop (ʻ), der im Deutschen nicht vorkommt. Die Grammatik ist verhältnismäßig einfach, mit differenzierten Personalpronomen für Singular, Dual und Plural (zum Beispiel „au“ = ich, „tāua“ = wir beide inklusiv, „mātou“ = wir exklusiv, „rātou“ = sie, mehrere). Es gibt viele Wörter, die mit anderen polynesischen Sprachen geteilt werden, zum Beispiel „ika“ (Fisch), „moana“ (Meer), „tamaiti“ (Kind).

  • Hallo: Kia orāna
  • Wie heißt du?: Ko 'ai tō'ou ingoa?
  • Ich komme aus Rarotonga: No Rarotonga au
  • Fisch: ika
  • Meer: moana, tai

Religion

Auf Rarotonga ist das Christentum die dominierende Religion und prägt das tägliche Leben sowie die Kultur der Inselbewohner stark. Die wichtigste und größte christliche Kirche ist die Cook Islands Christian Church (CICC), eine protestantische Kirche, die rund 49 % bis 55 % der Bevölkerung angehören. Etwa 17 % der Einwohner sind römisch-katholisch, während kleinere Gruppen zu den Siebenten-Tags-Adventisten, Pfingstgemeinden (Assemblies of God/Apostolic Church), Mormonen (Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage) und Zeugen Jehovas gehören. Insgesamt bekennen sich etwa 84 % der Bevölkerung zu einer christlichen Konfession.

Die Kirchen auf Rarotonga sind zentrale Orte des Gemeinschaftslebens. Sonntags finden in den weißen Korallen- und Kalksteinkirchen traditionsreiche Gottesdienste mit Gesang und Harmonie statt, zu denen auch Besucher herzlich eingeladen werden. Die Bewohner kleiden sich zur Kirche festlich, oft mit selbstgefertigten Hüten aus Palmblättern.

Vor der Christianisierung durch die London Missionary Society im 19. Jahrhundert folgten die Menschen auf Rarotonga einer eigenen polynesischen Mythologie, die sich in Legenden, Liedern und traditionellen Ritualen widerspiegelte. Heute ist die Religion eng mit der polynesischen Kultur verbunden, und viele traditionelle Bräuche werden weiterhin gepflegt.


Römisch-Katholische Kirche

Das Bistum Rarotonga (lateinisch Dioecesis Rarotonganus) hat seinen Sitz in Avarua. Es wurde am 27. November 1922 durch Papst Pius XI. aus Gebietsabtretungen des Apostolischen Vikariates Tahiti als Apostolische Präfektur Cookinseln und Manihiki errichtet. Am 11. August 1926 wurde die Apostolische Präfektur Cookinseln und Manihiki in Apostolische Präfektur Cookinseln umbenannt. Die Apostolische Präfektur Cookinseln wurde am 12. Februar 1948 durch Papst Pius XII. mit der Apostolischen Konstitution Congruum sane zum Apostolischen Vikariat erhoben. Das Apostolische Vikariat Cookinseln wurde am 21. Juni 1966 durch Papst Paul VI. mit der Apostolischen Konstitution Prophetarum voces zum Bistum erhoben und in Bistum Rarotonga umbenannt. Es wurde dem Erzbistum Suva als Suffraganbistum unterstellt.

Apostolische Präfekten der Cookinseln und Manihiki

  • 19232 - 1926 Bernardin Castanié CIM

Apostolische Präfekten der Cookinseln

  • 1926 - 1939 Bernardin Castanié CIM
  • 1939 - 1948 John David Hubaldus Lehman CIM

Apostolische Vikare der Cookinseln

  • 1948 - 1959 John David Hubaldus Lehman CIM
  • 1964 - 1966 Hendrick Joseph Cornelius Maria de Cocq SSCC

Bischöfe von Rarotonga

  • 1966 - 1971 Hendrick Joseph Cornelius Maria de Cocq SSCC
  • 1973 - 1977 John Hubert Macey Rodgers SM
  • 1977 - 1983 Denis Browne, danach Bischof von Auckland
  • 1984 - 1996 Robin Leamy SM
  • 1996 - 2011 Stuart France O’Connell SM
  • 2011 - 2024 Paul Donoghue SM
  • seit 29 Jun 2024 Reynaldo Getalado MSP

Siedlungen

Avarua, die Hauptstadt der Cookinseln, liegt an der Nordküste. Die Ansiedlung mit etwa 2000 Einwohnern macht allerdings eher den Eindruck eines beschaulichen Dörfchens. Von der ursprünglichen Kolonialarchitektur sind nur einige wenige Gebäude übrig geblieben. Heute dominieren nüchterne Zweckbauten, die jedoch von viel tropischem Grün eingerahmt sind. Avarua hat nur eine Hauptstraße, die als Küsten-Ringstraße rund um die Insel weiterführt. Die 31 km lange Straße erschließt alle anderen Ansiedlungen. Auf ihr verkehrt der Linienbus, das einzige öffentliche Verkehrsmittel, der stündlich abwechselnd rechts und links herum um die gesamte Insel fährt und dabei nach Wunsch der Fahrgäste anhält.

Arorangi ist einer der fünf Distrikte auf der Insel Rarotonga und liegt an der Westküste, nordwestlich von Titikaveka und südwestlich von Avarua. Der Ort ist bekannt für seine ruhige, entspannte Atmosphäre, palmengesäumte Strände und spektakuläre Sonnenuntergänge, da die Westküste vor den vorherrschenden Südostwinden geschützt ist. Arorangi gilt als das älteste Missionsdorf Rarotongas und wurde als Vorbild für andere Dörfer auf der Insel konzipiert. Die markante Cook Islands Christian Church (CICC) steht im Zentrum des Dorfes und ist ein wichtiges historisches und kulturelles Wahrzeichen.

Dorf Z 2011 Z 2016 Z 2021
Arorangi 2.640 2.701 2.661
Avarua 4.967 4.906 5.113
Matavera 969 979 1.018
Ngatangiia 785 896 795
Titikaveka 1.211 1.167 1.276

Verkehr

Rarotonga ist die verkehrsmäßig am besten erschlossene Cook-Insel.

Straßenverkehr

Der Straßenverkehr auf Rarotonga ist entspannt und überschaubar, geprägt von einer einzigen Hauptstraße, der Ara Tapu, die die gesamte Insel ringförmig umrundet (etwa 32 km). Daneben gibt es einige kleinere Neben- und Seitenstraßen, aber keine Ampeln und nur zwei Kreisverkehre.

Auf Rarotonga herrscht Linksverkehr. Das Tempolimit liegt bei 50 km/h für Autos und 40 km/h für Motorroller. In bestimmten Bereichen, wie Muri und Avarua Town, beträgt die erlaubte Höchstgeschwindigkeit 30 km/h. Mindestalter für das Führen eines Fahrzeugs ist 16 Jahre. Ausländische Besucher können mit ihrem internationalen Führerschein bis zu sechs Monate fahren, solange dieser gültig ist und die erlaubten Fahrzeugklassen abdeckt. Für bestimmte Motorradklassen oder bei eingeschränktem Führerschein ist eine zusätzliche Prüfung bei der Polizei in Avarua erforderlich.

Die beliebtesten Verkehrsmittel auf der Insel sind Motorroller und Motorräder. Es gibt zahlreiche Mietstationen, aber auch Mietwagen und Fahrräder werden häufig genutzt. Der Fahrstil ist generell entspannt, das Verkehrsaufkommen gering. Fahrten bei Dunkelheit sind wegen schlechter Straßenbeleuchtung und unregelmäßiger Straßenqualität mit Vorsicht zu genießen. Nur die Hauptstraßen sind asphaltiert, Nebenstraßen können uneben oder unbefestigt sein. Fahrten in der Nacht sind daher besonders vorsichtig zu genießen. Die Unfallrate, insbesondere mit Zweirädern, ist relativ hoch, daher besteht für Motorradfahrer Helmpflicht.

