Insel

Aus Insularium
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Inseln haben für alle, die sich für menschliche wie natürliche Besonderheiten interessieren, etwas Faszinierendes an sich. Es sind im wahrsten Sinne des Wortes eigentümliche Welten - im Kleinen wie auch in größerem Maßstab. Und es gibt sie in allen Facetten, kalt und eisig ebenso wie heiß und sonnig, trüb und verregnet ebenso wie wüst und ausgedörrt, waldbedeckt und artenreich ebenso wie kahl und arm. Pflanzen und Tiere entwickeln auf Inseln spezielle, oft „endemische“, also nur hier vorkommende Besonderheiten. Und auch die Menschen, die diese Welten bewohnen, haben ihre Eigenarten - weit mehr als Festländer - bewahrt, und das Leben findet auf den Inseln in der Regel mehr Ruhe und Muße.

Inseln sind ökologisch labile Gebilde, die den Elementen - Wasser, Wind und Wetter - in besonderer Weise ausgeliefert sind. Die Probleme infolge der zunehmenden Zerstörung des ökologischen Gleichgewichts sind augenfällig. Das Getriebe des industriellen Zeitalters hat auch vor den Inseln nicht Halt gemacht. Nebst sichtbarer Zerstörung haben sich Inseln aber auch als erstaunlich anpassungsfähig erwiesen. Menschen, Tiere und Pflanzen haben sich in vielen Fällen den speziellen Gegebenheiten angepasst und zum Teil eigenständige Lebens- bzw. Überlebenstechniken entwickelt. Es ist dies allerdings keine abgeschlossener Prozess. Während über Jahrhunderte und Jahrtausende gewachsene Inseln ihre Gestalt ebenso wie ihre Lage verändern, hat in vielen Fällen der Mensch Hand an ihnen angelegt oder überhaupt neue Inseln geschaffen. In einer Zeit sich zuspitzender Konflikte ist es an der Zeit, Einkehr zu halten und eine kleine Bestandsaufnahme vorzunehmen, die freilich immer nur die jeweilige Gegenwart wiedergeben kann und beständig angepasst werden muss.


Wortgeschichte(n)

Ein von Wasser umgebenes Stück Land wurde im Deutschen und seinen verschiedenen Dialekten im Lauf der Zeit mit unterschiedlichen Bezeichnungen versehen. Die erste historisch belegte Form ist althochdeutsch îsila, daraus mittelhochdeutsch îsele, heute noch zu finden in Ortsnamen wie der Bodenseeinsel Isel. Diese Bezeichnung wurde im 9. Jahrhundert über altfranzösisch isle von īsŭla ab, der vulgärlateinischen Ausformung des lateinischen Stammbegriffs insula, nebst „Insel, Eiland“ auch in der Bedeutung „Miethaus“ zu finden. Die Herkunft dieses Wortes ist nicht eindeutig geklärt. Für gewöhnlich wird lateinisch *en salo, verballhornt aus griechisch η εν αλι ούσα [ê en ali ousa], „die im Salz(meer) Liegende“, als Grundbedeutung angenommen. Doch könnte auch eine Verkleinerungsform von altgriechisch νῆσος [nêsos], übersetzt „Insel, Halbinsel“, dahinter stecken.

Das altfranzösische isle entwickelte sich weiter zum heutigen französischen Ausdruck île. der seit den Rechtschreibkorrekturen (rectifications orthographiques) des Jahres 1990 auch ohne Akzent, also ile, geschrieben werden darf. Auf die gleiche Stammform zurück gehen auch alle anderen zum romanischen Sprachkreis gehörenden „Insel“-Bezeichnungen wie spanisch isla, portugiesisch ilha, katalanisch und provenzalisch illa sowie italienisch isola, sardisch isula und rumänisch insulă. Unverkennbar gehört auch der im deutschen Sprachraum heute vorrangig gebrauchte Ausdruck Insel in diese Reihe. Er kam im 13. Jahrhundert in der mittelhochdeutschen Form insule auf und entwickelte sich in der Folgezeit zu insele und schließlich insel weiter,

Im 16. Jahrhundert verdrängte die Insel allmählich die mittlerweile mit anderen Bedeutungsgehalten versehene Au bzw. Aue, eigentlich eine „Flusslandschaft, Niederung“, das mit altfriesisch ei- und altenglisch îeg, „ein Stück Land im Wasser“, zusammenhängt und heute noch im Rheinland eine „Flussinsel“ bezeichnet. Die zugehörige Wortwurzel ist gemeingermanisch *awjo- bzw. *aujo-, die Bezeichnung für ein „im Wasser liegendes Ding“. Diese wiederum leitet sich aus indogermanisch *agwjō „zum Wasser Gehöriges, vom Wasser Umgebenes“ - zu *ahwō „Wasser, Gewässer“ - her. Über altnordisch ey gelangte diese Stammform auch in die skandinavischen Sprachen - dänisch und norwegisch ø, schwedisch ö, färöisch oy und isländisch ey. Zu finden ist sie, vermittelt durch mittelniederdeutsch och, oie und oge, auch im Namensbestandteil Oog mehrerer friesischer Inseln sowie im Pommerschen Oie.

Eine ähnliche Wortgeschichte hat auch der Begriff Eiland, der heute verschiedentlich - im Niederländischen bis heute - als Synonym und poetische Umschreibung für „Insel“, meist aber als Bezeichnung einer „kleinen Insel“ gebraucht wird. Der erste Wortbestandteil ei hat die gleiche Wortwurzel wie die eben erwähnte Aue. Der Ausdruck Eiland wurde im 13. Jahrhundert aus mittelniederdeutsch e(i)lant bzw. eyglant übernommen. Er ist ebenso wie mittelniederländisch (h)eylant aus altfriesisch eyland bzw. alond entlehnt. Die heutige deutsche Form ist seit dem 16. Jahrhundert allgemein verbreitet. Kluge deutet Eiland als „Inselland“. Im Mittelniederdeutschen und Mittelhochdeutschen wurde der erste Bestandteil umgedeutet und das Kompositum volksetymologisch zu einland „alleinliegendes Land“ umgebildet.

Im 17. Jahrhundert wurde der Ausdruck Eyland ins Standarddeutsche übernommen. Die Zweite Orthographische Konferenz legte 1901 die heute übliche Schreibweise offiziell fest. Die vormalige Bedeutung „Insel“ ohne Bezug auf die Größe verlagerte sich seitdem hin zur heutigen Hauptbedeutung „kleine bzw. kleinere Insel“, auch „Inselchen“. Für letzteres findet sich im „Deutschen Wörterbuch“ von Jacob und Wilhelm Grimm aus dem Jahr 1854 noch die Verkleinerungsform Eiländchen.

Der Aussprache des deutschen Eiland entspricht der englische Ausdruck für „Insel“, island. Dieser geht zurück auf altenglisch i(e)gland. Der Ausdruck erschien erstmals in König Alfreds um 888 verfasster Boethius-Übersetzung. The spellings igland and ealond is found in contemporary documents. Der Buchstabe s wurde im 15. Jahrhundert eingefügt, weil man fälschlicherweise glaubte, dass das englische Wort mit dem gleichbedeutenden mittelfranzösischen Begriff isle, heute französisch île, verwandt sei. Diese und ähnliche etymologisch falsche Schreibweisen konnten sich durchsetzen, weil damals Latein- und in zunehmendem Maße Französischkenntnisse großes Prestige genossen und ein Wort als feiner galt, wenn es eine lateinische Herkunft hatte.

Klanglich mit diesen Ausdrücken in Verbindung steht das in den zum keltischen Bereich gehörigen goidelischen Sprachen gebräuchliche Wort für „Insel“ - irisch oileán, schottisch-gälisch eileán und manx ellan. Sie gehen allesamt zurück auf altirisch ailén mit der gleichen Bedeutung. Dort allerdings verliert sich die Spur, während sich in den ebenfalls dem keltischen Bereich zugeordneten britannischen Sprachen die Grundform inis für „Insel“ erhalten hat. Heute findet sich diese in walisisch ynys, kornisch enys und bretonisch enez. Etymologische Ausgangsform dieser Ausdrücke ist protokeltisch *enisti, in dem sich einmal mehr der griechische Begriff νῆσος [nêsos] für „Insel“ widerspiegelt.

