Zypern (Kypros / Kıbrıs)

Aus Insularium
Version vom 25. Juni 2025, 12:17 Uhr von Insularium (Diskussion | Beiträge) (Festkultur)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Zypern ist eine vielgestaltige Insel. Einst weithin bekannt für das hier abgebaute Kupfer, für liebliche Landschaften und allerorts anzutreffende Katzen, ist es der Hort einer alten Kultur - und heute ein geteiltes Land. Geformt von griechischer Tradition, geprägt durch osmanische ebenso wie englische Herrschaft und gespalten durch türkischen Nationalismus. Der südliche Teil der Insel ist Mitglied der Europäischen Union, während der nördliche Landesteil im internationalen Abseits gelandet ist.

Inselsteckbrief
offizieller Name Κύπρος [Kýpros] (griechisch), Kıbrıs (türkisch), Cyprus (englisch)
alternative Bezeichnungen Alašija, Alasa, Jalasa (-14. bis -12. Jahrhundert), Khittim, Khittima (-9./-7. Jahrhundert), Jadnana, Iadnana (-9. Jahrhundert), Kittim (ab -8. Jahrhundert), Kypros (ab -8. Jahrhundert), Cyprus (ab -58), Chalkoessa, Asselia, Iera nisos, Evinos, Eveleos, Dasoessa, Nisos eroron, Perikallis, Afrodisia, Ciprea, Ciprea Augusta (poetisch), Qubruş (arabisch), Cipro (italienisch), Chypre (französisch), Zypern (deutsch)
Kategorie Meeresinsel
Inseltyp echte Insel
Inselart tektonische Insel
Gewässer Mittelmeer (Mesógios / Akdeniz)
Inselgruppe Zypern (Kypros / Kıbrıs)
politische Zugehörigkeit Staaten: Repiublik Zypern (Kypriakí Dimokratía), Türkische Republik Nordzypern (Kuzey Kıbrıs Türk Cumhuriyeti), Souveräne Militärbasen (Sovereign Base Areas)
Gliederung Republik Zypern:
5 επαρχίες [eparhíes] (Distrikte)
37 δήμοι [dimoi] (Stadtgemeinden)
366 κοινότητες [kinótites] (Landgemeinden)
Türkische Republik Nordzypern:
5 ilçeler (Distrikte)
199 belediyeler (Ortschaften)

dazu 2 Souveräne Militärbasen (Sovereign Base Aras)

Status Inselstaat (isiōtikó krátos / ada devleti)
Koordinaten 35°05’ N, 33°25’ O
Entfernung zur nächsten Insel 25 m (Taş Ada), 394 km (Rhodos)
Entfernung zum Festland 69,5 km (Anamur Burnu /Türkei)
Fläche 9.251 km² / 3.572 mi²
geschütztes Gebiet 3.491 km² / 1.348 mi² (37,7 %)
maximale Länge 221,4 km (W-O)
maximale Breite 94,1 km (N-S)
Küstenlänge 671 km
tiefste Stelle 0 m (Mittelmeer)
höchste Stelle 1952 m (Olympos / Troodos)
relative Höhe 1952 m
mittlere Höhe 73 m
maximaler Tidenhub 0,2 bis 0,4 m (Paphos 0,33 m, Limassol 0,36 m)
Zeitzone EET (Eastern European Time / Anatolikí Evropaïkí Óra / Doğu Avrupa Saati / Osteuropäische Zeit, UTC+2)
Realzeit UTC plus 2 Stunden 9 bis 18 Minuten
Einwohnerzahl 1.358.282 (2023)
Dichte (Einwohner pro km²) 146,83
Inselzentrum Nikosia (Lefkosia / Lefkoşa)


Name

Die Insel Zypern wurde seit der Zeit der Antike mit den unterschiedlichsten Namen versehen. In hethitischen, ägyptischen und ugaritischen Texten des -14. bis -12. Jahrhunderts hieß sie Alašija, Alasia bzw.Jalasa. Die Phönizier nannten sie ab dem -9. Jahrhundert laut Flavius Josephus Khettim bzw. Khettima. Der Name leitet sich vermutlich von der antiken Stadt Kition (griechisch Κίτιον, lateinisch Citium) ab, die im Bereich des heutigen Larnaka lag. Von daher stammt auch die biblische Bezeichnung Kittim. Assyrischen und babylonische Quellen verwendeten für Zypern meist den Namen Jadnana, akkadisch Iadnana, was mit „Land des Danaos“ oder „Insel der Danaer“ übersetzt wird und sich auf die Beziehung zu den griechischen Danaern beziehen könnte. In den assyrischen Königsinschriften, insbesondere aus der Zeit des Neuassyrischen Reiches (ab dem -9. Jahrhundert), ist Jadnana als Bezeichnung für Zypern belegt.

Homer (-8. Jahrhundert) war der erste, der den Namen Κύπρος, transkribiert Kýpros, verwendete und Aphrodite als Kypris, also "die aus Kypros Stammende", bezeichnete. Die Römer machten daraus später lateinisch Cyprus. Verschiedentlich wurden auch Regionen wie Akamantis mit der ganzen Insel assoziiert. Dazu kommen noch unzählige Beinamen wie etwa Chalkoessa („die Kupfrige”, wegen ihrer Kupferminen), Asselia („die Fischreiche”), Iera nisos („Insel der Heiligen“), Evinos („die Weinreiche“), Eveleos („die Olivenreiche“), Dasoessa („die Waldreiche“), Nisos eroron („Insel der Liebe“), Perikallis („die Schöne“) undsoweiter. Die Bezeichnung Afrodisia („Insel der Aphrodite“) rührt daher, dass die griechische Göttin der Überlieferung nach in Paphos geboren wurde. Der gegenwärtige Name, griechische Kypros, türkisch Kıbrıs. französisch Chypre und englisch Cyprus, hat indes Namensspezialisten - Altertumsforscher, Linguisten, Philologen, Etymologen und Historiker - zu unterschiedlichsten Überlegungen und in der Folge davon zu heftigen Diskussionen angeregt, denn die Namensherkunft ist unklar und lässt viele Deutungen zu.

Eine davon bezieht sich auf pflanzliche Zusammenhänge, konkret auf die Zypresse, griechisch κυπάρισσος [kypárissos], fachsprachlich cupressus semperviren, oder - klanglich noch ähnlicher - die Hennapflanze, griechisch κύπρος [kýpros], im Fachlatein lawsonia alba. Letztere stammt aus dem nahöstlichen Raum und ist heute von Nordafrika bis Indien zu finden. Der meist kümmerlich bleibende Strauch war auf Zypern allerdings noch nie so weit verbreitet, dass die Insel von ihm ihren Namen bezogen haben könnte.

Weitaus populärer aber ist jene Theorie, die Zypern mit Kupfer in Verbindung bringt. Georges Dossin zum Beispiel vermutet, dass wortgeschichtlich dahinter das sumerische Wort für "Kupfer", zubar, oder für "Bronze", kubar, steckt. Faktum ist, dass seit Mitte des -3. Jahrtausends auf der Insel Kupfer abgebaut und in den ganzen Mittelmeerraum exportiert wurde. Die mykenischen Griechen siedelten sich des Metalls wegen sogar ab dem -14. Jahrhundert hier an und wurden selbst zu Exporteuren. Ab Mitte des -1. Jahrtausends gelangte das Kupfer aus Zypern auch ins Italien der Römer, die das Kupfer ursprünglich als aes cyprium, „Metall aus Zypern“, später kurz cuprum nannten.

Eindeutig geklärt ist die Namensfrage damit aber nicht, denn es könnte ja umgekehrt das Kupfer nach der Insel Zypern benannt worden sein. Und die könnte ihren Namen in diesem Fall nach ganz anderen geografischen Gegebenheiten erhalten haben. Im Altassyrischen etwa bezeichnet der Ausdruck kypeř-až ņ-itiş eine „ferne sonnige Insel“. Die Griechen übernahmen das Wort und machten daraus kyperus nytis oder kyprezu-nytys. Diese Begriffsübernahme fand auch im Altkretischen seinen Niederschlag. Hier wurde *Kipriuznyt als vermutliche Bezeichnung für Zypern für jegliche „sonnige Insel im Süden“ verwendet.

Eine ganz andere Möglichkeit wäre phönizisch *Kỹiprii Uűzta, die „Orangeninsel”. Diese rekonstruierte Bezeichnung der alten Erbfeinde Roms dürfte bis in die Zeit der Hochblüte der römischen Kultur gehalten haben. Während der Kaiserzeit etwa trug Zypern den Beinamen Ciprea Augusta, was schließlich zu Ciprea verkürzt wurde.

Eine weitere Theorie über die Namensherkunft stammt von den antiken Chronisten Onorios und Isidoros. Sie vermuteten dahinter eine Stadt mit dem etymologisch ungeklärten Namen Kypros irgendwo zwischen Kyrenia und Akanthou in Nordzypern. Dass eine wirtschaftlich so bedeutende Insel nach einer kleinen, schon zur Zeit der Antike nicht mehr auffindbaren Stadt benannte worden könnte, ist aber mehr als unwahrscheinlich.

Der frühgriechische Dichter Homer und viele andere antike Autoren brachten den Namen der Insel in Zusammenhang mit Kypris, einer griechischen Gottheit, die oft mit Aphrodite gleichgesetzt wird. Tatsächlich aber verhält es sich in diesem Fall, wie Etymologen mittlerweile belegen konnten, genau umgekehrt. Kypris ist „die Zyprische“, die von den antiken griechischen Siedlern verehrte Hauptgöttin der Mittelmeerinsel.

Ähnliches passierte im Fall von Kypros, einem Sohn oder einer Tochter des Kinyras. Der Grieche Evstathios war unter ausdrücklicher Berufung auf - allerdings ungenannt gebliebene - ältere Quellen einer der vehementesten Verfechter der Theorie, dass Zypern nach Kypros, einem Sohn des Kinyras, benannt worden sei. Stephanos Byzantios und K. Porphyrogennitos beriefen sich ebenfalls auf ältere Quellen und beschrieben Kypros als Tochter des schon bei Homer genannten Kinyras. Bei diesem handelte es sich wohl um eine historische Persönlichkeit, sein Leben und seine Genealogie allerdings verlieren sich in der antiken Mythenwelt. Angeblich war er sogar König von ganz Zypern, nicht nur von Paphos. Wie im Fall von Samos, Mykonos, Paros, Naxos, Andros und anderen griechischen Inseln wäre demnach auch Zypern nach einem Königssohn benannt worden.

Wie auch immer, Zypern war spätestens seit dem -3. Jahrtausend eine im ganzen Mittelmeerraum bekannte Insel. Sie wurde in Inschriften auf Tafeln in Knossos und Pylos aus dem -13. Jahrhundert ebenso genannt wie in den homerischen Epen des -8. Jahrhunderts. Der Etymologe K. Hadjioannou vermutet, dass das Wort kypros mit der Bedeutung „Kupfer” auf einen vorgriechischen, vielleicht eteozyprischen Ausdruck zurückginge. Eteozyprer waren so etwas wie die „Ureinwohner” der Insel. Kupfer und Zypern wären demnach identisch. Und bis heute hat sich der Begriff, vermittelt über lateinisch cuprum, erhalten. Englisch copper, französisch cuivre, schwedisch koppar, dänisch kobber und nicht zuletzt deutsch Kupfer sind nur einige wenige Belege dafür.

  • abasisch:  Кипр [Kipr]
  • abchasisch:  Кипр [Kipr]
  • acehnesisch:  Siprus
  • adygisch:  Кипр [Kipr]
  • afrikaans:  Ciprus
  • akan:  Saeprɔs
  • albanisch:  Qipro, Qiprajo
  • alemannisch:   Zypern
  • altaisch:  Кипр [Kipr]
  • altkirchenslawisch:  Кѵпръ [Kupr’]
  • altnordisch:  Kípr
  • amharisch:  ቆጵሮስ [Ḳoṗros]
  • angelsächsisch:  Cyprus
  • arabisch:  قبرص [Qubruş]
  • aragonesisch:  Chipre
  • armenisch:  Կիպրոս [Kipros]
  • aromunisch:  Chipro
  • aserbaidschanisch:  Кипр [Kipr]
  • assamesisch:  সাইপ্রাস [Sāiprās]
  • awarisch:  Кипр [Kipr]
  • aymara:  Sipirina
  • bairisch-österreichisch:  Züpan
  • bambara:  Sipiri
  • bandscharisch: 
  • baschkirisch:  Кипр [Kipr]
  • baskisch:  Zipre, Txipre
  • bengalisch:  সাইপ্রাস [Sāiprās]
  • bhutanisch: སི་པར་སི [Si-par-si]
  • biharisch: साइप्रस [Sāipras]
  • bikol:  Siprus
  • birmanisch:  Sʰai’páẏa’s
  • bislama:  Saepras
  • bosnisch:  Кипар [Kipar]
  • bretonisch:  Kiprenez
  • bulgarisch:  Кипър [Kipŭr]
  • burjatisch:  Кипр [Kipr]
  • cebuano:  Cyprus
  • chakassisch:  Кипр [Kipr]
  • chavakano:  Chipre
  • cherokee:  ᏌᎢᏆᏍ
  • chinesisch:  賽普勒斯 / 赛普勒斯 [Sàipǔlèsī]
  • dari:  قبرس [Qebres / Qobros]
  • dänisch:  Cypern
  • deutsch:  Zypern, Cypern (veraltet)
  • emilianisch:  Cipro
  • englisch:  Cyprus
  • esperanto:  Kipro
  • estnisch:  Küpros
  • estremadurisch: 
  • ewe:  Saiprus notome
  • färingisch:  Kýpros
  • fidschianisch: 
  • finnisch:  Kypros
  • flämisch:  Cyprus
  • franko-provenzalisch:  Chipre
  • französisch:  Chypre
  • friesisch, nord:  Zypern
  • friesisch, west:  Syprus
  • friulanisch:  Cipro, Cipri
  • ful:  Siipar
  • gagausisch:  Кипр [Kipr]
  • galizisch:  Chipre
  • ganda:  Sipuriya
  • gälisch:  Cìopras
  • georgisch:  კვიპროსი [Kviprosi]
  • griechisch:  Κύπρος [Kýpros]
  • grönländisch:  Cyperni
  • guarani:  Chípere
  • gudscheratisch:  સાયપ્રસ [Sāypras]
  • haitianisch:   Chip
  • hakka:  Sai-phu-lu-sṳ̂
  • hausa:  Sifurus
  • hawaiianisch:  Kupelo
  • hebräisch:  קפריסין [Qap’rîsîn / Qafrîsîn], קפרוס [Qafrôs]
  • hindi:  साइप्रस [Sāipras], किब्रस [Kibras]
  • ido:  Chipro
  • igbo:  Saipro’s
  • ilokano:  Saiprus
  • indonesisch:  Siprus
  • interlingua:  Cypro
  • irisch:  an Chipir, an Çipir
  • isländisch:  Kýpur, Kípur
  • italienisch:  Cipro
  • jakutisch:  Кипр [Kipr]
  • jamaikanisch: Saipros
  • japanisch:  サイプラス [Saipurasu], キプロス [Kipurosu]
  • javanisch:  Siprus
  • jerseyanisch:  Chypre
  • jiddisch:  קיפראָס [Kipros]
  • kabardisch:  قوبروص [Qubṛus]
  • kabylisch: Qubrus
  • kalmükisch:  Кипр [Kipr], Кипрудин Орн [Kiprudin Orn]
  • kambodschanisch:  ស៊ីពរ៍ [Sīpr], សាយប្រើស [Sāybrøs]
  • kanaresisch:  ಸೈಪ್ರಸ್ [Saipras]
  • kapverdisch:  Chipre
  • karakalpakisch:  Кипр [Kipr]
  • karatschai-balkarisch:  Кипр [Kipr]
  • karelisch:  Kипoc [Kipros]
  • kasachisch:  Кипр [Kipr]
  • kaschubisch:  Cyper
  • katalanisch:  Xipre
  • kikuyu:  Kuprosi
  • kirgisisch:  Кипр [Kipr]
  • komi:  Кипр [Kipr]
  • kongolesisch:  Kipros
  • koreanisch:  사이프러스 [Saipeureoseu], 키프로스 [Kipeuroseu]
  • kornisch:  Cyprus
  • korsisch:  Cipru
  • krimtatarisch:  Къыбрыс [Qıbrıs]
  • kroatisch:  Cipar
  • kumükisch:  Кипр [Kipr]
  • kurdisch:  قبرس [Qibris], کۆپروس [Koprus]
  • kurmandschisch:  Qәбрәс / قه‌بره‌س [Qebres], Кипр / کیپر [Kîpr]
  • ladinisch:  Ziper
  • ladino:  קיפרי [Kipre]
  • lakisch:  Кипр [Kipr]
  • laotisch:  ໄຊປຣັດ [Saiplât]
  • lasisch:  კიბრისი [Kibrisi], ქიპრისი [Ḳiprisi]
  • lateinisch:  Kipras, Cyprus
  • lesgisch:  Кипр [Kipr]
  • lettgallisch:  Kipra
  • lettisch:  Kipra
  • letzeburgisch:  Zypern
  • ligurisch:  Çipro
  • limburgisch:  Cyprus
  • lingala:  Sípɛlɛ
  • litauisch:  Kipras
  • livisch:  Kipros
  • lombardisch:  Cipru
  • luba-katanga:  Shipele
  • madegassisch:  Sypra
  • makedonisch:  Кипар [Kipar]
  • malaisch:  قبرس [Kibris], سيڤروس [Siprus]
  • malayalam:  സൈപ്രസ്സ് [Saiprass], സൈപ്രസ് [Saipras]
  • maldivisch:  ސައިޕްރަސް [Saipras]
  • maltesisch:  Ċipru
  • manx:  Ellan Coobyr, yn Chyprys
  • maori:  Taipari
  • marathisch:  सायप्रस [Sāypras]
  • mari:  Кипр [Kipr]
  • mindeng:  Gṳ̆-bī-lô
  • mingrelisch:  კვიპროს [Kvipros]
  • minnan:  Ku-pí-lō
  • mirandesisch:  Chipre
  • moldawisch:  Чипру [Cipru]
  • mongolisch:  Кипр [Kipr]
  • mordwinisch:  Кипр [Kipr]
  • nahuatl:  Xiprān
  • narom:  Chypre
  • nauruanisch:  Taiprus
  • ndebele:  iKhuphro
  • nepalesisch:  साइप्रस [Sāipras]
  • niederländisch:  Cyprus
  • niedersächsisch:  Syprus
  • normannisch:  Chypre
  • norwegisch:  Kypros
  • novial:  Kiprus
  • okzitanisch:  Cipre
  • olon etzisch:  Kipru
  • orissisch:  ସାଇପ୍ରସ [Sāiprôs]
  • oromo:  Saayippires
  • ossetisch:  Кипр [Kipr]
  • pampangan:  Sipre
  • pandschabisch:  ਕਿਪਰੂਸ [Kiprūs]
  • pandschabisch, west:  قبرص [Qibriṣ]
  • panganisan: Kiprô
  • papiamentu:  Sipra
  • paschtunisch:  قبرس [Qibrus / Qubrus], سايپروس [Sāyprūs]
  • persisch:  قبرس [Qebres / Qobros]
  • piemontesisch:  Cipro
  • pikardisch:  Chipre
  • pitkernisch:  Siipris
  • polnisch:  Cypr
  • portugiesisch:  Chipre
  • provenzalisch:  Chipre
  • quetschua:  Kipru, Chipri
  • rätoromanisch:  Cipra
  • ripuarisch:  Züperre
  • romani:  Chipro
  • rumänisch:  Cipru
  • rundi:  Izinga rya Shipure
  • russisch:  Кипр [Kipr]
  • ruthenisch:  Кіпр [Kipr]
  • rwandesisch:  Shipure
  • samisch:  Kypros
  • samoanisch:  Kuperu
  • samogitisch:  Kėpros
  • sango:  Sîpri
  • sardisch:  Cipru
  • saterfriesisch:  Zypern
  • schlesisch:  Cypr
  • schottisch:  Cyprus
  • schwedisch:  Cypern
  • schweizerdeutsch:  Sypre
  • serbisch:  Кипар [Kipar]
  • sindhi:  قبرص [Qibriṣ]
  • singalesisch:  Sayipras
  • sizilianisch:  Cipru
  • slovio:  Kipr
  • slowakisch:  Cyprus
  • slowenisch:  Ciper
  • somalisch:  Qubrus
  • sorbisch:  Cypern
  • spanisch:  Chipre
  • sudovisch:  Kipra
  • sundanesisch:  Siprus
  • surinamesisch:  Sipruskondre
  • swahili:  Kipro, Kuprus
  • swasi:  ISayiphro
  • syrisch:  ܩܒܪܨ [Qubruṣ], ܩܘܦܪܘܣ [Qūprūs]
  • tabassaranisch:  Кипр [Kipr]
  • tadschikisch:  Қибрис [Qibris], قبرس [Qibris], Кипр [Kipr], کیپر [Kīpr]
  • tagalog:  Sipres
  • tamilisch:  சைப்ரஸ் [Caipras], சைப்பிரஸ் [Caippiras]
  • tatarisch:  Кипр [Kipr]
  • telugu:  సైప్రస్ [Saipras]
  • thai:  ไซปรัส [Saiprât]
  • tibetisch:  སེ་པི་རི་སི། [Se.pi.ri.si]
  • tigrinisch:  ቆጵሮስ [Ḳoṗros]
  • timoresisch:  Xípre
  • tok pisin:  Saipras
  • tonganisch:  Saipalesi
  • tschechisch:  Kypr
  • tschetschenisch:  Кипр [Kipr]
  • tschuwaschisch:  Кѵпръ [Ky’prŭ]
  • tswana:  Kupero
  • turkmenisch:  Кипр [Kipr]
  • tuwinisch:  Кипр [Kipr]
  • türkisch:  Kıbrıs
  • udmurtisch:  Кипр [Kipr]
  • uigurisch:  سىپرۇس [Siprus]
  • ukrainisch:  Кіпр [Kipr]
  • ungarisch:  Ciprus
  • urdu:  قبرص [Qibriṣ], سائپرس [Sā‘ipras]
  • usbekisch:  Қибрис [Qibris], Кипр [Kipr]
  • venezianisch:  Sipro, Sivro
  • vietnamesisch:  Síp
  • visayan:  Chipre
  • volapük:  Sipreän
  • voronisch:  Küpros
  • walisisch:  Cyprus
  • wallonisch:  Chipe
  • weißrussisch:  Кіпр [Kipr]
  • wepsisch:  Kipr
  • winaray:  Tsipre
  • wolof:  Ciipër
  • xhosa:  iSipro
  • yoruba:  Kíprù
  • zarma:  Kubrus
  • zazakisch:  قبرس [Qibris]
  • zhuang:  Saipulusi
  • zulu:  iKhupro


Offizielle Namen:  

Nordzypern:

  • türkisch:  Kuzey Kıbrıs Türk Cumhuriyeti
  • griechisch:  Τουρκική Δημοκρατία της Βόρειας Κύπρου [Tourkiké Demokratía tes Vóreias Kípron]
  • deutsch:  Türkische Republik Nordzypern
  • englisch:  Turkish Republic of Northern Cyprus
  • französisch:  République Turque de Chypre du Nord
  • italienisch: Repubblica Turca di Cipro Nord
  • niederländisch:  Turkse Republiek Noord-Cyprus
  • portugiesisch:  República Turca do Chipre do Norte
  • russisch:  Турецкая Республика Северного Кипра [Turezkaja Respublika Severnogo Kipra]
  • spanisch:  República Turca del Norte de Chipre

Südzypern:

  • griechisch:  Κυπριακή Δημοκρατία [Kypriakí Dimokratía]
  • türkisch:  Kıbrıs Cumhuriyeti
  • deutsch:  Republik Zypern
  • englisch:  Republic of Cyprus
  • französisch:  République de Chypre
  • italienisch:  Repubblica di Cipro
  • niederländisch:  Republiek Cyprus
  • portugiesisch:  República do Chipre
  • russisch:  Республика Кипр [Respublika Kipr]
  • spanisch:  República de Chipre

Zypern:

  • Bezeichnung der Bewohner:  Кύπριoι [Kyprioi] bzw. Kıbrısler (Zyprioten bzw. Zyprer)
  • adjektivisch:  κυπριακo [kypriako] / kıbrıs / cypriot (zyprisch bzw. zypriotisch)


Kürzel:

  • Landescode:  CY / CYP
  • Deutsch:  ZYP
  • Alternativ:  CYP
  • Sport:  CYP (seit 1980)
  • Kfz:  CY (seit 1932)
  • FIPS-Code: CY
  • ISO-Code: CY,CYP, 196
  • Internet:  .cy

Lage

Die Insel Zypern liegt im Osten des Mittelmeeres vor der Südküste der Türkei auf durchschnittlich 35°05’ n.B. und 33°25’ ö.L.. Sie befindet sich auf der gleichen geografischen Breite wie das nördliche Syrtien zwischen Tartus und Latakia, der nördliche Irak mit Kirkuk, der zentral-nördliche Iran mit Sanandaj und der heiligen Stadt Qom, Zentral-Afghanistan mit Kabul, der äußerste Norden Pakistans, Nord-Kaschmir, das nördliche Tibet, Zentral-China mit Luoyang und Zhengzhou, der Süden Südkoreas mit Pusan, Zentral-Japan mit Osaka, Nagoya und Tokio, Süd-Kalifornien mit den nördlichen Vororten von Los Angeles, das zentrale Arizona und New Maxico, Nord-Texas, Zentral-Oklahoma, Zentral-Arkansas mit Little Rock,  der Süden Tennessees mit Memphis, der äußerste Norden der US-Bundesstaaten Alabama, Georgia und South Carolina, das südliche North Carolina, das nördliche Marokko mit Tetuan, Nord-Algerien mit Oran, Zentral-Tunesien und die griechische Insel Kreta.


Geografische Lage:

  • nördlichster Punkt:  35°41’42“ n.B. (Kap Apostolos)
  • südlichster Punkt:  34°33’50“ n.B. (Kap Gata)
  • östlichster Punkt:  34°36’12“ ö.L. (Nisos Kleides)
  • westlichster Punkt:  32°15’50“ ö.L. (Kap Arnauti)


Entfernungen:

  • Anamur Burnu / Türkei  69,5 km
  • Syrien  104 km
  • Libanon 163 km
  • Israel 246 km
  • Ägypten  353 km
  • Rhodos / Griechenland 394 km
  • Istanbul / Türkei 722 km
  • Griechisches Festland  792 km
  • Athen / Griechenland 835 km

Zeitzone

In Zypern gilt die Eastern European Time (Osteuropäische Zeit), abgekürzt EET (OEZ), eine Stunde vor der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ, UTC+2). Die Realzeit liegt um 2 Stunden und 9 bis 18 Minuten vor der Koordinierten Weltzeit (UTC), das heißt die Sonne geht um 1 Stunde und 4 bis 13 Minuten früher auf als in Wien.

Fläche

Mit einer Fläche von rund 9.251 km² bzw. 3.572 mi² (südlicher Teil 5.384 km², nördlicher Teil 3.355 km², britische Militärbasen Akrotiri und Dekelia 255 km², Pufferzone zirka 370 km²) ist Zypern nach Sizilien und Sardinien die drittgrößte Insel im Mittelmeer. Ihre West-Ost-Ausdehnung zwischen Zafer Burnu und Kap Arnauti ist 221,4 km, die Nord-Süd-Breite zwischen Koruçam Burnu und Kap Gata auf Akrotiri 94,1 km. Die Küste der Insel hat eine Gesamtlänge von 671 km, nach alternativen Angaben 648 bis 780 km. Die Grenze zwischen den beiden Inselteilstaaten ist 150,4 km lang, die zwischen der Republik Zypern und den britischen Militärbasen Dhekelia 103 km und Akrotiri 47,4 km. Die Gesamtfläche der - je nach Zählung - 10 bis 20 Felseilande vor Zypern wird verschiedentlich mit 0,7 km² angegeben, tatsächlich aber erreicht sie kaum 0,1 km² (die mit Abstand größte, Kleides bzw. Zafer, umfasst 7,5 ha). Höchste Erhebung ist der Olympos im Troodos-Gebirge mit 1952 m. Die tiefste Stelle liegt auf Meeresniveau bei einem maximalen Tidenhub von 0,2 bis 0,4 m (Paphos 0,33 m, Limassol 0,36 m). Die mittlere Seehöhe beträgt 73 m, nach alternativen Angaben zwischen 61 und 91 m.

Grenzverlauf

Die Insel ist seit 1974 geteilt. Der größere Südteil wird von der Republik Zypern beherrscht, die völkerrechtlich die ganze Insel umfasst (außer den britischen Militärbasen). Der Nordteil steht jedoch unter Kontrolle der Türkischen Republik Nordzypern, welche nur von der Türkei anerkannt wird, die den Norden 1974 militärisch besetzte. Zwischen Nord- und Südteil liegt eine Pufferzone, die als „Grüne Linie“ („Green Line“/„πράσινη γραμμή“/„yeşil hat“) die Hauptstadt Nikosia teilt und von Friedenstruppen der Vereinten Nationen überwacht und verwaltet wird, der United Nations Peacekeeping Force in Cyprus (UNFICYP).

Auf der Insel liegen die zwei britischen Militärbasen Akrotiri und Dekelia, die als Exklaven völkerrechtlich zu Großbritannien gehören. Für das Vereinigte Königreich war die Möglichkeit einer dauerhaften Nutzung der strategisch wichtigen Insel eine Vorbedingung für die Entlassung Zyperns in die Unabhängigkeit im Jahre 1960. Auf der Insel herrscht Linksverkehr, ein Relikt aus der britischen Besatzungszeit.

Geologie

Vor etwa 90 Millionen Jahren begann die Subduktion der Afrikanischen unter die Eurasische Platte. Dabei wurde ozeanische Kruste überschoben und das Troodos-Massiv aufgebaut, das heute das Rückgrat der Insel bildet. Die Erhebung des Troodos-Massivs setzte sich fort, bis es als Insel aus dem Meer ragte. Später entstanden durch weitere tektonische Aktivitäten Gebirgszüge wie das Kyrenia-Terrain (Pentadaktylos) und die Mesaoria-Ebene. Im Pleistozän kam es zu einer topographischen Inversion: Tiefere Gesteine (Erdmantelmaterial, Harzburgite, Serpentinite) bilden heute die Gipfel, während vulkanische Eruptivgesteine (Basalte, Pillow-Laven) an den Flanken liegen.

Mehr als die Hälfte der Inselfläche besteht aus Sedimenten wie Kalkstein, Dolomit, Sandstein und Tonstein, die durch Ablagerung von Meeressedimenten entstanden sind. Durch tektonische Kräfte und Hitze wurden Sedimentgesteine in Schiefer, Gneis und Quarzit umgewandelt. Im Troodos-Massiv finden sich Gabbro, Diorit, Granodiorit und Andesit, entstanden durch vulkanische Aktivität vor etwa 90 Millionen Jahren. Auf der Halbinsel Akrotiri gibt es Basalt, Tuff und Ignimbrit. Ein besonderer Gesteinstyp auf Zypern ist der Ophiolith-Komplex, der als verfrachtetes Stück des Erdmantels gilt und weltweit als Modellfall für die Primärdifferenzierung des Erdmantels dient.

Die geologischen Zonen Zyperns sind:

  • Troodos-Zone (Troodos-Massiv) im Zentrum der Insel besteht aus einem Ophiolith-Komplex, der Reste ozeanischer Kruste darstellt. Sie entstand durch vulkanische Aktivitäten und tektonische Prozesse vor etwa 90 Millionen Jahren. Vorherrschend sind magmatische Gesteine wie Gabbro, Diorit, Granodiorit, Andesit sowie vulkanische Kissenlaven und Tiefseesedimente. Das Gebiet ist weltweit bedeutend als geologisches Modell für die Entwicklung von Ozeanen; große Vorkommen an Kupfer, Gold und anderen Metallen. Das Troodos-Massiv ist weltweit bekannt für seinen Ophiolith-Komplex, der aus Tiefseesedimenten, Tiefengestein und vulkanischen Kissenlaven besteht.
  • Kyrenia-Zone (Beşparmak/Pentadaktylos-Gebirge) im Norden der Insel ist ein steil aufragendes Kalkgebirge. Es entstand während der Kreidezeit vor rund 90 Millionen Jahren. Man findet hier überwiegend Kalksteine, marines Sedimentgestein, Mergel und Sandstein.
  • Mamonia-Terran im Südwesten, ist eine kleinere, komplexe Zone mit Sediment- und metamorphen Gesteinen. Das Gebiet ist gekennzeichnet durch verschiedene Sedimentgesteine, teils metamorph überprägt.
  • Zirkum-Troodos-Zone (Mesaoria-Ebene und Umgebung) ist ein flaches Becken zwischen Troodos und Kyrenia, gefüllt mit marinen und fluviatilen Sedimenten. An Gesteinen zu finden sind hier Konglomerate, Mergel, Sandsteine, klastische Sedimente.


Die Bodenschätze der Insel Zypern haben ihren Ursprung vor allem in der submarinen Bildung der Gebirge. Kupfer, das als Sulfid vorkommt, entstand dadurch, dass am Tethysboden Meerwasser in Gesteinsklüfte drang und die im Nebengestein vorkommenden Metalle löste; diese stiegen dann als Kupfer-, Eisen- und Zinksulfide auf. Durch Serpentinisierung wurde der größte Teil der dunklen Perodotite zu grünlichen Serpentiniten umgewandelt. Serpentin-Asbest ist ein weitere Nebenprodukt der Serpentinisierung. Das Chrom, das auf Zypern als Chromit abgebaut wird, ballte sich durch die Differentationsprozesse in den ozeanischen Magmakammern zusammen. Wichtige Kalksteinvorkommen im Kyrenia-Gebirge (Pentadaktylos), Akamas-Halbinsel und bei Limassol.

Landschaft

Geografisch gehört Zypern zu Asien. Die Insel ist langgestreckt mit zwei Gebirgszügen, einer dazwischen liegenden Ebene und zum Teil steil abfallenden Küsten.

Zwei Gebirgszüge durchziehen die Insel: Die zur Küste hin abfallende, sonst schroffe Kette des Pentadaktylos (Beşparmak) im Nordosten mit dem Kyparissovouno (1024 m) als höchster Erhebung und das vulkanische, waldreiche Troodos im Landesinneren mit dem Olympos (1952 m) als höchstem Berg Zyperns. Zwischen beiden Gebirgen erstreckt sich die fruchtbare Ebene Mesaoria (Μεσαορία, übersetzt „zwischen den Bergen“) mit dem Zentrum Nikosia.

Die etwa 671 km lange Küste besteht aus ausgedehnten Sand- und Kiesstränden sowie aus steil abfallenden Felsküsten mit kleinen Buchten. Zyperns Küsten werden von fünf markanten Kaps bzw. Halbinseln, griechisch Akrotiria (Ακρωτήρια) geprägt; beginnend an der Nordostspitze der Insel sind dies (im Uhrzeigersinn):

  • im Nordosten an der Spitze der Halbinsel Karpas: Kap Apostolos Andreas („Kap des Apostels Andreas“), griechisch: Akrotírio Apostólou Andréa (Ακρωτήριο Αποστόλου Ανδρέα), türkisch: Zafer Burnu („Kap des Sieges“)
  • im Südosten: Kap Greko („Griechisches Kap“), griechisch: Kávo Gkréko (Κάβο Γκρέκο), türkisch: Greko Burnu; auch Pidália (Пηδάλια, „die Steuerruder“)
  • im Süden an den Spitzen der Halbinsel Akrotiri: im Osten Kap Gata („Katzenkap“), griechisch: Kávo Gáta (Κάβο Γάτα), türkisch: Doğan Burnu („Falkenschnabel“) und im Westen Kap Zevgari, griechisch: Akrotírio Zevgári (Ακροτήριο Ζευγάρι), türkisch: İkiz Burnu
  • im Westen an der Spitze der Halbinsel Akamas: Kap Akamas, griechisch: Akrotírio Akámas (Ακρωτήριο Ακάμας), türkisch: Arnavut Burnu
  • in der Mitte der Nordküste an den Westausläufern des Pentadaktylos: Kap Kormakitis, griechisch: Akrotírio Kormakíti (Ακροτήριο Κορμακίτη), türkisch: Koruçam Burnu

Erhebungen

  • Olympos (Troodos)  1952 m
  • Olympos Ost (Troodos)  1739 m
  • Olympos Nord (Troodos)  1709 m
  • Pitsilia (Troodos)  1612 m
  • Papoutsa (Troodos)    1554 m
  • Kionia (Troodos)  1423 m
  • Platys (Troodos)  1420 m
  • Kourtellorotsos (Troodos)  1266 m
  • Stavropefkos (Troodos)  1234 m
  • Zacharou (Troodos)  1212 m
  • Ayia Triadha (Troodos)  1174 m
  • Kyparissovouno (Pentadaktylos) 1024 m
  • Ayios Elias (Troodos) 1012 m
  • Bufavento(Pentadaktylos)  953 m
  • Alonagra (Pentadaktylos)  935 m

Seen

  • Alike Larnakas  15,85 km²
  • Alike Lemesou  10,65 km²

Flüsse

  • Pedieos (Πεδιαίος bzw. Πηδιάς)  100 km
  • Yialias (Γιαλιάς)  88 km
  • Serakhis (Σερράχης)  55 km
  • Dhiarizos (Διαρίζος)  42 km
  • Xeropotamos (Ξεροπόταμος)  41,5 km
  • Ezousa (Έζουσα)  41 km

Flora und Fauna

Zyperns Flora gehört zu den reichsten des östlichen Mittelmeers, mit über 1.800 Pflanzenarten – darunter zahlreiche endemische Arten wie die Zyperntulpe und das Persische Alpenveilchen sowie ausgedehnte Kiefern-, Zedern- und Eichenwälder im Troodos-Gebirge. Die Fauna umfasst endemische Tiere wie das Zypern-Mufflon, Füchse, Hasen, Adler und zahlreiche Vogelarten, wobei die Insel als wichtiger Migrationspunkt für Zugvögel zwischen Europa, Asien und Afrika gilt.

Flora

Zypern ist die waldreichste Insel im gesamten Mittelmeerraum. Schon in der Antike galt Zypern als die fruchtbarste unter den Inseln; sie war besonders bekannt für guten Wein und hochwertiges Olivenöl und konnte ihren Eigenbedarf an Getreide decken.

Nach Eratosthenes war sie ehemals dicht bewaldet, sogar die Ebenen waren mit Wald bedeckt und konnten so nicht zum Ackerbau genutzt werden. Der Bergbau schaffte etwas „Abhilfe“, der Wald wurde gerodet, um als Brennstoff für die Verhüttung von Silber und Kupfer zu dienen, weiteres Holz wurde für den Schiffbau gerodet, nachdem Kriegsschiffe den Handel gesichert hatten. Jeder konnte den Wald roden und das so gewonnene Land steuerfrei bebauen.

Im Troodos – dem „Schwarzwald„ Zyperns – wachsen die endemischen Erlenblättrigen Eichen sowie Aleppo-Kiefern, Pinien, Platanen, Zedern und Steineichen. An den flach abfallenden Rändern des Troodos wurde die natürliche Flora größtenteils verdrängt von Apfel-, Birnen-, Pfirsich-, Mandel- und Nussbäumen sowie von Weinhängen. Im übrigen wird das Bild der Insel von Zypressen, Olivenhainen und Johannisbrotbäumen geprägt.

Annähernd 1700 Blütenpflanzen sind bekannt. Der Frühling wird geprägt von Anemonen, Narzissen, Gladiolen, Iris, Goldwurz, Tulpen und Klatschmohn. Auch viele Arten von Orchideen kommen vor. Einige davon sind endemisch. Mit den ersten herbstlichen Regenfällen sprießen unter anderem Traubenhyazinthen, Weihnachtsstern und Hahnenfuß. Die ursprünglich aus Brasilien stammende und teilweise verwilderte Bougainvillea blüht das ganze Jahr hindurch.

Heute sind nur noch etwa 17 % der Insel (im Wesentlichen im Troodos und im Pentadaktylos) von Wald bedeckt. Eingriffe des Menschen, Beweidung mit Ziegen und häufige Waldbrände haben die Waldflächen vermindert. Heute bemüht man sich, den Waldbestand durch Neubepflanzung zu vergrößern. Das Überleben neu gepflanzter Bäume wird durch Wassermangel erschwert. Einige fremde Arten wurden eingeführt (verschiedene Arten von Tannen, Fichten, Akazien und Eukalyptus).

Fauna

Fossilien und archäologische Funde belegen, dass auf Zypern bis in die Nacheiszeit Zwergflusspferde und Zwergelefanten lebten, die allerdings bereits im Neolithikum ausgestorben sind. Schweine, Rinder, Ziegen, Damhirsche und Wildschafe sowie Füchse und Wildkatzen wurden von den ersten Bauern mitgebracht. Die Schafe verwilderten und leben, bekannt als Zypern-Mufflon, noch heute im Troodos und auf der Halbinsel Akamas. Die Zypern-Mufflons wurden im Laufe des 20. Jahrhunderts nahezu ausgerottet, der Bestand konnte aber zwischenzeitlich durch Schutzmaßnahmen gesichert werden. Die ebenfalls eingeführten Rinder verschwanden nach relativ kurzer Zeit und wurden erst im Endneolithikum wieder eingeführt.

Seit Beginn der menschlichen Anwesenheit sind auf Zypern auch Katzen präsent. Sie haben eine besondere kulturelle und historische Bedeutung. Archäologische Funde belegen, dass bereits vor etwa 9.500 Jahren Hauskatzen auf Zypern lebten – das ist das älteste bekannte Beispiel weltweit für Katzen in enger Verbindung mit Menschen. Die Tiere wurden vermutlich vom Festland auf die Insel gebracht, da es auf Zypern ursprünglich keine Wildkatzen gab. Im Mittelalter wurde die Katzenpopulation durch eine Legende berühmt: Im 4. Jahrhundert soll die heilige Helena, Mutter Konstantins des Großen, Hunderte von Katzen aus Ägypten nach Zypern gebracht haben, um eine Schlangenplage am Kap Gata („Katzenkap“) zu bekämpfen. Das Kloster Agios Nikolaos ton Gaton (Heiliger Nikolaus der Katzen) wurde an diesem Ort gegründet, und bis heute werden dort zahlreiche Katzen gepflegt. Heute gibt es auf Zypern mehr Katzen als Einwohner, viele davon leben als Straßenkatzen. Die Tiere sind Teil des Alltags und werden von Tierschützern und Einheimischen versorgt, wobei Kastrationsprogramme eine wichtige Rolle im Kampf gegen das Katzenelend spielen. Die Verbindung zwischen Katzen und der Insel ist also sowohl historisch als auch kulturell tief verwurzelt.

Meeresschildkröten legen an den Küsten der Halbinseln Akamas und Karpas und von Varosha bei Famagusta ihre Eier ab; um ihre unbehinderte Fortpflanzung zu ermöglichen, verabschiedete die zyprische Regierung ein Schutzprogramm: Für die Dauer der Eiablage werden die Strände für Menschen gesperrt.

Neben den im Mittelmeer üblichen Fischarten tummeln sich in den Küstengewässern im Osten der Insel auch Fische, die durch den Suez-Kanal aus dem Roten Meer ins Mittelmeer kamen, wie zum Beispiel Flötenfische (Fistulariidae) und Kaninchenfische (Siganidae).

Die Vogelwelt Zyperns umfasst 340 Arten. Die Insel ist ein Durchzugsgebiet vieler Zugvögel: 46 Arten verbringen das ganze Jahr auf Zypern, 27 der Zugvogelarten nisten auf der Insel. Die Wälder des Troodos und die Höhenlagen des Pentadaktylos sind die vogelreichsten Gebiete: Unter anderem sind hier Buchfink, Fichtenkreuzschnabel, Chukarhuhn, Nachtigall und Seidensänger zu finden. Halsbandfrankolin, Häherkuckuck, Eleonorenfalke, Steppenweihe und Teichwasserläufer sind gesuchte Arten von „Birding-Tours“. Schuppengrasmücke und Zypern-Steinschmätzer sind zyprische Endemiten. Im Salzsee bei Larnaka kann man im Winter Flamingos beobachten.

Im Jahre 2006 wurde die Zypern-Maus (Mus cypriacus) entdeckt, eine Mäuseart, die schon seit mindestens 10.000 Jahren auf Zypern lebt. Sie hat einen größeren Kopf, größere Ohren, Augen und Zähne als alle anderen bisher bekannten Mäusearten.


Pflanzen-und Tierarten: insgesamt

Flora

Blütenpflanzen                       1682

Fauna

Vögel                                        340

Süßwasserfische                         72

Reptilien                                     30

Säugetiere                                   21

Amfibien                                      1

Naturschutz

Die Heidelandschaft und ursprüngliche Küstenregion von Akamas, nahe bei Polis an der Nordwestküste Zyperns, wurde zu Zyperns erstem Nationalpark. Er schützt einen der bedeutendsten Standorte seltener Arten mediterraner Flora und Fauna, zu denen 33 einheimische Blumen gehören. Erschlossen wird das Gebiet von den Wanderwegen Aphrodite und Adonis, die von den Bädern der Aphrodite ausgehen. Das Akamas-Naturschutzgebiet gilt als eines der wichtigsten Ökosysteme der Insel mit zahlreichen endemischen Pflanzen- und Tierarten, darunter die bedrohte Meeresschildkröte Caretta caretta. Es bietet spektakuläre Naturerlebnisse, Wanderwege wie den Aphrodite Trail und romantische, unberührte Strände. Die Mischung aus Biodiversität, landschaftlicher Vielfalt und kulturellen Mythen macht Akamas einzigartig.

Der Nationalpark Kap Greco an der Südostküste ist Teil des Natura-2000-Netzwerks und besticht durch seine Kalksteinklippen, Meereshöhlen und eine außergewöhnliche Vielfalt an Pflanzen und Tieren, darunter viele endemische Arten. Die gut ausgebauten Wander- und Radwege sowie spektakuläre Ausblicke auf das Meer machen ihn zu einem der beliebtesten Naturschutzgebiete Zyperns.

Der Athalassa National Forest Park nahe Nikosia ist ein großflächiges, familienfreundliches Schutzgebiet mit botanischem Garten, zahlreichen Wanderwegen und Freizeitmöglichkeiten. Besonders hervorzuheben ist die gute Infrastruktur mit Picknickplätzen, Spielplätzen und barrierefreien Zugängen, was ihn für Besucher aller Altersgruppen attraktiv macht.

Die Avakas-Schlucht im Westen Zyperns ist ein spektakuläres Naturdenkmal mit dramatischen Felsformationen, reicher Flora und Fauna sowie einem beliebten Wanderweg durch die enge Schlucht. Das Gebiet ist besonders für abenteuerlustige Naturfreunde geeignet, bietet aber auch familienfreundliche Abschnitte.

Der Troodos Nationalpark im Herzen der Insel schützt das größte Gebirge Zyperns und beherbergt eine Vielzahl seltener Pflanzen- und Tierarten. Die abwechslungsreiche Landschaft mit Wäldern, Wasserfällen und traditionellen Dörfern macht ihn zu einem idealen Ziel für Wanderer und Naturliebhaber.

Die Gesamtfläche der Naturschutzgebiete auf Zypern beträgt laut aktuellen EU-Daten 3.491 km² auf dem Land und 8.463 km² im Meer, also insgesamt 11.954 km².

Klima

Auf Zypern herrscht mediterranes Klima mit deutlich kontinentaler Ausprägung. Die Temperaturen sind höher als im nördlichen Mittelmeerraum und von der levantinischen Küste wehen oft heiße Wüstenwinde übers Meer. Laut der Köppen-Klimaklassifikation weist die Insel zwei dominierende Klimatypen auf:

  • Heißsommerliches Mittelmeerklima (Csa): Dieses Klima herrscht vor allem in den Küstenregionen und im Landesinneren. Es ist geprägt von heißen, trockenen Sommern und milden, feuchten Wintern. Die Temperaturen im Sommer steigen häufig auf über 30 °C, während die Winter mild bleiben und Niederschläge hauptsächlich zwischen November und März fallen.
  • Heißes halbtrockenes Klima (BSh): Besonders in tieferen Lagen und im Südosten der Insel findet sich dieser Klimatyp. Er ist durch noch geringere Niederschläge und längere Trockenperioden gekennzeichnet, bleibt aber insgesamt warm bis heiß.


Regen fällt vor allem von Dezember bis April. Von Mai bis November ist es trocken und vor allem im Landesinneren zum Teil sehr heiß. Nikosia hat im Juli und August eine durchschnittliche Höchsttemperatur von 37°C, was nur 2°C unter der Temperatur in Dubai liegt, jedoch 8°C wärmer ist als auf Mallorca. In Extremfällen steigt das Thermometer im Zentrum der Insel im Hochsommer auf 47°C. An den Küsten ist es während des Sommers meist am Tag 30 bis 35°C warm, in der Nacht kühlt es auf 20 bis 23°C ab. Der Westen der Insel um die Stadt Paphos ist 2 bis 4°C kühler als der Osten. Im Winter liegen die Temperaturen zwischen 15 und 20°C am Tage, von Zeit zu Zeit auch darüber, selten darunter. Oberhalb von 1500 m kann es Schnee geben, Frost ist auch im Flachland häufiger, an der Küste jedoch praktisch auszuschließen.

In den Küstenregionen zeigt sich das Klima überhaupt ausgewogener. Hier ist im Winter kaum mit Frost zu rechnen und im Sommer wird es meist nur 35°C warm. Dabei ist es an der Westküste oft kühler als an der Ostküste. Das Mittelmeer um Zypern hat die höchsten Wassertemperaturen im gesamten Raum. Im Februar werden etwa 17°C, im August um 28°C erreicht.


Klimastationsdaten für Larnaka (34°53’ N, 33°38’ O, 2 m)

Monat Tag °C Mittel °C Nacht °C Wasser °C Regentage Niederschlag (mm)
Januar 16–18 11,5 7–10 18 9 87
Februar 17–18 11,7 8–10 17 7 67
März 19–20 13,3 10–11 17 6 36
April 22–23 17,4 13–14 18 3 18
Mai 26–27 20,9 17–18 21 1 5
Juni 30–31 24,3 20–21 24 0 1
Juli 32–33 26,9 22–23 27 0 0
August 33 27,1 23 28 0 0
September 31 25,1 21 27 0–1 3
Oktober 28–29 21,3 18–19 25 2–5 13
November 23–24 16,4 13–14 22 6 78
Dezember 18–19 13,2 9–10 20 9 100
Jahr 26 20,6 16 22 223


Klimadaten für Nikosia

Monat Tag °C Nacht °C Regentage Niederschlag (mm)
Januar 15–16 5–6 11 50
Februar 16–17 6–7 9 40
März 19–20 8–9 6 30
April 24–25 11–12 3 20
Mai 29–30 15–16 2 10
Juni 34–35 19–20 0 5
Juli 37–38 22–23 0 0
August 37–38 22–23 0 0
September 34–35 19–20 1 5
Oktober 29–30 15–16 4 20
November 22–23 10–11 6 30
Dezember 17–18 7–8 11 60
Jahr 26 14 53 280

Mythologie

Aphrodite, die griechische Göttin der Schönheit und der Liebe, wurde in einer Muschel geboren, die aus dem weißen Schaum der Meereswellen auftaucht. Der griechischen Mythologie nach bei Paphos / Zypern. Auf dem nebenstehenden Foto bei dem Felsen im Meer. Aphrodite war die Tochter des Zeus und der Dione. Ihr Gatte war der hinkende und häßliche Schmiedegott Hephaistos. Ihre Liebe gehörte jedoch dem Kriegsgott Ares. Ihr Gatte wurde zu rasender Eifersucht wegen dieser Affäre getrieben. Er wob ein Zaubernetz, mit dem nur er verstand umzugehen. Als seine Gattin und deren Liebhaber das Ehebett entehrten, fing er sie damit ein. Den vorher zusammengerufenen Göttern wurden dann beide zum Gelächter preisgegeben.

Aus dem Verhältnis zwischen Aphrodite und Ares gingen mehrere Kinder hervor. Eros und Anteros (griechisch für „Lieben” und „Geliebt werden”). Phobos und Deimos („Furcht” und „Schrecken”). Harmonia, spätere Gattin des Königs von Theben. Kadmos und zuletzt Priapos,

Gott der Gärten. Unter Aphrodites irdischen Liebhabern nahm der trojanische Held Anchises einen wichtigen Platz ein.

Aus diesem Verhältnis wurde Äneas geboren. Der spätere Gründer von Rom sollte dessen Geschlecht angeblich angehören. Die Rolle, welche Aphrodite im Trojanischen Krieg spielte, war nicht nebensächlich und beschränkte sich absolut nicht auf ihre folgenschwere Liebesgeschichte mit Anchises. Es war in gewisser Hinsicht gerade die Schönheit der Göttin, die den Krieg auslöste. So soll es gekommen sein: Am Tag der Hochzeit zwischen Peleos und Thetis, den künftigen Eltern des Achilles, warf Eris (die Zwietracht) den Göttinen Hera, Athena und Aphrodite einen Apfel zu, der der Schönsten unter ihnen zugedacht war. Am Tag der Hochzeit zwischen Peleos und Thetis, den künftigen Eltern des Achilles, warf Eris (die Zwietracht) den Göttinen Hera, Athena und Aphrodite einen Apfel zu, der der Schönsten unter ihnen zugedacht war. Es war der Wunsch von Zeus, daß Prinz Paris aus Troja die Siegerin bestimmen sollte. Alle drei Göttinen erschienen bei ihm in Troja.

Jede rühmte ihre Schönheit und bot Paris verlockende Gaben. Hera versprach die Herrschaft über ganz Asien, Athena versprach Unbesiegbarkeit im Krieg, doch Aphrodite übertraf die beiden.

Sie versprach ihm die Hand Helenas, der schönsten Frau der Welt. So gewann Aphrodite den Preis der Schönheit und wegen Helena begann dann der berühmte trojanische Krieg. Im Verlauf des Krieges ergriff Aphrodite stets Partei für Troja. Sie konnte zwar den Untergang der Stadt nicht verhindern, es gelang ihr jedoch, das trojanische Geschlecht überleben zu lassen.

Geschichte

Die Geschichte Zyperns beginnt beginnt am Ende der Altsteinzeit. Die strategische Lage der Insel war ein wesentlicher Grund für ihre wechselvolle Geschichte. Sie lag im Einflussgebiet der Kulturen der Ägäis, Anatoliens, der Levante und Ägyptens.

Mesolithikum

Die inseltypischen Zwergformen von Säugetieren, zum Beispiel das zyprische Zwergnilpferd (Phanourios minutis) und der Zwergelephant (Elephas cypriotes), überlebten auf der Insel bis ins -8. Jahrtausend. Archäologische Funde menschlicher Überreste aus dieser Zeit sind selten, aber es gibt Hinweise auf eine frühe menschliche Präsenz ab dem -10. Jahrtausend, etwa Steinwerkzeuge und vereinzelte Siedlungsspuren.

Das Mesolithikum auf Zypern steht im Zusammenhang mit den ersten gesicherten Nachweisen für die Anwesenheit des Menschen auf der Insel, die gelegentlich auch als „Zyprisches Epipaläolithikum“ bezeichnet wird, da die Unterscheidung zum Mesolithikum auf Zypern nicht immer eindeutig ist. Bedeutende Fundstellen wie Akrotiri-Aetokremnos deuten auf eine Nutzung der Insel durch Jäger und Sammler bereits im späten Mesolithikum bzw. akeramischen Neolithikum (PPNB) hin. Eine dauerhafte Besiedlung der Insel erfolgte noch vor -8600 von der Levante her. Die zugezogenen Jäger rotteten vermutlich die Zwergfauna aus.

Neolithikum

Ab etwa -7000 entstanden auf der Insel Dorfgemeinschaften, die Ackerbau und Tierzucht betrieben, Die ältesten sicher datierten neolithischen Siedlungsspuren stammen aus Klimonas. Die Inselbewohner stammten vermutlich aus der Levante und brachten domestizierte Tiere wie Hund, Katze, Rind, Schaf und Ziege sowie Getreidearten wie Emmer und Einkorn mit auf die Insel. Der Damhirsch wurde ebenfalls eingeführt, die Rinderhaltung aber bald wieder aufgegeben.

Typisch für das zyprische Neolithikum sind Rundhäuser oder quadratische Häuser mit abgerundeten Ecken, wie sie in Siedlungen wie Choirokitia, Ais Yiorkis, Kastros, Kalavasos, Lapta, Paralimni-Nissia, Petra tou Limniti, Shillourokambos und Tenta ausgegraben wurden. Die 2,3 bis 9,2 m durchmessenden Häuser hatten oft Terrazzo- oder Geröll-Fußböden.