Der Cook's Island Bus verkehrt stündlich rund um die Insel, sowohl im als auch gegen den Uhrzeigersinn, und hält an vielen Hotels und wichtigen Punkten.

Schiffsverkehr

Der Schiffsverkehr auf Rarotonga ist vor allem durch den internationalen Kreuzfahrt- und Yachtbetrieb geprägt, während der reguläre Fährverkehr zu anderen Inseln nur eine untergeordnete Rolle spielt. Es gibt keinen regelmäßigen Fährbetrieb zwischen Rarotonga und den anderen Cookinseln. Inlandsflüge sind die bevorzugte Art, die Inseln zu bereisen.

Rarotonga wird regelmäßig von internationalen Kreuzfahrtschiffen angelaufen. Zu den Reedereien, die Rarotonga ansteuern, zählen unter anderem Azamara Cruises, Costa Kreuzfahrten, Crystal Cruises, Hapag-Lloyd Cruises, Holland America Line, MSC Cruises, Norwegian Cruise Line, Oceania Cruises, Ponant, Regent Seven Seas Cruises, Seabourn und Silversea Cruises157.

Kreuzfahrtschiffe legen meist im Avatiu Harbour an, dem wichtigsten Hafen der Insel. Passagiere können bei Landausflügen die Insel erkunden, zum Beispiel per Glasbodenboot in der Muri-Lagune oder bei Safaritouren im Inselinneren.

Der Avatiu Harbour bietet begrenzte Anlegeplätze für Privatboote und Yachten. Wer mit einem eigenen Boot anlegen möchte, muss sich beim Harbour Master der Ports Authority in Rarotonga anmelden und erhält dort Informationen zu verfügbaren Liegeplätzen.

Es gibt keinen regelmäßigen Fährbetrieb zwischen Rarotonga und den anderen Cookinseln. Inlandsflüge sind die bevorzugte Art, die Inseln zu bereisen.

Flugverkehr

Rarotonga verfügt über einen internationalen Flughafen. Da dieser für große Passagiermaschinen ausgelegt ist, die Rarotonga regelmäßig anfliegen, dient Avarua als Verteilerkreuz für den Fremdenverkehr auf den Cookinseln.

Der Flughafen Avarua wurde 1974 durch Queen Elisabeth II. wä-hrend ihres Besuchs auf der Insel eingeweiht. Im Jahr 2009 begann man mit der Renovierung und dem Ausbau der bestehenden Abfertigungseinrichtungen . Das neu gestaltete Terminal wurde offiziell am 22. Juni 2010 eröffnet. Durch die lange Landebahn (2300 m) ist auch der Einsatz großer Verkehrsflugzeuge, zum Beispiel Airbus A320, Boeing 777 oder Boeing 747 möglich. Air New Zealand fliegt mit Stand Januar 2017 einmal in der Woche über Rarotonga auch Los Angeles mit einer Boeing 777-200ER an.

Airlines Ziele
Air New Zealand Auckland, Los Angeles, Sydney, saisonal: Christchurch
Air Rarotonga Aitutaki, Atiu, Mangaia, Mauke
Air Tahiti Papeete
Jetstar Airways Auckland
Virgin Australia Auckland, saisonal: Christchurch


Avarua Airport

  • Code: RAR / NCRG
  • Lage:  21°12‘10“ S, 159°48‘20“ W
  • Seehöhe: 6 m (19 ft)
  • Entfernung: 3 km von Avarua
  • Inbetriebnahme:  1975
  • Betreiber: Regierung der Cook-Inseln
  • Terminal: 1
  • Rollbahn: 1
  • Länge der Rollbahn:  2328 m (Beton)
  • Fluggesellschaften:  5
  • Flugzeug-Standplätze:  ca. 20
  • jährliche Passagierkapazität: 
  • jährliche Frachtkapazität: 

Wirtschaft

Sämtliche Siedlungen und die landwirtschaftlichen Anbauflächen befinden sich in dem schmalen Küstenstreifen. Typisch für das Landschaftsbild der Küstenregion sind abwechselnde Kulturflächen, Brachland und kultivierte Baumpflanzungen mit Mango, Brotfrucht, Citrusfrüchten und der Tahitikastanie (Inocarpus fagifer). Angebaut werden außerdem Yams und Taro, überwiegend in den feuchten und fruchtbaren Seitentälern. Die sehr verbreitete Kokospalme ist die Grundlage für eine kleine Kopra-Produktion.

Landwirtschaft

Die Landwirtschaft auf Rarotonga besteht überwiegend aus tropischem Feldbau, der sich zwischen Subsistenzwirtschaft (Selbstversorgung) und marktorientierter Produktion bewegt. Zu den wichtigsten Anbauprodukten zählen:

  • Papaya, Paprika, Melonen, Bananen und Kokospalmen: Sie werden vor allem für den lokalen Bedarf angebaut, sind aber auch für den Export bestimmt.
  • Orangen, Tomaten, Peperoni, Zucchini und Ananas: Diese werden überwiegend marktorientiert angebaut und teilweise exportiert.
  • Taro – wird traditionell in Nassbeeten angebaut und ist ein Grundnahrungsmittel.

Viele Felder auf Rarotonga dienen der Selbstversorgung der Familien, während größere Flächen für den Export genutzt werden. Es gibt jedoch auch aufgegebene Felder, da nicht alle Flächen intensiv bewirtschaftet werden. Lokale Initiativen fördern den Erhalt traditioneller Anbaumethoden und das Wissen über nachhaltige Landnutzung, etwa durch Anbau-Terrassen in den Bergen,

Fischerei

Die Fischereiwirtschaft ist für die Cookinseln insgesamt von großer Bedeutung und sorgt für etwa 50 % der Exporteinnahmen. Auf Rarotonga ist die Fischerei sowohl für den Eigenbedarf als auch für den Handel wichtig.

Es werden verschiedene Fischarten gefangen, darunter Thunfisch, Mahi-Mahi und andere tropische Speisefische. Die Fischerei erfolgt sowohl küstennah als auch auf dem offenen Meer, häufig mit kleinen Booten und traditionellen Methoden. Moderne Projekte und lokale Initiativen setzen sich für nachhaltige Fischerei und den Schutz der Meeresressourcen ein. Beispielsweise werden traditionelle Kenntnisse über das Meer und seine Bewohner an die jüngere Generation weitergegeben, um die Umwelt zu schützen und die Zukunft zu sichern.

Bergbau

Die größten Begehrlichkeiten richten sich auf die wertvollen Mineralvorkommen in der Tiefsee rund um die Cookinseln, insbesondere Manganknollen mit Kobalt, Nickel, Kupfer und Mangan. Diese liegen in 4.700 bis 5.000 Metern Tiefe und sind Gegenstand intensiver Forschung und Exploration. Drei Unternehmen (zum Beispiel Moana Minerals, Cobalt Seabed Resources, CIC Ocean Research) haben Lizenzen zur Erkundung erhalten, aber ein tatsächlicher Abbau findet bislang nicht statt.

Die Diskussion um den Tiefseebergbau ist kontrovers. Die Regierung sieht darin eine mögliche neue Einnahmequelle, während Umweltschützer vor irreparablen Schäden für das Meeresökosystem warnen.

Handwerk

Auf Rarotonga gibt es eine lebendige Handwerkskultur, vor allem im Bereich der Herstellung von Tapa (bedruckte Rindenstoffe), geflochtenen Körben, Schmuck aus Muscheln und Perlmutt sowie Holzschnitzereien. Viele kunsthandwerkliche Produkte werden als Souvenirs angeboten und sind ein wichtiger Bestandteil des lokalen Handels.