Wie Eiland vom Begriff Insel verdrängt wurde in frühneuhochdeutschem Umfeld im Verlauf des 16. und 17. Jahrhunderts der niederdeutsche Ausdruck Werder, auch Wert, Werd oder Wört, althochdeutsch werid bzw. warid, mit der Bedeutung „Insel, Ufergebiet“. Heute versteht man darunter eine „Flussinsel“ bzw. einen „Landstrich zwischen Fluss und stehendem Gewässer“ - ähnlich niederländisch waard für „eingedeichtes Land“. Ursprünglich bezeichnete der Ausdruck ein „erhöhtes, wasserfreies Land zwischen Sümpfen“ bzw. ganz generell ein „umhegtes Land“. Die zugehörige etymologische Stammform ist germanisch *ųer- mit dem Sinngehalt „abwehren, bedecken, verschließen“.

Der im Niederdeutschen und skandinavischen Sprachen verbreitete Ausdruck Holm für eine „kleine Insel“ oder „Halbinsel“ geht über mittelniederdeutsch holm zurück auf altnordisch holmr, womit ein aus der Umgebung „herausragendes Landstück“, also eine „Erhebung“, in übertragenem Sinne auch eine „Insel“, gemeint war. Über germanisch *hulma- führt das Wort zurück auf die indogermanische Wurzel *kel(ə)- mit dem Sinngehalt „ragen, hochheben“.

In den ost- und westslawischen Sprachen, sprich im nördlichen slawischen Sprachraum, findet sich das Wort ostrov zur Bezeichnung für „ein Stück Land, das an allen Seiten von Wasser umgeben ist“, also eine „Insel“. Dazu gehören tschechisch und slowakisch ostrov, russisch остров [ostrov]. ukrainisch острiв [ostriv], weißrussisch востраў [vostraŭ] sowie serbisch острвo [ostrvo]. Der Ausdruck leitet sich ab von protoslawisch *o-strovь, einer Verbindung der Präfixes o- für „in“ mit der Wortwurzel *sreu für „fließen“, die eine Erweiterung der Stammform *ser(e) für „strömen, sich rasch und heftig bewegen“ darstellt. Das zugehörige polnische Wort ostrów findet sich lediglich in Ortsnamen und als Bezeichnung für eine „Flussinsel“. Der im heutigen Polnisch gebräuchliche Ausdruck für „Insel“ im Allgemeinen, wyspa, ist Erbe des protoslawischen Wortstamms *jьzsъpъ bzw. *jьzsъpa (transkribiert jɪzsɯpa), ergänzt durch das Präfix wy- mit der Bedeutung „hinaus, heraus, fort, weg“.

In den benachbarten baltischen Sprachen Lettisch, Litauisch und Livisch heißt die „Insel“ sala. Dieses Wort wird zum einen über proto-baltisch *sel- bzw. *sal- auf proto-indogermanisch *sel- zurückgeführt, einer Variante von *ser- „fließen“, und als „etwas innerhalb eines Gewässers Befindliches“ gedeutet. Andere Sprachforscher leiten sala von *ap(i)sala ab, was als ursprüngliche Bedeutung „das, was von fließendem (Wasser) umgeben ist“ ergibt. Wieder andere gehen davon aus, dass sala von proto-indogermanisch *swel- „anschwellen“ stammt, mit der ursprünglichen Bedeutung „Ablagerungen, Sedimente, Schlick“. Abgeleitet davon sind unter anderem estnisch salu „Sumpfinsel“ und finnisch salo „Waldinsel“. Das Wort dieser beiden finno-ugrischen Sprachen für „Insel“ im Allgemeinen lautet saari, das sich so auch im Urfinnischen findet und auf die gleiche indogermanische Stammform zurückführt wie das baltische sala. Ob auch die von den Sami verwendeten, lautlich ähnlichen „Insel“-Bezeichnungen sulla (im Süden) und suolu (im Norden) mit der proto-samischen Stammform *suolōj, ist ungeklärt.

Der sorbische Ausdruck für „Insel“, kupa, bedeutet auch „Erhöhung, Hügel, Haufen, Bergkuppe“. Er verweist etymologisch auf das deutsche Wort Kuppe, das einen „Berg oder Hügel mit rundem Gipfel“ bezeichnet und sich vermutlich aus spätlateinisch cuppa für „Kopf“ herleitet.

Das kroatische Wort für „Insel“, otok, setzt sich aus zwei Teilen zusammen - der Vorsilbe o- mit dem Sinngehalt „um, herum“ und urslawisch *tek, was „fließen, laufen“ bedeutet. Wörtlich übersetzt ist otok also „etwas von Wasser Umflossenes“.

Flussinseln werden im serbokroatischen Sprachraum als ada bezeichnet. Dieser Ausdruck wurde vom türkischen Wort für „Insel“ im Allgemeinen, ada, im osmanischen Türkisch آطه [ada], übernommen. Dieser Ausdruck stammt ursprünglich vom proto-türkischen Wort *ātag ab, das auch „Insel“ bedeutet. Ada ist in verschiedenen Turksprachen verbreitet und findet sich gleichlautend im Aserbaidschanischen, Krimtatarischen und Turkmenischen sowie in abgeleiteten Formen im Kasachischen атау [atau] und Kumykischen атав [ataw].

Die ungarische Bezeichnung für „Insel“, sziget, leitet sich ab von ungarisch szeg für „Ecke, Winkel“. Dabei handelt es sich wahrscheinlich um eine semantische Variante des gleichlautenden Nomens szeg für „Nagel“ mit der ursprünglichen proto-ugrischen Bedeutung „Keil“ im Sinne eines keilförmigen Vorsprungs, einer „Ecke“ bzw. „keilförmigen Fläche“.

Im Baskischen, der ältesten Sprache Europas, wird eine „Insel“ als uharte bezeichnet. In diesem Ausdruck steckt zum einen der baskische Begriff ur für „Wasser, Gewässer“, zum andern arte für „zwischen, (in)mitten“. Uharte lässt sich somit als „zwischen den Wassern“ oder „inmitten des Wassers gelegen“ übersetzen.


Landschaftskunde

„Die Inseln liegen entweder in der Nähe der Kontinente oder fern von ihnen im Ozean zerstreut. Bald bilden sie größere oder kleinere, mehr oder weniger kreisförmige Inselgruppen (oder Archipele), bald liegen sie reihenförmig hintereinander (Inselketten). Die im Ozean verbreiteten Inseln lassen sich als die über die Wasserfläche hervorragenden Kämme, Kuppen und Spitzen von Gebirgen betrachten, deren Fuß unter dem Meeresspiegel liegt. Ein sonst vom Meer umflossenes, nur auf einer Seite mit dem Festland zusammenhängendes Land nennt man eine Halbinsel. Die größten Inseln finden sich in dem Meeresraum, welcher Asien von dem australischen Kontinent scheidet; von vielen kleineren umgeben, machen sie den sogenannten asiatischen Archipel oder Sunda-Archipel aus, welcher gleichsam die Verbindung zwischen Asien und Australien bildet. Eine ähnliche Inselbegleitung zeichnet die Ostseite von Asien aus, wo außer den großen Inseln von Japan auch einzelne kleinere Inseln und endlich lange Ketten von kleinen Inseln sich befinden, welche eine Verbindung mit Amerika herstellen. Alsdann ist das Meer zwischen Nord- und Südamerika ebenfalls von größeren und kleineren Inseln erfüllt, die, einen großen Bogen beschreibend, den Zusammenhang beider Hälften vermitteln.

