Hvar

Aus Insularium
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Bekannt ist die südkroatische Insel vor allem für den hier massenhaft wachsenden Lavendel und die ausgezeichneten Weine. Tatsächlich aber hat Hvar viel mehr zu bieten und gehört nach Meinung vieler "Reiseexperten" gar zu den schönsten Inseln der Welt. Dies hat auch auch wachsende Partyszene angelockt, deren Machenschaften das Inselleben gehörig durcheinander bringt.

Inselsteckbrief
offizieller Name Hvar bzw. Otok Hvar
alternative Bezeichnungen Páros, Pharos (altgriechisch), Pityeia (-3. Jahrhundert), Pharia, Pharina (lateinisch), Fara (7. Jahrhundert), Quarra, For (altkroatisch), Liesena (13. Jahrhundert), Lesina (italienisch), Lezina (venezianisch)
Kategorie Meeresinsel
Inseltyp echte Insel
Inselart Karstinsel
Gewässer Adriatisches Meer (Jadransko more)
Inselgruppe Mitteldalmatinische Inseln (Splitski otoci)
politische Zugehörigkeit Staat: Kroatien (Republika Hrvatska)
Gespanschaft: Split-Dalmatien (Splitsko-dalmatinska županija)
Inselbezirk: Hvar
Gliederung 2 grada (Stadtgemeinden)
2 opčine (Landgemeinden)
26 godine (Ortschaften), davon 8 gradskih naselja (städtische Siedlungen)
Status Inselbezirk (otočki okrug)
Koordinaten 43°12’ N, 16°47’ O
Entfernung zur nächsten Insel 200 m (Gališnik), 2,4 km (Šćedro), 4 km (Bol / Brač)
Entfernung zum Festland 4,6 km (Drvenik)
Fläche 297,376802 km² / 114,815 mi² (mit Nebeninseln 319,02 km² / 122,7 mi²)
geschütztes Gebiet 11 km² / 4,25 mi² (3,7 %)
maximale Länge 67,5 km (W-O)
maximale Breite 10,6 km (N-S)
Küstenlänge 270 km
tiefste Stelle 0 m (Adriatisches Meer)
höchste Stelle 628 m (Sveti Nikola)
relative Höhe 628 m
mittlere Höhe 160 m
maximaler Tidenhub 0,3 bis 0,7 m (Hvar-Stadt 0,45 m)
Zeitzone SEV (Srednjoeuropsko Vrijeme / Mitteleuropäische Zeit, UTC+1)
Realzeit UTC plus 1 Stunde 5 bis 9 Minuten
Einwohnerzahl 10.678 (2021)
Dichte (Einwohner pro km²) 35,91 (bezogen auf die Inselgruppe 33,47)
Inselzentrum Hvar-Stadt (Hvar)


Name

Als griechische Kolonie trug die Insel ursprünglich den Mane Πάρος [Páros], was sich auf die Insel Paros in der Ägäis beziog, von der aus Hvar besiedelt wurde. Später wurde daraus Φάρος [Pharos], womit die antiken Griechen an sich einen „Leuchtturm“ bezheichneten. Es ist jedoch nicht klar, ob der Name wirklich von diesem griechischen Begriff stammt. Es ist nämlich äußerst unwahrscheinlich, dass ein namengebender Leuchtturm auf der Insel stand. Die Inselbezeichnung könnte viel eher auf das illyrische Wort fara zurückgehen, von dem sich der moderne albanische Ausdruck "Saat" herleitet. Im -3. Jahrhundert nannte der griechische Dichter Apollonius von Rhodos die Insel Pityeia - ein Name, der von dem griechischen Wort πίτυς [pitys] für "Kiefer" abgeleitet ist, sich aber auch auf das illyrische Dorf Pitve im zentralen Teil der Insel beziehen könnte.

Unter der römischen Herrschaft war das Eiland als Pharia, auch Pharina bekannt. Ab dem 7. Jahrhundert wurde das byzantinische Thema Dalmatien, einschließlich Fara, von den pannonischen Awaren und Kroaten besiedelt. Die Bevölkerung blieb jedoch zunächst kulturell illyrisch-römisch und Teil der byzantinisch-römischen Welt. Unter dem sprachlichen Einfluss der slawischen Neuankömmlinge wandelte sich der In selname zu Quarra - weil die slawischen Sprachen ursprünglich keinen /f/-Laut hatten. Später wurde der Name weiter slawisiert zu For und schließlich zu Hvar, gesprochen [’xʋǎ’r], amtlich-offiziell Otok Hvar "Insel Hvar".

Im späten 11. Jahrhundert kam eine neue Benennung in Umlauf. Die immer häufiger die Insel aufsuchenden Italiener gaben ihr den Namen Lesina. Die ab 1278 herrschenden Venezianer nannten sie Liesena. Diese Bezeichnungen sind allerdings nicht romanischen, sondern slawischen Ursprungs. Lesna bedeutet im Südslawischen „Holz“, was auf den einstigen Waldreichtum der Insel hinweist. Die zugehörige proto-slawischen Wurzel ist *les-, was "Wald" ode "Forst" bedeutet. Liesena war der offizielle Name während der Ära des venezianischen Dalmatiens.

  • international: Hvar
  • altgriechisch: Πάρος [Páros]
  • amharisch:  ሕቫር [H̆var]
  • arabisch:  هوفار [Hufar]
  • armenisch:  Հվար [Hvar]
  • bengalisch:  হভার [Hôbhar]
  • birmanisch:  ဟွာ [Hwa]
  • bulgarisch:  Хвар [Hvar]
  • chinesisch:  赫瓦尔 [Hèwǎěr]
  • georgisch:  ჰვარი [Hvari]
  • griechisch:  Φάρος [Pharos]
  • gudscheratisch:  હ્વાર [Hvar]
  • hebräisch:  חוואר [Hvar]
  • hindi:  ह्वार [Hvar]#
  • italienisch: Lesina
  • japanisch:  フヴァル [Fuvaru]
  • kambodschanisch:  ហ្វ្វ៉ារ [Hvar]
  • kanaresisch:  ಹ್ವಾರ್ [Hvar]
  • kasachisch:  Хвар [Hvar]
  • koreanisch:  흐바르 [Heubar]
  • laotisch:  ຮວາ [Hwa]
  • lateinisch:  Hvar
  • lettisch:  Hvara
  • litauisch:  Hvaras
  • makedonisch:  Хвар [Hvar]
  • malayalam:  ഹ്വാർ [Hvar]
  • maldivisch:  ހުވާރު [Huvaru]
  • orissisch:  ହ୍ୱାର୍ [Hvar]
  • pandschabisch:  ਹਵਾਰ [Hvār]
  • persisch:  هوار [Hvar]
  • russisch:  Хвар [Hvar]
  • serbisch:  Хвар [Hvar]
  • singhalesisch:  හුවාර් [Huvār]
  • tamilisch:  ஹ்வார் [Hvar]
  • thailändisch:  หวาร์ [Hwār]
  • tibetisch:  ཧཝར [Hvar]
  • ukrainisch:  Хвар [Hvar]
  • urdu:  ہوار [Hvar]
  • venezianisch: Liesena
  • weißrussisch:  Хвар [Hvar]


Offizieller Name:  Hvar

  • Bezeichnung der Bewohner:  Hvara (Hvarer)
  • adjektivisch: hvarsko (hvarisch)


Kürzel:

  • Code:  HV / HVR
  • Kfz:  ST
  • Bootskennzeichen:  HV
  • ISO-Code: HR.SD.HV

Lage

Die Insel Hvar liegt im Süden der dalmatinischen Inseln auf durchschnittlich 43°12’ n.B. und 16°47’ ö.L.. Sie befindet sich zwischen Brač im Norden, Viš im Süden und Süddalmatien im Osten auf der gleichen geografischen Breite wie der Süden Bosnien-Herzegowinas mit Gačko, der Norden Montenegros mit Plužine, der äußerste Norden des Kosovo, der Süden Serbiens mit Pirot, das nördlich zentrale Bulgarien mit Turnovo, Abchasien mit der Hauptstadt Suchumi, dem äußersten Norden Georgiens, dem Süden der russischen Republiken Nordossetien, Inguschetien und Tschetschenien, Zantral-Dagestan mit Machatschkala, dem Süden Kasachstans, Zentral-Karakalpakistan, das nördlich zentrale Sinkiang-Uigur mit der Hauptsadt Urumtschi, der äußerste Süden der Mongolei, der Norden Chinas mit Changchun, der Ferne Osten Russlands mit Ussurijsk, die japanische Insel Hokkaido mit Asahikawa, die Kurileninsel Kunarschir, die nördlichen USA zwischen Zentral-Oregon und dem Süden von Maine, der äußerste Süden Kanadas mit Burlington am Ontariosee, der Norden Spaniens mit dem nördlich zentralen Galizien, Asturien, Kantabrien und dem Baskenland, der Süden Frankreichs zwischen Tarbes und Narbonne sowie die zentrale Toskana, der Norden Umbriens und Marche in Italien.


Geografische Lage:

  • nördlichster Punkt:  43°19’10“ n.B. (Rt Travna)
  • südlichster Punkt:  43°06’43“ n.B. (Rt Torac) bzw. 43°04’45“ n.B. (Rt Garma / Ščedro)
  • östlichster Punkt:  16°22’14“ ö.L. (Rt Pelegrin) bzw. 16°18‘53“ ö.L. (Rt Klobuk / Vodnjak)
  • westlichster Punkt:  17°12’07“ ö.L. (Rt Sučuraj)


Entfernungen:

  • Šćedro  2,4 km
  • Brač  4 km
  • Makarska  4 km
  • Korčula  14 km
  • Viš  16 km
  • Split  31 km
  • Šibenik  81 km
  • Dubrovnik  138 km
  • Italien  140 km
  • Zadar  150 km
  • Rijeka  293 km
  • Zagreb  297 km
  • Rom 355 km

Zeitzone

Auf Hvar gilt wie in ganz Kroatien die Srednjoeuropsko Vrijeme bzw. Central European Time (Mitteleuropäische Zeit), abgekürzt SEV bzw. CET (MEZ, UTC+1). Von Ende März bis Ende Oktober gilt die um eine Stunde vor gestellte Srednjoeuropsko ljetnje vrijeme bzw. Central European Summer Time (Mitteleuropäische Sommerzeit), kurz SELV bzw. CEST (MESZ). Die Realzeit liegt um eine Stunde und 5 bis 9 Minuten vor der Koordinierten Weltzeit (UTC).

Fläche

Die Insel Hvar hat eine Fläche von 297,376802 km² bzw. 114,815 mi², mit Nebeninseln 319,02 km² bzw. 122,7 mi² - verteilt auf 24 Inseln. Die Insel durchmisst von Westen nach Osten 67,5 km, von Norden nach Süden 10,6 km. Höchste Erhebung ist der Sveti Nikola mit 628 m. Die tiefste Stelle liegt auf Meeresniveau mit einem Tidenhub von 0,35 bis 0,45 m. Die mittlere Seehöhe liegt bei 160 m. Die Küste ist insgesamt 270 km lang.


Flächenaufteilung (geschätzt):

Wwald und Macchie               153 qkm          47,9 %

Agrarland                                 94 qkm          29,5 %

Wiesen                                      68 qkm          21,3 %

Felsen                                         2 qkm            0,7 %

Verbautes Gelände                     2 qkm            0,7 %

Landschaft

Hvar ist eine langgestreckte Insel mit einem Durchmesser von 67,5 km. Im Südwesten sind die Pakleni-Inseln, im Süden die Insel Ščedro vorgelagert. Die Insel Hvar besitzt eine über 270 km lange Küste mit zahlreichen Buchten, versteckten Stränden und klarem, türkisblauem Wasser. Besonders bekannt sind Strände wie Malo Zarace und Dubovica. Die Küste ist oft zerklüftet und bietet sowohl sandige als auch steinige Abschnitte.

Das Inselinnere ist geprägt von sanften Hügeln, auf denen im Frühsommer ausgedehnte Lavendelfelder in leuchtendem Violett blühen. Die zentrale Bergkette gipfelt im Sveti Nikola auf 628 m. Der Westen der Insel ist eine Hügellandschaft mit teilweise steil abfallender Küste. Der Süden Hvars ist ein schroffes Felsland. Im Norden zwischen Stari Grad und Vrboska befindet sich ein fruchtbares Flachland. Daran schließt nach Süden eine Art Hochplateau an. Nach Osten hin wird die Insel immer schmäler, wobei das nördlichen Vorlandc der zentralen Bergkette sanft gewellte Hügeln ausbildet.

Die Ebene von Stari Grad ist UNESCO-Weltkulturerbe und zeigt eine seit der Antike nahezu unveränderte Agrarlandschaft, die von den Griechen im -4. Jahrhundert angelegt wurde. Trockenmauern und kleine Steinhäuser (Kraggewölbebauten) durchziehen die Felder und zeugen von der jahrhundertealten landwirtschaftlichen Tradition. Zu den besonderen Landschaften zählen auch Naturdenkmäler wie die Höhle "Grapčeva pećina", die sowohl geologisch als auch archäologisch bedeutsam ist.


Erhebungen

  • Sveti Nikola 628 m
  • Hum  604 m
  • Začarbina  580 m
  • Česminova Glava 555 m
  • Gvozd  551 m
  • Remik 551 m
  • Borovik  500 m
  • Ozdrin  442 m
  • Radinjac  425 m
  • Paljenica  411 m
  • Veli Želežnik  411 m
  • Križišće 402 m
  • Humac  395 m
  • Ćaća Glava  389 m
  • Gomilica 375 m
  • Brdo  373 m
  • Vića Glava  373 m


Flüsse

  • Draga  9 km
  • Dola 8 km

Geologie

Die langgezogene Insel ist antiklinal gebogen in Richtung Süden mit einer zerklüfteten Küstenlinie mit vielen Buchten und vorgelagerten Inseln wie den Pakleni Otoci (Hölleninseln). Die geologische Basis der Insel besteht überwiegend aus Kalkstein und Dolomit, die aus der Kreidezeit (vor 147 bis 66 Millionen Jahren) stammen. Die zentrale Bergkette der Insel ist vor allem aus flachmarinen Kalksteinen und Dolomiten des Unteren und Oberen Jura (vor über 200 Millionen Jahren) sowie der Unterkreide aufgebaut. Die Inselstruktur setzt sich fort in Richtung Pakleni Inseln und Šcedro. In den Küstenbereichen treten Cenoman-Turonische und Oberkreide-Lager von dünnlaminiertem Kalkstein auf, die teilweise tiefgründig verkarstet sind.

Die Böden bestehen aus verschiedenen Kalkböden, darunter Kalkomelanosole, Kalkokombisole, Terra Rossa, Luvisol und Rigolböden. Aufgrund des hohen Kalksteinanteils ist die Landschaft stark verkarstet, was zu einer Vielzahl von Höhlen, Dolinen und unterirdischen Wasserläufen führt. Die berühmte Höhle „Grapčeva pećina“ ist ein bedeutendes paläontologisches und archäologisches Denkmal, in dem prähistorische Schichten gefunden wurden. In den kreidezeitlichen Kalksteinen wurden Dinosaurier-Fußabdrücke (Sauropoden) entdeckt, insbesondere in der Nähe von Pelegrin und der Žukova-Bucht. Diese Funde stammen aus dem Oberen Turon bis Unteren Coniacium (späte Kreidezeit). Die Spuren belegen, dass während der Oberkreide Sauropoden auf der Adriatisch-Dinarischen Karbonatplattform (ADCP), zu der Hvar gehört, lebten. Auch Fossilien von Meeresreptilien wie der Meerstrandechse wurden auf Hvar gefunden.

Hvar liegt auf der Adriatisch-Dinarischen Karbonatplattform, die tektonisch aktiv ist. In der Region wurde eine bisher unbekannte Plattengrenze unter dem Meeresboden der Adria entdeckt, was die seismische Aktivität erklärt. Der geologische Aufbau zeigt, dass der Meeresspiegel während der letzten Glazial-Periode (Wurm) um 96,4 m niedriger war als heute, was bedeutet, dass Hvar ursprünglich einen Berg auf dem Festland (722 m) bildete.

Flora und Fauna

Bekannt ist die Insel vor allem durch ihre üppige Vegetation: Vor allem die riesigen Lavendel- und Rosmarinfelder fallen sofort ins Auge, und Zypressen - die ältesten Exemplare auf der Insel sind über 500 Jahre alt - erinnern an die Toskana. Im Sommer liegt der Duft des Lavendel überall in der Luft.

Flora

Gemessen an der Anzahl der Pflanzenarten ist die Insel Hvar eine der reichsten Adriainseln und unter fast 1200 typisch mediterranen Pflanzen gibt es sogar 44 endemische Arten. Nach einer endemischen Art erhielt Hvar zunächst den Namen Pityeia oder Insel der Kiefern, in Anlehnung an die dalmatinische Kiefer (Pinus dalmatica). Die Dalmatinische Kiefer hat nur auf den schwer zugänglichen und unbewohnten Gipfeln der Insel überlebt und ist auch auf Brač zu finden.

In der Vergangenheit war die Dalmatinische Kiefer (Pinus dalmatica) die am weitesten verbreitete Kiefer auf Hvar. Nach diesem Baum wurde die Insel Hvar in den Reisegeschichten griechischer Seefahrer Pityeia oder Insel der Kiefern genannt, um erst nach der Kolonisierung durch die Griechen Pharos genannt zu werden. Sein Vorname war, nachdem er slawisch war, Inspiration für den Namen des Dorfes Pitve, das im Zentrum der Insel in der Nähe von Jelsa liegt. Daraus lässt sich schließen, dass die dalmatinische Kiefer nicht nur ein natürliches Symbol der Insel Hvar, sondern auch ihr historisches Symbol ist.

Der flachere Teil der Insel - im Norden zwischen Stari Grad und Vrboska - wird vorwiegend landwirtschaftlich genutzt (Olivenhaine, Wein, Obst und Gemüse). Auf dem bis zu 600 m hohen Bergrücken, der sich längs der Insel von West nach Ost erstreckt, findet man hingegen ausgedehnte Wälder, dazwischen Schafweiden und Macchia. Auf verlassenen Feldern breitet sich oft aus. Seine frischen und getrockneten Blätter, Samen und ätherischen Öle werden Gerichten, Likören und Kuchen zugesetzt. Die Bewohner von Hvar können sich Frühlings-Mišanca oder Bohnenschoten ohne einen kleinen Fenchelzweig nicht vorstellen. Und auch Oregano darf als Würzung nicht fehlen.

Rosmarin wird auf Hvar Zimorad genannt. In der Mythologie ist es Aphrodite gewidmet, der Göttin der Liebe und Schönheit. Auf der Insel ist Rosmarin eine Wildpflanze, aber früher wurde er von den Bauern in ihren Gärten angebaut. Bereits im 15. Jahrhundert begann in Hvar mit der Sammlung und dem Verkauf von medizinischem Rosmarin und der Herstellung ätherischer Öle. Aufgrund seines besonderen Aromas wird Rosmarin oft als Gewürz in Gerichten verwendet. Einem alten Glauben zufolge regt der Duft von Rosmarin das Gedächtnis, die Durchblutung und den Blutfluss zum Gehirn an, was die Konzentration fördert und Kopfschmerzen beseitigt.