Industrie

Die Industrie auf Rarotonga beschränkt sich auf kleine Betriebe zur Verarbeitung von Obst, Gemüse und Fisch sowie auf Textil- und Kunsthandwerksproduktion. Die meisten industriell gefertigten Güter müssen importiert werden, was zu einem erheblichen Handelsdefizit führt.

Wasserwirtschaft

Die Wasser- und Energiewirtschaft auf Rarotonga ist geprägt von der Insellage und der Notwendigkeit, natürliche Ressourcen verantwortungsvoll zu nutzen und zu schützen. Die Wasserversorgung auf Rarotonga stammt hauptsächlich aus den reichlich vorhandenen Süßwasserquellen, die aus der zentralen Bergkette in die tiefer gelegenen Gebiete fließen. Die Insel verfügt über zahlreiche kleine Flüsse und Bäche, die das Grundwasser und die Reservoirs speisen. Das Wasser wird von lokalen Behörden gesammelt, aufbereitet und über ein Leitungsnetz verteilt. In ländlicheren Gebieten kann es vorkommen, dass Haushalte auch auf private Brunnen oder Regenwassersammlung zurückgreifen.

Das Leitungswasser ist in den meisten Teilen der Insel trinkbar. Für Besucher wird jedoch häufig empfohlen, insbesondere zu Beginn des Aufenthalts abgefülltes Wasser zu nutzen, um Magenverstimmungen zu vermeiden. In der Regenzeit kann es durch starke Niederschläge zu Überschwemmungen und erhöhtem Eintrag von Schmutzstoffen ins Wasser kommen. In der Trockenzeit besteht das Risiko von Wasserknappheit, insbesondere bei erhöhtem Verbrauch durch den Tourismus.

Energiewirtschaft

Rarotonga und die gesamten Cookinseln sind stark von fossilen Brennstoffen abhängig. Strom wird überwiegend mit Dieselgeneratoren erzeugt, was zu hohen Energiekosten und Umweltbelastungen führt. Die Abhängigkeit von importierten fossilen Energieträgern macht die Inseln anfällig für Preisschwankungen und Lieferengpässe. Zudem verstärkt die Nutzung fossiler Brennstoffe die Umweltbelastung und den CO₂-Ausstoß.

Die Regierung fördert den Ausbau erneuerbarer Energien, insbesondere Photovoltaik. Zahlreiche Haushalte und Unternehmen nutzen bereits Solarenergie, um ihre Stromversorgung zu sichern. Es gibt Pilotprojekte zur Nutzung von grünem Wasserstoff, insbesondere für touristische Einrichtungen und netzferne Anwendungen. Diese Projekte sollen die Resilienz der Energieversorgung erhöhen und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduzieren. Die lokale Bevölkerung wird aktiv in die Energiewende eingebunden, um den Umweltschutz zu fördern und die soziale und wirtschaftliche Resilienz zu stärken.

Abfallwirtschaft

Die Abfallwirtschaft auf Rarotonga ist angesichts der kleinen Inselgröße und der begrenzten Ressourcen eine besondere Herausforderung. Die lokalen Behörden haben sich zum Ziel gesetzt, möglichst wenig Abfall auf Deponien zu entsorgen und streben ein „Zero Waste“-Modell an, bei dem Abfälle reduziert, wiederverwendet, recycelt oder kompostiert werden sollen.

Rarotonga Waste Facility, die Hauptabfallentsorgungsanlage der Insel ist zentral für das Management von Haushalts-, Industrie- und Sonderabfällen verantwortlich. Sie wird vom Ministry of Infrastructure Cook Islands betrieben.

Die Regierung und die National Environment Service (NES) arbeiten an der Verbesserung des Abfallmanagements durch Partnerschaften mit dem Privatsektor, neue Prozesse in der Abfallanlage und Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung. Es gibt Bemühungen, Recycling und Kompostierung zu fördern, allerdings sind diese Systeme noch nicht flächendeckend etabliert. Die Infrastruktur für Recycling ist begrenzt, weshalb ein Großteil des Abfalls weiterhin deponiert oder verbrannt wird.

Die Insellage und die begrenzte Landfläche erschweren die Abfallentsorgung. Abfälle können leicht ins Meer gelangen und die Umwelt schädigen, weshalb die Reduktion von Müll und die Sensibilisierung der Bevölkerung besonders wichtig sind. Für Unternehmen, insbesondere im Tourismussektor, gelten strenge Vorschriften zur Abfallbewirtschaftung, um die Umwelt zu schützen und den Ökotourismus zu fördern. Ziel ist es, eine Kreislaufwirtschaft zu etablieren, in der Ressourcen möglichst vollständig wiederverwertet werden.

Handel

Der Handel auf Rarotonga ist eng mit dem Tourismus verknüpft, der 67 % des Bnruttoinlandsprodukts erwirtschaftet. Landwirtschaftliche Produkte (zum Beispiel Papaya, Gemüse, Zitrusfrüchte, Kokosnüsse) und Fisch werden sowohl für den lokalen Markt als auch für den Export produziert. Die Fischereiwirtschaft sorgt für etwa 50 % der Exporteinnahmen. Traditionelles Kunsthandwerk wie geflochtene Körbe, Tapa, Schmuck und Holzschnitzereien ist ein wichtiger Bestandteil des Handels, vor allem für den Tourismus.

Die Cookinseln exportieren Fisch, Kopra (getrocknetes Kokosnussfleisch), Zitrusfrüchte, Perlen und Kleidung. Hauptabnehmer sind Frankreich, Thailand und Japan. Die Inseln importieren Nahrungsmittel, Textilien, Holz und andere Konsumgüter, vor allem aus Neuseeland, Fidschi und Japan.

Der Wochenmarkt Punanga Nui Markt in Avarua ist ein zentraler Handelsplatz für lokale Produkte, Handwerk und Lebensmittel.

Finanzwesen

Offizielles Zahlungsmittel. Zusätzlich gibt es eigene Cookinsel-Dollar-Münzen und -Noten in kleinen Stückelungen, die jedoch nur lokal akzeptiert werden. Westpac und ANZ, die beiden größten Banken auf Rarotonga, bieten alle gängigen Bankdienstleistungen an.

Die Cookinseln sind international als Standort für Offshore-Finanzunternehmen bekannt. Mehrere Banken bieten internationalen Kunden Offshore-Dienstleistungen an. Die Inseln gelten als attraktiv für Anleger, da sie keine Auskunftsabkommen mit anderen Ländern unterzeichnet haben und Gelder vor dem Zugriff Dritter geschützt sind. Dies hat zu Kritik geführt, da die Inseln dadurch auch für Steuerflüchtlinge interessant sind.

Die Finanz- und Steuergesetze wurden 1981 unter wesentlicher Beteiligung US-amerikanischer Wirtschaftsanwälte entworfen. Das Land wird daher manchmal als „Crook Islands“ bezeichnet. Die Cookinseln erhalten finanzielle Unterstützung durch internationale Organisationen und bilaterale Entwicklungsprojekte, etwa aus Deutschland und der EU.

Soziales und Gesundheit

Aufgrund begrenzter offizieller Sozialdienste übernehmen Familien oft die Betreuung von älteren oder kranken Angehörigen. Fehlende soziale Dienstleistungen führen dazu, dass Menschen ohne familiäre Unterstützung manchmal dauerhaft im Krankenhaus leben müssen. Es gibt zahlreiche lokale Initiativen bieten Bildungsprogramme und gelegentlich Beratung an, besonders im Bereich Gesundheit und Prävention.