Von ansehnlicher Größe sind auch die Inseln bei Europa, zum Beispiel Großbritannien und Irland, und die nördlich von unserm Erdteil liegenden Inseln Island, Spitzbergen, Nowaja Semlja; verhältnismäßig nicht unbedeutend sind auch die Inseln des Mittelmeers. Östlich neben Südafrika liegt gleichsam wie ein versprengter westlicher Vorposten der Sundagruppe und des australischen Weltteils die große I. Madagaskar. Aber die größte aller Inseln ist wahrscheinlich Grönland, das weder mit dem Festland Nordamerika noch mit den im Norden desselben liegenden Inseln (Baffinsland, Parryinseln etc.) zusammenhängt. Gering ist die Größe der Inseln, welche fern von den Kontinenten im Ozean zerstreut liegen. Unter ihnen spielen die polynesischen Inseln ihrer großen Zahl und Verbreitung halber die Hauptrolle. Man kann annehmen, dass die kontinentalen Landmassen einen Flächeninhalt von 127 Millionen qkm, die Inseln dagegen nur von 6,5 Millionen qkm haben. Hinsichtlich der äußern Umrisse kann man langgestreckte und annähernd kreisförmige Inseln unterscheiden. Die langgestreckten, dabei oft sehr schmalen Inseln, deren gegenüberliegende Enden meist in Spitzen auslaufen, finden sich vorwiegend in der Nähe der Kontinente, deren Küsten sie entweder begleiten, oder lückenhaft miteinander in Verbindung stehen.

Begleitende Inseln sind zum Beispiel die Lofoten, die lange Kette der japanischen Inseln und der Kurilen längs der Ostküste von Asien. Der Form nach gehört auch Madagaskar auf der Ostseite von Südafrika hierher. Verbindende Inseln sind: die Kette der Sundainseln, die ihrerseits durch Neuguinea an Australien, durch die Reihe der Insel Formosa, der Philippinen und Molukken an Nordchina angeknüpft wird, ferner die Reihe der westindischen Inseln, die Nord- und Südamerika miteinander verbindet, sowie die Alëuten zwischen Nordasien und Nordamerika. Nicht allein ihrer Lage nach, sondern in manchen Fällen auch ihrer geologischen Beschaffenheit halber sind die langgestreckten Inseln gleichsam als Stücke von Kontinenten zu betrachten und daher mit diesen im allgemeinen von gleicher physikalischer Beschaffenheit.

In andern Fällen unterscheiden sich jedoch diese Inseln von dem benachbarten Festland besonders häufig dadurch, dass sie tätige Vulkane haben; so die Sundainseln, Molukken, Philippinen, japanischen Inseln, Kurilen, Alëuten, Kleinen Antillen undsoweiter. Die annähernd kreisrunden Inseln liegen meist vom Kontinent völlig abgesondert und scheinen zum Teil selbständige Bildungen und in sich abgeschlossene Formationen zu sein, die nicht auf die Festländer und den Lauf ihrer Küsten bezogen werden können. Zu diesen runden Inseln gehören namentlich die große Eilandflur des Großen Ozeans, Polynesien, ferner die isolierten Inseln und Inselgruppen des Atlantischen Ozeans, nämlich Sankt Helena, Ascension, die Azoren, Island; ebenso, trotz ihrer Nähe bei Afrika, Madeira, die Kanarischen und die Kapverdischen Inseln. Ferner gehören hierher die Inseln im Indischen Meer: Réunion, Mauritius, Rodriguez, die Comoroinseln, die kleinen Eilande, die Malediven und die Lakadiven. Die runden Inseln sind entweder hoch oder niedrig. Die hohen Inseln haben neben den gerundeten Umrissen eine mehr oder minder vollkommene Kegelgestalt und erheben sich nicht selten zu einer so bedeutenden Höhe, dass sie mit den ansehnlichsten Bergen der Erde wetteifern können; so zum Beispiel die Kanarische Insel Teneriffa mit ihrem Pico de Teide (3640 m) sowie Hawaii im Archipel der Sandwichinseln, die sich im Mauna Loa (4194 m) unter allen runden Inseln am höchsten über die Meeresfläche erhebt. Bald tragen diese Inseln einen einzigen Kegelberg, bald haben sie mehrere, größtenteils thätige Vulkane und sind wohl immer vulkanisch. Die niedrigen Inseln verdanken im wesentlichen ihre Entstehung der Thätigkeit der Korallentiere, wie zum Beispiel die Inseln in der Südsee und im Indischen Meer. Diese Inseln bilden niedrige, ebene Flächen, welche in ihrer Mitte oft vom Wasser bedeckt sind und stets niedriger bleiben als die sie umgebende, an den Ufern aufgeworfene Korallenmauer (Korallenriff). Aufhäufungen von Sand, die nur wenig über die Wasserfläche hervortreten, oder auch geringer ausgedehnte Erhebungen von nacktem Gestein haben zwar den Charakter von Inseln, werden aber im Meer und in Strömen nicht als solche, sondern als Sandbänke und Klippen bezeichnet.“ (Meyer 1880:923)


Ökologie

Inseln bilden ökologisch eigenständige Einheiten. Sie isolieren Landorganismen durch das Wasser und isolieren die auf ihnen lebenden Wasserorganismen durch das Land. Dadurch entstehen von anderen abgesonderte, nur in einem begrenzten Gebiet vorkommende, sogenannt „endemische“ Einheiten. Durch diese Besonderheit tragen Inseln in hohem Maße zur globalen biologischen Vielfalt bei.

Die insularen Ressourcen sind freilich begrenzt und deshalb ist der Gesamtartenreichtum trotz des hohen Endemismus auf Inseln geringer als auf dem Festland. Er ist aber auch gefährdeter und jeder Eingriff ins Ökosystem hat hier weit massivere Folgen als in festländischen Gebieten.

Arten, die speziell kleinere Inseln besiedeln, weisen eine besondere Eigenschaft auf, die als adaptive Radiation bekannt ist. Bei diesem Prozess wird eine Art, die auf einer Inselgruppe ankommt, im Laufe der Zeit immer vielfältiger und spaltet sich in neue Arten oder Unterarten auf. Eine Art, die ein Insel-Ökosystem erreicht, sieht sich möglicherweise wenig Konkurrenz um Ressourcen ausgesetzt oder muss feststellen, dass die Ressourcen, die sie in ihrem vorherigen Lebensraum vorfand, nicht mehr verfügbar sind. Diese Faktoren zusammen führen zu einzelnen evolutionären Zweigen mit unterschiedlichen Überlebensmöglichkeiten (Lovette 2018).

Um diese Vorgänge näher zu erforschen, entstand in den 1960er Jahren ein eigener Wissenschaftszweig, die Inselbiogeographie. Sie befasste sich ursprünglich „mit der Ökologie von Meeresinseln als isolierte Ökosysteme“, hat ihr Betätigungsfeld aber mittlerweile auf Binneninseln und sogenannte Habitatinseln ausgeweitet. Letzteres sind Lebensräume, „die von andersartigen Ökosystemen umgeben sind“ (Spektrum der Wissenschaft 2024). Neben einer fundierten Bestandsaufnahme geht es diesem Forschungszweig auch um die Erhaltung bzw. den Schutz der Inselhabitate.


Psychologie

Inseln haben auf Menschen recht unterschiedliche Wirkungen. Ihr gemeinsamer Nenner „ist weder die Landschaft noch ihre Position auf dem Globus, sondern vielmehr der Umstand, dass sie von Wasser umgeben sind - der Charakter des Wassers selbst ist das magische Element, das dem Insulaner die Verwandlung bietet. Das Wasser, dieses scheinbare Nichts, ist alles zugleich: Burggraben, Barriere, Wildnis, Quelle von Nahrung und Hoffnung und der Weg nach draußen. Der Ozean ist, wie alle seefahrenden Menschen bestätigen können, nicht ein Ort, sondern viele.“ Wie das Meer haben auch Inseln ihre ganz speziellen Eigenheiten.