„Die Ausstattung richtete sich nach der Nutzung. So gab es Vorsprünge, niedrige Mauern und meist trapezförmige Podeste, die die Räume in Arbeits- und Ruhezonen aufteilten. Gekocht wurde zumeist außen, denn das Klima war auch damals ein mediterranes Klima, mit heißen und trockenen Sommern und milde und regnerische Winter, die nur durch kurze instabile Frühjahrs- und Herbstmonate getrennt wurden. Die Menschen waren kleiner als heute und nur durchschnittlich 1,61 m groß. Interessant ist, das es keinerlei Funde von Kultstätten gab und gibt. Lediglich die Bestattungspraktiken und die Wanddekorationen geben uns einen Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt der Menschen im Neolithikum. Die Toten wurden mit Grabbeigaben in Gruben im Inneren der Bauten bestattet. Sie blieben also bei der Familie. Als Werkzeuge und als Schmuck wurden Knochen und Steine bearbeitet und verwandt ... Die Funde von menschlichen Figürchen in Kissonerga , insbesondere die Darstellung einer Mutter mit einem Baby, brachten die Forscher zu der Behauptung, es gab in uralter Zeit auf Zypern den Fruchtbarkeitskult und dieser sei noch viel älter als die Verehrung der klassischen Aphrodite.“ (https://www.feierabend.de/Zypern/Wissenswertes/Die-Steinzeitmenschen-auf-Zypern-21270.htm)

Für die Versorgung mit Trinkwasser wurden Brunnen in den Fels getrieben (Mylouthkia), wie sie auch aus der Levante in dieser Zeit bekannt sind (Atlit Yan). Das zyprische Neolithikum ist präkeramisch geprägt - die Menschen nutzten also noch keine Keramik, sondern Werkzeuge und Gefäße aus Stein, Holz oder anderen Materialien. Erst seit der Sotira-Phase wurde Keramik hergestellt. Die Siedlungen wurden im frühen -4. Jahrtausenmd plötzlich und ohne erkennbaren Grund aufgegeben.

Kupferzeit

Ab etwa -3900 begann man, die Kupfervorkommen der Insel auszubeuten. Aus dieser Zeit stammt der Friedhof von Vounous-Bellapais mit seinen Felskammergräbern. Als Grabbeigaben findet man vor allem Keramik, Kupferwaffen und vereinzelt Idole. Die Keramik zeigt deutliche anatolische Einflüsse.

Das Chalkolithikum (auch Kupferzeit genannt) auf Zypern, auch Erimi-Kultur nach einem Fundort in der Nähe des Flusses Kouris genannt, umfasst den Zeitraum bis -2500. In dieser Epoche begannen die Menschen, neben Stein auch Kupfer für Werkzeuge und Waffen zu nutzen, obwohl die zyprische Bevölkerung zunächst zurückhaltend mit der Metallverarbeitung war, während in anderen Regionen bereits eine regelrechte Kupferbearbeitungskultur entstand.

Es entstanden dauerhafte Siedlungen, etwa in Lempa oder Chlorakas-Palloures. Die Häuser wurden mit lokal verfügbaren Materialien wie Feldsteinen, Lehm und Stroh gebaut. Besonders auffällig ist die Verwendung von Neptungras als natürliches Klebemittel beim Bau. Die Landwirtschaft, insbesondere der Anbau von Getreide, Oliven und Wein, nahm zu. Es bildeten sich soziale Strukturen und lokale Eliten heraus.

Die Keramikproduktion entwickelte sich weiter, wobei die „Red-on-White Ware“ vorherrschend war. Die Qualität und Vielfalt der Keramik nahm deutlich zu, was auf technische und künstlerische Fortschritte hinweist. Obwohl Zypern über große Kupfervorkommen verfügt, setzte sich die Metallverarbeitung erst später durch. Die Insel blieb in dieser Hinsicht im Vergleich zu anderen Kulturen zurückhaltend.

Die wichtigsten Fundorte des Chalkolithikums auf Zypern sind Erimi, Lempa (nahe Paphos), Chlorakas-Palloures und weitere Siedlungen im Südwesten der Insel. Die Epoche endete mit dem Übergang in die Bronzezeit, als die Kupferverarbeitung und der Handel deutlich zunahmen.

Stufe Absolutes Datum
Frühes Chalkolitikum -3900/-3800 bis -3500
mittleres Chalkolithikum -3500 bis -2800
spätes Chalkolithikum -2800 bis -2500

Bronzezeit

Um die Mitte des -3. Jahrtausends kam es zu gesellschaftlichen und kulturellen Umwälzungen. Es ist dies der Beginn der Bronzezeit, die in folgende Epochen unterteilt wird:

Stufe Absolutes Datum
Philia-Kultur, auch Frühe Bronzezeit I -2500 bis -2350
Frühe Bronzezeit II–III, auch früh-zyprisch -2350 bis -1900
Mittlere Bronzezeit I–III, auch mittel-zyprisch -1900 bis -1650
Späte Bronzezeit I–III, auch spät-zyprisch -1650 bis -1050


Die frühe Bronzezeit markiert den Übergang von einer weitgehend isolierten Inselgesellschaft zu einer offenen, in internationale Handelsnetzwerke eingebundenen Kultur. Sie wird in der Regel auf etwa -2350 bis -1900 datiert. In dieser Phase vollzog sich ein bedeutender Wandel in Gesellschaft, Technik und Handel. Bereits zu Beginn der frühen Bronzezeit wurde Kupfer auf Zypern intensiv genutzt und verarbeitet. Die Insel entwickelte sich zu einem wichtigen Zentrum für Kupferabbau, was ihr eine strategische Rolle im östlichen Mittelmeerraum verschaffte. Zypern öffnete sich zunehmend dem Außenhandel. Es entstanden Handelskontakte mit Kreta, Ägypten, Anatolien und anderen Regionen, was zu einem Austausch von Gütern, Technologien und Ideen führte.

Die Siedlungen wurden größer und komplexer. Es gibt Hinweise auf eine wachsende soziale Differenzierung und die Entstehung lokaler Eliten. Großvieh wie Ochsen, Rinder, Esel und Pferde wurden eingeführt und gezüchtet. Die Landwirtschaft und Viehwirtschaft blieben wichtige Wirtschaftszweige. Die Keramikproduktion blieb ein wichtiger Bestandteil der Kultur, jedoch wurden neue Techniken und Stile eingeführt, die auf äußere Einflüsse hinweisen.

In der Mittleren Bronzezeit (um -2000 bis -1650) war Zypern überwiegend von einer bäuerlichen Gesellschaft bewohnt. Es gibt kaum Anzeichen für große soziale Unterschiede. Die Menschen lebten in kleinen Dörfern, meist im Inneren der Insel. Kupfer wurde abgebaut. Es gibt Anzeichen für internationalen Handel, der sich vor allem am Ende der Epoche intensivierte.

Zu Beginn der späten Bronzezeit zeichneten sich auf Zypern Umwälzungen in nahezu allen Bereichen ab. Ein starkes Anwachsen der Bevölkerung kann beobachtet werden, das mit sozialen Veränderungen einherging. Auf der ganzen Insel wurden Festungsanlagen erbaut, die auf unruhige Zeiten und militärische Konflikte hindeuten. Viele Dörfer der Mittleren Bronzezeit sind augenscheinlich gewaltsam vernichtet worden. Es fanden sich Brandhorizonte und Massenbestattungen. Es gibt vermehrte Anzeichen für internationalen Handel und die Gründung erster Städte. Von anderen Hochkulturen wurde die Schrift übernommen.

Die späte Bronzezeit auf Zypern wird von Archäologen anhand der Keramik in verschiedene Phasen unterteilt, wobei bisher keine Einigkeit zu den unterschiedlichen Einordnungen im Detail zustande gekommen ist. Es gibt die späte Bronzezeit I–III, wobei die Phasen I und III nochmals in A bis B, die Phase II in A bis C unterteilt werden. Um -1200 (Späte Bronzezeit III) wurde die Insel mutmaßlich von mykenischen Siedlern kolonisiert.

Die Einteilung in drei Phasen folgt lose der Einteilung der minoischen (minoisch), mykenischen (helladisch) und ägäischen (kykladisch) Welt, wobei statt der Bezeichnung Bronzezeit auch manchmal zyprisch benutzt wird. Die absolute Chronologie der einzelnen Phasen erfolgte weitestgehend über Importwaren aus Ägypten, dem minoischen und mykenischen Raum.

Stufe absolutes Datum Bemerkungen
Späte Bronzezeit IA -1650 bis -1575 Kriegerische Zeiten, zahlreiche Festungen
Späte Bronzezeit IB -1575 bis -1475 Entwicklung der Schrift, erste Städte
Späte Bronzezeit IIA -1475 bis -1400
Späte Bronzezeit IIB -1400 bis -1325 Intensive diplomatische Kontakte mit dem Nahen Osten
Späte Bronzezeit IIC -1325 bis -1200 Größte Blütezeit; am Ende dieser Phase Zerstörungshorizonte
Späte Bronzezeit IIIA -1200 bis -1100 Starker mykenischer Einfluss, letzte Blütezeit
Späte Bronzezeit IIIB -1100 bis -1050 Städte werden verlassen


Während in den vorangegangenen Perioden die Ortschaften auf Zypern eher im Inneren der Insel zu finden waren, so wurden sie nun bevorzugt nahe der Küste erbaut, was sicherlich auf die wachsende Bedeutung des Seehandels zurückzuführen ist. Es kann ein mehrstufiges Siedlungssystem beobachtet werden. Zu Beginn der späten Bronzezeit gab es zunächst zahlreiche stark befestigte, aber nicht auf Dauer bewohnte Anlagen. Die Funktion dieser Festungen ist nicht immer eindeutig. Es könnte sich um Fluchtburgen gehandelt haben. Installationen zur Vorratshaltung deuten aber auch auf deren wirtschaftliche Bedeutung hin. Eine besondere Konzentration dieser Festungen ist auf dem Weg von den Kupferabbaugebieten nach Enkomi zu finden. Sie sollten offensichtlich den Handel mit diesem Rohmaterial schützen. Es entstanden die ersten Küstenstädte.

Nach der späten Bronzezeit IA verloren diese Festungen an Bedeutung. Im Landesinneren existierten nun kleinere Zentren zur Zwischenlagerung verschiedener Güter, die wahrscheinlich auch als Verwaltungszentren dienten. Es gab reine Produktionsstätten. Hierunter fallen Ackerdörfer, Töpfereien und Orte, in denen Kupfer abgebaut wurde.

Zu den großen Städten der beginnenden Späten Bronzezeit zählen wahrscheinlich Enkomi, Morphou-Toumba tou Skourou, Hala Sultan Tekke und Kourion-Bamboula, wobei gerade die frühe Geschichte dieser Orte noch weitgehend ungeklärt ist. Im Verlauf der Späten Bronzezeit kamen weitere städtische Zentren hinzu, wie Kalavasos-Ayios Dhimitrios, Alassa und Palaepaphos. Im dreizehnten und zwölften Jahrhundert wurden viele Orte umstrukturiert. In dieser Zeit erhielten sie einen schachbrettartigen Stadtplan.

Enkomi ist die bestergrabene Stadt und war ein geplanter Ort mit sich rechtwinklig kreuzenden Straßen und mehreren Heiligtümern. Es gab eine von Norden nach Süden verlaufende Hauptstraße sowie mindestens acht ost-westlich von ihr abgehende Seitenstraßen. Die Stadt war von einer Stadtmauer umgeben. Diese bestand im unteren Teil aus Bruchsteinen und war im oberen Teil aus Lehmziegeln errichtet. Es gab zahlreiche Werkstätten und verschiedene Heiligtümer. Ein Palast oder andere öffentliche Gebäude sind bisher nicht gefunden worden. Baumaterial waren Bruchsteine und Lehmziegel. Im -13. Jahrhundert kamen verstärkt behauene Quader für öffentliche Gebäude (Tempel und Stadtmauern) auf.

Vor allem die Funde aus Enkomi belegen den damals gängigen Haustyp. Die Häuser besaßen meist einen Hof mit Räumen an drei Seiten. Es gab Badezimmer mit Badewannen; der Boden dieser Räume bestand meist aus besonders festem Material. Bestattungen fanden im Siedlungsbereich statt.

Da es noch nicht möglich ist, die originären Schriftzeugnisse dieser Zeit zu lesen, ist nur wenig über die politische Organisation Zyperns bekannt. Im Wesentlichen existieren in der Forschung zwei Meinungen. Eine Theorie nimmt an, dass die Insel in die Herrschaftsbereiche verschiedener Stadtstaaten unterteilt war, auf der anderen Seite wird die These vertreten, dass Zypern von einem einzigen König beherrscht wurde. Dieser residierte wahrscheinlich in Alassa, obwohl auch immer wieder Enkomi mit seinen reichen archäologischen Funden als Hauptstadt der Insel angenommen wird. Die Idee eines einheitlichen, zentral gelenkten Staates stößt aber auf gewisse Schwierigkeiten. Eine Schrift war zwar bekannt, aber sie scheint nur sporadisch und selten in der Verwaltung eingesetzt worden zu sein. Auch scheint es kleine lokale Varianten in der Schrift gegeben zu haben. Es gibt zahlreiche Siegel, die aber offensichtlich nicht zum Siegeln, sondern eher als Amulette oder Schmuck benutzt wurden. Es fehlen also eindeutige Belege für eine die ganze Insel umfassende Verwaltung.

In diesem Zusammenhang ist wichtig, dass in keilschriftlichen Quellen des Nahen Ostens ein König von Alašija erscheint, wobei Alašija meist mit Zypern gleichgesetzt wird. Er wurde offenbar gleichrangig mit den Königen von Ägypten und Babylon angesehen, was sich vor allem in der gegenseitigen Anrede mit Bruder ausdrückt, während weniger wichtige Herrscher die Könige der Großreiche mit Vater ansprachen. Alašija erscheint in diesen Texten vor allem als Lieferant von Kupfer, Pferden und Holz. Schon allein die großen Mengen des in den Texten genannten Kupfers machen es wahrscheinlich, dass Zypern oder eine Stadt auf Zypern gemeint ist. In den Keilschrifttexten erscheint der König von Alašija Kuschme-Schuscha als bedeutender Herrscher. Er war Zeitgenosse von Niqmaddu III. von Ugarit (um -1225 bis -1215).

In hethitischen Texten werden die Könige von Alašija ab dem Ende des -13. Jahrhunderts als Untergebene bezeichnet. Es wird vermutet, dass es zu einer kurzzeitigen Eroberung der Insel kam, wobei aber von einem lockeren Vasallenverhältnis auszugehen ist. Hethitische Funde auf der Insel sind rar.

Die Periode ist durch eine intensivere Ausbeutung der Kupfervorkommen gekennzeichnet. Kupfer wurde für den eigenen Bedarf, aber auch für den Export gewonnen und machte die Insel zu einem mächtigen Handelsstandort im östlichen Mittelmeer. Ferner gab es auf der Insel große Wälder, die sie zu einem bedeutenden Holzlieferanten machten.

Trotz dieser wichtigen Rohstoffe bildete die Landwirtschaft die ökonomische Basis. Weizen, Gerste und Linsen wurden angebaut, daneben sind zum ersten Mal Oliven und Trauben bezeugt. An Tieren wurden Schafe, Ziegen und Rinder gehalten. Es gibt Anzeichen, dass die Landwirtschaft zentral organisiert war. Entsprechende Speicherinstallationen wurden nachgewiesen. So fanden sich in einem Haus in Apliki 15 Pithoi, die ein Fassungsvermögen von 7500 Litern besaßen und zweifelsohne nicht für den Bedarf des Hauseigentümers vorgesehen waren. In einem Haus in Kalavasos-Ayios Dhimitrios konnte ein Komplex ausgegraben werden, in dem sich 50, zwei Meter hohe Pithoi fanden, die zusammen ein Fassungsvolumen von 50.000 Litern hatten.

Eine bedeutende Rolle spielte die Kupferverarbeitung. Die Herkunft von Kupfer im östlichen Mittelmeerraum ist oftmals nicht mehr mit Bestimmtheit feststellbar, doch deuten Isotop-Analysen darauf hin, dass ein großer Teil des damals im Umlauf befindlichen Kupfers tatsächlich von Zypern stammte. Es wurde zu dieser Zeit in Barren, die die Form von Tierfellen hatten, gehandelt. Der Höhepunkt der Produktion fiel ins dreizehnte und zwölfte vorchristliche Jahrhundert. Dieser Zeitraum deckt sich mit der höchsten Blütezeit der zyprischen Küstenstädte. Die Kupferminen dieser Zeit sind bislang nur unzureichend untersucht, doch lagen sie meist im Landesinneren, entfernt von den Küstenstädten. Nahe den Kupferminen gab es kleine Siedlungen, in denen das Metall vorläufig bearbeitet und dann weiter versandt wurde. In Verbindung mit Zinn ergab Kupfer die viel härtere Bronze, wobei die Herkunft des Zinns umstritten ist. Die Verarbeitung von Kupfer zu Bronze fand auf Zypern vor allem in den großen Küstenstädten statt, wobei es hier meist um die Weiterverarbeitung für den eigenen Bedarf ging.

In der ersten Hälfte des zweiten vorchristlichen Jahrtausends scheint Zypern keine große Rolle im internationalen Seehandel gespielt zu haben. Das änderte sich deutlich mit der späten Bronzezeit. Es gab nun umfangreiche Belege für Handelsbeziehungen, die sich über den gesamten östlichen Mittelmeerraum erstreckten. Hauptexportartikel der Insel war Kupfer, wobei Ugarit offenbar der Haupthandelspartner in der Levante war. Dort existierte möglicherweise auch eine zyprische Handelskolonie.

Zyprische Keramik fand sich in großen Mengen in Ägypten und in der Levante, aber auch auf Sizilien und sogar auf Sardinien. Es kann davon ausgegangen werden, dass nicht die Keramik an sich das Handelsgut war, sondern, dass sie als Behälter für wertvollere Substanzen diente. Viele dieser Gefäße haben die Form von Mohnkapseln und es wurde erwogen, dass in ihnen Opium gehandelt worden sein könnte.

Importartikel sind bei Ausgrabungen vor allem in der Form von Luxuswaren gefunden worden, darunter Glas- und Fayencewaren aus Ägypten sowie kostbare Elfenbeinschnitzereien aus der Levante. Auch zahlreiche ägäische Importe sind auf der Insel nachgewiesen worden. Vor allem mykenische Keramik ist im -14. und -13. Jahrhundert in großer Menge in den Küstenstädten zu finden. Es handelt sich dabei hauptsächlich um kleine Flaschen, von denen vermutet wird, dass sie einst Parfüm enthielten. Die mykenische Keramik erscheint selten im Landesinneren. Man nimmt an, dass Zypern eine bedeutende Zwischenstation im Handel mit der ägäischen Welt war, deren Produkte nach Anatolien und in die Levante weiterverschifft wurden. Das verstärkte Aufkommen mykenischer Keramik mag mit dem Zusammenbruch der minoischen Seeherrschaft um -1400 in Verbindung stehen. In der Folgezeit übernahmen die Mykener das Handelsnetz der Minoer. Auch Zypern scheint von dem Zusammenbruch der kretischen Seeherrschaft profitiert zu haben. Ab -1400 setzte die eigentliche Blütezeit der Bronzezeitkultur auf Zypern ein. Ab der späten Bronzezeit III wurde mykenische Keramik auch direkt auf Zypern produziert.

Um -1500 entstanden die ersten Schriftzeugnisse des bronzezeitlichen Zypern in der von Arthur Evans so benannten Kypro-Minoischen Schrift, die vermutlich nach dem Vorbild des minoischen Linear A entstand. Die Schrift und die Sprache sind bisher nicht verständlich. Es gab rund 100 Zeichen, was auf eine Silbenschrift schließen lässt. Die erhaltenen Inschriften sind meist sehr kurz, so dass kaum Hoffnung auf eine Entzifferung besteht. Obwohl etwa 50 Zeichen lesbar sind, ist die dahinter stehende Sprache jedoch noch weitestgehend unverständlich. Besonders eigentümlich sind Tonkugeln, meist aus Enkomi, mit wenigen Schriftzeichen, die vielleicht in der Verwaltung zu Kontrollzwecken benutzt wurden. Neben diesem Schriftsystem, das als Kypro-Minoisch 1 bezeichnet wird und das auf der ganzen Insel verbreitet war, gab es noch zwei weitere. In Enkomi fanden sich vier Tontafeln mit längeren Texten, niedergeschrieben in der Variante Kypro-Minoisch 2. Kypro-Minoisch 3 ist bisher nur aus Ugarit bekannt und könnte von dort lebenden Zyprioten gebraucht worden sein.

In der Kunst der späten Bronzezeit lassen sich verschiedene Strömungen und Einflüsse ausmachen. Vor allem das Kunsthandwerk war stark von syrischen, ägyptischen und minoisch-mykenischen Vorbildern beeinflusst. Dadurch ist es oftmals schwer, den Produktionsort gewisser Luxusartikel zu bestimmen, vor allem auch weil diese Luxusartikel beliebte Handels- und Tauschobjekte darstellten.

Ein Fayence-Rhyton aus einem Grab in Kition stellt in zwei Registern die Jagd auf Ochsen dar. Die Form des Gefäßes und der Stil der Darstellungen sind eher mykenisch geprägt, während die Technik der Darstellung eher in der Levante Parallelen findet. In der Plastik gab es viele stilistisch einfache Tonfiguren. Sie zeigen meist nackte Frauenfiguren. Nur wenige Beispiele sind anspruchsvoller gestaltet. Auch viele Bronzefiguren wirken meist eher einfach. Der so genannte Barren-Gott aus Enkomi ist eine stehende männliche Figur, die in der Rechten einen Speer und in der Linken einen Schild hält. Die Figur wirkt etwas unbeholfen Viel ausgereifter wirkt die Statue einer gehörnten Gottheit. Sie ist in der Frontalansicht konzipiert, trägt einen Lendenschurz und einen Helm mit ausladenden Hörnern. Die Brustmuskulatur ist fein ausgearbeitet. Sie wird in das zwölfte Jahrhundert datiert.

In den Gräbern der Insel aus dieser Zeit fand sich zahlreicher Goldschmuck. Auch hier ist die Mischung verschiedener Stile zu beobachten. Der Arbeiten sind technisch sehr hochstehend, so weisen zum Beispiel viele Stücke Granulation auf.

Zyprische Keramik aus dieser Zeit fand sich an vielen Orten des Mittelmeerraumes. Auf der Insel konnten verschiedene Produktionszentren identifiziert werden. Typisch für die späte Bronzezeit ist die Spezialisierung. Während zuvor die Keramik offenbar meist heimisch hergestellt wurde, sind Belege vorhanden, dass es vor allem in den Städten Töpfereien gab, in denen die Keramik seit der Späten Bronzezeit IIC in Massenproduktion gefertigt wurde.

Die Keramik der Perioden Späte Bronzezeit IA bis IIB ist durch die so genannte Base-Ring-Keramik gekennzeichnet. Sie besitzt eine feinpolierte Oberfläche, die wohl Metall nachahmen sollte. Die Gefäße sind mit geraden, aber auch welligen Relieflinien dekoriert.

Die White-Slip-Keramik zeigt geometrische Muster in gelber Bemalung auf weißem Grund. Die Wände der Gefäße sind oft sehr dünnwandig. Die Monochrome-Ware ist unbemalt und schon in der mittleren Bronzezeit bekannt gewesen.

In der Späten Bronzezeit IIC kam die Base-Ring- und die White-Slip-Keramik nicht mehr vor. Es dominierten jetzt Schalen und kleine Base-Ring-Fläschchen. Der Bemalung und Oberflächengestaltung der Keramik wurde weniger Aufmerksamkeit geschenkt. Gleichzeitig wurde auf der Insel mykenische Ware hergestellt, die offenbar die einheimischen Formen verdrängte.

Aufgrund des Fehlens schriftlicher Quellen kann nur wenig über die Religion dieser Zeit gesagt werden. Es konnten verschiedene Heiligtümer, vor allem in den Städten, ausgegraben werden, die sich architektonisch erheblich voneinander unterscheiden und auf verschiedene lokale Traditionen hindeuten. Immerhin gibt es gewisse Gemeinsamkeiten. Die meisten Heiligtümer besaßen einen zentral gelegenen, offenen Hof. Das eigentliche Heiligtum war meist entlang einer Ost-West-Achse errichtet und bestand aus zwei oder drei Räumen. Es gab eine Halle und das Allerheiligste. Diese Halle konnte von einer Reihe von Säulen gestützt werden. Dort fanden sich Bänke, auf denen das Kultinventar deponiert wurde, und es fanden sich Feuerstellen, manchmal mit Tierknochen, die auf Tieropfer hinweisen. Das Kultinventar bestand meist aus Keramik, die sich kaum von der Keramik in den profanen Bereichen der Siedlungen unterscheidet.

In der griechischen Mythologie ist Zypern der Geburtsort der Aphrodite. Der Kult einer Muttergottheit ist seit ältester Zeit besonders stark auf der Insel sichtbar. Schon die frühsten Figuren stellen Frauenidole dar, die auf diesen Kult deuten. In der späten Bronzezeit werden diese Frauenidole besonders gerne in Gräbern niedergelegt. Sie sind oftmals reich geschmückt und stellen kultische Dienerinnen, Oberpriesterinnen oder sogar die Göttin selbst dar. Ab -1400 ist syrischer Einfluss zu beobachten. Die Frauenfiguren stellen nun nackte Frauen mit breiten Hüften und einer steilen Brust dar. Die Scham ist durch ein Dreieck gekennzeichnet. Das Gesicht gleicht dem Kopf eines Vogels. Kurze Zeit später erscheint ein neuer Typ von Figuren mit einem mehr menschlichen Gesicht und nicht mehr ganz so stark akzentuierten Geschlechtsmerkmalen. Dieser Typ ähnelt Frauenfiguren aus dem mykenischen Raum.

Auch im Totenwesen ist in der späten Bronzezeit ein klarer Bruch zu den vorherigen Epochen der frühen und mittleren Bronzezeit feststellbar. Vor allem wurden die Toten nun innerhalb der Siedlungen bestattet. So wurden die meisten Gräber in Enkomi unter den Straßen der Stadt oder unter den Höfen der Wohngebäude gefunden.

Die typische Bestattung dieser Zeit fand in einer unterirdischen Felskammer statt. Sie bestand aus einem Eingangsschacht und der eigentlichen Grabkammer, die verschiedene Formen hatte. Sie ähnelte den Grabkammern, die unter den Häusern von Ugarit gefunden wurden. Die Kammern konnten oval, rund, rechteckig oder quadratisch sein. Ein Grabschacht führte meist zu zwei Grabkammern, es konnten jedoch auch nur eine oder auch bis zu vier Kammern sein. Innerhalb des Schachtes und der Kammer befanden sich Nischen und Bänke. Die Grabkammern sind meist beraubt aufgefunden worden, doch deuten die wenigen erhaltenen Funde an, dass den Toten zahlreiche Beigaben mitgegeben wurden. Die Kammern beherbergten mehrere Tote und waren über mehrere Generationen in Gebrauch. Der Fund zahlreicher Gebrauchskeramik, vor allem Tischgeschirr, weist darauf hin, dass es Totenfeiern mit Essgelagen gegeben hat.

Mit Beginn der Periode Späte Bronzezeit III (um -1200) sind bedeutende Veränderungen vor allem in der materiellen Kultur festzustellen, die mit der Ankunft und Landnahme von mykenischen Griechen in Verbindung gebracht werden. Mykenische Keramik dominierte nun auf der Insel. Es erschienen neue Typen von Metallobjekten. Viele Siedlungen wurden aufgegeben, was auf eine Bevölkerungsabnahme hindeutet, andere Orte sind offensichtlich zerstört worden und zeigen Brandschichten. Es gab nur wenige neue Orte. In ägyptischen Quellen wird erwähnt, dass Alašija in dieser Zeit von den Seevölkern vernichtet wurde. Es bleibt unsicher, inwieweit man diesen Aussagen trauen kann. Immerhin könnte man diese Ereignisse mit Zerstörungshorizonten an verschiedenen Ausgrabungorten in Verbindung bringen. Jedenfalls überstand Zypern – im Gegensatz zu anderen Kulturen – diese Angriffe. Die Städte wurden weiter besiedelt, prosperierten in der Folgezeit und erlebten ihre größte Blüte. Dies ist besonders bemerkenswert, da sich zur selben Zeit viele Staaten des Nahen Ostens im Niedergang befanden.

In dieser Zeit wurden besonders viele städtische Heiligtümer errichtet. In der Architektur dominierte die Quaderbauweise. Die Städte hatten Mauern nach mykenischem Vorbild. Sie waren auf zwei Seiten aus gigantischen unbearbeiteten Steinen errichtet, mit einem Überbau aus Lehmziegeln. Trotz dieser Veränderungen sind in der Zeit zwischen -1200 und -1100 noch viele alte Traditionen fortgeführt worden, so dass eher von einer kulturellen Kontinuität und nicht von einem vollkommenen Bruch gesprochen werden kann.

Ein Hauptgrund für die Annahme, dass ab dieser Zeit viele mykenische Griechen nach Zypern kamen, sind die Keramikfunde. Ein Großteil der nun produzierten Ware war mykenisch, obwohl alte Formen – allerdings in kleinem Umfang – weiter produziert wurden. Es gab nun vor allem tiefe Schalen mit zwei Henkeln, die meist dunkel auf weißem Grund bemalt waren. Daneben kamen auch zahlreiche sehr einfache Gefäße auf, die nicht auf der Töpferscheibe produziert wurden und ihre Entsprechung in Griechenland finden.

In den Städten kam es zu dieser Zeit zum Bau von monumentalen Tempelanlagen, die im Grundplan alte Traditionen fortsetzten. Es gab einen äußeren Hof, in dem sich möglicherweise die Gemeinde sammelte, und einen eher inneren Teil mit einer Vorhalle und dem Allerheiligsten. Ein Beispiel ist ein großer Tempel in Palepaphos mit einem geräumigen, etwa 20 mal 20 Meter großen Hof, der von einer mächtigen Mauer umgeben ist. Am seinem nördlichen Ende befand sich eine große Säulenhalle. Die Tempel scheinen auch Produktionszentren gewesen zu sein. In einem Tempel von Kition existierte möglicherweise eine Textilwerkstatt und die Haupttempel von Enkomi und Kition lagen nahe bei Metallwerkstätten. Einige Tempel waren mit in Stein nachgebildeten Ochsenhörnern geschmückt. Eine Neuerung im Kultinventar waren Tonmasken, von denen mehrere gefunden wurden. Funde anthropomorpher Figuren sind aus dieser Zeit nicht sehr häufig, es kamen dagegen zahlreiche Rinderfiguren aus Ton vor. Kultstatuen konnten bisher nicht mit Sicherheit identifiziert werden. Immerhin mag der gehörnte Gott eine solche gewesen sein.

Weitere Neuerungen waren zahlreiche Typen von Metallobjekten, die es vorher in dieser Form auf der Insel nicht gegeben hatte. Es erschienen die ersten Eisenobjekte. Daneben sind vor allem neue Schwerttypen und auch Speere zu nennen, die besonders gerne in Gräbern neben den Toten deponiert wurden, und die auf ein neues Selbstverständnis der Oberschicht hindeuten. Eine weitere Innovation, die aus dem ägäischen Raum kam, war die Fibel, die auf neue Gewandsitten hindeutet. Eine andere Besonderheit sind zahlreiche bronzene, häufig reich dekorierte Untersätze, oftmals Dreifüße. Die vierbeinigen Exemplare zeigen figürliche Dekorationen in durchbrochener Arbeitsweise. Diese bronzenen Untersätze sind bis nach Italien exportiert worden. Aus der späten Bronzezeit IIIA stammen einige Horte, in denen sich zum Teil verschiedenartige Metallobjekte befanden, darunter Waffen, Werkzeuge, Metallgefäße, Bronzeständer, Figuren, Barren, Gewichte aber auch Altmetalle. Die Interpretation dieser Horte ist umstritten. Einerseits könnte es sich um Verstecke von Metallobjekten gehandelt haben, die vor dem Verlassen der Siedlungen vergraben und niemals wieder gehoben wurden, andererseits könnten sie auch mit religiösen Riten in Zusammenhang gestanden haben.

Eisenzeit

In der späten Bronzezeit IIIB sind weitere Veränderungen zu beobachten, die den Übergang zur Eisenzeit markieren, weswegen dieser Zeitabschnitt oft schon der Eisenzeit zugeordnet wird. Fast alle großen Städte wurden aufgegeben, wobei anscheinend nur der Betrieb der städtischen Heiligtümer aufrecht erhalten wurde. Die Bevölkerung siedelte sich nun meist neben den alten Stadtgebieten oder an neuen Orten an. Es waren oftmals die Plätze, die in der Eisenzeit eine bedeutende Rolle spielten. Die Gründe für die Siedlungsverschiebungen sind ungewiss, vielleicht sind nur die alten Häfen versandet und die Orte mussten an anderer Stelle neu errichtet werden. Gräber waren nun oftmals auffallend arm ausgestattet. Es gibt Anzeichen, dass der internationale Handel zum Stillstand kam oder zumindest nur sehr eingeschränkt fortgeführt wurde. Dadurch verarmte ein großer Teil der Bevölkerung, was sich vor allem in der spärlichen Ausstattung der Gräber widerspiegelt.

Die Eisenzeit wird in folgende Perioden unterteilt:

Keramische Stilperiode Datierung
Zypriotisch-Geometrisch I -1050 bis -950
Zypriotisch-Geometrisch II -950 bis -850
Zypriotisch-Geometrisch III -850 bis -750
Zypro-Archaisch I -750 bis -600
Zypro-Archaisch II -600 bis -500


Die Eisenzeit auf Zypern war geprägt vom Übergang zur Eisenverarbeitung, der Einwanderung neuer Bevölkerungsgruppen (vor allem Phönizier), der Herausbildung von Stadtkönigtümern und der fortgesetzten Bedeutung der Insel als Handelszentrum im östlichen Mittelmeerraum.

Phönizische Zeit

Der älteste Friedhof von Salamis enthält Kindergräber in sogenannten kanaanitischen Krügen. Diese beweisen eine phönizische Präsenz bereits in der Phase LC IIIB im -11. Jahrhundert vergleichbare Gefäßbestattungen wurden in den Gräberfeldern von Kourion-Kaloriziki und Palaepaphos-Skales bei Kouklia gefunden. In Skales weisen zahlreiche levantinische Importe und zyprische Imitationen levantinischer Gefäße auf eine phönizische Expansion bereits vor dem Ende des -11. Jahrhunderts hin. Es handelt sich dabei vor allem um Vorratskrüge, Krüge und Pilgerflaschen, die vielleicht importiertes Öl, Spezereien oder Wein enthielten. Phönizische Keramik wurde unter anderem in Amathus, Ayia Irini, Kition, Salamis und Palaepaphos- Skales gefunden. Ab -800 wurden phönizische Kolonien wie Kart-Hadasht (Neustadt), das heutige Larnaka gegründet. Die Königsgräber von Salamis aus dem -8. Jahrhundert enthalten zahlreiche phönizische Importe. David Rupp nimmt sogar an, dass sich die eisenzeitlichen Königreiche der Insel in direkter Reaktion auf den Handel mit den Phöniziern herausbildeten. Eine Inschrift aus dem -4. Jahrhundert nennt einen Tempel in Lapithos für Götter aus Byblos.

Eine Inschrift aus Palaepaphos-Skales, der sogenannte „Obelos“, bezeugt den frühesten bisher bekannten griechischen Namen auf der Insel. „O-pe-le-ta-u“ wird gewöhnlich als „Opheltos“ gelesen. Der Name auf dem Bratspieß, einem einheimischen zypriotischen Typ, ist im Genetiv wiedergegeben, zeigt also, in typisch levantinischer Manier, den Besitz an (Bratspieß des Opheltas). Ob hier ein eingewanderter Grieche oder die zunehmende Hellenisierung (Dietler) der Oberschicht zu fassen ist, ist in der Forschung umstritten.

Gräber, die als Belege einer griechischen Oberschicht herangezogen werden, sind nicht immer so eindeutig ethnisch zuzuweisen. So enthält Schachtgrab 40 aus Kaloritzki, von Karagheorgos als Bestattung eines „ägäischen Prinzen“ identifiziert, ein Szepter, das wohl in Zypern selbst hergestellt wurde, aber in Technik und Ikonographie starken ägyptischen Einfluss zeigt. Grab I in Salamis enthält einen vielteiligen Geschirrsatz „griechischer“ Herkunft, der jedoch attische und kykladische Gefäße mischt.

In der Zeit vor der assyrischen Eroberung war Zypern ein Mittelpunkt des Handels, manche Forscher sprechen von einer zypriotischen Thalassokratie. Kontakte nach Westen sind zunächst selten, nehmen aber im Laufe der Zeit deutlich zu (vor allem mit Euböa und den Kykladen). Auch attische Importe sind belegt, so aus Salamis, Amathus, Kition und Paphos. Einar Gjerstad nahm an, dass eine athenische Prinzessin nach Salamis geheiratet habe, und ein Teil ihrer Mitgift in Töpfen bestanden habe, die ihr dann später ins Grab mitgegeben wurden, was vielleicht, unter dem Einfluss moderner Ästhetik, den tatsächlichen Wert attischer Keramik überschätzt. Nachahmungen attischer Skypoi, Kratere und Kylikes wurden auch örtlich hergestellt. Nach A. Demetriou (2000) scheint es umgekehrt aber auch zyprische Einflüsse auf die attische Keramikproduktion gegeben zu haben.

Assyrische Zeit

Aus assyrischen Inschriften (die 1845 entdeckte Kition-Stele und Inschriften in Sargons Palast in Khorsabad) ist der Sieg von Sargon II. (-721 bis -705) 709 über sieben Königreiche von Ia' (phönizische Insel) im Gebiet von Iadnana oder Atnana überliefert. Die Gründung dieser Königreiche geht nach Ansicht einiger Autoren vielleicht teilweise in die spätmykenische Zeit (LC IIII) zurück. Es handelt sich im Einzelnen um:

  • Pa-ap-pa Paphos
  • Ki-(i)-su Salamis
  • Si-il-li/lu Soli
  • Da-mu-u-si/su Limassol
  • E-di'-il Idalion (Dali)
  • Ki-it-ru-si Chytroi (Kythrea)
  • Pu-su-su Marion
  • Li-di-ir Ledra (Nikosia)
  • Ta-me-si/su Tamassos (Politiko)
  • (Quart Hadascht) Kition)
  • Ku-ri-i Kurion (Kaloriziki)

Das Prisma des Asarhaddon von -673/72 erwähnt „zehn Könige von der Mitte des Meeres“:

  • König Tuandâr von Pâppa
  • König Si-(il)-lua von Kisu
  • König Erêsu von Sili/u
  • Pitagura, König von Kitrusi
  • König P/Buṣkusu von Nurîa (Marion oder Kinuria)
  • König Unasagusu von Lidîr
  • König Admesu/Gimesu von Tamesu/i
  • König Damisu/i von Quart Hadaši
  • König Damasu von Kuri


Ob es sich bei diesen Herrschern um achäische Kolonisten oder einheimische Zyprioten handelt, ist bisher nicht geklärt. Neuere Forschungen deuten eher auf letzteres (David W. Rupp in: Journal of Mediterranean Archaeology 1998). Einige Namen, wie Pitagura, lassen sich griechisch deuten (Phytagoras oder Pnytagoras), bei anderen ist dies schwierig. Unasagusu könnte den Titel Wannax wiedergeben.

Die Herrschaft über die Insel wechselte in der Folge zwischen Ägypten (-570/60 bis -545), Assyrien und dem Perserreich. Manche Zyprioten, besonders im Südwesten der Insel, sprachen eine für Griechen unverständliche Sprache, das sogenannte Eteo-kypriotische.

Persische Zeit

Im Ionischen Aufstand erhoben sich auch die Zyprioten gegen die persische Herrschaft. Herodot (5, 110ff.) berichtet folgendes: Als ein persisches Heer unter Artybas aus Kilikien nach Zypern entsandt wurde und gegen Salamis marschierte, forderten die Könige der Insel ionische Hilfe an. Die Hilfsflotte segelte um den Karpas („die Schlüssel von Zypern“) nach Salamis. Die Ionier lehnten es ab, an Land zu kämpfen, boten aber an, das Meer zu bewachen. In der Mesouria bei Salamis kam es zur Schlacht. Die Zyprer standen gegen die Hilfstruppen, die Salamier und die Solier unter ihrem König Onesilus gegen die Perser unter Artybas. Das Heer bestand aus Fußtruppen, Reiterei und Streitwagen. Gleichzeitig lieferten die Ionier den mit den Persern verbündeten Phöniziern eine Seeschlacht, die sie für sich entscheiden konnten. In der Landschlacht konnte Onesilus mit Hilfe seines karischen Schildträgers den feindlichen Feldherren zu Fall bringen, nachdem aber erst die Kurier und dann die Salamier die Flucht ergriffen hatten, floh auch der Rest des Heeres. Onesilus fiel, die Bewohner von Amathus schlugen seinen Kopf ab und hängten ihn über das Stadttor. Als sich darauf ein Bienenschwarm in diesem Schädel ansiedelte, wandten sich die Amathusier besorgt an das Orakel und bekamen die Auskunft, sie sollten den Kopf beerdigen und dem Onesilus jedes Jahr Opfer darbringen, was auch geschah. Auf die Nachricht von der Niederlage des Landheeres kehrte die ionische Flotte nach Hause zurück. Salamis war unter König Gorgus bereits wieder unter persische Herrschaft gekommen, die anderen Städte wurden belagert und fielen. Am längsten hielt Soli stand, das erst nach fünfmonatiger Belagerung fiel, nachdem die Perser die Mauern untergraben hatten.

Für das -5. Jahrhundert sind wenig Quellen überliefert. Außer Isokrates (Euagoras; ad Nicoclem; Nicocles) liegen nur archäologische Funde, vor allem Münzen vor. Gjerstadt rekonstruiert einen persischen Versuch, die (griechischen) Dynastien der Stadtkönigreiche zu unterdrücken, der sich auf die auf der Insel ansässigen Phönizier stützte. Wie der Althistoriker Franz Georg Maier betont, wird dies jedoch nicht durch entsprechende Dokumente gestützt. Dieser angebliche Gegensatz geht auf einen behaupteten Ost-West-Gegensatz (Griechen gegen „Orientalen“) zurück, der seine Wurzeln in der europäischen Ideologie des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts hat und auch rassistische Komponenten beinhaltet.

Münzprägung setzt auf Zypern nach dem ionischen Aufstand ein. Die ersten Müzen stragen Legenden in zypriotischer Silbenschrift, auf späteren Prägungen finden sich teilweise auch Legenden in phönizischer Schrift. Stasioikos II. (-330 bis -312), der letze König von Marion, prägte Münzen mit Inschriften in beiden Schriftsystemen, Silbenschrift] und phönizischer Schrift. Auf den Münzen von Lapithos wird, außer in den Prägungen von Praxippos durchgehend die phönizische Schrift verwendet. Unter Darius galten Zyprioten und Phönizier als die erfahrensten Seeleute der persischen Flotte (Arrian 1, 18).

Hellenistische Zeit

Nach der Eroberung von Tyros hatte Alexander einen Angriff auf Zypern geplant, bevor er gegen Ägypten vorging (Arrian 2,18). Nach dem Fall von Byblos schickte Soli drei Schiffe für die makedonische Flotte, nach der Schlacht von Issos gingen die Könige von Zypern geschlossen zu Alexander über und sandten im Jahr -332 120 Schiffe nach Sidon (Arrian 2,20, Curtius Rufus 4,11). Alexander schickte diese neu erworbene Flotte gegen Tyros, auf dem rechten Flügel die Zyprioten unter Andromachos, die Phönizier, auf dem linken Pythagoras von Salamis und Krateros. Es kam jedoch nicht zur Seeschlacht. Bei der Belagerung von Tyros wurden auch zypriotische Arbeiter eingesetzt.

Als Alexander -331 nach Mesopotamien zog, stellten Zypern und Phönikien jeweils 100 Schiffe zum Schutz des Peloponnes (Arrian 3,6). -321 verbündeten sich vier Könige von Zypern mit Ptolemaios I. Soter und hielten die Insel gegen Antigonos. Ptolemaios verlor die Insel -306 und -294 an Demetrios Poliorketes, danach verblieb sie bis -58 im Ptolemaierreich. Zypern wurde durch einen ägyptischen Statthalter regiert und war während der Machtkämpfe des -2. und -1. Jahrhunderts teilweise ein eigenes Königreich. Mit Athen und Alexandria bestanden enge Handelsbeziehungen. Unter Antiochus Epiphanes wird ein „Cypriarch“ erwähnt, der anscheinend eine Abteilung zyprischer Söldner im Dienst dieses Herrschers befehligte.

Bereits unter den Ptolemäern gab eine Versammlung von ganz Zypern, die religiöse Aufgaben wahrnahm. Ihr Versammlungsort war in Paphos. Sie ist bis in die Zeit von Caracalla, vielleicht auch Macrinus nachgewiesen. Ihr oblag auch der Kult des vergöttlichten Herrschers - es gab keinen eigenen Cypriarchen.

Römische Antike

Ammianus Marcellinus lobte Zypern als hafenreich und außerordentlich fruchtbar, eine Insel, die alle Dinge im Überfluss hervorbringe. Sie könne ohne jede Hilfe von Außen ein Lastschiff vom Kiel bis zum höchsten Segel und mit jeglichem Zubehör ausrüsten und auf See schicken. Die Kupferminen von Tamassos lieferten Chalkanthit und „Kupferrost“ (ιος το χαλκου), der in der Medizin Verwendung fand. Ammianus erwähnt bei seiner Beschreibung Zyperns besonders die Städte Salamis, berühmt durch ihr Zeus-Heiligtum, und Paphos mit dem Tempel der Aphrodite. Strabo beschreibt die Insel in Buch 14,5 seiner Geographika, nachdem er die Bescheibung Kleinasiens abgeschlossen hat, sieht sie also eindeutig als Teil Asiens. Er beschreibt die Insel als länglich, mit einem Umfang von 3420 Stadien, einschließlich der Buchten und einer Länge von 1400 Stadien zwischen den Kleides und der Halbinsel Akamas (14,5,2).

Nach dem Urteil von Ammianus Marcellinus eigneten sich die Römer die fruchtbare und rohstoffreiche Insel aus reiner Habgier an. König Ptolemaios (-80 bis -58), ein jüngerer Sohn des Ptolemaios IX. Soter von Ägypten, der im Seeräuberkrieg mit Clodius Pulcher in Gegensatz geraten war, wurde geächtet und vergiftete sich schließlich. Die Insel wurde zwischen -58 und -56 tributpflichtig gemacht, die Schätze des Ptolemaios im Wert von 7.000 Talenten durch den Quästor Marcus Porcius Cato der Jüngere (-95 bis -46) wie Kriegsbeute nach Rom geschleppt. Nach Strabo handelte es sich dagegen um einen persönlichen Racheakt von Publius Claudius Pulcher gegen König Ptolemaios (Geographika 14,6,6). Die Insel wurde zwischen -58 und -56 prätorische Provinz, die Schätze des Ptolemaios im Wert von 7.000 Talenten durch den Quästor Marcus Porcius Cato „wie Kriegsbeute“ nach Rom geschleppt. -48/47 übertrug Antonius Kleopatra und ihrer jüngeren Schwester Arsinoë IV. die Herrschaft über Zypern, was nach seinem Tod rückgängig gemacht wurde. Bis um 22 unterstand die Verwaltung einem Proprätor (einem direkten Vertreter des römischen Kaisers) danach ging die Herrschaft der Insel an den römischen Senat, der durch einen Prokonsul vertreten wurde. In römischer Zeit hatten Kition, Salamis, Neo-Paphos, Kurion, Amathos (Tacitus, Annales 111,62), Karpasia (Tacitus, Annales 111,62), Lapethos, Soli und Arsinoe Stadtstatus. Idalion scheint weiterhin Kition unterstanden zu haben. Der Status von Keryneia ist unsicher. Außer den Truppen des Prokonsuls war hier kein Militär stationiert. Auf Zypern verwendete man weiterhin die ägyptische Zeitrechung, das Jahr begann am 29. August.

Das Christentum wurde um 46 durch die Apostel Paulus von Tarsus und Barnabas nach Zypern gebracht. Um das Jahr 50 hat Barnabas, der in Zypern geboren wurde, mit dem Apostel Paulus Zypern besucht, um zu missionieren. Der Prokonsul Sergius Paulus hat sich nach biblischem Bericht (Apg 13,4-12) für den christlichen Glauben interessiert und wurde Christ. 1877 wurde bei Paphos eine Inschrift gefunden, in der Sergius Paulus mit dem Titel Prokonsul erwähnt wird. Barnabas soll später Bischof der Insel geworden und als Märtyrer gesteinigt worden sein. Weitere wichtige zypriotische Heiligen sind St. Herakleidos, St. Hilarion, St. Spyridon und St. Epiphanius, der 367 bis 403 Bischof von Salamis war. 325 nahmen drei zypriotische Bischöfe am Konzil von Nicäa teil. Sie vertraten die Diözesen von Paphos, Salamis und Tremithus.

Byzantinische Antike

Mit der Verlegung der Reichshauptstadt von Rom nach Byzanz durch Kaiser Konstantin I. wird das Christentum dominierende Religion im Römischen Reich und gewinnt das Griechische über das Lateinische als Amtssprache besonders im Osten des Reiches endgültig die Oberhand. Zypern war Teil der Diözese des Ostens. Vermutlich war der spätrömische Palast in Paphos Sitz des Consularis. Er wurde noch im fünften Jahrhundert genutzt und ausgebaut, aber unter Justinian aufgegeben.

Den Besuch der Mutter Kaiser Konstantins des Großen, Helena, auf ihrer Pilgerreise in das Heilige Land, nutzte die Kirche Zyperns in den folgenden Jahrzehnten zum Ausbau ihrer Unabhängigkeit gegenüber dem Patriarchat von Antiochia. Am Konzil von Serdika 344 nahmen bereits zwölf Bischöfe teil, 400 waren es 15. Sitz des Erzbistums war Salamis. 401 fand unter Epiphanius ein Konzil in Salamis statt, auf dem die Lehren von Origenes verdammt wurden.

333 rebellierte der 330 eingesetzte Gouverneur Calocaerus gegen Kaiser Konstantin, er wurde jedoch durch Dalmatius geschlagen und in Tarsus hingerichtet. Bei der Teilung des Reiches 395 wurde die Insel dem Byzantinischen Reich zugeschlagen.

Bereits 410 hatte sich Alexander von Antiochia bei Papst Innozenz I. beschwert, dass die Bischöfe der Insel ihre Bischöfe selber wählten, statt sie durch ihn ordinieren zu lassen. Auf dem Konzil von Ephesos 431 war die Zypriotisch-Orthodoxe Kirche der Insel durch Erzbischof Rheginus und die Bischöfe von Soloi und Curium vertreten, und erhielt hier als erste die Autokephalie, das heißt die Selbstverwaltung und Unabhängigkeit von den fünf Patriarchaten. Die Patriarchen von Antiochia scheinen das jedoch nicht akzeptiert zu haben, noch 488 versuchte Patriarch Petrus Kaiser Zenon zu überzeugen, dass Antiochia als apostolischen Bischofssitz die Oberhoheit über die Insel zustehe. Konstantinopel war aber offenbar nicht gewillt, den Einfluss der zweitreichsten Reichsprovinz Syrien und ihres mächtigen Patriarchen weiter anwachsen zu lassen. Die Begründung, die man zur Sicherung der Autokephalie der zypriotischen Kirche fand, spielt geschickt mit dem damaligen Heiligenkult. Danach hatte der Erzbischof Anthemios einen Traum, in dem ihm Barnabas persönlich mitteilte, wo seine Reliquien zu finden seien. In der Tat fand man in dem angegebenen Ort den Leichnam des Heiligen, eine von Apostel Markus persönlich geschriebene Bibel auf der Brust. Anthemios eilte nach Konstantinopel und verehrte dem Kaiser die Bibel, worauf der Kaiser die Autokephalie von einer Synode bestätigen ließ. Außerdem verlieh er dem Erzbischof das ansonsten nur dem Kaiser zustehende Privileg, mit Purpurtinte unterschreiben zu dürfen. Die dem Erzbischof von Zypern gewährten Privilegien waren eine Ohrfeige besonders für die sich gerne als Herren ihrer Provinzen gerierenden Patriarchen von Syrien und Ägypten, hoben sie den Erzbischof von Zypern doch in eine politischen Stellung gleich hinter den Kaiser und damit über jeden Patriarchen bzw. Provinzgouverneur.

Nachdem unter Justinian Eier des Seidenspinners aus China eingeschmuggelt worden waren, wurde Zypern zu einem Zentrum der Seidenherstellung. Unter Kaiser Herakleios wurden auf Zypern kurzfristig auch Münzen geschlagen. In einer Verwaltungsreform unter Justinian wurde Zypern aus der Diözese des Ostens ausgegliedert und erhielt einen Statthalter, der direkt dem Kaiser unterstand. Da der Ikonoklasmus auf der Insel nie durchgesetzt werden konnte, haben sich zahlreiche Wandmalereien aus dieser Zeit erhalten.

Arabisch-byzantinische Zeit

Nach der Eroberung von Alexandria hatte Mu'awiya I. auf Befehl des Kalifen Uthman ibn Affan mit dem Bau einer Flotte begonnen und im Sommer 649 griffen Freiwilligen-Truppen unter der persönlichen Führung von Mu'awiya und Ubada ibn as-Samit von Akra aus mit 1700 Schiffen Salamis an. Die Stadt fiel nach einer kurzen Belagerung. Die Insel wurde durch Theodoros, den Bruder des Kaisers Herakleios mit den Resten der ägyptischen Armee verteidigt, sie konnten dem arabischen Angriff jedoch nicht standhalten. Die Insel wurde erobert und geplündert. Eine byzantinische Hilfsflotte kam zu spät.

Der arabische Historiker al-Baladhuri berichtet in seinem Werk Futuh al-Buldan mit Berufung auf Awza'i (gestorben 774 in Beirut), dass der Archon (praeses provinciae) von Zypern 649 einen Vertrag mit dem Kalifen Mu'awiya I. aushandelte. Die Zyprioten hatten einen jährlichen Tribut von 7.200 Dinaren zu zahlen und die Araber über feindliche Aktionen der Byzantiner zu informieren. Laut Abu ‘Ubayd al-Qasim ben Sallam (770–838, 'Kitab al-amwal') hatten die Zyprioten jährlich 7.000 Dinare an Mu'awiya zu entrichten, führten daneben aber weiterhin Steuern nach Konstantinopel ab. Während der ersten Welle der arabischen Eroberung versuchten scheinbar auch andere Provinzgouverneure, zum Beispiel von Mesopotamien (Johannes Kateas, 637 in Chalkis) und Ägypten (Kyros), friedliche Regelungen mit Mu'awiya auszuhandeln.

Zwischen 651 und 654 erfolgte ein zweiter Angriff, vielleicht, weil die Tributzahlungen ausblieben. Lapithos wurde erobert und eingenommen. Mu'awiya etablierte eine starke Garnison auf der Insel, es scheint auch zu der Ansiedlung von Muslimen aus Syrien gekommen zu sein. Die Garnison wurde erst 683 abgezogen.

Kaiser Konstans II. hatte 659 ein Friedensabkommen mit Mu'awiya geschlossen, nach dem dieser jährlich 365.000 Solidi, ein Pferd und einen Sklaven an Byzanz zahlte. Ab 662, als Mu'awiya sich zum Kalifen erhob, scheinen jedoch keine Zahlungen mehr erfolgt zu sein. Kaiser Konstantin IV. schloss 685 ein ähnliches Abkommen mit dem Kalifen Abd al-Malik, darin wurde eine gemeinsame Kontrolle über Zypern, Armenien und Iberien (Kaukasien) im Kaukasus vereinbart. Die Insel wurde entmilitarisiert, die Steuereinnahmen geteilt, und der Kalif zahlte jährlich 365.000 Solidi an Byzanz. Ein Waffenstillstand für drei oder fünf Jahre wurde geschlossen, der nach Ablauf immer wieder erneuert wurde.