Gesundheitsversorgung

Das zentrale Krankenhaus auf Rarotonga bietet eine 24-Stunden-Notfallversorgung, chirurgische Eingriffe, Geburtshilfe, allgemeine medizinische Versorgung, Kinderheilkunde, Augen- und HNO-Dienste sowie psychiatrische und rehabilitative Leistungen an. Es gibt eine High Dependency Unit (drei Betten), Physiotherapie, Augenuntersuchungen, Radiologie und ambulante Kliniken. Die Ausstattung und das Personal sind begrenzt. Patienten mit schweren oder komplexen Erkrankungen werden meist nach Neuseeland oder Australien überwiesen.

Es gibt einige private Arztpraxen und Apotheken auf Rarotonga, die Grundversorgung und Medikamente anbieten. Zahnärztliche Dienste sind verfügbar, oft rund um die Uhr im Krankenhaus oder in spezialisierten Praxen.

Krankheiten

Die häufigsten Krankheiten auf Rarotonga sind:

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und Fettleibigkeit sind weit verbreitet und stellen die größten Herausforderungen für das Gesundheitssystem dar.
  • Viele Patienten leiden unter Nierenversagen, ischämischer Herzkrankheit und Schlaganfällen als Folge von schlecht eingestelltem Diabetes.
  • Obwohl die Inselgruppe im Pazifik liegt, sind klassische tropische Infektionskrankheiten seltener als erwartet. Dennoch können Dengue-Fieber und andere durch Moskitos übertragene Krankheiten gelegentlich auftreten.
  • Leichte Magenverstimmungen sind möglich, oft durch Anpassungsschwierigkeiten oder verunreinigtes Wasser. Leitungswasser ist meist sicher, aber zu Beginn des Aufenthalts wird abgefülltes Wasser empfohlen

Bildung

Es besteht Schulpflicht für Kinder zwischen 5 und 15 Jahren, der Schulbesuch ist kostenlos. Ein freiwilliges Bildungssystem existiert für Kinder von 3 bis 5 Jahren. Die Cookinseln verfügen insgesamt über 22 öffentliche und 8 private Schulen, wobei sich die meisten Schulen auf der Hauptinsel Rarotonga befinden. Zu den wichtigsten Schulen auf Rarotonga zählen unter anderem:

  • Arorangi School
  • Avarua School
  • Avatea School
  • Nikao School
  • Rutaki School
  • Takitumu School

Höhere Bildung

Auf Rarotonga gibt es keine klassischen Universitäten oder Hochschulen. Es existieren jedoch Berufsbildungszentren und Einrichtungen für weiterführende und berufliche Bildung, die spezialisierte Kurse und Programme anbieten. Die meisten jungen Erwachsenen gehen nach dem Schulabschluss zum Studium nach Neuseeland oder Australien.

Höhere Bildungseinrichtungen auf Rarotonga sind:

  • Tereora College (weiterführende Schule)
  • Titikaveka College (weiterführende Schule)
  • Creative Centre Rarotonga (private Einrichtung)
  • Nukutere College (private Schule)
  • Papaaroa High School (private Schule)

Bibliotheken und Archive

Die Cook Islands Library & Museum ist die zentrale Bibliothek und das wichtigste Archiv auf Rarotonga. Sie vereint eine öffentliche Bibliothek mit einer Sammlung seltener Bücher, historischen Dokumenten und Artefakten, die die Geschichte und Kultur der Cookinseln bewahren. Die Einrichtung ist privat organisiert, wird von Freiwilligen betrieben und dient als kulturelles Zentrum für Forschung, Bildung und Ausstellungen. Besonders hervorzuheben ist die Sammlung pazifischer Literatur, die seltenen Bücher sowie die historischen Exponate, darunter Alltagsgegenstände, Kunstwerke und die erste Druckerpresse der Insel. Für Besucher und Forschende ist sie die erste Adresse auf Rarotonga, wenn es um Literatur, lokale Geschichte und Archivmaterial geht.

Die National Library of the Cook Islands – Runanga Puka befindet sich ebenfalls auf Rarotonga und ist die zentrale staatliche Einrichtung für Bücher, Dokumente und Archivmaterialien des Landes. Sie wurde in den 1960er Jahren geplant und dient heute als nationales Archiv und Bibliothek für die gesamte Inselgruppe. Die Nationalbibliothek ist besonders für wissenschaftliche Arbeiten, historische Forschung und als Anlaufstelle für offizielle Dokumente von Bedeutung. Sie ergänzt das Angebot der Cook Islands Library & Museum durch ihren staatlichen Auftrag und ihren Fokus auf nationale Archivierung.

Kultur

Eine Inselrundfahrt mit dem Linienbus bietet nicht nur Ausblicke auf das Meer und die Berge, man kommt dabei auch mit einheimischen Fahrgästen in Kontakt, die zum Teil abenteuerliche Lasten transportieren und ein wenig von der traditionellen Kultur preisgeben.

Museen

Das Te Ara Museum in Muri ist ein modernes Kulturzentrum, das die Geschichte, Navigation, Umwelt und das Unternehmertum der Cookinseln anschaulich präsentiert. Neben einer spannenden Dauerausstellung gibt es einen Shop mit lokalem Kunsthandwerk, ein Café und regelmäßig Führungen. Besonders hervorzuheben ist die Verbindung von Museum, Kulturförderung und Unterstützung lokaler Künstler und Unternehmer.

Cook Islands Library and Museum im Herzen von Avarua vereint eine öffentliche Bibliothek mit einer Sammlung seltener Bücher, historischen Artefakten und Exponaten zur Kulturgeschichte der Cookinseln. Die Ausstellung reicht von Alltagsgegenständen über Musikinstrumente bis hin zu Waffen und seltenen Büchern. Die familiäre Atmosphäre, das Engagement der Freiwilligen und die zentrale Lage machen es zu einem kulturellen Treffpunkt auf Rarotonga.

Das Cook Islands National Museum in Avarua präsentiert sowohl historische als auch zeitgenössische Artefakte der Cookinseln. Die Sammlung reicht von traditionellen Schnitzereien und Textilien (wie Tivaevae-Quilts) bis zu Ausstellungen über Seefahrt, Migration und das Leben auf den Inseln. Das Museum ist besonders für Besucher interessant, die sich für die nationale Identität und die Entwicklung der Cookinseln interessieren.

Das Pa Ariki‘s Takitumu Palace Museum befindet sich im Palast der Königin Pa Ariki und ist das einzige öffentlich zugängliche Königshaus der Insel. Es widmet sich der Geschichte und dem Erbe der ariki (traditionellen Häuptlinge) und bietet Einblicke in die königliche Linie seit 1250.

Zu nennen ist schließlich auch das Discover Marine Wildlife & Eco Centre in Arorangi. Es bietet einen Einblick in die Tier- und Pflanznwelt der Insel.

Architektur

Hauptsehenswürdigkeit in Avarua ist der Queen Makeas Palace, die ehemalige Residenz der Königin. Die Gebäude sind Anfang der 1990er Jahre renoviert worden, nachdem ein Zyklon schwere Schäden angerichtet hatte. Der Palast liegt in einem üppig bewachsenen, tropischen Garten mit leuchtend rot blühenden Flamboyant-Bäumen. Das Innere ist nicht zu besichtigen, da die Gebäude noch von den Nachfahren der Königin bewohnt werden.

Gegenüber steht die 1835 von den ersten Missionaren erbaute protestantische Kirche. Auf dem malerischen Friedhof daneben ist der amerikanische Schriftsteller Robert Dean Frisbie begraben, der zahlreiche Bücher über die Südsee veröffentlicht hat. Dort liegt auch das Grab des ersten Premierministers der Cook Islands, Albert Henry, dessen stets mit einem frischen Blumenkranz geschmückte, lebensgroße Büste die Originalbrille trägt, die er auch zu Lebzeiten getragen hatte.