Auch der inselweit verbreitete Salbei ist in der dalmatinischen Küche unverzichtbar, die Salbeiblüte wird zur Herstellung von Sirup verwendet, die Blätter werden zur Zubereitung von Kräutertee verwendet und sein ätherisches Öl wird Getränken, Süßigkeiten und Kaugummi zugesetzt, um sie zu würzen, nicht zu vergessen seine Bedeutung in der Küche Kosmetikindustrie und in der Aromatherapie. Salbei-Kräutertee sollte in Maßen, insbesondere über einen längeren Zeitraum, genossen werden, da sein Öl aufgrund seines hohen Ketongehalts neurotoxisch ist, was zu Vorsicht bei der Dosierung einlädt.

Lorbeer findet man im Buschland auf der ganzen Insel, aber auch in Parks und Gärten. Sie ist als Würzpflanze bekannt, verbessert aber nicht nur den Geschmack von Gerichten, sondern fördert auch die Verdauung. Die duftenden Lorbeerblätter, frisch oder getrocknet, werden seit langem zu Gemüse- und Fleischgerichten, Braten, Linsen und auch Desserts hinzugefügt. Getrocknete Feigen werden häufig mit Lorbeerblättern konserviert und auch zum Garnieren von Quittenpaste verwendet.

Eine typische Heilpflanze der Insel ist die Immortelle (Helichrysum). Ihr Name kommt von den griechischen Wörtern helios, Sonne, und chryson, golden. Und tatsächlich, wenn sie zwischen den Steinen oder auf dem Sand am Meer blüht, ist sie wie die Sonne. Wenn Sie eine Blume der Immortelle pflücken, werden Sie feststellen, dass sie ihre Sonnenfarbe lange behält, was nicht der Fall ist verblasst nicht und duftet nach sonnigen Meereshängen. Der französische Name Immortelle vereint diese Blume mit ihren wohltuenden Eigenschaften. Das ätherische Öl der Immortelle ist dafür bekannt, dass es die Spuren der Hautalterung im Gesicht beseitigen kann, es verfügt über ausgezeichnete heilende Eigenschaften, es regeneriert die Haut, die Leber und das Nervensystem und schützt den Körper vor freien Radikalen. (dazu https://visitjelsa.hr/de/30919/heilpflanzen-von-der-insel-hvar/)

Fauna

Zu den häufigsten Tieren gehören Esel und Ziegen. Ein weniger sichtbarer Hvarer Ureinwohner ist das Wildschwein, das auf Hvar gejagt wird und in ausgewählten Restaurants einige der besten Gerichte liefert. Man findet sie zum Beispiel im Osten der Insel und auf der Halbinsel Kabal. Pferde gibt es in der Nähe des Dorfes Humac, wo ein Hippodrom im Bau ist und wo die Restaurantbesitzer jede Woche Reiten für Behinderte anbieten. In den Jagdgebieten der Halbinsel Pelegrin, nördlich von Hvar-Stadt, findet man unter anderem Rotwild und Mufflons.

Für einen Familienausflug mit einer großen Auswahl an Tieren bietet sich natürlich das Agroturizam Pharos in der UNESCO-geschützten Ebene von Stari Grad an, wo sich die Eltern bei einem Glas Wein und einem Teller mit Oliven, Käse und anderen hausgemachten Produkten entspannen können, während die Kinder in Sicherheit mit einer Auswahl an Tieren herumlaufen, darunter Pferde, Esel, Gänse, vietnamesische Schweine und Hühner.

Pflanzen-und Tierarten:

Flora

  • Blütenpflanzen   800

Fauna

  • Vögel  100
  • Säugetiere  40
  • Reptilien und Amfibien  10

Naturschutz

Die Insel Hvar in Kroatien bietet eine Vielzahl an geschützten Natur- und Landschaftsgebieten, die teils unter strengem Naturschutz stehen, teils als UNESCO-Welterbe anerkannt sind und insgesamt rund 11 km² umfassen. Es gibt allerdings keine ausgewiesenen Nationalparks direkt auf Hvar, aber zahlreiche Gebiete stehen unter lokalem oder regionalem Schutz. Dazu gehören die folgenden Gebiete:

  • Das vorgelagerte Inselarchipel der Pakleni-Inseln steht unter strengem Naturschutz. Camping, Feuer und Verschmutzung sind strengstens verboten, um die einzigartige Flora und Fauna sowie die unberührten Strände und Buchten zu bewahren. Die Pakleni-Inseln sind ein beliebtes Ziel für Tagesausflüge und bieten zahlreiche Möglichkeiten zum Schwimmen, Schnorcheln und Naturerleben.
  • Die Stari-Grad-Ebene ist ein einzigartiges Kulturlandschaftsgebiet, das seit der Antike nahezu unverändert landwirtschaftlich genutzt wird. Sie steht unter Schutz und ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Die Ebene ist bekannt für ihre traditionellen Steinmauern, Olivenhaine und Weinberge.
  • Lavendelfelder: Typisch für Hvar und ein wichtiger Bestandteil der lokalen Biodiversität.
  • Grapčeva-Höhle: Eine bedeutende prähistorische Fundstätte und geologisches Naturdenkmal.
  • Unberührte Strände wie Dubovica und Grebišće, die als Naturparadiese gelten.

Die Umgebung von Stari Grad wurde als eines der besten nachhaltigen Reiseziele Kroatiens ausgezeichnet, mit besonderem Fokus auf Umweltschutz und nachhaltigen Tourismus.

Klima

Die Insel hat ein heißes Mittelmeerklima - nach Köppen Csa. Es wird durch einen milden Winter, warme Sonnentage und beträchtliche Sonneneinstrahlung gekennzeichnet, was eine Badezeit im Meer ab Mai bis Oktober, für mehr sportliche Naturen sogar länger, möglich macht. Ausgeprägt milde, feuchte Winter (Januartemperatur in Hvar liegt bei durchschnittlich 8,4ºC) ist mehrfach günstig. Die Höchsttemperaturen überschreiten nie die kritische Temperatur der Verträglichkeit für landwirtschaftliche Kulturen (absoluter Höchstwert war 37ºC im Jahr 1935). Die Jahresmitteltemperatur liegt bei 16,5ºC, wobei die Herbstzeit wärmer ist von der Frühlingszeit; das verlängert die Vegetationsdauer.

Die Sommer sind an der Insel Hvar sehr trocken, warm und lang. Die Erfrischung am Tag und in der Nacht bringen die Winde Mistral und Tramontane. Die Winter sind mild und kurz, die Temperaturen unter 0°C sind eine Seltenheit. Im Winter gibt es viele windigen Tage (Jugo, ein Südwind, Burra, ein Nordwind), und seltene Regentage. Der Schnee erscheint einmal in 20 Jahren.

Dank dieses Klimas ist die Vegetation auf der Insel Hvar sehr üppig und mannigfaltig, mit vielen ätherischen Pflanzen, so dass man auf einigen Quadratmetern sogar 20 verschiedene Pflanzen finden kann. Die Insel Hvar hat eine durchschnittliche Tagesinsolation von 7.7 Stunden gegenüber einer Bewölkung von 3.8 Stunden (zum Vergleich in Dubrovnik: 7,0 gegenüber 4,4 Stunden, Nizza 7,2 gegenüber 4,2 Stunden).

Die positive gesundheitliche Wirkung des soinnigen Gebiets stellte der Welt bescherte der Insel im 19. Jahrhundert den Ruf einer „Adriatischen Madeira“. Immerhin gibt es hier 2715 Sonnenstunden pro Jahr. Die mit der "heilenden Wirkung" des Hvarer Klimas werbende „Higienische Gesellschaft'' ist seit dem Jahr 1868 tätig. Das Kurhotel wurde im Jahre 1889, und das Allergiezentrum der HAZU (Kroatische Akademie für Wissenschaft und Kunst) im Jahre 1965 eröffnet.



Klimadaten für Hvar (43°10’ N, 16°26’ O, 5 m, 1961 bis 1990)

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jahr
Mittelmaximum (°C) 11,9 12,6 15,3 17,6 22,1 26,4 30,4 30,4 25,2 21,5 16,0 12,6 20,2
Mitteltemperatur (°C) 8,3 8,8 10,5 13,8 18,1 22,2 24,9 24,4 21,4 16,9 13,4 10,0 16,5
Mittelminimum (°C) 3,2 3,5 6,0 8,5 12,8 16,5 19,8 19,6 15,4 11,9 7,7 5,0 10,9
Niederschlag (mm) 68 64 62 59 38 24 18 20 55 78 102 98 686
Niederschlagstage (< 1 mm) 4 5 5 8 8 7 5 4 8 7 7 8 76
Luftfeuchtigkeit (%) 71 71 71 74 70 69 65 64 66 69 73 72 69,6
Sonnenstunden 4 5 6 7 9 10 11 10 9 7 4 3 7,7
Wassertemperatur (°C) 14,1 12,9 12,8 14,4 17,9 20,9 22,7 23,2 22,0 20,3 18,2 16,0 17,5

Mythologie

Die Insel, so heißt es, liegt wie ein „Leuchtfeuer“ in der Adria. Sie ist ein Orientierungspunkt für Seefahrer und zugleich ein fruchtbarer Ort, der seit jeher Menschen anzog. In Anklang daran galt Hvar nicht nur als sicherer Hafen, sondern auch als Insel des Lichts und der Fülle.

Eine der bekanntesten Legenden von Hvar handelt vom schrecklichen Drachen Murin, dem Sohn der Göttin Hera und des Meeresgottes Poseidon. Murin beschützte die lokale Bevölkerung vor Banditen, verlangte dafür aber jedes Jahr als Tribut das schönste Mädchen der Insel, das seine Frau werden sollte – keine der Auserwählten überlebte die Hochzeitsnacht. Die Zeremonie fand jährlich statt, bis ein antiker griechischer Held, Aristoteles, mit seinem Pferd Pegasus erschien, den Drachen herausforderte und das Mädchen rettete.

Auf dem Gipfel des Hl. Nikolaus, dem höchsten Punkt der Insel, steht eine Kapelle, die dem heiligen Nikolaus gewidmet ist. Der Überlieferung nach nahm das Dorf Sveta Nedjelja in den 1960er Jahren aus Angst vor Diebstahl die Statue des Heiligen aus der Kapelle mit ins Dorf. Daraufhin sandte der Heilige einen Hagelschlag als Zeichen seines Unmuts – erst als die Statue in einer feierlichen Prozession zurückgebracht wurde, hörte der Hagel auf und das Leben normalisierte sich wieder.

Eine weitere Legende der Region erzählt von Feen, die nachts ausgingen, um die Einheimischen zu verwirren. Eines Nachts beschlossen sie, ihre eigene Stadt zu bauen, doch der frühe Gesang der Hähne erschreckte sie, sodass sie ihr Werk unvollendet ließen. Daher hat die Arena heute kein Dach – ein Motiv, das sich in mehreren Küstenmythen Kroatiens wiederfindet.

Geschichte

Hvar war bereits in der Vorgeschichte besiedelt, wovon die Funde der bemalten Keramik in den die Höhlen Grapčeva spilja und Pokrivenik zeugen. Später wurde die Insel von den Illyrern bewohnt, die zu Beginn des -4. Jahrhunderts mit den griechischen Kolonisten um die Vorherrschaft kämpften. Noch heute gibt es viele Hügelgräber aus der Illyrerzeit.

Neolithikum

Vermutlich war das Gebiet von Hvar bereits besiedelt, bevor es durch den Anstieg des Meeresspiegels zur Insel wurde. Erste Neolithische Funde stammen aus der Impresso-Kultur um -5000. Sie zeigen, dass Hvar bereits damals eine wichtige Rolle im prähistorischen Kulturaustausch spielte.

Die Hvar-Kultur, auch als Danilo-Hvar-Kultur bekannt, entwickelte sich im späten Neolithikum (um -3500 bis -2500) auf der Insel Hvar, den umliegenden Inseln und dem dalmatinischen Festland. Zentrale Fundorte sind die Höhlen Grapčeva spilja und Markova spilja auf der Insel Hvar. Die spätneolithischen Funde aus der Grapčeva spilja gaben der Hvar-Kultur ihren Namen. Besonders zahlreich sind Keramikfunde, die charakteristisch für die Hvar-Kultur sind. Diese Keramiken wurden in den genannten Höhlen entdeckt und weisen auf eine eigenständige Kulturentwicklung hin. In der Grapčeva-Höhle wurde das älteste bekannte Bild eines Schiffes in Europa auf einem Keramikfragment gefunden. Dies unterstreicht die Bedeutung der Seefahrt und den kulturellen Austausch in dieser Zeit. Weitere Funde umfassen Werkzeuge, Schmuck und Spuren früher Siedlungen, die auf eine intensive Nutzung der Insel Hvar in prähistorischer Zeit hinweisen. Die Hvar-Kultur steht in enger Verbindung mit anderen neolithischen Kulturen der Adriaregion, wie der Impresso- und Danilo-Kultur. Sie ist Teil der bedeutendsten neolithischen Kulturen im adriatischen Raum.

Bronzezeit

In der nachfolgenden Bronzezeit war Hvar ein wichtiger Knotenpunkt für den Austausch mit anderen Kulturen war, insbesondere mit dem griechischen Kulturkreis. Unterwasserarchäologische Forschungen im Hafen von Hvar belegen eine fast 3.000-jährige Nutzung der Insel als Siedlungs- und Handelsplatz, was die Bedeutung Hvars in der Bronzezeit und darüber hinaus unterstreicht. Die intensive Nutzung des Hafens in der Bronzezeit und die Kommunikation mit anderen Kulturen sind durch zahlreiche Funde belegt, darunter Amphoren und andere Handelswaren.

Archäologische Funde, insbesondere zahlreiche prähistorische Grabhügel (sogenannte "Ilirske gomile"), belegen die Anwesenheit von Illyrern mit ihren speziellen Bestattungspraktiken ab dem späten -2. Jahrtausend auf Hvar. Diese Hügelgräber enthalten oft Steinplattensärge, Keramikfragmente, Bronzeschmuck und Werkzeuge und zeigen kulturelle Verbindungen zum illyrischen Festland sowie zur Apenninenhalbinsel. Die Illyrer waren kein einheitliches Volk, sondern bestanden aus verschiedenen Stämmen. Allgemein wird angenommen, dass die auf Hvar siedelnden Illyrer zu den Dalmaten gehörten, einem der wichtigsten illyrischen Stämme an der dalmatinischen Küste.

Griechische Antike

Nach längeren, im Wesentlichen friedlichen (Handels-)Kontakten mit den Griechen gründeten Zuwanderer von der Insel Paros -385/84 erste Kolonien auf der Insel. Die Ankunft der griechischen Siedler war mit zunehmenden Konflikten verbunden: Die Kolonisten mussten sich gegen den Widerstand der einheimischen Illyrer durchsetzen. Mit Unterstützung von Kriegsschiffen aus Lissos (heute Lezha in Albanien), dem damaligen Sitz des Statthalters von Dionysios I. von Syrakus, gelang es den Griechen, die Oberhand zu gewinnen. Dieser Kampf war die erste bekannte Seeschlacht in der Adria.

Nach ihrem Sieg gründeten die neuen Inselherren einen selbständigen Stadtstaat (Polis). Sie legten die Stadt Pharos (heute Hvar) und die angrenzende Ebene (Starigradsko polje) nach einem streng rechtwinkligen Raster an. Nach gewohntem Muster unterteilten die Griechen das Land in Parzellen, pflanzten Weinreben und Olivenbäume, bauten Zisternen zur Wasserspeicherung und errichteten ein Verteidigungssystem.

Römische Antike

Die Illyrer, die zu der Zeit als Seeräuber berüchtigt waren, übernahmen -235 kurzzeitig die Herrschaft über die Insel. Im Jahr -229 fiel die Insel Pharos im Gefolge des ersten Illyrischen Krieges unter römische Herrschaft. Andere Quellen nennen das Jahr -219 beziehungsweise -213 als Zeitpunkt der römischen Eroberung, was auf unterschiedliche Phasen der römischen Expansion in der Region hindeutet. Die Römer überließen die Verwaltung einem ehemaligen illyrischen Herrscher, Demetrios von Pharos. Allerdings hielt das Bündnis zwischen Demetrios von Pharos und den Römern nicht lange. Als Folge der Niederlage im Zweiten Illyrischen Krieg flüchtete Demetrios -219 nach Makedonien und wurde enger Vertrauter des Königs Philipp V. (Makedonien).

Die Römer verdrängten die vorherigen griechischen und illyrischen Herrscher und integrierten die Insel in die römische Provinz Dalmatia. Im Gegensatz zu anderen dalmatinischen Regionen spielte Hvar unter römischer Herrschaft keine bedeutende strategische Rolle. Die Insel verlor im Vergleich zu früheren Zeiten an Bedeutung, was sich auch darin zeigt, dass nur wenige bauliche Überreste aus der römischen Epoche erhalten sind. Dennoch hinterließen die Römer einige Spuren, darunter Sommerresidenzen und in geringem Umfang Infrastruktur, die auf die Anwesenheit wohlhabender Römer hindeuten. Die Verwaltung der Insel wurde von den Römern organisiert, aber sie war im Vergleich zu anderen Gebieten der Adria weniger stark befestigt oder ausgebaut.

Nach dem Zerfall des Weströmischen Reiches im 5. Jahrhundert kam Hvar wie ganz Dalmatien unter byzantinische Herrschaft. Unter dieser gehörte Hvar zur Provinz Dalmatien und war Teil der Verteidigungslinie des Reiches gegen die vordringenden Slawen und Awaren. Die Kontrolle durch Byzanz war jedoch oft eher nominell, da die tatsächliche Macht in den Küstenstädten und auf den Inseln häufig von lokalen Eliten oder wechselnden Fremdherrschern ausgeübt wurde. Im 7. Jahrhundert fiel Hvar an das Adelsgeschlecht der Neretljani (Narentani) vom Festland, das ein eigenes Fürstentum bildete.

Mittelalter

Im Mittelalter wechselten die Machthaber oft, wie in ganz Dalmatien. Im 9. Jahrhundert war die Insel in der Hand der Narentaner. Konstantin VII. erwähnt die Insel im 10. Jahrhundert als ein Teil des Fürstentums Paganien. Die Insel Hvar befand sich drei Jahrhunderte lang unter der Herrschaft des Fürstentums. Um 1180 akzeptierte der Fürst von Hvar und Brač die Oberherrschaft des Ungarischen Reiches. Allerdings kümmerte man sich im Ungarischen Reich nicht zu sehr um die Küstengebiete, so dass sich die Bewohner der Küste bald an Venedig wandten, um Schutz gegen die Piraten aus Omiš zu erhalten, die immer mehr die wirtschaftlichen Meereswege bedrohten.

Im Jahre 1278 entschieden die Bewohner der Insel Hvar, sich der Republik Venedig anzuschließen. Diese Entscheidung war ausschlaggebend für die weitere Entwicklung der Insel. Die günstige Lage und die Herrschaft Venedigs wirkten sich positiv auf die wirtschaftliche Situation der Insel aus.