„Ein Mensch, der sich auf eine Insel zurückzieht, unterscheidet sich deutlich von einem eingeborenen Insulaner. Es ist etwas ziemlich Suspektes an einem Individuum, das versucht, zur insularen Unschuld zurückzufinden. Dieser Versuch ist aber in jedem Fall vergeblich, weil niemand wirklich von einer Insel Besitz ergreifen kann. Dass man alles beherrschen kann, was man im Blickfeld hat, ist ein Irrglaube des Festlands: Auf einer Insel wird man besessen. Inseln haben die einzigartige Fähigkeit, sich ihrer Bewohner zu bemächtigen, ob sie nun auf ihnen geboren oder als Schiffbrüchige oder potenzielle Kolonialherren angekommen sind, und haben vielleicht schon deshalb einen solchen Reichtum an Mythen und Legenden.“

Jede Insel bildet letztlich eine „finale, in sich geschlossene Einheit, selbstgenügsam und eigenständig wegen des Wassers“, das sie umgibt. Dieses „Gefühl von Geheimnis und Macht muss sich beiden Gruppen mitteilen, die auf den Inseln geboren sind, und denen, die sie suchen. Die Situation ist natürlich fürstlich, wenn sich jemand auf einer Insel ein Haus baut und darin lebt, aber eine Insel ist eben weit mehr als ein Fürstentum. Sie ist die allerletzte Zuflucht, eine magische, unsinkbare Welt.“ (Theroux 1996:682)


Mythologie

Diese „allerletzte Zuflucht“, die nach dem Tod erstrebte, paradiesische Zustände in Aussicht stellende, jenseitige Welt, hatte in vielen Kulturen die Gestalt einer Insel. Diese war zum einen ein Ort des Übergangs, zum andern jenes „Reich der Toten“, in dem die im hiesigen Dasein verehrten Ahnen lebten, und schließlich ein Raum vollkommener Zufriedenheit, Schönheit und Harmonie.

Das wohl bekannteste Beispiel dieser Art ist Elysion, altgriechisch Ἠλύσιον [Elýsion], lateinisch Elysium, die „Inseln der Seligen“, griechisch Μακάρων νῆσοι [Μakárōn nēsoi]. Hei Homer war dies das Gegenstück zum Tartaros, der höllischen Unterwelt. In der „Odyssee“ (4,561–565) beschreibt er es „als einen Ort, ohne Regen, Schnee und Winter, an dem die Menschen mit Leichtigkeit durchs Leben schreiten.“ (Gross 2024) Lokalisiert wurde diese Inselwelt „im äußersten Westen des Erdkreises, die vom Okeanos umflossen wird. Auf diese Elysischen Gefilde werden jene Helden entrückt, die von den Göttern geliebt wurden oder denen sie Unsterblichkeit schenkten.“ (wikipedia 2025)

Ähnlich insular entrückt ist die in in unterschiedliche Ausformungen anzutreffende keltische „Anderswelt“ (englisch Otherworld, irisch Tir nAill, walisisch Annwfn). Hier ist der Zugang für Normalsterbliche durchaus möglich, wenn auch nur unter bestimmten Bedingungen. Eine dieser Inselwelten ist das irische Tír na nÓg, das „Land der ewigen Jugend“, auch Oileán na mBeo, „Insel der Lebenden“, oder Hy na Beatha, „Insel des Lebens“ genannt. Dieser Ort wurde „jenseits des Ozeans“ lokalisiert und war nur durch eine beschwerliche Reise erreichbar. In der ursprünglichen Mythologie war es allerdings kein physischer Ort, sondern eine spirituelle Dimension, die nicht einfach durch gewöhnliche Reisemittel erreicht werden konnte. Der Zugang erforderte oft übernatürliche Hilfe oder besondere Umstände.

Abseits dessen wurden die in Mythen überlieferten Inseln oft in der irdischen Geografie verortet. So etwa wurde die Isle of Man im Zentrum der britischen Inselwelt mit Manannan Mac Lir, einem keltischen Meeres- und Totengott, verbunden und als dessen Thronsitz und Jenseitswelt gedeutet. Die Kanarischen Inseln galten als Ort des „Gartens der Hesperiden“, wo die „goldenen Äpfel der Unsterblichkeit“ wuchsen. In antiken Griechenland galten Delos als Geburtsort des Apollon und Kreta als Geburtsort des Göttervaters Zeus. Besonders viele Inseln, die mit jenseitigen Welten in Verbindung gebracht wurden und werden, gibt es im (süd)ostasiatischen und ozeanischen Raum.

Der Mythos einer untergegangenen Insel von einst irdischer wie spiritueller Größe kulminierte in der Erzählung von Atlantis, wie sie der griechische Philosoph Platon im -4. Jahrhundert erstmals festhielt. Dieses Inselreich soll die Heimat einer machtvollen Zivilisation gewesen sein, die aufgrund einer Naturkatastrophe unterging. Dem Mythos zufolge wurden die Bewohner von Atlantis, die Atlantiden, solcherart für ihre Gier nach Macht und Reichtum sowie ihren Hochmut bestraft.

Wie am Ende, so steht in vielen Mythen auch am Beginn des Lebens eine Insel. In Polynesien fischte der Halbgott Maui Land aus dem Meer. Noch heute heißt die Nordinsel Neuseelands bei den Maori Te Ika-a-Māui, „der Fisch von Maui“. Im indianischen Nordamerika wird die Welt insgesamt als Turtle Island, „Schildkröteninsel“, mythifiziert. Diese spirituelle Überlieferung hat ihre Wurzeln in der Mythologie insbesondere der Anishinaabe, aber auch anderer Völker. Nach deren Traditionen wird die Welt von einer riesigen Schildkröte getragen, die Stabilität und Pflege symbolisiert, nachdem das Leben aus den Tiefen des Wasser heraufgebracht worden war.


Poesie

In der Dichtkunst haben Inseln eine symbolische Bedeutung. Sie nehmen mythische und psychologische Elemente auf und werden oft als Orte der Isolation, Fantasie und Neuschöpfung dargestellt. Dabei  repräsentieren Inseln in vielen Fällen eine Abgeschiedenheit, die sowohl physisch als auch metaphorisch ist. Und an solchen Stätten, die der Rückbesinnung wie der Erbauung dienen, können sich einzelne Personen ebenso wie ganze Gesellschaften in sich zurückziehen und charakterlich neu entfalten. Hier findet der Mensch mystische Erfahrungen oder kosmische Erneuerung.

Die Welt der Inseln in der Literatur wurde von Homer mit der „Odyssee“ um die Mitte des -9. Jahrhunderts eröffnet. In diesem Epos sind Inseln Schauplätze von Versuchungen und Herausforderungen. Und sie bieten Heimat und Identität. Bei späteren griechischen und römischen Autoren wurden diese Welten erweitert. Inseln symbolisierten und symbolisieren seither oft die Möglichkeit eines Neuanfangs oder einer Flucht aus der Realität. Sie dienen als Orte für Experimente mit sozialen Strukturen und ermöglichen es den Autoren, kritische Reflexionen über die gegenwärtige Gesellschaft zu schaffen. In diesem Zusammenhang wurden Inseln sowohl Utopien wie die von Thomas Morus entworfene namengebende Insel „Utopia“, die ideale Gesellschaften repräsentierten als auch Dystopien, in denen die Welt an ihre Abgründe gerät. Inseln fungieren dabei als Spiegel für reale gesellschaftliche Probleme, indem sie extreme Versionen der jeweiligen sozialen Missstände darstellen (vgl. die überaus lesenswerte Reise durch literarische Inselwelten bei Billig 2010).

Inseln sind dichterisch verbrämt also nicht nur ein tatsächlich lokalisierbarer Ort, sondern auch ein Produkt der Fantasie. Laut Jacob und Wilhelm Grimm (1877) eine „Insel in übertragenem Sinn“ ganz allgemein ein „für etwas in sich Abgeschlossenes, von anderem, gemeinem, gewöhnlichem Gesondertes“. Neben natürlichen Gegebenheiten können dies ebenso gut menschliche Besonderheiten sein. Eine Insel ist somit alles, was eine Eigenheit inmitten der vorherrschenden geografischen oder gesellschaftlichen Umwelt darstellt. Und last but not least: Inseln gibt es mittlerweile auch in der virtuellen Welt des Internet. Sie stehen letztlich für alles, was sich inmitten einer alles übergreifenden Welt seine Eigenarten behalten hat.