Parallel zur modernen Ringstraße verläuft, meist am Fuße der Hügel, die alte Straße „Ara Metua“. Sie ist nicht durchgehend erhalten und erschließt heute nur noch einige Plantagen. Ursprünglich war die 5 bis 6 m breite Straße zu zwei Dritteln ihrer Länge mit Basalt- oder Korallenblöcken gepflastert. Am Straßenrand sieht man hin und wieder steinerne Sitze, auf denen die Alten auf Reisende warteten, um von ihnen die neuesten Nachrichten zu erfahren. Für den Wanderer oder Radfahrer bietet sie heute noch interessante Ausblicke.

Im Nordosten liegt unweit der alten Straße der „Arai te tonga“, eine vor 800 Jahren errichtete steinerne Kultplattform. Die einst bedeutendste Kultstätte der Insel, die dem mächtigen Makea-Stamm gehörte, ist den Bewohnern heute noch heilig. Die Ariki, die (inzwischen demokratisch gewählten) Māori-Häuptlinge der Insel, werden hier immer noch feierlich in ihr Amt eingeführt. Die Plattform ist von mächtigen Barringtonia-Bäumen beschattet, die der Sage nach von Tangiia, dem von Tahiti kommenden Gründervater, persönlich gepflanzt worden sein sollen.

Im Osten der Insel liegt hinter einem Durchbruch im Korallenriff der alte Hafen „Ngatangiia“. Hier sollen nach der Überlieferung die ersten Siedler aus Polynesien gelandet sein. Eine der zahlreichen Legenden über die Besiedelung Neuseelands besagt, dass um das Jahr 1350 von hier aus 14 Kanus (Waka) zur Besiedlung der 3000 Kilometer entfernten Insel Neuseeland aufgebrochen sein sollen. Die Cook-Inseln könnten das sagenumwobene Hawaiki in den Mythen Neuseelands sein. Der Nachbau eines großen Kriegskanus für das Pacific Art Festival im Jahr 1992 sollte daran erinnern.

In der Nähe des Flughafens im Nordwesten liegt am Strand ein großer, schwarzer Monolith (Blackrock), um den sich viele Legenden ranken. Von hier sollen die Seelen der Toten ihre letzte Reise westwärts über das Meer zum legendären Land Avaiki oder Hawaiki, dem Ursprung aller Māori antreten.

Bildende Kunst

Die bildende Kunst auf Rarotonga ist geprägt von einer lebendigen Mischung aus traditionellen polynesischen Motiven und modernen Einflüssen. Besonders auffällig sind die kunstvollen Holzschnitzereien, die häufig den polynesischen Meeresgott Tangaroa und andere mythologische Figuren darstellen. Diese Schnitzereien sind nicht nur in lokalen Galerien und Museen zu finden, sondern werden auch von ansässigen Künstlern wie Mike Tavioni in eigenen Ateliers angefertigt und ausgestellt.

Neben Holzschnitzereien spielen auch andere Kunsthandwerke eine große Rolle, etwa das Herstellen von Tivaevae (handgefertigte Quilts), die von Frauen auf Rarotonga mit großer Sorgfalt und Kreativität gefertigt werden. Diese Quilts sind oft mit Blumenmustern verziert und gelten als begehrte Familienerbstücke.

In Galerien wie der Beachcomber Art Gallery in Avarua oder The Art Gallery in Arorangi werden Originalwerke führender lokaler Künstler ausgestellt und verkauft. Hier finden sich Gemälde, Drucke und Skulpturen, die sowohl das Leben auf der Insel als auch die reiche Mythologie widerspiegeln.

Auch das Kunsthandwerk mit Perlen, insbesondere aus der Insel Manihiki, ist auf Rarotonga präsent. Künstler wie Tokerau Jim schaffen einzigartige Schmuckstücke aus schwarzen Perlen, die weltweit begehrt sind.

Literatur

Die Literaturlandschaft auf Rarotonga und den Cookinseln ist geprägt von einer Kombination aus traditioneller mündlicher Überlieferung, lokalen Publikationen und Reise- bzw. Sachbüchern, die von Einheimischen und internationalen Autoren verfasst wurden. Besonders hervorzuheben sind folgende Werke und Genres:

  • Legenden und Mythen: Die Kultur der Cookinseln ist reich an mündlich überlieferten Geschichten, Legenden und Mythen, die das Leben, die Natur und die Spiritualität der Māori widerspiegeln. Diese Geschichten werden oft bei Festen und in Familien weitergegeben.
  • Tänze und Lieder: Auch traditionelle Tänze (wie der Ura) und Lieder sind ein wichtiger Teil der literarischen Kultur und werden häufig mit Erzählungen verbunden.
  • Kinder- und Jugendbücher: In Projekten wie „Kia Orana. Kinder der Cook Inseln/Südsee zeichnen, malen, erzählen“ (Barbara Bull, MANA-Verlag Berlin, 2015) erzählen Kinder und Jugendliche von Rarotonga und anderen Inseln ihre Alltagsgeschichten, Wünsche und Träume. Das Buch enthält viele Zeichnungen und Fotos und vermittelt so ein authentisches Bild des Lebens auf den Inseln.
  • Bibelarbeiten und Auslegungen: Für den Weltgebetstag 2025 wurde der Psalm 139 von Frauen der Cookinseln interpretiert und in Publikationen wie „wunderbar geschaffen!“ (Ulrike Bechmann, Bibelwerk Stuttgart, 2024) veröffentlicht. Diese Werke verbinden spirituelle Themen mit kulturellen Perspektiven der Cookinseln.

Theater

Während klassische Theaterhäuser auf Rarotonga selten sind, bieten Einrichtungen wie das Te Vara Nui Village beeindruckende Kulturshows, die Tanz, Musik und Erzählkunst miteinander verbinden. Diese Shows sind ein wichtiger Teil der lokalen darstellenden Künste und geben Einblicke in die polynesische Kultur und Geschichte der Cookinseln.

Film

Das Empire Cinema ist das einzige reguläre Kino auf Rarotonga und zentraler Treffpunkt für Filmfreunde. Es zeigt aktuelle internationale und lokale Filme, bietet eine gemütliche Atmosphäre und ist bekannt für seinen freundlichen Service und frisches Popcorn. Das Kino ist ein wichtiger kultureller Ort, an dem die Gemeinschaft zusammenkommt und der Zugang zu Filmunterhaltung auf der Insel sichergestellt wird.

Film Raro ist eine innovative Initiative, die internationale Filmemacher mit der lokalen Bevölkerung zusammenbringt, um gemeinsam Filme zu produzieren. Das Projekt fördert das Erzählen indigener Geschichten, unterstützt den Aufbau von Medienkompetenz und bietet Workshops sowie Vorführungen. Es trägt maßgeblich dazu bei, die Filmkultur auf Rarotonga zu stärken und die Cookinseln auf der internationalen Filmlandkarte zu positionieren.

Musik und Tanz

Die Cookinsulaner haben einen besonders ausgeprägten Sinn für Humor. Stress scheint ein Fremdwort zu sein. Einen Ausdruck ihrer Lebensfreude erlebt man beim Besuch einer Tanzveranstaltung. Unglaublich, wie graziös und anmutig sich selbst beleibtere Damen, die stets eine weiße Tiare- oder eine Hibiskus-Blüte hinterm Ohr tragen, plötzlich bewegen. Die Männer schlackern dafür in irrem Tempo mit den Knien. Nicht umsonst gelten die Cook Islanders als die besten Tänzer des Pazifiks. Die traditionellen Tänze werden schon in der Schule gelehrt und generell als eine Volksport betrieben.