Justinian II. erneuerte das Abkommen 688. Zu ersten Schwierigkeiten mit Abd al-Malik kam es, als Justinian 690 begann, Bewohner von Zypern nach Kyzikos umzusiedeln. Er behauptete, sie stammten ursprünglich vom Balkan und aus Griechenland und seien vor den Bulgaren auf die Insel geflohen. Die Tatsache, dass die überlebenden Umsiedler nach einem Schiffbruch auf dem Transport nach Kyzikos am Marmarameer bzw. der neu gegründeten Stadt Nea Justinianoupolis nach Zypern zurückkehrten, spricht dafür, dass sie die Insel nicht freiwillig verlassen hatten. Andere Einwohner flohen nach Syrien, um der Umsiedlung zu entgehen. Der Kalif protestierte gegen die Deportationen. Als Justinian auf den Münzen, mit denen auch die arabischen Zahlungen zu erfolgen hatten, ein Bild Christi prägen ließ, kam es zum Krieg. Justinian verlor, weil seine zwangsumgesiedelten slawischen Truppen zu den Arabern überliefern. Vermutlich ist um diese Zeit ganz Zypern verloren gegangen. Das Konzil von Trullo musste sich 692 mit dem Verhältnis der umgesiedelten zypriotischen Geistlichen zur Kirchenhierarchie von Kyzikos beschäftigen und bestätigte die Autokephalie der zypriotischen Kirche. Erst unter Theodosios III. konnten die Umsiedler aus Nea Justinianopolis und die Flüchtlinge aus Syrien nach Zypern zurückkehren, und man kehrte zu dem alten Vertrag zurück. Kirchen wie die Basilika von Lythrankomi (Panagia Kanakaria), die Panagia-Kirche in Sycha und die Basiliken von Aphentrika wurden vermutlich nun wieder hergestellt. Während sich in der Kathedrale Panagia Limeniotissa in Paphos arabische Inschriften fanden, gehen also vermutlich nicht alle Zerstörungen auf die Omajaden zurück. Zu dieser Zeit entstanden die ersten Kirchenkuppeln auf der Insel, eine Bauweise, die auf dem Festland unter Justinian eingeführt worden war. A. Megaw hält St. Georg in Aphentrika für ein frühes zypriotisches Beispiel.

743, 806 und 912 fanden arabische Überfälle auf die Insel statt, weil der Vertrag gebrochen worden war. Unter Basileios I. wurde die Insel für sieben Jahre von Byzanz zurückerobert, ein eigenes Thema eingerichtet und Befestigungen erbaut. A. Megaw nimmt an, dass hierzu zum Beispiel die Burg in Saranda Kolones in Paphos gehörte. Nachdem der status quo wieder hergestellt worden war und die Byzantiner ihre Truppen zurückzogen, zerstörten die Araber die vertragswidrigen Befestigungen.

Byzantinisches Mittelalter

Der Patrizier Niketas Chalkutzes unternahm unter dem byzantinischen Kaiser Nikephoros II. Phokas 965 einen Feldzug nach Zypern, mit dem er die byzantinische Oberhoheit wiederherstellte. Außerdem unterwarf er das Emirat Tarsus an der gegenüberliegenden kleinasiatischen Küste und weitere Gebiete östlich davon, die er wieder in das byzantinische Reich eingliederte. Aus den eroberten Gebieten wurden alle Muslime ausgewiesen. Auf der Insel wurde eine byzantinische Garnison eingerichtet. Überreste aus der Zeit der zweiten byzantinischen Herrschaft sind spärlich, sowohl was Bauwerke als auch, was sonstige Funde betrifft. Auch in der nunmehrigen Hauptstadt Lefkosia haben sich kaum Überreste erhalten. Nach Angaben von Anna Komnena scheinen Alexios I. und vermutlich auch andere komnenische Kaiser die Insel als Verbannungsort für „unzufriedene“ Adelige benutzt zu haben. Die Mehrzahl der Grundherren (Archontes) scheinen in Konstantinopel ansässig gewesen zu sein und die Insel selten oder nie persönlich aufgesucht zu haben.

1094 besetzen Aufständische Kreta und Zypern. Johannes Dukas warf zuerst den kretischen Aufstand nieder, der Anführer Karykes wurde auf die Nachricht von der Ankunft des byzantinischen Heeres von seinen Anhängern ermordet. Dukas segelte weiter nach Zypern und konnte Kerynia ohne größeren Widerstand einnehmen. Rapsomates, der Anführer des zypriotischen Aufstandes, wurde von einigen „Unsterblichen“ unterstützt, besaß jedoch nach dem Bericht von Anna Komnena keine militärische Erfahrung. Er verließ Nikosia und besetzte die Höhen des Pentadaktylos oberhalb von Kerynia. Er vermied zunächst einen direkten Angriff und sandte mehrere Botschaften an Dukas. Seine Soldaten begannen überzulaufen, und als er die Schlacht suchte, verließen ihn weitere Einheiten. Daraufhin floh Rapsomates nach Nemesos, um sich nach Syrien einzuschiffen. Von Manuel Boutoumites verfolgt, flüchtete er sich schließlich in die Kirche zum Heiligen Kreuz, wo ihn Boutoumites gefangennahm und vor Johannes Dukas brachte. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.

Angesichts des Vordringens der Seldschuken in Anatolien betrieb Alexios I. den Ausbau der Befestigungsanlagen auf der Insel; er unterhielt dort sogar einen ständigen Bautrupp. Unter anderem wurde die Burg von Kerynia ausgebaut (die Kapelle des Heiligen Georg geht auf diesen Ausbau zurück), im Pentadaktylos wurden St. Hilarion, Buffavento und Kantara errichtet bzw. ausgebaut. Die Burgen fügen sich völlig in das Terrain ein und sind teilweise aus Ziegeln erbaut, ein Material, das hierfür zum ersten Mal Verwendung fand.

Alexios ernannte Eumathios Philokales zum Stratopedarchen und stellte ihm Truppen und Kriegsschiffe zur Verfügung, während der bürgerliche Kalliopares zum Richter und Steuereinnehmer ernannt wurde. Anscheinend geschah dies im Rahmen einer größeren Reorganisation der zypriotischen Verwaltung, vielleicht, weil die Bedeutung der Insel als Brückenkopf nach Kilikien und Syrien im Zuge des 1. Kreuzzuges nun größere Beachtung fand. Philokales scheint unter anderem die Ausmalung des Parekklesion der heiligen Dreieinigkeit im Kloster von St. Chrysostomos nördlich von Lefkosia in Auftrag gegeben zu haben. St. Nikolaus bei Kakopetria im Troodos ist eine der wenigen Kirchen, die sich aus dieser Zeit erhalten haben.

1098 wurde Zypern von Truppen des Bischofs von Pisa, die zur Unterstützung der Kreuzritter losgesegelt waren, aber von den Byzantinern in einer Seeschlacht zwischen Patara und Rhodos mit griechischem Feuer geschlagen worden waren, geplündert. Als der Stratopedarch Eumathios Philokales die Plünderer angriff, flohen die Schiffsbesatzungen zu Bohemund von Tarent nach Laodikea, die zurückgelassenen ertranken bei dem Versuch zu fliehen oder wurden gefangengenommen.

1153 unternahm Rainald von Chatillon, der zweite Gatte der Konstanze von Antiochia, einen Raubzug nach Zypern. Die Templer und Thoros II. von Kleinarmenien unternahmen derweil einen Feldzug gegen die byzantinischen Besitzungen in Kilikien, um die Byzantiner abzulenken. Das Geld für den Feldzug hatte Rainald von dem lateinischen Patriarchen von Antiochia Aimery von Limoges (1139 bis 1193) erpresst. Der Statthalter von Zypern, Johannes Komnenos, ein Neffe Kaiser Manuels, wurde durch eine Botschaft Balduins von Jerusalem gewarnt, konnte aber keine rechtzeitigen Gegenmaßnahmen mehr ergreifen. Nach einem anfänglichen Sieg der Byzantiner besetzten die fränkischen und armenischen Truppen die Insel zirka drei Wochen lang und plünderten sie gnadenlos aus. Johannes Komnenos und der Anführer seiner Truppen, Michael Branas, wurden gefangengenommen. Die Franken brandschatzten Städte und Klöster, töteten und vergewaltigten die Einwohner und raubten ihr Vieh. Als Gerüchte über eine kaiserliche Entsatztruppe laut wurden, zog sich Rainald nach Antiochia zurück, vorher hatte er die Zyprioten noch gezwungen, das geraubte Vieh zurückzukaufen. Rainald entführte Johannes Komnenos, Michael Branas und führende Bürger und Bischöfe nach Antiochia und hielt sie dort gefangen, bis Lösegeld gezahlt wurde. Andere ließ er verstümmeln und nach Konstantinopel schicken, was 1160 zu einem Einmarsch Kaiser Manuels in Antiochia führte.

Die Insel litt sehr unter dem Erdbeben von 1157. 1158 überfielen die Ägypter die Insel, ein Bruder des Statthalters wurde gefangen genommen. Eine kurze Phase der Unabhängigkeit hatte die Insel nach dem 1185 erfolgten Sturz der Komnenendynastie in Konstantinopel unter Isaak Komnenos, der sich zum Basileus (Griechisch für Kaiser und König) krönen ließ. Bereits Kaiser Johannes II. hatte aber erwogen, Zypern, Antiochia und einen Teil der anatolischen Südküste seinem jüngsten Sohn Manuel zu übergeben. Isaak brachte auch hochrangige Künstler auf die Insel, wie die Ausmalung der Kirche Panagia Arakiotissa bei Lagoudera im Troodos beweist. Sie wurde 1192 beendet und ist ganz im hauptstädtischen Stil gehalten. Die Herrschaft von Isaak wurde 1192 durch die Kreuzritter unter Richard Plantagenet beendet.

Kreuzfahrtsära

1192 bis 1489 stand die Insel unter der Herrschaft der Lateiner, die unter Richard I. Löwenherz die Insel 1191 eroberten. Nach der Eroberung von Kyrenia eignete sich Richard als erstes die zypriotische Staatskasse an. Ein Aufstand gegen die von ihm eingesetzten Verwalter Robert of Thornham und Richard de Camville wurde rasch niedergeworfen. Noch vor dem Fall von Akko verkaufte Richard die Insel für 100.000 weiße Bézants an den Templer-Grossmeister Robert de Sable, der die Verwaltung der Insel Armand Bouchart übertrug. Ostern 1191 erhob sich die Bevölkerung gegen die neuen Herren. In Nikosia griff eine aufgebrachte Volksmenge die Garnison an und konnte nur mit Mühe zurückgeschlagen werden. Darauf gaben die Templer die Insel an Richard zurück, obwohl sie so ihre Anzahlung von 40.000 Bézants einbüßten. 1192 kaufte Guido von Lusignan, dem Namen nach immer noch König von Jerusalem, „in sancta civitate Iherusalem Latinorum rex VIII“ die Insel für 60.000 Bezants und herrschte seitdem als Cypri Dominus, führte aber auch den Titel li rois Guis. Nach Ernoul erflehte er die Insel von Richard mit dem Argument, dass er nach dem Verlust von Jerusalem arm und ohne Land sei.

Richard konnte mit dem gesammelten Erlös vermutlich die Kosten für seine Feldzüge in Palästina bestreiten. Nach Guidos Tod 1194 trat dessen Bruder Amalrich (Aimery) nach dem Verlust von Jaffa die Nachfolge als Herr von Zypern an. Er begann eine katholische Kirchenorganisation aufzubauen und erkannte 1196 Kaiser Heinrich VI. als seinen Oberherren an. Heinrich ernannte ihn zum König, wie vorher schon Leo von Kleinarmenien und baute damit seine Position im östlichen Mittelmeerraum aus. Sowohl Thierry von Flandern, der Ehemann von Isaaks Tochter, als auch Graf Leopold VI. von Österreich, ein Vetter zweiten Grades von Isaak, erhoben Anspruch auf die Insel, aber ohne Erfolg. Byzantinische Versuche zur Wiedereroberung waren mehr als halbherzig.

Neben den Lusignans siedelten sich eine Reihe vor allem französischer katholischer Familien in Zypern an, die ihre Besitzungen im heiligen Land verloren hatten. Die Lusignans allein belehnten 300 Ritter und 200 Reiterführer (Sergeanten). Die griechischen Landbesitzer wurden dafür anscheinend weitgehend enteignet. In Famagusta, aber auch in Lefkoşa und Limassol ließen sich zahlreiche Syrer nieder, die vor den Mamluken geflohen waren. In Lefkosa, Famagusta und Paphos waren Juden ansässig.

Das Land gehörte nun entweder direkt dem König, wurde von seinen Adeligen als Lehen gehalten oder gehörte einem der religiösen Orden. Besonders die Templer und Hospitaliter hatten ausgedehnte Besitzungen. Nur Katholiken konnten Lehen empfangen und Mitglieder der Gerichtshöfe (sowohl des Hochgerichts, Haute Court, als auch der cour des bourgeois und des cour des suriens) werden. Die königliche Kanzlei führte den Namen Syngriton (von griech sekreton, der Name der entsprechenden Einrichtung in Byzanz), hier scheinen vor allem Männer griechischer und syrischer Abstammung gearbeitet zu haben, die Einrichtung wurde also vermutlich relativ bruchlos aus byzantinischer Zeit übernommen. Es gab auf der Insel nur zwei größere Städte, Nikosia und Famagusta, zwischen 760 und 850 Dörfer. Eine Besonderheit des zypriotischen Feudalismus war sein Urbanismus: die meisten fränkischen Adeligen wohnten in Stadthäusern in Nikosia, nicht auf ihren Landgütern. geschlagen, doch nur, wenn sie konvertiert waren. Erst im letzten Jahrhundert der Lusignan-Herrschaft scheint sich in der Oberschicht das Griechische mehr und mehr gegen das Französische durchgesetzt zu haben. Unter den letzten Lusignan-Königen siedelten sich vermehrt venezianische Adelige auf der Insel an bzw. erwarben hier großen Landbesitz. Die Cornaro gehörten bereits vor der Heirat Catherinas zu den größten Landbesitzern der Insel. Die Güter der Adeligen und des Königs wurden gewöhnlich durch einen Bailli verwaltet oder verpachtet. Die Güter wurden meist nur für fünf Jahre verpachtet. Jedes einheimische Dorf hatte einen Catepan, der für die Ablieferung des Zehent verantwortlich war. Die Einheimischen waren entweder freie Bauern, die das Land gepachtet hatten (Francomati), oder Leibeigene (Paroikoi), die an den Boden gebunden waren und 1/4 bis 1/3 der Ernte an den Grundbesitzer abführen mussten. Oft mussten sie zwei Tage in der Woche auf der Demesne, dem Gut des Grundherren auf der réserve Frondienste leisten. Manche Grundherren konnten zur Erntezeit zusätzliche Frondienste (Corvées) einfordern. Leibeigene konnten sich mit Erlaubnis des Königs freikaufen. Kinder von Leibeigenen wurden automatisch Leibeigene, auch wenn der andere Elternteil frei war. Sklaven, meist Muslime, wurden zur Landarbeit eingesetzt, besonders auf den Zuckerrohr- und Baumwollfeldern.

Katholische Klöster eigneten sich das Land der orthodoxen Kirche an, oder es wurde säkularisiert und als Lehen vergeben. In Levkosia wurde ein katholischer Erzbischof eingesetzt, mit Bischöfen in Famagusta, Paphos und Limassol, während 1196 die Zahl der orthodoxen Bischöfe von 14 auf vier herabgesetzt wurde (Chronique de Amadi). Sie wurden zu Ko-Adjutoren der lateinischen Bischöfe herabgesetzt, im Tagesgeschäft scheint jedoch eine Politik der Apartheid bestanden zu haben, und die Lateiner mischten sich nicht in die Seelsorge der orthodoxen Kirche ein, die allerdings kaum Mittel, zum Beispiel zum Kirchenbau besaß.

Lateinische Diözese Byzantinische Diözese
Nikosia Nikosia, Soli, Tamassus, Tremetuscha, Kition, Kythrea, Kerynia, Lapithos
Famagusta Konstantia, Karpasia
Limassol Kurion, Amathus
Paphos Paphos, Arsinoe


Es gab einige große Landbesitzer, die nicht dem Adel angehörten. Die Maroniten und Armenier gehörten überwiegend dem bürgerlichen Stand. Die Maroniten („Syrer“) waren zusammen mit den Lusignans oder 1291 nach dem Fall von Akko auf die Insel gekommen, sie sprachen Arabisch und hatten eine eigene Kirche, die zwar Rom unterstand, aber zum Beispiel die Priesterehe genehmigte. Vor der osmanischen Eroberung lebten sie vor allem in Famagusta. Die Armenier wanderten überwiegend nach 1322 ein und hatten ebenfalls eine eigene Kirche und behielten wohl auch ihre Sprache bei. Sie unterstanden der königlichen Gerichtsbarkeit. Das Königshaus und der Adel waren durch vielfältige Heiratsverbindungen mit Kleinarmenien verbunden.

Wie weit kommerzieller Anbau von Wein, Baumwolle und Zuckerrohr betrieben wurde, ist unklar. Besonders der Anbau von Zuckerrohr scheint in der Spätzeit des Königreiches zugenommen zu haben, war jedoch nur in den wasserreichen Ebenen der Mesouria und von Morphou möglich, während sonst der Johannisbrotbaum dominierte. Mc Neil setzt die Einrichtung großer Zuckerrohrplantagen um 1370 an, und es gibt Überlegungen, dass diese Monokulturen das Auftreten von Heuschreckenplagen, welche die Insel zwischen 1351 und 1915 heimsuchten, begünstigten.

Die Lusignan scheinen keine eigene Flotte unterhalten zu haben, sondern heuerten bei Bedarf italienische Seeleute an. Die Adeligen waren zu viermonatiger Heeresfolge verpflichtet, aber nur, wenn auch der König selbst im Felde stand.

Die Könige von Zypern galten ihren Zeitgenossen oft als verweichlicht und dekandent. Benvenuto da Imola behauptet, sie überträfen „alle andern Könige und Völker der Christenheit in ihrem Übermaß an Luxus, Völlerei, Verweichlichung, und in allen Arten der Unmäßigkeit“.

Nach 1204 unternahm Gautier von Montbéliard, der Regent von Zypern, Angriffe auf Satalia (Antalya) und Rhodos, die jedoch erfolglos blieben. 1208 wurde Genua Handelskonzessionen eingeräumt. Ende des 13. Jahrhunderts schlossen die Rum-Seldschuken einen Friedensvertrag mit Hugo I. ab, der erst 1292 durch einen zypriotischen Angriff auf Alaya (Alanya) gebrochen wurde. Es scheint aber weiterhin Handelsbeziehungen gegeben zu haben. Die wichtigsten Häfen waren Satalia und Alaya.

König Hugo I. starb im Januar 1218 in Tripolis. Er hinterließ die Töchter Maria und Isabella und einen acht Monate alten Sohn, den zukünftigen König Heinrich I. Seine Witwe, Alix von Champagne, ernannte Philip von Ibelin zum Regenten, was sie jedoch bald bereuen sollte. 1228 hatte sich Friedrich II. in den Osten begeben, um die Verhältnisse im Königreich Jerusalem zu ordnen. Er setzte auf Zypern 1229 fünf Baillis als Regenten ein, Aimery Barlais, Amaury von Bethsan, Hugo von Jubail, Wilhelm von Rivet und Gauvin Cheneché. Die mächtige Familie Ibelin war jedoch nicht bereit, sie anzuerkennen und versuchte, weiter im Namen des minderjährigen Königs zu regieren. Schließlich kam es zu einem Bürgerkrieg, den die Lusignans für sich entscheiden konnten. In den Unruhen erlitten 1231 dreizehn griechische Priester das Martyrium, weil sie sich weigerten, das Abendmahl nach lateinischem Ritus zu vollziehen. In der Schlacht von Aghridi wurde die Armee der kaiserlichen Statthalter geschlagen, Kerynia fiel 1233 nach längerer Belagerung. Die Besatzung unter Philip Chenard konnte nach Syrien abziehen.

1248 überwinterte Ludwig der Heilige auf dem Weg nach Ägypten in Zypern. 1269 wurden die Könige von Zypern wieder Titularkönige von Jerusalem, ein Titel, den sie auch nicht aufgaben als der Fall von Akko 1291 die fränkische Herrschaft in Palästina beendete.

Nach seinen Erfolgen bei der Rückeroberung des Königreichs Jerusalem griff der Mamlukensultan Baibars im Juli 1271 mit 17 Schiffen Limassol an, während sich die Streitmacht von König Hugo III. in Akko befand. Elf Schiffe liefen jedoch auf ein Riff und fielen den Zyprioten in die Hände, wonach der Angriff abgebrochen wurde. 1.800 Männer wurden gefangen genommen. Weitere mameluckische Angriffe wurden hin und wieder befürchtet, fanden aber nie statt. Außer Beirut und Tripolis waren viele der alten Seestädte an der syrischen Küste zerstört worden. Da Ägypten über keine für den Schiffbau geeigneten Holzbestände verfügte und die Seefahrt insgesamt keinen hohen Status besaß, waren maritime Unternehmungen der Mamluken selten. 1291 flüchteten sich zahlreiche Bewohner des gefallenen Akko auf die Insel, deren Versorgung ein Problem war. Johanniter (auch Hospitaliter genannt) richteten Kommandanturen auf der Insel ein und versuchten, die Autorität des Königs Heinrich II. zu untergaben. Heinrich II. räumte Pisa und Barcelona Handelsprivilegien ein, was die Genueser erboste, die um ihre traditionelle Vorherrschaft bangten. 1296 verlieh Papst Bonifazius VIII. in einer Bulle den Templern Steuerbefreiung für den Transport von Waren von und nach Zypern.

Ab 1320 begannen die Ghazi-Emirate Anatoliens eigene Flotten auszurüsten, die besonders die Seefahrt zwischen Rhodos und Zypern zu kontrollieren suchten. Unter Hugo IV. schloss Zypern mit Venedig, dem Papst und den Johannitern 1334 eine heilige Union, die das weitere Vordringen der Türken aufhalten sollte. Um 1337 scheinen Alaya, Siq, Anemurium und Satalya in zypriotischer Hand gewesen zu sein. 1344 wurde Smyrna besetzt, das bis 1402 in der Hand der Johanniter verblieb. 1348 wurde die Insel von der Pest heimgesucht, 1351 von einer Heuschreckenplage.

Unter Hugos Nachfolger Peter I. (1359 bis 1369) versuchten die Lusignans, selbst Stellungen auf dem Festland zu übernehmen und eroberten 1344 Satalia und Korykos auf dem Gebiet des Emirs von Tekke. Sie belegten sie mit einer Garnison, die 1361, 1362 und 1370 türkische Angriffe zurückschlagen konnte. Korykos blieb sogar bis 1448 in zypriotischer Hand. 1362 bis 1365 unternahm Peter eine große Europareise, um für einen Kreuzzug gegen die Türken zu werben. Er besuchte unter anderem Venedig, Genua, Avignon, Paris, London, Prag, Krakau und Wien. Das Interesse der Binneneuropäer war jedoch gering. 1365 überfiel eine Flotte von 115 Schiffen, die von Venedig, den Johannitern und den Lusignans gestellt worden war, Alexandria. Die Stadt wurde geplündert, auch die Niederlassungen der europäischen Handelsrivalen von Venedig, ein Teil der Einwohner massakriert und 5.000 Menschen als Sklaven verschleppt. Um die Beute abzutransportieren, wurden 70 Lastschiffe benötigt. Danach kehrte die Flotte nach Limassol zurück und löste sich auf. Dauerhafte militärische Erfolge wurden nicht erzielt, wenn auch 1366 und 1367 weitere Überfälle auf die syrische Küste stattfanden (Ayas, Tripoli und Beirut). Venedig und Genua scheinen Peter schließlich gezwungen zu haben, Frieden zu schließen, um ihre Handelsinteressen in Ägypten wieder wahrnehmen zu können.

Die militärischen Unternehmungen des Königs hatten die Finanzen der Insel schwer belastet, die Barone wurden zunehmend aufsässig, auch die Brüder und die Gemahlin des Königs, Eleonore von Aragon, wurden der Verschwörung verdächtigt. Im Januar 1369 wurde der König mit seiner Geliebten Johanna l‘Aleman durch Johannes von Gaurelle, Heinrich von Giblet (Jubail) und Philip von Ibelin im Schlaf überrascht, entmannt und enthauptet.

Unter seinem fünfzehnjährigen Sohn Peter II. (1369 bis 1382), der 1372 in Ammochostos zum König gekrönt wurde, setzte der Niedergang der Lusignans ein. Die Insel wurde zum Zankapfel zwischen den Genuesen und Venezianern, die immer mehr die Macht an sich rissen. Peter trat Satalya an die Türken ab, vielleicht in der Hoffnung, hier Verbündete gegen die Genuesen zu finden. Genua besaß seit 1208 Handelskonzessionen auf der Insel, Venedig seit 1306. Die Handelsniederlassungen in den Küstenstädten und in Lefkoşa waren quasi exterritoriale Gebiete, die von dem genuesischen Podestà und dem venezianischen Bailo regiert wurden, die sich zunehmend in die inneren Angelegenheiten des Königreichs mischten. In Famagusta brachen Straßenkämpfe zwischen den Venezianern und Genuesen aus, daraufhin besetzte ein Geschwader unter Pietro di Campofregoso 1374 Famagusta und verlangte hohe Reparationen sowie einen jährlichen Tribut. Fast ein Jahrhundert lang blieb Zypern danach genuesisches Protektorat, die Maona Cypri, eine Gesellschaft genuesischer Bankiers kontrollierte de facto die Insel; Ammochostos war von Jakob I. offiziell an Genua abgetreten worden. Wie Münzfunde beweisen, wurde der Silbergehalt der Münzen stark herabgesetzt, und die Münzprägung insgesamt ging stark zurück, ein Anzeichen dafür, wie viel Geld nach Westen abfloss. Peter erhob eine Anzahl griechischer Bauern in den bürgerlichen Stand, um die Steuereinnahmen zu verbessern.

1383 scheint sich Genua sogar mit Ibrahim I. von Karaman gegen Peter II. verbündet zu haben, es kam jedoch nie zu einem türkischen Angriff. Seit zirka 1400 sind muslimische Sklaven auf der Insel belegt. Einige der Sklaven wurden zwangsgetauft, andere scheinen aber ihren Glauben behalten zu haben. 1411 ist eine weitere Heuschreckenplage belegt, die drei Jahre andauerte und eine Hungersnot auslöste. König Janus ordnete schließlich an, Eier und frisch geschlüpfte Insekten zu sammeln und in Gruben zu vergraben, was wirksam gewesen zu sein scheint, das nächste Massenauftreten ist erst wieder 1423 belegt.

1425 konnten die Mameluken in die Burg von Limassol eindringen, nachdem ihnen muslimische Sklaven die Tore geöffnet hatten. Um die zunehmende christliche Seeräuberei, besonders durch Katalanen, die in Zypern ihre Basen hatten, zu bekämpfen, landete 1426 eine mameluckische Einheit in Avmediou. Die Truppen von König Janus wurden bei Khirokitia vernichtend geschlagen, Limassol, Lefkoşa und die königliche Burg von Potamia im Bezirk von Nikosia geplündert und zahlreiche Gefangene gemacht. König Janus schwor Sultan Barsbey (1422 bis 1438) in Kairo öffentlich den Vasalleneid. Gegen 200.000 Florin Lösegeld und eine jährlichen Tributverpflichtung wurde er freigelassen. Die Insel war wirtschaftlich geschwächt, Venedig verhängte einen Handelsboykott. Ab 1427 kam es zu Bauernaufständen unter einem 'Kaiser' Alexios. 1438 brach zudem die Pest aus.

Unter Johannes II. und seiner Frau, der Byzantinerin Helena Palailogena, der Tochter von Theodor Palaiologos und Nichte von Kaiser Johannes VIII. Palaiologos (1425 bis 1448) näherten sich die lateinischen Herrscher stärker der Religion und der Kultur ihrer griechischen Untertanen. Nach dem Fall von Konstantinopel 1453 siedelten eine Reihe von Flüchtlingen auf der Insel, eine Reihe aristokratischer Namen ist zum ersten Mal nachgewiesen. Es scheint, dass es nun auch Griechen möglich wurde, Landbesitz zu erwerben.

Johanns Tochter Carlotta (1458  bis 1460), verheiratet mit Louis von Savoyen, Graf von Genua, wurde von ihrem Halbbruder Jacques le Bâtard, einem Sohn von Johann II. und seiner Mätresse Mariette von Patras, dem Erzbischof von Nikosia, mit Hilfe des ägyptischen Sultans vertrieben. Er brach 1460 den Widerstand der Barone und nahm 1464 mit Hilfe ägyptischer Truppen sowie spanischer und sizilianischer Söldner Kerynia und Famagusta ein. Venedig hatte seine Unternehmungen großzügig finanziert, wohl, um den alten Rivalen Genua auszuschalten. Königin Charlotta starb 1487 kinderlos und verbannt in Rom. Der Anspruch auf die Krone von Jerusalem und Kleinarmenien fiel an das Haus Savoyen.

Nach der Heirat von Jacques II. mit der Venezianerin Katharina Cornaro, deren Familie seit langem ausgedehnten Besitz auf Zypern hatte, verschied dieser nicht eben überraschend 1474. Jacques' posthum geborener Sohn Jacques III. starb nach wenigen Wochen ebenfalls. Katharina Cornaro war damit Königin von Zypern, Armenien und Jerusalem, freilich nur dem Titel nach. Die spanischen Gefolgsleute von Jacques II. planten 1474 angeblich die Ermordung der venezianischen Berater der Königin, der versuchte Aufstand wurde aber von Pietro Mocenigo grausam unterdrückt.

Venezianische Herrschaftszeit

1488 schickte der Rat der Zehn Catharinas Bruder Giorgio Cornario nach Zypern, einen der reichsten Männer Venedigs. Da die Venetianer eine Heirat Cathrinas mit einem Mitglied des Herrscherhaus von Neapel (Aragon) befürchteten, sollte er seine Schwester überreden, zugunsten der Republik abzudanken. Im Februar 1489 verzichtete Katharina Cornaro auf die Kronen von Zypern, Kleinarmenien und Jerusalem, Francesco Priuli übernahm die Verwaltung. Zypern gehörte bis 1570 zur Venedig, musste aber weiterhin Tribut an Ägypten entrichten. Die Insel wurde von Nikosia aus durch die sogenannten Rettori verwaltet, einem Gouverneur und zwei Senatoren, die für jeweils zwei Jahre gewählt wurden und unter enger Kontrolle durch den Rat der Zehn standen. Ihnen unterstand auch die Halsgerichtsbarkeit und die Besteuerung. Nur die Ämter der Vicomtes von Famagusta und Nikosia waren Zyprioten vorbehalten, ihre Besetzung musste meist durch Geschenke oder „Kredite“ an die Signoria erkauft werden. 1510 zahlte Efgenios Singriticus, Bruder des Statthalters von Limassol 2000 Dukaten, um diesen Rang zu erhalten, 1515 weitere 5000 Dukaten.

In venezianischer Zeit gab es zirka zehn adelige Familien griechischer Abstammung auf der Insel, darunter die Podokataros, Kontostefanos, Sozomenos, Boustron, Singriticus, Laskarios und Paleologos. Manche gingen auf die byzantinische Nobilität zurück, andere scheinen unter den Lusignans und den Venezianern aus dem Beamtenstand aufgestiegen zu sein. Der fränkische Adel besaß keinerlei politische Macht mehr, der 'Große Rat' der Insel war faktisch bedeutungslos. Nach einer Rangliste von 1544 hatten die Grafen von Jaffa und Karpaz, venezianische Adelige, die höchste Stellung unter den Adligen der Insel inne gefolgt von der griechische Familie Syngritikus als Grafen von Rocca als Nachfolger der 1503 ausgestorbenen fränkischen Familie Grinier (Grenier) und die fränkische Familie de Nores als Grafen von Tripolis. Der Unterschied zwischen dem alten, fränkischen Adel und dem venezianischen Amtsadel blieb bis zur Eroberung der Insel bestehen.

Die orthodoxe Kirche erhielt nun volle Religionsfreiheit. Durch brutale wirtschaftliche Ausbeutung und korrupte Verwaltung und Gerichtsbarkeit machten sich die Venetianer jedoch bei der Landbevölkerung verhasst. 1508 schrieb der Österreicher Martin von Baumgarten, der die Insel im Frühjahr 1507 besucht hatte: „Alle Einwohner sind Sklaven der Venetianer“ und beschreibt die schwere Abgabenlast, die von zwei Tagen Fronarbeit pro Woche begleitet war. Der Anbau von Zuckerrohr wurde zunehmend durch Baumwolle ersetzt, doch machten mehrere Dürreperioden der Landwirtschaft zu schaffen und führten zu Hunger-Unruhen. Die Landwirtschaft litt unter wiederholten Heuschreckenplagen, vermutlich wirkten sich jedoch auch die Monokulturen negativ aus. 1511 mussten große Mengen Getreide aus Syrien eingeführt werden, um eine Hungersnot abzuwenden. 1521 wurden francomati und parici durch den Statthalter verpflichtet, bestimmte Mengen an Heuschrecken-Eiern einzusammeln und abzuliefern. Die Bestimmung wurde aber nicht dauernd durchgesetzt, vermutlich auch wegen des Widerstandes der Bauern; das Problem bestand deshalb fort. 1542 wurde die Insel von einem Erdbeben heingesucht, ein weiteres folgte 1556. 1562 versuchten die Bauern unter Jakob Didaskalos aus Nikosia einen Aufstand gegen die Venetianer, der jedoch scheiterte. Im späten 15. und frühen 16. Jahrhundert führte die zunehmende osmanische Bedrohung dazu, dass die Venezianer die Beziehungen zur einheimischen orthodoxen Oberschicht zu verbessern suchten, nicht nur auf Zypern, sondernvor allem auf Kreta. Die Bevölkerung stand der venetianischen Herrschaft aber weiterhin überwiegend feindlich gegenüber, Jahrhunderte der Unterdrückung ließen sich nicht so einfach vergessen. Einige Familien, besonders die aus dem Amtsadel hervorgegangenen Syngritico, benutzten jedoch ihren Reichtum aus Landwirtschaft und Handel, um sich in Ämter und Titel einzukaufen. Efgenios (Zeno) Singriticus galt in den 1520er Jahren als der reichste Mann Zyperns. Es kam auch zum Übertritt zur katholischen Kirche. So waren die Griechen Livio und Caesae Podokataro im 16. Jahrhundert lateinische Bischöfe von Nikosia.

Das Regno di Cipro das zwischen 1510 und 1521 zusammengestellt wurde, führt alle Vogteien (baliazzi) und Gutshöfe (casali) der Krone auf und ist ein wichtiges Dokument für die Bevökerungsgeschichte der Insel. 1563 berichtet Elia von Pesaro, dass nur in Famagusta Juden ansässig waren. Aus Nikosia waren sie durch Angriffe zur Osterzeit allesamt vertrieben worden.

Osmanische Herrschaftszeit

Nachdem die Mamluken 1520 von Süleyman I. dem Prächtigen unterworfen worden waren, entrichtete Venedig jährlich 8.000 Dukaten Tribut an die Hohe Pforte. Ein türkischer Angriff war jedoch nach dem Verlust von Nauplia und Monemvasia zu erwarten, auch wenn sich Venedig durch seine Neutralität bei der Belagerung von Rhodos zunächst weitere Friedensjahre erkauft hatte. Ab 1540 wurden die Befestigungen von Nikosia, Kyrenia und Ammochostos (Famagusta) erneuert, die byzantinischen bzw. Lusignan-Bergfestungen von Buffavento, St. Hilarion und Kantara dagegen ebenso wie die Hafenbefestigungen in Paphos und Limassol geschleift. Der venezianische Renegat Joseph Nasi, 1553 in Venedig in Abwesenheit zum Tode verurteilt worden, ein wichtiger Ratgeber von Selim II., riet wiederholt zur Eroberung der Insel. 1568 erschien eine türkische Flotte vor Famagusta, zog aber ab, ohne dass es zu einem Angriff kam.

März 1570 wurden die Venetianer durch einen türkischen Gesandten zur Übergabe aufgefordert. Anfang Juli landeten Admiral Piale Pascha und General Lala Kara Mustafa Pascha mit 360 Galeeren auf der Insel. Die Osmanen belagerten Nikosia mit 50.000 Mann. Venedig hatte seit Januar 1570 Unterstützung gesucht, aber erst Ende August 1570 sammelte die Heiligen Liga unter Giovanni Andrea (Giannandrea) Doria, einem Großeffen von Andrea Doria, eine Flotte auf Kreta. Deren Abfahrt verzögerte sich jedoch durch die Intervention von Philipp II. ständig. Nach dem Fall von Nikosia zog sich die Flotte wieder zurück. Nur eine kleine Abteilung erreichte im Januar 1571 das belagerte Famagusta.

1571 fiel das stark, aber strategisch unklug befestigte Famagusta nach elfmonatiger Belagerung. Der venezianische Statthalter von Zypern, Marcantonio Bragadin, wurde von Mustafa Pascha mehrere Tage lang gefoltert und danach getötet; man schnitt ihm Ohren und Nase ab und häutete ihn bei lebendigem Leib. Mustafa warf ihm vor, er hätte die sehr großzügigen Kapitulationsbedingungen verletzt, insbesondere hätte er muslimische Pilger exekutiert, die in der Stadt gefangen gewesen seien und deren Freilassung ausdrücklich festgelegt worden wäre. Kyrenia ergab sich, nachdem Efgenios (Zeh no der jüngere) Synglitico, Graf von Rocca, der Anführer der Venezianischen Truppen, mit seinem Bruder Tommaso, dem Visconte von Nikosia, getötet worden war. Pietro Paolo Synglitico hatte versucht, den Widerstand in den Bergen zu organisieren, Iehan Synglitico einen Angriff auf die Türken im Gebiet von Paphos. Beide ergaben sich nach dem Fall von Nikosia. Das flache Land wurde kampflos besetzt. Gelegentlich, wie in Lefkara, wurden die Türken als Befreier begrüßt. Im Gebiet von Paphos kämpften unter der Führung von Iehan Synglitico auch Bauern gegen die Türken, was dem Chronisten Andrea Calepio einer besonderen Erwähnung wert war.

Mitglieder der Familien der Sozomenos, Podocataros und Synglitico fanden nach dem Fall der Insel auf venezianischem Gebiet Zuflucht. Manche Familienmitglieder wurden auch aus osmanischer Gefangenschaft freigekauft und begaben sich nach Venedig. Sie konvertierten zum Katholizismus und wurden bald in die italienische Gesellschaft integriert. Alessandro Synglitico, zum Beispiel, wurde 1591 Sindaco der Universität Padua.

Am 7. März 1573 erkannte Venedig in einem Vertrag die Abtretung Zyperns an das Osmanische Reich an. Zypern war damit von 1571 bis 1878 Teil des Osmanischen Reichs als Vilayet Kıbrıs. Gouverneur war jeweils der Kapudan paşa (Oberbefehlshaber der Marine), ein Mitglied des Diwans, das auch Rhodos und Kreta verwaltete. Viele Offiziere (sıpahis) des osmanischen Heeres, das die Insel erobert hatte, ließen sich hier nieder, meist auf dem Lande. Sie waren für die Eintreibung der Steuern verantwortlich. Regierungssitz wurde Lefkosa, hier siedelte sich die Administration an. Die Bauern wurden befreit. Sie konnten weiter ihre Felder bewirtschaften, hatten aber, wie bisher, Steuern zu zahlen. Sie hatten nun volle Bewegungs- und Niederlassungsfreiheit, die Zwangsarbeit für den Gutsherren wurde absgeschafft. Sie konnten auch gegen den sipahi klagen, wenn er versuchte, ungesetzliche Pacht einzutreiben.

Nach der osmanischen Eroberung wurden Siedler auf die entvölkerte Insel geschickt, vor allem aus dem südlichen Anatolien, darunter auch Yörükken, Christen und Juden. Die Besitzungen der Johanniter wurden von den Osmanen übernommen, und türkische Ortschaften wie Armenochori, Phinikas und Temblos in ehemaligen Templer-Kommandanturen gegründet. Hier wurden wohl vor allem Einwanderer aus Anatolien angesiedelt. Die Orte Pano und Kato Arodes sind direkt nach den Johannitern benannt, die nach ihrer Einnahme von Rhodos auch als Aroditen bekannt waren. Auch Akoursos und Mora lagen in ehemaligen Johanniter-Besitzungen. Es gab auf der Insel in osmanischer Zeit auch schwarzafrikanische Sklaven, die über Ägypten hierher gelangten, doch war es Christen verboten, sie zu kaufen. Die meisten traten zum Islam über. Regierungs- und Verwaltungsämter waren weitgehend Muslims vorbehalten, standen aber durchaus konvertierten Zyprioten offen. Konvertiten wurden rasch in die türkische Gesellschaft assimiliert. In den 1630er und 1640er Jahren wurde die Insel erneut von Pest-Epidemien heimgesucht. Die Kartoffel wurde auf der Insel durch syrische Araber eingeführt und vor allem auf den fruchtbaren Terra rossa Böden angebaut.

Dem englischen Reisenden Richard Pococke zufolge, der im Herbst 1736 Zypern besuchte, waren Mischehen zwischen Christen und Muslims häufig. Pashley (1837) berichtet, dass Muslime sogar Paten christlicher Kinder wurden. Wichtigster Unterschied zwischen den Bevölkerungsgruppen war die Religion, nicht die Ethnizität, ein Zustand, der bis ins frühe 20. Jh. andauern sollte. Auch von der synkretistischen Gruppe der Linobambaki wurde berichtet.

Britische Herrschaftszeit

Großbritannien und das Osmanische Reich einigten sich am 4. Juni 1878 in einer zunächst geheim gehaltenen vertraglichen Abrede in Konstantinopel darauf, dass die Insel Zypern an die Briten abgetreten werden solle, doch der Sultan sich dort Souveränitätsrechte vorbehalte. Im Gegenzug garantierte Großbritannien die osmanischen Besitzungen in Asien und sagte Unterstützung gegen einen eventuellen russischen Vorstoß gegen die Meerengen des Bosporus und der Dardanellen zu. Das Osmanische Reich erhielt eine später vereinbarte Tributzahlung von 92.746 Pfund Sterling. Die Briten gewannen so Einfluss in der Region, das Türkische Reich einen Partner in seinem Kampf mit der zaristischen Expansion und der Entwicklung auf dem Balkan.

Die Briten errichteten ein Hochkommissariat unter Sir Garnet Wolseley, gegen das sich bald der Widerstand der Griechen unter dem Erzbischof Sophronios richtete, die den Anschluss an Griechenland, die Enosis, anstrebten. Als Sophronios im Jahre 1900 starb, kam es zu einem zehnjährigen Nachfolgestreit der beiden Kyrillos (von Kition und Kyrenia). Mit Eintritt des Osmanischen Reiches in den Ersten Weltkrieg (1914) auf Seiten der Mittelmächte wurde die Insel am 5. November 1914 von den Briten annektiert. Unruhen führen 1921 zur Verbannung des Journalisten N. Katalanos und des Historikers P. Zannetos. Die Türkei stimmte im Friedensvertrag von Lausanne rückwirkend der Annexion der Insel durch Großbritannien zu, die sie bis dahin formal noch besessen hatte. Somit war die Annexion erst 1923 völkerrechtlich legitimiert. Zypern wurde 1925 britische Kronkolonie. Noch heute existieren zwei großflächige engl. Stützpunkte auf der Insel; siehe Akrotiri und Dhekelia. 1928 begannen die Briten als Reaktion auf weitere Unruhen mit der „Dehellenisierung“, was zur Oktoberrevolte von 1931 führte. Nach der Niederschlagung der Revolte wurden die Rädelsführer (darunter zwei Bischöfe) deportiert und die Briten übernahmen das Unterrichtswesen. Nach dem Tode von Kyrillos III. im Jahre 1933 verboten sie die Wahl eines Nachfolgers. Erst der Beginn des Zweiten Weltkrieges änderte die Verhältnisse. 1943 wurden Kommunalwahlen abgehalten und 1947 durfte wieder ein Erzbischof (Makarios II.) gewählt werden. 1950 ließ Makarios II. eine Volksabstimmung durchführen, bei der 96% der Zyperngriechen für den Anschluss an Griechenland (Enosis) votierten. Noch im selben Jahr verstarb er, es folgte ihm der Bischof von Kition als Makarios III. Die Griechen des Mutterlandes unterstützten unter Feldmarschall Papagos und Erzbischof Spyridon unverhohlen die Enosis. 1954 kam es nach Ablehnung des Anschlusses durch die UNO erneut zu Unruhen. Oberst Georgios Grivas stellte sich 1955 an die Spitze der terroristischen Untergrundbewegung EOKA und rief zur Revolte auf. Im Jahre 1957 erreichten die Spannungen mit Gründung der türkischen TMT einen neuen Höhepunkt.

Die türkischen und griechischen Volksgruppen siedelten weder in der osmanischen noch in der britischen Zeit in getrennten Gebieten. Folgende Zahlen stammen aus der Volkszählung von 1946, Armenier und Maroniten sind nicht berücksichtigt.

Stadt Türken Griechen
Famagusta 2.500 13.100
Kyrenia 550 2.200
Larnaka 2.900 10.700
Limassol 3.400 18.950
Lefkosa 10.400 20.300
Paphos 1.150 3.600


Die Verteilung der Dörfer der Volksgruppen auf die einzelnen Bezirke war wie folgt (Einzelpersonen in mehrheitlich griechischen oder türkischen Dörfern sind nicht berücksichtigt):

Bezirk Türkisch Griechisch Gemischt
Famagusta 24 47 46
Kyrenia 8 29 10
Larnaka 8 28 23
Limassol 7 87 19
Lefkosa 27 105 45
Paphos 28 73 23
Gesamt 112 369 146


Wie Beckingham herausstellt, waren Religion und Sprache nicht deckungsgleich. Es gab muslimische Dörfer, in denen vor allem Griechisch gesprochen wurde, wie Lapithiou, Platanisso, Ayios Simeon und Galinoporni.

Unabhängigkeitsära

Die britische Kolonie wurde am 16. August 1960 auf Grund des Abkommens von Zürich zwischen Großbritannien, Griechenland und der Türkei (1959) unabhängig; die griechisch- und türkischsprachigen Volksgruppen waren gleichberechtigt. Zum ersten Staatspräsidenten wurde Erzbischof Makarios (1913 bis 1977) gewählt. In der Verfassung, die wesentlich von Großbritannien bestimmt worden war, wurden der türkischen Volksgruppe feste Repräsentationsrechte eingeräumt. Insbesondere wurde dem Vizepräsidenten, der stets von türkisch-zypriotischer Seite gestellt werden sollte, umfassende Vetorechte eingeräumt.

1963 wollte Makarios eine neue Verfassung durchsetzen, in der unter anderem das Vetorecht des Präsidenten und des Vize-Präsidenten entfallen sollte. In der Folge kam es zu Spannungen, die Dörfer türkischsprachiger Zyprioten wurden systematisch abgeriegelt, Teile der Armee wollten einen Anschluss an Griechenland durchsetzen (Enosis). Bei den türkischen Zyprioten setzte sich die Idee der Taksim, der Teilung der Insel durch. Der folgende, auch durch Terrorakte von beiden Seiten (Grivas) ausgelöste Bürgerkrieg wurde durch die Entsendung von UN-Truppen beendet und am 10. August 1964 ein Waffenstillstand geschlossen. Die UN-Truppen wurden auch eingesetzt, um durch griechische Nationalisten teilweise monatelang von der Außenwelt abgeriegelte türkische Dörfer (z.B. Erenköy) zu versorgen. Die Ledra-Straße in Nikosia wurde 1964 von britischen Truppen mit Stacheldraht abgeriegelt, nachdem es zu Unruhen zwischen griechischen und türkischen Zyprern gekommen war.

Im Juli 1974 erfolgte ein Putsch der zypriotischen Nationalgarde, die die Macht zu ergreifen und die Insel mit Griechenland zu vereinigen trachteten. Daraufhin erfolgte am 20. Juli die militärische Invasion durch die Garantiemacht Türkei in Erfüllung des internationalen Garantievertrags (Art. IV). Die Athener Junta, die den von extremistischen Zyperngriechen, welche Makarios wegen vermeintlicher pro-kommunistischer Neigungen und einem Abrücken von der Enosis feindselig gegenüberstanden, geführten Putsch logistisch und materiell unterstützt hatte, stürzte und als Folge stürzte nur Tage später auch das Marionetten-Regime auf Zypern. Die demokratische Regierung Zyperns konnte nun wieder zurückkehren.

In der zweiten Stufe der (eigentlichen) nunmehr aber völkerrechtswidrigen Invasion am 14. August durch die Garantiemacht Türkei brachten die türkischen Truppen 38 % der Insel unter ihre Gewalt. 200.000 Zyperngriechen flohen vor der türkischen Macht, während bis zu 60.000 Zyperntürken nach Drohungen der Türkei von der UNO und britischen SBA-Behörden (auch gegen ihren Willen) in das besetzte Gebiet umgesiedelt wurden. Seitdem repräsentiert der Südteil des Landes das gesamte einheitliche Zypern, als wäre die Insel immer noch in dem Zustand, in dem sie in den ersten Jahren nach der Unabhängigkeit von 1960 war und wird als solcher Repräsentant international (mit Ausnahme der Türkei) anerkannt. Der Nordteil zog sich zurück und rief 1975 den Türkischen Bundesstaat von Zypern aus.

1983 rief der türkische Teil die Türkische Republik Nordzypern aus. Dieser Staat wird bis heute nur von der Türkei anerkannt und wird international zugunsten des Wunsches nach einem vereinten Zypern abgelehnt. Folglich ist die Türkische Republik Nordzypern durch ein internationales Embargo isoliert.

Die UNO Friedenstruppen bewachten eine Pufferzone zwischen beiden Seiten. Seit 1974 gab es bis auf gelegentliche Demonstrationen oder geringfügige Vorkommnisse zwischen Soldaten in der Pufferzone keine nennenswerten Konflikte, bis im August 1996 die Spannung eskalierte, als griechische Zyprioten und Festlandgriechen die Grenze durchbrechen wollten. Als ein unter Drogeneinfluss stehender Grieche auf den Fahnenmast kletterte, um die Flagge der Türkischen Republik Nordzypern zu entfernen, wurde er von einem türkischen Soldaten erschossen.

Im Dezember 1999 wurden die UN-geführten Gespräche über den Status Zyperns wieder aufgenommen, um den Boden für weitere Vermittlungen zu einer vollständigen Lösung zu bereiten. Bemühungen, die Insel in einer Konföderation wiederzuvereinen, halten jedoch unter UNO-Beobachtung an.

Als Zypern den EU-Beitritt für Mai 2004 plante, verhandelte man erneut über den Status der Insel. Im Dezember 2003 wurden die Grenzen zwischen beiden Teilen Zyperns teilweise geöffnet, zahlreiche Zyprioten besuchten die Gegenseite, eine Arbeitsmigration der Zyperntürken in Richtung Süden (besonders Richtung Levkosa/Lefkosia/Nikosia) setzte ein. Im April 2004 erfolgte auf den Seiten beider Gemeinschaften ein Referendum über den Annan-Plan, der eine Wiedervereinigung nach dem UN-Vorschlag zum Ziel hatte. Der Plan wurde von den Zyperngriechen abgelehnt, während die Zyperntürken zustimmten; jedoch war die Zustimmung beider Seiten für eine erfolgreiche Ausführung erforderlich.

Moderne Zeit

Angesichts des bevorstehenden Beitritts der Republik Zypern zur Europäischen Union verstärkten sich Bemühungen, die Teilung der Insel zuvor zu überwinden. Am 26. April 2004 schließlich fanden in den beiden Landesteilen getrennte Abstimmungen über die Annahme des „Annan-Plans„ von UN-Generalsekretär Kofi Annan statt. Dabei lehnte die griechisch-zypriotische Bevölkerung im Süden der Insel bei einer Stimmbeteiligung von 88% den Plan mit 75,8 % der Stimmen ab, während die türkisch-zypriotische Bevölkerung im Norden der Insel bei einer Stimmbeteiligung von 87 % mit 64,9 % zustimmte. Für einen Abstimmungserfolg wäre jedoch die Zustimmung beider Volksgruppen erforderlich gewesen. Somit trat am 1. Mai 2004 die Republik Zypern zwar de jure in ihrer Gesamtheit der Europäischen Union bei, de facto ist derzeit jedoch nur der Südteil der Insel EU-Mitglied.

Vertreter der Vereinten Nationen, der Vereinigte Staaten von Amerika und der Europäischen Union äußerten tiefes Bedauern über das Ergebnis. EU-Erweiterungskommissar Günter Verheugen sprach von einer „verpassten Chance“. Er sehe sich „persönlich von der griechisch-zypriotischen Regierung getäuscht“. Der türkische Premier Recep Tayyip Erdoğan rief die EU dazu auf, Ankara ebenso wie die international nicht anerkannte Türkische Republik Nordzypern für ihre positive Haltung zu belohnen. Ein neues Referendum schloss er aus. Dagegen erklärte Tassos Papadopoulos, die Abstimmung sei keine Absage an eine endgültige Lösung des Konfliktes. Annan äußerte die Hoffnung, dass die griechischen Zyprer nach einer nüchternen Analyse zu einem Sinnesswandel gelangen würden.

Mit der Wahlniederlage von Papadopoulos, der einer Wiedervereinigung stets skeptisch gegenüberstand, bei den Präsidentschaftswahlen 2008 und dem Sieg des Vereinigungsbefürworters Demetris Christofias eröffnete sich eine neue Gelegenheit, die Spaltung zu überwinden. Christofias bat unmittelbar nach seinem Amtsantritt die UNO, neue Gespräche zwischen der Regierung Zyperns und Nordzypern vorzubereiten.

Seit dem 3. April 2008 ist in der Altstadt von Nikosia in der Ledrastraße die Grenze geöffnet. Am Abend des 3. April wurde sie für kurze Zeit wieder geschlossen, weil die griechisch-zyprische Regierung beanstandete, dass Polizisten des türkisch-zyprischen Teils unrechtmäßig durch Teile der Straße patrouilliert seien, indem sie die von der UNO kontrollierte Pufferzone betreten hätten.

Seit den israelischen Militäraktionen auf die Hisbollah wurde Zypern das Ziel zahlreicher Flüchtlinge, die nur mit Mühe untergebracht werden können. Die Beziehungen zum Libanon sind traditionell eng, bereits während des Bürgerkrieges hatten sich zahlreiche Libanesen und libanesische Banken auf der Insel angesiedelt.

Im Jahr Ende 2011 begann als Spätfolge der Weltwirtschaftskrise ein dramatischer ökonomischer Absturz. Die Wirtschaftsleistung schrumpfte deutlich. 2013 wurde ein Rückgang des realen BIP um etwa 9 % prognostiziert, die Arbeitslosigkeit stieg auf bis zu 17 %. Ab 2015 erholte sich die Wirtschaft allmählich, unterstützt durch internationale Hilfsprogramme und Strukturreformen.

Ab 2014 gab es wiederholte Verhandlungsrunden zur Wiedervereinigung der Insel. 2014 und später in Genf wurden unter internationaler Vermittlung der UN Gespräche geführt, die jedoch bislang ohne Durchbruch blieben. 2018 wurden zwei neue Grenzübergänge zwischen Nord- und Südzypern eröffnet, was die Kontakte zwischen den Gemeinschaften erleichterte.

Im Frühjahr 2020 wurde auch Zypern vom Covid-Fieber erfasst. Beide L;andesteile erließen strenge Maßnahmen, unter anderem die Einführung von Lockdowns, Maskenpflicht, Kontaktbeschränkungen und Reisebeschränkungen. Die zyprische Regierung informierte regelmäßig über die Entwicklung der Pandemie und setzte auf Test- und Quarantäneverfahren für Einreisende. Auch Nordzypern veranlasste Lockdowns und Quarantäne für Einreisende. Dass Land wurde durch die Türkei mit Hilfsgütern versorgt. Die Maßnahmenpolitik führte zu wirtschaftlichen Einbußen, insbesondere im Tourismussektor, und zu Einschränkungen im öffentlichen Leben. Ab dem Früöhjahr 2021 liefen Impfkampagnen auf beiden Seiten an. Die Impfquoten blieben aber unterdurchschnittlich - in Südzypern (mindestens einmal geimpft) bei 71 bis 75 %, in Nordzypern bei etwas mehr als 50 %.

Nach dem Ende der Covid-Maßnahmen im Jahr 2022 rückte die Lösung des Zypernkonflikts wieder in den Mittelpunkt. Der im Februar 20223 ins Amt gekommene Ministerpräsident Nikos Christodoulides musste innerhalb seiner Unterstützer aus verschiedenen Parteien eine einheitliche Position finden. Während EDEK und „Solidarität“ eine bikommunale bzw. bizonale Föderation ablehnen, fordert die DIKO „richtige Inhalte“.

Außenpolitisch waren die Beziehungen zur Türkei und die Bewältigung der Sanktionen gegenüber Russland zentrale Themen. Christodoulides wurde vorgeworfen, zu viel Nähe zu Moskau zu zeigen, während seine Anhänger betonten, dass er bkoß im Interesse des Landes auf die Aufhebung des US-Waffenembargos hingewirkt hätte. In dieser Situation übernimmt Zypern im ersten Halbjahr 2026 den Vorsitz im Rat der Europäischen Union. Christodoulides ^betonte darauf bezogen mehrfach, dass die EU-Ratspräsidentschaft für Zypern eine Chance ist, aktiv die Europapolitik zu gestalten und als „zuverlässiger, proaktiver EU-Partner“ aufzutreten.