Inselarten

Laut wikipedia versteht man unter „Insel“ eine „auch bei Flut über den Meeresspiegel hinausragende Landmasse, die vollständig von Wasser umgeben ist, aber nicht als Kontinent gilt. Auch durch den Menschen künstlich erstellte Bauwerke (Brücken, Fahrdämme) verändern diese Konvention nicht, wenn die Natur bis dahin für die vollständige Wasserumgebung gesorgt hat. Sylt ist also nach wie vor eine Insel. Der Peloponnes ist dementsprechend eine Halbinsel - obwohl ein Kanal die Landenge und Verbindung nach Attika durchschneidet. Einige Länder haben diese Definition noch erweitert. So darf in Kanada erst dann von einer Insel gesprochen werden, wenn auf einem Stück Land ein Baum wächst. Diese Definition ist dort nötig, da nur auf solchen Inseln gebaut werden darf.“ (wikipedia 2025)

Der Begriff „Insel“ wird also von Land zu Land unterschiedlich definiert. Über den eigentlichen Wortsinn eines Stückes Land, das über ein umgebendes Gewässer hinausragt, lassen sich folgende Inselformen bzw. Inselarten unterscheiden: nach Standort: nach Standort:


nach Standort:

  • Meeresinsel (Meerinsel): ein von einem Meer umgebenes Stück Land
    • Ozeaninsel: vollständig von einem Ozean umgebene, nicht mit dem Kontinentalschelf verbundene Insel
    • Kontinentalinsel: in einem Schelfmeer befindliche, mit dem jeweiligen, in unmittelbarer Nähe befindlichen Kontinent verbundene Insel
  • Laguneninsel: eine Insel, die sich in oder am Rand einer Lagune befindet
  • Deltainsel: zum Meer oder zu einem See hin gelegene Insel im Mündungsbereich eines Flusses
  • Binneninsel: Insel in einem Binnengewässer, konkret
    • Seeinsel: Insel in einem See
    • Flussinsel: in einem Fluss befindliche, sich immer wieder in erheblichem Maße wandelnde Form einer Insel
    • Schleuseninsel: spezielle Form einer Flussinsel, die mit einer Schleusenanlage, bei deren Errichtung sie in der Regel entstand, verbunden ist
    • Stauseeinsel: entstanden als Restbestandteil Land in einem durch Aufstauung eines Flusses überfluteten Gebiet
    • Insel dritten Grades: Insel auf einer Insel, sprich Insel in einem See, der sich auf einer Insel befindet

nach Zusammensetzung:

  • isolierte Insel: eine allein stehende Insel ohne direkte Nachbarinsel
  • Doppelinsel: zwei fast gleich große oder gleich geformte Inseln, welche nur einen relativ schmalen natürlichen Wasserdurchgang zwischen einander haben
  • Inselgruppe, ein mehr oder weniger loser Verband von Inseln
  • Inselkette: eine Inselgruppe, bei der die Inseln entlang einer gedachten, annähernd geraden oder gebogenen Linie aufgereiht sind
  • Archipel: eine zusammenhängende Inselgruppe
  • Atoll: aus einem ringförmigen Riff und einer Lagune bestehender Koralleninselring, vorwiegend in tropischen Meeresregionen

nach Größe:

  • kontinentale Insel: über 100.000 km² große Insel
  • Hauptinsel: größte Insel einer Inselgruppe
  • Nebeninsel: kleinere Begleitinsel eines größeren Eilands
  • Inselchen: sehr kleine Insel mit regional unterschiedlichen Bezeichnungen wie Oie oder Holm

nach Ursprung:

  • vulkanische Insel: durch vulkanische Aktivitäten entstandene Insel
    • Vulkaninsel: Insel, die durch vulkanische Aktivität entstanden ist und einen oder mehrere Vulkane aufweist
    • Hotspot-Insel: eine direkt über einem Vulkan befindliche bzw. von einem aktiven Vulkan beherrschte Insel
  • Felsinsel: von einem Felsklotz im Wasser (in minimalster Form einem Findling) bis hin zu einem kleineren felsigen Eiland
  • tektonische Insel: durch tektonische Prozesse und Erosion entstandene Insel
  • Karstinsel: Insel, die aus Karstgestein (Kalk, Dolomit, Gips, Salzgesteine) besteht und deren Landschaft und Geologie durch Verkarstung geprägt ist
  • Kalksteininsel: Insel, deren geologisches Grundmaterial überwiegend aus Kalkstein besteht
  • Granitinsel: Insel, deren geologisches Grundmaterial überwiegend aus Granit besteht
  • Koralleninsel: durch Korallen gebildete Insel
    • Cay: eine kleine, niedrig gelegene, sandige Insel auf der Oberfläche eines Korallenriffs
    • Phosphatinsel: Spezialform der Koralleninsel, auf der durch Ansammlung von Guano (Vogelkot) Phosphatablagerungen entstanden sind
  • Barriereinsel: eine meist schmale, längliche Insel, die meist parallel zur Küste liegt und durch natürliche Sedimentablagerungen von Wellen, Strömungen und Wind entstanden ist
  • Glazialinsel: durch die Wirkung von Gletschern während der Eiszeiten entstandene bzw. geformte Insel
  • Schäre: durch nacheiszeitliche Landhebung entstandene Insel
  • Sedimentinsel: aus abgelagertem Material wie Sand, Schlick oder Geröll gebildete Insel
  • Geestkerninsel: Insel, deren Kern aus Geest besteht – also aus eiszeitlichen, meist sandigen und nährstoffarmen Ablagerungen, die nicht durch das Meer, sondern durch glaziale Prozesse (Eiszeiten) entstanden sind
  • Düneninsel: durch Sand- oder Kiesablagerungen gebildete Insel mit erhöhten Sandhügeln
  • Sandinsel auch Hochsand: durch Meeresströmungen gebildetes, aus Sand oder Kies bestehendes Areal, das dauerhaft aus dem Wasser ragt
  • Sandbank, auch Schotter- oder Kiesbank: durch Ablagerungen von Sand oder Kies gebildete Fläche, die meist unter oder nur knapp über dem Wasserspiegel in Meeren oder Binnengewässern liegt
  • Untiefe, auch Flachwasserzone: ein natürlicher unter Wasser liegender Bergrücken, eine Bank oder ein Steg, der aus Sand oder anderem unverfestigtem Material besteht oder damit bedeckt ist und aus dem Grund eines Gewässers nahe der Oberfläche oder knapp darüber aufsteigt
  • Wattinsel: eine Insel, die im Wattenmeer liegt und durch die Ablagerung von Sand und Schlick im Gezeitenbereich entstanden ist
  • schwimmende Insel: eine Ansammlung von schwimmenden Wasserpflanzen, Schlamm und Torf, die eine Dicke von mehreren Metern erreichen können
  • künstliche Insel: durch Sandaufschüttungen oder menschliche Baumaßnahmen errichtete Insel

nach Verbindung zum Festland:

  • echte Insel: aus dem Wasser ragendes Stück Land, das zur Gänze von Wasser umgeben ist und keine Landverbindung besitzt
  • Gezeiteninsel: ein Stück Land, das je nach Höhe der Tide mit dem Festland verbunden oder von Wasser umgeben ist
  • wasserstandsabhängige Insel: in einem Binnengewässer, speziell in einem Stausee gelegene, bei Niedrigwasser zu Fuß erreichbare Insel
  • Binnenhalbinsel, Binneninsel mit Damm- oder Brückenverbindung zum Festland oder einer anderen Insel
    • Damminsel: durch einen Damm mit dem Festland oder einer größeren Insel verbundenes Stück Land
    • Brückeninsel: durch eine oder mehreren Brücken mit dem Festland oder einer größeren Insel verbundenes Stück Land
    • landgebundene Insel: mit dem Festland oder einer größeren Insel durch ein Tombolo (Dünen- oder Sandstreifen) verbundenes Stück Land bzw. eine Landzunge aus Strandmaterial, die an beiden Enden mit dem Festland verbunden ist

nach politischen Gegebenheiten:

  • Hochseeinsel: außerhalb des Hoheitsbereichs eines Staates in internationalen Gewässern befindliche Insel
  • Inselstaat: einen eigenen Staat bildende Insel bzw. die namengebende Hauptinsel dieses Staates
  • Inselprovinz: eine eigene Provinz bildende Insel bzw. Inselgruppe
  • Inselbezirk: einen eigenen Bezirk bildende Insel bzw. Inselgruppe
  • Inselgemeinde: eine eigene Gemeinde bildende Insel bzw. Inselgruppe
  • Stadtinsel: zur Gänze von einem Stadtbereich eingenommene Insel

nach historischen Gegebenheiten:

  • verlandete Insel: durch natürliche Vorgänge oder bauliche Maßnahmen gänzlich mit dem Festland oder einer anderen Insel verbundene Insel
  • verschwindende Insel: nur bei Ebbe oder bestimmten Wasserständen sichtbare Insel, die bei Flut komplett unter Wasser liegt
  • versunkene Insel: ehemals über Wasser ragende, heute vollständig im Meer oder in einem See verschwundene Insel
  • mythische Insel: in mythischen Überlieferungen, Sagen bzw. Legenden berichtete, in der Regel nicht näher lokalisierbare Insel


Übersetzungen

  • abaknon: isla
  • abasinisch:  дзбжьа [dzbžʹa]
  • abenaki:  mnahan
  • abchasisch:  аҟәара [aqwara]
  • acehnesisch:  pulo
  • adygeisch:  xыгьэxьyн [chyg’ech’un]
  • afadé:  kúlbedíh ráchlem
  • afrikaans:  eiland n, pl eilande
  • ainu: モシリ [moshir]
  • ainu, dialektal:  mosír, pónmosir
  • akan:  supɔ
  • akkadisch:  nagiu, gazrūnītu
  • alamannisch:  insel f, pl inseln
  • albanisch:  ishull, pl ishujt, ujdhesë
  • aleutisch:  tanax̂
  • altaisch:  orto, âryk, pl ortolyktar
  • altenglisch:  igland, igeland, ealond, eglond, īeg, pl iglande, ealonde
  • altfranzösisch:  isle, ille f, pl isles, illes, dim illette
  • altfriesisch:  eyland, alond
  • altgriechisch:  ῆσος [nêsos]
  • althochdeutsch:  îsila f, pl îsile
  • altindisch:  dvîpá
  • altirisch: ailén, inis
  • altjapanisch:  sima
  • altkanarisch:  -ari
  • altnordisch:  eyg f, pl eygjer, dim dolmr, holmi
  • altpersisch:  arak
  • altprovenzalisch:  isla, iscla, illa, isha, pl iscle, ille
  • altsächsisch:   igland
  • alttürkisch:  *âryk
  • amharisch:  dæset, dasate
  • angelsächsisch:  īeġ f, pl ieger
  • aquitanisch:  irla, pl irles
  • arabisch:  تسقش [jasîra], pl سقش [juzur]
  • aragonesisch:  isla f, pl islas
  • aramäisch:  ܓܙܪܬܐ [gāzartā]
  • arapaho:  benéhe’
  • armenisch:  կղզի [kġzi], pl կղզիներ [kġziner]
  • aromunisch:  insula
  • aserbaidschanisch:  aдa / آدا [ada], pl adaları
  • assamesisch:  দ্বীপ [dvipa] m, pl dvip
  • asturisch:  islla f, pl isllas
  • aukanisch (Surinam):  tabiki
  • avestisch:  dvaêpa-
  • aymara:  huat’a, wat’a
  • ägyptisch:  aa
  • ägyptisch-arabisch:  gezira, ât
  • bairisch-österreichisch: insl
  • balinesisch:  nusa, pulau
  • bambara: gun, gunun
  • baschkirisch:  утрау [utrau], pl утрауҙары [utrauzary]
  • baskisch:  uharte, ugarte, irla, pl uharteak, ugarteak, irlak
  • bearnisch:  isle, iscle, ille, pl isles, illes
  • bemba: icishi
  • bengalisch:  দবীপ [dabīp]
  • bhodschpurisch:  দ্বীপ [dvip]
  • bichlamar:  æland
  • biharisch:  dvipa
  • bikol:  puro
  • birmanisch:  ကယ့န္း [kyùn], tjùñ, kùn, pl kyũsú
  • bislama:  aelan
  • blackfoot:  mini
  • bobangi: æsanga, dim æsik’
  • bosnisch:  otok, ostrvo, pl ostrva
  • bretonisch:  enez, pl inizi
  • bulgarisch:  остров [ostrov] m, pl острови [ostrovi]
  • bungu (Tansania):  ichisiwa
  • caló: beschí
  • cebuano:  pulo, isla, pl kepuloan
  • chakassisch:  олтыры [oltyry], pl олтырыхтар [oltyryxtar]
  • chamorro:  isla
  • chewa (Malawi):  chilumba
  • chinesisch:  dǎo, pl qúndǎo
  • chinesisch, schanghaisch:  tɔ³’
  • cree:  ᒥᓂᔥᑎᒄ [ministik]
  • dahalik:  ’ad
  • dänisch:  ø, pl øer, dim holm, skær
  • dankali:  ad
  • dari:  جزيې [jazîrâ]
  • denya (anyang):  gêbw’gê met’nnyi
  • deutsch:  insel f, eiland n, pl inseln, eilande, dim inselchen
  • diola:  ekinkay
  • drehu:  hnapeti
  • duala:  eyondí
  • englisch:  island, isle, pl islands, isles, dim islet, rock, eyot
  • esperanto:  insulo, pl insuloj
  • estnisch:  saar, pl saared
  • färoisch:  oy, oyggj, pl oyar, ojyar
  • fidschianisch:  yanuyanu
  • finnisch: saari, koroke, pl saaret, koroket
  • fongbe: tòkpó
  • frankoprovenzalisch:  île
  • französisch:  île f, pl îles
  • friesisch:  eilân n, oog m,  pl eilannen, ooge
  • friulisch:  isule f, pl ìsulis
  • fulfulde:  lwarii
  • gagausisch:  ada
  • galizisch: illa f, pl illas
  • gaschua (Nigeria):  ackwâk
  • gälisch:  eileán m, pl eileanan
  • georgisch:  კუნძული [kundzuli], pl კუნძულები [kundzulebi]
  • girjama (Kenia): kisiwa
  • griechisch:  νησί [nêsí], νησoς [nêsos], nisoς [nisos], pl nisoi [nisoi]
  • griechisch, dorisch:  νᾶσος [nâsos]
  • grönländisch (kalaallisut):  qeqertaq
  • guarani:  ypa’û, y pa'ũ yvy
  • gudscharatisch: ṭāpu m, dvīp m, beṭè m
  • guernseyisch :  île
  • guyanisch :  zilé
  • haitianisch: il, zile, pl ils
  • hausa: tsíbirin, tsibiri, pl tsíbirai
  • hawaiianisch: moku, mokupuni, moku’aina, pl pae’aina
  • hebräisch: אי [ī] m, pl האיים [ha-iyîm]
  • hiligaynon:  polo, isla f, pl islas
  • hindi: dvīp m, tāpū, pl dvip
  • hindustanisch, sarnami:  samoendar mê ke des
  • hmong:  koog
  • iban:  pulau
  • ido:  insulo
  • igbo:  agwe-etiti
  • ilokano:  pilo
  • iloko:  púro
  • ilonggo:  isla, pl islas
  • indoarisch:  *dvæpa
  • indogemernaisch:  *enslā
  • indonesisch:  pulau, pl kepulauan
  • inguschisch:  gheirie
  • interlingua: insula f, pl insulas
  • inuktitut: ᕿᑭᖅᑕᖅ [qikiqtaq]
  • irisch:  oileán m, inis m, pl oileáin
  • isländisch:  ey, eyja, pl eyjar
  • italienisch: isola f, pl isole, dim isolotto, isoletta
  • jakutisch: apы [arj], apыы [arjy]
  • japanisch:  島 (Kanji) bzw. しま (Hiragasa) [shima], 諸島 bzw. しょとう  [shotô / shotou]
  • javanesisch:  pulo, pl mepuloan
  • jemenitisch:  djazira, pl djuzur
  • jerseyanisch:  île, pl îles
  • jiddisch:  אינדזל [indzl]
  • kabardinisch:  остров [ostrov], pl островхэр [ostrovxar]
  • kailo (ledo): pulo
  • kalabresisch:  isula f, pl isule
  • kalmykisch:  арл [arl]
  • kanakisch: hnapeti
  • kanaresisch:  kurva, kuruva, kurava, dvīp
  • kantonesisch:  dóu
  • kapverdisch:  ilha
  • karakalpakisch:  атаў [ataú], pl атаўлары [ataúlary]
  • karatschai-balkarisch:  айрымкан [ajrymkan], pl айрымканлары [ajrymkanlary]
  • karelisch: cyapи [suari], pl cyapeт [suaret]
  • karibisch-kreolisch:  il, pl ils
  • kasachisch:  арал [aral], pl аралдары [araldarj]
  • kaschmirisch:  zuwu
  • kaschubisch:  ostrow, pl ostrowë
  • katalanisch:  illa f, pl illes
  • keltisch:  *eni-stî
  • khmer:  koh
  • kiga:  eizinga, ekirwa, pl amazinga, ebirwa
  • kikuyu:  githama
  • kirgisisch: арал [aral], pl аралдары [araldarj]
  • kiribatisch: te abamwakoro
  • komi:  остров [ostrov], pl островъяс [ostrov’jas]
  • komorisch:  ntsanu (Land), njazi, dzidzi
  • koptisch:  ⲙⲟⲅⲉ [moge], ⲙⲟⲅⲉⲓ [mogei], ⲙⲟⲅⲓ [mogi]
  • koreanisch:  제도 [jedo], 섬 [səm, seom]
  • kornisch:  enys, pl enesow
  • korsisch:  isula f, pl isule
  • krimtatarisch:  aдa [ada]
  • kroatisch:  otok, pl otoci, dim otočić
  • kumykisch:  атав [atav], pl атавлары [atavlary]
  • kurdisch:  girav, navro
  • kurmantschisch:  aда [ada], cizîr, pl aдаeд [adaed], cizîrêd
  • ladinisch: isola, ijula f, pl isoles, ijules
  • languedokisch:  isoule, pl isoules
  • laotisch: ດອນ [döön], dohn, goh
  • lateinisch:  insula  f, pl insulae
  • lateinisch, vulgär:  isola, pl isolae
  • lettisch: sala f, pl salas
  • letzeburgisch:  insel, ënsel f, pl inselen
  • lifuanisch: napet
  • limburgisch: eiland
  • litauisch: sala f, pl salos
  • livisch: salà, pl salas
  • lojban: daplu
  • lozi:  soli, lioli, sikoli
  • luganda:  kizinga
  • maasai:  oloigerugeruno longariak
  • madegassisch: nosy
  • maduresisch: polo, daret
  • maibrat: sato
  • makedonisch:  остров [ostrov] m, pl острови [ostrovi]
  • makonde: kisiwa
  • malaisch:  pulo, pl kepulauan
  • malayalam:  ദ്വീപ് [dviipū], turutti
  • maldivisch: ra, pl ráša
  • maltesisch: gzira f, pl gżejjer
  • mambwe: cilila
  • mandschurisch: bita (Flussinsel), dim niyamašan
  • mangarevisch: motuhaga
  • mansi: tomp, tump
  • manx:  ellan m, pl ellanyn, dim innis
  • maori:  moutere, motu
  • mapudungun:  wapi
  • marathisch:  बेट [beţ] (allgemein), juwê, jû (Flussinsel)
  • marquesanisch:  motu henua
  • maurizisch:  îl, pl îls
  • minnan:  tó-sū
  • mirandesisch:  illa, pl illas
  • mittelenglisch:  ilond
  • mittelhochdeutsch:  isele, wert
  • mittellateinisch:  insula f, pl insulae
  • mittelniederdeutsch:  elant, eilant, einlant, eiglant, eyglant, olant
  • mittelniederländisch:  heylant, eylant
  • mitteltürkisch:  atov
  • moldawisch:  инсулэ [insulă], pl инсулеле [insulele]
  • moma (Indonesien):  levuto
  • mongolisch:  ap [ar], арал [aral], pl арлууд [arluud]
  • mordwinisch: цёнга [zjonga], yшиe [ušije]
  • nahuatl: tlalhuactli
  • nauruanisch:  eb
  • navajo:  kéyah (Land)
  • ndebele: isihlenge
  • neapolitanisch:  isula f, pl isule
  • nepalesisch:  द्वीप [dvīpa]
  • neukaledonisch:  nu, dau
  • nganasanisch:  ñuai
  • ngwele: chisiwa, pl visiwa
  • niederländisch:  eiland n, pl eilanden
  • niueanisch:  motu tu taha
  • nogaisch:  арал [aral]
  • nordisch:  eyland
  • norwegisch:  øy, øya f, pl øyer, dim holm
  • nyanja: chilumba
  • okzitanisch:  iscla f, pl isclas
  • olkola (Australien):  atuburrk
  • ossetisch: сакъадах [saķadaĥ]
  • oykangand (Australien):  onalkal
  • pali: dîpa-, °aka-
  • pampangan:  isla, pulu
  • pandschabisch:  twipû, ţāpū
  • panganisan:  isla
  • papiamentu:  isla, pl islas
  • pardschisch:  nîr demma
  • paschtunisch:  جزيې [jazîr], ټاپو [tăpo], pl جزيرې [jazîr-e]
  • persisch: ئه [jaza], جزیره [jazīre], pl روئه [jazayer]
  • piemontesisch:  isola f, pl isole
  • pitkernisch:  ailen
  • polnisch:  wyspa, pl wyspy, dim wysepka, ostrów
  • portugiesisch:  ilha f, pl ilhas, dim ilhota, ilhote
  • provenzalisch:  illa f, isclo m f, pl illas, iscles
  • pulaar (Senegal):  ’arii
  • purepetscha:  omikua
  • quetschua: churu, tisqu, tara, mamacuchapi tiyac allpa
  • quenya:  lóna
  • radschasthanisch:  dvipa
  • rama:  ipang
  • rapanui:  motu
  • rarotonganisch:  motu
  • rätoromanisch:  insla, insula f, pl insle, insule
  • romani: dvip
  • romanjol: isula f, pl isule
  • rotumanisch:  motu, pl atmotu
  • rumänisch: insulă f, pl insulele
  • rundi:  ikirwa
  • rundi-rwandesisch:  izinga, pl amazinga
  • runyoro:  ekirwa
  • russisch:  остров [ostrov] m, pl островa [ostrova]
  • ruthenisch:  остров [ostrov] m, pl острaвa [ostrava]
  • salomonisch:  aelan
  • sami, nord:  suolu
  • sami, süd: sulla, pl sullot
  • samoanisch:  motu, pl atumotu
  • sango:  ilisima, caŋa
  • sanskrit:  जलवेष्टितभूमिः [jalaveṣṭitabhūmiḥ], dvîpah m, pl dvîp
  • saramakkanisch:  paati a wata mindi
  • sardisch: isula f, pl isule
  • sawu:  rai
  • schottisch:  ilan
  • schwedisch:  ö, pl öarna
  • schweinelateinisch:  islanday, pl islandays
  • schweizerdeutsch:  insel
  • sepedi:  sehlakahlaka
  • serbisch:  острвo [ostrvo], pl стрва [ostrva]
  • seschellisch:  il, pl il
  • sesotho:  sehlakahlakê
  • shetländisch:  ay, pl ayer
  • shingazidja:  isiwa, siwa
  • shona:  chitsuwa
  • sindarin:  tol
  • sindhi:  ٻيٽَ  [bbeŧa]
  • singhalesisch:  diveine, pl divein
  • sizilianisch: isula f, pl isule
  • skou (Neuguinea):  piítu
  • slowakisch: ostrov m, pl ostrovy
  • slowenisch: otok, pl otoki
  • somalisch: jasiirad
  • songhai: gungu
  • sorbisch: kupa, pl kupy
  • spanisch:  isla f, pl islas
  • sranan:  eilanti
  • sudovisch: salâ f, pl salas
  • sundanesisch:  pulau, nusa
  • surinamesisch:  eilanti
  • swahili:  kisiwa, pl visiwa
  • swazi:  si-chingi
  • syrjenisch:  ди [di]
  • tadschikisch:  Ҷазирa [ğazîra], pl Ҷазираҳои [jazîrâhoi]
  • tagalog: pila, isla, pl kapuluan
  • tahitianisch:  motu (flache Insel), fenua (hohe Insel), pl motumotu
  • tamazigh:  tigzirt
  • tamilisch:  tīvu, pl tîvukal
  • tatarisch:  утрау [utrau], pl утраулары [utrawlari]
  • telugu: dvīpamu, dīvi, dyvm
  • thai:  เกาะ [kɔ / kho], เกาะกลางถนน [ekâksangamm], เกาะ [ekâ]
  • tigrinisch:  deset
  • timoresisch: nusa, illa
  • toki pona:  ma lon telo
  • tok pisin:  ailan
  • tonganisch:  motu, pl otumotu
  • tsalagisch:  amayeli
  • tschagataisch:  ارال [aral]
  • tschechisch:  ostrov m, pl ostrovy, dim výspa
  • tschetschenisch:  гайир [ġajir], pl гайреш [ġajreš]
  • tschuwaschisch:  yтpaв [utrav], yтă [ută]
  • tsoljanisch:  pedhénikh
  • tubu:  súkku, beniní
  • turkmenisch: ада [ada], pl адалары [adalary]
  • tuvaluanisch: penoua
  • tuvaluanisch, tarawa:  benua, bînu
  • tuwinisch:  ap [ar]
  • türkisch:  ada, pl adaları
  • türkisch, osmanisch:  آطه [ada]
  • twi: ɛsupɔw
  • ubychisch:  ʃwajʨwwəraaj
  • uigurisch: ئارال / apaл [aral], جەزىرە / җәзирә [šezirë], pl aralliri
  • ukrainisch:  ocтрів [ostriv], pl острови [ostrovi]
  • ulwa: asangdak
  • ungarisch:  sziget, pl szigetek
  • urdu:  جزىره [ğazīra] m, pl ğazîre
  • usbekisch: opoл [orol], pl ороллари [orollari]
  • valenzianisch:  illa f, pl ille
  • venezianisch: ixola, pl ixole
  • vietnamesisch:  đảo, hòn đảo, miền đồng rừng giữa thảo nguyên, cái đứng tách biệt
  • volapük:  nisul
  • voronisch:  saar, pl saart
  • votjakisch:  ди [di]
  • vures:  vōnō
  • wagiman:  gubam
  • walisisch:  ynys, pl ynysoedd
  • wallisisch:  motu
  • wallonisch:  iye, pl iyes
  • wangaray (Philippinen):  puro, isla
  • weißrussisch:  востраў [vostraŭ], остров [ostrov] m, pl астравы [astravi]
  • wepsisch:  sar’, pl saret
  • wogulisch:  posäl, dim tumpp
  • wolof:  dun
  • xhosa:  isiqithi
  • yanyuqa:  waliyangu
  • yao (Tansania):  ciluumba
  • yoruba:  erékúsúzarma:  gungu
  • zazaki:  گراو [girâ], pl گراوێ [girawê]
  • zulu:  qingi, pl iziqingi


Quellen und Literatur

  • anonym: Insel, in: Meyers Konversationslexikon. Eine Encyklopädie des allgemeinen Wissens, Band 9, 3. Auflage, Leipzig 1880
  • anonym: Insel, in: wikipedia, abgerufen 5.1.2025 = https://de.wikipedia.org/wiki/Insel
  • anonym: Island, in: wikipedia, abgerufen 5.1.2025 = https://en.wikipedia.org/wiki/Island
  • anonym: Elysion, in: wikipedia, abgerufen 5.1.2025 = https://de.wikipedia.org/wiki/Elysion
  • Karl Baarslag: Island of Adventrure, London 1944
  • Godfrey Baldacchino: Bridging Islands. The impact of fixed links, Charlottetown P.E.I. 2007
  • Volkmar Billig: Inseln. Geschichte einer Faszination, Berlin  2010
  • Roland Borgards: Ein Insularium des Großen Ozeans. Göttingen 2001
  • Hans Richard Brittnacher (hg.): Inseln, München 2017
  • Lillie Brooks: Islands of the World. Names of Over 5,000 Islands and Island Groups, [Bakersfield] 1960
  • Gavion Francis: Inseln. Die Kartierung einer Sehnsucht, Köln 2021
  • Anne-Marie Fröhlich (hg.): Inseln in der Weltliteratur, Zürich 1988
  • Torsten Gaitzsch: Unbekannte Inselschätze. 44 erstaunliche Robinsonaden mitten in Deutschland, Österreich und der Schweiz, München 2022
  • Natalie R. Graham / Daniel S. Gruner / Jun Y. Lim / Rosemary G. Gillespie: Island ecology and evolution. Challenges in the Anthropocene, in: Environmental Conservation 44 (4), June 27, 2017, pp. 323–335
  • Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, Band IV/II, Leipzig 1877 = https://www.dwds.de/wb/dwb/insel
  • Viktoria Gross: Die Unterwelt der griechischen Mythologie, o.O. 24.10.2024 = https://www.viktoriagroos.de/post/die-unterwelt-der-griechischen-mythologie
  • Anthony Julian Huxley: Standard Encyclopedia of the World’s Oceans and Islands, Brooklyn NYC 1962
  • Thomas Käsbohrer: Die vergessenen Inseln. Eine Reise durch die Geschichte der Welt zu mir selbst, München 2018
  • Friuedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuh der deutschen Sprache, 21. unveränderte Auflage, Berlin/New York 1975, S. 328
  • Irby Lovette: Why Evolution Goes Wild on Islands. The Science of Adaptive Radiation, in: All About Birds, December 20, 2018 = https://www.allaboutbirds.org/news/why-evolution-goes-wild-on-islands-the-science-of-adaptive-radiation/
  • Henry William Menard: Inseln. Geologie und Geschichte von Land im Meer (= Spektrum der Wissenschaft 16.9.1987), Heidelberg 1987
  • Lothar Meyer (hg.): Das Buch der Inseln, Frankfurt am Main 1990
  • Paul Rainbird: The archaeology of islands, New York 2007
  • Jon Richards: Islands around the world, New York 2009
  • Judith Schalansky: Atlas der abgelegenen Inseln. Fünfzig Inseln, auf denen ich nie war und niemals sein werde, Hamburg 2009
  • Paul Theroux: Die glücklichen Inseln Ozeaniens, München 1996
  • Stefan Ulrich: Isole Belle. Ganz Italien in 15 Inselgeschichten, München 2024
  • Simon Veron / Thomas Haevermans / Rafaël Govaerts / Maud Mouchet / Roseli Pellens: Distribution and relative age of endemism across islands worldwide, in: Scientific Reports 9 (1),  August 12, 2019 = https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC6690940/
  • Patrick Weigelt / Walter Jetz / Holger Kreft: Bioclimatic and physical characterization of the world’s islands, in: PNAS. Band 110, Nr. 38 / 2013, S. 15307–15312
  • Robert J. Whittaker / José María Fernández-Palacios / Thomas J. Matthews / Michael K. Borregaard / Kostas A. Triantis: Island biogeography. Taking the long view of nature’s laboratories, in: Science. 357 (6354) September 2017 = https://www.science.org/doi/10.1126/science.aam8326
  • J. Tuzo Wilson: A Possible Origin of the Hawaiian Islands, in: Canadian Journal of Physics 41 (6) / June 1, 1963, pp. 863–870