Traditionelle Instrumente sind:

  • Pate (Log Drum): Ein hölzerner Schlitztrommel, der für den kraftvollen, rhythmischen Klang bei Tänzen verantwortlich ist.
  • Ukulele: Wird häufig in Ensembles verwendet und sorgt für eine fröhliche, melodische Begleitung.
  • Tangi Ka’ara (trad. Trommelensemble): Verschiedene Trommeln, die zusammen komplexe Rhythmen erzeugen und die Tänze begleiten.
  • Gitarre und Bass: Moderne Ensembles nutzen oft auch westliche Instrumente, vor allem in der String-Band-Musik.


Die beliebtesten Musikstile sind:

  • Imene Tuki: Traditionelle Kirchenmusik, die im mehrstimmigen Chorstil gesungen wird und eine wichtige Rolle im Gemeindeleben spielt.
  • String-Band-Musik: Beliebt in modernen Festen und Veranstaltungen, oft gespielt mit Ukulele, Gitarre, Bass und Gesang.
  • Drumming: Die rhythmischen Trommeln sind das Herzstück der traditionellen Tanzbegleitung.


Auf Rarotonga übliche Tänze (ura) sind:

  • Pa’ore: Ein schneller, energiegeladener Tanz, der von den rhythmischen Klängen der Pate (Log Drum) angetrieben wird.
  • Tamure: Ein bekannter polynesischer Tanz, der für seine schnellen Hüftbewegungen und die lebendigen Kostüme berühmt ist.
  • Solo- und Gruppentänze: Beim traditionellen Solo Dance zeigen einzelne Tänzerinnen ihre Geschicklichkeit und Ausdruckskraft.


Jeder Tanz erzählt eine Geschichte – sei es aus der Mythologie, der Geschichte oder dem Alltag der Inselbewohner. Insbesondere während des jährlichen Te Maeva Nui Festivals werden Tanzwettbewerbe und kulturelle Shows abgehalten, die Besucher und Einheimische gleichermaßen begeistern.

In Dörfern und Resorts wie Te Vara Nui Village, Highland Paradise oder Crown Beach Resort finden regelmäßig Tanz- und Musikdarbietungen statt, oft verbunden mit einem Buffet aus traditionellen Speisen. Akirata Cultural Dance Troupe ist eine der bekanntesten Tanzgruppen auf Rarotonga, die regelmäßig bei Festen und Shows auftritt.

Kleidung

Die traditionelle Kleidung auf Rarotonga spiegelt die polynesische Kultur der Cookinseln wider und wird sowohl im Alltag als auch bei Festen und kulturellen Anlässen getragen. Hier sind die wichtigsten Elemente:

  • Pareu (auch Pareo genannt): Ein vielseitiges, um die Hüften oder Brust gewickeltes Tuch aus bunt bedrucktem Stoff. Der Pareu ist das bekannteste traditionelle Kleidungsstück und wird von Frauen und Männern getragen. Er kann auf verschiedene Arten gebunden werden und ist sowohl Alltags- als auch Festbekleidung.
  • Rito-Hüte: Aus geflochtenen Pandanusblättern gefertigte Hüte, oft kunstvoll verziert. Sie sind besonders beliebt bei Frauen und werden zu festlichen Anlässen wie Kirchgängen getragen.
  • Lei (Blumenkette) und Blütenschmuck: Zu besonderen Anlässen, wie Empfängen, Feiern oder Kirchgängen, werden Blumen und Blüten zu Ketten oder Kopfschmuck gebunden und getragen.
  • Traditionelle Festbekleidung: Zu Festen, Tänzen und kulturellen Veranstaltungen tragen Frauen und Männer aufwändigere und farbenfrohe Kleidung, oft mit floralen Motiven und zusätzlichem Schmuck wie Muscheln, Perlen oder Federn.
  • Kleidung für die Kirche: Zum Gottesdienst tragen Frauen meist Kleider oder Röcke und einen Hut, Männer eine lange Hose und ein kurzärmeliges Hemd. Die Kleidung ist gepflegt und dezent, aber meist mit floralen Elementen kombiniert.

Kulinarik und Gastronomie

Durch den zunehmenden Tourismus gibt es Hotelrestaurants und immer mehr eigenständige Restaurants. Meeresfrüchte stehen auf den Speisekarten aller Restaurants. Fisch-, Geflügel-, Schweine- und Rindfleischgerichte werden ebenso angeboten. Im Jade Garden in Avarua kann man chinesisch essen. Tropische Früchte, Zitrusfrüchte, eine besondere Kastanienart und viele Gemüsesorten bereichern den Speiseplan.

Die bekanntesten Speisen der Insel sind:

  • Ika Mata: Mariniertes rohes Fischgericht mit Zitronensaft, Kokosmilch, Zwiebeln, Chili und Tomaten – eine polynesische Spezialität.
  • Matu Rori (Seegurke mit Zitrone und gekochter grüner Banane): Wird oft als „Spaghetti aus dem Meer“ bezeichnet.
  • Eke (Oktopus-Curry): Oktopus in Curry mit Kokosmilch und Gewürzen.
  • Rukau: Gekochte Taroblätter mit Zwiebeln und Kokosmilch, oft als Gemüsebeilage serviert.
  • Poké: Gekochter Nachtisch aus Bananenmus und Tapiokastärke – nicht zu verwechseln mit dem hawaiianischen Poké aus rohem Fisch.
  • Backhuhn im Bananenblatt: Hähnchen mit Kräutern und Gewürzen in Bananenblättern gegart.
  • Scharfer Papayasalat: Frischer Salat aus Papaya, Zwiebeln, Chili und Limette.
  • Palusami: Corned Beef (oder Meeresfrüchte) mit Gemüse und Kokosmilch, in Taroblätter gewickelt und im Erdofen gegart.
  • Vudi vakasoso; Frittierte Kochbanane mit dicker Kokosmilch.
  • Umukai: Traditionelles Festessen, bei dem Speisen im Erdofen (Umu) gegart werden – dazu gehören meist Fleisch, Fisch, Wurzelgemüse und Kokosmilch.

Festkultur

Auf der Insel gelten die offiziellen Feiertage der Cook-Inseln:

  • 1./2. Januar  - Neujahr
  • Ende März / Anfang April  - Ostern
  • 25. April  - ANZAC-Tag
  • 4. August  -  Tag der Verfassung
  • 26. Oktober  -  Gospel-Tag (auf Rarotonga)
  • November  - Tiare Festwoche (Straßen und Geschäfte werden täglich mit frischen Blumen geschmückt)
  • 25./26. Dezember  -  Weihnachten
  • 31. Dezember  - Silvester


Zu den traditionellen Festen gehören:

  • Te Maeva Nui: Das bedeutendste und farbenprächtigste Festival der Cookinseln, das jedes Jahr im August auf Rarotonga stattfindet. Es feiert die Selbstverwaltung der Cookinseln (Constitution Day) und zeigt traditionelle Tänze, Musik, Kostüme und Geschichten der einzelnen Inseln. Te Maeva Nui zieht Einheimische und Besucher gleichermaßen an und ist ein Highlight im kulturellen Kalender.
  • Constitution Day: Offizieller Nationalfeiertag am 4. August, eng verbunden mit dem Te Maeva Nui Festival. Es wird die Verfassung und die Selbstverwaltung der Cookinseln gefeiert.Inselnächte (Island Nights): Diese Abendveranstaltungen finden regelmäßig in Resorts und Kulturzentren auf Rarotonga statt. Sie bieten traditionelle Musik, Tanz, Gesang und ein Buffet mit lokalen Spezialitäten – ein authentisches Erlebnis der polynesischen Kultur.
  • Kulturelle Dorftouren: Während dieser Touren können Besucher traditionelle Bräuche, Geschichten und das Leben in den Dörfern hautnah erleben. Sie sind weniger festlich als Te Maeva Nui, aber dennoch ein wichtiger Teil des kulturellen Angebots.
  • Progressive Dinner: Ein kulinarisches und kulturelles Erlebnis, bei dem Gäste von mehreren Familien eingeladen werden, um gemeinsam zu essen, Musik zu machen und Geschichten auszutauschen. Dieses Konzept fördert den Austausch zwischen Einheimischen und Besuchern.