Verwaltung

Um -1500 beherrschten die Hethiter die Insel, um -1450 stand sie unter ägyptischer Dominanz. Im -12. Jahrhundert entstanden nach der Etablierung griechischer Kolonien die Stadtstaaten Salamis, Soli, Marion, Paphos, Kurium und Kyrenia. Um -1050 begann die so genannte Geomtrische Periode mit zehn Königreichen. Im -9. Jahrhundert begannen die Phönizier Einfluss auf die Insel zu nehmen. Im -8. Jahrhundert stand sie unter assyrischer Herrschaft. Um -568 begann die ägyptische Herrschaftszeit. Um -525 eroberten die Perser Zypern. Um -410 vereinigte der König von Salamis die Insel. -374 wurde Zypern Teil des Persischen Reiches. -332 fiel sie an Alexander den Großen. Ab -325 wurde sie Teil des hellenistischen Staates des Ptolemaios von Ägypten. -58 eroberten die Römer Zypern. 330 und mit der Reichsteilung 395 fiel die Insel an das Oströmische, später Byzantinische Reich. 647 drangen die Araber unter Muawiya auf Zypern ein. 688 wurde die Insel zum neutralen Gebiet erklärt. 965 vertrieb der byzantinische Kaiser Nikephoros Phokas die Araber. 1191 regierte Richard „Lionheart” während des Dritten Kreuzzuges kurzzeitig die Insel. 1192 wurde sie an die Templer verkauft, anschließend von den Herren von Lusignan regiert.

Am 14. März 1489 verkauften die fränkischen Herren die Insel an die Venezianer. Am 1. Juli 1570 begann die türkische Invasion. Im August gleichen Jahres wurde die Insel ein Sandschak des Osmanischen Reiches. Ab 1703 verwalteten Großwesire Zypern, von 1745 bis 1785 stand die Insel unter der Verwaltung der Stadt Istanbul. Von 1822 bis 1829 beherrschten die Ägypter die Insel, von 1833 bis 1840 okkupierten ägyptische Truppen die Insel. Danach stand sie bis 1849 unter der Herrschaft  des osmanischen Kapudan Pasha (Groß-Admiral). Von 1849 bis 1861 war Zypern Teil des Elayet Djeza'ir-i bahr-i Sefid. Von 1861 bis 1867 und 1871 bis 1878 wurde sie wieder von istanbul aus verwaltet.

Von 12. Juli 1878 an oblag die Inselverwaltung den Briten. Am 5. November 1914 annektierten sie Zypern auch formell. Am 10. März 1925 wurde Zypern eine britische Kronkolonie. Am 16. August 1960 wurde Kypriaki Dimokratía (Republik Zypern) unabhängig, die Militärbasen blieben aber unter britischer Verwaltung. Am 15. Juli 1974 begann die türkische Invasion. Am 20. Juli gleichen Jahres wurde die Kuzey Kıbrıs Türk Cumhuriyeti (Türkisch-Zyprische Republik) ausgerufen. Wiedervereinigungspläne scheiterten entweder am politischen Widerstand - oder sie wurden von der Bevölkerung abgelehnt, so zuletzt durch die Griechen-Zyprioten am 24. April 2004.

Seit der Proklamation der „Türkischen Republik Nordzypern“ am 15. November 1983 betrachtet sich diese als ein souveräner Staat, nachdem sie sich zuvor seit 1975 unter der Bezeichnung „Türkischer Bundesstaat von Zypern“ als Teilstaat eines fortbestehenden zyprischen Gesamtstaates gesehen hatte. Sie wird jedoch bis heute nur von der Türkei als unabhängiger Staat anerkannt.

Seit der Militärintervention 1974 ist die türkische Armee in Nordzypern präsent. Die Vereinten Nationen haben in mehreren Resolutionen (541, 550, u. A.) die Besetzung des Nordteils Zyperns als illegal festgestellt und die Anerkennung der TRNZ durch die Türkei verurteilt. Nach Ansicht der Staatengemeinschaft gehört das Gebiet zur Republik Zypern und demnach auch zur EU. Die alteingesessenen türkischen Zyprioten, nicht jedoch die nach der Besetzung zugewanderten Siedler vom türkischen Festland, haben Anspruch auf die Staatsbürgerschaft der Republik Zypern und damit auch auf die EU-Bürgerschaft.

Nach Ansicht der UN und der EU soll Zypern im Rahmen eines friedlichen Prozesses wieder zu einem Staat vereinigt werden. Seitdem der Annan-Plan der UN zur Vereinigung Zypern zu einem Bundesstaat aus zwei Zonen infolge der Ablehnung durch die Mehrheit der griechischen Zyprioten in der Volksabstimmung im Jahre 2004 vorläufig gescheitert ist, sind jedoch keine weiteren Schritte dahin mehr erfolgt.


Herrschaftsgeschichte

  • um -2500 bis um -1050 lokale Stadtstaaten
  • um -1050. bis -9. Jahrhundert griechisch-zyprische Stadtstaaten
  • -9. Jahrhundert bis um -730 zypro-phönizische Königreiche
  • um -730 bis um -560 zyprische Königreiche, zeiweise unter Kontrolle des Assyrischen Reichs
  • um -560 bis -545 zyprische Königreiche unter Kontrolle Ägyptens
  • -545 bis -333 Satrapie Syrien, Kilikien oder Ebir-Nari Syrien, Kilikien oder Ebir-Nari des Persischen Reichs (Xšaça)
  • -333 bis -306 Königreich der Ptolemäer (Ptolemaïkḕ basileía)
  • -306 bis -294 Antigonidenreich Makedonien (Makedonía)
  • -294 bis -170 Königreich Ägypten (Basileia tōn Ptolemaíōn)
  • -170 bis -168 Seleukidenreich (Basileia)
  • -168 bis -58 Königreich Ägypten (Basileia tōn Ptolemaíōn)
  • -58 bis September -48 Provinz Kilikien und Zypern (Provincia Cilicia et Cyprus) der Römischen Republik (Res publica)
  • September -48 bis -30 Königreich Ägypten (Basileia tōn Ptolemaíōn)
  • -30 bis 17. Januar 395 Provinz Kilikien und Zypern (Provincia Cilicia et Cyprus) des Römischen Reichs (Imperium Romanum)
  • 17. Januar 395 bis 654 Oströmisches bzw. Byzantinisches Reich (Basileia tōn Rhōmaiōn)
  • 654 bis 680 Umayaden-Kalifat (al-Khilāfa al-Umawiyya)
  • um 680 bis 911 Byzantinisches Reich (Basileia tōn Rhōmaiōn)
  • 911 bis 912 Kalifat der Abbasiden (ad-Dawla al-ʿAbbāsiyya)
  • 912 bis Mai 1192 Byzantinisches Reich (Basileia tōn Rhōmaiōn)
  • Mai 1192 bis September 1197 Herrschaft Zypern (Lordship of Cyprus / Seigneurie de Chypre / Dominium Cypri bzw. Dominio di Cipro)
  • September 1197 bis 30. April 1374 Königreich Zypern (Regno di Cipro)
  • 30. April 1374 bis 12. Mai 1427 Königreich Zypern (Regno di Cipro) als Tributstaat der Republik Genua (Compagna Communis Ianuensis)
  • 12. Mai 1427 bis 26. Februar 1489 Königreich Zypern (Regno di Cipro) als Tributstaat des Sulktanats Ägypten (Salṭanat al-Mamālīk)
  • 26. Februar 1489 bis 25. Auguist 1517 Königreich Zypern (Regno di Cipro) der Republik Venedig (La Serenissima Repubblica di Venezia)
  • 25. August 1517 bis 1570 Königreich Zypern (Regno di Cipro) der Republik Venedig (La Serenissima Repubblica di Venezia) des Osmanischen Reichs (Devlet-i ʿAlīye)
  • 1571 bis 1670 Provinz Zypern (Kıbrıs eyalet) des Osmanischen Reichs (Devlet-i ʿAlīye)
  • 1670 bis 1703 Sandschak Zypern (Kıbrıs sanjak) innerhalb der Provinz der Inseln (Djeza'ir-i Bahr-i Sefid Vilayet) des Osmanischen Reichs (Devlet-i ʿAlīye)
  • 1703 bis 1745 Großwesirslehen Zypern (Sadrazam hası Kıbrıs) des Osmanischen Reichs (Devlet-i ʿAlīye)
  • 1745 bis 1748 Sandschak Zypern (Kıbrıs sanjak) innerhalb der Provinz der Inseln (Djeza'ir-i Bahr-i Sefid Vilayet) des Osmanischen Reichs (Devlet-i ʿAlīye)
  • 1748 bis 1784 Großwesirslehen Zypern (Sadrazam hası Kıbrıs) des Osmanischen Reichs (Devlet-i ʿAlīye)
  • 1784 bis 1839 Sandschak Zypern (Kıbrıs sanjak) des Osmanischen Reichs (Devlet-i ʿAlīye)
  • 1839 bis 1861 Sandschak Zypern (Kıbrıs sanjak) innerhalb der Provinz der Inseln (Djeza'ir-i Bahr-i Sefid Vilayet) des Osmanischen Reichs (Devlet-i ʿAlīye)
  • 1861 bis 1868 Mutasarrifat Zypern (Kıbrıs mutasarrıflık) des Osmanischen Reichs (Devlet-i ʿAlīye)
  • 1868 bis 1870 Sandschak Zypern (Kıbrıs sanjak) innerhalb des Djeza'ir-i Bahr-i Sefid Vilayet des Osmanischen Reichs (Devlet-i ʿAlīye)
  • 1870 bis 12. Juli 1878 Mutasarrifat Zypern (Kıbrıs mutasarrıflık) des Osmanischen Reichs (Devlet-i ʿAlīye)
  • 12. Juli 1878 bis 5. November 1914 Protektorat Zypern (Protectorate Cyprus) des Vereinigten Königreichs (United Kingdom of Great Britain and Ireland) unter der Souveränität des Osmanischen Staats (Devlet-i ʿOs̲mānīye)
  • 5. November 1914 bis 1, Mai 1925 Protektorat Zypern (Protectorate Cyprus) des Vereinigten Königreichs (United Kingdom of Great Britain and Ireland, ab 6. Dezember 1922 Northern Ireland)
  • 1.Mai 1925 bis 16. Auguist 1960 Kolonie Zypern (Colony of Cyprus) des Vereinigten Königreichs (United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland)
  • 16, August 1960 bis 15. Februar 1975 Republik Zypern (Kipriaki Dimokratia / Kıbrıs Cumhuriyeti)
  • 15. Februar 1975 bis 15. November 1983 Republik Zypern (Kipriaki Dimokratia) und Türkisch-Zypriotischer Föderierter Staat (Kıbrıs Türk Federe Devleti)
  • seit 15. November 1983 Republik Zypern (Kipriaki Dimokratia) und Türkische Republik Nordzypern (Kuzey Kıbrıs Türk Cumhuriyeti)

Verfassung

Die ursprüngliche zypriotische Verfassung wurde am 16. August 1960 verabschiedet. Politisch ist die Insel seit 1974 geteilt. Der größere Südteil der Insel wird von der Republik Zypern beherrscht, die auch einen völkerrechtlich legitimen Anspruch auf den Nordteil hat. Dieser steht jedoch unter Kontrolle der Türkischen Republik Nordzypern, international lediglich von der Türkei anerkannt ist, die den Nordteil 1974 militärisch besetzte. Zwischen Nord- und dem Südteil liegt eine Pufferzone, die als „Grüne Linie“ („Green Line“/“πράσινη γραμμή“/“yeşil hat“) die Hauptstadt Nikosia teilt und von Friedenstruppen der Vereinten Nationen, der United Nations Peacekeeping Force in Cyprus (UNFICYP), überwacht und verwaltet wird.

Auf der Insel liegen darüber hinaus zwei britische Militärbasen Akrotiri und Dekelia, die als Exklaven völkerrechtlich zu Großbritannien gehören. Für das Vereinigte Königreich war die Möglichkeit einer dauerhaften Nutzung der strategisch wichtigen Insel eine Vorbedingung für die Entlassung Zyperns in die Unabhängigkeit im Jahre 1960.

Die Republik Zypern ist seit dem 1. Mai 2004 Mitgliedstaat der Europäischen Union (EU). Die EU bekräftigte den Herrschaftsanspruch der Republik Zypern über die gesamte Insel und sieht daher auch ganz Zypern als Teil des EU-Gebietes an; faktisch jedoch trat nach dem Scheitern des Referendums zum Annan-Plan am 24. April 2004 der Nordteil der Insel nicht der EU bei (siehe EU-Erweiterung 2004).

Die Verfassung der Türkischen Republik Nordzypern (Kuzey Kıbrıs Türk Cumhuriyeti Anayasası) gilt für die türkisch verwalteten Gebiete. Mit der Ratifikation durch Volksentscheid trat die von einer Verfassunggebenden Versammlung (Kurucu Meclis) ausgearbeitete Verfassung am 5. Mai 1985 in Kraft. Hierbei wurde eine Mehrheit von 70,6 erreicht. Die Verfassung der TRNZ ähnelt der Verfassung des Türkisch-Zyprischen Bundesstaates von 1975, enthält jedoch mehrere Übergangsbestimungen, welche den Aufbau der Türkischen Republik Nordzypern regeln.

Legislative und Exekutive

Das Parlament der Republik Zypern, griechisch Βουλή των Αντιπροσώπων [Vouli ton Antiprosópon], besteht aus einer Kammer, dem Repräsentantenhaus. Es besteht laut Verfassung aus 80 Mitgliedern. 56 Mandate entfallen auf griechische, 24 auf türkische Zyprer (diese Mandate bleiben seit 1963/54 unbesetzt). Die Regierung der Republik Zyplern, griechisch Κυβέρνηση της Κυπριακής Δημοκρατίας [Kyvérnisi tis Kypriakís Dimokratías], Sie besteht aus dem Präsidenten als Staatsoberhaupt und zugleich Regierungschef sowie aus derzeit 11 Ministern und 6 stellvertretenden Ministern.

Das Parlament der Republik Nordzypern (Cumhuriyet Meclisi) umfasst 50 Sitze und wird ebenfalls auf 5 Jahre gewählt. Stärkste Partei ist seit der Wahl am 20. Februar 2005 die Republikanische Türkische Partei (CTP) mit 25 Mandaten, ihr Koalitionspartner ist die von ehemaligen UBP-Mitgliedern neugegründete Özgürlük ve Reform Partisi (ÖRP, Freiheits- und Reformpartei) mit 4 Sitzen. Die Demokratische Partei (DP) erhielt 6 Sitze, größte Oppositionspartei ist die Nationale Einheitspartei (UBP) mit inzwischen noch 14 Sitzen. Die Partei der gesellschaftlichen Demokratie hat einen Sitz im Parlament.

Die Regierung der Türkischen Republik Nordzypern (Kuzey Kıbrıs Türk Cumhuriyeti Hükümeti) besteht aus einem Ministerpräsidenten (Başbakan) und mehreren Ministern. Die genaue Anzahl der Minister kann je nach Kabinett variieren, liegt jedoch in der Regel zwischen 10 und 15 Ministerämtern (einschließlich des Ministerpräsidenten).

Staatsoberhaupt

Der Πρόεδρος της Κυπριακής Δημοκρατίας [Pródros tis Kypriakís Dimokratías] („Präsident der Republik Zypern“) wird direkt gewählt und verfügt über weitreichende Exekutivkompetenzen verfügt. Er ernennt die Minister, die nicht dem Parlament angehören dürfen. Sein Stellvertreter muss gemäß der Verfassung ein türkischer Zypriote sein. Diese Position bleibt seit 1974 vakant.

Der Kıbrıs Cumhuriyeti Cumhurbaşkanı („Präsident der Republik Zypern“) wird auf 5 Jahre direkt vom Volk gewählt. Amtsinhaber ist seit dem 24. April 2005 Mehmet Ali Talat (CTP).


Könige der antiken Reiche auf Zypern

Amathus

  • um -400  Timonax
  • -390 - -385  Totimos
  • um -375  Lysandros
  • um -360  Epipalos
  • um -355  Roikos
  • um -340 - -332  Androkles


Idalion (Dali)

  • um -470  Gras
  • -460 - -450  Stasikypros


Kition / Kittim (Citium)

  • -479 - -449  Baalmelek I
  • -449 - -425  Azvaal
  • -425 - -400  Baalmelek II
  • -400 - -392  Baalram I
  • -392  Baalram II
  • -392  Abidmelek
  • -392  Baalram III
  • -392 - -361  Melekiathon - zusammen mit -
  • um -388  Daemonicus
  • -361 - -312  Pygmalion


Kourion

  • um -708  Eteandros
  • um -500  Stasanor
  • um -488  Aristokoon
  • um -420  Stasioikos
  • um -400  Onasioikos
  • um -332  Pasikrates


Lapithos

  • nach -500  Praxandros
  • -331 - -320  Peisistratos
  • -320 - -312  Praxippos


Marion (Polis)

  • um -370  Stasoeikos I
  • um -365  Timochares
  • um -360  Onasoeiokos
  • -330 - -312  Stasoeikos II


Paphos

  • um -800  Paphos
  • um -760  Aerias
  • um -730  Pygmalion
  • um -710  Tamiras
  • um -700  Kinyras
  • um -690  Dmitor
  • um -680  Iasides
  • um -672  Eteandros
  • um -480  Dimonoos
  • um -460  Pytagoras
  • um -450  Noagetas
  • um -440  Timochares
  • um -430  Stasioikos
  • um -425  Onasioikos
  • um -420  Stasandros
  • um -410  Aristophandros
  • -333 - -332  Alynomos
  • -332 - -320  Timarchos
  • -320  Stasandros
  • -320 - -310  Nikokles


Salamis

  • um -600  Teukros
  • -569 - -525  Evelthon
  • um -525  Siromos
  • um -515  Hersis
  • -500 - -499  Gorgos († -48ß)
  • -499 - -498  Onysilos
  • -498 - -480  Gorgos [wieder eingesetzt]
  • -480 - -465  Philaon
  • -465 - -450  Nikodemos
  • um -450  Lacharidas
  • nach -450  Eventhes
  • vor -411  Avdimon
  • -411 - -374  Evagoras I
  • -374 - -368  Nikokles
  • -368 - -351  Evagoras II
  • -351 - -332  Pytagoras
  • -331 - -310  Nikokreon
  • -310 - -306  Menelaos
  • -306 - -301  Antigonos


Zypern

Despot (in Rebellion)

  • Apr 1185 - Mai 1191  Isaákios Doúkas „Komninós“ (Isaac Ducas „Comnenus“, um 1155 - 1195/96)

English Justiciars (Englische Justiziaren)

  • 5 Jun - Jul 1191  Richard de Camville (bis Jun 1191, † 1191) & Robert de Turnham († 1211)

Magnus Commendator oder Magnus Praeceptor (Großer Kommandant der Tempelritter)

  • Jul 1191 - Mai 1192  Arnald (Arnaut) de Bochart (Arnaud Bouchard)

Domini Cypri (Herren von Zypern)

  • Mai 1192 - 1194  Guy de Lusignan (Guido de Liziniaco, um 1147 - 1194)
  • 1194 - Sep 1197  Aimery de Lusignan (Aymeric de Liziniaco, um 1145 - 1205)

Reges Cypri (Könige von Zypern)

  • Sep 1197 - 1 Apr 1205  Aimery (Aymeric, ab Jan 1198 König von Jerusalem Aimery II)
  • 1 Apr 1205 - 10 Jan 1218  Hugues I (Hugo I, 1194? - 1218)
  • 1 Apr 1205 - Sep 1210  Gautier de Montbéliard (Regent, um 1175 - 1212)
  • 10 Jan 1218 - 18 Jan 1254  Henri I „le Gros“ (1217 - 1254)
  • 10 Jan 1218 - 3 Mai 1232  Alix (Alice) de Champagne [w] (Regentin, ab 1223 in Syrien, um 1196 - 1246)
  • 10 Jan 1218 - 1227  Philippe d’Ibelin (Leutnant Phelippe de Yabellino, 1180? - 1227)
  • 1227 - Mai 1229  Jean d’Ibelin, Seigneur de Beirut (Leutnant Johan de Ybellino, 1178 - 1236)
  • Mai - 14 Jul 1229  Vögte [amtierende Regenten]: Aimery (Aymeric) Barlais († vor 1253), Gauvain de Chenichy († 1230), Aimery (Aymeric) de Beisan, Hugues (Hugo) Embriaco de Giblet († 1264), Guillaume de Rivet († 1230)
  • 14 Jul 1229 - 3 Mai 1232  Jean d’Ibelin, Seigneur de Beirut (Johan de Ybellino, Regent)
  • 18 Jan 1254 - 5 Dez 1267  Hugues II (Hugo II, 1252 - 1267)
  • 18 Jan 1254 - 22 Sep 1261  Plaisance de Antiochia [w] (Regentin. um 1237 - 1261)
  • 22 Sep 1261 - 5 Dez 1267  Hugues (Hugo) de Antiochia (Regent, nach1230 - 1284)
  • 5 Dez 1267 - 24 Mar 1284  Hugues III (Hugo III, Hugues de Antiochia)
  • 24 Mar 1284 - 20 Mai 1285  Jean I (Johan I, 1266? - 1285)
  • 20 Mai 1285 - 31 Mar 1324  Henri II (in Armenien im Exil Apr 1306 - 27 Aug 1310, 1270 - 1324)
  • 26 Apr 1306 - 5 Jun 1310  Amaury de Lusignan (Gouverneur, um 1271 - 1310)
  • 5 Jun - 27 Aug 1310  Aimery de Lusignan (Konstabler, um 1275 - nach 1310)
  • 31 Mar 1324 - 10 Okt 1359  Hugues IV (Hugo IV, um 1295 - 1359)
  • 10 Okt 1359 - 17 Jan 1369  Pierre I (1328 - 1369)
  • Jul 1361 - 22 Sep 1361  Jean (Johan) de Lusignan, Prince d’Antioche (Regent, 1330? - 1375)
  • 24 Okt 1362 - 1365  Jean (Johan) de Lusignan, Prince d’Antioche (Regent) [2]
  • 17 Jan 1369 - 13 Okt 1382  Pierre II „le Gros“ (1357 - 1382)
  • 17 Jan 1369 - 15 Apr 1374  Regentschaftsrat: Jean (Johan) de Lusignan, Prince d’Antioche [3] (bis 24 Dez 1371) & Jacques de Lusignan (1334? - 1398)
  • 13 Okt 1382 - 20 Sep 1398  Jacques I (gekrönt Mai 1385, Jacques de Lusignan)
  • 13 Okt 1382 - Mai 1385  Jean (Johan) de Brie (Gouverneur)
  • 20 Sep 1398 - 28 Jun 1432  Janus (ägyptischer Gefangener 7 Jul 1426 .- 12 Mai 1427, 1375 - 1432)
  • 7 Jul 1426 - 12 Mai 1427  Hugues de Lusignan, Archevêque de Nikosia (Regent, ab 30 Nov 1426 Kardinal, nach 1380 - 1442)
  • 28 Jun 1432 - 26 Jul 1458  Jean II (Johan II, 1414? - 1458)
  • 26 Jul 1458 - 26 Sep 1460  Charlotte (Königin Charlotta, 1444 - 1487)
  • 4 Okt 1459 - 26 Sep 1460  Louis (Loys) de Savoie, Comte de Genève (Koregent, 1436 - 1482)
  • 26 Sep 1460 - 11 Jun 1473  Jacques II „le Bâtard“ (1440? - 1473)
  • 11 Jun - 28 Aug 1473   Caterina [w] (Katerina de Lisgnano, Regentin, 1454 - 1510)
  • 28 Aug 1473 - 26 Aug 1474  Jacques III (1473 - 1474)
  • 28 Aug 1473 - 26 Aug 1474  Caterina Cornaro [2, w] (Regentin)

Regina Cypri (Königin von Zypern)

  • 26 Aug 1474 - 26 Feb 1489  Caterina Cornaro

Capitaneus generalis maris (Venezianischer Generalkapitän zur See)

  • 26 Feb 1489 - 1489  Francesco di Giovanni Priuli (1423 - 1491)

Luogotenenti (Venezianische Leutnants)

  • 1489 - 1491  Francesco di Giacomo Barbarigo
  • 1491 - 1493  Girolamo di Luca Pesaro
  • 1493 - 1495  Giovanni di Luigi Donato
  • 1495 - 1497  Andrea di Agostino Barbarigo
  • 1497 - 1499  Cosimo di Paolo Pasqualigo
  • 1499 - 1501  Andrea die Leone Venier
  • 1501 - 1503  Nicola di Giovanni Priuli
  • 1503 - 1505  Pietro di Luigi Balbi
  • 1505 - 1507  Cristoforo die Lorenzo Moro
  • 1507 - 1509  Lorenzo di Bernardo Giustiniani
  • 1509 - 1511  Nicola di Andrea Pesaro
  • 1511 - 1514  Paolo di Giusbis Gradenigo
  • 1514 - 1516  Donabis di Antonio Marcello
  • 1516 - 1518  Fantino di Girolamo Michiel
  • 1518 - 1519  (Luigi) Alvise di Simone d'Armer
  • 1519 - 1522  Sebastiano di Damiano Moro
  • 1522 - 1523  Jacopo di Sebastiano Badoer
  • 1523 - 1525  Domenico di Carlo Capello
  • 1525 - 1527  Donabis di Priamo di Lezze
  • 1527 - 1529  Silvestro di Antonio Minio
  • 6 Dez 1529 - 1531  Francesco di Vittorio Bragadin
  • 25 Mar 1531 - 1533  Marcantonio di Domenico Trevisan (1475 - 1554)
  • 15 Apr 1533 - 19 Mai 1535  Stefano di Paolo Tiepolo
  • 1535 - 1536  Giovanni di Antonio Moro
  • 10 Dez 1536 - 11 Okt 1538  Domenico di Niccolò da Mosto
  • 21 Apr 1539 - 20 Apr 1541  Francesco di Giacomo Badoer
  • 8 Sep 1540 - 1543  Cristoforo di Francesco Capello
  • 18 Aug 1543 - 23 Sep 1545  Luigi di Bernardino Riva
  • 29 Sep 1545 - 1547  Carlo di Francesco Capello
  • 29 Mai 1547 - 1548  Vittorio di Andrea Barbarigo
  • 16 Apr 1548 - 1550  Salvatore di Luca Michiel
  • 30 Jul 1550 - 1551  Alessandro di Imperiale Contarini (um 1480 - 1564)
  • 1551 - 1553  Francesco di Marco Capello
  • 1553 - 1555  Marco di Niccolò Grimani
  • 1555 - 1557  Gianbattista di Andrea Donato
  • 1557 - 1559  Giovanni di Federico Renier
  • 1559 - 1561  Giovanni die Daniele Barbaro
  • 1561 - 1563  Pietro di Bernardo Navagero
  • 1563 - 1565  David di Pietro Trevisan
  • 1565 - 1566  Pandolfo di Giusbis Guoro
  • 1566 - 1567  Nicola di Marco Querini
  • 1567 - 9 Sep 1570  Nicola di Girolamo Dandolo († 1570)

Provveditori generali di Regno di Cipro (Generalanwälte des Königreichs Zypern

  • 2 Mai 1520 - 9 Feb 1537  Zaccaria di Luca Loredano
  • 9 Feb 1537 - 12 Mar 1551  Francesco di Vittorio Bragadino
  • 12 Mar 1551 - 14 Jul 1561  Sebastiano Venier (1496 - 1578)
  • 14 Jul 1561 - 27 Sep 1562  Matteo di Luigi Bembo
  • 27 Sep 1562 - 22 Jan 1565  Bernardo di Gianangelo Sagredo
  • 22 Jan 1565 - 20 Jan 1566  Antonio di Niccolò Bragadino
  • 20 Jan 1566 - 20 Aug 1568  Francesco di Luigi Barbaro
  • 20 Aug 1568 - 9 Sep 1570  Lorenzo di Matteo Bembo
  • 9 Sep 1570 - 5 Aug 1571  Marcantonio Bragadin (capitano del Regno di Cipro in Famagusta, 1523 - 1571)

Beylerbey

  • 1570 - 1571  Lala Mustafa Pasha (um 1500 - 1580)
  • 1571  Muzzafar Pasha
  • 1571 - 1572  Sinan Pasha
  • 1572  Mehmed Pasha
  • 1573  Suleyman Pasha
  • 1578  Arab Ahmed Pasha
  • 1580  Mehmed Pasha [2]
  • 1580 - 1581  Mustafa Pasha
  • 1581 - 1582  Sinan Pasha [2]
  • 1594  Ramazan Pasha
  • 1594 - 1595  Murad Pasha
  • 1598 - 1599  Frenk Cafer Pasha bin Abdul Mennan
  • 1603  Said Ahmed Pasha
  • 1607  Lonkazade Mustafa Pasha
  • 1608  Cafer Pasha
  • 1610  Dilaver Pasha
  • 1613 - 1615  Ali Pasha
  • 1628  Said Mehmed Pasha
  • 1628 - 1629  Mustafa Pasha
  • 1633 - 1634  Cafer Pasha
  • 1635 - 1636  Ali Pasha
  • 1638  Ahmed Pasha
  • 1643  Zülfikar Pasha
  • 1644  Halil Pasha
  • 1647  Hasan Pasha
  • 1648  Shaban Pasha
  • 1650  Ahmed Pasha
  • 1655  Ahmed Pasha
  • 1655  Mustafa pasha
  • 1656  Mehmed Pasha
  • 1665  Ibrahim Pasha
  • nach 1665  Derzi Ibrahim Pasha
  • nach 1665  Abd al-Kadr Pasha

Mütesellim

  • 1676  Mortassa Ibrahim Pasha
  • um 1685  Baba Hasan Pasha
  • nach 1685  Boyacıoğlu Mehmed Agha (in Rebellion)
  • vor 1688  Bosnak Ahmed Pasha?
  • vor 1688  Çelak Ahmed Pasha?
  • 1688 - 1689  Destari Mehmed Pasha
  • 1689 - 1690  Halebli Ahmed Pasha
  • 1690 - 1691  Kinci Ali Pasha
  • 1691 - 1691/92  Sürmli Ali Pasha
  • 1691/92 - 1692  Sarikçi Mustafa
  • 1692 - 1693  Mehmed Pasha
  • 1693  Kalaylikoz Ahmed
  • 1693 - 1694  Kandilci Huseyin Pasha
  • 1694 - 1695?  Bosnak Huseyin Pasha
  • 1696 - 1697  Bahri Mehmed Pasha
  • 1697 - 1698  Esir Mustafa Pasha
  • 1698 - 1699  Midillini Ismail Pasha
  • 1699 - 1700  Seyyid Ahmed Pasha (Vezir Suleyman Pasha)
  • 1701 - 1702  Serkis Osman Pasha
  • 1702  Mustafa Bey
  • 1702 - 1703  Osman Pasha
  • 1703 - 1704  Devrikli Ibrahim Pasha

Muhassıl

  • 1704  Rami Mehmed Pasha (1654 - 1706)
  • Okt 1704 - Jan 1705  Kethuda Ismail Pasha
  • 1705  Ibrahim Pasha
  • 1708 - 1709  Mustafa Pasha
  • 1709  Ahmed Pasha
  • 1709 - 1710  Yusuf Pasha
  • 1711 - 1712  Ali Pasha
  • 1712 - 1713  Yusuf Pasha
  • 1713 - 1714  Davud pasha
  • 1714 - 1715  VezirMehmed Pasha
  • 1716 - 1718  Köprülüzade Damad Numan Pasha (1670 - 1719)
  • 1719 - 1720  Halil Agha
  • 1722  Haci Ahmed Agha
  • 1730  Mehmed Agha
  • 1734 - 1735  Ismail Agha
  • 1739  Hasan Agha
  • 1741 - 1744  Assen Agha

Walis (Gouverneure)

  • Dez 1745 - Sep/Okt 1746  Boynuegri Abdullah Pasha
  • 1746 - 1748  Ebubekir Pasha (1670 - 1757/58)
  • 1748  Hasan Pasha

Muhassil

  • 1748 - 1750  Abdallah Pasha
  • 1750 - 1758  Halil Aga
  • 1758 - 1764  Kasim (Aga)
  • 1764  Chil Osman Aga († 1764)
  • 1764 - 1765  Hafiz Mehmed Efendi
  • 1765 - 1766  Ahmet Bey
  • 1766 - 1766  Halil Agha (in Rebellion, † 1766)
  • 1766 - 1767  Süleyman Baki (Süleyman Efendi)
  • 1767 - 1770  Kasim (Aga) [2]
  • 1770 - 1772  Haci Omer
  • 1772 - 1773  Haci Ismail (Aga)
  • 1773 - 1775  Sadik Pasha (nach alternativen Angaben Haci Ali Aga, † 1775)
  • 1775 - 1778  Esseyit Omer (nach alternativen Angaben Hüseyin Celebi Aga)
  • 1778 - 1780  Abdulbaki (Haci Abdelbaqi Aga)
  • 1779 - 1809  Haci Georgakis Kornesios (de facto, † 1809)
  • 1780  Süleyman Abdülbaki Aga
  • 1780 - 1785  Haci Ismali Huseyin
  • 1785 - 1786  Ali
  • 1786 - 1791  Mehmed Kaptan
  • 1791 - 1797  Haci Osman
  • 1797 - 1799  Mustafa
  • 1799  Seyit Ahmed
  • 1799  Vezir Süleyman
  • 1799  Osman Aga
  • 1799 - 1800  Azmizade Vezir Yusuf Pasha
  • 1800 - 1804  Vezir Mehmet Pasha
  • 1804 - 1805  Vezir Seyit
  • 1805 - 1809  Ahmet Pasha
  • 1809  Haci Hüseyin
  • 1809 - 1810  Mehmet Aga
  • 1810 - 1815  Ahmed Pasha
  • 1815 - 1819  Seid Mehmed Emin Efendi
  • 1819 - 1822  Ahmed Pasha
  • 1822 - 1825  Kücük Mehmed Silahser

Ägyptische Kommandanten

  • 18 Apr 1822 - 1823  Salih Bey
  • 1823 - 1824/25  Mehmed Bey

Muhassil

  • 1825 - 1827  Haci Mehmed Aga
  • 1827 - 1830  Ali Ruhi (Ruqi) Efendi
  • 1830 - 18 Dez 1831  Ali Halil Said Effendi († 1831)
  • Jan 1832 - 1833?  Mehmed Es'ad Bey
  • Mar 1833 - 1837  Haci Said Mehmed Aga
  • 1837 - Dez 1837  Husrev Pasha
  • 1838 - Mar 1839  Osman Pasha (Osman Bey)

Mütesarrifs (Gouverneursleutnants)

  • Mar 1839 - Jul 1840  Hasan Pasha
  • Jul 1840 - 1840  Osman Pasha (Osman Bey) [2]
  • Okt 1840 - Okt 1841  Mehmed Tal’at Effendi (Talat Effendi)
  • Okt 1841 - Mai 1842  Said (Seid) Mehmed
  • 17 Mai 1842 - 1843  Aziz Pasha
  • vor Mar 1843 - Feb 1845  Ibrahim Edhem Pasha
  • Feb - Jun/Jul 1845  Haci Mesrur Aga
  • Jul? 1845 - 1846  Haci Derbaz Agha (Haci Mehmed Surur Darbaz Aga)
  • 1846 - Sep 1847  Hasan Pasha [2]
  • Sep 1847 - 1848  Ismail Adil Pasha
  • 1848 - 2 Aug 1850  Abdullatif Efendi
  • 3 Aug 1850 - 1851  Hasan Hafuz (Haftuz Pasha?)
  • 1851 - Mai 1853  Ibrahim Edhem Pasha [2]
  • Mai 1853 - 1854  Mehmed Sherif Pasha
  • Sep 1854 - 1855  Cemaleddin Mehmed Pasha (Mehmed Cemal Pasha Celaleddin)
  • 1855 - 1856  Osman Sherif Pasha
  • 1856 - 1857  Kani Pasha
  • Nov 1857 - 1859  Ishak Pasha
  • 1859 - Mar 1862  Mehmed Khairullah (Hairullah) Pasha
  • Mar - Apr 1862  Kibrisli Mehmed Kamil Pasha [amtierend] (1832 - 1913)
  • Apr 1862 - 1863  Ziya Pasha
  • 1863  Tevfik Pasha
  • Apr 1863 - Okt 1864  Mehmed Halet Pasha († 1879)
  • Okt - Nov 1864 (21 Tage)  Kibrisli Mehmed Kamil Pasha [2, amtierend]
  • Nov 1864 - 1865  Taiyib Pasha  (Seid Niman Taiyib)
  • 1865 - 1866  Ahmed Latif
  • Feb 1866 - Jun 1868  Taiyib Pasha [2]
  • 1867 - 1868  Mehmed Halet Pasha [4]

Mütessarrif (Generalleutnant)

  • 1868 - Okt 1871  Kücük Mehmed Said Pasha (1838 - 1914)

Kaymakam

  • Okt 1871 - 1872  Aziz Pasha
  • Mai 1872 - Okt 1873  Mehmed Veis Pasha
  • 1873 – Dez 1873  Essad Pasha († 1876)
  • Dez 1873 - Feb 1874  Ibrahim Pasha
  • Feb - Dez 1874  Mehmed Nasif Pasha
  • Dez 1874 - 1876  Aziz Pasha [2]
  • 1876 - 1877  Mehmed Veis Pasha [2]
  • 1877 - 1878  Ahmed Bessim Pasha
  • 1878 - 12 Jul 1878  Sami Pasha

British Administrator (Britisher Verwalter)

  • 12 - 22 Jul 1878  Lord John Hay (1827 - 1916)

High Commissioners and Commanders-in-Chief (Hochkommissare und Oberfehlshaber)

  • 22 Jul 1878 - 23 Jun 1879  Sir Garnet Joseph Wolseley (1833 - 1913)
  • 23 Jun 1879 - 9 Mar 1886  Sir Robert Biddulph (1835 - 1918)
  • 9 Mar 1886 - 5 Apr 1892  Sir Henry Ernest Gascoyne Bulwer (1836 - 1914)
  • 5 Apr 1892 - 23 Apr 1898  Sir Walter Joseph Sendall (1832 - 1904)
  • 23 Apr 1898 - 17 Okt 1904  Sir William Frederick Haynes Smith (1839 - 1928)
  • 17 Okt 1904 - 12 Okt 1911  Sir Charles Anthony King-Harman (1851 - 1939)
  • 12 Okt 1911 - 8 Jan 1915  Hamilton John Goold-Adams (1858 - 1920)
  • 8 Jan 1915 - 31 Dez 1918  Sir John Eugene Clauson (1866 - 1918)
  • 31 Dez 1918 - 10 Mar 1925  Sir Malcolm Stevenson [amtierend bis 31 Jul 1920] (1878 - 1927)

Governors (Gouverneure)

  • 10 Mar 1925 - 30 Nov 1926  Sir Malcolm Stevenson
  • 30 Nov 1926 - 29 Okt 1932  Sir Ronald Storrs (1881 - 1955)
  • 29 Okt 1932 - 8 Nov 1933  Sir Reginald Edward Stubbs (1876 - 1947)
  • 8 Nov 1933 - 4 Jul 1939  Sir Herbert Richmond Palmer (1877 - 1958)
  • 4 Jul 1939 - 3 Okt 1941  William Denis Battershill (ab 1941 Sir, 1896 - 1959)
  • 3 Okt 1941 - 24 Okt 1946  Charles Campbell Woolley (ab 1943 Sir, 1893 - 1981)
  • 24 Okt 1946 - 4 Aug 1949  Reginald Thomas Herbert Fletcher, Baron Winster (1885 - 1961)
  • 4 Aug 1949 - 1953  Sir Andrew Barkworth Wright (1895 - 1971)
  • 1954 - 25 Sep 1955  Sir Robert Perceval Armitage (1906 - 1990)
  • 25 Sep 1955 - 3 Dez 1957  Sir John Alan Francis Harding (1896 - 1989)
  • 3 Dez 1957 - 16 Aug 1960  Sir Hugh Mackintosh Foot (1907 - 1990)

Prpédroi (Präsidenten)

  • 16 Aug 1960 - 15 Jul 1974  Archbishop Makarios III (Mihail Christodulou Mouskos, 1913 - 1977)
  • 15 Jul - 23 Jul 1974  Nikolaos „Nikos“ Georgiades Sampson (1935 - 2001)   EOKA
  • 23 Jul 1974 - 3 Aug 1977  Archbishop Makarios III [2]
  • 23 Jul - 7 Dez 1974  Glafkos Ioannou Kliridis [amtierend für Makarios] (1919 - 2013) Eniaion
  • 3 Aug 1977 - 28 Feb 1988  Spyros Achilleos Kyprianou [amtierend bis 3 Sep 1977] (1932 - 2002)   DIKO
  • 28 Feb 1988 - 28 Feb 1993  Georgios Vasou Vasiliou (* 1931)
  • 28 Feb 1993 - 28 Feb 2003  Glafkos Ioannou Kliridis [2]   DISY
  • 28 Feb 2003 - 28 Feb 2008  Efstathios „Tassos” Nikolaou Papadopoulos (1934 - 2008) DIKO
  • 28 Feb 2008 - 28 Feb 2013  Dimitris Christofi Christofias (1946 - 2019)  AKEL
  • 28 Feb 2013 - 28 Feb 2023  Nikos Chrysanthou Anastasiadis (* 1946)   DISY
  • seit 28 Feb 2023  Nikos Christodoulidis


Kuzey Kıbrıs Türk Cumhuriyeti (Türkische Republik Nordzypern):

Geçici Kıbrıs Türk Yönetimi Başkanı (Präsidenten der provisorische türkisch-zypriotischen Verwaltung)

  • 28 Dez 1967 - 28 Feb 1973 Fazil Küçük (1906 - 1984)   KTB
  • 28 Feb 1973 - 13 Feb 1975 Rauf Rasit Raif Denktaş (1924 - 2012)  UBP

Başkanlar (Präsidenten)

  • 13 Feb 1975 - 24 Apr 2005 Rauf Rasit Raif Denktaş [amtierend bis 3 Jun 1975] (bis 15 Nov 1975 Staatsoberhaupt)   UBP
  • 15 Mar - 25 Apr 1990   Hakkı Atun [amtierend] (* 1935)
  • 24 Apr 2005 - 23 Apr 2010 Mehmet Ali Talat (* 1952)   CTP
  • 23 Apr 2010 - 30 Apr 2015 Derviş Eroğlu (* 1938)   UBP
  • 30 Apr 2015 - 23 Okt 2020 Mustafa Akıncı (* 1947)   TDP
  • seit 23 Okt 2020 Ersin Tatar (* 1960)   UBP
  • Kıbrıs Türk Genel Kurul Başkanı (Vorsitzende der Türkisch-Zypriotischen Generalversammlung)
  • 21 Dez 1963 - 18 Feb 1973 Fazıl Küçük (1906 - 1984)  KTP
  • 18 Feb 1973 - 5 Jul 1976 Rauf Rasit Raif Denktaş   UBP

Başbakanlar (Premierminister)

  • 5 Jul 1976 - 21 Apr 1978 Necat Konuk (* 1928)   UBP
  • 21 Apr - 12 Dez 1978 Osman Nuri Örek (1925 - 1999)  UBP
  • 12 Dez 1978 - 19 Jul 1985 Mustafa Çagatay (* 1937)   UBP
  • 19 Jul 1985 - 1 Jan 1994 Dervis Eroglu  (* 1938)   UBP
  • 1 Jan 1994 - 16 Aug 1996  Hakkı Atun (* 1935)   DP
  • 16 Aug 1996 - 13 Jan 2004 Dervis Eroglu [2]   UBP
  • 13 Jan 2004 - 26 Apr 2005 Mehmet Ali Talat (* 1952)   CTP
  • 26 Apr 2005 - 5 Mai 2009 Ferdi Sabit Soyer (* 1952)   CTP
  • 5 Mai 2009 - 23 Apr 2010 Derviş Eroğlu [3]   UBP
  • 23 Apr - 17 Mai 2010   Hüseyin Özgürgün [amtierend] (* 1965)   UBP
  • 17 Mai 2010 - 13 Jun 2013 Irsen Küçük (1940 - 2019)   UBP
  • 13 Jun - 2 Sep 2013 Sibel Siber [w] (* 1960)   CTP
  • 2 Sep 2013 - 15 Jul 2015 Özkan Yorgancioglu (* 1954)   CTP
  • 15 Jul 2015 - 16 Apr 2016 Ömer Soyer Kalyoncu (* 1950)   CTP
  • 16 Apr 2016 - 2 Feb 2018 Hüseyin Özgürgün [2]   UBP
  • 2 Feb 2018 - 22 Mai 2019 Tufan Erhürman (* 1970)  CTP
  • 22 Mai 2019 - 23 Okt 2020 Ersin Tatar   UBP
  • 23 Okt - 9 Dez 2020 Kudret Özersay [amtierend] (*1973)  HP
  • 9 Dez 2020 - 5 Nov 2021 Hamza Ersan Samer (* 1966)  UBP
  • 5 Nov 2021 - 12 Mai 2022 Faiz Sucuoğlu (* 1961)  UBP
  • seit 12 Mai 2022 Ünal Üstel (* 1955)  UBP

British Sovereign Base Areas (Britische Militärbasen):

Administrators and commanders of the British Armed Forces (Vewalter und Kommandanten der Britischen Streitkräfte)

  • 16 Aug 1960 - 16 Jul 1962 Sir William Lawrence MacDonald (1908 - 1984)
  • 16 Jul 1962 - 25 Sep 1964 Sir Denis Hensley Fulton Barnett (1906 - 1992)
  • 25 Sep 1964 - 21 Nov 1966 Thomas Öther Prickett (ab 12 Jun 1965 Sir, 1913 - 2010)
  • 21 Nov 1966 - 6 Mai 1969 Edward Gordon “Tap” Jones (ab 10 Jun 1967 Sir, 1914 - 2007)
  • 6 May 1969 - 2 Jul 1970 Denis Graham Smallwood (ab 14 Jun 1966 Sir, 1918 - 1997)
  • 2 Jul 1970 - 25 Jun 1973 William Derek Hodgkinson (ab 1 Jan 1971 Sir, 1917 - 2010)
  • 25 Jun 1973 - 1 Apr 1976 Sir John Alexander Carlisle Aiken (1921 - 2005)
  • 2 Apr 1976 - 28 Apr 1978 Roy David Austen-Smith (1924 - 2021)
  • 28 Apr 1978 - 3 Okt 1980 Walter Reynell Taylor (1928 - 1996)
  • 3 Okt 1980 - 31 Mar 1983 Robert Leslie Davis (* 1930)
  • 31 Mar 1983 - 29 Okt 1985 Sir Henry Desmond Allen Langley (1930 - 2008)
  • 29 Okt 1985 - 21 Apr 1988 Sir Kenneth William Hayr (1935 - 2001)
  • 21 Apr 1988 - 25 Okt 1990 John Peter William Friedberger (* 1937)
  • 25 Okt 1990 - 25 Mar 1993 Alexander Freeland Cairns Hunter (* 1939)
  • 25 Mar 1993 - 15 Feb 1995 Alexander George Hamilton Harley (* 1941)
  • 17 Feb 1995 - 19 Jan 1998 Peter Millar (* 1942)
  • 19 Jan 1998 - 5 Sep 2000 Angus Iain Ramsay (* 1946)
  • 5 Sep 2000 - 5 Sep 2003 Thomas William “Bill” Rimmer (* 1948)
  • 5 Sep 2003 - 26 Apr 2006 Peter Thomas Clayton Pearson (* 1954)
  • 26 Apr 2006 - 16 Okt 2008 Richard Howard Lacey (* 1953)
  • 16 Okt 2008 - 12 Nov 2010 James Henry Gordon (* 1957)
  • 12 Nov 2010 - 8 Jan 2013 Graham Edward Stacey (* 1959)
  • 8 Jan 2013 - 20 Jan 2015 Richard John Cripwell (* 1962)
  • 20 Jan 2015 - 15 Feb 2017 Michael "Mike" Wigston (* 1968)
  • 15 Feb 2017 - 25 Sep 2019 James Timothy Edward Illingworth (* 1966)
  • 25 Sep 2019 - 1 Sep 2022 Robert “Rob” John Thomson (* 1967)
  • 1 Seo 2022 - 11 Apr 2025 Peter James Murray Squires (* 1968)
  • seit 11 Aug 2025 Thomas “Tom” Howard Bewick (* 1973)


Bufferzone:

Special Representatives of the Secretary-General in Cyprus and Heads of Mission (Sonderbeauftragte des Generalsekretärs in Zypern und Missionsleiter)

  • 17 Jan - 14 Mai 1964  Prem Singh Gyani (Indien, 1910 - 1988)
  • 14 Mai - 30 Sep 1964  Galo Lincoln Plaza Lasso de la Vega (Ecuador, 1906 - 1987)
  • 30 Nov 1964 - 5 Jan 1967  Carlos Alfredo Bernardes (Brasiluien, 1916 - 1977)
  • 5 Jan - 20 Feb 1967  Pier Pasquale Spinelli  [amtierend] (Italien, 1902 - 1983)
  • 20 Feb 1967 - 30 Jun 1974  Bibiano Fernández Osorio y Tafall (Mexiko, 1902 - 1990)
  • 1 Jul 1974 - 15 Okt 1975  Luis Jesús Weckmann Muñoz (Mexiko, 1923 - 1995)
  • 15 Okt 1975 - 15 Dez 1977  Javier Pérez de Cuéllar (Peru, 1920 - 2020)
  • 16 Dez 1977 - 30 Apr 1978  Rémy Gorgé [amtierend] (Schweiz, 1923 - 2015)
  • 1 Mai 1978 - 30 Apr 1980  Reynaldo Galindo Pohl (El Salvador, 1918 - 2012)
  • 1 - 8 Mai 1980  James Joseph Quinn [amtierend] (Irland, 1918 - 1982)
  • 8 Mai 1980 - 31 Dez 1983  Hugo Juan Gobbi (Argentina, 1928 - 2006)
  • 1 Jan 1984 - 29 Feb 1988  James Holger Blair [amtierend] (Chile, 1930 - 2014)
  • 29 Feb 1988 - 19 Mar 1993  Oscar Héctor Camilión Fernández (Argentinien, 1930 - 2016)
  • 19 Mar 1993 - 31 Jul 1994  Michael Finbarr Minehane  [amtierend] (Irland, 1933 - 2013)
  • 1 Apr 1993 - 30 Apr 1996  Gustave Feissel (USA, * 1937)
  • 30 Aug 1994 - 30 Apr 1996  Charles Joseph “Joe” Clark (Kanada, * 1939)
  • 1 Mai 1996 - 30 Jun 1998  Gustave Feissel (USA)
  • 1 Mai 1996 - 28 Apr 1997  Han Sung Joo (Südkorea, * 1940)
  • 28 Apr 1997 - 22 Apr 1999  Diego Cordovez Zegers (Ecuador, 1935 - 2014)
  • 1 Jul 1998 - 30 Jun 1999  Dame Margaret Anne Hercus [w] (1942- 2022)
  • 1 Jul - 30 Sep 1999  Dame Margaret Anne Hercus [w] (Neuseeland, * 1942)
  • 1 Okt 1999 - 15 Jun 2000  James Holger Blair [2, amtierend] (Chile)
  • 15 Jun 2000 - 31 Dez 2005  Zbigniew Maria Włosowicz (Poland, * 1955)
  • 1 Jan 2006 - 31 Mar 2008  Michael Møller (Denmark, * 1952)
  • 1 Apr - 13 Mai 2008  Elizabeth Spehar [w] (Kanada)
  • 13 Mai 2008 - 30 Apr 2010  Tayé-Brook Zerihoun (Äthiopien, * 1942)
  • 1 Mai - 11? Jun 2010  Mario César Sánchez Debernardi [amtierend] (Peru, * 1958)
  • 11? Jun 2010 - 10 Jun 2016  Lisa M. Buttenheim [w] (USA, * 1954)
  • 10 - 13 Jun 2016  Kristin Lund [w, amtierend] (Norwegen, * 1958)
  • 13 Jun 2016 - 30 Nov 2021  Elizabeth Spehar [2, w] (Kanada)
  • seit 30 Nov 2021  Colin William Stuart (Kanada, * 1961)


British Commander of the Joint Peacemaking Force (Britischer Befehlshaber der Vereinten Friedenstruppe)

  • 26 Dez 1963 - 27 Mar 1964   Peter George Francis Young (1912 - 1976)

Commanders of the United Nations Peacekeeping Force in Cyprus (Befehlshaber der Friedenstruppe der Vereinten Nationen in Zypern, UNFICYP)

  • 27 Mar - 6 Jul 1964  Prem Singh Gyani (Indien)
  • 6 Jul 1964 - 17 Dez 1965  Kodandera Subayya Thimayya (Indien, 1906 - 1965)
  • 17 Dez 1965 - 16 Mai 1966  Alexander James Wilson  [amtierend] (Großbritannien, 1921 - 2004)
  • 16 Mai 1966 - 20 Dez 1969  Ilmari Armas-Eino Martola (Finnland, 1896 - 1986)
  • 20 Dez 1969 - 18 Dez 1976  Dewan Prem Chand (Indien, 1916 - 2003)
  • 18 Dez 1976 - 1 Mar 1981  James Joseph Quinn (Irland)
  • 1 Mar 1981 - 10 Apr 1989  Günther Greindl (Österreich, * 1939)
  • 10 Apr 1989 - 8 Apr 1992  Clive Milner (Kanada)
  • 8 Apr 1992 - 31 Jul 1994  Michael Finbarr Minehane (Irland)
  • 30 Aug 1994 - 28 Feb 1997  Ahti Toimi Paavali Vartiainen (Finnland, * 1943)
  • 28 Feb 1997 - 15 Dez 1999  Evergisto Arturo de Vergara (Argentinien, * 1946)
  • 16 Dez 1999 - 15 Dez 2001  Victory Rana (Nepal, * 1945)
  • 16 Jan 2002 - 25 Dez 2003  Jin Ha Hwang (Südkorea, * 1946)
  • 7 Jan 2004 - 5 Jan 2006  Herbert Joaquín Fígoli Almandos (Uruguay, * 1948)
  • 6 Mar 2006 - 31 Mar 2008  Rafael José Barni (Argentina, * 1950)
  • 3 Apr 2008 - 31 Dez 2010  Mario César Sánchez Debernardi (Peru, * 1958)
  • 1 Jan 2011 - 25 Feb 2011  Lisa M. Buttenheim [w, amtierend] (USA)
  • 25 Feb 2011 - 12 Aug 2014  Chao Liu (China, * 1959)
  • 13 Aug 2014 - 28 Jul 2016  Kristin Lund [w] (Norwegen)
  • 28 Jul - 10 Okt 2016  Timothy Charles Lynn Wildish  [amtierend] (Großbritannien, * 1965)
  • 10 Okt 2016 - 6 Okt 2018  Mohammad Humayun Kabir (Bangladesh, * 1965)
  • 7 Jan 2019 - 4 Jan 2021  Cheryl A. Pearce [w] (Australien)
  • 4 Jan  - 25 Mai 2021 Neil Wright [amtierend] (Großbritannien)
  • 25 Mai 2021 - 7 Jul 2023  Ingrid Margarete Gjerde [w] (Norwegen, * 1968)
  • 7 Jul 2023 - 5 Feb 2024  Benedict “Ben” Ramsay [amtierend] (Großbritannien)
  • seit 5 Feb 2024  Erdenebat Matsuri (Mongolei, * 1974)

Politische Gruppierungen und Wahlen

Das Parteiensystem der Republik Zypern wird von vier großen Parteien geprägt:

  • Fortschrittspartei des werktätigen Volkes – AKEL (kommunistisch)
  • Demokratische Partei – DIKO (konservativ)
  • Demokratische Sammlung – DISY (rechts)
  • Bewegung für Sozialdemokratie (sozialdemokratisch)


Daneben sind noch drei kleinere Parteien im Parlament vertreten.