Ab Mitte des 14. Jahrhunderts befand sich die Insel wieder unter ungarischer Herrschaft. Nach dem Tod Ludwigs I. kam es zu Unruhen wegen der Thronfolge zwischen Sigismund von Luxemburg, Tvrtko I. und Ladislaus (Neapel). Ladislaus von Neapel wurde 1403 in Zadar zum kroatischen König gekrönt. Er konnte sich aber nicht gegen Sigismund durchsetzen und verkaufte 1409 seine Rechtsansprüche auf Dalmatien für 100.000 Dukaten an die Republik Venedig.

Venezianische Zeit

1510 kam es zum Aufstand unter der Führung des Matija Ivanić. Der Aufstand führte zu einem vierjährigen Bürgerkrieg der Plebejer gegen den Adel. Die Republik Venedig betraute nur Fürsten mit Verwaltungsaufgaben, was die Autonomie störte und schädigte. Die Plebejer gründeten ein Abgeordnetenhaus und verlangten die offizielle Annahme ihrer Entscheidungen, wie auch das Recht auf die Einsicht und Kontrolle der Entscheidungen der Adelsräte. Außerdem schreckte der Adel nicht davor zurück, die Plebejer und insbesondere deren Frauen und Mädchen als Menschen zweiter Klasse zu behandeln, was unter der Bevölkerung immer mehr Unmut hervorrief. Der Bürgerkrieg endete blutig und die Plebejer wurden vom Adel besiegt. In den darauf folgenden 71 Jahren prosperierte die Insel. In der Zeit unter der Herrschaft der Republik Venedig erlebte die Insel den ultimativen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung. Bis ins 16. Jahrhundert war die Insel eine der am dichtesten bevölkerten Regionen, ein wichtiger Stützpunkt und Handelszentrum.

In Schriften, die in einem Franziskanerkloster auf der Insel gefunden wurden, sind auf 42 Seiten viele Ereignisse aufgeführt, unter anderem Notizen über den Überfall der Osmanen wie auch über die Kämpfe der Osmanen gegen die Republik Venedig von 1520 bis einschließlich 1617. Während der Kriege um Zypern überfielen die Osmanen am 15. August 1517 mit 73 Kriegsschiffen die Insel, unter dem Kommando von Uluz–Alija und Karakaz. Sie raubten die Bewohner aus, nahmen viele gefangen und zündeten ihre Häuser, das Schloss des Fürsten, das Archiv, alle Kirchen und die Klöster an. Ein paar Monate nach dem Überfall der Osmanen brach auf der Insel die Pest aus; zwei Drittel der Bevölkerung starb daran.

Am 1. Oktober 1579 traf ein Blitz das Schießpulverlager der Insel und die kettenartigen Explosionen zerstörten die Festung und viele private und öffentliche Gebäude. Ende des 16. Jahrhunderts erholte sich die Insel und bald darauf war sie wieder eine reiche Kommune mit florierender Wirtschaft. Während die restliche Region unter den Folgen des Krieges um Kreta litt, blieb die Insel weitgehend verschont. Einzige Folge waren die Kriegsflüchtlinge, die sich im Osten der Insel ansiedelten.

Anfang des 17. Jahrhunderts veränderte sich die demografische Struktur der Einwohner. Die Türkenkriege, die schon fast hundert Jahre die Region plagten, zwangen die Bevölkerung, aus den unsicheren Küstenregionen auf dem Festland (Makarska) auf die etwas sicheren Inseln auszuweichen. Die Republik Venedig versprach allen, die aus den gefährdeten Regionen übersiedelten, Privilegien, die sogenannten „Paštrovačke Privilegije“ (benannt nach der Familie Paštrović aus Montenegro, die 1423 als erste derartige Privilegien erhielt). Es handelte sich dabei um Steuerbefreiung, um eine Art Selbstverwaltung, wenn die Siedler in Gruppen lebten, sowie andere Vorteile. Die neuen Einwohner veränderten die Inseln insofern, dass in den von ihnen bewohnten Gegenden Štokavisch verbreitet wurde; auf Hvar wurde bis dahin nur Čakavisch gesprochen.

Im 18. Jahrhundert hatte es die Republik Venedig immer schwerer, mit dem Westen mitzuhalten, und so breitete sich der Verfall aus, in Dalmatien und somit auch auf der Insel Hvar. Außerdem wollten die Fürsten in ihrer zweijährigen Regierungsperiode so viel Geld scheffeln wie nur möglich, und die Zeit war daher von Machtmissbrauch und Veruntreuungen gezeichnet. Die Folge war eine Streichung der freien Verfügung über Verwaltungsgelder; alle Überschüsse wurden nach Venedig weitergeleitet. Den letzten Schlag erlebte die Insel Mitte des 18. Jahrhunderts, als der Stützpunkt der venezianischen Flotte von der Insel Hvar in die Stadt Kotor verlegt wurde. Ab dem Zeitpunkt wurde Hvar eine gewöhnliche Kommune in Dalmatien.

Habsburgische Zeit

Die Republik Venedig wurde nach der Niederlage gegen Napoleon Bonaparte mit dem Frieden von Campo Formio im Jahr 1797 offiziell aufgelöst. Nach Jahrhunderten unter venezianischer Herrschaft befand sich die Insel Hvar nunmehr unter der Herrschaft der Habsburger. Mit dem Frieden von Preßburg von 1805 kam die Insel 1806 an Frankreich, wie auch das restliche Dalmatien. Die Herrschaft der Franzosen dauerte bis 1813, danach fiel die Insel wieder an das Kaisertum Österreich. Während der österreichischen Herrschaft erlebte die Insel eine Stagnation in ihrer Entwicklung. Die Insel wurde nur noch als "gewöhnliche Kommune“ verwaltet. Die Wirtschaft stützte sich weiterhin auf Weinbau, Fischerei und Schifffahrt. EBrst Ende des 19. Jahrhunderts führte der Ausbau des Weinbaus zu einem leichten Aufschwung.

Als einziges wichtiges Ereignis aus der Zeit kann man die Eröffnung der Meteorologischen Station aus dem Jahr 1858 erwähnen. Sie wurde im Kloster der Hl. Veneranda eingerichtet und befindet sich dort noch heute. Dies war die erste meteorologische Station in Kroatien. 1868 gründete Bischof Juraj Duboković die „Hygienische Gesellschaft Hvar“ zur Förderung des Kurwesens25. 1900 öffnete das Hotel "Carica Elizabeta“ (heute Hotel Palace) auf den Fundamenten des venezianischen Herzogspalastes35, das den Beginn des modernen Tourismus markierte. Durch die österreichische Vernachlässigung der Infrastruktur kam es zu keiner nennenswerten Bevölkerungsentwicklung.

Weltkriegsära

Im Jahr 1918 endete die habsburgissche Herrschaft. 1919 besetzte Italien die Insel, aber schon 1921 endete die italienische Herrschaft mit dem Grenzvertrag von Rapallo und der Einigung zwischen Italien und dem Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen über Grenzfragen. In der Folgezeit blieb Hvar eine landwirtschaftlich geprägte Insel am Rande des Königreichs Jugoslawien.

Während des Zweiten Weltkriegs gehörte die Insel Hvar von 1941 bis 1945 zum Unabhängigen Staat Kroatien, einem von den Achsenmächten abhängigen Marionettenstaat. In dieser Zeit befanden sich Garnisonen sowohl der italienischen als auch der deutschen Armee auf der Insel, die bis zur Kapitulation der Deutschen 1945 dort stationiert waren. Hvar war zunächst von italienischen Truppen besetzt. Nach dem Waffenstillstand Italiens 1943 übernahmen deutsche Einheiten die Kontrolle, bis sie sich 1945 zurückzogen.Die Insel war während des Krieges von militärischer Präsenz geprägt, blieb aber von großflächigen Zerstörungen weitgehend verschont.

Moderne Zeit

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Hvar Teil der Föderativen Volksrepublik Jugoslawien. Die Nachkriegszeit brachte für Hvar bedeutende Veränderungen. Es kam zu einer Phase der massenhaften Auswanderung von der Insel, da viele Einwohner bessere wirtschaftliche Perspektiven auf dem Festland oder im Ausland suchten. Gleichzeitig wurden staatliche Mittel in den Ausbau des Tourismus investiert, was zur Errichtung moderner Badeanstalten wie der berühmten Badeanstalt Bonj führte. In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich Hvar zu einem mondänen Sommerferienort, der vor allem durch seine reiche Geschichte, Kultur und natürliche Schönheit internationale Bekanntheit erlangte.

Der Tourismus wurde zum wichtigsten Wirtschaftszweig, während traditionelle Bereiche wie Landwirtschaft (insbesondere Wein- und Lavendelanbau) und Fischerei an Bedeutung verloren. Hvar blieb ein Zentrum für kroatische Kultur und Literatur und zog zunehmend Prominenz und internationale Gäste an. Die Insel bewahrte viele ihrer historischen und architektonischen Schätze, was sie zu einem der attraktivsten Reiseziele an der Adria machte.

Bis 1991 war Hvar ein Teil Jugoslawiens. Während des Kroatienkrieges wurden viele Gebäude von Granaten beschädigt, und die Insel nahm Flüchtlinge aus anderen Regionen Kroatiens auf. Während der Corona-Pandemie, insbesondere im Sommer 2020, wurde die Insel Hvar zusammen mit anderen Regionen in Dalmatien (zum Beispiel Split und Brac) zeitweise vom Auswärtigen Amt als Risikogebiet eingestuft, da die Infektionszahlen dort anstiegen.

Verwaltung

Hvar ist seit Oktober 1991 ein Inselbezirk (otočki okrug) der Gespanschaft Split-Dalmatien (Splitsko-dalmatinska županija). Es gibt keine eigenständige Inselverwaltung. Die tatsächliche Administration erfolgt über die vier Inselgemeinden, die ihre Arbeit allerdings aufeinander abstimmen. Nach dem kroatischen Inselgesetz gehören Hvar und die zugehörigen Inselchen zusammen mit Brač, Čiovo, Šolta, Drvenik Veli, Drvenik Mali, Vis und Biševo zum Bereich VI – Inseln der Gespanschaft Split-Dalmatien.

Herrschaftsgeschichte

  • -2. Jahrtausend bis -384 Illyrische Stammesgemeinschaften (vermutlich Dalmaten)
  • -384 bis -.229 Stadtstaat Paros bzw. Pharos (Polis Paros)
  • -229 bis -27 Römische Republik (Res publica)
  • -27 bis 535 Römisches Reich (Imperium Romanum)
  • 535 bis 7. Jahrhundert Byzantinisches Reich (Basileia tōn Rhōmaiōn)
  • 7. bis 8. Jahrhundert Fürstentum Narentanien (Regnum Narentaniae)
  • 9. Jahrhundert bis um 1180 Birtum Paganien (Dioecesis Pagania)
  • um 1180 bis 1278 Königreich Ungarn (Regnum Hungaria)
  • 1278 bis 1358 Republik Venedig (La Serenissima Repubblica di Venezia)
  • 1358 bis 1409 Königreich Ungarn (Regnum Hungaria)
  • 1409 bis 1797 Republik Venedig (La Serenissima Repubblica di Venezia)
  • 1797 bis 1806 Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation
  • 1806 bis 1813 Kaiserreich Frankreich (Empire français)
  • 1813 bis 1815 Kaisertum Österreich
  • 1815 bis 1867 Königreich Dalmatien innerhalb des Kaisertums Österreich
  • 1867 bis 1918 Königreich Dalmatien innerhalb der Österreichisch-Ungarischen Monarchie
  • 1919 bis 1921 Königreich Italien (Regno d'Italia)
  • 1921 bis 3. Oktober 1929 Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen (Kraljevstvo Srba, Hrvata i Slovenaca)
  • 3. Oktober 1929 bis 10. April 1941 Königreich Jugoslawien (Kraljevina Jugoslavija)
  • 10. April 1941 bis 8. September 1943 Unabhängiger Staat Kroatien (Nezavisna Država Hrvatska) unter Kontrolle des Königreichs Italien (Regno d'Italia)
  • 8. September 1943 bis Oktober 1944 Deutsches Reich
  • Oktober 1944 bis 25. Juni 1991 Volksrepublik Jugoslawien (Federativna Narodna Republika Jugoslavija)
  • seit 25. Juni 1991 Gespanschaft Split-Dalmatien (Splitsko-dalmatinska županija) der Republik Kroatien (Republika Hrvatska)

Legislative und Exekutive

Hvar wird von den Gemeinderäten der vier Inselgemeinden mit jeweils 11 bis 15 Sitzen verwaltet. Eine übergreifende administrative Struktur gibt es nicht. Es ist allerdings üblich, dass die Gemeinden bei übergeordneten Themen wie Infrastruktur, Tourismus, Katastrophenschutz oder kulturellen Veranstaltungen informell zusammenarbeiten, insbesondere wenn gemeinsame Interessen bestehen oder die Gespanschaft (Regionalverwaltung) dies koordiniert.

Inseloberhaupt

Inoffizieller höchster Repräsentant der Insel ist der Bürgermeister der Stadt Hvar als Primus inter pares der Bürgermeister (gradonačelnik) der vier Inselgemeinden.

Gradonačelnici Hvara (Bürgermeister von Hvar)

  • 2007 - 2015 Pjerino Bebić
  • 2015 - 2017 Rino Budrović Bene (SDP)
  • 2017 - 2025 Rikardo “Riki” Novak
  • seit 2025 Jurica Miličić (HDZ)

Politische Gruppierungen

Die wichtigsten auf Hvar aktiven Parteien sind:

  • HDZ (Hrvatska demokratska zajednica / Kroatische Demokratische Union): Konservative, christdemokratische Partei, die traditionell in vielen Regionen Kroatiens, auch auf den Inseln, stark vertreten ist
  • SDP (Socijaldemokraska Partija Hevatska / Kroatische Sozialdemokratische ParteiSozialdemokratische Partei, die zu den größten Parteien des Landes zählt und ebenfalls landesweit, also auch auf Hvar, präsent ist
  • DD (Domovinski Pokret / Heimatbewegung): Rechtsnationale Partei, die in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat
  • Most (Most nezavisnih lista / Brücke der unabhängigen Listen): Mitte-rechts-Partei mit konservativ-liberaler Ausrichtung
  • Možemo ("Wir schaffen das!"): Grüne, linksgerichtete Partei, die vor allem in urbaneren Gebieten, aber zunehmend auch in anderen Regionen aktiv ist
  • Centar (Zentrum): Liberale Partei, die vor allem in größeren Städten wie Split, aber auch in anderen Teilen Dalmatiens aktiv ist
  • HSS (Hrvatska Seljačka Stranka / KJroatische Bauernpartei): Traditionell im ländlichen Raum und auf Inseln mit landwirtschaftlicher Prägung vertreten
  • HNS (Hrvatska Narodna Stranka / Kroatische Volkspartei)): Liberale Partei mit regionaler Bedeutung

Daneben gibt es noch weitere kleinere Parteien, die in einzelnen Wahlkreisen, also auch auf Hvar, antreten können, etwa die Sozialdemokraten (SD), die Kroatischen Souveränisten, HSLS, HSU und andere. Die seit der Unabhängigkeit Kroatiens stärksten Kräfte auf der Insel sind HDZ und SDP.

Internationale Politik

Die Stadt Jelsa auf der Insel Hvar ist seit über 25 Jahren städtepartnerschaftlich mit St. Andrä im Lavanttal (Kärnten, Österreich) verbunden. Diese Partnerschaft wird aktiv gepflegt, unter anderem durch regelmäßige gegenseitige Besuche und Veranstaltungen. Die Stadt Hvar hat keine Partnerstädte.

Flagge und Wappen

Die Insel Hvar hat keine eigene Flagge. Die vier Gemeinden besitzen jeweils ein eigenes Wappen. Das Wappen der Stadt Hvar zeigt den heiligen Petrus, den Schutzpatron der Stadt, und die Festung Fortica, die über der Stadt thront. Diese Festung, auch bekannt als Španjola, wurde im 16. Jahrhundert erbaut und ist ein markantes Wahrzeichen von Hvar. Der heilige Petrus, Papst und Märtyrer, steht im Mittelpunkt des Wappens. Abgebildet als Teil des Wappens, symbolisiert sie die militärische und historische Bedeutung der Stadt. Elemente des venezianischen Wappens sind ebenfalls integriert, was auf die lange venezianische Herrschaft über Hvar hinweist

Das Wappen von Hvar ist historisch eng mit der Stadtfestung Španjola (auch Fortica genannt) verbunden. Auf dem alten Gemeindewappen von Hvar ist neben dem himmlischen Schutzpatron, dem heiligen Petrus, auch die Festung abgebildet, was ihre Bedeutung als Schutzsymbol der Stadt unterstreicht. Die Festung Španjola wurde im 16. Jahrhundert unter venezianischer Herrschaft erbaut und 1551 fertiggestellt. Über dem südlichen Haupttor der Festung befindet sich das venezianische Staatswappen sowie das Wappen der damaligen Stadväter von Hvar, was die historische Verbindung des Wappens mit der venezianischen Zeit belegt. Zusätzlich gibt es Hinweise auf weitere Wappen, die mit Adelsfamilien der Region verbunden sind, wie das Wappen der Familie Paladinić, das eine Lilie und einen Flügel zeigt.

Hauptstadt

Die Hauptstadt, zugleich der größte der Gespanschaft, ist Hvar im Südwesten der Insel. Die Siedlung wurde im -4. Jahrhundert gegründet. Im 6. und 7. Jahrhundert war Hvar (Lisina) ein bedeutender militärischer Anlaufhafen mit Stadt und Festung im Gebiet des venezianischen Dalmatien. Doch zwischen dem 8. und dem 13. Jahrhundert verödete Hvar (Lesna) wieder und es gab nur noch eine Benediktinerinnenabtei der Heiligen Maria. 1420 wurde mit dem Ausbau der Stadtbefestigung begonnen und Hvar wurde an Stelle von Pharos zur Hauptstadt der Insel. Es wurde zum wichtigsten Adriahafen und Transitzentrum. Die Stadt erlebte eine kulturelle Blüte und erhielt ihre heutige urbane Gestalt.

Verwaltungsgliederung

Die Insel Hvar, Teil der Gespanschaft Split-Dalmatien, besteht aus insgesamt 4 Gemeinden und 26 Ortschaften:

Name Status Fläche in km² Einwohner 2001 Dichte (E/km²) Siedlungen
Hvar Stadtgemeinde 75,50 4.138 54,81 Hvar, Brusje, Jagodna, Malo Grablje, Milna, Sveta Nedjelja, Velo Grablje, Zaraće
Jelsa Landgemeinde 146,28 3.656 24,99 Gdinj, Gromin Dolac, Humac, Ivan Dolac, Jelsa, Pitve, Poljica, Svirče, Vrboska, Vrisnik, Zastražišće, Zavala
Stari Grad Stadtgemeinde 52,59 2.817 53,56 Dol, Rudina (Mala i Vela), Selca kod Starog, Stari Grad, Vrbanj
Sučuraj Landgemeinde 44,65 492 11,02 Bogomolje, Selca kod Bogomolja, Sučuraj


           Verwaltungseinheiten:

           2 grada (Stadtgemeinden)

           2 opčine (Landgemeinden)

                       26 godine (Ortschaften)

Bevölkerung

Auf der Insel Hvar lebten laut Zensus 2001 als 11.103, auf den Nebeninseln insgesamt 356 Menschen. Im Folgenden die Entwicklung der Bevölkerungszahl samt Dichte, bezogen auf die Fläche von 319,02 km².

           Bevölkerungsentwicklung:

           Jahr                 Einwohner      Dichte (E/km²)

           1800                11 000             34,48

           1854                12 743             39,94

           1857                12 271             38,46

           1869                13 378             41,93

           1880                15 039             47,14

           1890                17 060             53,48

           1900                18 091             56,71

           1910                16 943             53,11

           1921                17 130             53,70

           1931                14 428             45,23

           1941                13 750             43,10

           1948                12 896             40,42

           1950                12 800             40,12

           1951                12 750             39,96

           1952                12 700             39,81

           1953                12 687             39,77

           1954                12 743             39,94

           1955                12 750             39,96

           1956                12 750             39,96

           1957                12 750             39,96

           1958                12 750             39,96

           1959                12 750             39,96

           1960                12 730             39,89

           1961                12 716             39,86

           1962                12 700             39,81

           1963                12 600             39,50

           1964                12 500             39,19

           1965                12 350             38,71

           1966                12 200             38,25

           1967                12 000             37,62

           1968                11 800             36,99

           1969                11 650             36,52

           1970                11 500             36,05

           1971                11 390             35,70

           1972                11 350             35,58

           1973                11 350             35,58

           1974                11 300             35,42

           1975                11 300             35,42

           1976                11 300             35,42

           1977                11 300             35,42

           1978                11 250             35,26

           1979                11 250             35,26

           1980                11 250             35,26

           1981                11 224             35,18

           1982                11 200             35,11

           1983                11 200             35,11

           1984                11 250             35,26

           1985                11 250             35,26

           1986                11 300             35,42

           1987                11 300             35,42

           1988                11 350             35,58

           1989                11 350             35,58

           1990                11 350             35,58

           1991                11 383             35,68

           1992                11 400             35,73

           1993                11 400             35,73

           1994                11 400             35,73

           1995                11 400             35,73

           1996                11 450             35,89

           1997                11 450             35,89

           1998                11 450             35,89

           1999                11 450             35,89

           2000                11 450             35,89

           2001                11 459             35,92

           2002                11 500             36,05

           2003                11 450             35,89

           2004                11 400             35,73

           2005                11 350             35,58

           2006                11 300             35,42

           2007                11 250             35,26

           2008                11 200             35,11

           2009                11 150             34,96

           2010                11 100             34,80

           2011                11 077             34,72

           2012                11 050             34,64

           2013                11 000             34,48

           2014                10 950             34,33

           2015                10 900             34,17

           2016                10 850             34,02

           2017                11 800             33,86

           2018                11 750             33,70

           2019                10 739             33,66

           2020                10 700             33,54

           2021                10 678             33,47

           2022                10 650             33,38

           2023                10 600             33,22

           2024                10 550             33,06


Die Bevölkerung wuchs von 1981 bis 2001 um durchschnittlich 0,105 % pro Jahr. Das Durchschnittsalter liegt bei etwa 35 bis 40 Jahren, die mittlere Lebenserwartung bei rund 78 Jahren. Die Zahl der Haushalte beträgt insgesamt rund 3000.

Regionale Verteilung

Die Mehrheit der Bevölkerung lebt im Westen der Insel. In der Hauptstadt Hvar sind 33,88 % der Bevölkerung ansässig. Die Einwohnerzahlen der Inselgemeinden entwickelten sich wie folgt:

Gemeinde 1857 1869 1880 1890 1900 1910 1921 1931 1948 1953 1961 1971 1981 1991 2001 2011 2021
Hvar 3292 3049 3469 3863 4104 3789 3851 3114 2811 2951 2937 3224 3705 4143 4138 4251 3978
Stari Grad 4494 4720 5511 5990 5975 5007 5027 4258 3388 3433 3231 3016 2857 2884 2817 2781 2788
Jelsa 3672 4626 5034 5897 6570 6450 6443 5659 5226 5140 4865 4294 3938 3861 3656 3582 5294
Sućuraj 813 983 1026 1266 1442 1697 1809 1397 1186 1197 1114 856 724 571 492 463 427

Volksgruppen

Die ursprünglichen Bewohner der Insel waren Illyrer, die aber bereits in der Antike von den griechischen Kolonisten verdrängt oder assimiliert wurden. Die griechische Kolonisation hinterließ vor allem kulturelle und archäologische Spuren, die Bevölkerung ist aber heute nicht mehr griechisch geprägt. Während der venezianischen Herrschaft ließen sich einige Venezianer nieder, ihr Einfluss ist heute vor allem in Architektur und Kultur sichtbar, nicht aber als eigenständige Volksgruppe. Die überwältigende Mehrheit der heutigen Einwohner sind ethnische Kroaten. Die kroatische Besiedlung begann im frühen Mittelalter und prägt bis heute Sprache, Kultur und Religion der Insel. Dazu kommen Zuwanderer aus dem restlichen ehemaligen Jugoslawien, Italiener und einige wenige Deutsche.

Sprachen

Auf der Insel Hvar wird Kroatisch gesprochen, allerdings in einer speziellen dialektalen Ausformung. In dieser wird der Name der Stadt Hvar beispielsweise als "Hvor“ oder "For“ ausgesprochen. Dieser Dialekt gehört zum Shtokavischen, im Konkreten zu den dalmatinischen Varianten des Kroatischen und weist einige sprachliche Besonderheiten auf, die sich von der Standardsprache unterscheiden.

In einigen Gebieten, vor allem in der Nähe von Jelsa, sind italienische oder venezianische Einflüsse im Wortschatz spürbar, die auf die frühere venezianische Herrschaft zurückzuführen sind, so Visit Jelsa. In den Dörfern im Landesinneren von Hvar sind die Einflüsse weniger offensichtlich und der Wortschatz ist älter und traditioneller, so Visit Jelsa. Die Stadt Hvar hat ihre eigene Aussprache und ihr eigenes Vokabular, was zur dialektalen Vielfalt der Insel beiträgt, so Visit Jelsa. Es gibt Bemühungen, die älteren Dialekte durch Poesie und andere Mittel zu erhalten und zu dokumentieren, insbesondere in Dörfern wie Pitve, wie Vivian Grisogono beschreibt. Im Wesentlichen spiegeln die Dialekte von Hvar die reiche Geschichte und Geografie der Insel wider und sind eine Mischung aus traditionellem Kroatisch mit regionalen und ausländischen Einflüssen.

Religion

Die Römisch-Katholische Kirche hat die Gesellschaft uhnd Kultjur der Insel nachhaltig geprägt. Die Bewohner sind (immer noch) zu mehr als 90 % römisch-katholisch. Es gibt nur einige wenige sonstige Christen und Bekenntnislose, Mosl,ems faktisch nur als Saisonarbeiter.

Das Bistum Hvar (kroatisch Hvarska biskupija, lateinisch Dioecesis Pharensis-Brazensis et Lissensis) ist als Suffraganbistum dem Erzbistum Split-Makarska unterstellt. Bis zum 7. Jahrhundert gehörten die Inseln Hvar, Brač und Vis zum Erzbistum Split. Erst im Jahre 1147 wurde das Bistum Hvar errichtet. Erster Bischof war Martin I. Manzavini aus Zadar. Sitz des Bischofs war bis 1278 Stari Grad, Kathedrale war die heutige St.-Stephan-Kirche. Dann wurde das Bistum in die auf Betreiben der Republik Venedig nunmehr zum Hauptort der Insel ausgebaute Stadt Hvar verlegt, wo es sich auch heute noch befindet. Die Diözese war anfangs dem Erzbistum Zadar unterstellt, das sich bereits unter venezianischer Kontrolle befand. Im Jahre 1180 fiel die Insel Hvar an König Béla III. von Ungarn und Kroatien, der die Diözese 1185 zum Erzbistum Split transferierte. Seit dem 14. Januar 1889 umfasst das Territorium des Bistums 46 Gemeinden auf den Inseln Hvar, Brač, Vis, Šćedro und einigen kleineren benachbarten Inseln.

Bischöfe von Hvar

  1. Martin I. Manzavini (1145 – 1175)
  2. Lukar Čiklin (1175 – 1177)
  3. Martin I. Manzavini (po drugi put) (1177 – 1184)
  4. Nikola I. Manzavini (1184 – 1198)
  5. Miha (Mihovil I) Picijev (1198 – 1228)
  6. Nikola II. (1230 – 1260)
  7. Dobronja (1260 – 1280)
  8. Šimun (1281 – 1289)
  9. Dujam I. (1289 – 1304)
  10. fra Gabrijel (1308 – 1312)
  11. Grgur De Madiis (1313 – 1323)
  12. Vito Botono (1322)
  13. Stjepan I. (1323 – 1326)
  14. Luka I. (1328 – 1337)
  15. Ivan I. (1341 – 1348)
  16. Stjepan II. Ciga (1348 – 1384)
  17. Vito Botono ml. (1349)
  18. Benevent (1385 – 1412)
  19. fra Juraj I. (1412 – 1420)
  20. Dujam II. Hranković (1421 – 1422)
  21. Fra Juraj I. (po drugi put) (1423 – 1428)
  22. Fra Toma Tomasini (1429 – 1463)
  23. Nikola III. de Crucibus (1463 – 1473)
  24. Lovro Michaeli (1473 – 1486)
  25. Jerolim I. Diedo (1486 – 1492)
  26. Bernardin de Fabiis (1492 – 1510)
  27. Frane Pritić (1510 – 1523)
  28. Ivan II. Krstitelj kard. Pallavicini (1523 – 1524)
  29. Zaharija I. Trevisani (1524 – 1537)
  30. Jerolim II. Argentini (1537 – 1549)
  31. Marko Malipiero (1549 – 1553)
  32. Zaharija II. kard. Delfino (1553 – 1574)
  33. Martin II. De Martinis (1574 – 1581)
  34. Petar I. Cedulin (1581 – 1634)
  35. Nikola IV. Zorzi (1635 – 1644)
  36. Vinko Milani (1644 – 1666)
  37. Ivan III. de Andreis (1667 – 1676)
  38. Jerolim III. Priuli (1676 – 1692)
  39. fra Ivan IV. Toma Rovetta (1693 – 1704)
  40. fra Rajmund Asperti (1704 – 1722)
  41. Dominik Nikola Condulmer (1723 – 1759)
  42. Cezar Bonajuti (1736 – 1759)
  43. Antun Bečić (1759 – 1761)
  44. fra Joakim Marija Pontalti (1761 – 1767)
  45. Petar II. Riboli (1767 – 1783)
  46. fra Ivan V. Dominik Stratiko (1784 – 1799)
  47. Anđeo Petar Galli (1801 – 1812)
  48. Ivan VI. Skakoc (1822 – 1837)
  49. Filip Dominik Bordini (1839 – 1865)
  50. Juraj II. Duboković (1866 – 1874)
  51. Andrija Illić (Ilić, Ilijić) (1876 – 1887)
  52. fra Fulgencije Carev (1888 – 1901)
  53. fra Jordan Zaninović (1903 – 1917)
  54. Luka II. Papafava (1919 – 1925)
  55. Mihovil Pušić (1926 – 1968)
  56. Celestin Duje Bezmalinović (1968 – 1989)
  57. Slobodan Štambuk (1989 – 2018)
  58. Petar Palić (2018 – 2021)
  59. Ranko Vidović (seit 2021)

Siedlungen

Die Geschichte der Hauptstadt Hvar gleicht einem stetigen Auf und Ab. Überraschend wurde der unscheinbare Ort 1278 Bischofssitz und Verwaltungszentrum der Region, ausgerechnet die feindlichen Besatzer trugen einen Gutteil zum Ausbau und Renommee der Stadt bei und schon wenige Jahrhunderte später machte eine Pulverexplosion die Stadt dem Erdboden gleich. Doch Hvar erholte sich auch davon und heute kann man zahlreiche Bauwerke sehen, die eben wegen dieser Zerstörung und des folgenden Wiederaufbaus die Jahrhunderte in sich vereinen.

Vira, das nur ein paar Kilometer von der Inselhauptstadt Hvar entfernt liegt, beeindruckt trotz seiner Besucherdichte mit absolut intakter Natur. Hier campen und zelten Besucher aus aller Welt auf dem einzigen Vier-Sterne-Campingplatz Dalmatiens. Diese Kategorie bedeutet, dass es hier nicht nur einen Kinderspielplatz, geräumige, saubere Duschen und einen kleinen Supermarkt gibt, sondern man kann sich auch beim Essen noch entspannen – das Aloe Vera Restaurant serviert im wahrsten Sinne des Wortes Wellness auf dem Silbertablett. Und wer das Ressort verlässt, findet zahlreiche idyllische Buchten in der nahen Umgebung.

Die drittgrößte Stadt Hvars, Stari Grad, war einst die wichtigste: erst als ihr der benachbarte Ort Hvar den Rang ablief, stand die älteste Stadt der Insel nicht mehr im Mittelpunkt des Interesses. Seither bemüht sich Stari Grad, dies wieder zu ändern, und mit seinem Dominikanerkloster, der gotischen Kirche Sveti Ivan und der besonders schön eingerichteten Sveti Stepjan sowie der antiken Zyklopenmauer könnte ihm dies – zumindest bei den Touristen – durchaus gelingen. Ansonsten ist Stari Grad ein romantischer Küstenort, dessen große Attraktion eben ist, längst nicht nur Attraktion zu sein.

Zwei Schätze sind in Vrboska zu finden, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Die Gemäldesammlung von Sveti Lovro ist die wertvollste der gesamten Insel ist und die lokale Spezialität der eingesalzenen Sardinen, die es zwar heute zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor gebracht hat, deren Rezept aber nach wie vor ein Geheimnis ist. Einen groben Eindruck bekommt man allerdings im Fischereimuseum, das die letzen beiden Jahrhunderte der Fischerei beleuchtet – wohl auch, um die Arbeit der aus dem Ort stammenden Seefahrer nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, denn heute kann man ganz bequem über eine der drei Brücken zum Festland „übersetzen“.

Im Inneren der Insel, so weit wie möglich von allen Küsten entfernt und so vor feindlichen Angriffen so gut wie sicher liegt Vrbanj. Außerdem befindet sich hier der fruchtbarste Landstrich der Insel und das geringe Gefälle erleichterte den Hirten die Arbeit zusätzlich. Doch nur einen Spaziergang Richtung Südwesten entfernt erhebt sich der 626 m hohe Gipfel des Sveti Nikola. Eine kleine Kapelle gibt allzu ungeduldigen Wanderern neue Hoffnung, doch bei dem permanenten Wohlgeruch des wild wachsenden Lavendels werden einem die vier Stunden zum Gipfel und zurück wie wenige Minuten erscheinen.

Die Höhlen oberhalb des Hafenbeckens, um das sich lose die Häuser und Straßen der Stadt Jelsa bildeten, waren schon in der Steinzeit bewohnt. Hier fand man eine Tonscherbe auf der das Bildnis eines Segelschiffes zu erkennen ist und das heute als älteste Zeichnung eines Schiffes in ganz Europa gilt. Doch das „richtige“ Jelsa existiert erst seit dem 14. Jahrhundert, als es als Vorort Pitves gegründet wurde bzw. seit dem 19. Jahrhundert, als Sümpfe und Moore trocken gelegt wurden, um einen größeren Hafen bauen zu können, was dem Ort sein heutiges Anlitz verleiht.

5 km von Jelsa enntfernt ist der ruhige Ort entfernte Basina . Hier, inmitten der Olivenhaine und Pinienwälder findet man eine Handvoll rustikaler Häuser, ebenso viele kleine Boote und ein paar Restaurants mit Hausmannskost nach bester kroatischer Art: Hier wird Ihnen Wein und Öl aus eigener Herstellung aufgetischt, den Fisch, der später auf Ihrem Teller landet können Sie sich auf dem Tauchgang zuvor förmlich aussuchen und über allem schwebt der Duft des Lavendel.

Im Süden der Insel Hvar liegen die beiden Stadtteile des Ortes Zavala, die durch einen idyllischen Strandweg verbunden sind. Nachts ist der Weg erleuchtet, tagsüber beobachten die Spaziergänger die Segler und umgekehrt. Das glasklare Meer ist bei Fischen und Tauchern gleichermaßen beliebt und an Land treffen beide in den gemütlichen Restaurants wieder aufeinander. Wer noch mehr Ruhe sucht, findet sie auf der nahe gelegenen Insel Scedro, zu der man mit einem Privat- oder Mietboot gelangt oder auf langen Spaziergängen durch die mit Rosmarin bewachsenen Hänge.

Das Weinanbaugebiet von Sveta Nedilja auf Hvar ist nicht nur für seine ausgezeichneten roten Trauben bekannt, sondern auch für das Renaissancekirchlein, das zu einem mittlerweile verfallenen Augustinerkloster gehörte und den Hang des Sveti Nikolom schmückt. Im Schutz dieses Gipfels, der der höchste der Insel ist, liegt der kleine Ferienort, der sich vor allem bei Wanderern und Kletterern wachsender Popularität erfreut. Nach dem Sport- oder Erholungsprogramm des Tages lässt man den Abend in einem der traditionellen Restaurants ausklingen oder begibt sich in das 12 km entfernte Hvar um sich dort in den Nachtclubs und Bars unterhalten zu lassen.

Im 16. Jahrhundert wurde der kleine Ort Milna im Barock-Stil erbaut, dessen Stadthäuser sich um den schönsten natürlichen Hafen der Insel Brac verteilen. Dazwischen wandelt man auf Gassen, von denen man meinen könnte, dass sie das Fortschreiten der Jahrhunderte einfach ignorieren konnten. Hier stehen die Kirche St. Maria und ein Kastell aus den Gründungsjahren, sowie die ehemaligen Wohnsitze der venezianischen Kapitäne. Sie zog neben der Bilderbuchhaften Lage vor allem die Werft hier her, die in den Buchten Zalo und Pantera die Bracera-Schiffe baute, nach denen die ganze Insel benannt wurde.

Die Ortschaft Ivan Dolac ist durch einen anderthalb Kilometer langen Tunnel von dem Rest der Insel Hvar getrennt, wodurch man hier noch ein bisschen abgeschiedener im kristallklaren Wasser der zahlreichen Strände und Buchten schwimmen oder tauchen kann. Und um dieses Erlebnis noch schöner zu gestalten hat sich die Natur etwas Besonderes ausgedacht und die kleine Stadt mit den meisten Sonnentagen in ganz Kroatien bedacht. Und falls sich doch mal ein paar Regenwolken am Himmel blicken lassen, flüchtet man einfach in eins der Fischrestaurants oder zum Shopping nach Jesla oder Stari Grad.

Ein guter Teil der 400 Einwohner von Sucuraj lebt noch vom Fischfang, der Rest kümmert sich liebevoll um die Besucher: Cafe und Restaurant, Pizzaria und Konditorei, Post und Sportklubs setzen alles daran, den Gästen auf dem Campingplatz und in den Privatunterkünften den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Und es fällt schwer, einen Urlaub hier nicht zu genießen, wenn man Strand, Sonne und Ruhe mag, ab und zu einen Ausflug in die intakte Natur unternehmen und Kontakte zu Menschen aus aller Welt knüpfen möchte.

Die bewohnten Ortschaften Hvars sind:


Name Gemeinde Z 1900 Z 1953 Z 1971 Z 1981 Z 1991 Z 2001 Z 2011 Z 2021
Bogomolje Sućuraj 654 514 337 250 140 98 100 121
Brusje Hvar 1.058 465 338 266 241 206 194 174
Dol Stri Grad 942 643 497 439 396 348 311 305
Gdinj Jelsa 674 645 446 292 200 119 133 135
Gromin Dolac Jelsa 88 172 20 10 4 4 3 6
Humac Jelsa 0 122 75 0 0 0 0 0
Hvar Hvar 2.039 1.770 2.467 3.232 3.843 3.672 3.771 3.519
Ivan Dolac Jelsa 42 7 0 4 5 26 39 68
Jagodna Hvar 84 52 31 14 0 0 30 43
Jelsa Jelsa 1.557 1.263 1.433 1.637 1.792 1.798 1.801 1.783
Malo Grablje Hvar 139 115 6 0 0 0 0 3
Milna Hvar 0 0 79 79 73 90 104 77
Pitve Jelsa 569 315 191 146 112 81 69 91
Poljica Jelsa 314 287 196 130 84 68 59 53
Rudina (Mala i Vela) Stari Grad 337 164 73 140 34 54 70 79
Selca kod Bogomolja Sućuraj 74 94 53 47 9 7 6 12
Selca kod Starog Grada Stari Grad 185 89 53 41 22 20 17 9
Stari Gread Stari Grad 3.120 1.531 1.607 1.676 1.830 1.906 1.885 1.921
Sućuraj Sućuraj 714 589 466 427 422 387 357 297
Sveta Nedjelja Hvar 284 242 178 146 141 148 131 135
Svirče Jelsa 847 626 588 558 491 445 407 385
Velo Grablje Hvar 485 301 161 61 45 21 7 20
Vrbanj Stari Grad 1.391 1.006 786 661 595 489 498 464
Vrboska Jelsa 1.119 637 555 476 523 526 548 542
Vrisnik Jelsa 708l 311 274 257 240 215 190 186
Zaraće Hvar 99 58 1 0 0 1 14 8
Zastražišće Jelsa 520 618 421 328 300 230 177 126
Zavala Jelsa 132 137 95 100 110 144 156 171

Verkehr

Die Insel ist verkehrsmäßig gut erschlossen mit einer quer über die Insel führenden Hauptstraße, etlichen Nebenstraßen, fünf Häfen und einem Landeplatz für Flugzeuge.

Straßenverkehr

Die Hauptstraßen auf Hvar sind gut ausgebaut und sicher, die Nebenstraßen leider teilweise das Gegenteil. Die quer über die Insel verlaufende Hauptverbindung zwischen dem Westen und dem Osten der Insel ist 88 km lang. Dazu kommen 105 km weitere asfaltierte Straßen.

Hvar verfügt über ein dichtes Netz öffentlicher Verkehrsmittel. Busse fahren selbst kleine Orte mehrmals täglich an und sind oft eine komfortable Alternative zum eigenen Auto, da die Straßen teilweise staubig und von rücksichtslosen Fahrern genutzt werden können. Die Busgesellschaft Čazmatrans Hvar betreibt die Linien auf der Insel. Fahrpläne sind online verfügbar, Tickets können im Bus (nur Barzahlung in Euro) oder online gekauft werden. Busse warten in Stari Grad auf die Ankunft der Fähren, sodass ein nahtloser Anschluss gewährleistet ist, auch bei Verspätungen der Fähre.

Der 1,4 km lange Tunnel von Pitve wurde 1963 zwischen den Dörfern Pitve und Zavala zur Verbesserung der Wasserversorgung des südlichen Teils der Insel und der Stadt Hvar gebaut. Er ist eine Einbahnstraße, unbeleuchtet und hat in der Mitte zwei Aufweitungen, die an eine alte Höhle erinnern. Viele Besucher zögern, wenn sie ihn zum ersten Mal durchqueren. Die Durchfahrt wird durch eine Ampel - die einzige auf der Insel - an jedem Eingang geregelt. "Vor der Ampel wurde der Verkehr von Menschen auf Motorrädern geregelt, allerdings nur während der Touristensaison. Sobald die letzten Besucher die Insel verlassen hatten und das Verkehrskontrollteam sich eine wohlverdiente Pause gönnte, waren wir in gewisser Weise auf uns allein gestellt - der Stärkere überlebt. Glücklicherweise bieten die Verbreiterungen im Tunnel eine gewisse Entlastung und Platz für die Fahrzeuge, um aneinander vorbeizukommen. Ein kleines Geheimnis verbirgt sich etwa 50 Meter vom Tunneleingang entfernt, wenn man aus Richtung Pitve kommend auf der linken Seite fährt. Im Inneren des Tunnels waren ursprünglich zwei Wasserreservoirs geplant, aber da sie nicht mehr benötigt werden, wurde eines davon in einen kleinen Lagerraum für eine der besten kroatischen Weinkellereien, die Weinkellerei Zlatan Otok, umgewandelt. Das macht durchaus Sinn, denn im Tunnel herrscht ein erheblicher Temperaturunterschied, der ein natürliches Umfeld schafft." (https://hvarinsider.com/en/experience/secrets-from-the-tunnel/)

Es gibt einen weiteren Tunnel auf der Inselhauptstraße D116 zwischen Stari Grad und Hvar-Stadt, den Tunnel Selca–Dubovica, der fast 200 Meter tiefer als die alte Passstraße liegt. Neue, nicht asphaltierte Straßen und Wege verbinden seit 2004 weitere Orte, etwa von Pitve nach Zavala oder von Hvar nach Sveta Nedjelja, die jedoch eher für abenteuerlustige Fahrer geeignet sind.

Schiffsverkehr

Hvar besitzt fünf gut ausgebaute Häfen: Hvar, Stari Grad, Vrboska, Jelsa und Sućuraj. Von diesen gibt es mehrmals täglich Verbindungen zu den anderen Inseln sowie - von Stari Grad aus - nach Split und Rijeka. Dazu kommen 12 weitere kleinere Häfen und Anlegestellen. Autofähren verkehren zwischen Split und Stari Grad sowie zwischen Drvenik und Sućuraj. Die Fähre nach Stari Grad ist für Autofahrer die wichtigste Verbindung, da in Hvar-Stadt keine Autos von der Fähre aus anlanden können. Die Fahrzeit der Fähre Split–Stari Grad beträgt etwa 2 Stunden, Drvenik–Sućuraj etwa 25 Minuten.

Hafen Hvar

  • Lage:
  • maximaler Tidenhub: 
  • Hafenerrichtung:
  • Hafenfläche: 
  • Zahl der Piers: 
  • Kai- und Pierlänge: 
  • Anlegestellen: 
  • maximaler Tiefgang: 
  • Leuchtfeuer: 
  • Hafenumschlag: 

Flugverkehr

In Studenac auf halbem Weg zwischen Stari Grad und Vrboska befindet sich ein Landeplatz für Kleinflugzeuge und Hubschrauber. Die 800 m lange Piste besteht aus hartem Boden mit kurzem Gras. Eine Flugleitung gibt es nicht, Starts und Landungen erfolgen also in Eigenregie. Der nächstgelegene internationale Flughafen ist der Flughafen Split auf dem Festland.

Hvar Airport:

  • kroatischer Name: Zračna luka Hvar bzw. Aerodrom Hvar
  • Code:  - / LDSH
  • Lage:  43°10‘00“ N, 16°26‘58“ O
  • Seehöhe: 37 m (120 ft)
  • Inbetriebnahme: 
  • Betreiber: Gemeinde Hvar
  • Terminal: 1
  • Rollbahn: 1
  • Länge der Rollbahn:  800 m (Gras)
  • Fluggesellschaften:  0
  • Flugzeug-Standplätze:  ca. 5
  • jährliche Passagierkapazität: 
  • jährliche Frachtkapazität: 

Wirtschaft

Der Fremdenverkehr spielt eine zentrale Rolle auf der bei Touristen äußerst beliebten Insel. Neben selbstversorgender Landwirtschaft bilden der Anbau von Lavendel und die Herstellung der daraus gewonnenen Produkte sowie die Kelterung von zum Teil herausragenden Weinen die Lebensgrundlage der Bevölkerung.

Landwirtschaft

Die Landwirtschaft auf der Insel Hvar hat eine jahrtausendealte Tradition, die bis zu den griechischen Kolonisten im -4. Jahrhundert zurückreicht. Besonders bekannt ist die Ebene von Stari Grad, die als das fruchtbarste Feld aller adriatischen Inseln gilt. Dieses Gebiet wurde nach dem griechischen System in rechtwinklige Parzellen unterteilt und ist seit 2008 UNESCO-Weltkulturerbe. Die Ebene ist ein lebendiges Beispiel für antike landwirtschaftliche Praktiken, die bis heute erhalten geblieben sind. Die wichtigsten Produkte der Insel sind:

  • Oliven: Olivenhaine sind typisch für Hvar. Das daraus gewonnene Olivenöl ist ein wichtiges Erzeugnis der Insel.
  • Lavendel: Hvar ist berühmt für seine Lavendelfelder, deren Ernte zu Tinkturen und Potpourri verarbeitet wird.
  • Kräuter: Neben den Hauptkulturen gibt es auch Felder mit Kräutern und anderen mediterranen Pflanzen.

Die Felder, besonders um Stari Grad, Jelsa, Vrisnik und Pitava, sind durch Trockenmauern in kleine Parzellen unterteilt. Viele dieser Parzellen sind heute verlassen, was auf Naturkatastrophen und Auswanderungswellen zurückzuführen ist. Dennoch bleibt die traditionelle Bewirtschaftung ein wichtiger Bestandteil der lokalen Identität. Die Landwirtschaft prägt nicht nur das Landschaftsbild, sondern auch das kulturelle Leben auf Hvar. Viele Familienbetriebe pflegen die alten Techniken weiter und bieten Weinverkostungen oder Führungen durch die historischen Felder an5. Die Produkte wie Wein, Olivenöl und Lavendel sind wichtige Wirtschaftsgüter und tragen zur Erhaltung der Traditionen bei. Auf Hvar gibt es zahlreiche landwirtschaftliche Grundstücke, die oft mit Olivenhainen oder Weinbergen bepflanzt sind. Einige Grundstücke verfügen über kleine Häuser oder Gebäude und bieten Möglichkeiten für landwirtschaftliche Investitionen oder den Ausbau von Agrotourismus.

Weinbau

Die Insel Hvar gilt als wahres Paradies für Weinliebhaber und blickt auf eine über zweitausendjährige Weinbautradition zurück. Die sonnigen Hänge, das milde Klima und die Vielfalt an autochthonen Rebsorten wie Plavac Mali, Bogdanuša und Pošip machen Hvar zu einem einzigartigen Weinbaugebiet. Hier finden Sie eine Auswahl empfehlenswerter Weingüter und Besonderheiten des Weinbaus auf Hvar, die das Erlebnis für Genießer und Entdecker gleichermaßen bereichern.

Die berühmtesten Weine der Insel sind der international renommierte Zlatan Plavac und der fast schwarze Faros, die aus Trauben der Mali Plavac gewonnen wird. Die besten Lagen befinden sich in sehr steilen Rieden auf der Südseite der Insel. Auch der Ivan Dolac, ebenfalls ein sehr dunkler Rotwein aus der Mali Plavac-Traube sowie der Bogdanuša, der an einen sehr trockenen Sherry erinnern kann, sind überregional von Bedeutung

Fischfang

Die Fischereiwirtschaft auf der Insel Hvar in Kroatien ist Teil der traditionell handwerklich geprägten Küstenfischerei des Landes. Ausgewiesene Fischerorte sind Sućuraj, Vrboska und Hvar- Stadt. Vorwiegende Fangtechniken sind Jigging, Schleppfischen (Trolling) und schweres Gerät. Fischrestaurants wie Dva Ribara und Plava Alga auf Hvar zeigen die Verbindung zwischen Fischerei und Gastronomie. Im touristischen Bereich angeboten werden traditionelle Erlebnisse wie das Mengo Fishing mit anschließendem Fischpicknick.

Handwerk

Hvar ist bekannt für eine lebendige Handwerkskultur. Die Insel beherbergt zahlreiche Künstler und Handwerker, die in lokalen Galerien und Werkstätten ihre Werke präsentieren und verkaufen. Besonders beliebt sind handgefertigter Schmuck, Kunstobjekte und traditionelle Handwerkskunst, die oft in Verbindung mit lokalen Materialien und Motiven stehen. Ein bedeutender Zweig des traditionellen Handwerks ist die Lavendelverarbeitung. Hvar war bis in die 1980er Jahre einer der wichtigsten Produzenten von ätherischem Lavendelöl weltweit. Das milde Klima ermöglichte einen florierenden Lavendelanbau, der nicht nur für die Parfüm- und Pharmaindustrie, sondern auch für das lokale Kunsthandwerk wichtig war. Nach großen Bränden ist die Produktion jedoch stark zurückgegangen, bleibt aber ein Teil des kulturellen Erbes.

Industrie

Die lokale Industrie konzentriert sich auf die Produktion von Lebensmitteln und die Verarbeitung von Lavendel. Es gibt drei Fischkonservenfabriken auf der Insel in Sucuraj, Vrboska und Hvar. Auch sie sind allerdings nur klein und nur von regionaler Bedeutung.

Wasserwirtschaft

Auf Hvar gibt es keine Oberflächenwasserströme wie Flüsse oder Seen. Die Wasserversorgung basiert auf kleineren Quellen, die an geologischen Übergängen zwischen Dolomit und Flysch-Mergel entspringen. Die einzige größere Quelle befindet sich in der Nähe von Jelsa. Von dort aus wird das Wasser über ein zentrales Wasserwerk bis in die Stadt Hvar geleitet. Die meisten Siedlungen auf der Insel sind historisch um Wasserquellen entstanden, insbesondere im Gebiet Velo Polje.

Das Leitungswasser auf der Insel ist trinkbar und von sehr guter Qualität.Man kann das Wasser aus dem Hahn bedenkenlos genießen, da es regelmäßig überprüft wird und den strengen kroatischen Standards entspricht.

Energiewirtschaft

Hvar ist über das kroatische Festland-Stromnetz versorgt. Das Hauptumspannwerk Stari Grad ist mit leistungsstarken 110-kV-Leitungen an das nationale Netz angebunden. Die installierte Kapazität ist ausreichend, allerdings gibt es in den zentralen und östlichen Teilen der Insel aufgrund langer Überlandleitungen (60 km) häufig Stromausfälle und Spannungsabfälle, was die Versorgungssicherheit beeinträchtigt. Die maximale Auslastung der Umspannwerke liegt mit Stand 2025 nur bei etwa 26 % der installierten Kapazität. Im Rahmen eines EU-Programms wurde ein "Energie-Masterplan" erstellt, demzufolge ab 2020 mindestens 20 % des lokalen Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen gedeckt und die Energieeffizienz in privaten und öffentlichen Gebäuden gesteigert werden sollten. Als innovative Technologien wurden dabei gefördert:

  • Mobile Biogasanlagen zur Verwertung von Olivenpressrückständen und anderen biogenen Materialien (Strom, Wärme, Humus)
  • Großflächige Photovoltaikanlagen
  • Solare Kühlsysteme

Die der Insel vorgegebenen ehrgeizigen Ziele im Bereich der Energieproduktion und Energiewirtschaft, denen zufolge Hvar einschließlich der umliegenden Inseln in jeder Hinsicht – insbesondere auch in der Energieversorgung – vollständig selbstversorgend werden soll, hinken den Planungen allerdings noch hinterher.

Abfallwirtschaft

Die Abfallentsorgung auf der Insel Hvar ist grundsätzlich gut organisiert, um den Anforderungen von Einwohnern und Touristen gerecht zu werden. In den meisten Orten und Unterkünften gibt es klare Anweisungen zur Mülltrennung und -entsorgung. Hausmüll wird in großen Containern gesammelt, die an zentralen Stellen, wie zum Beispiel Kreuzungen, aufgestellt sind. Plastikflaschen werden häufig separat in speziellen Tonnen, beispielsweise neben Rezeptionen oder Supermärkten, gesammelt.

Handel

Auf Hvar gibt es eine vielfältige Auswahl an Einkaufsmöglichkeiten, von traditionellen Märkten mit frischen regionalen Produkten bis hin zu modernen Supermärkten, die alles für den täglichen Bedarf bieten. Der Hvar Green Market ist die erste Adresse für alle, die Wert auf frische, regionale Produkte legen. Hier findet man täglich Obst, Gemüse, Brot und Fisch direkt von lokalen Anbietern. Der Markt ist besonders beliebt wegen seines authentischen Flairs und der Möglichkeit, Spezialitäten wie Honig, Olivenöl oder Lavendelprodukte zu entdecken. Wer das echte Hvar schmecken möchte, ist hier genau richtig. Das Angebot ist allerdings saisonabhängig, und außerhalb der Hauptsaison kann die Auswahl kleiner sein.

Konzum ist die größte Supermarktkette Kroatiens und auf Hvar mehrfach vertreten, etwa in Hvar-Stadt, Stari Grad, Jelsa und Vrboska. Die Filialen sind zentral gelegen und bieten ein breites Sortiment von Lebensmitteln über Haushaltswaren bis zu internationalen Spezialitäten. Besonders praktisch: Viele Filialen haben lange Öffnungszeiten und akzeptieren verschiedene Zahlungsmethoden. Für größere Einkäufe oder den Selbstversorger-Urlaub ist Konzum die zuverlässigste Wahl. Im Vergleich zu kleinen Märkten ist das Angebot internationaler, aber weniger charmant.

Studenac ist die zweitgrößte Supermarktkette auf Hvar und in fast jedem Ort vertreten. Die Märkte sind für frische Produkte, solide Grundausstattung und gute Erreichbarkeit bekannt. Besonders praktisch sind die vielen Filialen in Hvar-Stadt, Stari Grad, Jelsa und Vrboska. Für den schnellen Einkauf zwischendurch oder kleinere Besorgungen ist Studenac ideal. Das Sortiment ist etwas kleiner als bei Konzum, aber für den täglichen Bedarf völlig ausreichend.

Tommy ist der größte Supermarkt in Stari Grad, direkt am Fährhafen. Wer mit dem Auto oder der Fähre anreist, kann hier bequem den Großeinkauf erledigen. Das Sortiment ist umfangreich, von frischen Lebensmitteln bis zu Haushaltswaren. Für Urlauber, die in Stari Grad oder Umgebung wohnen, ist Tommy die beste Adresse für einen vollständigen Einkauf. Die Filiale ist groß und übersichtlich, allerdings gibt es Tommy auf Hvar nur in Stari Grad.

Der HRVACE Market ist eine ausgezeichnete Wahl für Fleischliebhaber. Als spezialisierte Metzgerei bietet er hochwertige Fleischprodukte und frische Ware. Besonders geschätzt wird die Qualität und Freundlichkeit des Personals. Für den kompletten Einkauf reicht das Angebot nicht aus, aber für Fleisch, Wurst und Spezialitäten ist HRVACE die Top-Adresse in Hvar-Stadt.

Finanzwesen

Gültige Wä-hrung auf Hvar ist der Euro zu 100 Cent. In Hvar Stadt befinden sich Filialen der Privredna banka Zagreb (Adresse: Fabrika b.b.), Splitska banka (Riva b.b.) und Banka Splitsko-dalmatinska (Riva b.b.). Dort gibt es auch Geldautomaten dieser Banken, z.B. bei Privredna banka am Fabrika b.b. und am Trg sv. Stjepana sowie bei Splitska banka und Zagrebačka banka an der Riva b.b. In Jelsa gibt es ebenfalls Filialen der Privredna banka Zagreb und Splitska banka. Für kleinere Orte wie Gdinj gibt es keine eigene Bankfiliale, dort muss man für Bankgeschäfte nach Jelsa fahren.

Soziales und Gesundheit

Auf der Insel Hvar gibt es kein großes Krankenhaus im klassischen Sinne, sondern mehrere Gesundheitszentren (Ambulanzen) in den wichtigsten Orten der Insel: Hvar-Stadt, Stari Grad, Jelsa und Sućuraj. Diese Ambulanzen bieten grundlegende medizinische Versorgung, Notfallhilfe und einige Facharztleistungen an. Bei schweren oder lebensbedrohlichen Fällen werden Patienten per Hubschrauber oder Schnellboot in das nächstgelegene größere Krankenhaus nach Split transportiert.

Standorte der Ambulanzen sind:

Ort Adresse / Lage Notfallnummern / Kontakt
Hvar-Stadt Ul. biskupa Jurja Dubokovića 3, Majerovica Notfall: +385 (0)21 717 099
Trg Sv. Stjepana (Zentrum) GPs: +385 (0)21 743 103, +385 (0)21 717 422
Jelsa Pelinje b.b., am östlichen Stadteingang Notfall: +385 (0)21 765 122, +385 (0)99 471 148, 112
Stari Grad Zentrum Ambulanz: +385 (0)21 765 200
Sućuraj Zentrum Ambulanz: +385 (0)21 773 210

Bildung

Das kroatische Bildungssystem umfasst eine achtjährige Grundschule, gefolgt von weiterführenden Sekundarschulen wie Gymnasien oder Berufsschulen. Der Unterricht ist überwiegend staatlich finanziert und für Schüler zwischen 6 und 17 Jahren obligatorisch. Wichtigster Schulstandort ist die Stadt Hvar. In der dortigen Grundschule (Osnovna škola Hvar) wurden mit Stand 2025 insgesamt 291 Schjüler unterrichtet. Die Schule betreibt einen Schulsportverein und eine Schülergenossenschaft namens "Faria", die verschiedene Souvenirs und Produkte aus den Heilkräutern von Hvar herstellt (Cremes, Mazerate, Tees, Gewürze).

In der Stadt Hvar gibt es auch eine Sekundarschule (mittlere und höhere Schule), die Srednja škola Hvar. Hier werden Jugendliche auf das Abitur und weiterführende Studien vorbereitet. Eine der Geschichtslehrerinnen dieser Schule, Tarita Radonić, ist auch stellvertretende Projektleiterin des Projekts "Jahrzehnt der Akademiker der Insel Hvar". Die Schule ist aktiv in Projekte eingebunden, die das akademische Erbe der Insel bewahren und junge Menschen zur weiteren Bildung motivieren sollen. Schüler erforschen dabei beispielsweise das Leben und Wirken berühmter Akademiker von Hvar und deren Kindheit auf der Insel.

In Jelsa befinden sich eine weitere öffentliche Grundschule (Osnovna škola Jelsa) sowie eine Filiale des Gymnasiums der Stadt Hvar. Diese bieten die reguläre kroatische Schulbildung an, die für Kinder im Alter von 6 bis 17 Jahren obligatorisch ist. In Stari Grad gibt es ebenfalls eine öffentliche Grundschule, die seit 1908 besteht. Diese Schule ist Teil des staatlichen Bildungssystems Kroatiens.

Höhere Bildung und Wissenschaft

Die Field School of Hvar ist eine unabhängige, akkreditierte Privatschule, die sich auf erfahrungsbasiertes Lernen, Klimaschutz und eine Kultur der Schönheit konzentriert. Sie richtet sich an Kinder von einem Jahr bis 15 Jahren und bietet Unterricht auf Englisch an. Die Schule begann als saisonales Programm im Sommer 2024 und plant, ab Herbst 2026 ganzjährig zu arbeiten. Die Field School ist besonders für Familien interessant, die eine alternative, naturverbundene und internationale Bildung suchen.

Das Observatoirij Hvar (Observatorium Hvar), das zur Geodätischen Schule der Universität Zagreb gehört, ist ein astronomisches Forschungsobservatorium, das sich oberhalb der Stadt Hvar befindet (die Kuppel des Observatoriums liegt zwischen 173 und 245 Metern über dem Meeresspiegel). Das 1972 eröffnete Observatorium beschäftigt sich mit der Sonnenphysik, der Photometrie von Sternen, insbesondere von veränderlichen Sternen der Klasse Be, sowie mit Sternhaufen und Galaxien. Für die Sonnenbeobachtung wird ein Doppelteleskop eingesetzt: ein Teleskop beobachtet die Photosphäre (Öffnungsdurchmesser 217 mm, Brennweite 2450 mm) und das andere die Chromosphäre (Öffnungsdurchmesser 130 mm, Brennweite 1950 mm) mit einem schmalbandigen Spektralfilter. Für die Sternbeobachtung wird ein Cassegrain-Reflektor mit einem Öffnungsdurchmesser von 65 cm verwendet. Seit 1997 wird auch ein gemeinsames österreichisch-kroatisches Teleskop für die Sternbeobachtung verwendet, das einen Spiegeldurchmesser von 1 m hat und ebenfalls ein Cassegrain-Reflektor ist. Die Sternwarte befindet sich oberhalb der Stadt Hvar im südwestlichen Teil der Insel Hvar auf einem steilen Hügel 240 Meter über dem Meeresspiegel in den historischen napoleonischen Festungsanlagen, die von der französischen Armee während der napoleonischen Kriege zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Das Observatorium wurde 1972 in Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftsrat der Sozialistischen Republik Kroatien und dem Astronomischen Institut der Tschechoslowakischen Akademie der Wissenschaften in Ondřejov als eines der Institute der Geodätischen Schule der Universität Zagreb gegründet.

Bibliotheken und Archive

Im Zentrum der Stadt Hvar befindet sich die Gradska knjižnica i čitaonica Hvar, die 1996 gegründet wurde und in der Palača Radošević-Dojmi untergebracht ist. Sie dient nicht nur als öffentliche Bibliothek, sondern beherbergt auch eine wertvolle Zavičajna zbirka – eine Heimat-Sammlung, die Hvar in Bildern und Schriften durch die Geschichte dokumentiert. Ergänzt wird diese Einrichtung durch den Muzej hvarske baštine, das Kultur- und Geschichtsmuseum der Stadt, das in der Sommerresidenz des Dichters Hannibal Lucić untergebracht ist. Dort befindet sich auch eine Filiale des kroatischen Staatsarchivs, die historische Dokumente und Archivalien zur Inselgeschichte verwahrt.

Darüber hinaus ist in Jelsa das Duboković-Archiv von Bedeutung, das der Historiker Niko Duboković Nadalini aufgebaut hat. Es enthält umfangreiche Bestände zur Wirtschafts- und Seefahrtsgeschichte, zum Weinanbau sowie zur Geschichte der Familie Duboković Nadalini und stellt eine wichtige Quelle für die Erforschung der lokalen Vergangenheit dar. Zusammen bilden diese Bibliotheken und Archive ein dichtes Netz von Orten, an denen Geschichte, Literatur und kulturelle Erinnerung der Insel Hvar bewahrt werden.

Kultur

In Hvar siedelt man seit Menschengedenken. Als Bestätigung gelten dafür archäologische Funde: Felsreliefs, Werkzeuge, Schmuck. Vieles davon gehört zu der Bronzezeit. In Hvar wurde die älteste europäische Abbildung eines Schiffs gefunden. Hvar sieht den griechischen Inseln ähnlich. Vielleicht hat das damit zu tun, dass  hier einst die Siedlung der alten Griechen, Faros, war. Davon zeugen die erhaltenen  Befestigungen des ehemaligen griechischen Hafens.

In Hvar gibt es noch andere Sehenswürdigkeiten: das älteste öffentliche Theater in Europa,  die Kathedrale, die Palais-Festung aus der Renaissance. Der Hauptteil der Sehenswürdigkeiten befindet sich in der Haupstadt der Insel, die auch Hvar heißt. Für die Landschaft ist die Bedeutung der Stadt Hvar durch die UNO bestätigt worden: Hvar ist in die Liste der historischen Städte der Mittelmeerregion eingetragen.

Museen

Die Insel Hvar bietet eine überraschend vielfältige Museumslandschaft – von historischen Sammlungen über Kunst bis hin zu einzigartigen Themen wie Forensik und Weinbau. Hier finden Sie die spannendsten Museen auf Hvar, die sowohl für Kulturliebhaber als auch für Familien und Neugierige lohnenswert sind.

Muzej hvarskog nasljeđa, das "Nationalerbe-Museum von Hvar", ist das zentrale kulturhistorische Museum der Stadt Hvar. Es beherbergt eine beeindruckende Sammlung von Kunstwerken, archäologischen Funden und historischen Objekten. Besonders hervorzuheben ist die Galerie im Arsenal, die Werke kroatischer Künstler vom 16. bis zum 20. Jahrhundert zeigt. Das Museum ist ideal für alle, die einen umfassenden Einblick in die Geschichte und Kunst der Insel suchen. Ein Nachteil: Die Öffnungszeiten sind eher kurz, daher empfiehlt sich eine vorherige Planung.

Franjevački samostan Hvar, das Franziskanerkloster der Insel, ist nicht nur ein spiritueller Ort, sondern auch ein kleines Museum mit einer bemerkenswerten Sammlung alter Meister, Skulpturen, liturgischer Gewänder und einer bedeutenden Bibliothek. Besonders berühmt ist das Gemälde 'Das letzte Abendmahl' von Matteo Ponzoni. Die ruhige Atmosphäre und der wunderschöne Klostergarten machen den Besuch besonders. Für Kunst- und Geschichtsliebhaber ein Muss, allerdings ist das Museum sonntags geschlossen.

Das Ivan Vučetić Museum of Mystery widmet sich "interaktiv" Ivan Vučetić, dem Pionier der modernen Daktyloskopie (Fingerabdruckanalyse). Es ist besonders spannend für Familien und Technikinteressierte, da die Ausstellung spielerisch und modern gestaltet ist. Das Museum hebt sich durch seinen ungewöhnlichen Fokus auf Forensik und Wissenschaft von anderen Museen ab. Es ist zudem zentral gelegen und bietet freien Eintritt, was es zu einer unkomplizierten Ergänzung jedes Hvar-Besuchs macht.

Im Benediktinerinnenkloster & Hvar Lace (Hanibal Lucić Art Collection) wird das berühmte Hvarer Agaven-Spitzenhandwerk gepflegt, das zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Die filigranen Spitzen sind einzigartig und werden nur hier hergestellt. Das Museumsteil zeigt außerdem sakrale Kunst und gibt Einblicke in das klösterliche Leben. Wer sich für Handwerk, Tradition und UNESCO-Kulturerbe interessiert, sollte diesen besonderen Ort nicht verpassen. Die Öffnungszeiten sind jedoch eingeschränkt.

Das Vinogradarski muzej (Weinbaumuseum) in Pitve bietet eine faszinierende, interaktive Ausstellung zur langen Weinbautradition auf Hvar. Besonders spannend sind die historischen Werkzeuge und die Geschichten rund um die Reblauskrise. Für Weinliebhaber und alle, die die ländliche Kultur der Insel kennenlernen möchten, ist dieses Museum ein echter Geheimtipp abseits der Touristenpfade. Die Lage im pittoresken Dorf Pitve macht den Besuch zudem besonders authentisch.

Das kleine Bivši ribarski muzej (Fischereimuseum) in Vrboska widmet sich der maritimen Geschichte Hvars und zeigt eine Vielzahl an Fischereigeräten und -utensilien. Es ist ideal für Familien und alle, die sich für das Leben und Arbeiten am Meer interessieren. Die Ausstellung ist liebevoll gestaltet und gibt einen schönen Einblick in die Alltagskultur der Insel. Wer die Küstenorte erkundet, sollte hier einen Zwischenstopp einlegen.

Architektur

Die Architektur der Insel Hvar ist geprägt von einer reichen Geschichte, die von der Antike über das Mittelalter bis in die Renaissance und Neuzeit reicht. Besonders markant sind die Spuren der Venezianer, die im 15. und 16. Jahrhundert zahlreiche bedeutende Bauwerke hinterließen. Die Stadt Hvar selbst gilt als Bühne der Geschichte und Eleganz, in der venezianische Architektur, mittelalterliche Strukturen und prachtvolle Sakralbauten aufeinandertreffen.

Auf Hvar hat sich bis heute ein urtümliches Bauprinzip erhalten, das andernorts nur noch selten zu finden ist: Trim, ein kleines Haus aus Trockenmauerwerk mit einem Kraggewölbe aus Stein, das einer neolithischen Tradition entstammt und um die herum das Land kultiviert wurde. Diese heute bereits vielfach verlassenen Ländereien sind noch an den weitläufigen Trockensteinmauern, Weinterrassen und Resten landwirtschaftlicher Bauten zu erkennen, die von der Natur inzwischen wieder eingeholt wurden und nun vielfach Wald- oder Buschland sind.

Die Bewirtschaftung der von den Siedlungen oft weit entfernten Flächen, machte es notwendig, Notunterkünfte während der Saisonarbeit auf dem Feld zu errichten. Trims wurden daher nie für einen längeren Aufenthalt gebaut, sondern ausschließlich aus Notwendigkeit und Interesse. Sie dienten dem Schutz der Arbeiter vor schlechtem Wetter, der Unterbringung von Gerätschaften für die Feldbearbeitung und vereinzelt auch (mit Zwerch) als Unterstand für Nutztiere. Wegen ihrer Lage dürften manche Trims auch lediglich zur Beobachtung/Bewachung der Flure gedient haben. Im Osten der Insel Hvar (Sucuraj, Selca kod Bogomolje) werden die Trims auch Torijun genannt.

Die meisten Trims, die heute noch erhalten sind, wurden im 19. Jahrhundert errichtet. Man findet sie heute noch auf und im fruchtbaren Umfeld von Siedlungen zum Beispiel der Ebene von Stari Grad, Zastražišće und Gdinj. Aber auch weit abseits der Siedlungen, wie zum Beispiel in der Hochebene „Poljica“ südlich der Ortschaft Svirce und vielfach auch auf heute verlassenen und wieder bewaldeten ehemaligen Kulturlandschaften (z. B. Vrbanjske Rudine). Auf der Südseite der Insel finden sich heute dagegen kaum Trims. Das mag den Grund haben, dass die Kultivierung (vor allem der Weinbau) hier eher jüngeren Datums ist und nicht mehr in die Hochzeit des Trimbaues (19. Jahrhundert) fällt. Innerhalb von Ortschaften sind Trims kaum zu finden.

Die meisten Trims der Insel Hvar haben einen kreisförmigen Grundriss. Das ist die stabilste Form, insbesondere für das kuppelförmige Dach, die mit der Trockenbauweise (eine Bauweise ohne Verwendung von Mörtel) erreicht werden kann. Größere Trims wurden oft stufenförmig errichtet. Dadurch wurde deren Bau wesentlich erleichtert und die Pflege und Erhaltung durch den leichteren Zugang zu den oberen Bereichen und zum Dach verbessert. Der Trim mit dem größten kreisförmigen Außendurchmesser von zirka 620 cm ist der „Veli Trim Hora“ in der Stari Grader Ebene.[1] Der höchste Trim steht in der Nähe der Ortschaft Vrisnik (Vrisnik-Trim-03) mit einer Höhe von etwa 450 cm. Die Wandstärke beträgt häufig zirka 75 cm. Der Zugang in den meist runden Innenraum ist niedrig (meist etwa 1 m hoch) und im Durchschnitt rund 60 cm breit. Der Innenraum hat gewöhnlich einen Durchmesser von 180 bis 250 cm. Einige Trims erreichen aber auch einen kreisrunden Innendurchmesser von 400 cm wie beispielsweise der „Trim-60“ nördlich von Stari Grad. Den höchsten Innenraum besitzt mit 420 cm ein Trim in Vrisnik (Vrisnik-Trim-03), wobei dieser früher noch etwas höher sein dürfte, da die Kuppelspitze später durch einen Betonabschluss ersetzt wurde. Im Inneren finden sich oft Wandnischen („Ponare“) die zum Aufbewahren von Kleinigkeiten dienen.

Viele Trims, vor allem die auf den heute noch genutzten Olivenhainen und Weingärten, werden weiterhin genutzt und befinden sich zumeist in gutem Zustand. In einigen Trims finden sich noch Reste von Gerätschaften, obwohl sie bereits sichtlich verfallen. Einige Trims sind aber bereits gänzlich verlassen und ihr Eingangsbereich oder auch der gesamte Trim verschwindet im Gebüsch oder unter einer Dornenhecke.

Trims sind Zeugnisse kunstvoller, unter großer Mühe errichteter Volksarchitektur, die Wert sind der Nachwelt erhalten zu bleiben. Umso mehr ist jenen Personen zu danken, die erkannt haben welchen Schatz sie auf ihren Grundstücken haben und diesen entsprechend pflegen. Auf der Insel Hvar gibt es mehr als 500 dieser Steinhäuser. Derartige Gebäude können auch in Istrien und Dalmatien unter der Bezeichnung Kažun und Bunje gefunden werden. Gleichartige Gebäude mit derselben Technik und ähnlicher Nutzung finden sich in Frankreich, Italien, Slowenien, Spanien und auf Malta (Girna), aber auch in Irland und Schottland sowie in Teilen der Schweiz. (nach wikipedia)

Auf dem Berg nördlich der Stadt Hvar sind illyrische Verteidigungsanlagen aus der ersten Hälfte des -1. Jahrtausends und eine spätantike byzantinische Befestigung nachgewiesen. Byzantinische Spuren, wahrscheinlich aus der Regierungszeit Kaiser Justinians, sind noch an der südlichen Ummauerung erkennbar. Der Bau der heute an dieser Stelle zu findenden Festungsanlage Španjola oder Fortica wurde 1282 unter venezianischer Regierung begonnen. Die Mittel für den Bau brachten der Stadt weitgehend die Einnahmen aus dem Salzhandel. Erst 1551 war der Bau fertiggestellt, wie die Jahreszahl mit dem venezianischen Staatswappen und dem Stadtwappen über dem südlichen Haupttor bezeugt. Den Namen Španjola (Spanische Festung) verdankt sie vermutlich dem Umstand, dass im 14. Jahrhundert auch spanische Armeeingenieure am Bau beteiligt waren. Das komplizierte architektonische Schema, wie es noch heute zu erkennen ist, war durch das schwierige Gelände bedingt. Ursprünglich gab es vier Rundtürme, Gebäude zur Aufbewahrung von Schießpulver, Zisternen, ein Gefängnis, eine kleine Johannes dem Täufer geweihte Kapelle und anderes. Als die Türken am 19. August 1571 die Stadt überfielen, plünderten und brandschatzten, gelang es fast allen Hvarern, sich in die Festung zu flüchten und zu entkommen. Doch bereits am 1. Oktober 1579 schlug der Blitz in das Gebäude, in dem das Schießpulver aufbewahrt wurde, ein und eine Explosion und schwere Schäden an der Festung und eine erneute teilweise Zerstörung der Stadt waren die Folge. Bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die Anlage immer wieder ausgebaut und ausgebessert. Unter österreichischer Herrschaft diente die Festung als Kaserne. Als die Stadt Hvar ihre militärische Bedeutung verlor, wurde die Španjola aufgegeben und verwahrloste. Erst 1971 wurden umfangreiche Maßnahmen zum Erhalt der Anlage durchgeführt.

Auf dem Berg, der sich östlich der Festung Španjola bis auf 228 m. erhebt, steht seit dem Mittelalter eine Kapelle, die dem Hl. Nikolaus als Schutzpatron der Seefahrer geweiht ist. Hier wurde 1811 unter Napoleonischer Besatzung eine kleine Festungsanlage als idealer Beobachtungsposten über das Meer errichtet. Diese Festung trägt bis heute den Namen Tvrđava Napoljun und beherbergt seit 1972 das Observatorij Hvar.

Unter französischer Herrschaft wurde 1811 auf dem Križni rat (Kreuzkap) die kleine Tvrđava Baterija zur Sicherung des Hvarer Hafens von südöstlicher Seite erbaut. Unter österreichischer Herrschaft erhielt die Anlage zur Erinnerung an den 1810 hingerichteten Tiroler Freiheitskämpfer den Namen Baterija Andreas Hofer, heute nur noch Baterija genannt. Die Anlage ist weitgehend eine Ruine.

Die Westseite des Hafens von Hvar wird vom Berg Sveta Katarina (Heilige Katharina) beherrscht. Bis 1807 bestand an dieser Stelle ein Kloster, das der Heiligen Veneranda geweiht war. Ebenfalls 1811 wurde die Anlage zu einer Festung, der Tvrđava Veneranda, ausgebaut. Heute dient das Gelände kulturellen Veranstaltungen.

Im Zentrum von Hvar befindet sich die im Jahr 1449 ausgestaltete Pjaca. Der zur Seeseite offene Platz wird von den wichtigsten Gebäuden der Stadt umsäumt. Auf der Pjaca, die 1780 gepflastert wurde, befindet sich ein Brunnen und eine steinerne Säule, die 1446 errichtet wurde. Ein erster Palast, die Loggia, wurde bereits 1289 erwähnt, doch unter venezianischer Herrschaft wurde er an der Nordseite des Stadtplatzes im 15. Jahrhundert im typischen Renaissance-Stil neu erbaut. Die Loggia wird dem Veroneser Architekten Michele Sanmicheli und Meistern aus Korčula zugeschrieben. Sie war ursprünglich Gemeindepalast und diente als Gerichtsgebäude. 1870 wurde sie in ein Kaffeehaus für die vornehme Gesellschaft umgewandelt

Das 1579 direkt an der Mole auf der Südseite des Stadtplatzes an Stelle eines älteren Bauwerkes erbaute Arsenal war ursprünglich eine für damalige Verhältnisse riesige Werfthalle. Eine komplette Kriegsgaleere konnte in ihr Platz finden. Im ersten Stock wurde unter Fürst Pietro Semitecolo 1612 das erste öffentliche Theater auf dem Balkan eröffnet. Auf der Nordseite des Arsenals diente eine Terrasse, die sogenannte Belvedere, dem Theater. Der Innenraum des Theaters ist nach italienischem Vorbild ausgestattet. Kroatien hat eine reiche Theatertradition, die sich in Vorführungen während der Karnevalszeit auf den städtischen Plätzen, den Kirchen und dem Fürstenpalast zeigte. Nach jahrhundertealten Auseinandersetzungen zwischen dem Mittelstand und dem Adel gelang es Fürst Semitecolo, Frieden zwischen den Streitenden zu stiften.

Hvar ist reich an Kirchen und Kapellen. Die Kathedrale des Heiligen Stephanus ist das spirituelle und architektonische Herz der Stadt Hvar. Sie wurde auf den Fundamenten einer frühchristlichen Kirche aus dem 6. Jahrhundert errichtet und erhielt ihr heutiges Aussehen im 16. und 17. Jahrhundert. Die Fassade vereint gotische, Renaissance-, manieristische und barocke Elemente und spiegelt die wechselvolle Geschichte der Stadt wider. Besonders beeindruckend ist der Renaissance-Glockenturm, einer der schönsten Dalmatien. Die Kathedrale dominiert den Hauptplatz und ist ein Muss für jeden Besucher, der sich für Geschichte und Architektur interessiert. Die in der Kirche zu sehenden Altarbilder stammen von italienischen Meistern des 16. Jahrhunderts. Der Bischofshof wurde im Jahre 1249 unter Bischof Nikolaus erbaut. In ihm residierten von da an bis heute die Hvarer Bischöfe. Im Jahre 1571 von den Türken während eines Angriffes zerstört, wurde er von Bischof Cedulim Ende des 16. Jahrhunderts neu erbaut.

Die ebenfalls in Hvar befindlijche Kirche des Heiligen Markus (Crkva sv. Marka) wurde erstmals 1326 erwähnt. In ihr befinden sich zahlreiche Grabstätten von Adeligen. 1808 wurde sie aufgegeben. Heute ist sie eine Ruine und dient als Raum für kulturelle Veranstaltungen.

Das Franziskanerkloster auf der Halbinsel Sridnji rat stammt aus dem 15. Jahrhundert. Die der Madonna der Gnade geweihte Kirche wurde mit den Spenden der Schiffseigner erbaut, die sich im Hafen befanden, als der damalige Kommandant der venezianischen Marine an der Adria, Pietro Soranzo 1465 einen Schiffbruch überlebte. Die venezianische Regierung nahm die Kirche unter ihren Schutz und sie wurde die Kirche der Matrosen. Nach ihrer Fertigstellung wurde sie zur Kirche der Seefahrer, wie zahlreiche Inschriften von venezianischen Marinebefehlshabern in und um die Kirche belegen. Das Relief der Madonna mit Kind in der Lunette auf dem Hauptportal ist das Werk von Niccolo Fiorentino. Im Jahr 1536 entstand das nördliche Schiff der Kirche mit der Renaissancekappelle des Hl. Kreuzes. Im Kircheninnern befinden sich Altäre aus dem 16. Jahrhundert, ein Chor im Renaissancestil, der ebenfalls im 16. Jahrhundert entstand und die Handschrift venezianischer Meister trägt, sowie das Grab des kroatischen Dichters Hanibal Lucić. Im Speisesaal hängt ein überlebensgroßes Gemälde des Letzten Abendmahls, ein Werk Matej Ponzonis. Das Portal der Kirche ist ein Werk von Niccolo Fiorentino. Im Kloster befindet sich das wertvollste Gemälde Hvars, Das letzte Abendmahl des venezianischen Künstlers Matej Ponzoni-Pončun aus dem 17. Jahrhundert. Vor dem Hauptaltar befindet sich das Grab von Hanibal Lucić. Innerhalb des Klosters findet sich zudem eine Bibliothek, eine Museumssammlung, sowie eine jahrhundertealte Zypresse.

Das Benediktinerkloster und die zugehörige Kirche wurden 1664 neben der Sommerresidenz von Hanibal Lucić aus dem Jahr 1530 erbaut. Es ist in dem Familienhaus des Dichters Hanibal Lucić (1485 bis 1553) untergebracht. Seine Schwiegertochter Julija vermachte es den Benediktinern im Jahr 1591. Zum Kloster gehört auch die barocke Kirche des Hl. Anton aus dem 17. Jahrhundert sowie eine Kunstsammlung des Klosters, wozu Spitzenarbeiten aus Agavenfasern zählen. Die feinen Agavenspitzen, die inzwischen zum Unesco Welttkulturerbe gehören, werden seit dem 19 Jahrhundert von den Benediktinerinnen gefertigt. Das Kloster ist heute eine Ruine und die Residenz beherbergt ein Museum zu Ehren des Dichters.

Die St.-Stephan-Kirche (Crkva sv. Stjepana) st die imposanteste und bedeutendste Kirche in Stari Grad. Sie steht am Hauptplatz der Altstadt und beeindruckt durch ihre dreischiffige Bauweise im dalmatinischen Barockstil. Besonders hervorzuheben sind das prachtvolle Hauptportal, die Rosette und der frei stehende Glockenturm, der mit antiken Steinen und einem römischen Schiffsrelief geschmückt ist. Im Inneren findet sich ein wertvolles Triptychon des venezianischen Malers Francesco di Gerolamo de Santacroce. Die Kirche steht auf den Fundamenten der ersten Kathedrale der Insel Hvar und ist ein Muss für Geschichts- und Kunstliebhaber.

Die Kirche des Heiligen Johannes (Crkva sv. Ivana) ist das älteste erhaltene Kirchenbauwerk in Stari Grad und eines der wichtigsten frühchristlichen Denkmäler der Insel. Sie wurde bereits im 12. Jahrhundert errichtet, steht aber auf noch älteren Fundamenten. Besonders spannend sind die archäologischen Funde wie das frühchristliche Taufbecken und Mosaikreste, die die lange christliche Tradition des Ortes belegen. Die Kirche ist für Besucher interessant, die sich für die Ursprünge des Christentums auf Hvar und für archäologische Stätten begeistern. Allerdings sind einige der ältesten Funde heute nicht mehr öffentlich zugänglich.

Die Peterskirche (Crkva sv. Petra Mučenika) ist eine der ältesten Kirchen in Stari Grad und ein bedeutendes Zeugnis der langen christlichen Geschichte der Stadt. Eine Päpstliche Bulle von Sixtus IV. vom 7. August 1481 bestimmte den Bau einer Klosterkirche im Ort Stari Grad zum 1479 vom Dominikanermönch Bruder German aus Piacenza gegründeten Kloster. Das außerhalb der Klostermauern errichtete Sakralgebäude erhielt bei der Weihe am 3. Dezember 1488 das Patrozinium des Heiligen Peter wie schon zuvor das Kloster.[1][2]Der Glockenturm war im 16. Jahrhundert aus den Steinen der abgetragenen Stadtmauern von Stari Grad errichtet worden (die Stadt hieß in dieser Zeit Pharos). Im beginnenden 16. Jahrhundert und nach den verheerenden Plünderungen und Zerstörungen durch die türkischen Eroberer im Jahr 1571 wurden das Kloster und die Kirche wieder aufgebaut. Das Kloster erhielt zur Verstärkung zwei runde Wehrtürme. Im Jahr 1894 wurde schließlich nach Plänen des Architekten N. Nikolić aus Split ein kompletter Neubau der Kirche vorgenommen. Aus der Anfangsbauzeit sind der Glockenturm und die Gruft mit den Gebeinen des Dichters Petar Hektorović sowie weitere kleine Ausstattungen erhalten. Die Peterskirche ist eine einschiffige Basilika mit angebautem Chor und einem integrierten niedrigen Glockenturm. Ihre Mauern bestehen aus behauenen Natursteinen. Die Länge des Schiffes beträgt 23 m, die Breite (ohne die Altarnischen) beträgt 12,80 m. Das Hauptportal befindet sich am Kreuzgang des Klosterhofs. Über dem Südportal gibt es ein Porträt, das Petar Hektorović zeigt, und eine griechische Inschrift aus dem -4. Jahrhundert, die älteste steinerne Inschrift in Kroatien. Das Original ist im Archäologischen Museum Zagreb ausgestellt.

Das Dominikanerkloster mit der Kirche des Hl. Peter liegt idyllisch am Stadtrand von Stari Grad und bietet eine ruhige, spirituelle Atmosphäre. Besonders sehenswert ist die kleine, aber hochkarätige Kunstsammlung, darunter das Gemälde 'Beweinung Christi' von Jacopo Tintoretto. Das Kloster verbindet religiöse Bedeutung mit kulturellem Reichtum und ist auch architektonisch reizvoll.

Die Kirche des Heiligen Rochus (Crkva sv. Roka) ist ein weiteres historisches Kleinod in Stari Grad. Sie wurde im 16. Jahrhundert auf Initiative des Dichters Petar Hektorović erbaut und liegt in der Nähe der bekannten Villa Tvrdalj. Die Kirche ist kleiner und weniger prunkvoll als die St.-Stephan-Kirche, aber für Liebhaber ruhiger, authentischer Orte und literarisch Interessierte ein schöner Geheimtipp.

Die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt ist das bedeutendste Gotteshaus in Jelsa. Es hat neine lange Geschichte und ihren künstlerischen Reichtum. Sie wurde auf den Fundamenten einer frühgotischen Kirche errichtet und 1535 erweitert und befestigt. Besonders hervorzuheben sind das wertvolle liturgische Inventar und das Gemälde "Mutter Gottes und die Folter von Fabian und Sebastian" des flämisch-venezianischen Malers Pieter de Coster. In der Gründonnerstagsnacht findet von der Kirche ausgehend die Kreuz-Prozession statt, die in Richtung Pitve beginnt und weiter nach Vrisnik, Svirče, Vrbanj und Vrboska führt. Nach einem 22 km langen Fußmarsch kehrt die Prozession zu den ersten morgendlichen Sonnenstrahlen in ihre Heimatkirche zurück. Diese einmalige Tradition, die bereits seit 500 Jahren auf der Insel abgehalten wird, wurde in die repräsentative Liste des immateriellen Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen.

Die achteckige Kirche des Hl. Johannes des Täufers ist eines der wichtigsten Denkmäler Jelsas und besticht durch ihre Mischung aus gotischen, Renaissance- und Barockelementen. Sie steht auf einem malerischen, etwas abseits gelegenen Platz und besitzt eine einzigartige Rosette an der Fassade. Ihr Inventar umfasst Kunstwerke und liturgische Gegenstände aus dem 18. und 19. Jahrhundert.

Die Kirche Unserer Lieben Frau von der Gesundheit (Crkva Gospa od Zdravlja) aus dem 16. Jahrhundert thront auf dem Račić-Hügel mit herrlichem Blick auf Jelsa. Sie wurde nach einer Malaria-Epidemie als Dank für die Gesundheit der Bevölkerung errichtet und ist ein beliebter Ort für Pilger und Besucher, die Ruhe und eine schöne Aussicht suchen. Die Verbindung von spiritueller Bedeutung und landschaftlicher Schönheit macht sie besonders attraktiv.

Die frühgotische Burgkirche St. Maria (Crkva sv. Marija) wurde bereits im 14. Jahrhundert erwähnt und später zur Festung ausgebaut. Sie beeindruckt durch ihre Architektur mit mehreren Kirchenschiffen und Kapellen sowie durch ihre Rolle als Schutzkirche in unruhigen Zeiten. Heute beherbergt sie auch ein Lapidarium-Museum.

Die Kirche des Hl. Rochus liegt direkt an der Riva und ist eine der kleineren, aber dennoch charmanten Kirchen Jelsas. Sie ist dem Schutzpatron gegen Seuchen gewidmet und spiegelt die religiösen Bedürfnisse vergangener Jahrhunderte wider. Für einen kurzen, besinnlichen Besuch eignet sich diese Kirche besonders gut.

Die Laurentiuskirche ist die Pfarrkirche von Vrboska. Imposantner aber ist die ebenf alls hier befindliche Kirche der Heiligen Maria der Gnade. Sie wurde im Jahr 1575 ausgedeckt und befestigt und zwar folgend des türkischen Angriffs, unter der Führung des türkischen Herzogs Uluč Ali im Jahr 1571, der nicht nur Vrboska, sondern auch meisten Insel raubte und brannte. Die Festung Kaštilac diente in dieser Zeit als eine Schutzstation. Die Festungskirche iwurde auf Kosten von Lokalgemeinschaft befestigt und diente zum Schutz von den Türken. Das ist die schönste Kirche dieser Art in Kroatien und gehört zu den schönsten Kirchen in damaligen Europa. Die Kirche bewahrte einige eindrucksvollen Renaissancekunstwerke, die jetzt in der Kirche des Heiligen Lovre zwischengelagert wurden.

Die Pfarrkirche der hl. Maria Magdalena (Župna crkva »Sv. Magdalene«) in Svirče wurde im Jahr 1777 auf den Grundmauern einer Kirche die 1586 erwähnt und einer noch älteren Kirche des heiligen Elias, die im Hvarer Statut von 1331 erwähnt wird, errichtet. Die Pfarre wurde 1690 gegründet. Die heutige Pfarrkirche ist einschiffig mit einer flachen, quadratischen Apsis und einer Sakristei. Der Glockenturm steht frei südlich des Haupteinganges. An der Hauptfassade befindet sich ein barockes Portal mit profilierten Türrahmen und Diamantdekoration unten. Der Sturz im Stile des Barocks mit halbkreisförmigen Polster hat einen offenen gewölbten Giebel. Die Kirche zeichnet sich authentisch durch eine Kuppel aus, die keine Kirche auf der Insel Hvar hat.

Literatur

Die Insel Hvar gilt als einer der Ursprungsorte der südslawischen und insbesondere der kroatischen Literatur. Bereits im 16. Jahrhundert war Hvar ein Zentrum literarischer Innovation und kultureller Entwicklung. Die Insel brachte einige Schriftsteller hervor, die bekanntesten davon waren Petar Hectorovic (1487 bis 1572) und Hanibal Lucic (1485 bis 1553) soiwie deren Zeitgenosse Martin Benetović.

Hvar bleibt bis heute ein wichtiger Ort für Literatur und Kultur. Das jährliche Literaturfestival „Faro Pis“ zieht Schriftsteller und Satiriker aus der Region an und bietet eine Plattform für Prosa, Drama und mehrsprachige Lyrik. Die Veranstaltungen sind regelmäßig gut besucht und zeigen die literarische Vielfalt Kroatiens. Für diese stehen unter anderem Tin Kolumbić, ein von der Insel stammender Kinderbuchautor, und Jure Franičević-Pločar, der ebenfalls auf der Insel geboren wurde.

Fazit: Die literarische Tradition Hvars ist ein zentraler Bestandteil der kroatischen Kulturgeschichte. Die Werke der Hvarer Autoren spiegeln sowohl die mediterrane Lebenswelt als auch die geistigen Strömungen ihrer Zeit wider und haben die kroatische Literatur nachhaltig geprägt

Theater

Das Theater in Hvar, Kroatien, ist das älteste öffentliche Theater Europas und wurde 1612 im ersten Stock des Arsenal-Gebäudes errichtet, das ursprünglich als Werfthalle für den Bau und die Reparatur von Schiffen diente124. Es wurde unter der Herrschaft des venezianischen Herzogs Pietro Semitecolo gegründet und diente von Anfang an als kultureller Treffpunkt für alle Bevölkerungsschichten – von Fischern und Handwerkern bis hin zum Adel. Das Arsenalgebäude selbst ist ein bedeutendes historisches Marinegebäude im Zentrum von Hvar und wurde im Renaissance-Stil erbaut, später im Neo-Barock-Stil nach Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg restauriert. Das Theater verfügt über ein kleines italienisches Opernhaus-Auditorium mit zwei Sitzreihen von Logen und hat eine über 400jährige Tradition, in der vor allem lokale Amateurtheatergruppen auftreten. Das Interieur bewahrt noch originale Elemente wie Fresken von 1819, eine Bühne aus Marmor und Holz sowie historische Kostüme und Requisiten aus früheren Aufführungen4. Nach umfangreichen Renovierungen wurde das Theater 2019 wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und dient heute auch als Veranstaltungsort für Theateraufführungen, Kunstausstellungen und private Feiern. Das Theater ist ein bedeutendes kulturelles Symbol der Stadt Hvar und ein nationales Denkmal Kroatiens, das jährlich viele Besucher anzieht und als einzigartiges Erlebnis gilt, um die Kultur der Stadt und der Insel kennenzulernen. Zusätzlich findet jährlich das Festival „Hvar Theater Days“ statt, bei dem verschiedene Theaterstücke in kroatischer Sprache aufgeführt werden.

Film

Die Stadt Hvar bietet eine lebendige Kinokultur mit historischen Wurzeln und modernen Angeboten. Erste Filmvorführungen fanden bereits 1930 statt, reguläre Programme gab es ab den 1960er Jahren im "Kino Madeira".. Nach einer Schließung 1993 wurde das Kino 2012 als Open-Air-Kino neu belebt und zeigt seit 2014 ganzjährig Filme - üblicherweise in Originalsprache mit Untertiteln.

Mehrere Filme und Serien wurden auf der kroatischen Insel Hvar gedreht. Die wichtigsten Produktionen sind:

  • The Deep (1970)
  • The Secret of an Old Attic (1984)
  • Pierwsza milosc (2004)
  • The Odyssey (2016)
  • The Eighth Commissioner (2018)
  • Made in Chalsea, Staffel 16 (2018)
  • Ribanje i ribarsko prigovaranje (2020)
  • Murina (2021)
  • The Hitman's Wife Bodyguard (2021)
  • Conversations with Friends (Serie, 2022)
  • Storm Rider: Legend of Hammerhead (2025)

Musik

Die wohl bekannteste Form traditioneller Volksmusik auf Hvar ist der Klapa-Gesang. Klapa ist ein a cappella, mehrstimmiger Gesangsstil, der aus Dalmatien stammt und auf Hvar besonders gepflegt wird. Klapa-Gruppen bestehen meist aus männlichen Sängern, die ohne Instrumente singen und dabei mehrstimmige, harmonische Lieder vortragen, die von Liebe, Meer und Heimat handeln23. Diese Musikrichtung ist so bedeutend, dass sie von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe anerkannt wurde. Traditionelle Musik ist ein zentraler Bestandteil der zahlreichen Feste und Feierlichkeiten auf Hvar. Während des Hvarer Sommerfestivals, das von Juni bis September stattfindet, gibt es regelmäßig Folklore-Aufführungen, bei denen neben Klapa auch andere lokale Musik- und Tanztraditionen präsentiert werden. Solche Veranstaltungen bieten authentische Einblicke in das musikalische Erbe der Insel. Neben dem Klapa-Gesang gibt es auf Hvar und in Dalmatien allgemein auch instrumentale Volksmusik, bei der traditionelle Instrumente wie die Tamburica (eine Art Mandoline), die Lijerica (eine Streichlaute) und verschiedene Flöten zum Einsatz kommen. Auch Tänze und Musik, die bei lokalen Festen gespielt werden, sind Teil der lebendigen Volkskultur, wobei der Fokus auf Gesang und Gemeinschaftserlebnis liegt. Die traditionelle Volksmusik auf Hvar ist tief mit der Identität und Geschichte der Insel verbunden. Sie wird bei Familienfeiern, religiösen Festen und öffentlichen Veranstaltungen gepflegt und von Generation zu Generation weitergegeben.

Was "moderne Musik" betrifft, so ist Hvar bekannt für ein lebendiges Nachtleben und eine abwechslungsreiche Musikszene - von entspannten Live-Acts bis zu energiegeladenen Partys. Besonders im Sommer, zwischen Juni und September, pulsiert die Stadt mit Musik, Festivals und Events. Die berühmtesten Musiklokale sind:

  • Carpe Diem, der bekannteste Club der Insel mit internationalen DJs, Partys bis in die Morgenstunden und eine ausgelassene Atmosphäre. Dazu gehört auch der Carpe Diem Beach Club auf der nahegelegenen Insel Stipanska, erreichbar per Taxiboot.
  • Kiva Bar, eine, belebte Bar im Herzen der Altstadt, die sich abends in einen Hotspot für Musikfans verwandelt. Hier läuft meist laute Musik und es herrscht Partystimmung.
  • Central Park Club mit regelmäßiger Live-Musik, speziell Soul, Rock’n’Roll, Swing, Blues und Jazz.
  • Hula Hula Bar, eine Strandbar mit Chillout-Musik, ideal für Sonnenuntergänge und After-Beach-Partys.
  • Ka'Lavanda Music Bar, ebenfalls beliebt für Musikabende und Cocktails.

Viele Bars und Hotels bieten regelmäßig Live-Musik, von akustischen Sets bis zu verstärkten Bands, oft mit mediterranem Flair und Blick aufs Meer. Der Veranstaltungskalender von Hvar ist voll mit Musikfestivals, traditionellen Festen und Konzerten – vor allem in den Sommermonaten. Wer es gern laut hat und auf Partystimmung steht, für den gibtn es Bootstouren mit DJ oder Live-Musik sind eine besondere Attraktion. Im Sommer finden auf Hvar und den Nachbarinseln verschiedene Musikfestivals und Workshops statt, etwa Jazz- und Latin-Events.

Kulinarik und Gastronomie

Auf Hvar gibt es zahlreiche Restaurants, Kobobas, Pizzerien, Fastfood-Ketten und sogar ein Pub. Bekannte Spezialitäten sind zum Beispiel gebackenes Lammfleisch oder gebackenes Spanferkel.

In Grillrestaurants wird gern frisches Lamm oder Schwein am Spieß zubereitet. Eine weitere Spezialität ist die Peka. Unter der Haube gebackenes Fleisch, die Beilagen werden gleich mit in den die Peka gegeben. Als Nachtisch gibt es meist zagorischen Strudel, Mohn- und Nussrollen, Strudel mit Quark-oder verschiedenen Obstfüllungen - oder auch nur einfach ein Eis.

Weitere Spezialitäten sind dalmatinischer oder istrischer Pršut (Knochenschinken), Schafskäse von der Insel Pag oder Käse aus dem Lika, slawonischer Kulen (pikante Salami), die beliebte Knoblauchwurst von Samobor oder aus dem Zagorje, Quark mit Sauerrahm, aber auch ein frischer Salatteller, mit Essig und Öl angemacht, sorgt für das erste Sättigungsgefühl. Das Angebot an Hauptgerichten hängt von der Region ab, in der Sie sich befinden. Im Küstengebiet werden vor allem Fischspezialitäten und Meeresfrüchte angeboten.

Festkultur

Die offiziellen Feiertage auf der Insel Hvar sind:

  • 1.Januar: Neujahr
  • 6. Januar: Heilige Drei Könige (Dreikönigsfest)
  • Ostersonntag und Ostermontag (beweglich)
  • 1.Mai: Tag der Arbeit
  • 30. Mai Nationalfeiertag
  • 22. Juni: Tag des antifaschistischen Kampfes
  • 5. August: Tag des Sieges und der heimatlichen Dankbarkeit und Tag der kroatischen Verteidiger
  • 15. August: Mariä Himmelfahrt
  • 1.November: Allerheiligen
  • 18. November: Gedenktag für die Opfer des Heimatkrieges und von Vukovar und Škabrnja
  • 25. Dezember: Weihnachten
  • 26. Dezember: Stephanstag

Zu den wichtigsten religiösen und volkstümlichen Festen gehören die Prozessionen während der Karwoche, vor allem die seit 1658 abgehaltene Prozession Za Križen ("hinter dem Kreuz"). Diese findet in der Nacht von Montag bis Donnerstag bis Karfreitag in den fünf Gemeinden Jelsa, Pitve, Vrisnik Svirce, Vrbanj und Vrboska statt. Anfangs handelte es sich dabei um eine Büßer-Prozession nach dem Wunder in 1510, als Tränen von Blut wie Schuppen von einem kleinen Kreuz in Hvar fielen. Die heutige Prozession beginnt in allen Kirchen genau um Mitternacht und dauert insgesamt acht Stunden. Sie führt kreisförmig "in Richtung der Sonne", wobei die Prozessionszüge einander nicht begegnen dürfen, denn dies wäre nach landläufiger Meinung ein Zeichen von Unglück. 2009 wurde Za Križen in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

Jeweils am 2. August, dem Geburtstag des Stadtheiligen Stephan, wird in Hvar das Stadtfest gefeiert .

Medien und Kommunikation

Auf der Insel Hvar gibt es keine lokalen Zeitungen oder Zeitschriften, die ausschließlich hier erscheinen. Die Medienlandschaft in Kroatien ist überwiegend national oder regional ausgerichtet, und Hvar wird in der Regel durch die regionalen und überregionalen kroatischen Medien bedient. Zeitungen und Zeitschriften, die auch über Ereignisse in Dalmatien und damit indirekt über Hvar berichten, sind zum Beispiel die Tageszeitung Slobodna Dalmacija aus Split, die die Region Dalmatien abdeckt. Daneben existieren verschiedene kroatische Wochen- und Monatszeitschriften, die landesweit verbreitet sind und bisweilen auch über die Insel berichten.

Kommunikation

Hvar hat die Televonvorwahl 0(0385)21. Die Postleitzahlen der Inselgemeinden lauten wie folgt:

Gemeinde / Ort Postleitzahl
Hvar (Stadt und umliegende Orte wie Brusje, Malo Grablje, Milna, Velo Grablje, Sveta Nedjelja, Zaraće) 21450
Stari Grad 21460
Jelsa 21465
Vrboska 21463
Svirče 21462
Sućuraj 21469

Sport

In fast allen Küstenorten stehen erfahrene Tauchlehrer bereit um Besuchern und Einheimischen die bunte, abwechslungsreiche Unterwasserwelt näher zu bringen. Nach einer theoretischen Einführung macht man sich bald mit der Gruppe auf ins Meer, je nach Angebot direkt am Strand oder in der offenen See von einem Boot aus.

Gerade im Inselinneren ist das Fahrrad ein beliebtes Fortbewegungsmittel: die nicht zu steilen Hänge und die meist gut ausgebauten Straßenzüge laden dazu ein, die Landschaft auf Schusters Rappen zu erkunden und der erfrischende Fahrtwind entschädigt für die Anstrengungen an den Steigungen. Neben der Möglichkeit, direkt den Hauswirt um sein Rad zu bitten gibt es viele kleine Verleihstationen, wo man je nach Bedarf auf Stunden-, Tages- oder Urlaubsbasis die Räder mieten kann. Wer nicht nur von A nach B möchte sondern schon den Weg als Ziel sieht, kann sich auch einer Radwandergruppe anschließen, die mehrmals täglich über die Insel strampeln.

Wer bisher nur in den Alpen gewandert ist, kann sich hier einer neuen Herausforderung stellen: Zwar sind die Gipfel Hvars längst nicht so hoch und auch sehr viel weniger steil aber das warme Klima hat schon so manchen Wanderer zur Pause oder gar Umkehr gezwungen. Gerade bei diesem Sport ist es unabdingbar reichlich Wasser mitzunehmen – schließlich möchte man ja das Ende erreichen und sich mit einem spektakulären Rundblick über die Insel oder einem erfrischenden Bad an einer versteckten Bucht belohnen. Neben der körperlichen Herausforderung stellt sich außerdem die geistige, wenn man versucht, all die wissenswerten Details, die die Guides über die lokalen Pflanzen, Tiere und Ortschaften zum Besten geben, in Erinnerung zu behalten.

Nicht nur die Luxushotels und elitären Sportclubs haben auf Hvar Tennisplätze bauen lassen. Tennis ist in Kroatien ein regelrechter Volkssport der für viele Kroaten einfach zu einem gelungenen Wochenende dazugehört. So gibt es überall zwischen schattenspendenden Pinien gut gepflegte Sandplätze, die teilweise sogar kostenfrei genutzt werden dürfen. Schläger und Bälle kann man gegen eine faire Gebühr ausleihen. Nun müssen sie sich nur noch mit all den anderen Tennisfans einigen, wer den Platz wann belegen darf oder ob man nicht lieber gleich ein paar Doppel spielt.

Nicht nur, weil die kleine Insel Hvar für einen großen „echten“ Golfplatz wohl kaum den nötigen Raum aufbringen möchte, ist Minigolf hier so populär. Es ist vor allem eine entspannte, kommunikative und abwechslungsreiche Freizeitbeschäftigung. Konzentration und Geschick sind wichtiger als Kraft und Fitness, so dass man auch in der Mittagshitze gut ein oder mehrer Runden spielen kann. Die Plätze befinden sich in der Regel in Laufnähe der größeren Strände und haben meist auch in den späteren Abendstunden noch geöffnet, sind dann allerdings wegen der milden Luft auch manchmal überlaufen.

Persönlichkeiten

Blue Ivy (* 2012), Tochter von US-Popstar Beyoncé (* 1981), ist Ehrenbürgerin der Insel Hvar. Die wichtigsten von der Insel stammenden bzw. mit ihr verbundenen Pwersönlichkeiten sind:

  • Matija Ivanić (um 1445 bis 1523), Anführer des Hvarer Aufstands gegen die Venezianer 1510 bis 1514
  • Bid Hvaranin (Vitus de Ruschis, gestorben 1507), ab 1489 Bischof von Duvno
  • Vinko Pribojević (Vincentius Priboevius, gestorben nach 1532), dominikanischer Mönch, Begründer der frühen panslawischen Ideologie
  • Giovanni Francesco Biondi (auch Gian Francesco Biondi, van Franjo Biondić or Biundović, 1572 bis 1644), Diplomat, Historiker und Dichter
  • Matteo Botteri (Matija Botteri, 1808 bis 1877k), auf Hvar lebender Ornithologe und Botaniker
  • Ante Tresić Pavičić (1867 bis 1949), in Vrbanj geborener Schriftsteller und Politiker
  • Budislav Grga Angjelinović (1896 bis 1946), in Sućuraj geborener Politiker
  • Otmar Gazzari (1905 bis 1987) und Lorenzo Gazzari (1907 bis 1998), in Hvar geborene italienische Fußballer
  • Grgo Gamulin (1910 bis 1997), in Jelsa geborener Historiker und Schriftsteller
  • Lucija Rudan (1911 bis 2005), auf Hvar lebende Komponistin
  • Rajmund Kupareo (1914 bis 1996), dominikanischer Theologe, Schriftsteller und Komponist
  • Jure Franičević-Pločar (1918 bis 1994), Schriftsteller
  • Stephen Albert Jelicich (1923 bis 2015), auf Hvar geborener neuseeländischer Architekt und Historiker
  • Tatjana Radovanović (* 1933), auf Hvar lebende Künstlerin
  • Tin Kolumbić (* 1936), Kinderbuchautor
  • Kuzma Kovačić (* 1952), Bildhauer

Fremdenverkehr

Hvar ist eine der bekanntesten und beliebtesten Inseln Kroatiens, gelegen in der Region Dalmatien. Die Insel ist besonders für ihre reiche Geschichte, mediterrane Natur, traumhafte Strände und ein lebendiges touristisches Angebot bekannt. Die Insel gilt als eine der sonnigsten Inseln Europas und zieht Besucher mit ihren zahlreichen Stränden, Buchten und dem kristallklaren Meer an. Die Inselhauptstadt Hvar bietet eine einzigartige Mischung aus historischem Erbe und modernem Lifestyle. Hier finden Besucher Sehenswürdigkeiten wie die Festung Fortica, die Kathedrale St. Stephan, das älteste öffentliche Theater Europas und das Franziskanerkloster. Das Nachtleben in der Stadt Hvar gilt als "legendär" und zieht internationale Gäste sowie Prominente an. Es gibt zahlreiche Bars, Clubs und Restaurants. Weitere sehenswerte Orte auf Hvar sind Stari Grad (eine der ältesten Städte Europas), Jelsa, Vrboska („Kleinvenedig“), Zavala und zahlreiche traditionelle Dörfer, die noch ihren ursprünglichen Charme bewahrt haben. Die Insel ist reich an kulturellen Veranstaltungen, Festivals und bietet ein vielfältiges gastronomisches Angebot mit frischen Meeresfrüchten, Olivenöl und Lavendelprodukten. Die Insel bietet eine breite Auswahl an Unterkünften, von luxuriösen Hotels über Ferienhäuser bis hin zu privaten Apartments.

Literatur

  • wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Hvar
  • wikitravel: https://wikitravel.org/en/Hvar
  • wikivoyage: https://en.wikivoyage.org/wiki/Hvar
  • an.: Die Insel Lesina, in: Westermanns Jahrbuch der Illustrierten Monatshefte 25 / 1869, S. 626 - 637
  • an.: Île Hvar, viagallica = https://viagallica.com/croatie/lang_en/ile_hvar.htm
  • Božidar Feldbauer: Leksikon naselja Hrvatske, Zagreb 2004
  • Cvito Fisković: Hvarska katedrala, Split 1976
  • ders.: Turski napadaj na Hvar 1571, in: Čakavska rič: Polugodišnjak za proučavanje čakavske riječi, Vol. 6, Nr. 2 / 1976, S. 111 - 118
  • S. Forbaher: Prehistoric Populations of the Island of Hvar, in: Collegium Antropologicum, ed. Institute for Anthropological Research, volume 26, issue 1, Zagreb 2002, pp. 361 - 378
  • Vincent Gaffney etc.: The archaeological heritage of Hvar, Croatia (= British Archaeological Reports. International series 660), Oxford 1997
  • Milan Herak u. a.: Geologija otoka Hvara, Zagreb 1976
  • Cirillo M. Iveković (hg.): Bau- und Kunstdenkmale in Dalmatien. Band 6: Die Inseln Rab – Hvar – Korčula (Arbe – Lesina – Curzola). 2. Auflage, Wien 1927
  • Janislav & Sanja Kapelj: The hydrological function of the Karst poljes on some islands in the Adriatic Sea, ed. Institute of Geology, Department for hydrogeology and engineering geology, Zagreb 2005
  • Branko Kirigin: Faros, parska naseobina. Prilog proučavanju grčke civilizacije u Dalamaciji, in: Vjesnik za arheologiju i historiju dalmatinsku, Bd. 96 / 2003, S. 9 - 301
  • Ana Perinič Lewis / Pavao Rudan: Two Islands in one. The Island of Hvar, in: Nenad Starc (Hrsg.): The Notion of Near Islands. The Croatian Archipelago, Rowman & Littlefield, 2020, S. 173–198.
  • Moro A. Mihovilović: Otok Hvar, Zagreb 1995
  • Grga Novak, Prehistorijski Hvar, Grapčeva spilja. Zagreb
  • ders.: Hvar kroz stoljeća. Narodni odbor općine Hvar, Zagreb 1960
  • Ivana Radovani / Dinka Katarina Gjeldum / Anita Gamulin / Sanja Buble: Konzervatorski elaborat naselja Humac. Split 2006
  • Petar Razović: Strategija razvoja otoka Hvara, Zagreb 2016

Magazine

  • Slobodna Dalmacija, Split

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