Die Bevölkerung ist sehr religiös. Besonders wichtig sind Weihnachten, Ostern und regionale Kirchenfeste wie das Kirchentagsfest der Cook Islands Christian Church (CICC). Sonntags finden regelmäßig Gottesdienste statt, zu denen die meisten Einheimischen in festlicher Kleidung erscheinen. Auf Märkten wie dem Punanga Nui Market in Avarua finden regelmäßig kleinere Feste, Vorführungen und kulinarische Events statt, die das Gemeinschaftsleben bereichern.

Medien

Rarotonga ist Sitz foilgender Medien:


Zeitungen

  • Cook Islands News (Tageszeitung)
  • Cook Islands Herald
  • Cook Islands Independent (wöchentlich)
  • Cook Islands Star (vierzehntägig)
  • Cook Islands Sun (zweimal jährlich)
  • Cook Island News online (online, wöchentlich)

Radio

  • Cook Islands Broadcasting Corporation (öffentlich)
  • Radio Ikurangi
  • Radio Cook Islands (AM 630 und FM 89.9)
  • Matariki FM (polynesischer Sender, FM 91.9)
  • Radio Australia (sat, FM 93.0)
  • Hitz 101.1 (Popsender, FM 101.1)


Fernsehen:

  • Cook Islands Broadcasting Corporation (öffentlich)
  • Cook Islands Television (privat)

Kommunikation

Auf Rarotonga gibt es keine klassischen Postleitzahlen wie in vielen anderen Ländern. Stattdessen wird bei der Adressierung der Inselname (RAROTONGA) und das Land (COOK ISLANDS) verwendet. Die Insel hat die Telefonvcorwahl 0(0682)11.

Sport

Dmie Rarotonganer lieben brachiale Sportrarten wie Ringen und Rugby. Das sportliche Leben spieltj sich ansonsten aber hauptsächlich am oder im Wasser ab. Einer der bekanntesten Strände der Insel ist der Muri Beach. Dieser feine weiße Sandstrand, die blaue Lagune und der Blick auf die vier vorgelagerten palmenbewachsenen Motus lässt alle Südseeträume wahr werden. Hier sind auch der Segelclub und die meisten Touristenhotels der Insel angesiedelt. Von hier bis zum malerischen Dorf Titikaveka im Süden erstrecken sich die schönsten Sandstrände Rarotongas.

Olympische Spiele

Der Cook Islands Sports and National Olympic Committee organisiert seit 1988 die Teilnahme der Inselgruppe an den Olympischen Sommerspielen. Die Cookinseln nahmen an den Olympischen Spielen 2024 vom 26. Juli bis zum 11. August 2024 in Paris mit zwei Athleten teil. Es war die insgesamt zehnte Teilnahme an Olympischen Sommerspielen.

Fußball

Cook Islands Football Association (CIFA) ist der Fußballverband der Cook-Inseln. Er wurde 1971 gegründet und trat 1994 der FIFA sowie dem OFC bei. Der Präsident ist Lee Harmon. Der Verband trägt sowohl die Nationale Meisterschaft als auch den Pokal aus. Die Cook Islands Round Cup ist die höchste Fußball-Liga der Cook Islands Football Association. Die Liga, an der 7 Mannschaften teilnehmen, wird seit 1971 ausgetragen. In der Saison 2010/11 nahmen folgende Mannschaften an der Meisterschaft teil:

  • Arorangi FC
  • Avatiu FC
  • Matavera FC
  • Nikao Sokattack FC
  • Takuvaine FC
  • Titikaveka FC
  • Tupapa Maraerenga FC


Der Meister qualifiziert sich für die Vorrunde der OFC Champions League. Rekordmeister ist Titikaveka mit 13 Titeln. Die bisherigen Meister waren:

  • 1971: Titikaveka
  • 1972: Titikaveka
  • 1973: Titikaveka
  • 1974: Titikaveka
  • 1975: Titikaveka
  • 1976: Titikaveka
  • 1977: Titikaveka
  • 1978: Titikaveka
  • 1979: Titikaveka
  • 1980: Avatiu
  • 1981: Titikaveka
  • 1982: Titikaveka
  • 1983: Titikaveka
  • 1984: Titikaveka
  • 1985: Arorangi
  • 1987: Arorangi
  • 1991: Avatiu
  • 1992: Tupapa Maraerenga
  • 1993: Tupapa Maraerenga
  • 1994: Avatiu
  • 1995: PTC Coconuts
  • 1996: Avatiu
  • 1997: Avatiu
  • 1998: Tupapa Maraerenga
  • 1999: Avatiu
  • 2000: Nikao Sokattack
  • 2001: Tupapa Maraerenga
  • 2002: Tupapa Maraerenga
  • 2003: Tupapa Maraerenga
  • 2004: Nikao Sokattack
  • 2005: Nikao Sokattack
  • 2006: Nikao Sokattack
  • 2007: Tupapa Maraerenga
  • 2008: Nikao Sokattack
  • 2009: Nikao Sokattack
  • 2010: Tupapa Maraerenga
  • 2011: Tupapa Maraerenga
  • 2012: Tupapa Maraerenga
  • 2013: Puaikura
  • 2014: Tupapa Maraerenga
  • 2015: Tupapa Maraerenga
  • 2016: Puaikura
  • 2017: Tupapa Maraerenga
  • 2018: Tupapa Maraerenga
  • 2019: Tupapa Maraerenga
  • 2020: Tupapa Maraerenga
  • 2021: Nikao Sokattack
  • 2022: Tupapa Maraerenga
  • 2023: Tupapa Maraerenga
  • 2024: Tupapa Maraerenga


Meistertitel:

Rang Verein Meistertitel
1 Tupapa Maraerenga 19
2 Titikaveka 14
3 Nikao Sokattack 7
4 Avatiu 6
5 Puaikura (ehemals Arorangi) 4
6 PTC Coconuts 1


Der Fußballnationalmannschaft der Cook Inseln noch nicht gelungen, sich für eine Fußball-Weltmeisterschaft zu qualifizieren. Beim OFC Nations Cup schied man bei zweimaliger Teilnahme jeweils in der Vorrunde aus. Das erste offizielle FIFA-Turnier für die Cookinseln war die Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich. In der Polynesischen Gruppe der Ozeanien-Zone spielte die Mannschaft gegen Samoa (1:2) und Tonga (0:2). Nach zwei Niederlagen schied das Team jedoch aus.

Auch die Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft 2002 endete für die Cookinseln bereits in der ersten Runde. In der Gruppe 2 verlor die Nationalmannschaft alle Gruppenspiele gegen Neuseeland (0:2), die Salomonen (1:9), Tahiti (0:6) und Vanuatu (1:8) und belegte am Ende den letzten Tabellenrang, was das Ausscheiden zur Folge hatte. Einziger Achtungserfolg war die knappe 0:2-Niederlage gegen Neuseeland am 8. Juni 2001 in Auckland (Neuseeland).

Die erste Runde zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland endete für die Nationalmannschaft der Cookinseln ebenfalls ohne einen einzigen Sieg gegen Neukaledonien (0:8), die Salomonen (0:5), Tahiti (0:2) und Tonga (1:2), einem Torverhältnis von 1:17 und einem letzten Tabellenrang in der ersten Runde.