  • Europäische Partei - Evroko
  • Ökologie und Umwelt Bewegung (Grüne)
  • Vereinigte Demokraten – ED (liberal, 2006 ausgeschieden)


Parteien in Südzypern

  • ADK = Αγωνιστικό Δημοκρατικό Κίνημα [Agonistiko Dimokratiko Kinima] (Fighting Democratic Movement / Kämpfende Demokratische Bewegung), zentristisch, konservativ
  • AKEL = Ανορθωτικό Κόμμα Εργαζόμενου Λαού (Fortschrittliche Partei der Arbeiter), sozialistisch
  • CWI = Committee of Workers International - Cyprus (Internationales Arbeiterkomitee), kommunistisch
  • DIKO = Δημοκρατικό Κόμμα [Dimokratikó Kómma] (Demokratische Partei), zentristisch, nationalistisch
  • DIPA = Δημοκρατική Παράταξη [Dimokratikí Parátaxi] (Demokratische Front), Abspaltung der DIKO, zentristisch, pro-europäisch
  • DISY = Δημοκρατικός Συναγερμός [Dimokratikós Eunagermós] (Demokratische Versammlung), christdemokratisch, konservativ, wirtschaftslibneral
  • ED = Ενωμένοι Δημοκράτες [Enomeni Dimokrates] (Vereinigte Demokraten), gegründet 1993, liberal
  • EDEK = Κινήμα Σοσιαλδημοκρατών [Kiníma Sozialdemokratikón] (Sozialdemokratische Bewegung), sozialdemokratisch
  • ELAM = Εθνικό Λαϊκό Μέτωπο [Ethniko Laiko Metopo] (Nationale Volksfront), gegründet 2008, rechtsextrem, nationalistisch
  • Evroko = Ευρωπαϊκό Κόμμα [Evropaïko Kómma] (Europäische Partei), pro-europäisch
  • KKOK = Kίνημα Κοινωνικής Οικολογίας Κύπρος [Kínima Koinonikés Oikológías] (Zyprisches Sozio-Ökologische Bewegung), links-grün
  • KOP bzw. KOSP = Κίνημα Οικολόγων Περιβαλλοντιστών [Kinima Oikologón Perivallontistón] (Ökologie- und Umwelt-Bewegung), gegründet 1996, links-grün


Wahlen finden alle fünf Jahre statt. Wahlberechtigt sind alle Bürger der jeweiligen Teilstaaten über 18 Jahren.  Die Wahlbeteiligung ist traditionell hoch, da Wahlpflicht besteht. Die letzte Parlamentswahl in Südzypern (Republik Zypern) fand am 30. Mai 2021 statt. Die konservative DISY (Dimokratikos Synagermos, Demokratische Sammlung) wurde mit 27,8 % der Stimmen stärkste Partei, gefolgt von der kommunistischen AKEL mit 22,3 % und der zentristischen DIKO mit 11,3 %. Die Wahlbeteiligung lag bei 65,7 %. Im Parlament erhielten die wichtigsten Parteien folgende Sitzanzahl:


  • DISY: 17 Sitze
  • AKEL: 15 Sitze
  • DIKO: 9 Sitze
  • ELAM: 4 Sitze
  • EDEK: 4 Sitze
  • DIPA: 4 Sitze
  • KOSP: 3 Sitze


Wichtigste Partei Nordzyperns ist die Republikanische Türkische Partei (CTP). Ihr Koalitionspartner im Parlament ist die von ehemaligen UBP-Mitgliedern neugegründete Özgürlük ve Reform Partisi (ÖRP, Freiheits- und Reformpartei). Die Demokratische Partei (DP) ist die zweitstärkste Gruppierung. Größte Oppositionspartei ist die Nationale Einheitspartei (UBP) mit. Die Partei der gesellschaftlichen Demokratie hat einen Sitz im Parlament.


Parteien in Nordzypern

  • BDH = Barış ve Demokrasi Hareketi (Sol)
  • BKP = Birleşik Kıbrıs Partisi (Sol)
  • CTP = Cumhuriyetçi Türk Partisi (Sol)
  • ÇABP = Çözüm ve Avrupa Birliği Partisi (Sol)
  • DHP = Demokratik Halk Partisi
  • DP = Demokrat Parti (Sağ)
  • HİS = Halk İçin Siyaset
  • HP = Halk Partisi
  • KAP = Kıbrıs Adalet Partisi (Sağ)
  • KSP = Kıbrıs Sosyalist Partisi
  • MAP = Milliyetçi Adalet Partisi (Sağ)
  • ÖAP = Özgürlük ve Adalet Partisi
  • ÖDP = Özgür Düşünce Partisi
  • ÖRP = Özgürlük ve Reform Partisi
  • TDP = Toplumcu Demokrasi Partisi (Sol)
  • TGP = Toplumsal Gelişim Partisi
  • TKP = Toplumcu Kurtuluş Partisi (Sol)
  • UBP = Ulusal Birlik Partisi (Sağ)
  • YBH = Yurtsever Birlik Hareketi
  • YKP = Yeni Kıbrıs Partisi (Sol)
  • YP = Yeni Parti

Justizwesen und Kriminalität

In Nordzypern gilt ein eigenständiges Justizsystem, das sich an türkischen und zyprisch-türkischen Rechtsprinzipien orientiert. Es gibt ein neues Gerichtsjahr, das regelmäßig beginnt, und die Gerichtsbarkeit ist in Zivil-, Straf- und Verwaltungssachen unterteilt.

Die Gesetze wurden 2024 und 2025 verschärft, um Spekulation zu verhindern und mehr Rechtssicherheit für ausländische Investoren zu schaffen. Ausländer dürfen in der Regel nur eine Immobilie besitzen (max. 2.500 Quadratmeter) oder, je nach aktueller Auslegung, bis zu drei Wohnungen bzw. zwei Häuser in bestimmten Anlagen – jeweils mit Genehmigung des Ministerrats. Die Gesetze schließen Schlupflöcher, etwa bei Treuhandverträgen, und verlangen eine strenge Prüfung aller Transaktionen.

Südzypern folgt dem kontinentaleuropäischen Rechtssystem mit starken britischen Einflüssen. Es ist Mitglied der EU und orientiert sich an europäischem Recht. Es gibt nationale Kontaktstellen (NKS), bestehend aus Richtern, Anwälten, Beamten des Justizministeriums und Mitgliedern der Anwaltskammer, die für die Koordination und die Zusammenarbeit mit anderen EU-Ländern zuständig sind. Es gibt laufende Reformen zur Vereinfachung der Bürokratie und zur Anpassung der Steuergesetzgebung, etwa bei der Körperschaftssteuer und Dividendenbesteuerung.

Nordzypern weist im regionalen Vergleich sehr niedrige Kriminalitätsraten auf. Proaktive Polizeiarbeit, starke Präsenz der Strafverfolgungsbehörden und wirksame rechtliche Rahmenbedingungen tragen zur Sicherheit bei. Moderne Überwachungssysteme, erhöhte Polizeipräsenz und Gemeinschaftsinitiativen fördern ein sicheres Umfeld, insbesondere in beliebten Immobilienregionen wie Kyrenia, Famagusta und Nikosia. Geringfügige Diebstähle und Einbrüche kommen vor, sind aber selten.

Auch Südzypern gilt als sicher, allerdings ist die Kriminalitätsrate etwas höher als in Nordzypern – insbesondere in touristischen Gebieten und an Stränden kommt es gelegentlich zu Taschendiebstählen. Es wird empfohlen, die üblichen Vorsichtsmaßnahmen gegen Kleinkriminalität zu beachten.

Sicherheitskräfte

Die Streitkräfte der Republik Zypern werden als Zyprische Nationalgarde (Cypriot National Guard) bezeichnet: Sie umfasst Land-, See- und Luftstreitkräfte und wurde noch im Jahr der Unabhängigkeit 1960 in Umsetzung der Paragraphen 129 bis 132 der Verfassung gegründet. Seit 1964 verwendet die Nationalgarde als Logo eine Abwandlung des byzantinischen Wappens mit dem doppelköpfigen Adler. Die Landstreitkräfte bestehen aus folgenden Einheiten:

  • Erste Infanterie-Division (Ιη Μεραρχία ΠΖ)
  • Zweite Infanterie-Division (ΙΙα Μεραρχία ΠΖ)
  • Vierte Infanterie-Division (ΙVη Ταξιαρχία ΠΖ)
  • Zwanzigste Panzer-Brigade (ΧΧη ΤΘ Ταξιαρχία)
  • Dritte Unterstützungs-Brigade (ΙΙΙη Ταξιαρχία ΥΠ)
  • Achte Unterstützungs-Brigade (VIIIη Ταξιαρχία ΥΠ)

Internationale Beziehungen

Die Außen- und Europapolitik Zyperns steht ganz im Zeichen des nach wie vor ungelösten Zypernproblems, über das zur Zeit von den Führern der griechisch-zyprischen und türkisch-zyprischen Gemeinschaften unter der Schirmherrschaft der UNO nach jahrelangem Stillstand wieder verhandelt wird.

Die Türkische Republik Nordzypern hat unter der Bezeichnung Turkish Cypriot State den Status eines Beobachters in der Organisation der Islamischen Konferenz. Sie wird außer von der Türkei von keinem Staat anerkannt.


Internationale Mitgliedschaften:

  • Afro-Asian Peoples' Solidarity Organization (AAPSO)
  • Asian-African Legal Consultative Organization (AALCO)
  • Asian Organization of Supreme Audit Institutions (ASOSAI)
  • Asian Parliamentary Assembly (APA)
  • Association of Asian Parliaments for Peace (AAPP)
  • Australia Group
  • Commonwealth of Nations
  • Council of Europe (CE)
  • Economic and Monetary Union (EMU)
  • European Bank for Reconstruction and Development (EBRD)
  • European Investment Bank (EIB)
  • European Union (EU)
  • Food and Agriculture Organization (FAO)
  • International Atomic Energy Agency (IAEA)
  • International Bank for Reconstruction and Development (IBRD)
  • International Chamber of Commerce (ICC)
  • International Civil Aviation Organization (ICAO)
  • International Criminal Court (ICCt)
  • International Criminal Police Organization (Interpol)
  • International Finance Corporation (IFC)
  • International Fund for Agricultural Development (IFAD)
  • International Hydrographic Organization (IHO)
  • International Labour Organization (ILO)
  • International Maritime Organization (IMO)
  • International Mobile Satellite Organization (IMSO)
  • International Monetary Fund (IMF)
  • International Olympic Committee (IOC)
  • International Organization for Migration (IOM)
  • International Organization for Standardization (ISO)
  • International Telecommunication Union (ITU)
  • International Telecommunications Satellite Organization (ITSO)
  • International Trade Union Confederation (ITUC)
  • Inter-Parliamentary Union (IPU)
  • Middle East Cancer Consortium (MECC)
  • Middle East Free Trade Area (US-MEFTA)
  • Multilateral Investment Guarantee Agency (MIGA)
  • Non-Aligned Movement (NAM) - Gast
  • Nuclear Suppliers Group (NSG)
  • Organisation internationale de la Francophonie (OIF) - assoziiertes Mitglied
  • Organization for Security and Cooperation in Europe (OSCE)
  • Organization for the Prohibition of Chemical Weapons (OPCW)
  • Organization of American States (OAS) - Beobachter
  • Permanent Court of Arbitration (PCA)
  • United Nations (Asian Group, UN) seit 20. September 1960
  • United Nations Conference on Trade and Development (UNCTAD)
  • United Nations Educational, Scientific, and Cultural Organization (UNESCO)
  • United Nations High Commissioner for Refugees (UNHCR)
  • United Nations Industrial Development Organization (UNIDO)
  • United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL)
  • Universal Postal Union (UPU)
  • World Confederation of Labour (WCL)
  • World Customs Organization (WCO)
  • World Federation of Trade Unions (WFTU)
  • World Health Organization (WHO)
  • World Intellectual Property Organization (WIPO)
  • World Meteorological Organization (WMO)
  • World Tourism Organization (UNWTO)
  • World Trade Organization (WTO)

Flagge und Wappen

Die Flagge Zyperns repräsentiert die Republik Zypern, die völkerrechtlich die gesamte Insel umfasst, jedoch seit der Invasion der türkischen Streitkräfte ab dem 20. Juli 1974 und der Proklamation der – von der internationalen Staatengemeinschaft bis heute nicht anerkannten – Türkischen Republik Nordzypern am 18. November 1983 de facto nur den Südteil der Insel kontrolliert.

Die Flagge Zyperns ist weiß mit einem Abbild der Insel. Die Farbe der Inselabbildung verweist auf das Metall Kupfer, das bereits -3000 auf Zypern entdeckt wurde und nach der Insel benannt ist. Unter der Insel befinden sich zwei Olivenbaum-Zweige. Sie stehen für die beiden Volksgruppen auf Zypern und deren friedliches Nebeneinander.

878 kam Zypern unter britische Kontrolle. 1881 erhielt die Kolonie eine eigene Flagge, eine Blue Ensign mit dem Emblem Zyperns, dass auf einer weißen Scheibe die Buchstaben C.H.C. für Cyprus High Commissioner zeigte. 1905 erhielt Zypern von Edward VII. ein neues Emblem: Zwei rote heraldische Leoparden (also Löwen mit dem Gesicht zum Betrachter zugewandt) auf weißem Grund. Sie waren ursprünglich das Symbol vom englischen König Richard I., der die Insel 1191 eroberte. Zwar wurde das Emblem auf dem Union Jack des Hochkommissars eingeführt, auf der Blue Ensign aber erst 1922. Dann allerdings ohne die weiße Scheibe. Diese blieb wiederum auf der Red Ensign aus verständlichen Gründen.

Nach der Verfassung von 1960 sollte die Flagge des neuen unabhängigen Staates gemeinsam vom Präsidenten und Vizepräsidenten der Republik ausgewählt werden und in Farbe und Entwurf neutral sein, also weder an die griechische noch die türkische Flagge erinnern. Der in einem Wettbewerb ausgewählte Entwurf stammt von dem türkisch-zyprischen Künstler İsmet Vehit Güney (* 1924). üneys erhielt vom damaligen Staatspräsident Erzbischof Makarios 500 Zypern-Pfund als Siegprämie des Auswahlwettbewerbes. Wenige Monate wurde ein leicht abgewandeltes Design verwendet. Hierbei waren die Umrisse der Insel golden dargestellt, die Inselfläche aber weiß.

Die Türkische Republik Nordzypern führt seit November 1983 eine eigene Flagge. Sie wurde März 1984 offiziell eingeführt. Sie basiert auf der türkischen Flagge. Auf dem weißen Hintergrund sind ein roter Halbmond, ein roter Stern sowie zwei rote Streifen. Die türkischen Bezeichnungen der Flagge sind Kuzey Kıbrıs Türk Bayrağı (Türkische Flagge Nordzyperns) und Kuzey Kıbrıs Türk Cumhuriyeti Bayrağı (Flagge der Türkischen Republik Nordzypern).

Das Gesetz Nr. 15/1984 zur Flagge wurde am 7. März 1984 durch das Parlament der Türkischen Republik Nordzypern beschlossen und trat durch die Veröffentlichung in der offiziellen Zeitung am 9. März 1984 in Kraft. Artikel 5 (1) festigt den Grundsatz, dass die offizielle Flagge der Republik nicht nur die Türkische Republik Nordzypern, sondern auch die türkische Bevölkerung Zyperns repräsentiert. Laut Artikel 3 (1) des Gesetzes zur offiziellen Staatsflagge darf die Flagge nur an den Mast gesetzt oder offiziell verwendet werden, wenn sie an Gebäuden von Staatsämtern und -ministerien, Sicherheitskräften, Anstalten und Einrichtungen oder an motorisierten Fahrzeugen von Personen befestigt ist, die die Republik repräsentieren oder entsprechend autorisiert sind.

Die Flagge des Präsidenten, die vom Präsidenten der TRNC benutzt wird, hat als Grundlage die Nationalflagge. Jedoch hat sie in der oberen linken Ecke einen rot-gelben Stern, der obere Balken ist kürzer und die Flagge hat eine gelbe Franse.

Das Wappen der Republik Zypern zeigt in einem gelben Schild eine weiße Taube mit einem grünen Olivenzweig im Schnabel. Unter der Taube erscheint die Jahreszahl 1960 in Schwarz. Um den Schild rankt sich ein zweiteiliger grüner Kranz. Der warme Gelbton steht für die einst reichen Kupfervorkommen der Insel, die dem Metall auch den Namen gaben (lateinisch Cuprum), die beiden Olivenzweige stehen für die beiden Volksgruppen auf Zypern, die Taube als Friedenssymbol. Der Entwurf geht auf den türkischen Zyprioten Ismet Güney zurück, der auch der Entwerfer der Flagge der Republik Zypern ist.

Unmittelbar nach der Unabhängigkeit der Insel im Jahr 1960 bat der Präsident der Republik Zypern, Erzbischof Makarios, den Vizepräsidenten Fazil Küçük, die Staatssymbole der Insel festzulegen. Küçük beauftragte den befreundeten Lehrer Ismet Güney mit der Ausarbeitung eines Entwurf, welcher dann auch tatsächlich übernommen wurde. Seit der Besetzung des Nordens durch türkische Truppen im Jahr 1974 und der vom VN-Sicherheitsrat verurteilten Proklamation der international nicht anerkannten Türkischen Republik Nordzypern im Jahr 1983 wird das Wappen de facto nur im Süden der Insel verwendet

Das Wappen der Türkischen Republik Nordzypern wurde auf der Grundlage des Wappens der Republik Zypern von İsmet Vehit Güney erschaffen. Die heutige Form erhielt das Wappen am 27. März 2007. Die Spezifikationen und die Verwendung des Wappens sind im Paragraph 94 der Verfassung der Türkischen Republik Nordzypern geregelt.

Im goldenen Schild eine nach links senkrecht auffliegende silberne Taube mit einem grünen Zweig im Schnabel. Ein grüne Lorbeerkranz umgibt den Schild auf dem ein liegender Halbmond mit Stern und über die Jahreszahl 1963 schwebt

Die Flügel der Taube sind gespreizt und der Kopf richtet sich nach oben, sie ist kurz vor dem Abheben. Sie stellt das weltoffene Ideal der türkisch-zypriotischen Bevölkerung und das ständige Streben nach Fortschritt dar. Das Schild ist angelehnt an das Schild im Wappen des Osmanischen Reiches. Auf dem Olivenzweig befinden sich fünf Oliven, sie stehen für die fünf Distrikte (Lefkoşa, Girne, Gazimağusa, Güzelyurt, İskele) der Türkischen Republik Nordzypern. Der Olivenzweig stellt den Willen der Zypern-Türken um Frieden dar. Der Lorbeerkranz ist ein Symbol für die Kultur der Insel, er wurde bei traditionellen Ritualen verwendet und kam in Legenden vor. Am 15. November 1983 wurde die Unabhängigkeit der Türkischen Republik Nordzypern ausgerufen. Die Mondsichel und der Stern symbolisiert die Zypern-Türken.


Nationale Symbole:

Farben:  olivgrün und kupferfarben

Pflanze:  Zyklame (cyclamen)

Tier:  Zypern-Mufflon (Ovis aries orientalis)

Vogel: Taube (columbida)

Motto:  Δεν ξεχνώ και αγωνίζομαι [Den xehno ke agonizomai] („Ich vergesse nicht und bemühe mich“)

Held:  -

Hymne

Ymnos is tin Eleftherian (griechisch Ύμνος είς την Ελευθερίαν Ymnos is tin Eleftherian=, etwa „Ode an die Freiheit“) ist die Nationalhymne Griechenlands. Der Text entstammt dem gleichnamigen, 1823 von Dionysios Solomos geschriebenen Gedicht aus 158 Vierzeilern, damit stellt die Nationalhymne die längste der Welt dar.

Ymnos is tin Eleftherian wird seit 1960 auch als Nationalhymne der Republik Zypern genutzt. Er erklingt außerdem bei den Feierlichkeiten der modernen Olympischen Spiele, als Erinnerung an deren Ursprungsort.

Auf die ersten beiden Strophen komponierte Nikolaos Mantzaros zwischen 1828 und 1830 die heute verwendete Melodie. Sie war der Beginn eines längeren Werkes mit 25 Teilen für vierstimmigen Männerchor und Klavier, das 1873 nach dem Tod des Komponisten in London im Druck erschien. Eine zweite Vertonung Mantzaros’ wurde 1844 durch Otto I. für offizielle Anlässe im Königspalast benutzt, als Nationalhymne diente jedoch die Nationalhymne des Königreichs Bayern. Als Georg I. 1865 im Hafen von Korfu mit Mantzaros’ ursprünglicher Vertonung begrüßt wurde, war er so beeindruckt, dass das Werk mit 24 Strophen am 4. August 1865 durch königlichen Erlass des Marineministeriums zum „offiziellen nationalen Lied“ (ἐπίσημον ἐθνικόν ἄσμα) und damit de facto zur Nationalhymne erklärt wurde. Gesungen wird jedoch nur die Vertonung der ersten beiden Strophen des Textes.

Griechischer Originaltext

(Polytonisch)

Heutiger

griechischer Text

(Monotonisch)

Transkription Deutsche Nachdichtung Deutsche Übersetzung (wörtlich)
Σὲ γνωρίζω ἀπὸ τὴν κόψι

τοῦ σπαθιοῦ τὴν τρομερή,

σὲ γνωρίζω ἀπὸ τὴν ὄψι

ποὺ μὲ βιὰ μετράει τὴ γῆ.

Ἀπ᾿ τὰ κόκκαλα βγαλμένη

τῶν Ἑλλήνων τὰ ἱερά,

καὶ σὰν πρῶτα ἀνδρειωμένη,

χαῖρε, ὦ χαῖρε, Ἐλευθεριά!

Σε γνωρίζω από την κόψη

του σπαθιού την τρομερή,

σε γνωρίζω από την όψη

που με βια μετράει τη γη.

Απ’ τα κόκκαλα βγαλμένη

των Ελλήνων τα ιερά,

και σαν πρώτα ανδρειωμένη,

χαίρε, ω χαίρε, Ελευθεριά!

Se gnorizo apo tin kopsi

tou spathiou tin tromeri,

se gnorizo apo tin opsi

pou me via metrai ti gi.

Ap’ ta kokkala vgalmeni

ton Ellinon ta iera,

ke san prota andriomeni,

chere, o chere, Eleftheria!

Ja, ich kenn’ dich an der Klinge

deines Schwerts, so scharf und blank,

wie auf diesem Erdenringe

schreitet dein gewalt’ger Gang.

Die du aus der Griechen Knochen

wutentbrannt entsprossen bist,

die das Sklavenjoch zerbrochen,

holde Freiheit, sei gegrüßt!

Ich erkenne dich an der Klinge

des Schwertes, der gewaltigen.

Ich erkenne dich an dem Anblick,

der mit Kraft die Erde bemisst.

Den Knochen entsprossen

der Griechen, den heiligen (sc. Knochen),

und, wie früher, tapfer,

sei gegrüßt, oh sei gegrüßt Freiheit!

Hauptstadt

Nikosia, griechisch Lefkosia, hieß in der Antike Ledra oder Ledrae. Im Jahr 1192 machten die Könige aus dem Hause Lusignan die Stadt zu ihrem Verwaltungssitz. Unter ihnen erhielt die Stadt ihren heutigen Namen und ihr architektonisches Gepräge. Nikosia gehört heute völkerrechtlich in ihrer Gesamtheit zur Republik Zypern, die jedoch seit der Invasion der türkischen Streitkräfte im Juli 1974 und der Proklamation der – von der internationalen Staatengemeinschaft bis heute nicht anerkannten – Türkischen Republik Nordzypern im November 1983 de facto keine Hoheitsrechte über den Nordteil Nikosias ausübt. Seither wird die Stadt durch eine „Grüne Linie“ („Green Line“ / „πράσινη γραμμή“ / „yeşil hat“) geteilt, die von Friedenstruppen der Vereinten Nationen, der United Nations Peacekeeping Force in Cyprus (UNFICYP), überwacht wird.

Verwaltungsgliederung

Die Republik Zypern besteht aus 5 Distrikten und 14 Gemeinden. Die Türkische Republik Nordzypern ist in fünf administrative Distrikte (ilçe) unterteilt: Lefkoşa, Mağusa, Girne, Güzelyurt und İskele. Städte in der TRNZ sind Değirmenlik, Dipkarpaz, Erenköy, Gazimağusa, Girne, Güzelyurt, İskele, Lapta, Lefke, Lefkoşa und Yeni Erenköy. Innerhalb des Gebietes der TRNZ ist Lefkoşa die größte Stadt. Sie ist durch eine von den UNFICYP-Soldaten eingerichtete Pufferzone zweigeteilt. Während der Nordteil Nikosias von der TRNZ kontrolliert wird, wird der Südteil von der Republik Zypern verwaltet. Insgesamt gibt es 199 Ortschaften.

Von 1960 bis 1974 bestand Zypern aus 6 districts (Distrikten), nach dem Zensus von 1973:

District HASC ISO FIPS Einwohner Fläche (km²) Fläche (sqm) Postcodes
Famagusta CY.FA 04 CY01 123 856 1 979 764 5000-5999
Kyrenia CY.KY 06 CY02 32 586 640 247 9000-9999
Larnaca CY.LA 03 CY03 60 714 1 129 436 6000-7999
Limassol CY.LI 02 CY05 124 855 1 396 539 3000-4999
Nicosia CY.NI 01 CY04 232 702 2 714 1 048 1000-2999
Paphos CY.PA 05 CY06 57 065 1 393 538 8000-8999
Zypern 631 778 9 251 3 572


Die heutigen Distrikte der Republik Zypern sind nach dem Zensus von 2001:

Name Abbr. Hauptstadt Fläche (km²) Einwohner
Ammochostos AMM 200 38 371
Lárnax LAR Lárnax 1 050 117 124
Lemesós LEM Lemesós   393 201 057
Levkosía LEV Levkosía 1 850 279 545
Páfos PAF Néa Páfos 1 396 67 432
Zypern CYP Levkosía 5 896 703 529


Die aktuellen Gemeinden der Republik Zypern sind:

Gemeinde Adm. Einwohner 1982 Einwohner 2001
Aradhippou LAR 4 899 11 448
Ayios Dhometios LEV 13 458 12 125
Engomi LEV 5 817 13 644
Eylenja (Aglangia) LEV 12 838 18 953
Kato Polemidhia LEM 7 919 18 452
Lakatamia LEV 15 762 28 477
Lárnax (Larnaka) LAR 35 823 46 666
Laxia LEV 7 558 12 195
Lemesós (Limassol) LEM 74 782 94 250
Levkosía (Nicosia) LEV 48 221 47 832
Mesayitonia LEM 8 685 13 565
Néa Páfos (Paphos) PAF 13 124 26 530
Paralimni AMM 7 749 11 091
Strovolos LEV 42 964 58 525


           Verwaltungseinheiten:

           Republik Zypern

                       5 επαρχίες [eparhíes] (Distrikte)

                                   37 δήμοι [dimoi] (Stadtgemeinden)

                                   366 κοινότητες [kinótites] (Landgemeinden)

           Türkische Republik Nordzypern

                       5 ilçeler (Distrikte)

                                   199 belediyeler (Ortschaften)

Bevölkerung

Im Norden Zyperns lebt im Jahr 2006 nach offiziellen Angaben 256.644 und im Süden 766.400 (2005) Menschen. Hinzu kommen britischen Militärangehörigen (7500), weitere Zyprer (7000) in Akrotiri und Dekelia und 917 Angehörige der UNFICYP (Februar 2007). Danach beträgt die Bevölkerung Zyperns 1.038.461 Menschen. Im Folgenden die Bevölkerungsentwicklung der Insel insgesamt samt Dichte, bezogen auf die Inselfläche von 9.251 km².


           Bevölkerungsentwicklung:

           Jahr                 Einwohner                  Dichte (E/km²)

           1700                     70 000                       7,57

           1750                     75 000                       8,06

           1800                     80 000                       8,65

           1822                     84 000                       9,08

           1850                   145 000                     15,67

           1881                   186 200                     20,13

           1891                   209 300                     22,62

           1901                   237 022                     25,62

           1911                   274 100                     29,63

           1921                   310.715                     33,59

           1931                   347 959                     37,61

           1937                   372 800                     40,30

           1938                   376 500                     40,70

           1944                   424 700                     45,91

           1945                   435 000                     47,02

           1946                   450 114                     48,66

           1947                   457 000                     49,40

           1948                   476 000                     51,45

           1949                   485 000                     52,43

           1950                   490 000                     52,97

           1951                   492 000                     53,18

           1952                   498 000                     53,83

           1953                   502 000                     54,25

           1954                   509 000                     55,02

           1955                   517 000                     55,89

           1956                   526 000                     56,86

           1957                   536 000                     57,94

           1958                   544 000                     58,80

           1959                   553 000                     59,78

           1960                   563 000                     60,86

           1961                   573 566                     62,00

           1962                   581 000                     62,80

           1963                   585 000                     63,24

           1964                   588 400                     63,60

           1965                   593 200                     64,12

           1966                   597 000                     64,53

           1967                   602 000                     65,07

           1968                   607 000                     65,61

           1969                   612 000                     66,16

           1970                   616 900                     66,68

           1971                   618 000                     66,80

           1972                   619 500                     66,97

           1973                   631 778                     68,29

           1974                   622 500                     67,29

           1975                   613 300                     66,26

           1976                   612 900                     66,25

           1977                   617 000                     66,70

           1978                   620 000                     67,02

           1979                   623 400                     67,39

           1980                   630 700                     68,18

           1981                   637 500                     68,91

           1982                   642 700                     69,47

           1983                   653 400                     70,63

           1984                   661 800                     71,54

           1985                   669 500                     72,37

           1986                   677 200                     73,20

           1987                   684 200                     73,96

           1988                   691 700                     74,77

           1989                   698 800                     75,54

           1990                   706 900                     76,41

           1991                   714 600                     77,25

           1992                   725 000                     78,29

           1993                   727 000                     78,59

           1994                   729 800                     78,89

           1995                   741 000                     80,10

           1996                   750 000                     81,07

           1997                   758 400                     81,98

           1998                   790 000                     85,40

           1999                   840 000                     90,80

           2000                   886 000                     95,77

           2001                   899 500                     97,23

           2002                   950 947                   102,79

           2003                   961 154                   103,90

           2004                   971 391                   105,00

           2005                1 006 500                   108,80

           2006                1 049 100                   113,40

           2007                1 074 300                   116,13

           2008                1 099 421                   118,84

           2009                1 112 607                   120,27

           2010                1 148 826                   124,18

           2011                1 120 489                   121,10

           2012                1 141 166                   123,36

           2013                1 153 976                   124,74

           2014                1 172 458                   125,38

           2015                1 172 071                   125,34

           2016                1 176 841                   125,85

           2017                1 179 551                   127,51

           2018                1 189 085                   128,54

           2019                1 198 427                   129,55

           2020                1 207 359                   130,51

           2021                1 244 188                   134,49

           2022                1 251 488                   135,28

           2023                1 260 138                   136,22

           2024                1 358 282                   146,83


Die Bevölkerung wuchs von 1981 bis 2001 um durchschnittlich 2,055 % pro Jahr. Die Fruchtbarkeitsrate lag 2008 bei rund zwei Kindern pro gebärfähiger Frau, das Durchschnittsalter bei 35,5 Jahren. Die mittlere Lebenserwartung liegt bei etwa 78 Jahren.


Lebenserwartung in Jahren: 2009

           insgesamt                    78,33

                       Männer            75,91

                       Frauen             80,86


Die Zahl der Haushalte beträgt insgesamt rund 400.000.

Regionale Verteilung

Die Einwohnerzahlen der ursprünglichen Inseldistrikte entwickelten sich wie folgt:

District Z 1881 Z 1891 Z 1901 Z 1911 Z 1921 Z1931 S 1943 Z 1946 Z 1960 S 1968 Z 1973
Famagusta 38 200 41 400 48 508 58 500 63 755 71 472 80 900 94 474 114 309 124 500 123 856
Kyrenia 13 200 15 000 16 808 19 800 21 615 22 659 23 900 28 174 30 946 32 500 32 586
Larnaka 20 800 23 800 26 073 29 700 34 918 42 208 51 100 52 189 58 619 61 000 60 714
Limassol 29 200 35 700 39 139 46 100 54 332 57 841 62 100 75 421 107 262 116 500 124 855
Nikosia 56 300 61 700 71 289 81 500 93 765 110 010 129 800 145 965 204 283 225 000 232 702
Pafos 28 400 31 700 35 205 38 500 42 330 43 769 45 500 53 891 58 147 62 500 57 065
Zypern 186 200 209 300 237 022 274 100 310 715 347 959 393 200 450 114 573 566 622 000 631778
Name griechisch Hauptstadt Fläche (km²) Z 1982 Z 1992 Z 2001 Z 2011 Z 2021
Ammóchostos [Famagusta] Αμμόχωστος 244 25.659 31.513 38.371 47.338 54.318
Lárnaka Λάρνακα Lárnaka 1.041 84.496 102.794 117.124 145.365 155.765
Lefkosía [Nikosia] Λευκωσία Lefkosía 1.924 210.684 249.601 279.545 334.120 350.035
Lemesós [Limassol] Λεμεσός Lemesós 1.393 145.614 177.440 201.057 239.739 262.157
Páfos [Paphos] Πάφος Páfos 1.390 45.645 53.665 67.432 90.295 101.106
Zypern Κύπρος Lefkosía 5.990 512.098 615.013 703.529 856.857 923.381


Die Einwohnerzahlen der beiden Republiken entwickelten sich wie folgt:

B 1997 B 2001 B 2005 B 2006 B 2007 B 2008 B 2010 B 2012 %/Jahr
Republik Zypern 557 813 689 471 721 735 728 783 735 800 819 183 853 730 864 438 1,52
Nordzypern 200 587 210 000 229 212 232 371 235 591 280 238 295 096 329 538 3,86
Zypern 758 400 899 471 950 947 961 154 971 391 1 099 421 1 148 826 1 193 976 2,13

Volksgruppen

Die auf der Insel lebenden etwa 778.000 griechischen Zyprer machen etwa 72 % der Bevölkerung aus. Die Zahl der türkischen Zyprer betrug im Jahre 2006 etwa 220.000. Allerdings sind hierin auch enthalten die etwa 80.000 Türken, die erst nach der Invasion der türkischen Streitkräfte im Juli 1974 im besetzten Nordteil der Insel angesiedelt worden sind, sowie weitere etwa 40.000 auf Zypern stationierte türkische Soldaten. Heute leben im südlichen Teil der Insel etwa 2.000 türkische Zyprer, im nördlichen Teil der Insel, vor allem in Rizokarpaso, etwa 500 griechische Zyprer.

Die vor der Teilung der Insel im Jahre 1974 im Norden lebenden griechischen Zyprioten wurden zum größten Teil vertrieben und leben heute zumeist im Süden der Insel. Kleinere Minderheiten bilden auf der Halbinsel Karpas im Nordosten der Insel vor allem in Rizokarpaso verbliebene griechische Zyprioten sowie arabische Maroniten.


Volksgruppen:

Volks-gruppe 1881 1891 1901 1911 1921 1931 1946 1960
Zahl % Zahl % Zahl % Zahl % Zahl % Zahl % Zahl % Zahl %
Griechen 137.631 73,9 158.585 75,8 182.739 77,1 214.480 78,2 244.887 78,8 276.572 79,5 361.199 80,2 442.363 77,1
Türken 45.458 24,4 47.926 22,9 51.309 21,6 56.428 20,6 61.339 19,7 64.238 18,5 80.548 17,9 104.333 18,2
Armenier 174 0,1 280 0,1 517 0,2 558 0,2 1.197 0,4 3.377 1,0 3.686 0,8 3.630
Maroniten 830 0,4 1.131 0,5 1.130 0,5 1.073 1.350 1.704 2.083 2.752
sonstige 1.738 0,9 1.364 0,7 1.327 0,6 1.569 1.942 2.068 2.598 20.488
Insgesamt 186.173 209.286 237.022 274.108 310.715 347.959 450.114 573.566

Sprachen

Neben einem eigenen Dialekt des Neugriechischen (Zypriotisches Griechisch), Türkisch und Arabisch (Maroniten) wird Englisch als Bildungs- und Verkehrssprache gesprochen. Seit der türkischen Invasion leben etwa 200.000 griechische Zyprer aus dem türkisch besetzten Norden als Flüchtlinge im Süden der Insel. Die türkischen Flüchtlinge aus dem Süden haben teilweise Ortschaften gegründet, deren Namen an ihre Heimatorte erinnern. Alle älteren türkischen Zyprer sprechen auch griechisch, in einigen Dörfern auf der Halbinsel Karpas wird die Schwarzmeer-Mundart pontisches Griechisch gesprochen.

An der Nordspitze Zyperns gibt es Dörfer, deren maronitische Bevölkerung eine arabische Mundart spricht. Das in Kormakitis gesprochene Kormakiti-Arabisch ist in Wortschatz, Phonetik und Grammatik stark vom Griechischen beeinflusst. Die jungen Männer arbeiten heute aufgrund ihres Sonderstatuts (kein Militärdienst) weitgehend im Süden der Insel, während Frauen, Kinder und alte Menschen die Felder bestellen.

Das zypriotische Griechisch, Eigenbezeichnung τσιακκιστά [tsiakkistá] oder τζιακκιστά [tziakkistá], entstand nicht direkt aus dem altgriechischen arkadisch-kyprischen Dialekt, sondern entwickelte sich aus dem attisch geprägten Koine-Griechisch. Durch längere Phasen der Isolation – etwa während der arabischen Herrschaft und unter den Kreuzfahrern – bewahrte es mittelalterliche Sprachmerkmale, die im Standard-Neugriechisch verloren gegangen sind. Der Dialekt weist starke Einflüsse aus anderen Sprachen auf, insbesondere aus Türkisch, Italienisch, Arabisch, Französisch und Englisch. Dies spiegelt die bewegte Geschichte Zyperns als Knotenpunkt verschiedener Kulturen wider. Die Aussprache unterscheidet sich deutlich vom Standard-Neugriechischen, etwa durch ein nasales oder palatales „n“ am Wortende. Auch der Wortschatz enthält zahlreiche Lehnwörter und regionale Ausdrücke, die für Sprecher des Standard-Neugriechischen oft unverständlich sind. Innerhalb Zyperns gibt es regionale Unterschiede im Dialekt, die durch lokale Ausdrücke und Besonderheiten geprägt sind.


Sprachen auf Zypern (nach ethnologue):

  • Arabisch, Zypriotisch [acy] 1.300 (1995). Ethnisch zugehörig: 6.000 Angehörige der Zypriotischen Maroniten, 140 Maronites in Kormatiki, 80 bis 100 in Limassol, der rest in der Maroniten-gemeinschaft von Nikosiaa. Nord-Zypern, Kormakiti, eine von 4 Maroniten-Gemeinschaften in den Bergen; Nikosia und Limassol. Alternativbezeichnungen: Cypriot Maronite Arabic, Maronite, Sanna.  Einordnung: Afro-Asiatic, Semitic, Central, South, Arabic
  • Armenisch [hye] 2.740 in Zypern (1987).  Alternativbezeichnungen: Armjanski, Ermenice, Haieren, Somkhuri.  Dialekte: Western Armenian.  Einordnung: Indo-European, Armenian
  • Griechisch [ell] 689.000 in Zypern (2002 Zensus). Fast zur G#nze in Süd-Zypern. Dialekte: Cypriot Greek.  Einordnung: Indo-European, Greek, Attic
  • Türkisch [tur] 177.000 in Zypern (1995). Fast zur Gänze in Nord-Zypern Alternativbezeichnungen: Osmanli.  Einordnung: Altaic, Turkic, Southern, Turkish

Religion

Der größte Teil der Bewohner, etwa 77 %, sind orthodoxe Christen. Die Muslime stellen insgesamt 21 % der Bevölkerung. Die östlich-orthodoxe Kirche von Zypern (auch „zyprisch-orthodoxe Kirche“) ist bereits seit dem Konzil von Ephesos im Jahr 431 autokephal und befindet sich in vollständiger Glaubensgemeinschaft mit den anderen orthodoxen Kirchen. Die türkischsprachige Bevölkerung ist zu 99 % sunnitisch-muslimischen Glaubens.

Die Christen machen etwa 78% der Bevölkerung aus, und leben seit 1974 überwiegend im noch von der Republik Zypern kontrollierten Gebiet, weniger als 500 leben weiterhin im Norden. Die Christen gehören überwiegend der zyprisch-orthodoxen Kirche von Zypern an, sowie 10.000 Angehörige der Römisch-katholische Kirche auf Zypern, etwa 3.600 Angehörige der Maronitischen Kirche aus dem Libanon und etwa 1300 Armenisch-Orthodoxe.

Etwa 1 % der Bevölkerung gehört der römisch-katholischen Kirche des lateinischen Ritus an, sie gehören zum Patriarchat Jerusalem. Ungefähr ein weiteres Prozent der Einwohner ist ebenso in voller Einheit mit dem Papst, es sind die (katholischen) Maroniten, die auch den einzigen katholischen Erzbischof mit Sitz in Zypern aufweisen. Für beide Riten der Katholischen Kirche und zur diplomatischen Vertretung des Heiligen Stuhles gibt es eine eigene Apostolische Nuntiatur, die vom Nuntius für das Heilige Land mitbetreut wird.

Der Umgang mit religiösen Kulturgütern ist nach wie vor sehr kritisch und ein häufiges Argument im Zypernkonflikt. Aus einer Fotodokumentation, die der zypriotische Präsident Tassos Papadopoulos am 10. November 2006 Papst Benedikt XVI. in Rom vorlegte, geht hervor, dass in den letzten 30 Jahren türkischer Besatzung Nordzyperns 133 Kirchen und Klöster entweiht und zu Moscheen, Hotels oder Night Clubs umgewidmet wurden. 15.000 Ikonen wurden illegal aus christlichen Gotteshäusern entfernt und auf dem Schwarzmarkt verkauft. Im Jahr 2000 wurden Ikonen im Wert von 100 Millionen Mark sichergestellt, die der Kunsthändler Michael van Rijn über Aydin Dikman aus München bezogen hatte. Anders als die Zollämter und die involvierten Gerichte sehen die türkischen Medien den Schmuggel als Inszenierung der zypriotischen Regierung.

Auch umgekehrt kommt es laut türkischen Quellen zu Übergriffen auf Moscheen im Südteil der Insel. So sollen von 102 im Südteil der Insel untersuchten Moscheen nur noch 25 in guter Verfassung sein, 47 sollen in ungepflegten Zustand sein, 14 in schlechter Verfassung und 16 Moscheen sollen total zerstört sein. Die türkischen Friedhöfe im Südteil der Insel sind in noch schlimmerem Zustand. Von 148 untersuchten Friedhöfen waren nur drei in guter Verfassung, neun ungepflegt, 93 in schlechter Verfassung und 43 existieren nicht mehr.

Während in der Phase 1975-1999 die Republik Zypern insgesamt nur 294.620 € für die Restaurierung der 83 seit dem unter Denkmalschutz stehenden Moscheen aufwendete, verfügte das 1989 begonnene Restaurierungsprogramm 2007 über ein Jahresbudget von 347.680 € der insgesamt 737.837 € die in diesem Jahr für die Restaurierung osmanischer Kulturgüter aufgewendet wurden. Die denkmalgerechte Restaurierung der wichtigen Umm Haram Moschee in Larnaca wurde darüber hinaus auch mit UN-Geldern unterstützt.


Zyprisch Orthodoxe Kirche

Die orthodoxe Kirche in Zypern gilt als eine der Kirchen der sieben Konzilien der orthodoxen Kirche, eine rechtlich selbstständige, aber in voller Kirchengemeinschaft stehende Kirche mit gemeinsamer, an den sieben ökumenischen Konzilien zwischen dem ersten und dem zweiten Konzil von Nicäa definierter Theologie und im Wesentlichen gemeinsamer Liturgie, aber unterschiedlichen Sprachen.

Die Kirche von Zypern soll von dem Apostel Barnabas im Jahre 45 gegründet worden sein. Das Konzil von Ephesos (3. Ökumenisches Konzil), das 431 in der kleinasiatischen Stadt Ephesos stattfand, erklärte die Kirche von Zypern als autokephal. 1260 schafften die Inselherrscher die orthodoxe Hierarchie ab, 1571 wurde sie restauriert. Nach wechselvoller Geschichte gelang es Makarios III., Erzbischof und Ethnarch von Zypern von 1950 bis 1977, und erster Präsident der Republik Zypern, die Kirche in Zypern zu festigen.

Die Kirche gliedert sich in ein Erzbistum, fünf Metropolien und 11 Klöster. Der Hauptsitz der Kirchenverwaltung befindet sich in Nikosia. Derzeitiger Metropolit ist Seine Seligkeit Chrysostomos II. (Englistriotis, * 1941), der in Nachfolge von Chrysostomos I. seit November 2006 Erzbischof von Nea Justinianopolis und ganz Zypern ist. Diese besteht laut eigenen Angaben traditionell aus

  • Erzbischof der Orthodoxen Kirche Zyperns und von Nea Justinianopolis
  • Metropolit von Paphos
  • Metropolit von Kition (Larnaka)
  • Metropolit von Kyrenia
  • Metropolit von Limassol
  • Metropolit von Morphou
  • Metropolit von Constantia-Ammochostos (Famagusta)
  • Metropolit von Kykkos-Tillyrien
  • Metropolit von Tamassos (Limassol)
  • Metropolit von Trimythos

sowie dem

  • Weihbischof von Salamis
  • Weihbischof von Karpasia
  • Weihbischof von ArsinoeWeihbischof von Amathos

sowie dem

  • Bischof von Ledra (Abt des Klosters Machaeras)
  • Bischof von Chytrus (Abt des Klosters St. Neophytos


Erzbischöfe von Nea Justiniana und ganz Zypern

  • 45  Barnabas I
  • um 290  Heraklidos
  • 325  Gelasios
  • 367 - 403  Epiphanios I
  • 403  Stavrinos
  • 431  Troilos
  • um 431  Theodoros
  • nach 431  Reginos
  • 449 - 451  Olympios I
  • 457  Stavrinos II
  • 470  Anthemios
  • um 528  Olympios II
  • um 530  Philoxenos  
  • um 540  Damianos
  • um 545  Sophronios I
  • um 550  Gregorios
  • vor 555  Arkadios I
  • 620 - 625  Plutarch (620-625)
  • 630  Arkadios II
  • 643  Sergios
  • 681  Epiphanios II
  • 691  Johannes I
  • 750  Georgios I
  • 783  Konstantinos
  • um 870  Epiphanios III
  • nach 870 - 890  Eustathios
  • 11. Jahrhundert  Basilios
  • um 1100  Nicholaos Mouzalon
  • 1151 - 1174  Johannes II
  • 1175  Barnabas II
  • 1191  Sophronios II
  • 1205 - 1209 Isaias
  • um 1218 Simeon oder Hilarion
  • 1222  Neophytos
  • 1254  Georgios II
  • 1260  Germanos I Pesimandros
  • 1572  Timotheos I
  • 1580  Laurentios
  • 1592  Neophytos
  • 1592 - 1600  Athanasios I
  • 1600  Beniamin
  • 1606  Christodoulos I
  • 1622  Timotheos II
  • 1634  Ignatios
  • 1640 - 1674  Nikephorus
  • 1674 - 1682  Ilarion Kigalas
  • 1682 - 1690  Christodoulos II
  • 1691 - 1692  Iakobos I
  • 1694 - 1705  Germanos II
  • 1705 - 1710  Athanasios II
  • 1710 - 1718  Iakovos II
  • 1718 - 1733  Silvestros
  • 1734 - 1759  Thilotheos
  • 1759 - 1767  Paisios
  • 1767 - 1810  Chrysanthos († 1810)
  • 1810 - 9 Jul 1821  Kyprianos (1756 - 1821)
  • 1821 - 1824  Ioakim
  • 1824 - 1827  Damaskinos († 1846)
  • 1827 - 1840  Panaretos
  • 1840 - 1849  Ioannikios
  • 1849 - 5 Aug 1854  Kyrillos I († 1854)
  • 7 Sep 1854 - 16 Aug 1865  Makarios I († 1865)
  • 9 Nov 1865 - 23 Mai 1900  Sophronios III (1825 - 1900)
  • 1900 - 21 Apr 1909  Kyrillos von Kition (Locum Tenens, 1844 - 1916)
  • 21 Apr 1909 - Jul 1916  Kyrillos II
  • 1916 - 1933  Kyrillos III (1859 - 1933)
  • 1933 - 20 Jun 1947  Leontios von Paphos (Locum Tenens, 1896 - 1947)
  • 20 Jun - 26 Jul 1947  Leontios
  • 24 Dez 1947 - 28 Jun 1950  Makarios II (1870 - 1950)
  • 18 Okt 1950 - 13 Apr 1973  Makarios III (im Exil auf den Seschellen 9 Mar 1956 - 17 Apr 1957, 1913 - 1977)
  • 13 Apr - 8 Jul 1973  Gennadios von Paphos (Locum Tenens, 1893 - 1984)
  • 8 Jul 1973 - 3 Aug 1977  Makarios III [2] (im Exil 15 Jul 1974 - 23 Jul 1974 in Malta, danach in London, ab 18 Jul 1974 in New York)
  • 12 Nov 1977 - Nov 2006  Chrysostomos I (1927 - 2007)
  • Nov 2006 - 7 Nov 2022  Chrysostomos II (1941 - 2022)
  • seit 24 Dez 2022  Georgios (* 1949)


Römisch-Katholische Kirche

Die römisch-katholische Kirche in Zypern ist seit 1973 durch eine Apostolische Nuntiatur, einer diplomatischen Mission des Heiligen Stuhls vertreten. Nuntius ist seit 2006 Antonio Franco. Die römisch-katholische Kirche hat auf Zypern keine hierarchische Struktur. Die Insel gehört zum römisch-katholischen Patriarchat von Jerusalem und wird derzeit repräsentiert durch den Bischofsvikar Umberto Baratto, der auf Zypern seine Sitz hat. Es gibt vier römisch-katholische Pfarreien in Nicosia (Holy Cross), Larnaca (St. Mary of Graces), Limassol (St. Catherine) und Paphos (Aya Kyriakí).

Die katholische Kirche ist auf das erste Jahrhundert zurückzuführen. Im Mittelalter zur Zeit der Kreuzzüge gab es ein römisch-katholisches Erzbistum Nikosia. Einzige heutige Verwaltungseinheit auf der Insel ist die Erzeparchie Cipro, eine 1357 gegründete griechisch-katholische Eparchie der mit Rom unierten Maronitischen Kirche. Heute gibt es vier römisch-katholische Pfarreien in Zypern mit folgenden Kirchengebäuden :

  • St.-Marien-Kirche (St. Mary of Graces) in Larnaka
  • St.-Katharinen-Kirche (St. Catherine) in Limassol
  • Heilig-Kreuz-Kirche (Holy Cross) mit Mauer zu Nord-Nikosia in Nikosia
  • Kirche Unserer Lieben Frau Maria von Chrysopolis (Panhagia Chrysopolitissa) in Kato-Paphos


Dazu kommen die Kapelle des Terra Sancta Colleges in Nikosia und di9e St.-Nikolaus-Kirche in Polis Chrysochous.


Apostolische Nuntiatur Zypern

  • 28 Mai 1973 - 27 Apr 1974 Pio Laghi (auch Nuntius in Argentinien)
  • 10 Mai 1974 - 30 Aug 1983 William Aquin Carew
  • 4 Feb 1984 - 28 Mar 1990 Carlo Curis
  • 28 Mai 1990 - 7 Mar 1998 Andrea Cordero Lanza di Montezemolo (auch Nuntius in Italien)
  • 6 Jun 1998 - 17 Dez 2005  Pietro Sambi (auch Nuntius in den USA)
  • 21 Jan 2006 - 18 Aug 2012 Antonio Franco
  • 20 Aug 2012 - 28 Aug 2017 Giuseppe Lazzarotto
  • 15 Sep 2017 - 13 Mar 2021 Leopoldo Girelli
  • 3 Jun 2021 - 17 Feb 2023 Adolfo Tito Camacho Yllana
  • seit 17 Feb 2023 Giovanni Pietro Dal Toso


Islam

Die Muslime auf Zypern machen amtlich 11,7 % der Gesamtbevölkerung auf dem völkerrechtlich anerkannten Territorium der Republik Zypern aus und gehören der sunnitischen Richtung an. Eine separate Erfassung nach Wohnort im Süden oder Norden findet nicht statt. Allgemein wohnen die türkischsprachigen Muslime im Norden der Insel, doch sind in den letzten Jahre wieder viele Muslime in den Süden gezogen. Im Bezirk Larnaka befindet sich das wichtige Heiligtum Hala Sultan Tekke.

Siedlungen

Eingebettet in die beiden Gebirgsketten liegt die fruchtbare Mesaoria-Ebene, in deren Zentrum die Stadt Nikosia (etwa 195.000 Einwohner) liegt. Weitere größere Städte sind (von West nach Ost) die Häfen Paphos (etwa 36.300 Einwohner), Limassol (etwa 148.700 Einwohner) und Larnaka (etwa 66.400 Einwohner) an der Südküste sowie Famagusta (etwa 27.700 Einwohner) an der Ostküste und Kyrenia (etwa 12.500 Einwohner) an der Nordküste. Daneben verdient das an der Südostküste gelegene und zu einem wichtigen Tourismuszentrum gewordene Dorf Agia Napa Erwähnung. Famagusta und Kyrenia werden derzeit von der Türkischen Republik Nordzypern verwaltet.

Nikosia (griechisch Lefkosia, türkisch Lefkoşa) ist die Hauptstadt Zyperns und liegt zentral auf der Mittelmeerinsel. Mit rund 280.000 bis 320.000 Einwohnern ist sie nicht nur die größte Stadt der Insel, sondern auch die südlichste Hauptstadt der Europäischen Union. Nikosia ist weltweit die letzte geteilte Hauptstadt: Seit dem Konflikt 1974 verläuft die sogenannte „Green Line“ mitten durch die Stadt und trennt den südlichen Teil (Republik Zypern) vom nördlichen Teil (international nicht anerkannte Türkische Republik Nordzypern).

Das historische Zentrum bildet die von einer gut erhaltenen, sternförmigen venezianischen Stadtmauer umgebene Altstadt, die mit ihren engen Gassen, traditionellen Häusern, Restaurants, Cafés und Kunsthandwerksläden ein besonderes Flair bietet. Im südlichen Teil dominieren orthodoxe und katholische Kirchen, während im nördlichen Teil die Selimiye-Moschee (ehemals Sophien-Kathedrale) ein bedeutendes Bauwerk ist. Die Ledra Street ist die pulsierende Hauptstraße der Altstadt und führt direkt zur Demarkationslinie, an der sich ein Checkpoint für den Übergang zwischen Nord und Süd befindet.

Nikosia befindet sich jeweils zum Teil im von der Republik Zypern verwalteten Südteil der Insel, im von der Türkischen Republik Nordzypern verwalteten Nordteil der Insel und in der UN-Pufferzone. Nikosia ist Hauptstadt sowohl der Republik Zypern als auch der Türkischen Republik Nordzypern.

Paphos ist eine historische Hafenstadt an der Westküste Zyperns und zählt zu den bedeutendsten Kulturstätten der Insel. Ihre Geschichte reicht bis ins 15. Jahrhundert v. Chr. zurück, und sie war einst die Hauptstadt Zyperns in hellenistischer und römischer Zeit. Die Stadt ist bekannt für ihre zahlreichen archäologischen Stätten, darunter der Archäologische Park Nea Paphos mit den berühmten römischen Mosaiken, die Königsgräber (Tombs of the Kings) – beeindruckende unterirdische Grabanlagen der zypriotischen Oberschicht – sowie das mittelalterliche Kastell am Hafen. Viele dieser Stätten sind Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.

Das Stadtgebiet von Paphos ist weitläufig: Die Altstadt, das moderne Zentrum und der malerische Hafen liegen teils mehrere Kilometer auseinander. Neben der Geschichte bietet Paphos auch schöne Strände wie Coral Bay und Cave Beach sowie charmante Kirchen und Klöster, etwa die Basilika Chrysopolitissa mit der Paulussäule. Paphos gilt als Paradies für Geschichtsliebhaber und Reisende, die Kultur, Sonne und Meer verbinden möchten.

Limassol ist die zweitgrößte Stadt Zyperns und liegt an der Südküste der Insel. Sie ist ein modernes, lebendiges Zentrum mit einer langen Geschichte und einem großen Hafen, der zu den wichtigsten des Landes zählt. Die Stadt ist bekannt für ihre lebendige Atmosphäre, ihre Strandpromenade (Molos), zahlreiche Hotels, Restaurants und Bars sowie ein reges Nachtleben. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten gehören das mittelalterliche Limassol Castle, das heute ein Museum beherbergt und mit Richard Löwenherz in Verbindung gebracht wird, sowie die alte Stadtmauer und das archäologische Museum mit Fundstücken aus der Region. Limassol ist zudem ein wichtiger Wirtschaftsstandort und Hafen, der besonders für den Export von Wein und Zitrusfrüchten bekannt ist. Die Stadt bietet einen Mix aus Tradition und Moderne, mit zahlreichen kulturellen Veranstaltungen, Märkten und Festivals – das bekannteste ist das jährliche Karnevalsfest. Limassol ist ein beliebtes Ziel für Touristen, die sowohl Geschichte als auch mediterranen Lifestyle genießen möchten.

Larnaka ist die drittgrößte Stadt der Republik Zypern und liegt an der Südostküste der Insel. Die Stadt ist eine der ältesten durchgehend bewohnten Siedlungen Zyperns und war einst das bedeutende Stadtkönigreich Kition, dessen Geschichte bis ins -13. Jahrhundert zurückreicht. Heute ist Larnaka bekannt für ihre reiche Geschichte, ihre multikulturelle Atmosphäre und ihren lebendigen Hafen, der auch den größten Flughafen der Insel beherbergt. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten zählen die prächtige byzantinische Agios Lazaros-Kirche aus dem 9. Jahrhundert, erbaut über dem Grab des Heiligen Lazarus, der nach seiner Auferweckung durch Jesus hier als Bischof gewirkt haben soll. Eine palmengesäumte Finikoudes-Promenade mit zahlreichen Cafés, Bars und Restaurants, die das Leben der Stadt prägt. Das Larnaka-Schloss ist eine osmanische Festung aus dem frühen 17. Jahrhundert, die heute ein Museum beherbergt.