Bei der Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika schied das Team in der ersten Runde aus. Die Cookinseln spielten in einer Gruppe mit Fidschi (0:4), Neukaledonien (0:3), Tahiti (0:1) und Tuvalu und belegten am Ende Tabellenrang Vier. Gegen Tuvalu konnte man am 1. September 2007 in Apia mit 4:1 den einzigen Sieg in der WM-Qualifikation in der Geschichte des Landes einfahren. In der ersten Runde der Qualifikation zur WM 2018 gelangen zwar zwei Siege in den ersten beiden Spielen, durch eine Niederlage im letzten Spiel gegen Amerikanisch-Samoa wurde aber der erste Platz noch verspielt und als Dritter schieden die Cookinseln aus.


Länderspielbilanz der Nationalmannschaft der Cook Islands (Stand Ende 2024)

Team Spiele Siege UE Nl. Tore+ Tore- Differenz Siegquote
Amerikanisch Samoa 4 2 1 1 8 6 +2 50 %
Australien 2 0 0 2 0 33 −33 0 %
Fidschi 4 0 0 4 2 26 −24 0 %
Kiribati 1 1 0 0 3 0 +3 10 %0 %
Neukaledonien 4 0 0 4 0 28 −28 0 %
Neuseeland 1 0 0 1 0 2 −2 0 %
Papua Neuguinea 2 0 0 2 1 20 −19 0 %
Samoa 7 3 1 3 9 9 0 42,86 %
Salomonen 5 0 0 5 2 37 −35 0 %
Tahiti 10 0 0 10 1 76 −75 0 %
Tonga 11 5 2 4 16 15 +1 45,45 %
Tuvalu 1 1 0 0 4 1 +3 10 %0 %
Vanuatu 1 0 0 1 1 8 −7 0 %
Wallis und Futuna 1 1 0 0 2 1 +1 10 %0 %
insgesamt 54 13 4 37 49 262 −213 24,07

Rugby

Die Rugby Union-Nationalmannschaft der Cookinseln repräsentiert die Cookinseln in der Rugby Union. Das Team ist vom International Rugby Board (IRB) als Nationalmannschaft der dritten Kategorie eingestuft. Anfang der 1990er Jahre begann die Mannschaft auch international zu spielen. Für die Rugby-Union-Weltmeisterschaft konnte man sich aber bisher nicht qualifizieren.

Die Cookinseln spielten ihr erstes internationales Spiel am 1. September 1971 gegen Samoa. Man verlor knapp mit 24:18. Am darauffolgenden Tag gelang der erste Sieg gegen die Nationalmannschaft von Wallis und Futuna, ehe man wiederum einen Tag später der Mannschaft Samoas ein zweites Mal unterlag.

Erst neun Jahre später, im Jahr 1980, trat wieder eine Nationalmannschaft der Cookinseln international an. Gegen die auf einer Tour befindliche Mannschaft Italiens verlor man in einer engen Partie knapp mit 6:15. 1983 verlor man abermals in einem Testmatch gegen die Auswahl Samoas.

Seit 1996 spielt man regelmäßig gegen die Nationalmannschaften Papua-Neuguineas, Niues und Tahitis.

Trotz dreier Teilnahmen an der Qualifikation zur Rugby-Union-Weltmeisterschaft zwischen 1999 und 2007 konnten man sich bisher nicht qualifizieren. Zuletzt scheiterte man deutlich an Tonga in der vierten Runde der Ozeanien-Qualifikation.

Nachdem man 2013 in einem spannenden Finale Papua-Neuguinea mit 37:31 besiegte und somit den Oceania Cup gewinnen konnte, qualifizierte sich der kleine Inselstaat für das Playoff gegen Fiji. Der Sieger dieses Matchs würde den festen Ozeanien zustehenden Platz in der Weltmeisterschaft bekommen. Die Cookinseln spielten zwei Matchs zur Vorbereitung in Neuseeland, man verlor aber beide. Gegner waren Thames Valley und eine Blues Development-Mannschaft. Das Spiel fand am 28. Juni 2014 in Fidschi statt. Dies war die größte Möglichkeit im Leben all dieser Männer von den Cookinseln, aber das Team aus Fidschi war über 30 Plätze vor ihnen in der Weltrangliste eingetragen und ließ den Cookinseln keine Chance. Das Schlussresultat war 108:6 für Fiji, die sich damit wieder für die Weltmeisterschaft qualifizieren konnten. Es war das größte Match, den die Cookinseln jemals bestritten hatten und wurde ihre größte Niederlage. Über die gesamte Vorbereitung und den Match der Cookinseln gibt es einen Dokumentarfilm, der noch nicht veröffentlicht worden ist (Stand: Juli, 2014). Er wird „One more Win“ heißen.


Länderspielbilanz der Nationalmannschaft der Cook Islands (Stand Ende 2021)

Team Spiele Siege Nl. UE Siegquote + - Differenz
Fidschi 2 0 2 0 0 % 3 161 –148
Hongkong 2 0 2 0 0 % 3 77 –74
Italien 1 1 0 0 100 % 15 6 +9
Neukaledonien 2 2 0 0 100 % 82 13 +69
Māori All Blacks 1 0 1 0 0 % 17 29 –12
Niue 7 5 2 0 71,43 % 193 75 +118
Papua Neuguinea 7 4 3 0 57,14 % 163 153 +10
Samoa 3 0 3 0 0 % 31 102 –71
Salomonen 1 1 0 0 100 % 39 12 +27
Tahiti 9 7 2 0 77,78 % 419 128 +291
Tonga 4 0 4 0 0 % 32 289 –257
Wallis und Futuna 1 1 0 0 100 % 29 18 +11
insgesamt 40 21 19 0 52.5 % 1036 1063 -27

Traditionelle Sportarten

Auf den Cookinseln gibt es eine Reihe traditioneller Sportarten, die tief in der polynesischen Kultur verwurzelt sind. Zu den wichtigsten zählen:

  • Kirikiti: Eine einheimische Variante des Cricket, die seit langem auf den Inseln gespielt wird und oft bei Festen und Feiern präsent ist.
  • Ura: Ein traditionelles polynesisches Ringen, bei dem zwei Gegner versuchen, sich gegenseitig zu Boden zu bringen. Ura wird häufig bei Festivals und kulturellen Veranstaltungen gezeigt.
  • Te Rua Manga (Canoe Racing): Kanurennen mit großen Auslegerkanus, bei denen Teams mit viel Geschick und Kraft um den Sieg kämpfen. Diese Wettkämpfe sind ein fester Bestandteil der lokalen Festkultur, etwa beim jährlichen „Vaka Eiva“-Festival.
  • Speerwerfen und Steinheben: Weitere traditionelle Disziplinen, die früher zur körperlichen Ertüchtigung und zur Unterhaltung dienten.
  • Te Kainga: Ein traditionelles Fangspiel, bei dem zwei Teams gegeneinander antreten.

Persönlichkeiten

Die bekanntesten von der Insel stammenden Persönlichkeiten sind:

Fremdenverkehr

Rarotonga gilt als eher exquisite Reisedestination. Die Unterkünfte reichen von Privatquartieren bis hin zu Luxushotels. Die Landebahn des „Rarotonga International Airport“ lässt auch die Landung von Großraumflugzeugen zu. Der Linien-Flugverkehr wird überwiegend von der Air New Zealand abgewickelt. Die Inseln Rarotonga und Aitutaki werden häufig bei Südseekreuzfahrten angesteuert.

Literatur

Reiseberichte

Videos

Atlas

Reiseangebote

Rarotonga Inselabenteuer = https://www.erlebe.de/neuseeland/reise-baustein/suedsee/cook-islands-rarotonga/

Cook Inseln Reisen = https://www.explorer.de/reiseziele/suedsee/cook-inseln.html

Forum

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