Der Salzsee von Larnaka ist ein beliebtes Vogelbeobachtungsgebiet, besonders für Flamingos im Winter. Die Hala Sultan Tekke befindet sich an diesem See. Es ist dies eine der wichtigsten Wallfahrtsstätten für Muslime auf Zypern. Nahebei befinden sich die Überreste der antiken Stadt Kition mit Zyklopenmauern und Tempelkomplexen.

Famagusta (türkisch Gazimağusa, griechisch Ammochostos) liegt im Osten Zyperns und ist heute die wichtigste Hafenstadt im türkisch-zyprischen Norden der Insel. Die Stadt blickt auf eine bewegte Geschichte zurück und war im Mittelalter einer der bedeutendsten Handelsplätze im östlichen Mittelmeer. Sie ist berühmt für ihre gut erhaltene venezianische Altstadt, die von einer eindrucksvollen Stadtmauer umgeben ist. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten zählt die Altstadt mit engen Gassen, historischen Gebäuden und der imposanten Stadtmauer, die zu den besterhaltenen venezianischen Festungsanlagen im Mittelmeerraum zählt. Vasrosha ist ein ehemaliges Touristenviertel südlich der Altstadt, das seit 1974 verlassen ist und heute eine Geisterstadt darstellt. Die Kathedrale St. Nikolaus (Lala Mustafa Pascha Moschee) war ursprünglich eine gotische Kathedrale, heute eine Moschee und architektonisches Wahrzeichen der Stadt. Ein Teil der venezianischen Festungsanlage wurde nach benannt nach Shakespeares Tragödie „Othello“. Famagusta war im Mittelalter ein Zentrum für Handel, Kunst und Architektur und beherbergt zahlreiche Kirchen, Moscheen und Paläste.

Kyrenia (griechisch Keryneia, türkisch Girne) ist eine malerische Stadt an der Nordküste Zyperns und gilt vielen als eine der schönsten Städte der Insel. Sie liegt in der Türkischen Republik Nordzypern und ist mit rund 26.000 Einwohnern die wichtigste Tourismusdestination der Region. Die Stadt blickt auf eine jahrtausendealte Geschichte zurück: Bereits im -10./-9. Jahrhundert war sie ein bedeutendes Stadtkönigreich, später wurde sie von Byzantinern, Lusignans, Venezianern, Osmanen und Briten geprägt. Heute vereint Kyrenia mittelalterlichen Charme mit orientalischer Atmosphäre und mediterranem Flair.

Das Herzstück der Stadt ist der malerische Fischerhafen, umgeben von historischen Speicherhäusern, die heute Restaurants, Cafés und Boutiquen beherbergen. Über dem Hafen thront die imposante Burg von Kyrenia, deren Ursprünge bis ins 7. Jahrhundert zurückreichen. Sie diente im Lauf der Jahrhunderte als byzantinische Festung, venezianischer Außenposten, osmanische Garnison und britisches Gefängnis und beherbergt heute das Schiffswrack-Museum, in dem ein über 2.300 Jahre altes Handelsschiff ausgestellt ist. Die Altstadt von Kyrenia ist geprägt von engen, kopfsteingepflasterten Gassen, traditionellen Geschäften, Kunsthandwerk und zahlreichen kulinarischen Angeboten. Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten zählen die Archangelos-Michael-Kirche (heute Ikonen-Museum), das Volkskunst-Museum und die gut erhaltenen Stadtmauern mit ihren Bastionen und Toren.

Die Einwohnerzahlen der größten Ortschaften entwickelten sich wie folgt:


Nordzypern

Name Provinz Z 2006 Z 2011
Akdoğan (Lýsi) GMG 2.581 2.471
Alayköy (Gerólakkos) LEF 2.539 2.777
Alsancak (Karavás) GIR 4.638 5.595
Aşağı Dikmen (Káto Díkomo) GIR 1.866 3.553
Çatalköy (Ágios Epíktitos) GIR 3.803 5.110
Değirmenlik (Kythréa) LEF 3.128 3.284
Dipkarpaz (Rizokárpaso) ISK 1.935 2.016
Gazimağusa (Ammóchostos) [Famagusta] GMG 33.504 37.868
Gemikonağı (Karavostási) GUZ 2.071 2.535
Girne (Kerýneia) [Kyrenia] GIR 19.539 22.148
Gönyeli (Kióneli) LEF 12.186 17.045
Güzelyurt (Mórfou) [Morphou] GUZ 7.627 7.251
Hamitköy (Mántres) LEF 2.898 5.338
Haspolat (Mia Miliá) LEF 3.380 4.204
İskele (Tríkomo) ISK 2.610 3.058
Kalkanlı (Kaló Chorió Kapoúti) GUZ 1.338 2.305
Karaoğlanoğlu (Ágios Geórgios) GIR 2.610 3.745
Karşıyaka (Vasíleia) GIR 2.110 2.091
Lapta (Lápithos) GIR 5.658 5.748
Lefke (Léfka) GUZ 2.908 3.009
Lefkoşa (Lefkosía) [Nord-Nikosia] LEF 49.868 51.836
Ozanköy (Kazáfani) GIR 2.584 3.070
Tuzla (Enkomi) GMG 1.877 2.645
Vadili (Vatilí) GMG 2.117 2.129
Yeni Boğaziçi (Ágios Sérgios) GMG 2.802 3.347


Südzypern

Name Provinz griechisch Z 1982 Z 1992 Z 2001 Z 2011 Z 2021
Agía Nápa AMM Αγία Νάπα 1.366 1.795 2.693 3.212 4.716
Ágios Athanásios LEM Άγιος Αθανάσιος 5.899 6.930 9.173 14.347 16.520
Ágios Dométios LEF Άγιος Δομέτιος 13.458 12.117 12.125 12.456 12.906
Aglantziá LEF Αγλαντζιά 12.838 17.495 18.953 20.783 21.544
Aradíppou LAR Αραδίππου 4.899 7.223 11.448 19.228 22.932
Athiénou LAR Αθιένου 3.570 3.868 4.263 5.017 5.202
Avgórou AMM Αυγόρου 3.086 3.585 4.002 4.604 4.925
Chlórakas PAF Χλώρακας 1.470 2.032 3.201 5.356 6.422
Dáli LEF Δάλι 3.877 4.757 5.834 10.466 12.350
Derýneia AMM Δερύνεια 3.345 4.165 4.954 5.844 6.229
Dromolaxiá-Meneoú LAR Δρομολαξιά-Μενεού 4.469 5.373 6.190 6.689 6.838
Émpa PAF Έμπα 1.175 2.069 3.664 4.855 5.505
Énkomi [Engomi] LEF Έγκωμη 5.817 9.942 13.644 18.010 20.504
Géri LEF Γέρι 2.453 4.982 6.443 8.235 9.706
Germasógeia LEM Γερμασόγεια 2.969 5.902 8.535 13.421 17.329
Geroskípou PAF Γεροσκήπου 2.634 4.356 5.763 7.878 8.579
Káto Polemídia LEM Κάτω Πολεμίδια 7.919 15.985 18.452 22.369 23.174
Kíti LAR Κίτι 2.109 2.621 3.140 4.252 5.136
Kokkinotrimithiá LEF Κοκκινοτριμιθιά 2.049 2.639 3.096 4.077 4.817
Kolóssi LEM Κολόσσι 2.333 2.982 3.745 5.651 6.482
Lakatámeia LEF Λακατάμεια 15.762 20.932 28.477 38.345 43.111
Lárnaka LAR Λάρνακα 35.823 43.586 46.666 51.468 52.046
Latsiá LEF Λατσιά 7.558 10.015 12.195 16.774 18.587
Lefkosía [Nikosia] LEF Λευκωσία 48.221 47.036 47.832 55.014 56.479
Lemesós [Limassol] LEM Λεμεσός 74.782 87.136 94.250 101.000 107.970
Liopétri AMM Λιοπέτρι 2.854 3.321 3.837 4.591 4.908
Livádia LAR Λιβάδια 2.968 3.936 4.883 7.206 8.581
Mésa Geitoniá LEM Μέσα Γειτονιά 8.685 11.533 13.565 14.477 15.925
Páfos (Néa Páfos) [Paphos] PAF Πάφος 13.124 19.452 26.530 32.892 37.991
Paralímni AMM Παραλίμνι 7.749 7.721 11.091 14.963 19.037
Pégeia PAF Πέγεια 1.195 1.673 2.362 3.953 6.945
Sotíra AMM Σωτήρα 3.015 3.553 4.258 5.474 5.905
Stróvolos LEF Στρόβολος 42.964 51.499 58.525 67.904 70.823
Tséri LEF Τσέρι 2.455 4.176 5.287 7.035 8.304
Voróklini (Oróklini) LAR Βορόκληνη 1.315 1.957 3.310 6.134 7.575
Xylofágou LAR Ξυλοφάγου 3.981 4.511 4.957 6.231 6.625
Ýpsonas LEM Ύψωνας 3.061 4.475 6.435 11.117 13.966


Die Ortschaften der Insel sind:

                               

Nr. Name Z 2001 B 2008 B 2012
1 Acheleia 114 134 142
2 Acheritou 1 649 1 940 2 048
3 Achna 1 958 2 304 2 431
4 Adaçay 79 91
5 Agia Anna 251 295 312
6 Agia Eirini 49 58 61
7 Agia Marina Chrysochous 687 808 853
8 Agia Marina Kelokedaron 31 36 38
9 Agia Marina Xyliatou 628 739 780
10 Agia Marinouda 220 259 273
11 Agia Napa 2 681 3 155 3 329
12 Agia Varvara 1 421 1 672 1 765
13 Agia Varvara 39 46 48
14 Ağıllar 186 213
15 Agioi Trimithias 1 392 1 638 1 728
16 Agioi Vavatsinias 177 208 220
17 Agios Amvrosios 291 342 361
18 Agios Dimitrianos 82 96 102
19 Agios Dimitrios 55 65 68
20 Agios Epifanios Oreinis 336 395 417
21 Agios Georgios 118 139 147
22 Agios Georgios 71 84 88
23 Agios Georgios Kafkallou 15 18 19
24 Agios Ioannis 395 465 490
25 Agios Ioannis 30 35 37
26 Agios Ioannis Malountas 445 524 553
27 Agios Isidoros 10 12 12
28 Agios Konstantinos 162 191 201
29 Agios Mamas 105 124 130
30 Agios Nikolaos 74 87 92
31 Agios Pavlos 150 177 186
32 Agios Sozomenos 4 5 5
33 Agios Theodoros 597 703 741
34 Agios Theodoros 106 125 132
35 Agios Theodoros Soleas 67 79 83
36 Agios Theodoros Tillirias 27 32 34
37 Agios Therapon 152 179 189
38 Agios Thomas 29 34 36
39 Agios Tychon 2 112 2 485 2 623
40 Ağordağ 490 562
41 Agridia 121 142 150
42 Agrokipia 431 507 535
43 Agros 837 985 1 039
44 Akaki 2 653 3 122 3 294
45 Akapnou 26 31 32
46 Akçay 1 147 1 315
47 Akçiçek 100 115
48 Akdeniz 629 721
49 Akdoğan 2 739 3 141
50 Akıncılar 461 528
51 Akoursos 150 177 186
52 Akova 701 804
53 Akrotiri 683 804 848
54 Akrounta 345 406 428
55 Alaminos 280 329 348
56 Alampra 1 142 1 344 1 418
57 Alaniçi 883 1 012
58 Alassa 201 237 250
59 Alayköy 2 742 3 144
60 Alektora 77 91 96
61 Alemdağ 103 118
62 Alethriko 792 932 983
63 Alithinou 9 11 11
64 Alona 128 151 159
65 Alsancak 5 440 6 238
66 Altınova 267 307
67 Amargeti 171 201 212
68 Anadiou 6 7 7
69 Anafotia 654 770 812
70 Anageia 1 094 1 287 1 358
71 Analiontas 300 353 373
72 Anarita 370 435 459
73 Anglisides 997 1 173 1 238
74 Anogyra 244 287 303
75 Anthoupoli Refugee Housing Estate 2 487 2 927 3 088
76 Apesia 328 386 407
77 Apliki 80 94 99
78 Apsiou 190 224 236
79 Aradippou 11 459 15 507 14 229
80 Arakapas 291 342 361
81 Ardahan 379 435
82 Arediou 1 082 1 273 1 344
83 Argaka 793 933 985
84 Armenochori 167 197 207
85 Arminou 26 31 32
86 Armou 342 402 425
87 Arsos 238 280 296
88 Asgata 389 458 483
89 Askas 187 220 232
90 Aslanköy 432 496
91 Asomatos 386 454 479
92 Asprogia 53 62 66
93 Astromeritis 2 360 2 777 2 931
94 Athienou 4 258 5 011 5 287
95 Atlilar 26 30
96 Avdellero 130 153 161
97 Avdimou 614 723 762
98 Avgorou 4 002 4 709 4 969
99 Avtepe 165 189
100 Axylou 46 54 57
101 Aydınköy 1 346 1 543
102 Aygün 394 452
103 Bafra 700 802
104 Bahçeli 422 484
105 Balalan 108 124
106 Beşparmak 45 52
107 Beyarmudu 3 647 4 182
108 Beylerbey 1 068 1 224
109 Boğaziçi 497 570
110 Boğazköy 1 366 1 566
111 Boltaşlı 280 321
112 Böyükkonuk 1 197 1 372
113 Çamlibel 1 118 1 282
114 Çamlica 95 109
115 Çamlıköy 274 314
116 Çatalköy 4 930 5 653
117 Çayırova 447 513
118 Chandria 205 241 255
119 Chlorakas 3 154 4 153 3 916
120 Choirokoitia 509 599 632
121 Choletria 241 284 299
122 Choli 69 81 86
123 Choulou 190 224 236
124 Chrysochou 52 61 65
125 Cihangir 983 1 127
126 Çınarlı 215 246
127 Çukurova 206 236
128 Dağyolu 551 632
129 Dali 5 831 6 862 7 241
130 Değirmenlik 7 885 9 147
131 Delikipos 8 9 10
132 Demirhan 457 524
133 Deneia 304 358 377
134 Derince 538 617
135 Deryneia 4 945 5 819 6 140
136 Dierona 267 314 332
137 Dikmen 2 767 3 173
138 Dilekkaya 623 714
139 Dipkarpaz 2 178 2 592
140 Doğancı 1 376 1 578
141 Dora 184 217 228
142 Doros 100 118 124
143 Dromolaxia 4 995 5 607 6 202
144 Drouseia 386 454 479
145 Drymou 92 108 114
146 Düzova 670 768
147 Dymes 164 193 204
148 Edemli 245 281
149 Eledio 22 26 27
150 Empa 3 678 5 471 4 567
151 Episkopeio 511 601 635
152 Episkopi 3 105 3 654 3 856
153 Episkopi 162 191 201
154 Eptagoneia 329 387 409
155 Ergates 1 587 1 867 1 971
156 Ergazi 225 258
157 Ergenekon 101 116
158 Erimi 1 431 1 684 1 777
159 Esenköy 78 90
160 Esentepe 1 740 1 995
161 Evretou 5 6 6
162 Evrychou 819 964 1 017
163 Faleia 4 5 5
164 Farmakas 502 591 623
165 Fasoula 327 385 406
166 Fasoula 54 64 67
167 Fikardou 3 4 4
168 Filousa Chrysochous 41 48 51
169 Filousa Kelokadaron 23 27 29
170 Flasou 254 299 315
171 Foini 445 524 553
172 Foinikaria 243 286 302
173 Frenaros 3 306 3 890 4 105
174 Fterikoudi 142 167 176
175 Fyti 97 114 120
176 Galata 651 766 808
177 Gatataria 55 65 68
178 Gayretköy 418 479
179 Gaziköy 725 832
180 Gazimağusa 36 196 37 912
181 Gaziveren 1 053 1 207
182 Geçitkale 1 410 1 682
183 Geçitköy 218 250
184 Gelincik 475 544
185 Gerakies 123 145 153
186 Gerasa 81 95 101
187 Geri 6 423 9 017 7 976
188 Gialia 142 167 176
189 Giolou 732 861 909
190 Girne 28 488 34 362
191 Göçeri 169 194
192 Gökhan 242 278
193 Gönedere 429 492
194 Gönyeli 12 647 14 502
195 Görneç 555 636
196 Goudi 156 184 194
197 Gourri 225 265 279
198 Güngör 145 166
199 Güvercinl 930 1 067
200 Güzelyurt 13 349 13 466
201 Hamitköy 2 984 3 422
202 Haspolat 3 477 3 987
203 Hisarköy 217 248
204 Ilgaz 97 112
205 Ineia 352 414 437
206 İnönü 3 018 3 461
207 İskele 4 054 4 309
208 Kakopetria 1 203 1 416 1 494
209 Kalavaç 267 307
210 Kalavasos 638 751 792
211 Kaleburnu 393 451
212 Kaliana 187 220 232
213 Kalkanlı 1 633 1 873
214 Kallepeia 215 253 267
215 Kalo Chorio 1 344 1 582 1 669
216 Kalo Chorio 474 558 589
217 Kalo Chorio Oreinis 605 712 751
218 Kalopanagiotis 287 338 356
219 Kaminaria 93 109 115
220 Kampi 91 107 113
221 Kampia 418 492 519
222 Kampos 426 501 529
223 Kanlıköy 228 262
224 Kannavia 186 219 231
225 Kannaviou 162 191 201
226 Kantara 8 10
227 Kantou 446 525 554
228 Kapedes 530 624 658
229 Kapileio 30 35 37
230 Kaplıca 434 498
231 Karaağaç 291 333
232 Karaman 130 149
233 Karamoullides 45 53 56
234 Karpaşa 101 116
235 Karşiyaka 2 332 2 674
236 Kathikas 333 392 413
237 Kato Akourdaleia 31 36 38
238 Kato Amiantos 219 258 272
239 Kato Arodes 19 22 24
240 Kato Deftera 1 635 1 924 2 030
241 Kato Drys 114 134 142
242 Kato Kivides 2 2 2
243 Kato Koutrafas 14 16 17
244 Kato Lefkara 118 139 147
245 Kato Moni 311 366 386
246 Kato Mylos 63 74 78
247 Kato Platres 137 161 170
248 Kato Pyrgos 1 121 1 319 1 392
249 Katydata 186 219 231
250 Kayalar 209 240
251 Kedares 61 72 76
252 Kellaki 270 318 335
253 Kellia 364 428 452
254 Kelokedara 227 267 282
255 Kidasi 7 8 9
256 Kılıçarslan 233 267
257 Kilitkaya 198 227
258 Kırıkkale 419 480
259 Kırklar 353 405
260 Kissonerga 1 406 1 654 1 746
261 Kissousa 4 5 5
262 Kiti 3 141 3 696 3 900
263 Kivisili 231 272 287
264 Klavdia 448 527 556
265 Klirou 1 555 1 830 1 931
266 Klonari 17 20 21
267 Kofinou 1 315 1 547 1 633
268 Koilani 251 295 312
269 Koili 332 391 412
270 Koilineia 41 48 51
271 Kokkinotrimithia 3 088 3 634 3 834
272 Koloni 253 298 314
273 Kolossi 3 685 4 336 4 576
274 Kömürcü 43 50
275 Konia 908 1 068 1 127
276 Korakou 499 587 620
277 Korfi 166 195 206
278 Kornos 1 862 2 191 2 312
279 Koruçam 249 286
280 Kotsiatis 117 138 145
281 Kouka 4 5 5
282 Kouklia 669 787 831
283 Kozan 487 559
284 Kritou Marottou 61 72 76
285 Kritou Tera 91 107 113
286 Kumyalı 751 861
287 Kurtuluş 99 114
288 Kuruova 159 182
289 Kuzucuk 304 349
290 Kynousa 72 85 89
291 Kyperounta 1 495 1 759 1 856
292 Lageia 21 25 26
293 Lagoudera 144 169 179
294 Laneia 191 225 237
295 Lapta 6 205 6 879
296 Larnaca 46 714 52 285 58 007
297 Lasa 91 107 113
298 Lazanias 33 39 41
299 Lefka 8 260 9 241
300 Lemesos 144 515 166 614 179 450
301 Lemithou 107 126 133
302 Lemona 59 69 73
303 Lempa 334 393 415
304 Letymvou 277 326 344
305 Limnatis 261 307 324
306 Linou 207 244 257
307 Liopetri 3 838 4 516 4 766
308 Livadia 4 875 5 889 6 053
309 Livadia 21 25 26
310 Lofou 10 12 12
311 Louvaras 391 460 486
312 Lympia 2 167 2 550 2 691
313 Lysos 158 186 196
314 Lythrodontas 2 622 3 085 3 256
315 Makounta 49 58 61
316 Malatya-İncesu 170 195
317 Malia 58 68 72
318 Mallidağ 232 265
319 Malounta 401 472 498
320 Mammari 1 075 1 265 1 335
321 Mamonia 40 47 50
322 Mamountali 14 16 17
323 Mandria 360 424 447
324 Mandria 74 87 92
325 Marathounta 303 357 376
326 Margi 100 118 124
327 Mari 177 208 220
328 Maroni 520 612 646
329 Mathiatis 580 683 720
330 Mathikoloni 110 129 137
331 Mazotos 784 923 974
332 Mehmetçik 1 569 1 799
333 Meladeia 19 22 24
334 Melini 57 67 71
335 Meneou 1 196 1 407 1 485
336 Meniko 980 1 153 1 217
337 Menogeia 49 58 61
338 Meriç 577 662
339 Mersinlik 175 201
340 Mesa Chorio 435 512 540
341 Mesana 50 59 62
342 Mesogi 1 197 1 409 1 486
343 Mevlevi 397 456
344 Milia 5 6 6
345 Miliou 81 95 101
346 Mitsero 711 837 883
347 Monagri 173 204 215
348 Monagroulli 471 554 585
349 Moni 386 454 479
350 Moniatis 299 352 371
351 Mosfiloti 1 110 1 306 1 378
352 Moutoullas 294 346 365
353 Mouttagiaka 2 700 3 177 3 353
354 Muratağa 42 48
355 Mutluyaka 424 486
356 Mylikouri 39 46 48
357 Nata 162 191 201
358 Nea Dimmata 6 7 7
359 Neo Chorio 325 382 404
360 Nergisli 326 373
361 Nicosia 191 549 213 027 529
362 Nicosia 51 994 130
363 Nikitari 426 501 237 854
364 Nikokleia 105 124 57 269
365 Nisou 1 323 1 557 1 643
366 Odou 156 184 194
367 Oikos 187 220 232
368 Omodos 311 366 386
369 Ora 179 211 222
370 Ormideia 3 941 4 637 4 894
371 Orounta 658 774 817
372 Ötüken 403 462
373 Ozanköy 2 903 3 328
374 Özhan 95 109
375 Pachna 966 1 137 1 200
376 Pachyammos 97 114 120
377 Pafos 31 738 40 895 39 410
378 Palaichori Morfou 775 912 962
379 Palaichori Oreinis 410 482 509
380 Palaiometocho 4 110 4 836 5 104
381 Palaiomylos 31 36 38
382 Palathousa 49 58 61
383 Palodeia 730 859 906
384 Pano Akourdaleia 26 31 32
385 Pano Amiantos 3 4 4
386 Pano Archimandrita 42 49 52
387 Pano Arodes 108 127 134
388 Pano Deftera 1 900 2 236 2 359
389 Pano Kivides 674 793 837
390 Pano Lefkara 917 1 079 1 139
391 Pano Panagia 564 664 700
392 Pano Platres 193 227 240
393 Pano Polemidia 3 749 3 923 4 655
394 Pano Pyrgos 30 35 37
395 Paralimni 11 101 12 828 13 785
396 Paramali 147 173 183
397 Paramytha 329 387 409
398 Parekklisia 1 324 1 558 1 644
399 Paşaköy 2 086 2 392
400 Pastio Kellakiou 81 95 101
401 Pedoulas 191 225 237
402 Pegeia 2 359 2 776 2 929
403 Pelendri 1 185 1 394 1 471
404 Pentakomo 387 455 481
405 Pentalia 68 80 84
406 Pera 1 016 1 196 1 262
407 Pera Chorio 2 236 2 631 2 777
408 Pera Pedi 66 78 82
409 Peristerona 2 098 2 469 2 605
410 Peristerona 196 231 243
411 Perivolia 1 798 2 116 2 233
412 Pigenia 124 146 154
413 Pile 481 552
414 Pinarbaşi 517 593
415 Pınarlı 214 245
416 Pirhan 64 74
417 Pissouri 1 033 1 216 1 283
418 Platanistasa 172 202 214
419 Platanisteia 43 51 53
420 Polemi 737 867 915
421 Polis 1 892 2 226 2 349
422 Politiko 368 433 457
423 Polystypos 173 204 215
424 Pomos 568 668 705
425 Potami 557 655 692
426 Potamia 415 488 515
427 Potamiou 33 39 41
428 Potamitissa 70 82 87
429 Praitori 53 62 66
430 Prastio Avdimou 223 262 277
431 Prodromos 147 173 183
432 Psathi 99 116 123
433 Psematismenos 179 211 222
434 Psevdas 1 025 1 206 1 273
435 Psimolofou 1 356 1 596 1 684
436 Pyla 1 374 1 617 1 706
437 Pyrga 574 675 713
438 Pyrgos 1 348 1 586 1 674
439 Sadrazamköy 227 261
440 Şahinler 190 218
441 Salamiou 253 298 314
442 Sandallar 27 32
443 Sanida 44 52 55
444 Saranti 57 67 71
445 Sazlıköy 109 125
446 Serdarlı 1 074 1 232
447 Serhatköy 622 713
448 Sia 530 624 658
449 Silikou 98 115 122
450 Simou 171 201 212
451 Sinaoros 233 274 289
452 Sınırüstü 200 229
453 Sipahi 720 825
454 Şirinevler 453 520
455 Skarinou 238 280 296
456 Skoulli 77 91 96
457 Skouriotissa Foukasa 8 9 10
458 Softades 7 8 9
459 Sotira 4 258 5 011 5 287
460 Sotira 83 98 103
461 Souni-Zanakia 402 473 499
462 Souskiou 2 2 2
463 Spilia 162 191 201
464 Spitali 188 221 233
465 Statos-Agios Fotios 239 281 297
466 Stavrokonnou 102 120 127
467 Steni 105 124 130
468 Stroumpi 459 540 570
469 Sütlüce 379 435
470 Sykopetra 135 159 168
471 Tachoni 3 301 3 884 4 099
472 Tala 1 586 1 866 1 969
473 Tamvria 541 637 672
474 Taşkent 285 327
475 Taşlıca 113 130
476 Taşpınar 244 280
477 Tatlisu 1 458 1 672
478 Tepebaşi 851 976
479 Tera 21 25 26
480 Tersefanou 975 1 147 1 211
481 Theletra 177 208 220
482 Thrinia Drinia 63 74 78
483 Timi 900 1 059 1 118
484 Tirmen 195 223
485 Tochni 322 379 400
486 Topçuköy 351 402
487 Trachypedoula 82 96 102
488 Treis Elies 65 76 81
489 Tremithousa 550 647 683
490 Trimiklini 167 197 207
491 Troulloi 1 033 1 216 1 283
492 Tsada 680 800 844
493 Tsakistra 107 126 133
494 Tseri 5 268 6 199 6 541
495 Tserkezoi 58 68 72
496 Türkeli 164 188
497 Turnalar 142 162
498 Ulukişla 917 1 051
499 Vadili 2 449 2 808
500 Vasa Kellakiou 54 64 67
501 Vasa Koilaniou 120 141 149
502 Vavatsinia 85 100 106
503 Vavla 48 56 60
504 Voroklini 3 302 3 886 4 100
505 Vouni 136 160 169
506 Vyzakia 384 452 477
507 Xyliatos 123 145 153
508 Xylofagou 4 981 5 861 6 185
509 Xylotymvou 3 443 4 051 4 275
510 Yamaçköy 88 101
511 Yarköy 395 453
512 Yedikonuk 902 1 034
513 Yeni Boğaziçi 4 285 4 914
514 Yeniceköy 424 486
515 Yeni Erenköy 1 801 2 150
516 Yeni Taşkent 318 365
517 Yeşilırmak 453 520
518 Yeşilköy 865 992
519 Yeşiltepe 334 383
520 Yiğitler 339 389
521 Yıldırım 566 648
522 Yılmazköy 832 954
523 Ypsonas 6 430 8 408 7 984
524 Yuvacık 317 364
525 Zeybekköy 35 40
526 Ziyamet 795 954
527 Zoopigi 198 233 246
528 Zümrütköy 1 024 1 175
529 Zygi 504 593 626

Verkehr

Die Insel besitzt ein gut ausgebautes Straßennetz, dazu etliche Seehäfen und Flugplätze.

Straßenverkehr

Wichtigster Verkehrsträger ist der Individualverkehr auf der Straße, gefolgt vom Busverkehr; auf Zyperns Straßen herrscht Linksverkehr. Das Straßennetz der Insel umfasste im Jahr 2000 insgesamt 13.491 km. Davon waren 6428 km asfaltiert. 2350 km der Straßen befanden sich in Nordzypern. 1370 km davon waren asfaltiert.


Tempolimits:

  • Innerorts: 50 km/h
  • Außerorts: 65 km/h
  • Schnellstraßen: 80 km/h
  • Autobahnen: 100 km/h (teilweise auch bis zu 110 km/h angegeben, aber 100 km/h ist die gängige Vorgabe)
  • Auf Autobahnen gilt eine Mindestgeschwindigkeit von 65 km/h


Der Busverkehr ist in den beiden Landesteilen unterschiedlich gestaltet. Es gibt keinen grenzübergreifenden öffentlichen Verkehr.


Südzypern (Republik Zypern)

  • Fernbusse: Verbinden größere Städte wie Nikosia, Larnaka, Limassol und Paphos. Die Verbindungen sind meist ein- bis mehrmals täglich, aber oft langsam und nicht sehr dicht getaktet. Zwischen größeren Orten wie Larnaka und Nikosia oder Limassol und Paphos gibt es regelmäßige Überlandbusse, die von Unternehmen wie Intercity Buses betrieben werden.
  • Stadtbusse: In größeren Städten wie Limassol und Paphos gibt es dichte Stadtbusverbindungen, die entlang der Küste und zwischen den Hotels verkehren. Abends und am Wochenende sind die Verbindungen stark eingeschränkt.
  • Landbusse: Verbinden kleinere Orte und Dörfer mit den Städten, sind aber selten und meist auf die Bedürfnisse der Einheimischen ausgerichtet7.
  • Schnellbusse: Zwischen den wichtigsten Städten fahren auch Schnellbusse, die schneller und komfortabler sind als die regulären Linienbusse.

Nordzypern (Türkische Republik Nordzypern)

  • Stadtbusse: Es gibt klassische Stadtbuslinien in Nikosia, Kyrenia und Famagusta, die das Stadtzentrum mit Stadtteilen und Universitäten verbinden.
  • Überlandbusse: Verbinden größere Städte wie Nikosia, Kyrenia, Famagusta, Güzelyurt und Lefke. Die Busse sind oft älter und fahren nicht immer nach festem Fahrplan.
  • Minibusse (Dolmuş): Sehr beliebt und flexibel, fahren auf den wichtigsten Strecken etwa alle 20–30 Minuten. Fahrtziele sind auf den Fenstern angeschrieben, und man kann sie anhalten, indem man sie ausruft.
  • Preise: Sehr günstig, meist zwischen 2,50 und 5 TL pro Fahrt

Bahnverkehr

Die früher von Osten nach Westen das Land durchquerende Cyprus Government Railway wurde in den 1950er Jahren stillgelegt. Die Wiedereinführung einer Eisenbahnverbindung wird gegenwärtig diskutiert.

Die schmalspurige Bahn bestand in der Zeit von 1904 bis Dezember 1951, als Zypern unter britischer Herrschaft stand. Die Spurweite betrug 762 mm (2‘6“). Die Strecke verlief vom Hafen Famagusta über Nikosia bis zum Hafen von Morphou. Ein Betriebswerk befand sich in Famagusta. Der letzte Zug nach Famagusta verließ Nikosia am 31. Dezember 1951. Heute liegt das Planum der Strecke teilweise in der UN-Pufferzone und führt auch durch die Geisterstadt Varosha.

Auf der Strecke von Famagusta nach Nikosia (zirka 37,5 Meilen) lagen die Bahnhöfe ungefähr in einem Abstand von zwei Meilen. Die Bahnhofsnamen waren in Englisch, Griechisch und Türkisch angeschrieben. Bei einer Reisegeschwindigkeit von zirka 20 bis 30 km/h dauerte die Fahrt etwa zwei Stunden. Es verkehrten zwei Züge pro Tag, der Morgenzug fuhr gegen 8.30 Uhr in Famagusta ab. Für die 24 Meilen von Nikosia nach Morphou mussten noch einmal rund zwei Stunden veranschlagt werden. Bis 1933 führte die Strecke bis nach Evrychou, 75 Meilen von Famagusta entfernt.

Die Lokomotiven wurden mit Kohle aus England oder Ägypten beheizt, die im Hafen von Famagusta angeliefert wurde. Das Wasser für die Kühler der Triebwagen musste chemisch behandelt werden, um einen entsprechenden Härtegrad zu erhalten. Die Beleuchtung von Lok und Wagen erfolgte mit Gaslampen. Ein großes Problem war die laufende Instandhaltung der Brücken, da die im Sommer trockenen Flüsse im Winter zu reißenden Strömen werden und die Brücken beschädigten.

Die CGR wurde hauptsächlich für den Güterverkehr gebaut. Die Gruben-Vereinigung von Zypern ließ mit der Bahn Kupfer- und Chromerz sowie Asbest zum Hafen von Famagusta bringen. Ab 1945 bekamen die Züge Konkurrenz durch Lastkraftwagen. Der Güterkraftverkehr bedeutete das Ende für die Eisenbahn. Betriebsmittel, Gleise und Wagen waren nach 40 Jahren Betriebsdauer verschlissen. Gerüchten zufolge soll die Bahn rentabel gewesen sein, der Autohersteller Ford soll aber die Einstellung der Bahn betrieben haben, um den Verkauf von Kraftfahrzeugen zu steigern.

Die Dampflok Nr. 1 (Hunslet 0-6-0) war auf Grund der geringen Vorräte meist im Rangierdienst in Famagusta und auf dem dortigen Hafengelände im Einsatz. Die Dampflok Nr. 22 (Nasmyth Wilson 2-6-0) war im Mischbetrieb eingesetzt. Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Lok mit einem Ölbrenner ausgerüstet. Die Tenderlokomotiven von Kitson & Co. kamen vor allem auf den steileren Streckenabschnitten im Troodos-Gebirge zum Einsatz. Ab 1934 wurde ein 12-sitziger Schienenbus mit einem Vierzylinder-Vergasermotor von Ford eingesetzt, der mit dem 16-sitzigen Anhänger Nr. 2 verkehrte.

Das Bahnhofsgebäude von Famagusta wird als Bürogebäude für das Grundbuchamt genutzt. Auch das Werkstattgebäude des Betriebswerkes war vor einigen Jahren noch vorhanden, jedoch ungenutzt. In Morphou wird der Bahnhof als privates Wohnhaus genutzt, der Güterschuppen als Autoreparaturwerkstatt.

Das Bahnhofsgebäude von Evrychou wurde 2006 restauriert. In dem 1933 stillgelegten und auf dem Gebiet der Republik Zypern liegenden Bahnhof soll ein Eisenbahnmuseum eingerichtet werden. Als Denkmal steht heute noch die Dampflokomotive Hunslet 0-6-0 Nr. 1 in Famagusta. Sie wurde im Jahre 1972 nochmals äußerlich restauriert. Der Wagen Nr. 152 befand sich 2004 in sehr gutem Zustand als Ausstellungsstück im Kulturzentrum Laiki.

Schiffsverkehr

Bei Larnaka und Limassol befinden sich Seehäfen, es bestehen Fährverbindungen unter anderem nach Haifa in Israel, nach Libanon, eine Fährverbindung nach Griechenland wurde mangels Rentabilität eingestellt. Im Tourismus ist ferner die Kreuzschifffahrt von Bedeutung. Vor kurzem wurde der Schiffsverkehr zwischen Famagusta im türkischen Teil und der syrischen Stadt Laskia gestartet. Täglich gibt es zahlreichen Schiffsverkehr zwischen den türkischen Städten Mersin, Tasucu, Alanya und Antalya an der Mittelmeerküste und den Häfen Kyrenia und Famagusta.

Der Hafen von Limassol, griechisch Λιμάνι Λεμεσού [Limani tis Lemesos], ist der bedeutendste Hafen Zyperns. Die Hafenanlagen liegen südwestlich des historischen Stadtkernes in der Limassol Bay, einer Bucht nordöstlich der Halbinsel Akrotiri am Mittelmeer. Im Hafen mündet das Flüsschen Garyllis, das im Troodos-Gebirge nördlich von Limassol entspringt, ins Meer. Die Hafenanlagen umfassen etwa 130 Hektar Landungseinrichtungen und 100 ha Seefläche.

Die westlichen Hafenbereiche sind der gewerblichen Großschifffahrt vorbehalten. Den Hafenanlagen ist dort ein zwei Kilometer langer Wellenbrecher vorgelagert, sodass in den Hafenbecken normalerweise nur mit höchstens einem Meter Wellengang und Tidenhub gerechnet werden muss.

Östlich der Hafenbecken des neuen Hafens liegen die Marina und der alte Hafen, die von Wellenbrechern in drei Teilstücken mit insgesamt über einen Kilometer Länge ebenfalls geschützt sind. Dort dominieren Gastronomie und Freizeiteinrichtungen.

Weitere Hafeneinrichtungen befinden sich entlang der Limassol Molos Promenade. Diese liegen nahezu ungeschützt am offenen Meer und dienen sowohl der Fischerei als auch der Personenschifffahrt.

Deutlich abgesondert, zehn Kilometer weiter östlich, liegt das Segelzentrum Limassols, die St. Raphael Marina mit eigener, angepasster Infrastruktur. Diese dient ausschließlich der Freizeitschifffahrt und touristischen Zwecken. Für die gewerbliche Großschifffahrt ist diese völlig bedeutungslos. Es gibt dort zwei Wellenbrechen mit insgesamt 600 m Länge.

Hafenteil Hafentyp Kailänge Tiefe Verwendung
neuer Hafen, Südpier Hafenbecken 300 m, Kaimauer 16 m Polizei, Arbeitsschiffe, 50 m RoRo-Rampe
neuer Hafen, Westpier Hafenbecken 450+320 m, Kaimauer 11–16 m Reefer, Containerterminal, 50-m-RoRo-Rampe
neuer Hafen, Nordpier Hafenbecken 430 m, Kaimauer 11 m Passagierschiffe, Schlepper
neuer Hafen, Ostpier Hafenbecken 480 m, Kaimauer 11 m UN-Schiffe
Marina Marina Kai- und Steganlagen 4–9 m 640 Liegeplätze für die Freizeitschifffahrt
alter Hafen Hafenbecken 450 m, Kaimauern 2,5–4,5 m Rundfahrten, Polizei, Freizeitschifffahrt
Fischereiterminals Seebrücken 3 × 10 m gespundet 3 gedeckte Seebücken für Fischereiboote
Passagierterminal Seebrücke 17 m, (115 m offshore) offene Seebrücke für die Personenschifffahrt
Segelzentrum Marina Kai- und Steganlagen 4 m 230 Liegeplätze für die Freizeitschifffahrt

Luftverkehr

Der Flughafen Larnaka und der Flughafen Paphos sind die beiden Flughäfen auf dem De-facto–Staatsgebiet der Republik Zypern. Ersterer bedient auch die Hauptstadt Nikosia. Inlandsflüge finden nicht statt. Der Nordteil der Insel wird vom Flughafen Ercan bedient.

Der Flughafen Larnaka (Larnaka International Airport) ist der wichtigste Flughafen Zyperns. Er befindet sich fünf Kilometer südlich von der Stadtmitte und 40 Kilometer südöstlich von Nikosia. 2010/11 flogen aus deutschsprachigen Ländern: Austrian und Niki nach Wien, Swiss nach Zürich und Easyjet nach Basel, Lufthansa nach Frankfurt und München, sowie Easyjet nach Berlin, daneben saisonal, Germanwings und Germania zu mehreren deutschen Flughäfen, sowie Edelweiss Air und Air Berlin nach Zürich. Eurocypria hatte mehrere deutsche Ziele im Programm, musste allerdings im November 2010 den Flugbetrieb einstellen. Mittlerweile musste auch Cyprus Airways zum 9. Januar 2015 den Flugbetrieb einstellen. Einige der Flüge nach Kontinentaleuropa übernahm die griechische Aegean.

Nach der Schließung des Flughafens Nikosia aufgrund des Zypernkonfliktes wurde 1974 auf einem alten britischen Militärflugplatz provisorisch ein neuer internationaler Flughafen eröffnet. 1975 wurde das Terminal in Fertigbauweise errichtet. Im November 2009 wurde ein neues Terminal eröffnet. Es hat eine Fläche von 98.000 m² und verfügt über 16 Fluggastbrücken. Für den Betrieb des Terminals ist per Konzession die Hermes Airports Ltd. beauftragt, ein zyprisch-französisch-griechisches Unternehmen. Ein weiterer Ausbau war bis 2013 geplant, wurde aber auf Grund geringer Fluggastzuwächse auf unbestimmte Zeit verschoben. Das alte Terminal sollte ursprünglich abgerissen werden, wurde aber dann von einem chinesischen Unternehmen erworben, geplant ist ein Handelszentrum chinesischer Unternehmen.

Der Flughafen ist über die A3 erschlossen. Die Innenstadt von Larnaka ist gut mit dem Taxi (Festpreis) und den Stadtbuslinien 431, 440, 418, 419 und 417 zu erreichen. Diese Busse fahren auf der Abflugebene des Flughafens ab. Auf der Ankunftsebene befindet sich ein kleiner Busbahnhof für die Fernbusse; diese steuern unter anderem die Städte Agia Napa, Limassol und Nikosia an.

Airlines Ziele
Aegean Airlines Athen, Tel Aviv–Ben Gurion, Thessaloniki, saisonal: Heraklion, Kalamata, Mykonos, Rhodos, Santorini
Aeroflot Moskau–Scheremetjewo, Sankt Petersburg
Air Moldova Chişinău
Air Serbia Belgrad
airBaltic Riga
Alitalia saisonal: Rom–Fiumicino
Alrosa saisonal: Krasnodar (Charter)
Arkia Tel Aviv–Ben Gurion
Armenia Aircompany saisonal: Eriwan (Charter)
Austrian Airlines Wien
Azur Air saisonal: Moskau–Domodedowo (Charter)
Belavia Minsk
Blue Air Athen, Birmingham, Bukarest, London–Luton, Thessaloniki, saisonal: Korfu, Kavala, Preveza/Lefkada, Skiathos (alle Charter)
British Airways London–Heathrow, saisonal: London–Gatwick
Bulgaria Air Sofia
Cobalt Air Abu Dhabi, Athen, Beirut, Dublin, Düsseldorf, Frankfurt, Heraklion, London–Gatwick, London–Heathrow, London–Stansted, Madrid, Manchester, Moskau–Scheremetjewo, Paris–Charles de Gaulle, Tel Aviv–Ben Gurion, Thessaloniki, saisonal: Chania, Genf, Mykonos, Zürich
Condor saisonal: Düsseldorf, Frankfurt, Hannover, München
Cyprus Airways Athen, Beirut, München, Prag, Sankt Petersburg, Stuttgart, Tel Aviv–Ben Gurion, Zürich, saisonal: Chania, Verona
Danish Air Transport saisonal: Kopenhagen (Charter)
easyJet Berlin–Schönefeld, Liverpool, London–Gatwick, Mailand–Malpensa
easyJet Switzerland Basel/Mulhouse
Edelweiss Air Zürich
EgyptAir Kairo
El Al Tel Aviv–Ben Gurion
Emirates Dubai–International, Malta
Enter Air saisonal: Katowice (Charter)
Eurowings Köln/Bonn, Stuttgart, Wien
Germania Flug saisonal: Zürich
Gulf Air Bahrain
Israir Airlines saisonal: Tel Aviv–Ben Gurion (Charter)
Jet Time saisonal: Aalborg, Billund, Kopenhagen, Jönköping, Norrköping, Örebro, Sundsvall (alle Charter)
Jet2.com saisonal: Birmingham, East Midlands, Edinburgh, Glasgow, Leeds/Bradford, London–Stansted, Manchester, Newcastle upon Tyne
Laudamotion Wien
LOT Polish Airlines Warschau–Chopin
Lufthansa München, saisonal: Frankfurt
Mahan Air saisonal: Tehran–Imam Khomeini (Charter)
Middle East Airlines Beirut
NordStar saisonal: Moskau–Domodedowo (Charter)
Nordwind Airlines saisonal: Kazan, Moskau–Scheremetjewo, Samara (alle Charter)
Norwegian Air Shuttle Kopenhagen, Oslo–Gardermoen, Stockholm–Arlanda, saisonal: Helsinki, London–Gatwick, Bergen (Charter), Stavanger (Charter)
Novair saisonal: Göteborg, Oslo–Gardermoen, Stockholm–Arlanda
Pobeda Moskau–Wnukowo
Qatar Airways Doha
Qeshm Airlines saisonal: Tehran–Imam Khomeini (Charter)
Rossiya Airlines Moskau–Wnukowo, Sankt Petersburg, saisonal: Tscheljabinsk, Kasan, Nischny Nowgorod, Nowosibirsk, Omsk, Perm, Samara, Tjumen, Ufa, Jekaterinburg (alle Charter)
Royal Jordanian Amman–Queen Alia
Ryanair Brüssel
Ryanair Sun saisonal: Katowice, Warschau–Chopin (beide Charter)
S7 Airlines Moskau–Domodedowo, saisonal: Nowosibirsk
Scandinavian Airlines saisonal: Bergen, Göteborg, Kristiansand, Luleå, Oslo–Gardermoen, Stockholm–Arlanda, Trondheim, Umeå (alle Charter)
Small Planet Airlines saisonal: Vilnius (Charter)
Small Planet Airlines Poland saisonal: Warschau–Chopin
SmartLynx Airlines saisonal: Tallinn (Charter)
SmartWings saisonal: Bratislava, Košice, Prag
TAROM Bukarest
Thomas Cook Airlines saisonal: Belfast–International, Birmingham, Bristol, Cardiff, East Midlands, Glasgow, London–Gatwick, Manchester, Newcastle upon Tyne
Thomas Cook Airlines Scandinavia saisonal: Billund, Kopenhagen, Göteborg, Helsinki, Malmö, Oslo–Gardermoen, Stockholm–Arlanda, Växjö (alle Charter)
Transavia Amsterdam
Travel Service Polska saisonal: Warschau–Chopin (Charter)
TUI Airways saisonal: Birmingham, Bristol, Cardiff, Doncaster/Sheffield, East Midlands, Edinburgh, Exeter, Glasgow, London–Gatwick, London–Luton, London–Stansted, Manchester, Newcastle upon Tyne
TUI fly Deutschland saisonal: Düsseldorf, Frankfurt
TUI fly Nordic saisonal: Kopenhagen, Göteborg, Helsinki, Karlstad, Malmö, Oslo–Gardermoen, Stockholm–Arlanda (alle Charter)
Tus Airways Alexandroupoli, Athen, Ioannina, Rom–Fiumicino, Tel Aviv–Ben Gurion, Thessaloniki, saisonal: Kos, Patras, Preveza/Lefkada, Skiathos
Ukraine International Airlines Kiew–Boryspil
Up Tel Aviv–Ben Gurion
Ural Airlines Krasnodar, Moskau–Domodedowo, saisonal: Sankt Petersburg, Jekaterinburg
Vueling saisonal: Barcelona
Windrose Airlines saisonal: Kiew–Boryspil
Wizz Air Belgrad, Bukarest, Budapest, Cluj-Napoca, Debrecen, Iași, Katowice, Kiew–Zhuliany, Kutaisi, London–Luton, Sofia, Varna, Wien, Vilnius, Warschau–Chopin
Yamal Airlines saisonal: Moskau–Domodedowo (Charter)


Larnaka Airport:

  • griechischer Name: Διεθνής Aερολιμένας Λάρνακας
  • türkischer Name:  Larnaka Uluslararası Havalimanı
  • Code:  LCA / LCLK
  • Lage:  34°52‘30“ N, 33°37‘29“ O
  • Seehöhe:  2 m (6 ft)
  • Entfernung:  8 km südlich von Larnaka
  • Inbetriebnahme: 
  • Betreiber:  Cyprus Dept. of Civil Aviation (Hermes Airports Ltd. per Konzession beauftragt)
  • Terminal: 1
  • Rollbahn:  1
  • Länge der Rollbahn:  2980 m (Asfalt)
  • Fluggesellschaften:  70
  • Flugzeug-Standplätze:  ca. 100
  • jährliche Passagierkapazität: 
  • jährliche Frachtkapazität: 
  • Flughafen-Statistik:  Jahr Flugbewegungen Passagiere                   Fracht in t

                       2007                58 378             5 284 159                    42 747

                       2008                                       5 488 319                    37 529

                       2009                                       5 169 224                   

                       2010                                       5 367 724                   

                       2011                50 329             5 507 552                   

                       2012                                       5 166 224                    28 600

                       2013                                       4 863 577                    26 028

                       2014                                       5 247 291                    25 769

                       2015                                       5 330 914                    25 397

                       2016                                       6 637 692                    25 879

                       2017                                       7 734 290                   

                       2018                                       8 067 037                    29 568

                       2019                                       8 229 346                    29 661

                       2020                                       1 678 807                    22 975

                       2021                                       3 591 997                    24 366

                       2022                                       6 037 133                    23 960

                       2023                                       8 073 932                    24 953

                       2024                                       8 661 354                    31 372


Der Flughafen Paphos, griechisch Διεθνής Αερολιμένας Πάφου, befindet sich 16 km südöstlich von Paphos und ist nach dem Flughafen Larnaka der zweitgrößte Flughafen des Landes. Am Flughafen gibt es 28 Check in-Schalter, sieben Gates und 22 Flugzeugstandplätze. Seit 2012 fliegt Ryanair europaweit nach London-Stansted, Chania, Bergamo, Thessaloniki, Bologna, Athen und Brüssel-Charleroi. Anfang 2012 hatte Ryanair die Eröffnung ihrer 50. Basis auf dem Flughafen Paphos angekündigt. Seit 2015 fliegt Germania zu den Städten Erfurt, Düsseldorf, Berlin-Schönefeld, Hamburg und Dresden.

Airlines Ziele
Arkia saisonal: Tel Aviv–Ben Gurion (Charter)
Ayit Aviation and Tourism saisonal: Tel Aviv–Sde Dov (Charter)
British Airways London–Gatwick
Brussels Airlines saisonal: Brüssel
Cobalt Air Athen
Danish Air Transport saisonal: Aarhus (Charter)
easyJet Berlin–Tegel, Bristol, Edinburgh, London–Gatwick, London–Luton, Manchester
Edelweiss Air saisonal: Zürich
Enter Air saisonal: Warschau–Chopin (Charter, bis 9. Mai 2019)
Finnair saisonal: Helsinki
Germania Berlin–Schönefeld, Düsseldorf, Hamburg, saisonal: Dresden (bis 31. Oktober 2018), Nürnberg
Jet2.com Birmingham, London-Stansted, Manchester, saisonal: Belfast-International, East Midlands, Edinburgh, Glasgow, Leeds/Bradford, Newcastle upon Tyne
Laudamotion saisonal: Wien
Norwegian Air Shuttle saisonal: London–Gatwick (Charter)
Petroleum Air Services saisonal: Kairo (Charter)
Rossiya Airlines saisonal: Moskau–Wnukowo
Ryanair Amman–Queen Alia, Bratislava, Bukarest, Budapest, Chania, Dublin, Kaunas, Kraków, London–Stansted, Riga, Tallinn, Tel Aviv–Ben Gurion, Thessaloniki, saisonal: Bergamo, Bournemouth (ab 29. Oktober 2018), Liverpool (ab 31. Oktober 2018), Rom–Ciampino, Sofia, Stockholm–Skavsta
Ryanair Sun saisonal: Katowice, Poznań, Warschau–Chopin (alle Charter)
S7 Airlines Moskau–Domodedowo
Smartlynx Airlines Estonia saisonal: Tallinn (Charter)
Thomas Cook Airlines saisonal: Birmingham (bis 30. April 2019), Bristol, East Midlands, London-Gatwick, Manchester
Transavia saisonal: Amsterdam
Travel Service Polska saisonal: Katowice, Poznań, Warschau–Chopin (alle Charter)
TUI Airways Birmingham, London–Gatwick, London–Luton, London–Stansted, Manchester, Newcastle upon Tyne, saisonal: Bournemouth, Bristol, Cardiff, Doncaster/Sheffield, East Midlands, Edinburgh, Exeter, Glasgow, Leeds/Bradford, Norwich, Dublin (Charter, ab 15. Mai 2019)
TUI fly Belgium saisonal: Brüssel
Tus Airways saisonal: Tel Aviv–Ben Gurion (Charter)
Wings of Lebanon saisonal: Beirut (Charter)


Paphos Airport

  • griechischer Name: Διεθνής Αερολιμένας Πάφου
  • türkischer Name:  Baf Uluslararası Havalimanı
  • Code:  PFO / LCPH
  • Lage:  34°43‘05“ N, 32°29‘09“ O
  • Seehöhe:  2 m (39 ft)
  • Entfernung:  16 km südöstlich von Paphos
  • Inbetriebnahme: 
  • Betreiber:  Hermes Airports Ltd.
  • Terminal:  1
  • Rollbahn:  1
  • Länge der Rollbahn:  2700 m (Asfalt)
  • Fluggesellschaften:  27
  • Flugzeug-Standplätze:  22
  • jährliche Passagierkapazität: 
  • jährliche Frachtkapazität: 
  • Flughafen-Statistik:  Jahr Flugbewegungen Passagiere                   Fracht in t

                       2006                19 018             1 832 655                   

                       2010                                       1 613 546                   

                       2011                                       1 778 898                   

                       2012                                       2 242 797                    500

                       2013                                       2 175 114                    287

                       2014                                       2 097 923                    403

                       2015                                       2 277 741                    343

                       2016                                       2 336 471                    468

                       2017                                       2 518 169                   

                       2018                17 678             2 872 391                    273

                       2019                18 770             3 044 402                    399

                       2020                 6 337                632 890                    131

                       2021                12 026             1 517 465                     84

                       2022                20 762             3 179 751                     49

                       2023                22 348             3 565 512                    272

                       2024                22 740             3 633 990                    113


Der Flughafen Ercan wurde von den zuständigen Behörden der Republik Zypern nie als rechtmäßig zugelassener Zollflughafen im Sinne von ICAO Artikel 10.37 deklariert und ist daher ein illegaler Einreisepunkt nach Zypern. Im Jahr 2024 fertigte der Flughafen über 4,8 Millionen Passagiere ab.  Der Flughafen liegt etwa zehn Kilometer östlich von Nord-Nikosia und ist rund 20 km vom gesperrten Flughafen Nikosia in der UN-Pufferzone sowie 33 km vom Flughafen Larnaka im Südteil der Insel entfernt.

Der Flughafen war der erste Flugplatz in Nikosia und wurde schon zur Zeit der britischen Herrschaft erbaut. Er ist nach dem 1974 bei der Besetzung Nordzyperns durch die Türkei gefallenen Piloten Fehmi Ercan benannt. Von 2016 bis 2023 wurden ein neues Terminal und eine neue Start- und Landebahn gebaut, unter anderem auf Grundstücken, die Zyperngriechen gehören, die 1974 vertrieben worden waren. Die Baukosten lagen bei 400 Millionen Euro. Es zeigte sich, dass der Flughafen Ercan mit 9 Fluggastbrücken und mit einer Kapazität von 10 Millionen Passagieren jährlich überdimensioniert gebaut worden war. Er hat zwar die größte Passagierkapazität der Flughäfen auf der Insel Zypern, jedoch nur halb so viele Passagiere wie der Flughafen Larnaka (Stand 2023).

Derzeit sind Flüge von und zum Flughafen Ercan nur mit einer Zwischenlandung in der Türkei möglich, da die Türkei als einziger Staat den türkischen besetzten Teil der Republik Zypern als Türkische Republik Nordzypern anerkennt. Deshalb gibt es keine Nonstop-Verbindungen zwischen anderen Ländern und dem Flughafen Ercan. Auch türkische Fluggesellschaften sind gezwungen, eine Zwischenlandung in der Türkei vorzunehmen. In der Regel muss beim Zwischenstopp auch die Besatzung der Flugzeuge wechseln. Flüge, die von Deutschland nach Nordzypern gebucht werden, haben als Endziel den türkischen Flughafen, an dem der Zwischenstopp stattfindet, als offiziellen Zielflughafen.

Airlines Ziele
AJet Adana/Mersin, Ankara, Antalya, Gaziantep, Istanbul–Sabiha Gökçen, İzmir, Trabzon
Fly Kıbrıs Airlines Adana/Mersin, Ankara, Antalya, Diyarbakır, Istanbul, İzmir, Ordu-Giresun, saisonal: Bodrum
Pegasus Airlines Adana/Mersin, Ankara, Antalya, Gaziantep, Istanbul–Sabiha Gökçen, İzmir, Kayseri, Trabzon
SunExpress İzmir
Turkish Airlines Antalya,´Istanbul


Ercan Airport

  • türkischer Name:  Ercan Uluslararası Havalimanı
  • Code:  ECN / [LCEN]
  • Lage:  35°09‘18“ N, 33°30‘009“ O
  • Seehöhe:  123 m (403 ft)
  • Entfernung:  10 km östlich von Nord-Nikosia
  • Inbetriebnahme: 
  • Betreiber:  T&T Ercan Havalimanı İşletmesi
  • Terminal:  1
  • Rollbahn:  2
  • Länge der Rollbahnen:  3200 m (Beton) und 2755 m (Asfalt)
  • Fluggesellschaften:  5
  • Flugzeug-Standplätze:  ca. 20
  • jährliche Passagierkapazität: 
  • jährliche Frachtkapazität: 
  • Flughafen-Statistik:  Jahr Flugbewegungen             Passagiere                   Fracht in t

                                   2023                26 697             3 990 324                    1 105

Wirtschaft

Die Angaben beziehen sich nur auf den von der international anerkannten Regierung kontrollierten Teil der Insel. Für den türkisch verwalteten Teil liegen keine genauen Zahlen vor, es wird jedoch allgemein von einer wesentlich schwächeren Wirtschaftslage in diesem Teil der Insel ausgegangen. Nach einer Abschwächung des Wirtschaftswachstums von 4 % 2001 auf 2,2 % 2002 sind die Prognosen für das Jahr 2003 mit etwa 2,3 % verhalten positiv.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) belief sich im Jahre 2004 auf 12,4 Milliarden Euro. Das BIP pro Kopf betrug damit etwa 17.400 Euro (in Deutschland lag dieser Wert bei rund 23.100 Euro). Im Vergleich mit dem BIP der EU (ausgedrückt in Kaufkraftstandards) erreichte die Republik Zypern im Jahre 2005 einen Index von 83,1 (EU-25: 100). Damit erreichte Zypern den höchsten Wert von allen Beitrittsstaaten der EU-Erweiterung des Jahres 2004.

72 % der Zyprer arbeiten im tertiären Sektor, in der Landwirtschaft hingegen nur 5% aller Beschäftigten. In den touristisch entwickelten Regionen sind viele Saisonkräfte, vor allem aus Polen, tätig.

Die Arbeitslosenquote belief sich auf 3,6% vor dem EU-Beitritt. Dieser Wert liegt unter dem EU-Durchschnitt. Die Inflationsrate beträgt 2 %, Auslandsschulden hat Zypern nicht. Aufgrund der wirtschaftlichen Struktur gilt Zypern neben Malta als der am weitesten entwickelte Staat der zehn neuen Beitrittsländer.

Auf Zypern sind seit dem Bürgerkrieg viele libanesische Banken ansässig, was zu einem großen Zustrom von Geldern geführt hat. Zypern ist einer der größten Investoren und Exporteure in Russland. Viele Gelder werden über Zypern in Russland reinvestiert, was vor allem durch niedrige Steuern und die unkomplizierte Gründungsmöglichkeiten der Offshoreholdergesellschaften zu erklären ist. Zypern zählt nämlich steuerrechtlich gesehen zu den Steueroasen.

Landwirtschaft

Auf Zypern werden vielfach Zitrusfrüchte angebaut. Orangen- und Grapefruithaine bestimmen vor allem die Umgebung von Limassol und Morphou. Hinzu kommt die Erzeugung von Gemüse. Das „Land der roten Erde“ im Südosten der Insel gilt als Gemüsegarten Zyperns mit Kartoffeln, Auberginen, Tomaten, Gurken, Zwiebeln und anderen Arten. Zyprische Kartoffeln gehören zu den Export-Schlagern (meist nach Großbritannien). Feigen und Granatäpfel wachsen im Nordwesten. Im Südwesten, bei Paphos, gibt es bedeutende Weingärten und ausgedehnte Bananenplantagen. Nördlich von Limassol liegt das kleine Weinbaugebiet Commandaria. Auf der gesamten Insel gibt es außerdem einige größere Olivenplantagen. Im nördlichen Teil werden bevorzugt Geflügel und Lämmer aufgezogen.

Bei vielen Anbausorten (Obst, Gemüse und Getreide) sind zwei Ernten im Jahr durch das ausgesprochen milde Klima möglich. Fast jede Familie griechischer Zyprer hat irgendwo auf der Insel noch ein kleines Stück Land, auf dem für den Eigenbedarf angebaut wird. Fremde Hilfsarbeiter in der Landwirtschaft kommen immer häufiger und völlig legal aus dem Norden, anders, als in der Tourismusbranche (hier sind es in erster Linie polnische Saisonkräfte).

Die landwirtschaftlich genutzten Flächen werden jedoch seit dem EU-Beitritt immer kleiner (besonders in den Touristenregionen), da Briten verstärkt Land und Häuser für den Altersruhesitz kaufen, die zudem in der EU wie Brachflächen gefördert werden.

Fischerei

Obwohl Zypern eine der größeren Inseln im Mittelmeer ist, macht die Fischereiproduktion des Landes insgesamt nach wie vor weniger als 0,3 % seines BIP aus. Allerdings spielt der Fischereisektor eine wichtige sozioökonomische Rolle, denn er beschäftigt rund 1350 Personen, und zwar größtenteils auf Vollzeitbasis.

Die zyprische Fischereiflotte verfügt über etwa 700 Schiffe, von denen mehr als 85 % kürzer als 12 Meter sind und in Küstennähe fischen. Die Gesamtfangmenge lag 2001 bei 1650 t, wobei der Pikarel als die wichtigste angelandete Fischart 30 % der Fänge ausmachte. Der Fangsektor bietet annähernd 1000 Arbeitsplätze.

Die Aquakulturproduktion hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich erhöht und liegt jetzt bei rund 2300 t. Die wichtigsten Arten sind der Seebarsch und die Goldbrasse. Es gibt 12 Meeresfischfarmen und 1 Anlage zur Garnelenzucht. An 5 kleineren Standorten im Gebirge werden rund 100 t Forellen produziert. Schätzungen zufolge hat der Fischzuchtsektor über 100 Beschäftigte.

Nahezu die gesamte Fischproduktion Zyperns wird frisch verkauft. Mit der Fischverarbeitung wurde erst in jüngster Zeit begonnen, wobei hier überwiegend importiertes Material und in begrenztem Maße auch die Produktion der einheimischen Aquakulturfarmen zum Einsatz kommt. Es sind in diesem Bereich gegenwärtig 16 Unternehmen tätig, in denen rund 100 Personen Arbeit finden. Zypern importiert etwa 70 % aller im Land verbrauchten Fischereierzeugnisse. So wurden 2002 zusätzlich zur einheimischen Produktion in Höhe von 4 000 t nahezu 9 000 t Fisch eingeführt. Der Verbrauch pro Kopf der Bevölkerung liegt bei etwa 18 kg pro Jahr. Die Außenhandelsbilanz bei Fischereierzeugnissen ist negativ (Stand jeweils 2004).

Bergbau

Bekannt wurde Zypern schon im Altertum durch seine reichhaltigen Vorkommen an Kupfer, das der Insel ihren lateinischen Namen „Cuprum“ gab. Diese Vorkommen sind heute jedoch weitestgehend erschöpft. Von Bedeutung sind die Asbestvorkommen, in den Bergen befinden sich zudem große Marmorbrüche und Pyritminen. Dort gibt es auch Gipsgestein und Salzlagerstätten. An den Stränden wird Tonerde abgebaut.

Im 20. Jahrhundert erlebte der Bergbau, insbesondere der Kupferabbau, zwischen 1950 und 1970 ein „goldenes Zeitalter“, als Erzexporte rund 50 % der gesamten Ausfuhren ausmachten. Die meisten großen Kupfervorkommen sind erschöpft. Heute wird Bergbau vor allem noch im Bereich von Bentonit, Zement und Gips betrieben. In Skouriotissa wird weiterhin Kupfer abgebaut, jedoch in sehr begrenztem Umfang. Bergbau und Steinbruch machen heute etwa 20 % der industriellen Gesamtproduktion aus, bilden aber nur einen kleinen Teil der Gesamtwirtschaft.

In jüngerer Zeit wurden an der Südküste Erdölvorkommen entdeckt, die auf 8 bis 10 Milliarden Barrel geschätzt werden und gegenwärtig von einem ägyptisch-libanesischen Konsortium erkundet werden.

Handwerk

Handwerkliche Fertigkeiten, insbesondere in der Textil- und Bekleidungsindustrie, sind bis heute ein wichtiger Bestandteil der zyprischen Industrie. Viele Betriebe sind mittelständische Familienbetriebe, die lokal produzieren und auch exportieren. Dazu gehören Strickmode, Casual-, Kinder- und Herrenmode sowie Dessous. Auch das traditionelle Kunsthandwerk (zum Beispiel Keramik, Holzarbeiten) ist präsent, spielt aber wirtschaftlich eine untergeordnete Rolle.

Industrie

Die meisten Arbeitsplätze bietet der tertiäre Sektor, angeführt vom Tourismus. An zweiter Stelle liegt die Industrie, die hauptsächlich auf den naturgegebenen Ressourcen und der Landwirtschaft fußt. Führend ist die Tourismusindustrie. Ihr folgt verarbeitende Industrien. Produziert werden Nahrungsmittel und Getränke, Zement- und Gipsproduktion, Schiffsreparatur und -erneuerung, Herstellung von Textilien, pharmazeutische Produkte, Chemikalien und Metallwaren sowie von Produkten aus Holz, Papier, Stein und Ton.

Wasserwirtschaft

Die Wasserwirtschaft in Zypern steht aufgrund der natürlichen Gegebenheiten und des Klimawandels vor großen Herausforderungen. Zypern ist das europäische Land mit der größten Wasserknappheit, bedingt durch unregelmäßige Niederschläge, Dürreperioden und eine steigende Nachfrage durch Bevölkerungswachstum und Tourismus.

Zypern ist regelmäßig von Dürren betroffen. Die natürlichen Wasserquellen wie Stauseen und Grundwasserreserven reichen nicht aus, um den Bedarf zu decken. Bevölkerungswachstum und Tourismus erhöhen den Wasserbedarf kontinuierlich.

Zypern setzt stark auf Entsalzungsanlagen. Im Jahr 2023 deckten diese etwa 60–70 % des Trinkwasserbedarfs ab. Die Technologie der Umkehrosmose ist weit verbreitet, jedoch energieintensiv und umweltbelastend. Zukünftig sollen die Kapazitäten weiter ausgebaut werden, um den gesamten Trinkwasserbedarf durch Entsalzung zu decken und das Wasser aus den Stauseen vollständig der Landwirtschaft zur Verfügung zu stellen.

Der Ministerrat hat 2025 einen nationalen Investitionsplan für Wasserprojekte mit einem Budget von 1,17 Milliarden Euro beschlossen. Dieser umfasst 93 Einzelprojekte, darunter neue Leitungen, Pumpstationen, Abwasserentsorgung, Wiederverwendung von Brauchwasser und Bewässerungsinfrastruktur für die Landwirtschaft. 33 prioritäre Projekte sollen bis 2029 fertiggestellt sein, 60 weitere bis 2030. Intelligente Zähler und die Modernisierung der Leitungen sollen Wasserverluste reduzieren. In Nordzypern wurde ein großes Wasserumleitungsprojekt realisiert, das Wasser aus der Türkei über eine Unterwasserpipeline liefert. Dieses Projekt soll die Versorgung in Nordzypern langfristig sichern.


Beispiele für Schlüsselprojekte:

  • Nikosia: Neue Wasserleitung von Vasilikos nach Nikosia und moderne Pumpstation in Teresfanou zur Stärkung der Trinkwasserversorgung.
  • Famagusta: „Kokkinokremmos“-Projekt und Maßnahmen gegen Leitungsverluste zwischen Choirokoitia und Famagusta.
  • Larnaka: Neues 10.000-m³-Reservoir in Klavdia (Fertigstellung 2026).
  • Limassol: Neue Entsalzungsanlage in Moni und Infrastruktur-Erneuerungsprogramm zur Reduzierung von Wasserverlusten.


Das Leitungswasser auf Zypern entspricht den EU-Trinkwasserstandards und ist im Allgemeinen sicher zu trinken. Dennoch bevorzugen viele Einwohner und Touristen abgefülltes Wasser, da das Leitungswasser oft einen leicht salzigen Geschmack aufweist.

Energiewirtschaft

Die Energiewirtschaft Zyperns befindet sich im Wandel, steht jedoch vor großen Herausforderungen – insbesondere beim Ausbau der erneuerbaren Energien, der Netzstabilität und der Diversifizierung der Energiequellen.

Zypern hat einen der niedrigsten Anteile erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung in der EU. Im ersten Quartal 2025 lag der Anteil weit unter dem EU-Durchschnitt von 42,5 % – Zypern rangierte auf dem viertletzten Platz unter den EU-Mitgliedstaaten. Der Großteil der Stromversorgung basiert weiterhin auf Schweröl- und Dieselkraftwerken. Solarenergie macht etwa 78 % der installierten Kapazität erneuerbarer Energien aus (Stand 2023). Dennoch bleibt der Gesamtanteil erneuerbarer Energien am Strommix gering.

Im Jahr 2025 wurden mehr als die Hälfte der potenziell erzeugbaren erneuerbaren Energien abgeregelt („curtailment“), insbesondere Solarstrom – vor allem wegen fehlender Speicherkapazitäten und Netzengpässe. Die verfügbaren Flächen für den Ausbau erneuerbarer Energien sind in Zypern knapp, was innovative Lösungen wie schwimmende Fotovoltaikanlagen auf Stauseen oder Offshore-Windkraft notwendig macht. Ab Juli 2025 wird ein wettbewerbsorientierter Strommarkt eingeführt, um die Vorgaben der EU zu erfüllen und den Markt zu liberalisieren.

Zypern strebt an, bis 2030 einen Anteil von 33 % erneuerbarer Energien am Gesamtenergieverbrauch zu erreichen (2023: 20,2 %). Es werden Förderprogramme für Energiespeicher mit einer Gesamtkapazität von 150 Megawatt aufgelegt, um die Netzstabilität zu verbessern und die Integration erneuerbarer Energien zu ermöglichen. Der „Great Sea Interconnector“ – ein Unterseestromkabel zwischen Israel, Zypern und Griechenland – soll ab 2026 verlegt werden und die Energieversorgung diversifizieren. Zypern plant die Förderung von Erdgas ab 2027, was die Stromerzeugung ergänzen und Exporte ermöglichen soll.


Energieproduktion 2004:

  • Produktion: 4.618 mio. kWh
  • Verbrauch: 3.651 mio. kWh (Republik Zypern) und 798 mio. kWh (Nordzypern)

Abfallwirtschaft

Die Abfallwirtschaft in Zypern steht vor großen Herausforderungen, insbesondere durch illegale Mülldeponien und eine geringe Recyclingquote im Vergleich zu den Vorgaben der Europäischen Union. Die Republik Zypern recycelt deutlich weniger als von der EU gefordert, und ein großer Teil des Mülls landet weiterhin auf Deponien oder illegalen Kippen. Dies hat schwerwiegende Folgen für die Umwelt und die menschliche Gesundheit, da Giftstoffe aus dem Müll das Grundwasser und die Natur verschmutzen.

Es gibt zahlreiche illegale Müllkippen, vor allem in der Nähe von Nikosia. Lokale NGOs fordern seit Jahren stärkere Maßnahmen gegen illegale Ablagerungen und eine bessere Überwachung. Zypern liegt weit unter den EU-Zielen für Recycling. Bis 2025 müssen mindestens 55 % des städtischen Abfalls recycelt werden, bis 2030 steigt die Quote auf 60 %. Aktuell wird jedoch nur ein Bruchteil recycelt.

Die bestehende Infrastruktur reicht nicht aus, um die Anforderungen zu erfüllen. Es gibt zunehmend mehr „Green Points“ und Recyclingzentren, aber ihre Zahl und Kapazität sind noch unzureichend. Einige Gemeinden, wie ein Bezirk in Nikosia, haben das „Pay-as-you-throw“-System eingeführt, das die Abfallmenge durch finanzielle Anreize reduziert. Dort wurde der kommunale Müll um bis zu 40 % reduziert. Das System soll landesweit ausgebaut werden. Die Regierung modernisiert die großen Abfallbehandlungsanlagen in Pentakomo und Koshi und schließt alte Deponien wie in Paphos, um die Umweltvorschriften der EU einzuhalten.

Die Behörden setzen auf Bildungsarbeit, insbesondere in Schulen, um das Umweltbewusstsein zu stärken. Die Europäische Kommission hat Zypern wegen Nichteinhaltung der Abfallrichtlinien bereits vor den Europäischen Gerichtshof zitiert und droht mit weiteren Geldstrafen. Es werden zusätzliche Sammelstellen, sogenannte „Green Corners“, eingerichtet, um die Verfügbarkeit von Recyclingmöglichkeiten zu erhöhen.

Handel

Die Republik Zypern ist ein exportschwaches Land. Ursachen dafür sind die steigende Importnachfrage (etwa ausländische Kfz) und Einbußen in der Tourismusbranche. Des Weiteren werden auf bestimmte Exportgüter (zum Beispiel PKW) hohe Steuern erhoben. Das Handelsbilanzdefizit lag 2006 bei 4.403,05 Mio. Euro.

Das Importvolumen erreichte 2006 einen Wert von zirka 5.515,14 Mio. Euro. Führende Importpartner Zyperns sind Griechenland (zirka 956,77 Mio. Euro), Italien (zirka 629,81 Mio. Euro), Großbritannien (zirka 492,23 Mio. Euro) und Deutschland (zirka 488,64 Mio. Euro). Die wichtigsten Importgüter sind KFZ, Maschinen, Industriebedarf sowie elektrische Geräte und Konsumgüter.

Das Exportvolumen Zyperns erreichte 2006 einen Wert von zirka 1.112,13 Mio. Euro. Führende Exportpartner Zyperns sind Großbritannien, Griechenland und Deutschland. Deutschland lag 2006 mit einem Volumen von zirka 50,76 Mio. Euro auf Platz drei der Importeure. Die Exporte bestehen hauptsächlich aus Reexporten (zum Beispiel japanischer Kraftfahrzeuge), Agrarerzeugnisse (zum Beispiel Wein, Zitrusfrüchte) und Pharmazeutika. Bedeutende Wirtschaftszweige sind Dienstleistungssektor (zirka 78 % des BIP), Industrie (zirka 21 %), und Landwirtschaft (zirka 4 %). Dabei spielen hier Tourismusindustrie und Finanz- und Unternehmensdienstleistungen eine große Rolle.

Ausgeführt werden im Süden Zitrusfrüchte, Kartoffeln, pharmazeutische Produkte, Zement, Kleidung und Zigaretten, im Norden Zitrusfrüchte, Molkereiprodukte, Kartoffeln und Textilien Eingeführt werden im Süden Konsumgüter, Erdölprodukte und Schmiermittel, Halbfertigwaren, Maschinen, Transportequipment, im Norden Fahrzeuge, Erdöl, Zigaretten, Nahrungsmittel, Mineralien, chemische Produkte und Maschinen.


Daten für 2015:

Export                                                Împort

Griechenland          12,50 %             Griechenland          21,26 %

Großbritannien           7,64 %            Deutschland            16,30 %

Libyen                        7,54 %            Italien                         6,61 %

Israel                           5,98 %            Großbritannien           6,47 %

USA                           2,79 %            Frankreich                   4,71 %

Ägypten                      2,61 %            China                          4,05 %

Arabische Emirate      2,29 %            Israel                           3,91 %

Slowakei                     2,27 %            Niederlande                3,68 %

Tschechien                  2,26 %            Belgien                       3,52 %

China                          2,20 %            Spanien                       3,44 %

Deutschland               2,20 %            USA                           2,05 %

Schweiz                      2,14 %            Russland                     1,28 %

Libanon                      2,09 %            Rumänien                   1,05 %

Saudi-Arabien            2,09 %            Arabische Emirate      1,05 %

Algerien                      1,77 %            Japan                           1,03 %

Schweden                   1,46 %            Indien                         0,98 %

Frankreich                   1,43 %            Österreich                   0,91 %

Rumänien                   1,36 %            Bulgarien                    0,88 %

Vietnam                      1,08 %            Polen                           0,73 %

Niederlande                1,04 %            Schweiz                      0,71 %

Australien                   1,01 %            Kuba                           0,65 %

Italien                         1,01 %            Vietnam                      0,62 %

Hongkong                   0,90 %            Schweden                   0,56 %

Polen                           0,89 %            Tschechien                  0,53 %

Slowenien                   0,89 %            Ägypten                      0,46 %

Österreich                   0,86 %            Dänemark                   0,44 %

Singapur                     0,65 %            Argentinien                 0,44 %

Belgien                       0,63 %            Ukraine                       0,42 %

Thailand                      0,63 %            Saudi-Arabien            0,41 %

Russland                     0,59 %            Türkei                         0,41 %

Spanien                       0,57 %            Südkorea                    0,36 %

Jordanien                    0,56 %            Thailand                      0,36 %

Bulgarien                    0,54 %            Briti. Jungferninseln   0,34 %

Malta                          0,53 %            Irland                          0,30 %

Indien                         0,50 %            Finnland, Serbien je   0,29 %


Die King’s Avenue Mall in Paphos ist das größte Einkaufszentrum Zyperns mit über 120 Geschäften, zahlreichen Restaurants und Freizeitmöglichkeiten; ideal für ein umfassendes Shopping- und Freizeiterlebnis, besonders für Familien und Touristen, die Wert auf Vielfalt und Komfort legen.

My Mall Limassol ist das führende Einkaufszentrum in Limassol überzeugt mit einer großen Auswahl internationaler und lokaler Marken, großzügigen Flächen und einem breiten gastronomischen Angebot; besonders geeignet für Besucher, die Wert auf Auswahl und modernes Ambiente legen.

Das Einkaufszentrum Mall in Cyprus in Nikosia zieht jährlich Millionen Besucher an und bietet eine Mischung aus internationalen Marken, Restaurants, Kino und familienfreundlichen Einrichtungen; ideal für Shopping und Freizeit in zentraler Lage.

Nicosia Mall bietet als eines der neuesten und größten Einkaufszentren der Insel bietet eine moderne Shopping-Atmosphäre mit einer Vielzahl von Marken und Freizeitmöglichkeiten, besonders attraktiv für modebewusste Besucher.

Das moderne Einkaufszentrum Metropolis Mall in Larnaka punktet mit guter Erreichbarkeit, barrierefreien Einrichtungen und einem ausgewogenen Mix aus Shops, Gastronomie und Freizeitangeboten – ideal für Familien und Besucher, die Wert auf Komfort legen.

Das Einkaufszentrum Mall of Engomi im Stadtteil Engomi bietet eine kompakte, moderne Auswahl an Geschäften, Cafés und Restaurants; besonders geeignet für Studierende und Anwohner, die Wert auf kurze Wege und entspannte Atmosphäre legen.

Die City Mall Famagusta in Famagusta bietet eine vielfältige Mischung aus lokalen und internationalen Geschäften in entspannter Umgebung – ideal für Besucher im Osten der Insel.

Finanzwesen

Zypern ist am 1. Mai 2004 der EU beigetreten. Am 29. April 2005 erfolgte zusammen mit Malta und Lettland der Beitritt zum Wechselkursmechanismus II. Am 12. Februar 2007 hat Zypern offiziell den Antrag zur Aufnahme in die EWWU gestellt. Am 16. Mai 2007 sprach sich die Europäische Kommission für die Aufnahme von Zypern und Malta in die „Eurozone“ aus. Am 5. Juni stimmten als letzte Instanz die Finanzminister einstimmig für den Beitritt Zyperns zur EWWU. Am 10. Juli 2007 setzen die EU-Finanzminister den Wechselkurs auf 1 Euro zu 0,585274 Pfund fest. Zypern hat am 1. Januar 2008 den Euro eingeführt.

Das Zypern-Pfund (Λίρα / Lira) war bis zum 31. Dezember 2007 die Währung der Republik Zypern. Es wurde seit 1983 in 100 Cents aufgeteilt, davor in 1000 Mils

  • Folgende Banknoten waren zuletzt im Umlauf: C£ 1, C£ 5, C£ 10, C£ 20
  • Folgende Münzen befanden sich im Umlauf: 1 Cent, 2 Cents, 5 Cents, 10 Cents, 20 Cents, 50 Cents


Da Türkisch neben Griechisch Amtssprache der Republik Zypern ist, waren die Geldscheine zweisprachig beschriftet. Das Zypern-Pfund wurde international nicht gehandelt. Die Geschäftsbanken setzten den Wechselkurs täglich gegenüber allen ausländischen Handelswährungen fest, während die Zentralbank das Zypern-Pfund täglich gegenüber dem Euro, dem US-Dollar und dem Pfund Sterling bewertete.

Die durchschnittliche Inflationsrate lag in Zypern ab August 2005 unter dem von der EU festgelegten Referenzwert von 3 %. Im März 2007 wies sie ihren geringsten Wert von 2,0 % auf. Die Arbeitslosenquote lag in den letzten Jahren bei 4,5 %, wobei im November 2007 ein Rekordtief von 3,8 % erreicht wurde. Das Land konnte durch seine Finanzpolitik in den letzten Jahren seinen Staatshaushalt konsolidieren und das gesamtstaatliche Defizit zurückführen. Nach den Angaben des zyprischen Finanzministeriums betrug das Haushaltsdefizit 2006 rund 1,5 % des BIP (2005 noch zirka 2,5 %). Die Gesamtverschuldung der öffentlichen Hand lag bei 64 % des BIP.

Von 1992 bis 1993 sank die Inflationsrate von 6,51 auf 4,89 %, was einen Rückgang der Inflationsrate von 1,62 % ausmacht. In den folgenden Jahren wurde sie um weitere 0,23 % im Jahr 1993, 2,05 % im Jahr 1994 und 0,11% im Jahr 1995 gesenkt. Im Jahr 1996 wurde ein Anstieg der Inflationsrate von 0,81% festgestellt. Jedoch schon 1997 ging diese wieder um 0,97% zurück und auch 1998 sank sie um weitere 1,2 Prozentpunkte auf 2,34 %.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass die Inflationsbekämpfung in Zypern erfolgreich war. Die Durchführung jener wies aufgrund von Glaubwürdigkeitsdefiziten und mangelnder Ankündigung der Maßnahme zwar einige Probleme auf, wodurch die Disinflation kurzfristig stagnierte. Jedoch erholte sich die Wirtschaft rasch davon. Unterstützt wurde die trotz allem positive Entwicklung der Inflation durch Liberalisierung des Handels, zunehmenden Wettbewerb an den inländischen Märkten und fehlenden Lohndruck. Auch ein Anstieg der Arbeitslosenquote wurde verzeichnet. Dieser hielt sich jedoch mit einem Höchstsatz von 3,4 % in Grenzen.


Finanzwesen:

Währung: 1 Euro = 100 Cent, bis 31. Dezember 2006: 1 Lira = 100 Cents

           Kürzel:  L

           ISO-Code:  CYP

Wechselkurs:

           fix seit 2005    1 EUR = 0,585274 CYP        1 CYP = 1,70860 EUR

Soziales und Gesundheit

Die soziale Lage ist seit den 1970er Jahren durch den Zypernkonflikt belastet. Auf dem Arbeitsmarkt werden für die nächsten Perioden keine Änderungen erwartet. Es wird prognostiziert, dass die Arbeitslosenquote im Jahr 2008 mit 3,9 % konstant bleibt. Derselbe Wert wird für das Jahr 2009 erwartet. Dabei soll der Bevölkerungszuwachs jedoch zurückgehen.

Gesundheitsversorgung

Die Gesundheitsversorgung und Krankenhauslandschaft in Zypern ist modern und bietet sowohl öffentliche als auch private Einrichtungen an. Seit der Einführung des nationalen Gesundheitssystems GHS (GESY) im Jahr 2019 ist die medizinische Grundversorgung für alle Einwohner mit Wohnsitz auf Zypern größtenteils kostenlos, einschließlich zahnmedizinischer Leistungen. Das System wird durch Steuern und Sozialversicherungsbeiträge finanziert und umfasst sowohl niedergelassene Ärzte als auch öffentliche Gesundheitszentren und Krankenhäuser.

Es gibt in Zypern insgesamt 38 Krankenhauszentren, darunter fünf Bezirkskrankenhäuser und zwei Spezialkrankenhäuser, die landesweit verteilt sind. Diese bieten ambulante und stationäre Versorgung für die Bevölkerung und sind auch für EU-Bürger mit Europäischer Krankenversicherungskarte (E-Card) zugänglich.

Neben den staatlichen Einrichtungen gibt es zahlreiche private Krankenhäuser und Kliniken, insbesondere in den städtischen Gebieten. Sie bieten oft modernere Ausstattung und kürzere Wartezeiten, allerdings zu höheren Kosten. EU-Bürger mit gültiger Europäischer Krankenversicherungskarte erhalten Zugang zu öffentlichen Einrichtungen. Für Touristen und Auswanderer empfiehlt sich eine zusätzliche private Krankenversicherung, um umfassenden Schutz zu gewährleisten.

Die medizinische Versorgung ist hochwertig, viele Ärzte und Fachkräfte wurden im Ausland, vor allem im Vereinigten Königreich, ausgebildet. Die Lebenserwartung in Zypern ist mit 82,9 Jahren für Frauen und 77,2 Jahren für Männer überdurchschnittlich hoch. Im Notfall kann die Nummer 199 gewählt werden. Die Notfallversorgung ist für alle zugänglich, wobei eine geringe Mindestgebühr erhoben werden kann.

Krankheiten

Es gibt keine auffallenden Krankheitshäufungen. Die hygienische Situation ist aber vor allem im Norden mitunter problematisch.


Krankheiten:

  • Diverse Darminfektionen: Parasiten, Bakterien, Viren (Wurmbefall, Shigellen, Salmonellen, Amöben, Lamblien), Schutz: sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene
  • Leishmaniase: Übertragung: durch Mücken, Schutz: Verwendung von hautbedeckender Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), engmaschige Mückennetze

Bildung

Zypern hatte lange Zeit bis auf einige Hochschulen und Fachhochschulen keine Universität. Studenten gingen vor allem nach England. Seit den 1980er Jahren entstanden Universitäten, die die zweistufige Bachelor-/Masterstruktur einführten. Die wichtigste neue Institution ist die 1989 gegründete Universität Zypern. Ab 2003 waren türkische Zyprioten in der Republik Zypern von Studiengebühren befreit mittlerweile wurden für alle EU-Bürger die Studiengebühren aufgehoben. Die Studiengebühren betrugen zuvor 4.000 Zyprische Pfund (pro Pfund rund 1,75 €). 2006 öffnete die staatliche Open University of Cyprus als erste Fernuniversität.

Das Schulsystem Nordzyperns kann in vier Abschnitte unterteilt werden:


Vorschulbildung: zwischen dem fünften und dem sechsten Lebensjahr

Volksschulbildung: zwischen dem sechsten und dem elften Lebensjahr (verpflichtend)

Hauptschulbilung in zwei Abschnitten: Erster Abschnitt: Hauptschule (orta okul): zwischen dem 12. und dem 14. Lebensjahr (verpflichtend) - Zweiter Abschnitt: Gymnasium (lise): zwischen dem 15. und dem 17. Lebensjahr

Hochschulbildung

Höhere Bildung

Die Universität Nikosia (University of Nicosia, UNIC) ist die größte private Universität Zyperns und eine der führenden Hochschulen der Region. Gegründet 1980 als Intercollege, wurde sie 2007 offiziell als Universität anerkannt. Heute betreut die UNIC rund 14.000 Studierende aus mehr als 90 Ländern am Hauptsitz in Nikosia sowie an Standorten in Limassol und Larnaka. Ein Campus in Wien (Österreich) bietet zudem Studiengänge in Psychologie und Pflegewissenschaft an.

Die Universität verfügt über moderne Lern- und Forschungseinrichtungen, darunter eine umfangreiche Bibliothek, hochmoderne Labore und virtuelle Lernplattformen. Das Studienangebot ist breit gefächert und umfasst unter anderem:

  • School of Business
  • School of Education
  • School of Humanities & Social Sciences
  • School of Law
  • School of Life and Health Sciences
  • Medical School
  • School of Sciences and Engineering
  • School of Veterinary Medicine


Die meisten Studiengänge werden auf Englisch angeboten; das Lehramtsstudium findet auf Griechisch statt. Die UNIC ist international stark vernetzt und bietet zahlreiche Partnerschaften mit renommierten Universitäten weltweit. Besonders die medizinische Fakultät genießt eine herausragende Reputation und setzt auf innovative Lehrmethoden wie Simulationen und interaktive Fallstudien.

Die Universität ist staatlich akkreditiert und ihre Abschlüsse werden in der EU und international anerkannt. In Rankings wie dem Times Higher Education World University Rankings 2025 zählt die UNIC zu den besten 2 % der Universitäten weltweit. Das Studentenleben ist geprägt von einer multikulturellen Gemeinschaft und zahlreichen Freizeit- und Kulturangeboten in der lebendigen Hauptstadt Nikosia.


Hochschulen

  • Americanos College
  • Casa College
  • C.D.A. College
  • College of Tourism and Hotel Management
  • C.T.L. College
  • Cyprus Academy of Art
  • Cyprus College of Art
  • Cyprus International Institute of Management(CIIM)
  • Cyprus Institute of Marketing
  • Dramatic Faculty „Vladimiros Kafkaridis“
  • Global International College
  • Hellenic College of Music
  • Higher Technical Institute, Nicosia
  • KES College
  • Kimon College
  • Management Center, Nicosia
  • P.A. College
  • Philips College
  • Internapa College


In Nordzypern gibt es insgesamt fünf Universitäten, 2 Zweigstellen türkischer Universitäten und eine staatliche Akademie. Von den fünf Universitäten ist eine staatlich und vier sind privat. Zwischen 2006 und 2007 gab es insgesamt 40.687 Studierende, zwischen 1988 und 1989 waren es noch 2279 Studierende.


Hochschulen und Universitäten

englischer Name Ort griechischer Name türkischer Name Typ
University of Cyprus Nicosia Πανεπιστήμιο Κύπρου (ΠΚ) Kıbrıs Üniversitesi National
Cyprus University of Technology Limassol Τεχνολογικό Πανεπιστήμιο Κύπρου (ΤΕ.ΠΑ.Κ) Kıbrıs Teknoloji Üniversitesi National
Open University of Cyprus Nicosia Ανοικτό Πανεπιστήμιο Κύπρου Kıbrıs Açık Üniversitesi National
Frederick University Nicosia, Limassol, Larnaca Πανεπιστήμιο Φρειδερίκου Frederick Üniversitesi -
University of Nicosia Nicosia, Limassol, Larnaca Πανεπιστήμιο Λευκωσίας Lefkoşa Üniversitesi Privat
European University of Cyprus Nicosia Eυρωπαϊκό Πανεπιστήμιο Κύπρου Kıbrıs Avrupa Üniversitesi Privat
Cyprus International University Nicosia Uluslararası Kıbrıs Üniversitesi Privat
Eastern Mediterranean University Famagusta Πανεπιστήμιο Ανατολικής Μεσογείου Doğu Akdeniz Üniversitesi
Near East University Nicosia Yakın Doğu Üniversitesi
Girne American University Kyrenia Girne Amerikan Üniversitesi Privat
European University of Lefke Lefka Lefke Avrupa Üniversitesi Privat
Middle East Technical University Nicosia Orta Doğu Teknik Üniversitesi
Neapolis University Paphos Πανεπιστήμιο Νεάπολις Neapolis Üniversitesi Privat

Bibliotheken und Archive

Die Cyprus Library (Zypriotische Bibliothek) ist die Nationalbibliothek der Republik Zypern und das zentrale Archiv für Publikationen aus und über Zypern, übernimmt Aufgaben der Sammlung, Erhaltung und Zugänglichmachung von Literatur und ist zudem für die Nationalbibliografie sowie die Vergabe von ISBN/ISSN zuständig. Sie befindet sich in Nikosia und ist historisch wie kulturell das Herzstück des zyprischen Bibliothekswesens.

Das University of Cyprus Library-Stelios Ioannou Learning Resource Center, die moderne Universitätsbibliothek in Nikosia. beeindruckt mit über 600.000 Medien, innovativer Architektur und umfangreichen Lern- und Arbeitsmöglichkeiten. Sie ist ein bedeutendes Zentrum für Wissenschaft und Forschung und bietet Studierenden wie Forschenden optimale Bedingungen.

Als eine der größten Bibliotheken auf der Insel bietet die Near East University Grand Library umfangreiche Bestände und moderne Infrastruktur, insbesondere für Studierende und Forschende im Norden Zyperns. Sie ist barrierefrei zugänglich und spielt eine wichtige Rolle im akademischen Leben.

Die Severios Library, eine traditionsreiche Bibliothek in Nikosia, ist besonders für ihre historischen Bestände und ihre zentrale Lage bekannt und bietet einen barrierefreien Zugang für Besucher.

Die Stadtbibliothek von Strovolos ist ein Beispiel für kommunale Bibliotheksarbeit auf Zypern und bietet eine gute Infrastruktur sowie barrierefreien Zugang für die breite Öffentlichkeit.

Die Bibliothek der Cyprus International University, kurz CIU Library, ist ein wichtiger Anlaufpunkt für Studierende und Forschende im türkischsprachigen Teil der Insel und zeichnet sich durch ihre Zugänglichkeit und moderne Ausstattung aus.

Kultur

Die Kultur Zyperns ist gespalten. Christlich-griechischen Traditionen stehen türkisch-islamische gegenüber.

Museen

Das Cyprus Museum, griechisch Κυπριακό Μουσείο, deutsch Zypernmuseum, ist das älteste und größte von etwa fünfzehn archäologischen Museen der Mittelmeerinsel Zypern und befindet sich in deren Hauptstadt Nikosia. Das Museum befindet sich vor dem Paphos Tor am Westrand der Altstadt. Das Museum wurde 1882 gegründet, um die antiken Kunstschätze des Landes zu bewahren. Ein Komitee, angeführt von christlichen und muslimischen Geistlichen hatte die Gründung gefördert. Der Hintergrund war, dass Zypern zu dieser Zeit regelrecht archäologisch ausgeplündert wurde. Allein der amerikanische Botschafter Luigi Palma di Cesnola hatte 35.000 Artefakte für das Metropolitan Museum of Art in New York besorgt, sein Bruder Alessandro Palma di Cesnola stand wegen Kunstraubs vor Gericht. Ein Teil seiner Beute wurde beschlagnahmt und gelangte in die Sammlungen des neuen Museums. Anfangs war das Museum in einigen Verwaltungsgebäuden untergebracht, 1889 wurde ein Neubau in der Victoria Street bezogen. Mit einem 1905 verabschiedeten Gesetz zum Schutz der archäologischen Zeugnisse konnte das Museum Artefakte und Fundstellen wirksamer schützen. Die wissenschaftliche Erforschung und Dokumentation erfolgte nach dem Ersten Weltkrieg mit Hilfe ausländischer Experten - beispielsweise durch den schwedischen Archäologen Einar Gjerstad. 1908 erfolgte ein Umzug in das heutige Gebäude an der Straße Leoforus Mouselou, 1961 erweiterte man das Gebäude um einen Anbau. Gegenwärtig wird über einen Umzug in das leerstehende Gebäude des ehemaligen Nicosia General Hospital diskutiert. Die Exponate belegen die neuntausendjährige Kulturgeschichte der Insel Zypern und werden in chronologischer Reihenfolge präsentiert. Schwerpunkte der Sammlungen bilden die Bronzezeit sowie die griechische und römische Antike. Das derzeit bekannteste Exponat ist das Idol von Pomos, welches auf der zyprischen 2-Euro-Münze abgebildet ist. Die Insel war durch ihre günstige Lage im östlichen Mittelmeer ein wichtiges Handelszentrum, aber auch Ziel von Eroberungsversuchen benachbarter Völker und Reiche. Die kulturellen Einflüsse der Nachbarn auf die Inselbevölkerung ist mit zahlreichen Fundstücken belegt.

Weitere Museen in Nikosia sind:

  • Das Cyprus Folk Art Museum in einem gotischen Gebäude aus dem 15. Jahrhundert präsentiert traditionelle zypriotische Volkskunst, darunter Keramik, Schnitzereien und Handwerkskunst; ein Muss für Liebhaber von Kulturgeschichte und Handwerk.
  • Das Leventis Municipal Museum beleuchtet die Geschichte der Stadt von der Antike bis zur Gegenwart mit einer vielseitigen Sammlung aus Archäologie, Kunst und Alltagsgegenständen.
  • Das Byzantine Museum in Nikosia beherbergt eine der bedeutendsten Sammlungen byzantinischer Ikonen und religiöser Kunstwerke Zyperns; besonders interessant für Kunst- und Religionsgeschichte.
  • Das Cyprus Modern Art Museum auf dem Campus der Near East University zeigt zeitgenössische Kunst aus Zypern und der Region und hebt sich durch seine moderne Architektur und wechselnde Ausstellungen hervor; ideal für Kunstliebhaber, die das aktuelle kreative Schaffen entdecken möchten.
  • Das Cyprus Car Museum begeistert mit einer großen Sammlung klassischer und historischer Fahrzeuge – ein Highlight für Technik- und Automobilfans, das sich durch seine Vielfalt und interaktive Präsentation abhebt.
  • Das Spezialmuseum Museum of the history of Cypriot Coinage widmet sich der Münzgeschichte Zyperns und bietet einen spannenden Einblick in die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung der Insel; besonders empfehlenswert für Numismatik-Interessierte.
  • Das Fairy Tale Museum ist ein kreatives und familienfreundliches Museum, das sich der Welt der Märchen widmet und mit interaktiven Ausstellungen und Live-Performances vor allem für Kinder und Familien einen besonderen Reiz bietet.


Das Archäologische Museum Limassol (The Archaeological Museum) in Limassol ist ein kommunales Museum. Es befindet sich in einem Neubau, unmittelbar nördlich vom Zoo und dokumentiert die frühe Kulturgeschichte des Distrikts Limassol von der Jungsteinzeit bis zum Ende des oströmischen Reiches. Das Museum wurde 1948 in der Burg von Limassol gegründet, wurde aber während der Konflikte von 1963 auf unbestimmte Zeit geschlossen. Die zahlreichen archäologischen Funde, die bei der Erweiterung des Stadtgebietes zu Tage traten, gaben den Anlass, einen Erweiterungsbau vornehmen zu müssen. Im Jahre 1972 begann man mit dem Neubau eines Museums, das sich verkehrsgünstig, etwa zwei Kilometer nordöstlich der Burg befindet. Das Gebäude wurde 1975 eingeweiht. Seither beherbergt die Burg, die teilweise wiederaufgebaut wurde und sich heute so präsentiert, wie sie unter osmanischer Herrschaft war, das Mittelaltermuseum, welches chronologisch an das Archäologische Museum anschließt. Das ebenfalls in Limassol befindliche  Völkerkundemuseum zeigt zypriotisches Kunsthandwerk, zypriotische Trachten und Haushaltsgegenstände.

Das Archaeological Museum of the Paphos District beherbergt eine der bedeutendsten Sammlungen antiker Funde aus der Region, von der Jungsteinzeit bis ins Mittelalter, darunter seltene Marmorstatuen und einzigartige Keramiken. Die fünf Ausstellungssäle bieten einen systematischen Überblick über die Geschichte der Region.

In Famagusta bef inden sich folgende Museen:

  • THALASSA Municipal Museum (Agia Napa): Das einzige maritime Museum Zyperns, das die Geschichte der Seefahrt und des Lebens am Meer auf der Insel dokumentiert. Besonderes Highlight ist die Nachbildung des historischen Schiffes Kerynia. Das Museum bietet interaktive Exponate und informiert über die maritime Tradition der Region.
  • Museum of Underwater Sculpture (Skulpturenpark): Ein einzigartiges Unterwassermuseum mit Skulpturen, das Kunst und Natur auf innovative Weise verbindet und ein besonderes Taucherlebnis bietet.
  • Deryneia Folkloric Museum: In einem traditionellen Haus untergebracht, zeigt dieses Museum landwirtschaftliche Geräte und Ausrüstungen aus vergangenen Zeiten und bietet Einblicke in das ländliche Leben der Region.
  • Paralimni Folkloric Museum präsentiert zyprische Kunst, Alltagsgegenstände und Utensilien aus dem 19. Jahrhundert und dokumentiert das ländliche Leben der früheren Bewohner.
  • Ethnografisches Museum Avgorou (Pierides Foundation): In einem historischen Bauernhaus (Koutras-Haus) befindet sich dieses Museum, das seltene Möbel, Kostüme, Silberwaren und Töpferwaren aus dem 19. Jahrhundert zeigt. Es vermittelt einen Einblick in die handwerklichen und künstlerischen Traditionen der Region.
  • Kirchenmuseum Sotira zeigt religiöse Artefakte wie heilige Ikonen, alte Evangelien, liturgische Bücher und einen tragbaren Holzaltar aus dem 16. Jahrhundert. Es ist besonders für Interessierte am religiösen Erbe der Region empfehlenswert.
  • Namık Kemal Zindanı ve Müzesi: Ein Museum, das an den türkischen Dichter Namık Kemal erinnert und sich in einem ehemaligen Gefängnis befindet. Es ist ein wichtiger Ort für die Geschichte der Region.
  • Canbulat Müzesi: Ein weiteres historisches Museum in Famagusta, das sich mit der osmanischen Geschichte beschäftigt.

Architektur

Zypern besitzt eine beeindruckende Anzahl historischer Festungsanlagen, die von der strategischen Bedeutung der Insel im Mittelmeer zeugen. Über die Jahrhunderte wurden Burgen und Festungen von verschiedenen Herrschern errichtet, darunter Byzantiner, Kreuzfahrer, Lusignans, Venezianer und Osmanen.

Wichtige Festungsanlagen auf Zypern sind:


Festung Kyrenia (Girne Kalesi): An der Nordküste bei Kyrenia gelegen, mit Ursprüngen im 7. Jahrhundert. Sie wurde von Byzantinern, Kreuzfahrern und Venezianern ausgebaut und ist heute ein Museum.

Saint Hilarion Castle: Hoch in den Kyrenia-Bergen gelegen, ursprünglich ein byzantinisches Kloster, später zur Festung ausgebaut. Sie diente als strategischer Wachposten und ist eine der am besten erhaltenen Kreuzritterburgen der Insel.

Kastell Limassol: Im Zentrum von Limassol gelegen, wurde es im 12. Jahrhundert von den Lusignans errichtet. Heute beherbergt es das Mittelaltermuseum Zyperns.

Burg Kolossi: Südlich von Limassol, im 13. Jahrhundert von den Hospitalrittern erbaut, diente sie als Festung und Verwaltungszentrum der Ritter.

Burg Famagusta (Othello Tower): In Famagusta gelegen, wurde sie von den Lusignans errichtet und später von den Venezianern verstärkt. Sie ist bekannt für ihre Verbindung zu Shakespeares „Othello“.

Venezianische Stadtmauern von Nikosia: Die Altstadt von Nikosia ist von imposanten venezianischen Mauern und Bastionen umgeben, die im 16. Jahrhundert zum Schutz vor osmanischen Angriffen errichtet wurden.


Die Festungen und Burgen auf Zypern sind architektonisch vielfältig und zeigen Elemente aus Gotik, Renaissance und byzantinischer Baukunst. Sie dienten der Verteidigung gegen Angriffe von Piraten, Kreuzfahrern und osmanischen Truppen und waren oft mit dicken Mauern, Türmen, Bastionen und unterirdischen Gängen ausgestattet.

Die Scheunendachkirchen sind einzigartige, im Troodos-Gebirge auf Zypern gelegene griechisch-orthodoxe Kirchen, deren Wände über und über mit byzantinischen Fresken ausgeschmückt sind. Zehn davon wurden wegen ihrer leuchtenden Ausmalung in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Von außen erscheinen sie meist völlig unbedeutend und uninteressant - die Kirchen ähneln in ihrer Form, mit tief herunter gezogenen Ziegeldächern ohne Glockenturm tatsächlich Scheunen. In krassem Kontrast dazu steht das prächtige Innendekor. Die künstlerisch höchst wertvollen Fresken geben einen Überblick über die byzantinische und postbyzantinische Malkunst auf Zypern.

Die wichtigsten Kirchen der Insel sind:

  • Kirche Panagia Asinou (Troodos-Gebirge): Diese UNESCO-geschützte byzantinische Kirche ist berühmt für ihre gut erhaltenen Fresken aus dem 12. Jahrhundert und gilt als eines der eindrucksvollsten Beispiele religiöser Kunst auf Zypern.
  • Kirche Agios Nikolaos tis Stegis (Troodos-Gebirge): Als eine der bekanntesten byzantinischen Scheunendachkirchen bietet sie einzigartige Wandmalereien aus mehreren Jahrhunderten und ist ein architektonisches Juwel inmitten der Berge.
  • Kirche Panagia tou Araka (Pitsilia, Troodos): Diese Kirche zählt zu den wichtigsten byzantinischen Gotteshäusern Zyperns und beeindruckt durch ihre spätkomnenischen Fresken und ihre charakteristische Bauweise.
  • Kýkko-Kloster (Troodos-Gebirge): Das berühmteste und reichste Kloster der Insel beherbergt eine wundertätige Marienikone und ist ein bedeutendes spirituelles Zentrum für orthodoxe Christen.
  • Kloster Ágios Neófytos (bei Paphos): Dieses Kloster wurde im 12. Jahrhundert gegründet und ist bekannt für seine in den Fels gehauenen Zellen und außergewöhnlichen byzantinischen Wandmalereien.
  • Kloster Stavrovoúni (bei Larnaka): Das älteste Kloster Zyperns bewahrt der Überlieferung nach einen Splitter vom Kreuz Christi und ist ein bedeutender Wallfahrtsort, auch wenn Frauen keinen Zutritt haben.
  • Kirche Ágios Lazaros (Larnaka): Diese tausend Jahre alte Kirche im Herzen von Larnaka ist ein herausragendes Beispiel byzantinischer Architektur und beherbergt das Grab des heiligen Lazarus.
  • Kirche Panagia Angeloktisti (Kiti, Larnaka): Berühmt für ihr frühbyzantinisches Mosaik der Jungfrau Maria, zählt sie zu den ältesten und kunsthistorisch bedeutendsten Kirchen der Insel.
  • Apostolos-Andreas-Kloster (Karpas-Halbinsel): Dieses Kloster ist ein wichtiger Wallfahrtsort für Christen und Muslime und beeindruckt durch seine Lage sowie seine religiöse Bedeutung.
  • Johannes-Kathedrale (Nikosia): Von außen unscheinbar, überrascht diese Kathedrale im Inneren mit prachtvollen Fresken und ist das geistliche Zentrum der zyprisch-orthodoxen Kirche.


Hala Sultan Tekké ist eine 1816 gebaute Moschee am gleichnamigen Salzsee. Sie liegt etwa 5 km östlich von Larnaka im Verwaltungsbezirk Larnaka. Sie gilt nach der Kaaba in Mekka, der Prophetenmoschee in Medina und der al-Aqsa-Moschee als wichtigstes Heiligtum des Islam. Als die Araber 647 Zypern eroberten, war auch Hala Sultan dabei, die Tante mütterlicherseits des Propheten Mohammed. Diese stürzte an dieser Stelle von einem Maultier und starb. Sie wurde an der Stelle bestattet und ihr Grab entwickelte sich zu einer Wallfahrtsstätte. 1760 wurden erste Teile der Moschee von Scheich Hassan erbaut, 1816 wurde die Moschee am Grab vervollständigt, so dass sich dieses seitdem in einem Nebenraum des Gebäudes befindet. Später kamen Pilgerunterkünfte hinzu. Hussein ibn Ali (Hedschas) wurde von den Engländern nach Zypern verbannt, das Grab seiner türkischen Ehefrau befindet sich ebenfalls in der Moschee.

Bildende Kunst

Die bildende Kunst auf Zypern ist vielfältig und spiegelt die reiche Geschichte und das kulturelle Erbe der Insel wider – von antiken Mosaiken und byzantinischer Ikonenmalerei bis hin zu modernen und zeitgenössischen Kunstformen.

Bereits in der Antike entstanden auf Zypern beeindruckende Mosaiken, Keramiken, Skulpturen und architektonische Werke. Die Insel lag an wichtigen Handelsrouten, wodurch ägäische, levantinische und ägyptische Einflüsse in die Kunst einflossen. Zwischen dem 8. und 15. Jahrhundert erlebte die byzantinische Kunst auf Zypern eine Blütezeit. Besonders bekannt sind die Fresken und Ikonen in zahlreichen Kirchen, die noch heute zu den bedeutendsten Denkmälern der Insel zählen. Während dieser Perioden wurde die Kunst Zyperns durch neue kulturelle Einflüsse bereichert, wobei traditionelle Motive und Techniken weiterhin gepflegt wurden.

Die Akademie, gegründet 1969 vom Maler Stass Paraskos, ist die älteste Kunsthochschule der Insel und hat die Entwicklung der modernen Kunst maßgeblich geprägt. Sie bietet Programme in Malerei, Bildhauerei, Fotografie und Druckgrafik an.

Heute ist Zypern ein lebendiger Ort der Kreativität, an dem Künstler aus aller Welt zusammenkommen. Die Kunstszene fördert den Dialog über Identität, Geschichte und kulturelles Erbe durch Ausstellungen und Projekte. In Städten wie Nikosia, Limassol und Larnaka gibt es zahlreiche Kunstzentren und Galerien, die zeitgenössische Kunst präsentieren. Das Kunstzentrum der Gemeinde Lefkosia (NiMAC) ist das älteste seiner Art und fördert aktiv die bildenden Künste.

Literatur

Die zypriotische Literatur ist geprägt von einer reichen und vielschichtigen Tradition, die sowohl von der griechisch-zypriotischen als auch von der türkisch-zypriotischen Kultur beeinflusst wird. Sie spiegelt die wechselvolle Geschichte der Insel wider und ist ein Schmelztiegel verschiedener kultureller Einflüsse, darunter griechische, byzantinische, osmanische und britische.

Schon in der Antike gab es auf Zypern bedeutende Dichter wie Cinyras und Stasinus, deren Werke sich mit Mythologie, Liebe und Tragödie beschäftigten. Stasinus von Zypern ist etwa für das Epos „Cypria“ bekannt, das Teil des Trojanischen Zyklus ist.

Während der byzantinischen Ära entstand eine blühende religiöse Literatur, etwa mit Autoren wie Theodore Prodromos und Neophytos Vamvas. Zypern war Teil der griechischsprachigen byzantinischen Literaturtradition.

In dieser Epoche entwickelte sich eine osmanisch-zypriotische Literatur, die lokale Motive mit osmanischen Traditionen verband. Bedeutende Autoren waren Hasan Hilmi Efendi und Şeyh Galip. Unter britischer Herrschaft entstand eine koloniale Literatur, die sich mit Identität, Widerstand und dem Zusammenprall der Kulturen beschäftigte. Zypriotische Autoren begannen, die britische Kolonialherrschaft kritisch zu hinterfragen.

Die moderne zypriotische Literatur entstand im späten 19. Jahrhundert und wurde von europäischen Bewegungen beeinflusst. Sie befasst sich mit Themen wie Identität, Nationalismus, Migration und Globalisierung. Zu den bekannten zeitgenössischen Autoren zählen Nora Nadjarian und Michalis Pasiardis.

Die griechisch-zypriotische Literatur  ist Teil der griechischen Literatur, widmet sich aber oft spezifisch zypriotischen Themen wie der Geschichte, den Konflikten und der Identität der Insel. Sie reicht von Homerischen Epen bis zur zeitgenössischen Dichtung.

Die türkisch-zypriotische Literatur entwickelte sich später und thematisiert oft die Erfahrungen mit der Besatzung und die Suche nach einer eigenen nationalen Identität. Sie ist weniger mit der griechisch-zypriotischen Tradition verbunden.

Die zypriotische Literatur ist vielfältig und behandelt Themen wie Leidenschaft, Kampf, Triumph, Migration und Diaspora. Sie hat viele ausländische Autoren inspiriert, die die Landschaft, Geschichte und Kultur Zyperns in ihren Werken verarbeitet haben.

Theater

Zypern bietet eine faszinierende Theaterlandschaft, die von antiken Freilichtbühnen bis zu modernen Spielstätten und Museen reicht. Θεατρικός Οργανισμός Κύπρου, ΘΟΚ, englisch Theatre Organisation of Cyprus, THOC, der staatliche Theaterverband ist das Herzstück der modernen Theaterszene Zyperns, produziert hochwertige Inszenierungen und fördert das kulturelle Leben der Hauptstadt.

Das antike Theater von Kourion zählt zu den beeindruckendsten archäologischen Stätten Zyperns und bietet nicht nur eine spektakuläre Kulisse mit Blick auf das Meer, sondern ist auch heute noch Schauplatz hochkarätiger Konzerte und Theateraufführungen – ein Muss für Liebhaber von Geschichte und darstellender Kunst.

Das prachtvolle antike Theater von Salamis wurde während der hellenistischen Periode erbaut und später restauriert; es ist ein kulturelles Juwel, das die lange Tradition von Drama, Musik und Performance auf der Insel widerspiegelt.

Das Cyprus Theatre Museum dokumentiert die Geschichte des Theaters auf Zypern mit Kostümen, Bühnenmodellen und interaktiven Ausstellungen – ideal für alle, die sich für die Entwicklung der Bühnenkunst interessieren.

Das moderne Παττίχειο Δημοτικό Θέατρο  bzw. Patticheio Municipal Theatre ist bekannt für seine vielfältigen Live-Performances und bietet eine barrierefreie, familienfreundliche Umgebung – perfekt für zeitgenössische Theatererlebnisse.

Das Markideio Stadttheater in Paphos steht für die Verbindung von Tradition und Moderne und ist ein zentraler Veranstaltungsort für Theater, Musik und Kultur in Paphos.

Das Ypsonas Municipal Theatre ist für seine gute Erreichbarkeit, familienfreundliche Atmosphäre und ein abwechslungsreiches Programm bekannt und bereichert die lokale Kulturszene.

Film

Der Film auf Zypern hat eine vergleichsweise junge Geschichte. Die einheimische Filmindustrie begann erst in den 1960er Jahren nennenswert Fuß zu fassen, da die Insel lange mit einem kleinen Markt, politischen Konflikten und einer isolierten Lage zu kämpfen hatte. Dennoch hat sich das Kino auf Zypern seitdem stetig weiterentwickelt und ist heute ein wichtiger Bestandteil der kulturellen Landschaft.

Die ersten Filmvorführungen gab es bereits Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts durch reisende Schausteller. Das erste permanente Kino, „The Odeon“, öffnete 1908 in Nikosia. In den 1920er Jahren revolutionierte der Tonfilm die Branche. Die meisten Filme wurden importiert, vor allem aus Großbritannien und Frankreich, aber auch lokale Produktionen entstanden zunehmend. Seit den späten 2010er Jahren erlebt die Filmindustrie Zypern einen deutlichen Aufschwung. Die Insel vermarktet sich als „Olivewood“ und lockt internationale Filmproduktionen an. Cypriotische Regisseure und Filme werden auf internationalen Festivals ausgezeichnet. Die Regierung unterstützt die Branche finanziell und fördert die Ausbildung von Filmschaffenden.

Zypriotische Filme behandeln oft gesellschaftliche und politische Themen, wie den Konflikt zwischen den beiden Volksgruppen oder die Suche nach nationaler Identität. Auch Dokumentarfilme, wie Attila 74: The Rape of Cyprus von Michael Cacoyannis über die Folgen der türkischen Invasion 1974, haben internationale Beachtung gefunden. Bekannte Filme und Produktionen sind: Fish and Chips (2011), Minor Crime (2008), The Man with the Knife (2010): Beispiele für moderne zypriotische Spielfilme.

Zypern dient zunehmend als Kulisse für internationale Filme, etwa für das ZDF-Herzkino „Ein Sommer auf Zypern“. Zypern verfügt über eine wachsende Zahl von Filmfestivals, die lokale und internationale Filme zeigen und den Austausch zwischen Filmschaffenden fördern. Diese Festivals tragen dazu bei, das kulturelle Profil der Insel zu stärken und neue Talente zu entdecken

Musik und Tanz

Die Musik von Zypern umfasst eine Vielzahl klassischer, Volks- und Populärmusikstile. Neue Tendenzen haben oft ihren Ursprung in Agia Napa, einem Erholungsort, der als musikalische Keimzelle in seiner Entwicklung der Insel Ibiza ähnelt.

Zypern erlebte zahlreiche Herrschaftswechsel bereits vor dem Mittelalter und bildete einen wichtigen Vorposten des Christentums und der europäischen Zivilisation während der Kreuzzüge. Im Zuge der bewegten Geschichte erreichte eine Vielzahl von Musikstilen von der armenischen, französischen türkischen bis zur griechischen Musik die Insel. Den Gipfelpunkt als kulturelles Zentrum Europas erreichte die Insel von 1359 bis 1432.

In dieser großen Zeit unternahm Pierre I. de Lusignan eine dreijährige Europareise, von der er ein Musikerensemble mitbrachte, das ihn derart beeindruckt hatte, dass er Karl V. in Reims 80 Goldfranken für sie bezahlte. Auf seiner Rückkehr nach Zypern brachte Pierre die französische Ars Nova mit und später die Ars Subtilior. Die französischen Musiker vermochten sich in Zypern gut zu eablieren, und so wurde die Stadt Nikosia eine Metropole der Ars Subtilior.

Janus I. de Lusignan entwickelte die zypriotische Musik in vielfältigen Stilrichtungen. Seine Tochter Anna brachte nach ihrer Heirat mit Louis, Fürst von Genf ein 159-seitiges Manuskript mit, das über zweihundert polyphone geistliche und weltliche Kompositionen enthielt. Das Manuskript wird jetzt in der Nationalbibliothek von Turin aufbewahrt.

Angesehene klassische Komponisten waren unter anderem:

  • Marios Joannou Elia 1978, Zypern, Österreich
  • Yannis Kyriakides 1969, Zypern, Niederlande
  • Solon Michaelides, 1905 bis 1979, Zypern-Griechenland
  • Michalis Chrysanthou
  • Nicolas Economou


Die Volksmusik auf Zypern ähnelt der griechischen und türkischen Musik und umfasst Tänze wie Sousta, Syrtos, Seibekiko, Tatsia, und die Karsilama Suiten. Anders als in der Türkei bestehen in Griechenland die Suiten aus 4 kartsilamas Tänzen, unterschiedlich jeweils für Männer und Frauen, einige von ihnen variieren im Tempo des 9/8. Die traditionelle Musik ist basiert auf den modalen Makamen.

Türkische wie griechische Zyprioten verwenden die Violine als Hauptsoloinstrument, begleitet vom laouto (einer Lautenart) der griechische Zyprioten, sowie von der oud der türkischen Zyprioten. Auch das Akkordeon, Perkussionsinstrumente und pithkiavli setzt man ein.

In Nordzypern, ist die 1987 gegründete SOS (Band), die bekannteste Rockgruppe. Im Süden ist Heavy metal und griechischer Rock der bekannten Metal-band Armaggedon erfolgreich.

Die Rapmusik in Zypern verbreitete sich 1993, als John Wu und Pono Kefalos (Head Ache) erstmalig in zyprischem Dialekt sangen wai Vaomenoi Esso (Locked Home). Diese Band veröffentlichte jedoch keinen Titel. Heute arbeiten John Wu und Pono Kefalos einzeln, letzterer in enger Zusammenarbeit mit Kinisiotherapeftis (Kinesitherapist). Einige Jahre später hatten neue Hip Hop-Bands Erfolg, darunter Sofos MC (Wise MC), Invinsible Underground Threat, Hardcore Headz, Part of the Soul, des One-Way und FTW. Einige von ihnen rappen auf griechisch, andere auf zyprisch. John Wu, Siopilos Afigitis und DNA sind die einzigen Namen, die ihre Alben über eine Plattenfirma vertreiben. Die anderen Bands und MCs veröffentlichen ihre Titel und Alben als freie Produktionen.

Der Tanz auf Zypern ist ein zentraler Bestandteil der kulturellen Identität und spiegelt die wechselvolle Geschichte der Insel wider. Traditionelle Tänze sind von griechischen, türkischen, nahöstlichen, römischen, byzantinischen und osmanischen Einflüssen geprägt und werden zu festlichen Anlässen sowie im Alltag gepflegt.

Bedeutende traditionelle Tänze sind:

  • Sirtaki / Syrtos: Ein lebhafter Kreistanz, der oft im Kreis oder in Reihenformationen getanzt wird. Er ist besonders beliebt und symbolisiert Gemeinschaft und Freude.
  • Kalamatianos: Ein energiegeladener Gruppentanz mit schnellen Schritten und anmutigen Drehungen, der bei Hochzeiten und Festen getanzt wird.
  • Sousta: Ein schneller, energiegeladener Tanz, meist paarweise oder in Gruppen, mit komplizierten Handgesten und Fußarbeit.
  • Zeibekiko: Ein improvisierter, leidenschaftlicher Solotanz, der große individuelle Ausdrucksfreiheit ermöglicht und oft bei Feiern getanzt wird.
  • Tsifteteli: Ein Bauchtanz, der vor allem von Frauen ausgeführt wird und orientalische Einflüsse zeigt.
  • Paphitiko: Ein langsamer, anmutiger Tanz aus der Region Paphos, der mit zarten Handbewegungen und fließenden Schritten ausgeführt wird.
  • Tatsia: Ein Tanz mit hölzernen Plateauschuhen, der bei religiösen Festen getanzt wird und symbolisch für den Kampf zwischen Gut und Böse steht.


Traditionelle Tänze werden besonders bei Hochzeiten, Festen und religiösen Feiern aufgeführt. Sie sind ein Ausdruck von Gemeinschaft, Identität und Lebensfreude. Die Kostüme sind farbenfroh und spiegeln regionale Besonderheiten wider, während die Musik von Instrumenten wie Geige, Laute, Bouzouki und traditioneller Flöte begleitet wird.

Auch in der türkisch-zypriotischen Gemeinschaft spielen Volkstänze eine große Rolle. Beliebte Tänze sind „Sirto“, „Çiftetelli“, „Karşılama“ und „Zeybek“. Der „Adlertanz“ wird oft zu Beginn von Festen aufgeführt und symbolisiert Freiheit. Tänze wie der „Arabiye Dance“ erinnern an orientalische Bauchtänze, während der „Kozan Dance“ das mühevolle Leben der Frauen in einer wasserarmen Region thematisiert.

Kleidung

Zyperns traditionelle Trachten sind ein lebendiger Ausdruck der reichen Geschichte und kulturellen Vielfalt der Insel. Sie spiegeln die Einflüsse verschiedener Zivilisationen wider, die im Laufe der Jahrhunderte auf Zypern gelebt haben – darunter Griechen, Römer, Byzantiner, Venezianer, Genuesen und Osmanen. Die Trachten unterscheiden sich regional: In den Küstenregionen sind mediterrane und nahöstliche Stile vorherrschend, während die Bergregionen eher konservative und praktische Kleidung bevorzugen.

Die Trachten werden aus Naturfasern wie Baumwolle und Leinen gefertigt, wobei komplizierte Webtechniken wie Leinwand- und Köperbindungen verwendet werden. Die Farben und Muster haben eine tiefe kulturelle und symbolische Bedeutung. Rot steht für Leidenschaft, Vitalität und Fruchtbarkeit (häufig bei Frauentrachten), Blau für Reinheit, Treue und Schutz (häufig bei Männertrachten). Die Frauentrachten sind bekannt für aufwendige Stickereien und Verzierungen, die den sozialen Status und die regionale Zugehörigkeit anzeigen. Besonders bei Festen wie Ostern und Hochzeiten werden prächtige, mit Gold- oder Silberfäden durchwirkte Gewänder getragen. Die traditionelle Männerkleidung besteht aus dem „Vraka“, einer Kniebundhose aus Baumwolle oder Leinen, sowie bestickten Hemden und Westen. Diese Kleidung war ursprünglich für die Arbeit in der Landwirtschaft ausgelegt. Handgefertigter Schmuck und Kopfbedeckungen ergänzen die Trachten und haben oft eine tiefere symbolische Bedeutung. Sie werden häufig als Erbstücke weitergegeben..

Traditionelle Trachten werden vor allem zu festlichen Anlässen getragen, wie religiösen Feiertagen (Ostern, Weihnachten), lokalen Festen und Hochzeiten2. Sie sind nicht nur ein modisches Statement, sondern auch ein Symbol für kulturelle Identität und Gemeinschaft.

Kulinarik und Gastronomie

Die zyprische Küche ist eine mediterrane Küche, die durch die Geschichte Zyperns bedingt von zahlreichen Einflüssen verschiedener Kulturen geprägt wurde. Die Zyprioten (heute etwa zu 80 Prozent griechisch- und zu 20 Prozent türkischstämmig) standen über die Jahrhunderte abwechselnd unter assyrischer, ägyptischer, persischer, griechischer und römischer Herrschaft, dann byzantinischer, der der Kreuzritter und der Venedigs. 1571 wurde die Insel dem Osmanischen Reich zugeschlagen, von ihm 1878 als Kolonie an Großbritannien verpachtet. Zypern erlangte erst 1960 die Unabhängigkeit.

Trotz dieser und anderer zahlreicher Einflüsse bilden die Grundlage der zyprischen Küche die griechische und türkische mit ihrer Vorliebe für Gegrilltes und Eintopfgerichte, Zitrone, Joghurt, Petersilie und Knoblauch, jedoch allgemein weniger scharf als die türkische und arabisch und italienisch geprägt unter Verwendung von weit mehr Gewürzen und Kräutern wie Minze, Koriander, Estragon, Basilikum, Kardamom, Zimt, Portulak und Rucola als die griechische. Die in der Türkei beliebten Gewürze Kreuzkümmel und scharfer Paprika werden dagegen selten verwendet. Wein aus Zypern war bereits im antiken Rom berühmt und wird auch in der Küche verwendet. Schließlich wurden der zyprischen Küche durch die englische Kolonialzeit auch nordeuropäische und asiatische, darunter besonders indische Zutaten wie Currypulver und Ingwer einverleibt.

Auf Zypern, einer waldreichen und gebirgigen Insel mit fruchtbarem Boden, werden zahlreiche Obst- und Gemüsesorten angebaut: An den Hängen des Troodos-Gebirges gedeihen Apfel-, Birnen-, Pfirsich-, Mandel- und Nussbäume sowie Wein. Im übrigen wird das Bild der Insel von Zypressen, Oliven- und Johannisbrotbäumen geprägt. In der Umgebung von Lemesos herrschen Orangen- und Grapefruithaine vor. Das „Land der roten Erde“ im Südosten gilt als Gemüsegarten Zyperns mit Kartoffeln, Auberginen, Tomaten, Gurken, Zwiebeln und anderem. Feigen und Granatäpfel wachsen im Nordwesten. Im Südwesten, bei Paphos, gibt es große Bananenplantagen.

Fleisch spielt in der zyprischen Küche eine große Rolle, vor allem Lamm, Schwein, Geflügel und Kaninchen, weniger das wegen der begrenzten Weideflächen früher kaum gehaltene Rind, das erst durch die Engländer populärer wurde. Der ursprünglich aus Schafmilch, heute auch mit Kuhmilch hergestellte Halloumi (Hallúmi), ein mildwürziger Molkekäse vermutlich arabischer Herkunft, und Eier werden häufig und vielseitig verwendet.

Obwohl Zypern eine Insel ist, gehört Fisch nicht zu den traditionellen Zutaten und die Anzahl der Fischgerichte ist entsprechend gering. Als die Engländer die Insel übernahmen, gab es nur wenige italienische, griechische und maltesische Fischer in Larnaka und Limassol. Der Grund ist vermutlich in den seit der Antike häufig stattfindenden Überfällen auf die Küsten zu suchen, die die Bevölkerung ins Landesinnere trieben. Wenn auf Zypern Fisch - vor allem Schwertfisch, Thunfisch und Tintenfisch - gegessen wird, dann meist auf die am ganzen Mittelmeer übliche einfach gebratene oder frittierte Art.

Neben verschiedenen Suppen spielen wie in der arabischen, türkischen und griechischen Küche Mezedes / Meze, eine große Rolle als Vorspeise, die bei ausreichender Zahl der kleinen Gerichte auch als ganze Mahlzeit gelten. Kanelónia sind keine Nudelgerichte, sondern auf verschiedenste Weise gefüllte und überbackene Omeletts. Die weit verbreiteten Kanelónia mit Halloumi verbinden die zyprische Vorlieben für Eierspeisen und ihren „Nationalkäse“.

Bei Hauptgerichten fallen neben gebratenen und gegrillten die im Ofen geschmorten Fleischgerichte auf, für die traditionell ein gemauerter Steinofen verwendet wurde, in den man die Gerichte in einem bauchigen Tontopf, dem Tawás stellte. Diese kräftig mit Zimt, Nelken und Kräutern gewürzten Schmorgerichte mit verschiedenen Gemüse werden nach dem Gefäß ebenfalls Tawás genannt. Sie gehören allerdings nicht zu alltäglichen Kost, sondern sind eher ein sonntägliches Essen. Ohne Backofen kommen die einfacheren Jiachní-Gerichte aus; sie bestehen aus angebratenen Fleisch- oder Gemüsestücken bzw. einer Mischung aus ihnen, die auf dem Herd in einer Tomatensauce geschmort werden.

Als Beilage dienen vor allem Brot, Weißbrot oder Fladenbrot, Pítta genannt, das auch wie Dönerkebab und vergleichbare orientalische Gerichte gefüllt als Imbiss dient. Daneben sind Reis, Nudeln, Purkúri (Bulgur) und Hülsenfrüchte übliche sättigende Beilagen, heute auch die erst Mitte des 19. Jahrhunderts eingeführten Kartoffeln, die die bis dahin verbreitete Kolokasie weitgehend verdrängte. In zyprischen Restaurants gehören – meist hausgemachte – Pommes frites als Beilage zu gegrilltem Fleisch oder Halloumi heute zum Standardangebot.

Festkultur

Nationalfeiertage sind der 1. April zur Erinnerung an den Beginn des Aufstandes gegen die britischen Herrscher 1960 und der Tag der Unabhängigkeit am 1. Oktober. Allgemein gefeiert werden auch der 1. Januar (Neujahr) und der 1. Mai (Tag der Arbeit). Die wichtigsten weiteren Feiertage Zyperns sind:


Feiertage nach dem Gregorianischen Kalender

Jahr Fest des Fastenbrechens Opferfest
2009 20. − 22. September 27. − 30. November
2010 9. − 11. September 16. − 19. November
2011 30. August − 1. September 6. − 9. November
2012 19. − 21. August 25. − 28. Oktober
2013 8. − 10. August 15. − 18. Oktober
2014 28. − 30. Juli 4. − 7. Oktober
2015 17. − 19. Juli 23. − 26. September


Islamische Feiertage

Datum Türkischer Name Deutscher Name Anmerkungen
1. Januar Yılbaşı Neujahr Feier zum Anlass des ersten Tages des Jahres
23. April Ulusal Egemenlik ve Çocuk Bayramı Feiertag der Nationalen Souveränität und des Kindes Erinnerung an die Eröffnung der Nationalversammlung, Souveränität der Fundamente der Republik.
1. Mai Emek ve Dayanışma Günü Tag der Arbeit und Solidarität (Erster Mai)
19. Mai Atatürk´ü Anma, Gençlik ve Spor Bayramı Feiertag der Jugend, des Sports und an das Gedenken an Atatürk Erinnerung an Atatürks Ankunft in Samsun, Beginn des Befreiungskrieges
30. August Zafer Bayramı Feiertag der Befreiung Erinnerung an den entscheidenden Sieg des „Başkomutanlık Meydan Savaşı“ im türkischen Befreiungskrieg
beweglich* Ramazan Bayramı Fest des Fastenbrechens Abschluss des Fastenmonats Ramadan
29. Oktober Cumhuriyet Bayramı Feiertag der Republik Nationalfeiertag, Erinnerung an die Ausrufung der Republik durch Atatürk im Jahre 1923
beweglich* Kurban Bayramı Opferfest Höchster sunnitischer Feiertag, Gedenken an den Propheten Ibrahim, der bereit war, seinen Sohn Ismail an Allah zu opfern (siehe auch Opferung Isaaks).

* Das Datum dieser Feiertage ergibt sich aus dem islamischen Kalender, das entsprechende Datum des Gregorianischen Kalenders ist in jedem Jahr ein anderes. Bezogen auf den islamischen Kalender sind die Feiertage jedoch nicht beweglich.


Religiöse Feste

  • Ostern (Orthodoxe Ostern): Das wichtigste Fest des Jahres, das meist eine Woche später als im Westen gefeiert wird. Es beginnt am Karfreitag, erreicht seinen Höhepunkt am Ostersamstag mit Gottesdiensten in allen Kirchen und endet am Ostersonntag mit großen Familien-Grillfesten.
  • Kataklysmos (Fest der Sintflut): Wird 50 Tage nach Ostern gefeiert, dauert fünf Tage und ist besonders in den Küstenstädten lebendig. Menschen bespritzen sich gegenseitig mit Wasser, es gibt Prozessionen und fröhliche Feiern. Der Ursprung ist unklar, verbindet aber Elemente der Sintflut, des Heiligen Lazarus und der Aphrodite.
  • Heilige Dreikönigs-Feier: Am 6. Januar, mit dem symbolischen Akt des Kreuzwurfes ins Wasser. Wer das Kreuz zurückholt, erhält Segen für das Jahr. Die Feier steht für Reinigung und Erneuerung des Glaubens.
  • Mariä Himmelfahrt: Am 14./15. August mit Jahrmärkten, besonders im Kloster Kýkko4.
  • Fest des Heiligen Paulus: Am 28./29. Juni in Paphos, zur Erinnerung an die Bekehrung der Insel zum Christentum.


Nationale und historische Feiertage

  • Tag der griechischen Unabhängigkeit am 25. März, erinnert an den Beginn des Befreiungskampfes gegen die Türken 1821.
  • Zypriotischer Nationalfeiertag (EOKA-Tag) am 1. April, zur Erinnerung an den Beginn des Freiheitskampfes gegen die Briten 1955.
  • Unabhängigkeitstag am 1. Oktober, mit Militärparaden und Feierlichkeiten.
  • Großes Historisches Nein: Am 28. Oktober, zur Erinnerung an Griechenlands „Nein“ an Mussolini 1940.


Weitere traditionelle Feste und Bräuche

  • Karneval 50 Tage vor Ostern, besonders in Limassol, Larnaka und Paphos, mit großen Umzügen und Kostümen. Die Feierlichkeiten erreichen ihren Höhepunkt am Faschingssonntag.
  • Blumenfest (Anthestiria) im Mai, mit geschmückten Wagen in Lárnaka, Limassol und Páfos, geht auf antike Dionysien zurück.
  • Weinfeste im Oktober in Weinbauerdörfern wie Koiláni (Afamia) und Salamiou (Palouze Festival), mit Volkstänzen, Weinproben und traditionellen Süßigkeiten.
  • Hochzeiten werden im großen Stil gefeiert, oft mit mehreren hundert Gästen, traditionellen Bräuchen wie der Kerzen- und Gebäckverteilung sowie Geldgeschenken für das Brautpaar.
  • Volksfeste an Klöstern etwa am 24. Januar im Kloster Neófytos zu Ehren des Heiligen Neófytos oder am 2. Februar im Kloster Chrysorrogiátissas.


Kulturelle Festivals

  • Shakespeare-Festival: Im Juni in Koúrion, mit Aufführungen klassischer Dramen4.
  • Cyprus Music Days: Von Juni bis November, mit Jazz und klassischer Musik im antiken Theater von Koúrion.
  • Limassol-Summer-Events und Lárnaka-Festival: Im Juli, mit Folklore, Theater und Musik.
  • Agía Nápa-Festival: In den ersten beiden Septemberwochen, mit antiken Dramen und Musik.

Medien

Die wichtigsten Rundfunk- und Fernsehsender Zyperns sind die Cyprus Broadcasting Corporation (halbstaatlich, 3 Radio-, 2 Fernsehprogramme), Mega-TV (private Radio- und Fernsehanstalt, früher Logos), Antenna (kommerzieller Fernsehsender; Schwerpunkt auf griechische Unterhaltung) und Sigma (kommerzieller Fernsehsender, seit April 1995, seit 1997 englische Programmteile). Dazu kommen 32 private Radiostationen, die überwiegend nur lokal zu empfangen sind. Außerdem kann das griechische 1. Fernsehprogramm (ET1) empfangen werden.

Die wichtigsten Zeitungen sind (Auflage laut Angaben der Zeitungen): Phileleftheros („Der Liberale“), gemäßigt national; 26.000;  Politis („Der Bürger“), liberal; Simerini („Tagblatt“), konservativ-nationalistisch; 17.000; Alithia („Wahrheit“), konservativ-liberal; 11.000; Haravghi („Morgenröte“), kommunistisch; 9.000; Apogevmatini („Nachmittag“), unabhängig liberal; 8.000; Cyprus Mail, englischsprachig, liberal; 4.000; Cyprus Weekly, englischsprachiges Wochenblatt; 22.000 .

Wichtigste Medien Nordzyperns sind Bayrak Radio-TV, Kibris-TV/Radio und türkische Sender. Dazu kommen die Zeitungen Kibris („Zypern“), nationalistisch; 10.000; Afrika, links oppositionell, 2.000; Halkin Sesi („Volksstimme“), rechts; 3.000; Cyprus Today, englischsprachiges Wochenblatt; 800, Havadis („Nachrichten“), CTP-nah.


Zeitungen:

  • Alithia
  • Phileleftheros
  • Makhi
  • Haravgi
  • Politis
  • Simerini
  • onlycy (online)
  • Kypriaki (englisch)
  • Cyprus Mai (englisch)


Radiostationen:

Famagusta

  • AM 1098 Bayrak Radio 1|on FM - Famagusta (North Cyprus)                      
  • FM 90.6 Bayrak Radio 1|rep - Famagusta (North Cyprus)                  
  • FM 106.3 Radio Napa - Agia Napa englisch, Nachrichten, Pop

Larnaka

  • FM93.7 Star Fm 93,7 - Larnaca                       
  • FM99.0 Intercollege Radio - Larnaca                          
  • FM107.6 Radio Elios - Larnaca       

Limassol           

  • AM 639 BBC World Service|sat feed - Limassol Information                        
  • AM 693 Deutero 2 (CYBC)|rep - Limassol türkisch, englisch                        
  • AM 720 BBC World Service|sat feed - Limassol Information                        
  • AM 981 Radio Sawa Egypt|sat feed - Limassol                      
  • AM1044 Deutero 2 (CYBC)|rep - Limassol türkisch, englisch                       
  • AM1233 Trans World Radio - Limassol religiös                     
  • AM1323 BBC World Service|sat feed - Limassol Information                       
  • FM 91.4 Coast FM - Limassol                        
  • FM93.3 Sky Radio 93,3 - Limassol                  
  • FM 93.7 Radio Sport 1 - Limassol Sport                     
  • FM 98.6 Channel 9,86 - Limassol                    
  • FM 100.7 Athina FM - Vavatsinia heiße Unterhaltung                       
  • FM 102.7 Antenna FM - Vavatsinia Pop                     
  • FM 104.0 Super Spor FM - Vavatsinia Sport                          
  • FM 104.3 Choice FM - Limassol Hits                         
  • FM 105.6 Russian Wave 105,6 - Limassol                  
  • FM 106.0 Kanali 6 Kyprou - Vavatsinia

Nikosia              

  • AM 603 Proto 1 (CYBC)|on FM - Nicosia Nachrichten, Musik                     
  • AM 963 Proto 1 (CYBC)|rep - Nicosia Nachrichten, Musik                           
  • FM 88.2 Love Radio (CYBC) - Mount Olympos griechisch                          
  • FM 88.4 Bayrak Klasik - Lefkosa [Nicosia] (Nordzypern)                 
  • FM 89.0 Kiss FM - Nicosia                 
  • FM 89.7 BFBS Radio (UK) - Nicosia Information                  
  • FM 91.1 Deutero 2 (CYBC) - Mount Olympos türkisch, englisch                  
  • FM 91.7 BFBS Cyprus|sat feed - Nicosia                    
  • FM 92.1 Bayrak FM - Lefkosa [Nicosia] (Nordzypern)                      
  • FM 92.8 Astra 92.8 - Mount Olympos                         
  • FM 93.6 Radio Deejay - Nicosia Pop                          
  • FM 93.8 Radio ADA - Lefkosa [Nicosia] (Nordzypern)                     
  • FM 94.5 Imlemesou - Nicosia                          
  • FM 94.6 BRT Yasemin FM - Lefkosa [Nicosia] (Nordzypern)                      
  • FM 94.8 Trito 3 (CYBC) - Mount Olympos Nachrichten, Talk                      
  • FM 96.4 Zenith FM - Kapedhes                       
  • FM 97.2 Proto 1 (CYBC) - Mount Olympos Nachrichten, Talk                     
  • FM 98.4 Kanali 7 - Nicosia                   
  • FM 99.3 Radio Proto - Mount Olympos Pop                          
  • FM 99.9 Radio Top - Nicosia                           
  • FM 101.1 Radio Logos - Mount Olympos religiös                  
  • FM 102.0 Bayrak Radio 1 - Lefkosa [Nicosia] (Nordzypern)                         
  • FM 102.3 Mix FM - Nicosia Pop                     
  • FM 104.7 Super FM - Mount Olympos griechischer Pop                   
  • FM 105.0 Bayrak International - Lefkosa [Nicosia] (Nordzypern)                 
  • FM 105.6 Klik FM - Nicosia griechischer Pop                       
  • FM 105.8 Kral FM - Lefkosa [Nicosia] (Nordzypern) türkisch                      
  • FM 106.9 Kral FM - Lefkosa [Nicosia] (Nordzypern) türkisch                      
  • FM 107.6 Energy 107.6 - Mount Olympos Pop, Tanzmusik                           
  • Kurzwelle 6150 Bayrak International|on FM - Lefkosa [Nicosia] (Nordzypern)

Paphos                

  • AM 558 Trito 3 (CYBC)|rep - Pafos Nachrichten, Talk                      
  • AM 918 Trito 3 (CYBC)|rep - Pafos Nachrichten, Talk                      
  • FM 93.7 Radio Paphos|rep - Pafos                   
  • FM 95.2 Cosmos FM - Pafos                
  • FM 96.8 Sfera 96,8 - Kalo Khorio/Lefka                     
  • FM 98.5 Rock FM - Pafos Rock                       

sonstige:

  • BBC East Mediterranean Relay Station                       
  • Cyprus Broadcasting Corporation                    
  • Radio Ibrahim religiös                          
  • TWR - Trans World Radio - Cyprus religiös                           


Fernsehsender:

  • Bayrak Radyo Televizyon Kurumu
  • SAT-7
  • Zyprische Rundfunkgesellschaft

Kommunikation

Das Zyprische Fenmeldeamt ist eine öffentliche Aktiengesellschaft, zustδndig fόr die Anschaffung, Instandhaltung und Entwicklung eines umfassenden Fernsprechdienstes, sowohl für das In- als auch für das Ausland. Trotz der groben Rückschläge durcrh die türkische Invasion von 1974 ist es der Behφrde gelungen, ihre Dienstleistungen zu konsolidieren und auszubauen.

Das Fernmeldeamt arbeitet mit der modernsten Maschinen und beschδftigt gut qualifiziertes Personal. Rund 98 % aller internationalen Telefonanschlüsse bzw. 121 Lander können heute in Direktwall von Zypern aus erreicht werden. Ein automatischer 24 Telefaxservice steht fur diese Länder zu Verfügung und kann von Zypern aus direkt angewahlt werden. Weiteirhin sorgt ein automatischer Telex- und Telegraf-Service dafür, dass so gut wie jedes Land der Erde erreicht werden kann.

Datenübertragung kann entweder uber Telefonnat, ISDN oder per Pachet Switched Public Data network (CYTAPAC) erfolgen, wobei hervorragende Schalttechnologie verwendet wird, die eine zuverlδssige und sichere Übertragung von Daten sichert. Ein mobiles Funktelefonssystem (NMT 950 und GSM) - das heißt ungefähr C Netz und D Netz- umfasst fast die gesamte Insel.

Zypern ist mit anderen Teilen der Erde durch drei Satelliten - Erdstationen und einer Mehrzahl Unterseekabeln verbunden. Eine vierte Satelliten - Erdstation wurde im Jahre 1991 fertiggestelt. Das Amt is Mitglied bei einer Reihe von internationalen Organisationen und nimmt aktiv an Konferenzen zu den genannten Bereichen teil. Zu diesen Organisationen Zahlen die Internationale Telekommunikations Satellitenorganisation (INTELSAT), die Europäische Telekommunikations Satellitenorganisation (EUTELSAT), den Commonwealth - Telekommunikationsrat (CTC), die Europäische Konfernz der Post- und Fernsprechverwaltung (CEPT) sowie das Europδische Telekommunikations Standardinstitut (ETSI).

Da der Weltpostverein die Republik Nordzypern nicht als eigenen Staat anerkennt, werden Briefe, die an Adressen in der TRNZ adressiert sind, als „nicht zustellbar“ an den Absender zurückgeschickt. Dieses Problem wird umgangen, indem Briefe an Adressaten in Nordzypern über eine Adresse in der türkischen Hafenstadt Mersin geleitet werden.


Postdaten:

  • Postanschrift:  Kypros bzw. Kıbrıs / Cyprus
  • Telefon-Vorwahl:  00357

Sport

Auf Zypern werden alle Soimmersportarten praktiziert, vor allem Fußball, Badminton und Leichtathletik. Das Spyros Kyprianou Athletic Center ist die größte Sportarena Zyperns. Sie wurde nach dem ehemaligen Präsidenten von Zypern, Spyros Kyprianou, benannt und ist auch unter dem Namen „Palais de Sports“ bekannt. Das Projekt wurde von der Zypriotischen Sportorganisation ins Leben gerufen. Die Bauarbeiten begannen 2002 und dauerten bis in das Jahr 2005 bei einem Kostenpunkt von C£ 8.5 Millionen (rund € 14.5 Millionen). Die Arena steht in der Stadt Limassol, fasst 6.225 Besucher und bietet zusätzlich 42 Rollstuhlplätze.

Olympische Spiele

Zypern nahm seit 1980 an allen Olympischen Spielen teil, also an acht Sommer- und neun Winterspielen. Zuvor waren bereits Zyprer unter der Griechischen Flagge angetreten. Erster moderner Olympiateilnehmer aus Zypern war Anastasios Andreou 1896. Da die international nicht anerkannte Türkische Republik Nordzypern kein eigenes olympisches Komitee besitzt, treten dort lebende Sportler ebenfalls unter der Flagge der Republik Zypern an.

Insgesamt entsandte Zypern seit 1980 105 Teilnehmer, darunter 75 Männer und 30 Frauen. Zyperns Sportler nahmen an insgesamt 75 Wettbewerben in 12 Sportarten teil.Jüngste zyprische Teilnehmerin war die Schwimmerin Anabel Drousiotou, die bei den Olympischen Sommerspielen 1980 in Moskau mit 14 Jahren antrat. Ältester Zyprer war der Schütze Dimitrios Lordos, der an den Olympischen Sommerspielen 1992 in Barcelona mit 46 Jahren teilnahm. Bislang konnte noch kein Zyprischer Teilnehmer eine Medaille gewinnen.

Jahr Flaggenträger Teilnehmer Männer Frauen Sportarten
1980 Lake Placid Andreas Pilavakis 3 2 1 1
1980 Moskau Kostas Papakostas 14 12 2 3
1984 Sarajewo 5 4 1 1
1984 Los Angeles Marios Kassianidis 10 10 4
1988 Calgary Karolina Fotiadou 3 2 1 1
1988 Seoul Mikhalakis Tymbios 9 7 2 4
1992 Albertville Sokratis Aristodimou 4 3 1 1
1992 Barcelona Marios Khatziandreou 17 13 4 8
1994 Lillehammer Karolina Fotiadou 1 0 1 1
1996 Atlanta Anninos Markoullidis 17 15 2 5
1998 Nagano Andreas Vasili 1 1 0 1
2000 Sydney Antonis Andreou 22 17 5 4
2002 Salt Lake City Theodoros Khristodoulou 1 1 0 1
2004 Athen Giorgos Akhilleos 20 13 7 7
2006 Turin Theodoros Khristodoulou 1 1 0 1
2008 Peking Giorgos Akhilleos 17 7 10 6
2010 Vancouver Christopher Papamichalopoulos 2 1 1 1

Fußball

Die Cyprus Football Association wurde 1934 gegründet. 1948 trat sie der FIFA bei und 1962 der UEFA. Sie organisiert unter anderem die nationale Fußballmeisterschaft der Klubs. Oberste Liga ist die Cypriot First Division mit 14 teilnehmenden Mannschaften. Die bisherigen Meister waren:

  • 1934/35  Trast AC
  • 1935/36  APOEL
  • 1936/37  APOEL
  • 1937/38  APOEL
  • 1938/39  APOEL
  • 1939/40  APOEL
  • 1940/41  AEL Limassol
  • 1944/45  AEK Larnaka
  • 1945/46  AEK Larnaka
  • 1946/47  APOEL
  • 1947/48  APOEL
  • 1948/49  APOEL
  • 1949/50  Anorthosis Famagusta
  • 1950/51  Çetinkaya
  • 1951/52  APOEL
  • 1952/53  AEL Limassol
  • 1953/54  Pezoporikos Larnaca
  • 1954/55  AEL Limassol
  • 1955/56  AEL Limassol
  • 1956/57  Anorthosis Famagusta
  • 1957/58  Anorthosis Famagusta
  • 1959/60  Anorthosis Famagusta
  • 1960/61  Omonia Nikosia
  • 1961/62  Anorthosis Famagusta
  • 1962/63  Anorthosis Famagusta
  • 1963/64  championship abandoned
  • 1964/65  APOEL
  • 1965/66  Omonia Nikosia
  • 1966/67  Olympiakos Nicosia
  • 1967/68  AEL Limassol
  • 1968/69  Olympiakos Nicosia
  • 1969/70  AEK Larnaka
  • 1970/71  Olympiakos Nicosia
  • 1971/72  Omonia Nikosia
  • 1972/73  APOEL
  • 1973/74  Omonia Nikosia
  • 1974/75  Omonia Nikosia
  • 1975/76  Omonia Nikosia
  • 1976/77  Omonia Nikosia
  • 1977/78  Omonia Nikosia
  • 1978/79  Omonia Nikosia
  • 1979/80  APOEL
  • 1980/81  Omonia Nikosia
  • 1981/82  Omonia Nikosia
  • 1982/83  Omonia Nikosia
  • 1983/84  Omonia Nikosia
  • 1984/85  Omonia Nikosia
  • 1985/86  APOEL
  • 1986/87  Omonia Nikosia
  • 1987/88  Pezoporikos Larnaca
  • 1988/89  Omonia Nikosia
  • 1989/90  APOEL
  • 1990/91  Apollon Limassol
  • 1991/92  APOEL
  • 1992/93  Omonia Nikosia
  • 1993/94  Apollon Limassol
  • 1994/95  Anorthosis Famagusta
  • 1995/96  APOEL
  • 1996/97  Anorthosis Famagusta
  • 1997/98  Anorthosis Famagusta
  • 1998/99  Anorthosis Famagusta
  • 1999/00  Anorthosis Famagusta
  • 2000/01  Omonia Nikosia
  • 2001/02  APOEL
  • 2002/03  Omonia Nikosia
  • 2003/04  APOEL
  • 2004/05  Anorthosis Famagusta
  • 2005/06  Apollon Limassol
  • 2006/07  APOEL
  • 2007/08  Anorthosis Famagusta
  • 2008/09  APOEL
  • 2009/10  Omonia Nikosia
  • 2010/11  APOEL
  • 2011/12  AEL Limassol
  • 2012/13  APOEL
  • 2013/14  APOEL
  • 2014/15  APOEL
  • 2015/16  APOEL
  • 2016/17  APOEL
  • 2017/18  APOEL
  • 2018/19  APOEL
  • 2020/21  Omonia Nikosia
  • 2021/22  Apollon Limassol
  • 2022/23  Aris Limassol
  • 2023/24  APOEL
  • 2024/25  Paphos FC
Klub Titel
APOEL Nikosia 29
Omonia Nikosia 21
Anorthosis Famagusta 13
AEL Limassol 6
Apollon Limassol 4
Olympiakos Nikosia 3
AEK Larnaka 3
Pezoporikos Larnaka 2
Paphos FC 1
Aris Limassol 1
Trast AC 1
Çetinkaya Türk S.K. 1


Die zypriotische Fußballnationalmannschaft konnte sich bisher weder für eine Fußball-Weltmeisterschaft noch für eine Fußball-Europameisterschaft qualifizieren. Das erste inoffizielle Freundschaftsspiel absolvierte sie gegen Israel in Tel Aviv am 23. Juli 1949. Das Spiel endete 3:3. Im Vorjahr war der zyprische Fußballverband Mitglied der FIFA geworden.

Am 23. November 1960, nach der Unabhängigkeit von Großbritannien, spielte Zypern das erste offizielle Länderspiel. Im Rahmen der Qualifikation zur WM 1962 traf man in Nikosia erneut auf Israel und trennte sich 1:1-Unentschieden.

Die UEFA-Mitgliedschaft folgte 1962 und im folgenden Jahr gelang Zypern der erste Sieg - ein 3:1 in einem Freundschaftsspiel gegen Griechenland. Am 17. Februar 1968 schlug Zypern die Schweiz 2:1 in einem EM-Qualifikationsspiel in Nikosia und erreichte somit den ersten Pflichtspielsieg der Insel.

Zypern erreichte 1989 ein 1:1 gegen Frankreich, das damit die Teilnahme an der Weltmeisterschaft 1990 verpasste. Trotz anderer ähnlicher Erfolge auf heimischen Boden musste Zypern bis 1992 auf den ersten Auswärtssieg warten - ein 2:0 gegen die Färöer.

In letzter Zeit konnte Zypern seine Resultate in den Qualifikationsspielen deutlich verbessern. Zypern rang Europameister Dänemark ein 1:1 ab und erreichte sieben Punkte in der Qualifikation zur Fußball-Europameisterschaft 1996. Vier Jahre später verpassten sie einen Platz bei der Fußball-Europameisterschaft 2000 um einen einzigen Punkt nach 3:2-Siegen gegen Spanien und Israel. Die Niederlage Spaniens signalisierte das Ende der Zeit von Javier Clemente als spanischer Nationaltrainer. Der ehemalige Bundesligaspieler Rainer Rauffmann nahm 2002 die zyprische Staatsbürgerschaft an und kam in der Qualifikation zur Fußball-Europameisterschaft 2004 mehrmals für Zypern zum Einsatz.

Bei der Qualifikation für die Europameisterschaft 2008 stellte Zypern das Überraschungsteam der Gruppe D dar. Am 7. Oktober 2006 konnte in einem Heimspiel gegen Irland mit einem 5:2 Sieg einer der überwältigendsten Siege aller Zeiten eingefahren werden, für die Iren war es dagegen die höchste Niederlage seit vielen Jahren. Am 15. November desselben Jahres gelang ihnen mit einem 1:1 (wieder in einem Heimspiel) das erste Tor und auch der erste Punkt gegen Deutschland, wobei sie zum Schluss einem Sieg wesentlich näher waren als einer Niederlage. Auch gegen Wales konnten überraschenderweise drei Punkte eingefahren werden. Allerdings waren die Leistungen des Teams doch zu schwankend, als dass es zu mehr als dem sechsten und somit vorletzten Platz gereicht hätte. Jedoch hatte das Team nur drei Punkte Rückstand auf den Drittplatzierten, Irland.

Land Sp. S U N Tore
 Albanien FIFA + CFA 6 2 2 2 7:12
 Andorra FIFA + CFA 5 5 0 0 17:3
 Armenien FIFA + CFA 6 4 1 1 12:6
 Aserbaidschan FIFA + CFA 2 0 1 1 0:1
 Belarus FIFA + CFA 2 1 0 1 2:3
 Belgien FIFA + CFA 13 0 1 12 4:34
 Bosnien und Herzegowina FIFA + CFA 5 2 0 3 8:10
 Bulgarien FIFA + CFA 16 1 2 13 12:37
FIFA 1 0 0 1 0:1
alle 17 1 2 14 12:38
 Dänemark FIFA + CFA 6 0 1 5 3:21
 Deutschland FIFA + CFA 6 0 1 5 1:29
 England FIFA + CFA 2 0 0 2 0:6
 Estland FIFA + CFA 9 4 4 2 13:8
CFA 1 1 0 0 4:0
alle 10 5 4 2 17:8
 Färöer FIFA + CFA 4 3 1 0 10:3
 Finnland FIFA + CFA 4 1 1 2 4:7
 Frankreich FIFA + CFA 8 0 1 7 2:27
 Georgien FIFA + CFA 7 3 1 3 7:10
 Gibraltar FIFA + CFA 2 2 0 0 5:2
 Griechenland FIFA + CFA 29 4 6 19 27:55
CFA 2 1 0 1 1:1
alle 31 5 6 20 28:56
 Irak FIFA + CFA 1 1 0 0 2:1
 Iran FIFA + CFA 1 0 1 0 0:0
 Irland FIFA + CFA 10 1 1 8 9:27
 Island FIFA + CFA 7 1 3 3 3:6
 Israel FIFA + CFA 16 4 3 9 22:34
FIFA 1 0 0 1 1:3
alle 17 4 3 10 23:37
 Italien FIFA + CFA 8 0 1 7 5:22
 Japan FIFA + CFA 1 0 0 1 0:1
 Jordanien FIFA + CFA 5 1 2 2 3:6
 Jugoslawien FIFA + CFA 4 0 0 4 1:14
 Kanada FIFA + CFA 2 0 1 1 0:1
 Kasachstan FIFA + CFA 4 3 1 0 8:4
 Kosovo FIFA + CFA 4 0 0 4 1:14
 Kroatien FIFA + CFA 3 0 0 3 0:6
 Kuwait FIFA + CFA 1 0 1 0 1:1
CFA 1 1 0 0 5:3
alle 2 1 1 0 6:4
 Lettland FIFA + CFA 3 2 1 0 4:1
 Libanon FIFA + CFA 2 1 0 1 2:1
 Litauen FIFA + CFA 5 4 0 1 7:4
CFA 1 1 0 0 1:0
alle 4 3 0 1 6:3
 Luxemburg FIFA + CFA 5 4 0 1 8:4
 Malta FIFA + CFA 8 3 3 2 10:9
 Moldau FIFA + CFA 2 1 0 1 5:5
 Montenegro FIFA + CFA 5 0 3 2 3:9
 Niederlande FIFA + CFA 9 0 0 9 1:34
 Nordirland FIFA + CFA 8 1 4 3 3:13
 Nordmazedonien FIFA + CFA 2 0 1 1 1:4
 Norwegen FIFA + CFA 12 0 0 12 4:32
CFA 1 1 0 0 2:0
alle 13 1 0 12 6:32
 Österreich FIFA + CFA 7 0 1 6 5:22
 Polen FIFA + CFA 7 0 3 4 5:14
 Portugal FIFA + CFA 11 0 1 10 6:35
 Rumänien FIFA + CFA 16 2 3 11 14:41
 Russland FIFA + CFA 7 0 1 6 1:19
 Sambia CFA 3 0 0 3 0:9
 San Marino FIFA + CFA 8 8 0 0 24:1
 Saudi-Arabien FIFA + CFA 1 0 1 0 2:2
 Schottland FIFA + CFA 9 0 0 9 6:30
 Schweden FIFA + CFA 5 0 1 4 3:17
CFA 1 0 0 1 0:2
alle 6 0 1 5 3:19
 Schweiz FIFA + CFA 7 2 1 4 8:16
FIFA 1 0 0 1 0:1
alle 8 2 1 5 8:17
 Serbien FIFA + CFA 5 0 1 4 2:8
 Slowakei FIFA + CFA 6 1 1 4 6:16
 Slowenien FIFA + CFA 12 3 3 6 11:19
 Sowjetunion FIFA + CFA 4 0 0 4 2:16
 Spanien FIFA + CFA 10 1 0 9 6:44
 Syrien FIFA + CFA 1 1 0 0 1:0
 Tschechien FIFA + CFA 4 0 0 4 4:9
 Tschechoslowakei FIFA + CFA 6 0 2 4 2:18
 Ukraine FIFA + CFA 4 1 1 2 5:9
FIFA 1 0 0 1 0:1
alle 5 1 1 3 5:10
 Ungarn FIFA + CFA 8 1 0 7 5:14
CFA 1 0 0 1 1:2
alle 8 1 0 7 6:15
 Wales FIFA + CFA 7 2 0 5 6:10
Gesamt 421 85 68 268 374:913


Cricket

Cricket hat auf Zypern eine besondere Entwicklung durchlaufen, die eng mit der britischen Präsenz auf der Insel verbunden ist. Ursprünglich wurde das Spiel hauptsächlich von britischen Militärangehörigen gespielt, insbesondere auf den britischen Militärbasen Akrotiri, Episkopi und Dhekelia. Das erste dokumentierte Cricketspiel auf Zypern fand bereits 1886 zwischen einer britischen Militäreinheit und einer lokalen Mannschaft statt, doch regelmäßig wurde Cricket erst nach dem Zweiten Weltkrieg gespielt – und auch dann fast ausschließlich innerhalb der britischen Streitkräfte.

Der erste zivile Cricketclub auf Zypern, die Moufflons, wurde 1989 von einem Waliser gegründet. In den folgenden Jahren kamen weitere Teams hinzu, insbesondere durch Einwanderer aus Südafrika, Indien, Pakistan und Sri Lanka sowie durch Studenten und Gastarbeiter aus Asien4. Heute besteht die Cricket-Gemeinde auf Zypern hauptsächlich aus Menschen mit Wurzeln im indischen Subkontinent und britischen oder griechisch-zypriotischen Hintergrund.

Die offizielle Organisation des Sports übernimmt die Cyprus Cricket Association (CCA), die seit 1999 Mitglied des International Cricket Council (ICC) ist und seit 2017 den Status eines Associate Members innehat. Die CCA organisiert die nationale Cricket-Liga mit 23 teilnehmenden Teams, darunter auch Mannschaften der britischen Militärbasen. Die Liga hat dazu beigetragen, Cricket auch in den Städten zu verbreiten und Jugendliche an den Sport heranzuführen.

Die zyprische Nationalmannschaft debütierte 2006 international und hat seitdem an verschiedenen europäischen Wettbewerben teilgenommen. Höhepunkte waren der Gewinn der ICC Division 4 Championship 2009 sowie die Teilnahme an der T20 World Cup Europe Qualifier 2018. Seit 2019 haben alle T20-Matches zwischen zyprischen und anderen ICC-Mitgliedern offiziellen Status. Im Jahr 2021 bestritt die Nationalmannschaft ihr erstes T20I-Bilateralserie gegen Estland und gewann diese 2:0.


Weitere Sportarten

Zu den in Zypern ausgeübten Sportarten gehören:

  • Tennis: Viele Clubs und Anlagen bieten sowohl Amateuren als auch Profis die Möglichkeit, Tennis zu spielen.
  • Segeln: Aufgrund der langen Küstenlinie und des milden Klimas ist Segeln ein sehr beliebter Wassersport.
  • Wassersportarten: Dazu gehören Schwimmen, Tauchen, Schnorcheln, Windsurfen, Kitesurfen und Wasserski. Besonders die Strände von Limassol, Larnaka und Agía Nápa sind für ihr Angebot bekannt.
  • Golf: Es gibt mehrere hochwertige Golfplätze, vor allem in Limassol und Páfos, die von Einheimischen und Touristen genutzt werden.
  • Leichtathletik: Laufen, Wandern und Radfahren sind weit verbreitet, insbesondere rund um das Tróodos-Gebirge und entlang der Küste.
  • Reiten: Angebote gibt es für Anfänger und Fortgeschrittene, oft in landschaftlich schönen Gegenden.
  • Schifahren: Überraschenderweise gibt es im Tróodos-Gebirge – vor allem am Olympos – im Winter gute Möglichkeiten zum Skifahren.


Weitere beliebte Aktivitäten sind Klettern, Mountainbiken, Paragliding, Quadfahren und Paintball.

Persönlichkeiten

Die wichtigsten zypriotischen Persönlichkeiten waren bzw. sind:

Fremdenverkehr

Der Tourismus ist eine der Haupteinnahmequellen der Republik Zypern. Im Norden der Insel ist die Fremdenverkehrswirtschaft nach der türkischen Invasion zusammengebrochen.


Ein- und Ausreise:

  • Personaldokumente: Ein reisepass ist für beide Landesteile erforderlich.
  • Impfungen: Es werden keine Impfungen verlangt.
  • Zollbestimmungen: Zollfrei können Gegenstände eingeführt werden, die für den persönlichen Bedarf des Reisenden bestimmt sind, wie Kleidung, Wäsche, Schuhe, Schmucksachen, Toilettenartikel undsoweiter. Weiter gehören dazu: 1 Kamera mit Filmen, 1 Filmkamera mit Filmen oder 1 Videokamera mit Leerkassetten, 1 Laptop, 1 Fernglas, 1 Radio, 1 Tonbandgerät, 1 Reise-Schreibmaschine, Kinderwagen, Sport- und Campingausrüstung (wie Tennisschläger, Ski, Fahrräder, Kanus und Kajaks unter 5,5 m Länge, Zelte undsoweiter).
  • Die Deklaration wertvoller Gegenstände erfolgt bei der Einreise. Verboten ist die Mitnahme von CB-Funkgeräten (falls in Kfz eingebaut, müssen sie entfernt werden). Weiterhin Zollfrei sind: 200 Zigaretten oder 50 Zigarren oder 250 g Tabak (nur von Erwachsenen); 1 Liter Spirituosen und 3/4 Liter Wein (nur von Erwachsenen); bis zu 0,3 Literalkoholische Duftstoffe oder Parfüm; Geschenke im Gesamtwert von 50 Z£ (jedoch keinen Schmuck).
  • Reisen mit Kfz: Der nationale Führerschein reicht für das Lenken eines Mietautos aus.
  • Umgangsformen: Die religiösen Sitten und Gebräuche der Insulaner sollten respektiert werden. Wer sich in die abgelegeneren Regionen vorwagt, kann mit einem herzlichen Empfang rechnen. Zur Begrüßung gibt man sich die Hand, und die üblichen Höflichkeitsformen gelten auch hier. Das Ablehnen eines griechischen Kaffees oder eines Erfrischungsgetränks wird als unhöflich empfunden. Bei Einladungen freuen sich die Gastgeber über ein kleines Geschenk. Normalerweise wird legere Kleidung akzeptiert, Badekleidung gehört an den Strand oder Swimmingpool. Zu gesellschaftlichen Anlässen, in exklusiven Restaurants und bei Geschäftstreffen wird formelle Kleidung erwartet.
  • Trinkgeld: In den Rechnungen ist oft Bedienungsgeld enthalten, zusätzlich wird ein kleines Trinkgeld erwartet.
  • Reisezeit: Die optimale Reisezeit liegt wohl am ehesten zwischen März und Mai sowie September und Oktober. Dann sind die Temperaturen mit rund 25°C recht angenehm. Die Wassertemperaturen sind dann auch ganz okay. Wer es richtig warm will, für den liegt die optimale Reisezeit eher zwischen Juni und August. Dann steigt das Thermometer immer auf gut 33°C und es ist richtig heiß, das Mittelmeer ist dann vor Zypern auf zirka 25°C aufgeheizt. Wintersport auf dem Troodos Gebirge ist normalerweise von etwa Januar bis März möglich. Relativ typisch für das Klima an den Nordküsten (türkischer Teil) bzw. die leicht gebirgigen Regionen ist die Klimatabelle von Kyrenia. Relativ typisch für das Klima an den Küsten im Südosten ist die Klimatabelle von Larnaca, die Tabelle ist auch durchaus vergleichbar mit dem Klima im Südwesten um Paphos. Relativ typisch für die Tieflagen im zentralen Binnenland wäre die Klimatabelle von Nikosia.

Literatur

Reiseberichte

Videos

Atlas

Reiseangebote

Bildungsreise Zypern = https://www.rsd-reisen.at/reisen/zypern-8tage/

Studiosus-Reise Zypern = https://www.studiosus.com/Zypern/0201--Zypern-die-ganze-Insel--Fluganreise

SKR Reisen in kleinen Gruppen = https://www.skr.de/zypern-reisen/?utm_source=google&utm_medium=cpc&utm_campaign=dest_nb_zypern&utm_content=169558331161&utm_term=zypern%20rundreise&gad_source=1&gad_campaignid=21576499631&gbraid=0AAAAADswYKQUQHYdE4KrfpgT9FjcE9EFC&gclid=CjwKCAjwvO7CBhAqEiwA9q2YJWbY7Tatw2VSzVyBLMOyNiQLjyAKm59QP8ikgfyJeuFcUIB-WiEA_BoCOi4QAvD_BwE

Forum

Hier geht’s zum Forum: