Rab
Rab ist der kleinere Nachbar der Kvarner Inseln Krk, Cres und Pag. Sie eine vielfältige Landschaft mit mittelalterlichen Glockentürmen, grünen Eichenwäldern und klaren Buchten und gilt als eines der sonnigsten Urlaubsziele an der Adria.
Inselsteckbrief | |
---|---|
offizieller Name | Rab bzw. Otok Rab |
alternative Bezeichnungen | Arba (lateinisch), Arbaia (altgriechisch), Arbiana, Arbitana, Arbe, Arbia, Arbo, Arve, Rabo (10. bis 17. Jahrhundert), Arbum (mittellateinisch), Arbey (deutsch), Arbe (italienisch) |
Kategorie | Meeresinsel |
Inseltyp | echte Insel |
Inselart | Karstinsel |
Gewässer | Adriatisches Meer (Jadransko more) bzw. Kvarner Bucht (Kvarner) |
Inselgruppe | Kvarner-Inseln (Kvarnerski otoci) |
politische Zugehörigkeit | Staat: Kroatien (Republika Hrvatska) Gespanschaft: Primorje-Gorski kotar (Primorsko-goranska županija) |
Gliederung | 2 općine (Landgemeinden) 8 naselja (Siedlungen) |
Status | Insel (otok) |
Koordinaten | 44°47‘ N, 14°44‘ O |
Entfernung zur nächsten Insel | 70 m (Maman), 340 m (Dolin) |
Entfernung zum Festland | 1,75 km (Stinica / Senj) |
Fläche | 86,115 km² / 33,249 mi² (mit Nebeninseln 93,77 km² / 36,2 mi²) |
geschütztes Gebiet | 1,1 km² / 0,42 mi² (1,2 %) |
maximale Länge | 21,6 km (NW-SO) |
maximale Breite | 10,7 km (NO-SW) |
Küstenlänge | 121 km |
tiefste Stelle | 0 m (Kvarner / Adriatisches Meer) |
höchste Stelle | 408 m (Straža / Kamenjak) |
relative Höhe | 408 m |
mittlere Höhe | 100 m |
maximaler Tidenhub | 0,5 bis 0,8 m (Rab 0,76 m) |
Zeitzone | SEV (Srednjoeuropsko Vrijeme / Mitteleuropäische Zeit, UTC+1) |
Realzeit | UTC plus 59 Minuten) |
Einwohnerzahl | 8.229 (2021) |
Dichte (Einwohner pro km²) | 95,56, bezogen auf das Gemeindegebiet 87,76 |
Inselzentrum | Rab |
Name
Die Insel Rab hieß bei den Römern wie bei den Italienern heute noch Arba. Im Altgriechischen ist auch der Name Arbaia überliefert. Aus dem Mittelalter überlieferte venezianische bzw. dalmatinische Namen sind Arbiana, Arbitana, Arbe, Arbia, Arbo und Arve. In mittellalteinischen Dokumenten hieß sie auch Arbum. Im Deutschen wurde die Insel früher auch Arbey genannt. Man nimmt an, dass die slawische Bezeichnung Rab bzw. Rabo schon im 7. Jahrhundert gebräuchlich wurde, also gleich nach der Ankunft der ersten Slawen auf der Insel. Der Name geht wahrscheinlich zurück auf das illyrische Wort arb bzw. arba mit der Bedeutung „dunkel, grün bewaldet“ - ein Hinweis auf die dichten Wälder, die Rab in der Antike bedeckten.

- international: Rab
- amharisch: ራብ [Rab]
- arabisch: راب [Rab]
- armenisch: Ռաբ [Rab]
- bengalisch: রাব [Rab]
- birmanisch: ရပ် [Yat]
- bulgarisch: Раб [Rab]
- chinesisch: 拉布 [Lābù]
- georgisch: რაბი [Rabi]
- griechisch: Ραμπ [Ramp]
- gudscheratisch: રાબ [Rab]
- hebräisch: ראב [Rab]
- hindi: राब [Rab]
- italienisch: Arbe
- japanisch: ラブ [Rabu]
- kambodschanisch: រាប [Reab]
- kasachisch: Раб [Rab]
- koreanisch: 라브 [Rabeu]
- laotisch: ຣາບ [Rab]
- lateinisch: Arba
- lettisch: Raba
- litauisch: Rab, Rabas
- makedonisch: Раб [Rab]
- malayalam: രാബ് [Raab]
- maldivisch: ރަބް [Rab]
- mittellateinisch: Arbum
- orissisch: ରାବ [Rab]
- persisch: رب [Rab]
- russisch: Раб [Rab]
- serbisch: Раб [Rab]
- singalesisch: රාබ් [Rab]
- tamilisch: ராப் [Raap]
- thai: ราบ [Raab]
- ukrainisch: Раб [Rab]
- urdu: راب [Rab]
- weißrussisch: Раб [Rab]
Offizieller Name: Rab
- Bezeichnung der Bewohner: Rabljani (Rabljaner)
- adjektivisch: rapski (raber)
Kürzel:
- Code: RB / RAB
- Kfz: RI
- Boot: RB
- ISO-Code: HR.PG.RB
Lage
Die Insel Rab liegt im Südosten der Kvarner Bucht im Nordwesten Koratiens auf durchschnittlich 44°47‘ n.B. und 14°44‘ ö.L. Sie ist 1 km vom kroatischen Festland entfernt. Sie liegt 6 km nördlich von Pag, 11 km südlich von Krk und 15 km westlich von Cres.

Geografische Lage:
- nördlichster Punkt: 44°53‘05“ n.B. (Rt Kosača)
- südlichster Punkt: 44°41‘56“ n.B. (Rt Gabar) bzw. 44°41‘07“ n.B. (Gornji Rt / Dolin)
- östlichster Punkt: 14°52‘27“ ö.L. (Rt Glavina)
- westlichster Punkt: 14°39‘31“ ö.L. (Donja Punta)
Entfernungen:
- Maman 70 m
- Dolin 340 m
- Stinica (Festland) 1,75 km
- Pag 6 km
- Krk 11 km
- Cres 15 km
- Rijeka 60 km
- Zadar 72 km
- Zagreb 145 km
- Venedig 198 km
Zeitzone
Auf Rab gilt wie in ganz Kroatien die Srednjoeuropsko Vrijeme bzw. Central European Time (Mitteleuropäische Zeit), abgekürzt SEV bzw. CET (MEZ, UTC+1). Von Ende März bis Ende Oktober gilt die um eine Stunde vor gestellte Srednjoeuropsko ljetnje vrijeme bzw. Central European Summer Time (Mitteleuropäische Sommerzeit), kurz SELV bzw. CEST (MESZ). Die Realzeit liegt um 59 Minuten vor der Koordinierten Weltzeit (UTC).
Fläche
Die Insel Rab ist 90,48 km² bzw. 34,93 mi², nach neueren Vermessungen ohne Wasserflächen 86,11512 km² bzw. 33,24908 mi² groß. Das Gemeindegebiet umfasst 93,77 km² bzw. 36,2 mi². Mit 27 Nebeninseln ergibt sich eine Fläche von 102,4 km², nach alternativen Angaben 121,003 km². Die Gemeinde durchmisst von Nordnordwesten nach Südsüdosten zwischen Rt Kosača auf Grgur und Gornji Rt auf Dolin 22,2 km, von Westsüdwesten nach Ostnordosten zwischen Donja Punta auf Rab und Rt Markonj auf Goli Otok 15,8 km. Die Insel selbst misst von Nordwesten nach Südosten 21,6 km, von Nordosten nach Südwesten 10,7 km. Die Küste ist insgesamt 121 km lang. Der Tidenhub liegt bei 0,5 bis 0,8 m, im Hafen der Stadt Rab bei 0,76 m. Höchste Erhebung ist der Straža im Kamenjak-Massiv mit 408 m. Die mittlere Seehöhe beträgt rund 90 m.
Geologie
Rab ist eine klassische Karstinsel, deren geologische Entwicklung von Kalkstein, Wind, Erosion und Ablagerungsprozessen geprägt ist. Die Kontraste zwischen kargem Nordosten und fruchtbarem Südwesten verleihen ihr ein unverwechselbares Erscheinungsbild, das bis heute sowohl Natur als auch menschliche Nutzung bestimmt.
Rab ist geologisch Teil des Dinarischen Gebirgssystems und besteht überwiegend aus Kalkstein, der in der Kreidezeit vor etwa 100 bis 140 Millionen Jahren entstanden ist. Dieses Gestein ist anfällig für Verkarstung, weshalb auf der Insel typische Karstformen wie Höhlen, Dolinen und karge Felsflächen vorkommen. Tektonische Bewegungen und Erosionsprozesse haben Rab ihre charakteristische Gestalt verliehen und zu einer auffälligen Zweiteilung der Landschaft geführt.
Der Nordosten der Insel ist trocken, felsig und fast vegetationslos. Hier wirkt der starke Bora-Wind direkt von den Hängen des Velebit-Gebirges auf die Küste ein und verhindert dichte Vegetation. Der Südwesten dagegen weist fruchtbare Böden, Wälder und sanfte Hügel auf, die landwirtschaftlich genutzt werden können und daher seit Jahrhunderten bevorzugte Siedlungsgebiete darstellen.
Auch die Küstenlandschaft zeigt die Wirkung geologischer Prozesse: Neben den typischen felsigen Abschnitten der kroatischen Adria finden sich auf Rab ungewöhnlich viele Sandstrände. Diese entstanden durch die Ablagerung feiner Sedimente in flachen Buchten und sind heute ein besonderes Merkmal der Insel.
Landschaft
Rab ist eine langgestreckte Insel, über die sich drei Bergrücken erstrecken, der größte davon ist der Kamenjak. Vom Kap Sorinj im Nordwesten bis zum Kap Glavin im Südosten erreicht sie eine Länge vom 22 km. Die größte Breite weist sie im nordöstlichen Teil auf, die Entfernung vom Kap Kalifront auf der Halbinsel Kalifront über Kampor und die Bucht von Supetar bis zum Halbinsel Lopar beträgt 11 km. Die schmalste Stelle im südöstlichem Teil der Insel misst bloß 3 km. Rab hat mehr als 300 Quellen, von denen einige auch zur Trinkwasserversorgung genutzt werden.
Die Insel Rab wird vom Festland durch den Velebiter Kanal getrennt; die geringste Entfernung zwischen ihr und dem Festland beträgt etwa 2 km und zwar am südöstlichsten Kap. Von der Insel Pag im Südosten trennt sie die Pager Enge, während sich im Western, zu den Inseln Cres und Losinj hin, der Kvarneric befindet. Zwischen den Inseln Rab und Krk liegt im Nordwesten das Senjska Vrata (das Senjer Tor).
Rab weist keine gleichmäßige Küstegliederung auf. Ganz schwach oder kaum gegliedert ist die nordöstliche Küste, wo die Abhänge des Kamenjek Massivs steil zum Meer hin abfallen. In diesem Teil vom Kap Glavina bis zum Halbinsel Lopar ist sie ganz einförmig und steil. Entlang der Halbinsel liegen zahlreiche seichte Sandstrände in malerische Buchten, die sich in der Sommermonaten in ein regelrechten Mekka der Rabberbesucher verwandeln. Außer der Bucht von Lopar befinden sich im nordwestlichen Teil der Insel noch zwei größere Buchten: Sie tragen der Namen Supetarska und Kamporska uvala und sind in viele kleinere größere Buchten gegliedert.
Den interessantesten Teil der Insel stellt vielleicht der westliche Teil dar. Zwischen dem Kap Kalifront und Kap Frkanj zieht sich eine lange Kette von schönen Badebuchten. Die größten und anziehendsten sind Sveta Maran Kristofor, Cifnata, Gozinka und Matovica mit dem Kap Suha Punta. In Richtung Osten befinden sich die Buchten St. Eufemija, die Bucht der Raber Hafens, sodann die bekannten Raber Badestrände Erste, Zweite und Dritte Padova.
Rund um die Insel liegen zahlreiche kleinere Inseln und Riffe, die gemeinsam mit den vileln großen und kleinen Buchten zum außerordentlichen Reiz dieser grünen Insel beitragen.
Erhebungen
- Straža 408 m
- Dravne 388 m
- Stara Kruška 358 m
- Srednjak 331 m
- Lipovac 326 m
- Portoplan 264 m
- Zvonici 242 m
- Vela Straža 173 m
- Stražica 156 m
- Crkvina 147 m
- Stanišće 146 m
- Stanina 139 m
- Kruna 135 m
- Sorinj 126 m
- Koziji Vrh 119 m
- Gušćaz 107 m
Fluss
- Mali Rječica 12 km
Inseln Fläche Ausmaße Seehöhe
Rab 86,12 km² 21,6 x 10,7 km 408 m
Grgur 4,80 km² 4,1 x 4,2 km 225 m
Goli Otok 4,70 km² 3,4 x 2,5 km 227 m
Dolin 2,30 km² 8,3 x 0,8 km 54 m
Maman 0,11 km² 0,6 x 0,3 km 8 m
Flora und Fauna
Die Insel Rab verefügt über eine vielfältige Flora und Fauna , die von mediterranen Kiefern- und Eichenwäldern mit über 300 Pflanzenarten wie Lavendel, Rosmarin und Myrte bis hin zu Wildtieren wie Hasen, Fasanen und Raubvögeln reicht, während das umliegende Meer zahlreiche Meeresbewohner beherbergt.
Flora
Die Pflanzenwelt der Insel Rab ist durch große Unterschiede und Gegensätze geprägt. Am kargsten bewachsen sind die nordöstlichen Abhänge und die Gipfel der Kamenjak-Kette, wo man richtigen Karst findet. Auf den südwestlichen Abhängen ändert sich das Bild, hier findet man Gras, Salbei, Strohblumen, stößt auf Milchner, Spargel, Waldreben, auf Weißdorn und Wachholder. Nach der Aufforstung konnten auch eingebe kleinere Föhren- und Nadelwaldkomplexe gut gedeihen. Den grünsten Teil der Insel stellt das seiner Gesamtheit bewaldete Kalifront-Gebiet dar. Dieser Bereich ist eines der schönsten Nadelwaldgebiete am Mittelmeer. Außer dem Tannenwald begegnet man hier am häufigsten Bergkiefern und Olivenbäumen.
Nicht selten sind ebenso Steineichen Efeu, verschiedene Farne und nach Regenfällen findet man viele Pilzarten vor. Der sich im mittleren Teil von Kalifront erstreckender Wald ist unter dem Namen Dundo bekannte und wird als besonderes Naturschutzgebiet gehegt, denn hier wachsen außer den bereits genannten pflanzen auch etwa hundert Korkeichen- in der Adria eine Wirkliche Seltenheit.
Im mittleren Teil der Insel gibt es die meisten Pflanzenarten. Grossteile der Bodenfläche wurde in furchtbare Äcker, Gärten, Weinbergen Obstplantage und Olivenhaine verwandelt, während auf dem unbebauten Gebiet neben Olivenbäumen und Steineichen auch Ulmen, Myrte, Farn, verschiedene Gräser, Brombeeren wachsen; die Ginstersträucher machen diese Gebiet im Frühling zu einem wunderschönen Bild. Es liegt noch nicht sehr weit zurück, dass die Bevölkerung Ginster gepflückt hat, um aus den ausgekämmten Fasern, die im Meer geweicht wurden, eine Art Tuch herzustellen. In diesem Inselteil kommen auch die verschiedensten Feldblumen vor, ganz besonderes Veilchen und Gänseblümchen. Zum Reichtum der autochthonen Pflanzenwelt gesellen sich auch Gewächse, die aus anderen Gegenden hergebracht und hier heimisch wurden. Das sind in erster Linie Aleppo- und Silbertannen, Zypressen, Pappeln, Lorbeer, aber auch Agaven and indische Feigen.
Auf einer Halbinsel im Westen befindet sich der Wald Kalifront, einer der letzten Eichenwälder des Mittelmeerraums. Die Inseloberfläche ist zu etwa 49 Prozent von Wäldern bedeckt. Somit gehört die Insel Rab zu den waldreichsten Inseln Kroatiens.
Fauna
Auf der Insel Rab leben Tierarten, die sich an die mediterrane Karstlandschaft angepasst haben. Dazu gehören Reptilien wie Eidechsen, Geckos und verschiedene Schlangenarten, die sich gerne in den felsigen und trockenen Zonen des Nordostens aufhalten. Unter den Säugetieren sind vor allem Wildkaninchen, Füchse, Marder und verschiedene Fledermausarten vertreten. In den Wäldern des fruchtbareren Südwestens leben zahlreiche Singvögel, darunter Nachtigallen, Spechte und Amseln.
Die Vogelwelt ist insgesamt sehr reichhaltig, da Rab auf den Zugrouten vieler Arten liegt. Besonders häufig lassen sich Möwen, Kormorane, Reiher und verschiedene Greifvögel beobachten. Auch die Eule ist auf der Insel weit verbreitet.
In den umgebenden Küstengewässern ist die Artenvielfalt ebenfalls groß. Neben zahlreichen Fischarten wie Meerbarben, Brassen, Makrelen und Sardinen findet man Tintenfische, Kraken, Seesterne, Seeigel und Krebse. Auch Delfine sind regelmäßig in den Gewässern um Rab zu sehen und stehen unter besonderem Schutz.
Die Insektenwelt ist durch die mediterrane Vegetation geprägt: Bienen, Schmetterlinge und Heuschrecken sind weit verbreitet, während im Sommer vor allem die charakteristischen Zikaden durch ihr lautes Zirpen auffallen.
Naturschutz
Der 106 ha umfassende Wald Dundo, einer der wenigen bewahrten Steineichenwälder (immergrüner Baum, der mehr als tausend Jahre alt werden kann), wurde bereits 1949 zum nationalen botanischen Garten erklärt. Ein weiteres grünes Juwel der Insel ist der Park Komrčar, der 1883 vom Förster Pravdoje Belija angepflanzt und gestaltet wurde.
Klima
Rab besitzt ein sehr günstiges Mittelmeerklima - nach der Köppen-Klassifikation Csa - mit milden Wintern und angenehmen, mäßig heißen Sommern aus. Dieses milde Klima verdankt Rab vielfach der Kamenjak-Kette, die die Insel vor den kalten Bura, dem Wind des Winters und der Ersten Frühlingswochen, schützt. Ein anderer Wind Jugo genannt, weht vom Südosten her, hauptssächlich im Herbst; er ist warm und feucht und bringt regelmäßig Regenfälle mit sich. In den Sommermonaten weht tagsüber der Maestral , ein angenehmer leichter Wind, der die Sommerschwüle vertreibt. Andere Winde oder Stürme zählen zu den seltenen Erscheinungen. Das gleiche gilt auch vom Schnee, obwohl durch den ganzen Winter hindurch die gegenüberliegenden Küstengipfel des Velebit verschneit bleiben.
Der Wetter auf der Insel wird durch die Winde Bora und Jugo bestimmt. Von Oktober an bis Mai ist mit diesen stärkeren Winden zu rechnen. Der Sommer ist mit Maestral gekennzeichnet. Die Bora, ein kalter und trockener Nordostwind, weht aus dem Binnenland bzw. der Ost-Adria und fällt dann mit voller Stärke auf das Meer, erfolgt in der Regel plötzlich, und bringt am häufigsten klares Wetter. Jugo Schirokko) ist ein warmer, feuchter Wind aus südlicher Richtung, der Sand aus der Sahara mitbringen kann. Der Himmel ist dann verhangen, die Luft sehr feucht und nicht selten mit Regen begleitet. Er setzt nicht so plötzlich wie Bora ein, und braucht mehrere Tage um sich zu entwickeln. Der Jugo hebt sich über der ganzen Adria. Im Sommer kann Jugo auch als ein „Lokalwind“ entstehen, öfters an der Südadria. Von März an bis zum Juni erhebt sich Jugo auch an der Nordadria. Der Maestral ist ein „Lokalwind“, der als Schönwetterwind vom Meer weht und bei ruhigen Hochdrucklagen mittags zwischen 10 und 11 Uhr zu wehen beginnt. Er kann dann zwar bis 14 und 15 Uhr ansteigen, jedoch schläft er in der Regel abends ein. Nicht selten bringt der Maestral weiße Wolken mit.
Mythologie
In längst vergangenen Zeiten hütete der junge Kalifront die Schafe seines Vaters, welcher der Freund Barbats, des Herren des östlichen Teils der Insel war. Heute heißt dieser Gegend nach ihm Barbat. Die Sage nachhatte Barbat eine Tochter namens Draga. Als sie zu einem jungen Mädchen heranwuchs, wollte es das Unglück, dass der Vater sie Schafe hüten ließ. Kalifront verliebte sich Hals über Kopf in das Mädchen und wie ihn die Leidenschaf packte, ließ er am ende seinem Liebes Verlangen nach. Das Mädchen warnte ihn, sagte sie dürfe nicht, da ihre Mutter der Göttin Diana ihre Unschuld gelobt hatte. Draga musste fiehen und Kalifront rannte ihr nach. Vor der Höhle Loparska Jamina holte er das Mädchen ein. Sie schrie Diana an, ihr zu helfen. Diana erhörte ihren Hilferuf und ließ sie zu einer Stein werden. Kalifront haben die Götter bestraft in dem sie ihn nicht zur Ruhe kommen ließen. Dis die Quelle in der Höhle nicht versiegen wurde, musste er sich von Waldfrüchten ernähren und Bäume pflanzt. Als der Wald dichter wurde, so wuchs an ihm ein immer dichteres Fell bis er schliesllich mit seinem Wald eins wurde.
Der Schutzpatron der Stadt und der Insel Rab ist der Heilige Christophorus, dessen Schädel als heilige Reliquie auf der Insel Rab aufbewahrt wird. Ihm zu Ehren finden alljährlich am Tag des Heiligen Christophorus (27. Juli) die Ritterspiele, die Rapska Fjera, auf der Insel statt. Marino, ein Steinmetz von der Insel Rab, gründete der Legende nach im Jahre 301 San Marino, eine der ältesten Republiken in Europa.
Geschichte
Die Insel Rab wurde um -350 von Illyrern besiedelt, entwickelte sich unter römischer Herrschaft zu einem wichtigen Handelszentrum, erlebte im Mittelalter verschiedene Herrschaftswechsel, war von 1443 bis 1797 Teil der Republik Venedig, gehörte danach zu Österreich, wurde im 20. Jahrhundert ein populäres Touristenziel und ist heute eine bekannte Urlaubsinsel Kroatiens mit reicher kultureller Geschichte.
Neolithikum
Rab wurde vermutlich schon in der Mittelsteinzeit (Mesolithikum, um -10.000 bis -6000) saisonal von Jägern und Sammlern besucht, die in den Küstenregionen Rast machten und Muscheln sowie Fische nutzten.
Das Neolithikum auf der Insel Rab (um -6000 bis -2000) markiert den Beginn sesshafter Lebensformen und den Übergang von Jäger- und Sammlerkulturen hin zu Ackerbau- und Viehzuchtgesellschaften. Wie auf vielen Inseln der östlichen Adria lassen sich auch auf Rab Spuren dieser frühen Epoche finden, die zeigen, dass die Insel schon sehr früh in überregionale Kulturentwicklungen eingebunden war.
Die ersten neolithischen Gemeinschaften siedelten bevorzugt in Küstenregionen und geschützten Buchten, wo Süßwasserquellen, fruchtbare Böden und Zugang zum Meer vorhanden waren. Sie lebten in einfachen Hütten aus Holz, Lehm und Schilf. Die Menschen betrieben Ackerbau (vor allem Getreide, Hülsenfrüchte) und hielten Haustiere wie Schafe und Ziegen, die sie von den Küstengebieten des heutigen Kroatiens und möglicherweise aus Kleinasien mitgebracht hatten.
Charakteristisch für die Zeit sind Keramikfunde, die mit geometrischen Mustern verziert waren. Diese Gefäße dienten der Lagerung von Getreide und Flüssigkeiten. Auch Steinwerkzeuge wie geschliffene Äxte, Sicheln und Pfeilspitzen sind typisch. Solche Objekte wurden auf Rab und den Nachbarinseln gefunden und belegen, dass die Bewohner bereits hochentwickelte Techniken besaßen.
Das Neolithikum war auch eine Epoche des kulturellen Austausches. Rab war Teil des dalmatinischen Küstenraumes und in Kontakt mit anderen Adria-Regionen. Über den Seeweg gelangten Materialien wie Obsidian oder besondere Steinarten auf die Insel, die für Werkzeuge oder Schmuck verarbeitet wurden. Dies zeigt, dass Rab nicht isoliert war, sondern schon früh in ein Netzwerk von Handels- und Kulturkontakten eingebunden war.
Wie in anderen neolithischen Kulturen spielten Fruchtbarkeitsrituale und die Verehrung von Naturkräften eine wichtige Rolle. Funde von kleinen Figuren und Symbolen deuten darauf hin, dass es bereits religiöse Praktiken gab, die mit Landwirtschaft, Fruchtbarkeit und dem Kreislauf der Natur verbunden waren.
In den geografischen Schriften des Skilax aus Kariandon, der im -4. Jahrhundert lebte, stoßen wir auf die ältesten Notizen zu den liburnischen Inseln und der Insel Rab. In diesen Urkunden erscheint Rab unter dem Namen Arba, Arbia oder Arbiana; die Herkunft dieser Benennungen ist jedoch unbekannt. Die heutigen Inselbewohner, die slawischen Kroaten, haben den Namen der Eigenart ihrer Sprache angepasst und in Rab umgewandelt.
Bronzezeit
Die Bronzezeit auf der Insel Rab (um -2000 bis -800) war eine Epoche tiefgreifender Veränderungen, in der sich die Lebensweise der Menschen von einfachen bäuerlichen Gemeinschaften hin zu komplexeren Gesellschaftsformen entwickelte. Archäologische Funde auf Rab und den umliegenden Kvarner-Inseln zeigen, dass die Insel damals ein wichtiger Teil der Adria-Kulturkreise war und enge Kontakte sowohl mit dem dalmatinischen Festland als auch mit weiter entfernten Regionen pflegte.
In der Bronzezeit entstanden auf Rab mehrere befestigte Höhensiedlungen (sogenannte gradine), die auf strategisch günstigen Hügeln errichtet wurden. Solche Gradinen boten Schutz und erlaubten zugleich die Kontrolle über Seewege und landwirtschaftlich nutzbare Flächen. Reste von Trockenmauern, Keramik und Werkzeugen belegen diese Siedlungsform. Die Menschen lebten überwiegend von Ackerbau, Viehzucht und Fischerei, ergänzt durch Jagd und Sammeln.
Ein entscheidendes Merkmal der Bronzezeit war die Entwicklung der Metallverarbeitung. Kupfer und Zinn mussten importiert werden, da es auf Rab selbst keine Lagerstätten gab. Dennoch lassen Funde von Bronzegegenständen wie Äxten, Dolchen und Schmuckstücken erkennen, dass die Insel in den überregionalen Tauschhandel eingebunden war. Über die Adria bestanden Verbindungen zu Italien, während Handelskontakte ins dalmatinische Hinterland den Austausch mit illyrischen Stämmen ermöglichten.
Die zunehmende Spezialisierung in Handwerk und Landwirtschaft führte zu einer differenzierteren Gesellschaftsstruktur. Grabfunde aus der Region deuten auf soziale Unterschiede hin: Während einfache Bestattungen meist nur Keramik enthielten, gab es reichere Gräber mit Waffen, Schmuck und Bronzeobjekten. Die Religion war stark naturverbunden, und Heiligtümer standen vermutlich in engem Zusammenhang mit Sonne, Meer und Fruchtbarkeit.
Die Bronzezeit legte die Grundlage für die spätere Entwicklung der Insel. Viele der befestigten Siedlungsplätze wurden in der Eisenzeit von den illyrischen Liburnern weiter genutzt und dienten später auch den Römern als Stützpunkte. Die Spuren dieser Epoche – Keramikscherben, Werkzeuge, Schmuckstücke – finden sich heute im Stadtmuseum von Rab und bezeugen die Bedeutung der Insel in dieser prähistorischen Zeit.
Antike
Die erste kontinuierliche Siedlung wurde bei Zidine im nördlichen Teil der Insel, dem heutigen Lopar, gegründet. Dieser lebendige Ort überdauerte die jüngere Seinzeit, die Kupfer- und Bronzezeit und existierte bis zum -4. Jahrhundert. Zu diesem Zeitpunkt wurde hier eine altgriechische Militärfestung errichtet, deren Überreste heute noch zu sehen sind.
Im -2. Jahrhundert geriet Rab in den Einflussbereich Roms. Ab -33 wurde die Insel in das Römische Reich eingegliedert und erhielt den Namen Arba. Unter römischer Herrschaft erlebte die Insel eine erste große Blütezeit. Es entstanden Straßen, Villen, Tempel, Thermen und Häfen, und die Stadt wurde nach römischem Vorbild mit Forum und Basilika ausgebaut. Noch heute ist das orthogonale Straßennetz der Altstadt von Rab ein Erbe dieser Epoche.
Die Stadt Rab wurde erstmals im Jahr -10 in einem altrömischen Dokument erwähnt, mit dem der römische Kaiser Oktavian Augustus den Ort zum Munizpium erklärte und ihm die Selbständigkeit gab. Kurze Zeit darauf bekommt die Stadt eine ehrwürdiges Epitheton Felix („glücklich“), was den Beweis erbringt, dass Rab schon zu jener Zeit eine entwickelte und zivilisierte Stadt war. Die Einwohner genossen schon damals die Pracht des fließenden Wassers, der Tempel, der Schwimmbäder, des Theaters und das Vorhandensein von gut eingerichteten Straßen und Schwimmbädern.
Die Römer förderten auch die Landwirtschaft: Weinbau, Olivenölproduktion, Fischerei und Salzgewinnung machten Arba zu einem wohlhabenden Handelsort. Über die Adria wurden Güter nach Italien und in andere Provinzen verschifft, wodurch die Insel eng in die Wirtschaft des Reiches eingebunden war. In der Spätantike gewann Rab auch als religiöses Zentrum an Bedeutung. Mit der Christianisierung ab dem 4. Jahrhundert entstanden erste Kirchen, und Rab entwickelte sich zu einem frühen Bischofssitz.
Frühmittelalter
Nach dem Zerfall des Weströmischen Reiches im 5. Jahrhundert wurde Rab zunächst Teil des Ostromischen bzw. Byzantinischen Reiches. Byzantinische Herrschaft prägte die Verwaltung und den Handel, während die Küstenorte unter byzantinischem Schutz standen. Gleichzeitig blieb die Insel wegen ihrer Lage im Adriaraum ein begehrtes Ziel für Eroberer.
Im 7. Jahrhundert zogen slawische Stämme – insbesondere die Kroaten – an die dalmatinische Küste und siedelten auch auf Rab. Dabei kam es zu einem Nebeneinander der romanisierten Bevölkerung in den Städten und der slawischen Siedler im Hinterland. Diese Mischung prägte Sprache, Kultur und Gesellschaft der Insel nachhaltig.
Wichtig für die Entwicklung Rab’s war die enge Verbindung mit der Kirche. Bereits in der Spätantike war Rab ein Bischofssitz, und diese Rolle wurde im Frühmittelalter weiter gefestigt. Mehrere frühchristliche Kirchen und Klöster entstanden, die das geistliche und kulturelle Leben bestimmten. Geistliche spielten auch eine zentrale Rolle bei der Integration der slawischen Bevölkerung in das christlich geprägte Europa.
Ab dem 9. Jahrhundert geriet Rab zunehmend in den Einflussbereich des Fränkischen Reiches unter Karl dem Großen, der die dalmatinische Küste als strategisch wichtiges Gebiet kontrollierte. Später wechselte die Insel mehrmals die Oberherrschaft zwischen den Byzantinern, den Kroaten und den Venezianern. Diese wechselnden politischen Zugehörigkeiten spiegeln die große Bedeutung Rab’s als Knotenpunkt im Adriaraum wider.
Hoch- und Spätmittelalter
Um den Schutzpatron der Insel rankt sich die Geschichte, dass im Jahre 1075 Rab wunderbarerweise durch die Fürbitte des St. Christophorus von der Belagerung der italienischen Normannen gerettet wurde. Seitdem gilt dieser Heilige als der Schutzpatron aller Einwohner von Rab. Auf der Insel Rab werden viele historische Bräuche gepflegt, die dem Besucher einen Blick in die Vergangenheit gestatten. So zum Beispiel finden wir am 9. und 30. Mai, am 27. Juli oder am 15. August jeden Jahres reges Treiben auf den Strassen von Rab. Ohrenbetäubender Lärm von Kirchenglocken, Trommeln und Fanfaren und das Erscheinen von merkwürdig gekleideten jungen Männern mit robusten, altertümlichen Kostümen. Sie stellen Ritter und Schützen mit Armbrüsten dar, die zum Hauptplatz der Stadt ziehen, um dort Wettkämpfe zu veranstalten und ihre Kräfte messen. Hier wird seit dem Jahre 1364 regelmäßig der Brauch gepflegt, über den besten Schützen des Jahres zu entscheiden.
Im Mittelalter besaß Rab, das als wichtiger Handelsstützpunkt zwischen Ost und West schnell aufblühte, eine starke Handelsflotte, und seine Einwohnerschaft lebte in wirklichem Wohlstand. Gegen Ende des 14. Jahrhunderts erreichte Rab die höchste Einwohnerziffer: 10000 Menschen lebten insgesamt auf der Insel, allein 5000 Einwohner zählte die Stadt Rab. Zahlreiche wertvolle Bauten aus dieser Zeit zeugen deutlich vom damaligen Reichtum. Nach der Entdeckung des neuen Seewegs nach Indien aber verlor die Adria wie auch das Mittelmeer seine Bedeutung für den Handelsverkehr mit den Ländern des Ostens, und so wurden Rab und die meisten Städte an der Adria der langsamen Verarmung und dem Verfall preisgegeben.
Obwohl unter Venedigs Herrschaft in unseren Gebieten viele wertvolle Bauwerke entstanden, die Entwicklung von Wirtschaft und Kunst großen Aufschwung erlebte und viele für das Gemeindeleben bestimmte Einrichtungen geschaffen wurden, nötigte Venedig allen Herrschaftsbereichen seine Gesetze, Lebensformen und Gewohnheiten auf, so das jene Gebiete ihre Autonomie verlieren mussten. Die Bürger besaßen außer in einigen inneren Angelegenheiten nicht mehr das Recht, ihren Lebensbereich zu verwalten.
So vereitelte die venezianische Macht die Selbständigkeit, die Rab bis dahin besessen hatte. Auch versuchte Venedig, die Zwistigkeiten zwischen Raber Patriziern und Bürgern mit Geschick auszunutzen - all dies Schaden Rabs, das dadurch um so rascher verfiel. In den Zeiten des größten Aufschwungs versetzte die Pest Rab einen schweren Schlag. Zweimal, im Jahre 1449 und 1456, raffte die Epidemie große Teile der Bevölkerung hinweg. Am stärksten betroffen war der südliche Stadtteil Kaldanac, dieser lebhaftest Bezirk der Stadt, der nun fast völlig verlassen dem Verfall ausgesetzt war. Seither hatte sich Rab nie wieder ganz erholt, wenn auch die Einwohnerzahl beständig stieg. Auf der Flucht vor den Türken kamen nämlich viele Festlandbewohner auf Rab, ebenso zahlreiche Umsiedler aus den Obrigkeitsgebieten Venedigs.
Neuzeit
Zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert stand die Insel Rab in einem Spannungsfeld zwischen den politischen Großmächten im Adriaraum und erlebte zugleich kulturelle wie wirtschaftliche Entwicklungen, die ihr Gesicht prägten. Venedig kontrollierte die dalmatinischen Inseln, um seine Handelswege zu sichern und militärisch abzusichern. Für Rab bedeutete dies einerseits Schutz vor äußeren Feinden, andererseits aber auch eine starke Abhängigkeit von der venezianischen Verwaltung und Wirtschaft. Die Stadt Rab selbst wurde durch venezianische Beamte regiert, während der einheimische Adel an Einfluss verlor.
Die größte Bedrohung in dieser Zeit stellten die Osmanischen Eroberungszüge dar. Immer wieder kam es zu Angriffen osmanischer Truppen oder verbündeter Piraten (Uskoken), die Küstenorte plünderten. Rab wurde mehrfach befestigt, Stadtmauern und Türme wurden verstärkt, um die Bevölkerung zu schützen. Viele Bewohner suchten Sicherheit innerhalb der Altstadt, während das Leben in den ländlicheren Teilen der Insel erschwert war.
Trotz dieser Unsicherheiten blühte die Insel kulturell und wirtschaftlich auf. Der Olivenanbau, Weinbau und die Schafzucht wurden intensiv betrieben und bildeten die Grundlage des Exports, während die Fischerei die Bevölkerung versorgte. Venedig nutzte die Ressourcen der Insel, insbesondere Holz, für seine Flotte. Gleichzeitig wurden italienische Einflüsse in Architektur, Sprache und Kunst immer stärker sichtbar, was sich bis heute im Stadtbild von Rab widerspiegelt. Im 18. Jahrhundert setzte eine allmähliche Erschöpfung der venezianischen Macht ein. Handel und Landwirtschaft auf Rab litten unter den ständigen Kriegen und den wirtschaftlichen Krisen Venedigs.
Österreichische Ära
Bis zum 12. Mai 1797, als Napoleon die Republik Venedig aufhob, blieb Rab unter venezianischer Herrschaft. Im gleichen Jahr gab Napoleon Dalmatien an Österreich, aber durch den Frieden von Posen im Jahre 1805 fiel es wiederum an Napoleon. 1809 trafen die ersten französischen Truppen auf Rab en. Nach der Niederlage Napoleons (1813) geriet Rab erneut an Österreich. Der Wiener Kongress bekräftigte Dalmatiens Zugehörigkeit zu Österreich, und so blieb Dalmatien ein volles Jahrhundert bis zum Jahre 1918 unter österreichischer Herrschaft.
Mit der Machtübnernahme der Habsburger begann eine neue Phase, in der die Insel politisch stabiler wurde, aber zugleich stärker in die Verwaltungsstrukturen der österreichisch-ungarischen Monarchie eingebunden war. In den ersten Jahrzehnten des Jahrhunderts litt Rab allerdings unter Armut und Abwanderung, da die traditionellen Erwerbszweige – Landwirtschaft, Viehzucht, Fischerei und Schiffbau – nur begrenzte Erträge abwarfen. Viele Inselbewohner wanderten aus, vor allem nach Nord- und Südamerika.
Mitte des 19. Jahrhunderts setzte langsam ein wirtschaftlicher Aufschwung ein. Die Habsburger investierten in Infrastruktur, verbesserten die Hafenanlagen und förderten die Modernisierung der Landwirtschaft. Olivenöl, Wein, Schafprodukte und Fisch blieben die wichtigsten Exportgüter. Gleichzeitig nahm der Handel mit dem Festland zu, auch dank besserer Schiffsverbindungen.
Eine entscheidende Entwicklung für die Zukunft der Insel war der Beginn des Tourismus. Ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entdeckten Reisende und Adelige aus Wien, Budapest und Triest Rab als Ort der Ruhe und des milden Klimas. Erste Sommerresidenzen und Gasthäuser entstanden, und Rab wurde allmählich als Kur- und Ferienort bekannt.
Auch das gesellschaftliche und kulturelle Leben veränderte sich. Unter habsburgischem Einfluss wurden Schulen modernisiert, neue Verwaltungsstrukturen eingeführt und Vereine gegründet. Rab entwickelte sich zu einem kleinen regionalen Zentrum, das sowohl bäuerlich-traditionell als auch städtisch geprägt war.
Weltkriegsära
Nach dem Ersten Weltkrieg fiel Rab zusammen mit einigen Teilen Dalmatiens infolge unsauberer Machenschaften der Großmächte an Italien. Endlich, im Jahre 1921, kam es zum Anschluss ans Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen. Am 23. April 1921 pflanzten die Einwohner von Rab auf dem Platz, den sie Platz Freiheit tauften, eine junge Steineiche, die, heute zu einem prächtigen Baum herangewachsen, wirklich ein Symbol der Freiheit darstellen.
Das Wirtschaftspotential der Insel und der Gemeinde Rab war in der Zwischenkriegszeit sehr bescheiden. Die vorwiegend bäuerliche Bevölkerung befasste sich hauptsächlich mit Ackerbau, Weinbau, Viehzucht und Fischfang, und nur ein geringer Teil der an den Fremdenverkehr gebundener Tätigkeit hatte einen Aufschwung zu verzeichnen. Obwohl man schon damals sehen konnte, dass der Fremdenverkehr ein aussichtsreicher Wirtschaftszweig ist, konnte er allen Einwohnern der Insel noch kein besseres Leben sichern. So ist der allgemeine politische, wirtschaftliche und soziale Zustand auf Rab zwischen den Kriegen als wenig zufriedenstellend zu bezeichnen.
Die Schrecken des Zweiten Weltkriegs ließen auch Rab nicht Unberuht. Nach kurzem Gerangel zwischen der Ustascha-Verwaltung und dem italienischen Kommesariat nach der Kapitulation Jugoslawiens am 6. April 1941 wurde Rab an das faschistische Italien angeschlossen.
Im Sommer 1942 wurde auf dem Gebiet Kampor ein Konzentrationslager eingerichtet, un das am 28.Juli 1942 die italienischen Besatzer die ersten Internierten einlieferten; Mitte August waren im Lager bereits 6166 und bis zur Kapitulation Italiens zeitweilig 13.000 bis 15.000 Insassen. Im Juni 1943 wurden aus anderen Lagern an der Adriaküste 2600 Juden in Kampor eingeliefert. Drei Tage nach der Kapitulation Italeins vom 8. September 1943 entwaffneten die Lagerinsassen zusammen mit den Aktivisten der Volksbefreiungsbewegung und der Raber Bevölkerung die Lagerwache und bewaffneten mit diesen Waffen die damals gebildete Raber Brigade mit setzte den Kampf im Rahmen des Volksbefreiungsheeres Jugoslawiens fort.
Von der Kapitulation Italiens bis zum 19 März 1944 war Rab freies Territorium. Am 19 März 1944 landeten in Rab zwei deutsche Truppen mit 700 Soldaten. Gleich nach den Deutschen kamen am 20. März auch die Ustascha Truppen auf Rab und richteten dort bis ende März ihre Verwaltung ein.
Moderne Zeit
Gleich nach Kriegsende wurden die Fremdenverkehrseinrichtungen aus der Vorkriegszeit wieder instand gesetzt, doch gab es damals keinen nennenswerten Tourismus. Die Einwohner bestritten ihren bescheidenen Lebensunterhalt mit Ackerbau, Fischfang und Viehhaltung, sie bauten auf vorwiegend freiwilliger Basis Strassen, Schulen und andere lebenswichtige Einrichtungen. Viele verließen Rab, um in größeren Zentren im Inland oder auch im Ausland Arbeit zu suchen, manche sind aber auch später zurückgekehrt. Die vom Wohlstand Westeuropas geförderte Reisewelle ermöglichte den Rabern, ihre natürlichen und kulturgeschichtlichen Vorteile in den Dienst des Tourismus zu stellen und so ihren persönlichen Standard anzuheben.
Besonderes in den letzten Jahren machten sich jedoch zunehmend die Mängel des sozialistischen Einparteiensystems und der Selbstverwaltung bemerkbar. In der Wirtschaft äußerte sich das durch die unklaren Eigentumsverhältnisse, die wiederum mangelndes Interesse an den Produktionsmitteln und an besseren Produktionsergebnissen und somit eine allgemeine gesellschaftliche Ineffizienz zur folge hatten. Trotz der schweren politischen und wirtschaftlichen Krise wurden in Kroatien im Februar im Frühjahr 1990 die ersten demokratischen Mehrparteienwahlen der Nachkriegszeit abgehalten, und die angekündigten Wirtschaftsreformen versprechen auch einen Fortschritt auf dem Gebiet des Fremdenverkehrs.
Während der Coronazeit ab dem Frühjahr 2020 war die Insel Rab wie viele andere touristische Destinationen stark von Reisebeschränkungen und eingeschränktem Tourismus betroffen, was die Wirtschaft und das öffentliche Leben bedeutend beeinflusste. Die lokalen Maßnahmen und Auswirkungen entsprachen den Richtlinien der kroatischen Regierung und der Europäischen Union. Dazu gehörten zeitweilige Schließungen touristischer Einrichtungen, Maskenpflicht und Hygieneregeln. Mit 2023 wurden sämtliche Maßnahmen wieder aufgehoben.
Verwaltung
Die Insel Rab gehört seit 1991 als eigenständige Gemeinde (opčina) zur Gespanschaft Primorje Gorski-Kotar der Republik Kroatien. Die Ortschaft Lopar im Norden der Insel bildet eine eigenständige Gemeinde.
Herrschaftsgeschichte
- um -2000 bis -33 Stammesgemeinschaften der Liburner
- -33 bis -27 Römische Republik (Res publica)
- -27 bis 476 Provinz Dalmatien (Provincia Dalmatia) im Römischen, ab 395 Weströmischen Reich (Imperium Romanum)
- 476 bis um 850 Byzantinisches Reich (Basileia tōn Rhōmaiōn)
- um 850 bis 925 Herzogtum Kroatien (Kneževina Hrvatska bzw. Ducatus Chroatorum)
- 925 bis 1409 Königreich Kroatien (Kraljevina Hrvatska bzw. Regnum Chroatorum), ab 1102 in Personalunion mit dem Königreich Ungarn (Magyar Királyság bzw. Regnum Hungariae)
- 1409 bis 27. Oktober 1797 Republik Venedig (La Serenissima Repubblica di Venezia)
- 27. Oktober 1797 bis 14. Oktober 1809 Königreich Dalmatien im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation
- 14. Oktober 1809 bis November 1813 Kaiserreich Frankreich (Empire français)
- November 1813 bis 15. März 1867 Königreich Dalmatien im Kaiserthum Österreich
- 15. März 1867 bis 1918 Königreich Dalmatien in der Österreichisch-Ungarischen Monarchie
- 1918 bis 1921 Königreich Italien (Regno d’Italia)
- 1921 bis 3. Oktober 1929 Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen (Kraljevstvo Srba, Hrvata i Slovenaca)
- 3. Oktober 1929 bis 26. August 1939 Banschaft Littoral (Primorska Banovina) im Königreic
- Jugoslawien (Kraljevina Jugoslavija)
- 26. August 1939 bis 10. April 1941 Banschaft Kroatien (Banovina Hrvatska) im Königreich Jugoslawien (Kraljevina Jugoslavija)
- 10. April 1941 bis 12. Mai 1943 Unabhängiger Staat Kroatien (Nezavisna Država Hrvatska) unter Kontrolle des Königreichs Italien (Regno d‘Italia)
- 12. Mai 1943 bis 1. Mai 1945 Deutsches Reich
- 1. Mai 1945 bis 25. Juni 1991 Volksrepublik Kroatien (Narodna Republika Hrvatska) innerhalb der Volksrepublik Jugoslawien (Federativna Narodna Republika Jugoslavija)
- seit 25. Juni 1991 Gespanschaft Primorje-Gorski Kotar (Primorsko-goranska županija) der Republik Kroatien (Republika Hrvatska)
Legislative und Exekutive
Der Gemeinderat von Rab (kroatisch: Gradsko vijeće Grada Raba) besteht aus 13 Mitgliedern. Der Vorsitz der Gemeinderatsversammlung (Predsjednica Gradskog vijeća) wird aktuell von Laura Puljar-Matić bekleidet.
Inseloberhaupt
Höchster Repräsentant der Insel ist der Bürgermeister (gradonačelnik) von Rab.
Gradonačelnici Raba (Bürgermeister von Rab):
- 2009 - 2013 Zdenko Antešić
- 2013 - 2015 Rosanda Krstinić-Gušćić
- seit 2015 Nikola Grgurić
Politische Gruppierungen und Wahlen
Auf Cres sind folgende Parteien aktiv:
- Hrvatska demokratska zajednica (Kroatische Demokratische Union, HDZ): Christdemokratische, konservative Partei, landesweit dominierend.
- Hrvatska socijaldemokratska stranka (Sozialdemokratische Partei Kroatiens, SDP): Zentrum-links, größte Oppositionspartei.
- Domovinski Pokret (Heimatbewegung, DP): Nationale, konservative bis rechtspopulistische Partei.
- Možemo! (Wir können!): Grüne und progressive Partei, wächst insbesondere in Städten.
- Most (Brücke): Reformorientierte, meist konservative Kraft mit starker Verankerung auf lokalen Ebenen.
Neben diesen gibt es kleinere Parteien wie die Hrvatska seljačka stranka (Bauernpartei, HSS), die Centar (liberal) und lokale Listen. Die letzte Wahl fand am 9. Juni 2024 statt, bei der die Hrvatska Demokratska Zajednica (HDZ) mit 6 Sitzen dominierte.
Justizwesen und Kriminalität
Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit war Rab wie andere Städte an der Adria stark von venezianischem Recht geprägt. Als Teil der Republik Venedig unterstand die Insel den venezianischen Gouverneuren (conte), die für die Rechtsprechung zuständig waren. Das städtische Leben wurde außerdem durch den Stadtrat geregelt, der lokale Verordnungen erließ. Kleinere Vergehen wie Diebstahl oder Fischereikonflikte wurden vor Ort verhandelt, schwerere Straftaten mussten nach Venedig gemeldet werden. In der Habsburgerzeit (ab 1813) wurde Rab in die kaiserlich-königliche Verwaltung eingegliedert. Damit galt österreichisches Recht, und die Insel erhielt eine Justizorganisation ähnlich wie auf dem Festland. Kleinere Gerichte befanden sich auf Rab selbst, während wichtigere Verfahren an größere Gerichte in Rijeka oder Zagreb verwiesen wurden.
Heute gehört Rab zur Republik Kroatien und damit zum kroatischen Rechtssystem. Die Insel verfügt über ein kommunales Gericht (Općinski sud) mit Sitz in Rab, das für Zivil- und kleinere Strafsachen zuständig ist. Schwerere Fälle werden an das zuständige Bezirksgericht in Rijeka weitergeleitet. Polizei und Gemeindeverwaltung arbeiten eng zusammen, um öffentliche Sicherheit und Ordnung zu gewährleisten.
Rab ist eine stark touristisch geprägte Insel, und die Kriminalitätsrate ist insgesamt niedrig. Die meisten Delikte stehen in Zusammenhang mit dem Tourismus – etwa kleinere Diebstähle, Verkehrsverstöße oder Eigentumskonflikte in der Hochsaison. Gewaltverbrechen oder organisierte Kriminalität spielen auf Rab kaum eine Rolle.
Internationale Politik
Rab ist die Partnerstadt der deutschen Stadt Königsbrunn südlich von Augsburg. Ferner bestehen Partnerschaften mit Sežana in Slowenien und der Stadt San Marino.
Flagge und Wappen
Das Wappen der Stadt Rab hat die Form eines Schildes und ist in drei Hauptelemente gegliedert: Im oberen Drittel des Schildes befinden sich ein achtzackiger Stern und eine Mondsichel. Diese sind über drei wellenförmigen Linien platziert, die das Meer symbolisieren. Am rechten Rand des Schildes, auf der obersten Wellenlinie, ist eine Silhouette der Stadt Rab abgebildet. Dabei ragt der große Glockenturm genau in der vertikalen Mittelachse des Schildes empor. Auf der linken Seite des Schildes ist die Figur des Heiligen Christophorus dargestellt.
Die Farbgebung des Wappens ist wie folgt: Der Hintergrund des Schildes ist blau. Die Mondsichel, die Wellenlinien und die Umrisse der Stadt Rab sind in Silber gehalten. Der Stern, die Figur des Heiligen Christophorus und der Rand des Wappens sind in Gold ausgeführt.
Hauptort
Die Hauptstadt der Insel ist Rab, gelegen auf einer schmalen Halbinsel zwischen der Bucht Sv. Eufemija und dem Hafen von Rab. Die Stadt Rab existiert seit vorchristlicher Zeit und wurde von illyrischen Stämmen etwa -350 besiedelt. Als Stadt wurde Rab im Jahr -10 unter dem römischen Kaiser Oktavian Augustus offiziell gegründet und erhielt damals auch einen eigenen Stadttitel sowie Stadtmauern. Rab war unter verschiedenen Herrschaften – darunter Römer, Byzantiner, Venezianer – stets das politische und administrative Zentrum der Insel.
Verwaltungsgliederung
Die Gemeinde Rab besteht aus 8 Ortschaften. Diese sind nach dem Zensus des Jahres 2001:
- Banjol - 1.971
- Barbat - 1.205
- Kampor - 1.293
- Lopar - 1.191
- Mundanije - 509
- Palit - 1.593
- Rab - 554
- Supetarska Draga - 1.164
Lopar im Norden der Insel bildet eine eigenständige Gemeinde.mit 1.191 Einwohnern im Jahr 2001.
Verwaltungseinheiten:
2 opčine (Gemeinden)
9 naselje (Ortschaften)
Bevölkerung
Inklusive der Nebeninseln werden für 2001 insgesamt 9.480 Erinwohner angegeben. Im Folgenden die Entwicklung der Bevölkerungszahl samt Dichte, bezogen auf die offizielle Fläche von 86,115 km².
Bevölkerungsentwicklung:
Jahr Stadt Gemeinde Insel Dichte (E/km²)
1857 964 3 115 3 589 41,68
1869 1359 3 436 3 952 45,89
1880 811 3 628 4 279 49,69
1890 952 3 838 4 525 52,55
1900 986 3 801 4 565 53,01
1910 1008 4 391 5 099 59,21
1931 1076 5 640 6 352 73,76
1948 1005 6 309 7 230 83,96
1953 1022 6 779 7 757 90,08
1961 1041 6 590 7 849 91,15
1971 932 6 812 8 041 93,38
1981 731 7 440 8 496 98,66
1991 592 7 990 9 150 106,25
2000 555 8 290 9 205 106,89
2001 554 8 289 9 480 110,09
2002 550 8 300 4 465 109,91
2003 540 8 350 9 450 109,74
2004 525 8 400 9 440 109,62
2005 510 8 350 9 430 109,50
2006 500 8 300 9 415 109,33
2007 480 8 250 9 400 109,16
2008 470 8 200 9 385 108,98
2009 450 8 150 9 370 108,81
2010 440 8 100 9 350 108,58
2011 437 8 065 9 328 108,32
2012 430 8 050 9 300 108,00
2013 425 8 000 9 250 107,41
2014 420 7 900 9 200 106,83
2015 415 7 800 9 100 105,67
2016 410 7 700 9 000 104,51
2017 400 7 500 8 900 103,34
2018 390 7 400 8 800 102,18
2019 380 7 300 8 600 99,87
2020 370 7 200 8 400 97,55
2021 364 7 122 8 229 95,56
2022 360 7 100 8 200 95,23
2023 355 7 050 8 100 94,07
2024 350 7 000 8 000 92,91
Die Bevölkerung wuchs von 1981 bis 2001 um durchschnittlich 0,34 % pro Jahr.
Bevölkerungsaufteilung:
Bevölkerungszahl 2001 insgesamt 9 480
davon weiblich 4 752 50,13 %
männlich 4 728 49,87 %
davon unter 15jährig 1 435 15,14 %
15 bis 64 Jahre alt 6 476 68,31 %
über 64jährig 1 569 16,55 %
Das Durchschnittsalter liegt bei etwa 34 Jahren, die mittlere Lebenserwartung bei annähernd 78 Jahren. Die Zahl der Haushalte beträgt insgesamt rund 3200.
Haushalte 2001:
- Gesamtzahl 3 054
- Personen pro Haushalt 3,104
Volksgruppen
Die Insel Rab war im Laufe ihrer Geschichte von unterschiedlichen Volksgruppen geprägt. Zu den ältesten bekannten Bewohnern zählten die illyrischen Liburner. Nach dem Zerfall des Weströmischen Reiches blieb eine romanisierte Bevölkerung bestehen und bestimmte über Jahrhunderte das kulturelle Leben. Ab dem 7. Jahrhundert siedelten sich kroatische Stämme an, die nach und nach zur dominierenden Volksgruppe wurden.
Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit stand Rab lange unter der Herrschaft der Republik Venedig, wobei sich auch eine italienischsprachige Gemeinschaft entwickelte, die das kulturelle Bild der Stadt mitprägte. Nach dem Ende der venezianischen Zeit kam die Insel unter habsburgische Herrschaft und damit wurden auch österreichische und deutsche Einflüsse auf Verwaltung und Gesellschaft spürbar.
Im 20. Jahrhundert veränderte sich die Bevölkerungsstruktur erneut. Nach dem Zweiten Weltkrieg verließen viele Angehörige der italienischen Minderheit die Insel im Zuge des sogenannten Istrien-Dalmatien-Exodus. Heute ist Rab fast ausschließlich von Kroaten bewohnt, kleinere Minderheiten von Serben, Italienern, Slowenen und Bosniaken bestehen jedoch weiterhin. Trotz dieser Veränderungen ist die Vergangenheit der Insel in Architektur, Dialekten und Traditionen noch gut erkennbar, sodass Rab ein Beispiel für die vielschichtige ethnische Geschichte der östlichen Adria darstellt.
Sprachen
Auf Rab haben sich im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Sprachen überlagert. Die ältesten Bewohner, die Liburner, sprachen eine illyrische Sprache, die später von den Römern durch das Lateinische verdrängt wurde. Dieses blieb lange Zeit die Amtssprache und prägte die Entwicklung der romanischen Mundarten, aus denen sich auch das dalmatinische Idiom entwickelte. Diese Sprache, die eng mit dem Vulgärlatein verwandt war, hielt sich in den Städten der dalmatinischen Küste und auch auf Rab bis ins Mittelalter, verschwand jedoch im 19. Jahrhundert.
Mit der Ansiedlung der Kroaten ab dem 7. Jahrhundert setzte sich allmählich das Kroatische durch, auf Rab in seiner tschakavischen Dialektform. Während der langen Herrschaft der Republik Venedig gewann daneben das Italienische, insbesondere in seiner venezianischen Variante, an Bedeutung, vor allem in der Verwaltung, im Handel und in der städtischen Oberschicht. In der Habsburger Zeit kamen zusätzlich deutsche Einflüsse hinzu, vor allem durch Verwaltung und frühe Formen des Tourismus.
Heute ist Kroatisch die dominierende und offizielle Sprache auf Rab, während Italienisch nur noch von einer kleinen Minderheit aktiv gesprochen wird, aber in Kultur und Ortsnamen weiterhin Spuren hinterlassen hat. Deutsch und Englisch sind vor allem als Fremdsprachen verbreitet und werden im Alltag vor allem im Kontakt mit Touristen genutzt.
Sprachen 2001:
hrvatska (kroatisch) 9 121 96,21 %
bosna (bosnisch) 67 0,71 %
srbski (serbisch) 49 0,52 %
slovenski (slowenisch) 42 0,44 %
deutsch 36 0,38 %
mazedonski (mazedonisch) 10 0,11 %
sonstige 155 1,64 %
Religion
In der Antike dominierten heidnische Kulte der Illyrer und später der Römer. Mit der Christianisierung ab 4. und 5. Jahrhundert entwickelte sich Rab zu einem wichtigen kirchlichen Zentrum an der östlichen Adria. Vom 6. Jahrhundert an bestand auf der Insel eine Diözese mit der Stadt Rab als Sitz eines Bischofs. Aus dieser Zeit stammen auch die ersten Kirchenbauten, von denen einige in veränderter Form bis heute erhalten sind.
Während des Mittelalters verstärkte sich der Einfluss des römisch-katholischen Glaubens, besonders unter der Herrschaft der Republik Venedig. Zahlreiche Kirchen, Klöster und Kapellen wurden gebaut, die das Stadtbild von Rab noch heute prägen. Besonders bekannt sind die vier markanten Kirchtürme der Altstadt, die bis heute als Wahrzeichen gelten. Die katholische Tradition blieb auch in der Habsburgerzeit und später im Königreich Jugoslawien prägend.
Heute ist die Bevölkerung der Insel fast vollständig römisch-katholisch. Die Kirche spielt nach wie vor eine wichtige Rolle im religiösen und gesellschaftlichen Leben, besonders bei Festen wie dem Patronatsfest des Heiligen Christophorus, dem Schutzpatron von Rab. Kleine Minderheiten anderer Konfessionen – etwa orthodoxe Christen, die durch Zuzug aus anderen Teilen des ehemaligen Jugoslawien kamen – sind ebenfalls vertreten, haben aber keine vergleichbare Bedeutung.
Religionsbekenntnisse 2001:
Katholiken 8 763 92,44 %
Orthodoxe 83 0,88 %
Evangelikale 11 0,12 %
Zeugen Jehovas 11 0,12 %
Moslems 74 0,78 %
sonstige und Bekenntnislose 538 5,68 %
Römisch-Katholische Kirche
Das Bistum Rab (lateinisch Dioecesis Arbensis) ist eine ehemalige katholische Diözese und heutiges Titularbistum mit früherem Sitz in der Stadt Rab. Die Kirche St. Mariä Himmelfahrt in Rab diente als Kathedrale. Es wird angenommen, dass das Bistum Rab kurz nach dem Edikt von Mailand gegründet wurde, da in dieser Zeit mehrere Bischofssitze in der antiken römischen Provinz Dalmatia geschaffen wurden. Die ersten Informationen zur Diözese gibt Athanasius von Alexandria, der in seinen Aufzeichnungen schildert, wie die dalmatischen Bischöfe das Konzil von Serdica (342/43) besuchen.
Der erste in den Urkunden namentlich erwähnte Bischof von Rab war Titianus, der 530 und 533 an den Provinzialsynoden in Salona teilnahm. Die damalige Bedeutung der Diözese zeigt sich auch in der Tatsache, dass der Bischof von Rab der einzige war, dem das Attribut Bischof der Heiligen Diözese beigefügt wurde. Zu dieser Zeit gehörte die Diözese Rab, wie wahrscheinlich auch die benachbarten Bistümer Krk und Osor, zur Erzdiözese Salona. In den Dokumenten zum zweiten Konzil von Split im Jahr 928, in dem es vor allem um Territorialstreitigkeiten der dalmatischen Bistümer ging, wird erwähnt, dass auch die Insel Pag und ein Teil der Küstenregion Velebit zum Besitz des Bistums gehörten.
Im 12. Jahrhundert war der Bischofssitz Rab eine im oberen Adriaraum sehr bedeutende Stadt. Auf Wunsch des damaligen Bischofs Andreas weihte Papst Alexander III. 1177 auf einer Reise von Zadar nach Venedig die im toskanischen Stil gestaltete eindrucksvolle Westfassade der spätmittelalterlichen Kathedrale.
Der letzte Bischof von Rab war Giovanni Pietro Galzigna (1795 bis 1823). Nach dessen Tod blieb die Diözese Rab vakant. Am 30. Juni 1828 wurde sie schließlich durch Papst Leo XII. mit seiner Bulle Locum Beati Petri zusammen mit dem benachbarten Bistum Osor aufgelöst und der Diözese Krk angegliedert. 105 Jahre nach seiner Auflösung wurde das Bistum Rab 1933 als Titularbistum Arba als Titeldiözese der römisch-katholischen Kirche wiederhergestellt.
Bischöfe des Bistums Rab
- 530 - 532 Titianus
- 986 Petrus I.
- 1018 Mathias
- 1062 - 1071 Drago
- 1072 Petrus II.
- 1075 Gregorius
- 1080 Dobronja
- 1086 Vitalis
- 1094 Petrus III.
- 1097 - 1110 Vuk Pavao
- 1111 - 1145 Bona
- 1177 - 1193 Andreas
- 1205 - 1212 Prodan de Lauro
- 1216 Venantius
- 1239 - 1243 Pavao
- 1249 - 1258 Stephanus de Dominis
- 1260 - 1289 Gregorio Ermolao
- 1291 - 1292 Matteo Ermolao I.
- 1292 - 1313 Giorgio Ermolao I.
- 1313 - 1317 Aimone O.S.B.
- 1321 Francesco di Filippo
- 1329 - 1363 Giorgio Ermolao II.
- 1363 - 1372 Crisogono de Dominis
- 1372 - 1412 Zodenigo Zodenighi
- 1414 - 1423 Marino oder Martino Carnota
- 1423 - 1428 Francesco di Biondo (auch Francesco Servandi) O.P.
- 1428 - 1433 Angelo Cavazza
- 1433 - 1440 Giovanni di Parenzo
- 1440 - 1443 Matteo Ermolao II.
- 1443 - 1447 Nicola da Zara O.P.
- 1450 - 1471 Giovanni Scaffa
- 1472 - 1484 Leonello Chiericato
- 1484 - 1514 Alonso Malumbra
- 1514 - 1567 Vincenzo Nigusanti
- 1567 - 1583 Biagio Sideneo
- 1584 - 1588 Andrea Černota O.F.M.
- 1588 - 1621 Pasquale de Padova O.S.B.Cam.
- 1621 - 1635 Theodorus Georgi O.S.B.
- 1636 - 1664 Pietro Gaudenzi
- 1664 - 1695 Domenico Gaudenzi
- 1695 - 1698 Octavius Spader O.F.M.Cap.
- 1700 - 1713 Antonio Rossgnoli
- 1713 - 1719 Vincenzio Lessio
- 1720 - 1728 Doymus Zeni
- 1728 - 1738 Andrea Karlović
- 1738 - 1746 Pacificio Bizza
- 1746 - 1756 Giovanni Calebotta
- 1756 - 1765 Giovanni Luca Garagnin
- 1765 - 1771 Giovanni Battista Jurileo
- 1771 - 1794 Giovanni Maria Antonio dall‘Ostia
- 1795 - 1823 Giovanni Pietro Galzigna
Titularbischöfe von Arba
- 25 Jun 1950 - 5 Jul 1960 Paul Leonard Hagarty (Apostolischer Vikar auf den Bahamas)
- 14 Sep 1960 - 10 Aug 1985 Edward Ernest Swanstrom (Weihbischof in Bew York)
- 16 Okt 1985 - 20 Feb 1991 Patricio Maqui Lopez (Weihbischof in Nueva Segovia)
- 13 Apr 1991 - 7 Jul 1999 Jan Pawel Lenga MIC (Apostolischer Administrator von Kasachstan)
- 13 Okt 1999 - 17 Apr 2003 Cyryl Klimowicz (Weihbischof von Minsk-Mahiljou)
- 11 Jun 2003 - 19 Apr 2018 Zacharias Cenita Jimenez (Weihbischof von Butuan)
- 11 Jul 2018 - 7 Jun 2024 Jùlio César Souza de Jesus (Weihbischof von Fortaleta)
- seit 21 Jun 2024 Luis Alfonso Tut Tún (Weihbischof von Antequera)
Siedlungen
Rab ist eine seit dem -4. Jahrhundert bestehende Hafenstadt an der Südwestküste der Insel. Die Stadt hat 1592 Einwohner und liegt auf der schmalen Halbinsel zwischen der Bucht Sv. Eufemija und dem Hafen von Rab. Administrativ zur Gemeinde Rab gehören die Ortschaften Barbat, Banjol, Kampor, Mundanije, Palit und Supetarska Draga. Der nördlichste Ort Lopar bildet eine eigene Gemeinde.
Die Ortschaft Lopar hat seinen Namen nach der Marienkirche erhalten (sta Maria Neopari), die bereits im 16. Jahrhundert erwähnt wird. Am Kap Punta Zidine finden sich Mauerreste antiker Wehranlagen. Der Sage nach wurde der legendäre Gründer der Republik San Marino, der Steinmetz Marin, in Lopar geboren. Im Ort befinden sich zwei Kirchen, die Kirche des Heiligen Johannes des Täufers und die Kirche der seligen Jungfrau Maria. Das Dorf war ursprünglich von Landwirtschaft und Fischerei geprägt. Die Häuser der Einwohner stehen in der Regel gruppiert an den Hängen der Halbinsel. Bereits im 19. Jahrhundert war er der Ort durch seine Lage und Strände ein beliebter Badeort.
Banjol erstreckt sich entlang der Küste unmittelbar östlich der Altstadt von Rab. Charakteristisch sind die drei geschützten Buchten, die von den Einheimischen liebevoll „Padova I, II und III“ genannt werden. Diese Buchten haben sich zu beliebten Bade- und Feriengebieten entwickelt und sind durch Strände, Promenaden und eine Vielzahl von Ferienhäusern und kleinen Hotels geprägt. Trotz der touristischen Ausrichtung hat Banjol seinen dörflichen Charakter bewahrt. Viele Bewohner leben noch immer von Fischerei, Handwerk und kleineren Landwirtschaftsflächen, wobei die enge Verbindung von traditioneller Lebensweise und moderner Fremdenverkehrswirtschaft das Ortsbild bestimmt.
Palit schließt westlich an die Altstadt von Rab an und hat sich ebenfalls zu einem wichtigen touristischen Zentrum entwickelt. Die Uferpromenade verbindet Palit direkt mit der Altstadt, was den Ort besonders attraktiv für Besucher macht. Bekannt ist Palit auch durch die Bucht von St. Euphemia, die gegenüber dem Kloster von Kampor liegt und mit ihrer Landschaft, den Wanderwegen und Ausblicken eine Verbindung von Natur und Kultur schafft.
Kampor liegt an der Westküste der Insel Rab, eingebettet zwischen grünen Wäldern und der weiten Bucht von St. Euphemia. Im Vergleich zu den stärker touristisch geprägten Orten rund um die Stadt Rab hat sich Kampor seinen ländlichen Charakter bewahrt. Landwirtschaft und Fischerei spielen hier noch immer eine Rolle, gleichzeitig gibt es aber auch zahlreiche Ferienwohnungen und kleine Pensionen, die Besucher anziehen. Das Franziskanerkloster des Heiligen Euphemia mit seiner wertvollen Bibliothek und Kunstsammlung ist ein kulturelles Zentrum des Ortes und zugleich eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Insel. Kampor ist außerdem von einem schweren historischen Erbe geprägt, da sich hier während des Zweiten Weltkriegs ein Konzentrationslager befand, an das heute eine Gedenkstätte erinnert.
Supetarska Draga erstreckt sich weiter nördlich an einer langgezogenen Bucht. Der Ort ist stark mit dem Meer verbunden, was sich in seiner Tradition als Fischer- und Seefahrerort widerspiegelt. Heute ist Supetarska Draga vor allem durch seinen modernen Yachthafen und zahlreiche Anlegestellen bekannt, die ihn zu einem beliebten Ziel für Segler und Bootsfahrer machen. Entlang der Bucht wechseln sich Ferienhäuser, kleine Hotels und Restaurants mit ruhigen Stränden und Buchten ab. Besonders sehenswert ist die romanische Kirche der Heiligen Petrus, die zu den ältesten Sakralbauten der Insel zählt und den engen Bezug des Ortes zu seiner Geschichte verdeutlicht.
Siedlung | Z 1857 | Z 1900 | Z 1953 | Z 1961 | Z 1971 | Z 1981 | Z 1991 | Z 2001 | Z 2011 | Z 2021 |
Banjol | 421 | 396u | 1.217 | 1.239 | 1.530 | 1.677 | 1.945 | 1.971 | 1.907 | 1.708 |
Barbat na Rabu | 424 | 719 | 1.238 | 920 | 952 | 986 | 1.055 | 1.205 | 1.242 | 1.140 |
Kampor | 386 | 454 | 966 | 1.186 | 1.011 | 1.109 | 1.175 | 1.293 | 1.173 | 1.030 |
Lopar | 474 | 664 | 978 | 1.259 | 1.229 | 1.056 | 1.216 | 1.191 | 1.263 | 1.107 |
Mundanije | 256 | 537 | 805 | 650 | 620 | 543 | 539 | 509 | 520 | 402 |
Palit | 117 | 29 | 446 | 507 | 754 | 1.348 | 1.567 | 1.593 | 1.687 | 1.580 |
Rab | 964 | 986 | 1.022 | 1.041 | 932 | 731 | 592 | 554 | 437 | 364 |
Supetarska Draga | 547 | 678 | 1.985 | 1.047 | 1.013 | 1.052 | 1.114 | 1.164 | 1.099 | 937 |
Verkehr
Die Insel ist durch Fähren mkit dem Festland verbunden. Inselintern besteht ein gut ausgebautes Straßen- und Busnetz.
Straßenverkehr
Die Insel besitzt ein dichtes Straßennetz. Busse verbinden die acht Ortschaften miteinander. Die D105 ist eine Staatsstraße, die die Stadt Rab mit dem Fährhafen Mišnjak verbindet, von dem aus die Fähren von Rapska Plovidba zum Festland fahren und in Jablanac anlegen, sowie mit der Staatsstraße D405 und mit dem Fährhafen Lopar, von dem aus die Fähren von Jadrolinija nach Valbiska, Krk und zur D104 fahren. Die Straße ist 22,7 km lang. Die Straße wird, wie alle anderen Staatsstraßen in Kroatien, von Hrvatske ceste, einem staatlichen Unternehmen, verwaltet und instand gehalten. Das Verkehrsaufkommen wird von Hrvatske ceste (HC), dem Betreiber der Straße, regelmäßig gezählt und gemeldet. Die erheblichen Schwankungen zwischen dem jährlichen (AADT) und dem sommerlichen (ASDT) Verkehrsaufkommen sind darauf zurückzuführen, dass die Straße eine Reihe von Inselorten verbindet.
Vom Busbahnhof (Autobusni kolodvor) in der Stadt Rab aus verkehren lokale Linienbusse, die die umliegenden Ortschaften – darunter Banjol, Barbat na Rabu, Palit, Kampor, Mundanije und Supetarska Draga – regelmäßig anfahren. Besonders die Küstenorte sind gut miteinander verbunden, sodass man auch ohne Auto bequem zwischen den Stränden und Siedlungen pendeln kann.
Darüber hinaus bestehen Fernbusverbindungen: Rab ist über die Fähre von Mišnjak nach Stinica (Festland) an das kroatische Fernbusnetz angebunden. Von Stinica bzw. von Rijeka aus fahren regelmäßig Busse nach Zagreb, Rijeka, Zadar und anderen größeren Städten. Die Busgesellschaft Autotrans betreibt den Großteil dieser Verbindungen, die vor allem in der Sommersaison intensiv genutzt werden.
Schiffsverkehr
Die Geschichte des Schiffsverkehrs auf der Insel Rab reicht weit in die Antike zurück und ist eng mit der Lage der Insel in der Kvarner-Bucht verbunden. Schon die Liburner, die als hervorragende Seefahrer galten, nutzten die Gewässer um Rab für Handel, Fischfang und Piraterie. Mit der römischen Eroberung im 1. Jahrhundert v. Chr. wurde Rab unter dem Namen Arba in das römische Handels- und Schifffahrtsnetz eingebunden. Die Römer errichteten Hafenanlagen und machten die Insel zu einem Stützpunkt für Handelsschiffe, die zwischen Aquileia, Istrien und Dalmatien verkehrten.
Im Mittelalter entwickelte sich Rab zu einer wichtigen Hafenstadt an der östlichen Adria. Unter der Herrschaft der Republik Venedig war der Schiffsverkehr der entscheidende Wirtschaftsfaktor: Händler aus Rab transportierten Wein, Olivenöl, Holz und Salz, während von Venedig Luxusgüter und Handwerkswaren auf die Insel kamen. Gleichzeitig diente die Flotte von Rab der Verteidigung gegen Piraten und konkurrierende Mächte, etwa aus Byzanz oder dem Königreich Ungarn-Kroatien. Die Schifffahrt war eng mit dem Stadtadel und den Klöstern verbunden, die über eigene Schiffe und Handelskontakte verfügten.
Mit der Eingliederung in die Habsburgermonarchie Anfang des 19. Jahrhunderts erhielt der Schiffsverkehr auf Rab eine neue Ausrichtung. Dampfschiffe begannen, regelmäßig zwischen der Insel und den Häfen von Rijeka oder Triest zu verkehren. Dies erleichterte nicht nur den Warenverkehr, sondern auch den beginnenden Tourismus: Schon Ende des 19. Jahrhunderts reisten die ersten Urlauber per Schiff nach Rab, das sich bald zu einem bekannten Kurort entwickelte.
Im 20. Jahrhundert erlebte der Schiffsverkehr einschneidende Veränderungen. Während des Zweiten Weltkriegs war Rab durch seine Häfen strategisch wichtig und wurde mehrfach von italienischen und später deutschen Truppen genutzt. Nach dem Krieg kam die Insel in das jugoslawische Fährnetz, das für die Bevölkerung lebenswichtig war. Fähren verbanden Rab mit dem Festland und den Nachbarinseln, wodurch der Tourismus in den 1960er- und 1970er-Jahren stark an Bedeutung gewann.
Heute prägt der Fähr- und Katamaranverkehr das Bild. Die wichtigste Linie ist die Autofähre Mišnjak – Stinica, die Rab mit dem Festland verbindet. Diese Strecke wird von der staatlichen Reederei Jadrolinija betrieben und dauert nur etwa 15 Minuten. Sie ist die Hauptschlagader für den Personen- und Warenverkehr zur Insel, da sie ganzjährig und in kurzen Intervallen verkehrt.
Zusätzlich gibt es eine Katamaranverbindung für Fußpassagiere: Von der Stadt Rab fährt ein Schnellboot nach Rijeka mit Zwischenstopps auf den Inseln Krk und Cres. Diese Linie ist vor allem für Reisende ohne Auto attraktiv, da sie eine direkte und schnelle Verbindung in die Hafenstadt Rijeka bietet.
Früher existierte auch eine Fährverbindung zwischen Rab und Lun auf der Insel Pag, die jedoch inzwischen eingestellt wurde. In der Sommersaison verkehren stattdessen kleinere Ausflugsboote, die Touristen zu den Nachbarinseln, abgelegenen Buchten und Stränden bringen. Solche Ausflüge führen oft nach Pag, Lošinj oder zu den kleinen unbewohnten Inseln in der Umgebung.
Innerhalb von Rab selbst spielt der kleine Küstenverkehr eine Rolle: Zahlreiche Fischerboote und private Motorboote nutzen die Häfen in Rab-Stadt, Supetarska Draga, Kampor und Banjol. Diese dienen nicht nur der Fischerei, sondern auch dem wachsenden nautischen Tourismus – Yachten und Segelboote finden in modernen Marinas Liegeplätze und Serviceeinrichtungen.
Wirtschaft
Haupteinnahmequelle der Inselbewohner ist der Tourismus. Von eher nebensächlicher Bedeutung sind Landwirtschaft und Fischfang.
Landwirtschaft
Die Landwirtschaft auf der Insel Rab war über Jahrhunderte die wichtigste Lebensgrundlage der Bevölkerung, ist heute jedoch nur noch von begrenzter wirtschaftlicher Bedeutung und stark von der touristischen Entwicklung überlagert. Dennoch prägt sie nach wie vor die Kulturlandschaft und liefert viele typische Produkte, die eng mit der Identität der Insel verbunden sind.
Früher lebten die Menschen auf Rab fast ausschließlich von Landwirtschaft, Fischerei und Viehzucht. Der Anbau war auf die kargen, steinigen Böden und das mediterrane Klima abgestimmt. Regenwassermangel machte die Bewirtschaftung schwierig, sodass Zisternen und einfache Bewässerungssysteme eine wichtige Rolle spielten.
Die wichtigsten Bereiche der Landwirtschaft sind:
- Olivenanbau: Olivenhaine sind typisch für Rab und liefern bis heute hochwertiges Olivenöl, das sowohl für den Eigenbedarf als auch für den Verkauf genutzt wird.
- Viehzucht: Traditionell wurden vor allem Schafe gehalten, die auf den kargen Weiden der Insel grasen. Daraus entstehen Produkte wie der berühmte Pager- und Rabski-Käse, die auch überregional bekannt sind. Ziegen- und Kuhhaltung sind weniger verbreitet.
- Ackerbau: Auf kleinen Feldern baute man früher Getreide, Kartoffeln, Gemüse und Hülsenfrüchte an. Heute konzentriert sich der Ackerbau vor allem auf den Eigenbedarf, teilweise ergänzt durch den Verkauf auf lokalen Märkten.
- Honigproduktion: Rab hat eine lange Tradition der Imkerei. Der Honig, besonders aus Salbei und mediterranen Kräutern, gilt als besondere Spezialität.
Mit dem Aufstieg des Tourismus ab dem 20. Jahrhundert verlor die Landwirtschaft stark an Bedeutung. Viele Bauern gaben ihre Felder auf oder stellten auf Nebenerwerb um. Heute dienen Olivenöl, Wein, Honig, Käse und Lammfleisch vor allem der Gastronomie und sind beliebte Produkte für Urlauber. Auf lokalen Märkten oder direkt bei den Erzeugern können Besucher diese Spezialitäten erwerben.
Obwohl die Landwirtschaft auf Rab keine dominierende Wirtschaftsrolle mehr spielt, ist sie für die Erhaltung der Kulturlandschaft und für die kulinarische Identität der Insel wichtig. Projekte zur Förderung nachhaltiger Landwirtschaft und zur Verbindung mit dem Tourismus (z. B. Agrotourismus, Verkostungen, Hofbesuche) sollen dafür sorgen, dass diese Tradition nicht verloren geht.
Weinbau
Der Weinbau auf der Insel Rab blickt auf eine sehr lange Tradition zurück und war über Jahrhunderte hinweg eine der wichtigsten landwirtschaftlichen Tätigkeiten. Schon in der Antike legten die Römer auf Rab Weingärten an, da Klima und Bodenbedingungen auf der Insel sehr günstig für den Anbau von Reben sind.
Im Mittelalter spielte der Weinbau eine zentrale Rolle in der Wirtschaft Rab’s. Mönche in den Klöstern förderten den Anbau, verfeinerten die Keltertechniken und bewahrten die Tradition auch in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit. Der Wein war nicht nur ein Grundnahrungsmittel, sondern auch ein Handelsprodukt, das auf das Festland exportiert wurde.
Die Böden auf Rab – insbesondere die sonnigen Hänge in Barbat, Supetarska Draga und Lopar – bieten bis heute gute Voraussetzungen für den Rebenanbau. Das Mittelmeerklima mit heißen Sommern, milden Wintern und ausreichend Sonnenschein sorgt für eine hohe Qualität der Trauben.
Zu den typischen Rebsorten, die auf Rab angebaut werden, gehören sowohl weiße Sorten wie Malvazija, Pošip und Žlahtina als auch rote Sorten wie Plavac mali und Merlot. Viele Weingüter setzen auf autochthone kroatische Sorten, die dem Wein einen regionalen Charakter verleihen.
Heute ist der Weinbau auf Rab zwar nicht mehr so bedeutend wie in der Vergangenheit, aber er erlebt durch den Weintourismus eine neue Blüte. Mehrere kleine Familienweingüter produzieren hochwertige Weine in begrenzten Mengen, die in Restaurants, Weinstuben oder direkt beim Winzer verkostet werden können. Der Weinbau ist eng mit der Gastronomie verbunden und wird oft zusammen mit regionalen Spezialitäten wie Lamm, Käse oder Olivenöl präsentiert. Ein besonderes kulturelles Ereignis ist die Rabska fjera, bei der auch Wein als Teil der historischen Lebensweise gefeiert wird. Weinproben, Weinfeste und kulinarische Veranstaltungen machen den Weinbau zu einem wichtigen Erlebnis für Gäste der Insel.
Fischerei
Die Fischerei hat auf der Insel Rab eine lange Tradition und war über Jahrhunderte eine der wichtigsten Lebensgrundlagen der Bevölkerung. Die günstige Lage in der Kvarner-Bucht mit ihren fischreichen Gewässern bot den Menschen seit der Antike ausreichend Nahrung und trug wesentlich zur wirtschaftlichen Entwicklung der Insel bei. Schon in römischer Zeit wurden Fischfang und Muschelzucht betrieben, wie archäologische Funde von Salinen und Fischbecken belegen.
Im Mittelalter war die Fischerei ein zentrales Standbein der Inselwirtschaft. Fast jede Familie besaß kleinere Boote und Netze, mit denen im Küstenbereich Fische und Meeresfrüchte gefangen wurden. Besonders beliebt waren Sardinen, Makrelen, Thunfische und Schalenmuscheln. Der Fang wurde nicht nur frisch verzehrt, sondern auch eingesalzen oder getrocknet, um Vorräte für den Winter zu sichern. Fisch galt als wertvolle Handelsware und wurde teilweise auf das Festland exportiert.
Bis in das 20. Jahrhundert hinein blieb die Fischerei eng mit dem Alltag verbunden. Fischer arbeiteten meist in kleinen Gemeinschaften, die sich gegenseitig beim Fang, beim Ausbessern der Netze und beim Bootsbau unterstützten. Typische traditionelle Techniken wie der Fang mit Stellnetzen oder Reusen werden noch heute von einigen Fischern praktiziert.
Mit dem Aufkommen des Tourismus hat die wirtschaftliche Bedeutung der Fischerei zwar abgenommen, dennoch bleibt sie ein wichtiger Bestandteil der lokalen Identität. Heute dient sie weniger der Massenversorgung, sondern eher der lokalen Gastronomie: Viele Restaurants auf Rab bieten fangfrischen Fisch, Krabben und Muscheln an, die direkt von Insel- oder Küstenfischern geliefert werden. Darüber hinaus gibt es kleine Aquakultur-Projekte, die Muscheln und Fische züchten, um die Nachfrage in der Hauptsaison zu decken. Traditionelle Fischerfeste und kulinarische Veranstaltungen halten die Erinnerung an die große Bedeutung der Fischerei wach und machen sie für Besucher erlebbar.
Handwerk
Das Handwerk war lange die Grundlage der lokalen Wirtschaft. Die wichtigsten Bereiche sind:
- Steinmetzkunst: Schon in der Antike und im Mittelalter wurde der helle Kalkstein von Rab für den Bau von Kirchen, Palästen und Wohnhäusern genutzt. Steinmetze schufen auch Skulpturen, Reliefs und Verzierungen, die bis heute das Stadtbild prägen.
- Schneiderei und Textilien: Traditionelle Kleidung und Trachten wurden früher auf der Insel gefertigt, heute ist das Handwerk vor allem in Form von Stickereien und handgearbeiteten Textilien erhalten, die oft als Souvenirs verkauft werden.
- Holzhandwerk: Fischerboote, Möbel und landwirtschaftliche Geräte wurden von lokalen Handwerkern hergestellt. Besonders der Bootsbau hatte eine lange Tradition, ist heute aber fast verschwunden.
- Kunsthandwerk: Keramik, Glas, Schmuck und kunstvolle Andenken sind heute ein wichtiger Wirtschaftszweig, stark ausgerichtet auf den Tourismus.
Industrie
Eine große Industrie hat sich auf Rab nie entwickelt – was auch mit der Insellage, den begrenzten Ressourcen und der Ausrichtung auf Fischerei, Landwirtschaft und später Tourismus zusammenhängt. So etwa verarbeiten kleine Betriebe Olivenöl, Käse, Honig, Wein und andere Produkte. Diese gelten heute als regionale Spezialitäten und sind für Touristen attraktiv.
Von spezieller Bedeutung auf Rab ist daneben das Baugewerbe. Es spielt eine wichtige Rolle für Infrastrukturprojekte und den Tourismus (Hotels, Ferienanlagen, Straßen).
Wasserwirtschaft
Rab verfügt nur über begrenzte eigene Süßwasserquellen. Zwar gibt es kleinere Quellen und Zisternen, die früher die Grundversorgung sicherstellten, doch heute reicht dies für die Bedürfnisse der Insel nicht mehr aus. Deshalb wird Rab seit Jahrzehnten über eine Unterwasser-Pipeline vom Festland mit Trinkwasser versorgt. Diese Verbindung garantiert eine stabile Versorgung für Haushalte, Landwirtschaft und den Tourismussektor. Zuständig für das System ist das kommunale Unternehmen Vrelo d.o.o. Rab, das sich um Gewinnung, Transport, Aufbereitung und Verteilung des Trinkwassers kümmert.
Traditionell spielten Zisternen eine große Rolle. Fast jedes Haus auf Rab hatte früher eine eigene Zisterne, um Regenwasser zu sammeln. Diese Praxis existiert noch heute, oft als Ergänzung zum öffentlichen Netz, besonders in ländlichen Gegenden oder bei Ferienhäusern.
Die Entsorgung von Abwasser ist besonders wichtig, da Rab ein sensibles Küsten- und Meeresökosystem besitzt. In den letzten Jahren wurden moderne Kanalisationen und Kläranlagen gebaut, die das Abwasser reinigen, bevor es ins Meer geleitet wird. Dies dient nicht nur dem Umweltschutz, sondern auch der Qualitätssicherung für den Tourismus, da sauberes Meerwasser eine entscheidende Grundlage für Bade- und Wassersportangebote ist.
Ein zentrales Problem der Wasserwirtschaft ist die starke Saisonalität: Während im Winter nur rund 9.000 Menschen auf der Insel leben, steigt die Zahl in der Hauptsaison auf mehrere Zehntausend Gäste zusätzlich. Dies führt in den Sommermonaten zu einem deutlich höheren Wasserverbrauch, den das Netz zuverlässig abdecken muss.
Die Inselgemeinde bemüht sich um weitere Modernisierung der Leitungsnetze, um Verluste zu verringern und die Versorgung auch in Spitzenzeiten zu sichern. Gleichzeitig wird der Einsatz von Regenwasserspeichern und die Sensibilisierung der Bevölkerung und Touristen für einen sparsamen Umgang mit Wasser gefördert.
Energiewirtschaft
Die Insel Rab ist an das kroatische Festlandsstromnetz angeschlossen. Über Unterseekabel wird Elektrizität von der Küste bei Senj bzw. vom Festlandnetz in die Trafostationen der Insel geleitet. Von dort aus erfolgt die Verteilung in die einzelnen Ortschaften. Der Netzbetreiber HEP (Hrvatska elektroprivreda) ist für Betrieb, Wartung und Ausbau zuständig. Durch diese Anbindung ist Rab heute vollständig elektrifiziert und kann den Energiebedarf von Haushalten, Gewerbe und touristischen Einrichtungen decken.
In den letzten Jahren gibt es Bestrebungen, den Anteil erneuerbarer Energien auf Rab zu erhöhen. Aufgrund der geografischen Lage bieten sich vor allem Solarenergie und in geringerem Umfang Windenergie an. Erste Photovoltaikanlagen sind auf öffentlichen Gebäuden und in Hotelanlagen installiert worden, während kleinere Solaranlagen zunehmend auch in Privathäusern genutzt werden. Windkraftanlagen gibt es auf Rab selbst bisher nicht, da die topografischen Gegebenheiten nur begrenztes Potenzial bieten, wohl aber in benachbarten Regionen.
Zur Beheizung der Häuser wird traditionell Holz (Oliven- und Pinienholz) genutzt, zunehmend aber auch Flüssiggas (LPG) und Strom. In touristischen Anlagen kommen moderne Klimaanlagen und Wärmepumpen zum Einsatz, die zugleich für Heizung und Kühlung sorgen. Öl- und Dieselaggregate spielen nur noch als Notstromversorgung eine Rolle.
Der Energieverbrauch auf Rab steigt in den Sommermonaten stark an, da zehntausende Touristen zusätzlich versorgt werden müssen. Hotels, Restaurants, Klimaanlagen und die Infrastruktur belasten das Netz in dieser Zeit deutlich. Daher arbeitet HEP gemeinsam mit der Gemeinde Rab kontinuierlich am Ausbau der Leitungen, Umspannwerke und Speicherkapazitäten, um Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Abfallwirtschaft
Die Abfallwirtschaft auf der Insel Rab hat in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen, da die Insel sowohl die Bedürfnisse der einheimischen Bevölkerung als auch die Belastungen durch den Massentourismus bewältigen muss. Während im Winter nur etwa 9.000 Menschen auf Rab leben, steigt die Zahl der Bewohner in der Sommersaison durch Urlauber auf ein Vielfaches, was die Abfallmengen stark ansteigen lässt.
Verantwortlich für die Entsorgung ist das kommunale Unternehmen Komunalno društvo Dundovo d.o.o., das sich um die Sammlung, Trennung, den Transport und die Entsorgung von Haus- und Gewerbemüll kümmert. In den letzten Jahren wurde ein modernes System der getrennten Abfallsammlung eingeführt: In allen Ortschaften stehen Container für Plastik, Papier, Glas, Bioabfälle und Restmüll zur Verfügung. Damit soll die Recyclingquote gesteigert und die Belastung für Umwelt und Deponien reduziert werden.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Schutz der Natur, da Rab über empfindliche Küsten- und Meeresökosysteme verfügt. Um Verschmutzungen zu verhindern, gibt es strenge Vorschriften für die Entsorgung von Bauschutt, Sperrmüll und gefährlichen Abfällen, die an speziellen Sammelstellen abgegeben werden müssen. Auch Hotels, Restaurants und Ferienanlagen sind verpflichtet, Abfälle nach klaren Regeln zu trennen und regelmäßig abholen zu lassen. Parallel dazu laufen Aufklärungskampagnen, die Einheimische wie Touristen über Mülltrennung und Umweltschutz informieren. Gerade in der Hochsaison ist es entscheidend, dass Besucher die Regeln einhalten, um die Insel sauber und nachhaltig zu halten.
Langfristig verfolgt Rab – im Einklang mit den kroatischen und EU-weiten Vorgaben – das Ziel, die Abfallmengen zu reduzieren und den Anteil an wiederverwertbaren Stoffen zu erhöhen. Recycling und ein stärkeres Bewusstsein für Kreislaufwirtschaft sollen dazu beitragen, dass Rab seinen Ruf als „glückliche Insel“ (Felix Arba) auch im ökologischen Sinne bewahrt.
Handel
Über Jahrhunderte war der Handel auf Rab stark auf den Eigenbedarf ausgerichtet: Fischerei, Olivenöl, Wein, Schafzucht und Handwerk prägten das Angebot. Auf den lokalen Märkten – besonders in der Stadt Rab – wurden frische Lebensmittel, Handarbeiten und Produkte aus der Landwirtschaft angeboten. Diese Tradition hat sich bis heute erhalten, denn der zentrale Grün- und Fischmarkt in Rab ist ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Touristen.
In der Altstadt von Rab und in den größeren Ortschaften wie Banjol, Palit und Lopar gibt es zahlreiche kleine Geschäfte. Dort werden Lebensmittel, Kleidung, Haushaltswaren und Souvenirs angeboten. Viele Läden sind familiengeführt und passen ihr Sortiment an die Bedürfnisse der Inselbewohner sowie der Urlauber an. Besonders hervorzuheben sind Geschäfte, die regionale Spezialitäten verkaufen – wie Olivenöl, Honig, Käse oder Weine von Rab und den Nachbarinseln.
Zwar gibt es auf Rab keine großen Einkaufszentren wie auf dem Festland, doch mehrere Supermarktketten sind vertreten, etwa Konzum, Tommy und Studenac. Sie versorgen die Bevölkerung mit allen wichtigen Waren und sind in der Saison für den Tourismusbetrieb entscheidend. Daneben existieren kleinere Minimärkte und Fachgeschäfte, die über die ganze Insel verteilt sind.
Der Handel richtet sich stark an die Bedürfnisse der Touristen. In der Hauptsaison finden sich zahlreiche Läden mit Bade- und Freizeitartikeln, Souvenirshops, Juwelieren und Boutiquen. Besonders in der Altstadt von Rab dominieren Geschäfte mit handwerklich hergestellten Produkten und Kunsthandwerk, die die kulturelle Identität der Insel hervorheben.
Finanzwesen
Auf der Insel gibt es Niederlassungen mehrerer wichtiger kroatischer Banken vertreten, darunter die Erste banka, die OTP banka und die Privredna banka Zagreb (PBZ). Sie bieten die üblichen Dienstleistungen wie Girokonten, Kredite, Sparanlagen sowie Beratungen für Privatpersonen und Unternehmen an. Besonders im Sommer, wenn die Zahl der Touristen stark ansteigt, sind Bankfilialen und Geldautomaten von großer Bedeutung, um den Zahlungsverkehr sicherzustellen. Ergänzend dazu existieren Postämter (Hrvatska pošta), die ebenfalls grundlegende Finanzdienste wie Überweisungen oder kleinere Kredite anbieten.
Der Tourismus prägt das Finanzwesen auf Rab besonders stark: Hoteliers, Gastronomen und private Vermieter wickeln ihre Zahlungen über die lokalen Banken ab. Mit dem Euro als offizieller Währung Kroatiens (seit 2023) hat sich die Abwicklung internationaler Transaktionen deutlich vereinfacht, was Rab als touristisches Ziel zusätzlich stärkt.
Neben Banken gibt es auch Versicherungsagenturen und kleinere Finanzbüros, die Dienstleistungen für Einheimische und Unternehmen anbieten. Speziell für Touristen spielt das dichte Netz an Bankomaten (Geldautomaten) eine große Rolle, die in der Altstadt von Rab sowie in den Ferienorten wie Banjol, Palit oder Lopar zu finden sind.
Soziales und Gesundheit
Im Mittelalter war die medizinische Versorgung auf Rab ähnlich wie in anderen Städten der Adria stark von der Kirche geprägt. Klöster, besonders das Franziskanerkloster in Kampor, spielten eine wichtige Rolle bei der Pflege Kranker und Bedürftiger. Ärzte waren selten, Heilkundige und Apotheker versorgten die Bevölkerung mit einfachen Mitteln. Wie überall in Europa traten Epidemien auf, vor allem Pestwellen im 14. und 15. Jahrhundert, die auch Rab schwer trafen. In den Stadtarchiven von Rab finden sich Hinweise auf Quarantänemaßnahmen, die nach venezianischem Vorbild eingeführt wurden, da Venedig das erste große Seuchenkontrollsystem Europas besaß.
Während der Habsburgerzeit (19. Jahrhundert) wurden moderne medizinische Strukturen allmählich aufgebaut. In Rab gab es Landärzte, kleine Ambulanzen und eine staatlich kontrollierte Apotheke. Typische Krankheiten der Zeit waren Tuberkulose, Typhus, Cholera und Kinderkrankheiten, die oft durch mangelnde Hygiene und eingeschränkte Ernährung begünstigt wurden.
In der Zeit Jugoslawiens nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich auf Rab ein staatlich organisiertes Gesundheitswesen. Ein wichtiges Element war die kostenlose medizinische Grundversorgung, die auch auf der Insel eingeführt wurde. Die ärztliche Versorgung blieb zwar im Vergleich zu Städten wie Rijeka begrenzt, doch Ambulanzen, Zahnärzte und eine kleine Poliklinik wurden eingerichtet. In dieser Zeit verschwanden viele früher typische Infektionskrankheiten durch Impfprogramme und Antibiotika. Gleichzeitig spielte der Tourismus eine Rolle im Ausbau sozialer Einrichtungen: Mit den wachsenden Besucherzahlen ab den 1960er-Jahren mussten Rettungsdienste, Apotheken und Notfallstrukturen verstärkt werden.
Heute verfügt Rab über ein Gesundheitszentrum (Dom zdravlja Rab) mit Ambulanzen für Allgemeinmedizin, Zahnmedizin und Fachrichtungen sowie eine Notaufnahme. Für komplexere Behandlungen werden Patienten in die Krankenhäuser nach Rijeka oder Zagreb überwiesen. Zusätzlich gibt es mehrere Apotheken und im Sommer einen verstärkten Rettungs- und Notarztdienst für Touristen.
Krankheiten
Die Gesundheitslage auf Rab entspricht dem kroatischen Durchschnitt: Chronische Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Krebs sind die häufigsten Probleme, während klassische Infektionskrankheiten kaum noch auftreten. Im Sommer kommt es vermehrt zu Badeunfällen, kleineren Verletzungen oder Hitzebeschwerden bei Urlaubern.
Bildung
Im Mittelalter war das Bildungswesen eng mit der Kirche verbunden. Klöster wie das Franziskanerkloster des Heiligen Euphemia in Kampor spielten eine zentrale Rolle, indem sie nicht nur religiöse Unterweisung, sondern auch grundlegende Kenntnisse in Lesen, Schreiben und lateinischer Sprache vermittelten. Diese Bildung war jedoch vor allem dem Klerus und der städtischen Oberschicht vorbehalten.
Mit der Herrschaft Venedigs und später der Habsburger wurde das Bildungswesen schrittweise in weltliche Strukturen überführt. Ab dem 18. und 19. Jahrhundert entstanden die ersten öffentlichen Schulen auf Rab, in denen Kinder der breiteren Bevölkerung unterrichtet wurden. Die Unterrichtssprache wechselte im Laufe der Zeit je nach politischer Zugehörigkeit: Italienisch war unter venezianischem Einfluss verbreitet, später setzte sich Kroatisch durch, während im Habsburgerreich auch Deutsch in der Verwaltung und zeitweise in den Schulen auftauchte.
Im 20. Jahrhundert, besonders nach dem Zweiten Weltkrieg, entwickelte sich das Schulsystem im Rahmen des jugoslawischen Bildungssystems weiter. Es entstanden Grundschulen in den größeren Ortschaften der Insel, sodass Kinder wohnortnah unterrichtet werden konnten. Viele Jugendliche verließen Rab nach der Grund- oder Mittelschule, um ihre Ausbildung in Rijeka, Zagreb oder anderen Städten fortzusetzen, da höhere Bildungseinrichtungen auf der Insel fehlten.
Heute verfügt Rab über moderne Grund- und Mittelschulen, die ein breites Bildungsangebot für die Inselbevölkerung sichern. Ergänzt wird dies durch Kindergärten und Einrichtungen der Erwachsenenbildung.
Höhere Bildung
Für Hochschulen oder spezialisierte Ausbildungen gehen die jungen Menschen jedoch nach wie vor aufs Festland. Insgesamt zeigt sich Rab damit als Insel, die ihren Bewohnern eine solide schulische Grund- und Mittelausbildung bietet, während die höhere Bildung stark von den nahegelegenen Zentren Kroatiens abhängt.
Bibliotheken und Archive
Auf der Insel Rab haben Bibliotheken und Archive eine lange Tradition, die eng mit der religiösen und städtischen Geschichte verbunden ist. Bereits im Mittelalter spielten die Klöster eine zentrale Rolle bei der Bewahrung von Wissen und Schriften. Besonders das Franziskanerkloster des Heiligen Euphemia in Kampor ist bis heute für seine bedeutende Bibliothek bekannt. Sie enthält eine wertvolle Sammlung alter Bücher, Handschriften und Urkunden, darunter Inkunabeln, liturgische Werke und historische Dokumente, die nicht nur für die Insel, sondern für die gesamte Region von Bedeutung sind. Diese Sammlung macht das Kloster zu einem kulturellen Schatzhaus und einer wichtigen Quelle für die Erforschung der mittelalterlichen Geistes- und Kirchengeschichte.
Neben den kirchlichen Sammlungen gibt es auch städtische Bibliotheken. Die wichtigste öffentliche Einrichtung ist die Stadtbibliothek Rab (Gradska knjižnica Rab), die Literatur für die Bevölkerung und für Schüler bereitstellt. Sie fungiert zugleich als kulturelles Zentrum mit Lesungen, Ausstellungen und Veranstaltungen und bietet einen Zugang zu moderner kroatischer und internationaler Literatur.
Archive mit historischen Dokumenten sind teilweise im Besitz der Kirche, teilweise in der Verwaltung der Stadt Rab. Dort werden Urkunden, Ratsprotokolle, Kataster und andere Schriftstücke aufbewahrt, die Einblicke in die Geschichte der Insel geben. Ein Teil dieser Bestände wurde in regionalen und nationalen Archiven, etwa in Rijeka oder Zagreb, untergebracht, während auf Rab vor allem jene Unterlagen zugänglich sind, die für die lokale Geschichte wichtig sind.
Kultur
Die stürmische Vergangenheit und verschiedene geschichtliche Epochen haben auf rab an vielen Bauten ihre Spuren hinterlassen, die man sorgsam zu bewahren sucht und die einen großen Wert darstellt. So wie die Herrschen einander abwechselten und Rab aus den Händen einer Macht in die einer anderen geriet, so entstanden auch die architektonischen Merkmale der jeweiligen Herrschaft. Die Stadt Rab liegt, von Stadtmauern eingefasst, auf einer kleinen Halbinsel und mutet mit ihren vier imposanten Glockentürmen wie ein Schiff mit vier Mastbäumen an, das unverdrossen, mal gemächlich, manchmal aber auch gegen Unwetter ankämpfend, dahinsegelt - jedoch stets die Zukunft ansteuernd.
Markus Antonius de Dominis (Markantun de Dominis) ein berühmter kirchlicher Autor und Physiker, wurde 1560 im Rab geboren. Nach seiner Ausbildung in Padua lehrte er als Professor Mathematik, Logik, Rhetorik und Philosophie und wurde später Bischof von Senj und Erzbischof von Split. Seinen größten Beitrag indessen leistete er auf dem Gebiet der Naurwissenschaften, und zu seinen bedeutendsten Werken gehört eine in Venedig unter dem Titel De Radiis Visus et Lucis in Vitris Perpspectivitis et in Irride gedruckte Studie über die Zerlegung des Lichts, weiter auch eine Studie, in der er als einer der ersten den Einfluss des Mondes auf den Wechsel von Ebbe und Flut erläutert. Aufgrund seiner kritischen Schriften und Abhandlungen zur Kirchenreform geriet er in Konflikt mit dem Papst musste aus Venedig fliehen, um aber zur Zeit des Papst Gregor XV. wieder dorthin zurückzukehren. Nach dem Tod des Papst wurde Dominis in Gefängnis geworfen, wo er auch starb. In einem posthumen Prozess wurde er zum Häretiker erklärt und seine sterblichen Überreste zusammen mit seinen Schriften auf dem Campo del Fiore in Rom verbrannt.
Museen
Die wichtigste museale Einrichtung der Insel ist das Stadtmuseum von Rab (Muzej Grada Raba), das in einem historischen Palast in der Altstadt untergebracht ist. Dort werden archäologische Funde aus der Antike, mittelalterliche Urkunden, Kunstwerke sowie Exponate aus dem Alltagsleben der Inselbewohner gezeigt. Besonders eindrucksvoll sind die römischen Relikte und die venezianischen Dokumente, die die lange Geschichte der Stadt verdeutlichen.
Eine weitere bedeutende Sammlung befindet sich im Franziskanerkloster St. Euphemia in Kampor. Neben der berühmten Bibliothek beherbergt das Kloster auch ein Museum mit sakraler Kunst, liturgischen Gegenständen, alten Handschriften und Bildern. Es ist nicht nur religiöses Zentrum, sondern auch ein bedeutender kultureller Ort, an dem Besucher einen Einblick in die geistige und künstlerische Tradition der Insel erhalten. Darüber hinaus gibt es kleinere museale Einrichtungen, die eng mit der lokalen Identität verbunden sind. Dazu gehören Sammlungen zu Fischerei, Handwerk und Volkskultur, die in einzelnen Ortschaften gepflegt werden, sowie Gedenkstätten, etwa jene in Kampor, die an das Konzentrationslager während des Zweiten Weltkriegs erinnert.
Architektur
Die Architektur der Insel unterlag im Lauf der Zeit unterschiedlichen Einflüssen. Besonders prägend ist die Altstadt von Rab (Stari Grad Rab), die auf einer schmalen Landzunge liegt und durch ihre mittelalterliche Silhouette mit vier markanten Glockentürmen charakterisiert wird. Diese Türme gehören zur Kathedrale der Heiligen Maria und den Kirchen des Heiligen Andreas, des Heiligen Justus sowie des Heiligen Johannes des Evangelisten. Die Bauten sind überwiegend im romanischen Stil errichtet, teilweise mit späteren gotischen und barocken Ergänzungen. Die enge Gassenstruktur, die Stadtmauern und Plätze mit venezianischen Palästen erinnern stark an die Blütezeit unter der Republik Venedig.
Die Wohn- und Profanarchitektur in Rab ist durch traditionelle Steinhäuser mit roten Ziegeldächern geprägt, die sich eng aneinanderreihen. In den ländlichen Ortschaften wie Kampor, Banjol oder Supetarska Draga findet man typische dalmatinische Bauernhäuser, oft mit Nebengebäuden für Landwirtschaft und Fischerei. In der neueren Zeit, besonders im 19. und 20. Jahrhundert, kamen Villen und Hotels hinzu, die den aufkommenden Tourismus widerspiegeln. Beispiele sind repräsentative Kurhäuser und moderne Ferienanlagen, die sich harmonisch in die Landschaft einfügen. Heute prägen zusätzlich Ferienwohnungen und kleinere Hotels das Bild, die oft in traditioneller Bauweise mit modernen Elementen errichtet sind.
Eine besondere Rolle spielt die sakrale Architektur. Neben der Kathedrale gibt es zahlreiche Klöster und Kirchen, darunter das Franziskanerkloster des Heiligen Euphemia in Kampor. Diese Bauwerke zeigen eine Mischung aus romanischen, gotischen und barocken Stilelementen, oft ergänzt durch lokale Steinmetzarbeiten aus hellem Kalkstein.
Sankt Mariä Himmelfahrt (Katedrala Uznesenja Blažene Djevice Marije) ist ist die größte Pfarrkirche der Insel und besaß bis zur Aufhebung der Diözese Rab 1828 den Rang einer Kathedrale. Neuere Ausgrabungen erbrachten mit Funden von Bauschmuck, Resten einer Taufkapelle sowie eines Mosaiks unter dem Altarraum Hinweise auf einen frühchristlichen Vorgänger des 5. oder 6. Jahrhunderts. Einige Merkmale, die weiterhin auf ein hohes Alter der Kirche hindeuten, zeichnen sich ebenfalls im aufgehenden Mauerwerk des bestehenden Baus ab. Hierzu zählen die polygonale Außenform der zentralen Apsis sowie (möglicherweise sekundär verbaute) Kapitelle im Innenraum.
Im späten 8./frühen 9. Jahrhundert wurde die Kirche tiefgreifend umgebaut und erhielt im Kern ihr heutiges Erscheinungsbild einer dreischiffigen Basilika von sechs Jochen Länge. Die auf halber Breite des Hauptschiffes ausgeführten Seitenschiffe sind durch Bogenstellungen von fünf Säulenpaaren voneinander getrennt. Von der damaligen Ausstattung ist noch immer ein reich ornamentiertes Ziborium über dem heutigen Hauptaltar erhalten. Im 11. Jahrhundert erfolgte ein weiterer Umbau, in dessen Folge die beiden seitlichen Apsiden angefügt wurden. In der Mitte des 12. Jahrhunderts wurde der Westteil der Kirche neu erbaut. Papst Alexander III. weihte 1177 die unter starkem toskanischem Einfluss stehende Fassade, die abwechselnd aus weißem Kalkstein und roter Brekzie errichtet und wahrscheinlich dem ursprünglichen Westabschluss vorgeblendet wurde. Der ursprünglich ebenfalls in Arkadenstellungen geplante obere Fassadenbereich wurde nicht mehr ausgeführt. Die Baumaßnahmen wurden nach Ausweis einer Bauinschrift erst 1278 abgeschlossen. Das romanische Portal, von dem sich die Säulenbasen erhalten haben, besaß wohl ein Prothyron, eine kleine Vorhalle. Es wurde ab 1490 im Zuge einer Neugestaltung der Fassade ersetzt. Die ausdrucksvolle Pietà des Bildhauers Petar von Trogir im Rundbogen über dem Portal stammt aus dem Jahr 1514. Zwischen 1997 und 2005 wurde die Kirche umfassend dokumentiert und restauriert und hierfür mit einem Europa-Nostra-Preis für die „umfassende Untersuchung, sorgfältige Restaurierung und didaktische Präsentation eines der bedeutendsten mittelalterlichen Denkmäler Kroatiens“ ausgezeichnet.
Der Innenraum besitzt umfangreiche Ausstattungen verschiedener Epochen. Das bereits erwähnte, im Kern vorromanische Ziborium wurde durch Petar von Trogir umgestaltet. Der Taufstein stammt ebenfalls aus seiner Hand. Das Chorgestühl des erhöhten Presbyteriums wurde um 1445 in der Werkstatt des venezianischen Holzschnitzers Matteo Moronzone di Andrea geschaffen. Eine Marmorstatue von Christus auf dem Thron ist eine Arbeit des 11. Jahrhunderts. Eine hochgotische Skulptur der Jungfrau Maria mit dem Kind stammt aus dem 14. Jahrhundert.
Zahlreiche kostbare liturgische Gegenstände, darunter emaillierte Kupferplatten und ein Schrein eines Kopfreliquiars des heiligen Christophorus aus dem 12. Jahrhundert sowie ein farbiges Kruzifix aus der Renaissance werden in der Schatzkammer der Kirche aufbewahrt.
Der freistehende romanische Glockenturm der früheren Kathedrale steht etwa 100 Meter östlich des Hauptportals an der oberen Hauptstraße der Altstadt (Gornja ulica), direkt an der Abbruchkante zur Raber Bucht. Er befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft des Benediktinerinnenklosters St. Andreas.
Der 26 Meter hohe Turm stammt aus dem 12. Jahrhundert und zählt zu den bekanntesten mittelalterlichen Baudenkmälern Dalmatiens. Er besteht aus qualitätvollen Steinquadern, die Geschosse sind durch mit Bauschmuck reich verzierte Gesimse getrennt. Die Fenster und Schallöffnungen sind von unten nach oben als Mono-, Bi-, Tri- und schließlich monumentale Tetraforien geöffnet. Der Turmabschluss mit Umgang sowie das Dach mit seiner steinernen Einwölbung wurden nach einem Blitzschlag im 15. Jahrhundert neu ausgeführt. Die frühere Kathedrale St. Mariä Himmelfahrt in Rab sowie ihr Glockenturm können besichtigt werden.
Die Sankt-Johannes-Evangelist-Kirche (Crkva svetog Ivana Evanđelista) ist nur noch als Ruine erhalten. An ihrer Stelle befand sich im 5. Jahrhundert eine dreischiffige Basilika mit halbkreisförmiger Apsis, die an der Stelle eines bedeutenden alten öffentlichen Gebäudes erbaut wurde. Die heute nur noch in Teilen vorhandene frühromanische Kirche wurde wahrscheinlich im 10. und 11. Jahrhundert erbaut, als die Benediktiner nach Rab kamen. Die Apsis mit fünf Strebepfeilern wurde über der zerstörten altchristlichen Kirche errichtet. Schriftlich erwähnt wird die Kirche Ende des 12. Jahrhunderts von Benediktinern. Diese gaben sie in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts auf. 1278 übergaben sie der Bischof von Rab und der Chronist Gregor Hermolais den Franziskanern. Bei der Teilung des Ordens Mitte des 15. Jahrhunderts verblieb der Orden im Besitz der Franziskaner der Minoriten. Diese verließen das Kloster schließlich im Jahre 1783, wodurch der Orden auf Rab nicht mehr präsent war. Die Diözese Rab wurde in den 1820er Jahren aufgegeben, seitdem verfiel die Kirche. Das Inventar wurde auf andere Raber Kirchen übertragen. Der westliche Teil des Klostergebäudes wurde vollständig abgetragen. An dieser Stelle errichtete der Ban von Posavina unter Verwendung des Baumaterials des übrigen Klosters und der Kirche ein Herrenhaus. Ende des 19. Jahrhunderts brach das Dach der Kirche ein.
Von 1991 bis 1995 fanden Restaurierungsarbeiten am Glockenturm und am Kirchenschiff statt. Die frühchristlichen Mosaike, Kapitelle, Steinrelikte und anderen Kunstwerke wurden entfernt und gesichert. Im Jahr 2007 fand die St.-Johannes-Evangelist-Kirche landesweit in den Nachrichten Erwähnung, nachdem zwei vierzehnjährige Mädchen Suizid begangen hatten, indem sie vom Glockenturm gesprungen waren.
Von der ursprünglichen Kirche aus dem 5. Jahrhundert haben sich nur kleinere Mosaikreste im Altarbereich und im Seitenschiff sowie charakteristische Mäanderornamente entlang des inneren Randes der Apsis erstreckt, erhalten. Außerdem eine brustförmige Steinreliquie. Die romanische Kirche hatte drei Schiffe. Das Hauptschiff war mehr als doppelt so breit wie die Seitenschiffe. Der Chorumgang aus dem 11. Jahrhundert ist der einzige in Kroatien. Er besteht aus sieben Säulen (von denen eine polygonal ist, als Außenpfeiler dient und wahrscheinlich noch aus dem 5. Jahrhundert stammt), die durch sechs Halbkreisbögen miteinander verbunden sind. Die Säulen sind mit Akanthuspflanzen und Palmblättern verziert. Sieben Bögen verbinden die Säulen mit der Innenseite der Apsis. Diese stützen sich auf flache und einfach schräg geschnittene Imposte. Aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts befindet sich eine Inschrift auf dem Sturz mit den Namen der Meister Mundo und Radavito.
Der romanische, 20 Meter hohe Glockenturm wurde im Jahr 1181 am Ende der Südmauer und in der Nähe des Altars errichtet und im Laufe der Jahrhunderte immer wieder umgebaut. Er diente als Beobachtungsposten über die Stadt und das offene Meer. Im Erdgeschoss befand sich eine kleine Kapelle für Reliquien. Im Jahr 1471 wurde der Turm von den Baumeistern Ilija und Marko teilweise erneuert und umgebaut.
Im 15. Jahrhundert baute der Bildhauer Aleši, ein Mitarbeiter von Giorgio da Sebenico, die ersten Kapellen in der Kirche für die Familien Scaff und Cernotta. Von der ehemaligen Basilika sind heute Überreste des romanischen Glockenturms, der Fundamente und Teile der Pfeiler sowie des restaurierten romanischen Chorumgangs erhalten. Vom Kloster finden sich im westlichen Teil des Komplexes der Kreuzgang und im Süden der mit Kreuzgewölben gesäumte Kapitelsaal.
Das Benediktinerinnenkloster St. Andreas (Samostan benediktinski sv. Andrije) ist eines der ältesten Benediktinerklöster Dalmatiens. Es bestand zur Zeit des Kommunismus unter schweren Beschränkungen fort. Im Jahr 2017 umfasste der Konvent zwölf Schwestern. Die Gründung der Anlage, die sich 50 m westlich des Glockenturms der Raber Kathedrale befindet, soll um 1018 als Kloster für adlige Frauen erfolgt sein. Eine Inschrift aus dem Jahr 1181 an der Außenseite der Südwand des fünfgeschossigen Glockenturms in Höhe des ersten Stockwerks nennt einen Erzdiakon Kuzma und eine Äbtissin Ivana. Die erste direkte Erwähnung des Klosters ist allerdings erst für 1208 überliefert. In einer sekundär versetzten Bauinschrift wird als Baumeister ein Priester namens Mladi überliefert.
Die in sich geschlossene, vierflüglige Hofanlage liegt an der oberen Hauptstraße der Altstadt (Gornja ulica), direkt an der Abbruchkante zur Raber Bucht. Bei der Klosterkirche handelt sich im Kern um eine frühromanische Dreiapsiden-Basilika des 11. Jahrhunderts. Eine gotische Glocke im letzten Stock des Glockenturms stammt von der venezianischen Gießerei Vendramine aus dem Jahr 1396. Nach größeren Umbauten im 15. Jahrhundert hat insbesondere die barocke Umgestaltung ihre Spuren im heutigen Erscheinungsbild hinterlassen. Von besonderem Wert ist der reich verzierte Hauptaltar von Antonio Grapinelli, einem späteren Mitglied der bekannten venetischen Künstlerfamilie des Barock, aus dem Jahr 1765. Ursprünglich befand sich im St.-Andreas-Kloster auch ein Polyptychon aus dem Jahr 1485 – eines der Hauptwerke des Bartolomeo Vivarini. Es wurde Ende des 19. Jahrhunderts verkauft und befindet sich heute im Museum of Fine Arts in Boston. Das Kloster wird noch immer von einem Benediktinerinnenkonvent bewohnt und genutzt. Es ist nicht öffentlich zugänglich. Die Klosterkirche ist derzeit nur zu den Gottesdiensten geöffnet, der Innenraum kann jedoch durch ein Gitter betrachtet werden. (jeweils nach wikipedia)
Konzentrationslager Rab
Das Konzentrationslager Rab (campo di concentramento Rab) bei Kampor, mitunter auch Konzentrationslager Kampor oder Konzentrationslager Arbe genannt, wurde während des Zweiten Weltkrieges im Juni 1942 errichtet. Nach dem italienischen Waffenstillstand von Cassibile wurde es im September 1943 aufgelöst. Es handelte sich dabei um das italienische Hauptlager für Slawen während des Zweiten Weltkriegs. Die Sterberate des Konzentrationslagers lag mit 19 % über der des deutschen KZ Dachau.
Den Angaben Giacomo Scottis zufolge bot das im Juni 1942 eröffnete Lager auf der norddalmatischen Insel Rab Platz für 6.000 Häftlinge; Erweiterungsarbeiten sollten Raum für über 10.000 Gefangene schaffen. Die Höchstzahl der Gefangenen betrug 13.000. Da das Lager so gut wie keine festen Gebäude aufwies, übernachteten die Lagerinsassen in kleinen Armeezelten (je 6 Personen in einem Zweimannzelt). Es fehlten auch die sanitären Anlagen, sieht man von primitiven Latrinen ab, die die Häftlinge selbst aushoben. Im Zeitraum zwischen Ende Juni 1942 und Anfang September 1943 sollen in dem Lager 3.000 bis 4.500 Personen umgekommen sein, davon sind 1.506 namentlich bekannt.
Ab Ende 1941 begann die italienische Armee die slawische Bevölkerung aus den ländlichen Partisanengebieten zu deportieren und die Intellektuellen in den Städten zu inhaftieren. Gleichzeitig führte die italienische Regierung unter Mussolini eine Bevölkerungspolitik durch, die man heute ethnische Säuberung nennen würde. Dadurch wurden allein aus der Provinz Ljubljana 30.000 Menschen (10 % der Bevölkerung) interniert. Zwei der größten Lager waren das KZ Rab und das KZ Gonars. Die Inhaftierten wurden nicht als Kriegsgefangene, sondern als Geiseln behandelt, die man zur Unterdrückung der Partisanentätigkeit verwendete. Da viele Internierte im Rahmen der Partisanenbekämpfung während der Erntearbeiten im Sommer auf den Feldern verhaftet worden waren, trugen sie nur leichte Kleidung, die für den rauen Winter ungeeignet war.
Um Juden vor dem Zugriff und der Auslieferung an Deutschland oder den Unabhängigen Staat Kroatien zu bewahren, internierte die italienische Armee mit Befehl vom Oktober 1942 etwa 3.000 Juden im italienisch besetzten Jugoslawien. Im Konzentrationslager Kraljevica wurden mit etwa 1.160 Menschen die meisten interniert. General Mario Roatta besuchte Ende November das Lager und sagte den Internierten den Schutz des italienischen Heeres zu. Die Internierten aus allen Orten wurden ab dem 19. Juni 1943 vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden Niederlage Italiens aus Sicherheitsgründen in das Konzentrationslager Rab verlegt. Dort wollte der Lagerkommandant die Vorzugsbehandlung der "zur Protektion" internierten Juden gegenüber den "zur Repression" gefangen gehaltenen Slowenen in Grenzen halten, um Unruhe zu vermeiden. Die Sterblichkeit im jüdischen Teil des Lagers blieb vermutlich nur deshalb gering, weil die Internierung auf Rab nur zwei Sommermonate währte. Im September 1943 nach dem Waffenstillstand von Cassibile und der Selbstbefreiung der Gefangenen schlossen sich die Juden überwiegend den Titopartisanen an. Eine kleinere Gruppe, die nicht nach Jugoslawien zurückkehren wollte, konnte mit Hilfe einheimischer Fischer die von England besetzte Insel Vis erreichen. 204 Alte, Frauen und Kinder, die auf Rab blieben, wurden von Gestapo und SS über die Risiera di San Sabba in Triest nach Auschwitz deportiert.
Im Konzentrationslager Rab war auch eine KPJ-Organisation aktiv, die nach dem 8. September 1943 die Selbstbefreiung der Häftlinge organisierte. Nachdem sie den italienischen Wachmannschaften die Waffen in Rab abgenommen hatten, entwaffneten die Häftlinge von Rab am 13. September 1943 auch die italienische Besatzung der Insel Cres. Mit dem Beginn der deutschen Offensive verteilten sich die bewaffneten Häftlinge auf verschiedene Partisaneneinheiten.m Der von den Partisanen festgenommene Lagerkommandant von Rab, Oberstleutnant Vincenzo Cuiuli, beging in slowenischer Haft Selbstmord.
Im Jahr 1953 wurde nach den Plänen von Edvard Ravnikar eine Gedenkstätte errichtet. Auf einer 18 m langen Metalltafel sind die Namen von 1433 Opfern angeführt. Die Arbeiten wurden von Häftlingen des jugoslawischen Gefangenenlagers aus der nahegelegenen Sträflingsinsel Goli Otok verrichtet.
Im Jahr 2003 behauptete der italienische Premierminister Silvio Berlusconi, dass es während der Zeit des italienischen Faschismus keine Konzentrationslager gegeben habe, Mussolini niemanden habe umbringen lassen und „Leute zum Urlaub in internes Exil“ geschickt habe. In der slowenischen Wochenzeitung Dolenjski list berichtete die Zeitzeugin Milena Kambič Vukovič von ihren Erlebnissen, als sie als Kind zusammen mit ihren Angehörigen aus dem slowenischen Dorf Gradac nach Rab verschleppt worden ist. Obwohl sie schon für tot erklärt wurde und in einem Massengrab lag, überlebte sie durch Hilfe einer internierten Krankenschwester das Lager. (nach wikipedia)
Bildende Kunst
Bereits in der Antike entstanden erste künstlerische Ausdrucksformen in Form von römischen Mosaiken, Reliefs und Grabsteinen, die teilweise noch heute in der Altstadt und im Stadtmuseum von Rab erhalten sind. Im Mittelalter erlebte die bildende Kunst auf Rab eine Blütezeit, die vor allem in den zahlreichen Kirchen und Klöstern sichtbar wird. Ikonen, Fresken und Skulpturen schmücken die Kathedralen und Klöster, wobei romanische Steinmetzarbeiten besonders typisch sind. Steinreliefs an Portalen, Kapitellen und Sarkophagen zeigen biblische Szenen oder florale Ornamente. Die Klöster von Kampor und Rab beherbergen zudem wertvolle Handschriften und Buchmalereien, die als kunsthistorische Schätze gelten.
Während der venezianischen Herrschaft kamen starke Einflüsse aus Italien hinzu. Altarbilder, Gemälde und Skulpturen venezianischer Meister fanden ihren Weg auf die Insel und prägten die sakrale Kunst. Gleichzeitig entwickelte sich eine lokale Schule von Steinmetzen und Malern, die venezianische Stilmerkmale mit dalmatinischen Traditionen verbanden.
In der Neuzeit wurden neben religiöser Kunst auch profane Werke geschaffen, etwa Porträts von Patriziern oder dekorative Elemente in Palästen. Im 19. und 20. Jahrhundert rückten dann Landschaftsmalerei und Darstellungen des Insellebens in den Vordergrund. Künstler ließen sich von der mediterranen Natur, den Küstenlandschaften und dem alltäglichen Leben inspirieren.
Heute ist Rab nicht nur ein Ort historischer Kunst, sondern auch ein Schauplatz zeitgenössischer Kunst. Lokale und internationale Künstler stellen ihre Werke in Galerien, Ateliers und bei Sommerausstellungen in der Altstadt aus. Besonders im Rahmen von Kulturfestivals werden Malerei, Skulptur und moderne Installationen präsentiert, die das historische Ambiente der Insel mit moderner Kreativität verbinden.
Literatur
Im Verlauf des Mittelalters entwickelte sich Rab zu einem geistigen Zentrum, das über seine Klöster und Kirchen literarische Traditionen bewahrte und förderte. Besonders das Franziskanerkloster des Heiligen Euphemia in Kampor spielte eine herausragende Rolle: Dort entstanden und wurden zahlreiche liturgische Handschriften, Chroniken und theologische Texte aufbewahrt, die teilweise mit kunstvollen Buchmalereien versehen sind. Diese klösterliche Schriftkultur war für Jahrhunderte die wichtigste Quelle literarischen Schaffens auf der Insel.
Im Laufe der Jahrhunderte wirkte Rab auch als Heimat einzelner bedeutender Persönlichkeiten. Besonders hervorzuheben ist der Humanist und Kanoniker Marko Antonio de Dominis (1560–1624), der zwar in Split geboren wurde, aber enge Verbindungen zu Rab hatte und durch seine naturwissenschaftlichen und theologischen Schriften europaweit bekannt wurde. Auch lokale Dichter und Chronisten haben Texte hinterlassen, die die Geschichte und das Alltagsleben der Insel dokumentieren.
Während der venezianischen und später habsburgischen Zeit waren italienische und kroatische Literatur gleichermaßen präsent. Offizielle Texte, Gedichte und Chroniken wurden häufig zweisprachig überliefert, was den kulturellen Austausch zwischen romanischer und slawischer Bevölkerung widerspiegelt.
Im 20. Jahrhundert rückte Rab zunehmend in die Reiseliteratur. Die Schönheit der Insel, ihre Strände und die Altstadt inspirierten Schriftsteller, Dichter und Journalisten, die Rab als „glückliche Insel“ (Felix Arba) beschrieben. In der lokalen Literatur wurden zudem Erinnerungen an das Konzentrationslager in Kampor während des Zweiten Weltkriegs verarbeitet, wodurch Rab auch literarisch zu einem Ort des Gedenkens wurde.
Heute ist die Literatur auf Rab vor allem durch die Arbeit der Stadtbibliothek Rab sowie durch kulturelle Veranstaltungen lebendig. Lesungen, Sommerfestivals und Buchpräsentationen schaffen einen Rahmen, in dem moderne kroatische Autoren ebenso auftreten wie lokale Schriftsteller, die sich mit Geschichte, Alltag und Natur der Insel auseinandersetzen.
Theater
Die Wurzeln des Theaters auf Rab reichen bis ins Mittelalter, als in der Altstadt religiöse Spiele, Prozessionen und szenische Darstellungen zu kirchlichen Festen aufgeführt wurden. Später, unter venezianischem Einfluss, hielten italienische Theaterformen wie die Commedia dell’arte Einzug und prägten das kulturelle Leben. Heute existiert kein festes Theaterhaus, doch im Sommer verwandeln sich Plätze und Klosterhöfe der Stadt in Freiluftbühnen. Besonders im Rahmen der Rabska fjera, des großen mittelalterlichen Sommerfestes, treten Laienschauspielgruppen, Musiker und Gaukler auf und lassen historische Szenen lebendig werden. Darüber hinaus gibt es kleinere Amateurtheatergruppen und Gastspiele kroatischer Ensembles, die in der Touristensaison Kulturprogramme bereichern.
Film
Die malerische Kulisse von Rab hat schon früh das Interesse von Filmemachern geweckt. Bereits in den 1930er-Jahren diente die Insel als Drehort für Dokumentarfilme, die den aufkommenden Tourismus und die mediterrane Landschaft präsentierten. Später wurden einzelne Szenen internationaler Produktionen auf Rab gedreht, da die historische Altstadt und die unberührten Buchten ideale Filmkulissen darstellen. Auch kroatische Regisseure nutzten Rab für Spielfilme, Fernsehserien und Dokumentationen, insbesondere wenn Themen wie Mittelalter, Adria oder traditionelle Lebensformen im Vordergrund standen.
Heute wird Rab gelegentlich für kleinere Filmprojekte und Werbespots genutzt, vor allem wegen der pittoresken Altstadt mit ihren vier Türmen und den Stränden, die an der Adria einzigartig sind. Zudem finden im Sommer Open-Air-Kinoveranstaltungen statt, bei denen aktuelle Filme im historischen Ambiente der Stadt gezeigt werden – ein Angebot, das Einheimische wie Touristen gleichermaßen anzieht.
Musik und Tanz
Die wichtigste Form der traditionellen Musik ist der Klapa-Gesang, ein polyphoner a cappella-Gesang, der an der gesamten dalmatinischen Küste verbreitet ist und auch auf Rab gepflegt wird. Klapa-Lieder handeln von Liebe, Meer, Heimat und Alltag und werden oft bei Festen oder spontanen Zusammenkünften gesungen. Typisch für Rab ist zudem die Verwendung traditioneller Instrumente wie Mandoline, Tamburica oder Akkordeon, die Volkslieder begleiten.
Auch der Tanz hat auf Rab eine lebendige Tradition. Bei Volksfesten, Hochzeiten und Dorffesten werden kroatische Volkstänze aufgeführt, die oft paarweise oder in Kreisen getanzt werden. Diese Tänze sind eng mit der Musik verbunden und spiegeln regionale Eigenheiten wider. Besonders während der Sommerfeste in den einzelnen Ortschaften, etwa bei der Rabska fjera, treten Folkloregruppen auf, die in traditionellen Trachten Musik und Tanz miteinander verbinden.
Ein bedeutender Teil des musikalischen Erbes ist die sakrale Musik, die in den Kirchen und Klöstern gepflegt wird. Chöre, Orgelmusik und liturgische Gesänge sind fester Bestandteil der kirchlichen Feiern, besonders zu Ostern, Weihnachten oder beim Fest der Stadtpatrone.
Neben den traditionellen Formen gibt es auf Rab auch ein reges modernes Musikleben. Lokale Bands und Musiker treten in Cafés, Bars und bei Open-Air-Konzerten auf, besonders in der Touristensaison. Die musikalische Palette reicht von kroatischer Popmusik bis hin zu internationalem Repertoire. Sommerfestivals auf Rab vereinen oft verschiedene Genres und bieten auch Tanzveranstaltungen für Einheimische und Gäste.
Kleidung
Die Männer trugen früher eine schlichte, praktische Kleidung, die sich an der Arbeit auf See und in der Landwirtschaft orientierte. Typisch war ein weißes Hemd aus Leinen, darüber eine Weste aus dunklem Wollstoff, oft mit Stickereien verziert. Die Hosen waren meist eng geschnitten und ebenfalls aus Wolle oder grobem Leinen gefertigt. Dazu kamen ein breiter Gürtel und einfache Lederschuhe oder Opanci (traditionelle Ledersandalen). Auf dem Kopf wurde oft eine rote oder schwarze Kappe (kapa) getragen, wie sie in Dalmatien weit verbreitet war.
Die Frauen trugen lange Leinenkleider oder Röcke mit einer Schürze und darüber eine reich verzierte Weste oder ein Mieder. Besonders auffällig waren die Stickereien, die oft in Rot- und Schwarztönen gehalten waren und geometrische oder florale Muster zeigten. Ein wichtiges Accessoire war das Kopftuch, das je nach Anlass schlicht oder kunstvoll gestaltet sein konnte. Festliche Kleidung bestand aus mehreren Lagen und war aus feinerem Stoff gefertigt, während die Alltagskleidung eher schlicht blieb.
Die Tracht auf Rab ähnelt den dalmatinischen Küstentrachten, weist aber inselspezifische Elemente auf. Vor allem die Stickereien und die Kombination von weißen Leinenstoffen mit dunklen Wollstoffen sind charakteristisch. Die Trachten wurden meist zu kirchlichen Festen, Hochzeiten oder großen Dorffeiern getragen, heute vor allem noch bei traditionellen Veranstaltungen wie der Rabska fjera oder bei Auftritten von Folkloregruppen.
Im Alltag sind die Trachten längst verschwunden, doch sie werden als kulturelles Erbe gepflegt. Folklorevereine auf Rab bewahren die traditionellen Kleidungsstücke und präsentieren sie bei Festumzügen, Tanzvorführungen und kulturellen Feierlichkeiten, sodass Besucher auch heute noch einen Eindruck der historischen Bekleidungskultur erhalten können.
Kulinarik und Gastronomie
Die kulinarische Kunst und die Warmherzigkeit der dienstleistung in der angenehmen mediterranean Atmosphäre der Restaurants auf der Insel Rab verspricht ein ausgezeichnetes Genießen in der einheimischen Kost, die aus den gesunden Lebensmitteln aus dem „eigenen Garten“ zuberaitet wird. In der Tradition der Raber Küche ist die Zubereitung von Fischen, Krebsen, Muscheln uns Weichtieren. Die feinsten Fischsorten werden meinstens gekocht oder am Rost zubereitet. Als Beilage wird viel Gemüse und Salat angeboten, nach Wunsch auf hiesige Art mit Knoblauch, Petersilie und Olivenöl „Aus dem Meer, aus dem Garten - direkt auf den Tische“. Doch Sie müssen sich nicht reuevolle Gedanken machen, denn die Küche entspricht den Empfehlungen der modernen Ernährungsforschung. Kurze Garzeiten, viel Gedünstetes und gegrilltes, dazu Fisch, Olivenöl, Gemüse und wildwachsende Kräuter der Küstenregion sorgen dafür, dass diese Küche als besonders gesund gilt.
Entgegen ihrem Namen ist die Rabskatorte (Rabska torta bzw. Rapska torta) ein meist schneckenförmiger Kuchen, der von der Insel Rab stammt. Die Hauptzutaten sind Mandeln und Maraschino-Kirschlikör. Statt letzterem wird manchmal auch ein Likör aus Rosenblüten verwendet. Aufgrund der Mandeln wird der Kuchen traditionell besonders zur Weihnachtszeit gebacken.
Eine mit diesem Kuchen verbundene Erzählung besagt, die Rabskatorte sei erstmals 1177 Papst Alexander III. zu Ehren hergestellt worden, als dieser in Rab weilte. Nonnen aus dem Kloster des Heiligen Antonius sollen sie zubereitet haben. Die älteste bekannte schriftliche Aufzeichnung des Rezepts wurde Ende des 19. Jahrhunderts im Benediktinerinnenkloster St. Andreas in Rab verfasst. Die Kunst der Zubereitung des Kuchens ist unter der Nummer Z-7348 im Register der Kulturgüter der Republik Kroatien eingetragen. 2020 wurde der Kuchen als Motiv auf einer kroatischen Briefmarke abgebildet.
Festkultur
Auf Rab gelten die kroatischen Feiertage.
- Nova Godina – Neujahr (1. Januar)
- Bogojavljenje (Sveta tri kralja) – Heilige Drei Könige (6. Januar)
- Uskrs i Uskrsni ponedjeljak – Ostern und Ostermontag (beweglich)
- Praznik rada – Tag der Arbeit (1. Mai)
- Tijelovo (Corpus Christi) – Fronleichnam (beweglich)
- Dan antifašističke borbe – Tag des antifaschistischen Kampfes (22. Juni)
- Dan državnosti – Staatsfeiertag (30. Mai)
- Dan domovinske zahvalnosti – Tag des Sieges und der Heimatdankbarkeit (5. August)
- Velika Gospa – Mariä Himmelfahrt (15. August)
- Dan sjećanja na žrtve Domovinskog rata i Dan sjećanja na žrtvu Vukovara i Škabrnje – Gedenktag für die Opfer des Heimatkrieges (18. November)
- Svi sveti – Allerheiligen (1. November)
- Božić – Weihnachten (25. Dezember)
Schutzpatron der Stadt und der Insel Rab ist der Heilige Christophorus (Sveti Kristofor), dessen Schädel als heilige Reliquie auf der Insel Rab aufbewahrt wird. Ihm zu Ehren finden alljährlich am Tag des Hl.Christophorus (27. Juli) die Ritterspiele auf der Insel statt.
Rapska fjera, gesprochen [rapska fjɛra], ist ein historisches Reenactment und Festival auf der Insel Rab, bei dem die Bewohner der Insel ihre Geschichte für Touristen präsentieren. Die Inselbewohner versuchen, das Leben ihrer Vorfahren in drei Tagen mit kostümierten Darbietungen und Vorführungen darzustellen.
Die Veranstaltung basiert auf historischen Nachstellungen und Feierlichkeiten, die drei Tage lang rund um die Festtage des Heiligen Christophorus (Schutzpatron) in der Stadt Rab stattfinden. Die Veranstaltung umfasst ein mittelalterliches Handwerks- und Brauchtumsfest und ein Armbrustturnier. Es findet auf den Straßen des ältesten Teils von Rab statt. Vorgestellt werden traditionelle Handwerke wie Töpferei, Malerei, Fischerei, Münzprägung, Näherei, Korbflechterei, Tischlerei und Bildhauerei sowie Vorführungen von Floristen, Honigmachern, Kräuterkundlern und Armbrustschützen, die die Technik und Geschichte der Armbrust erklären. In der Galerie PIK ist ein traditioneller mittelalterlicher Haushalt nachgebildet, in dem Frauen Wolle kräuseln, weben, Getreide mahlen, Brot backen und traditionelle Lieder singen.
Die Feierlichkeiten wurden erstmals 1364 zu Ehren von König Ludwig dem Großen abgehalten, der Rab gegen Venedig verteidigte. Damals dauerten sie eine ganze Woche um die Festtage des Heiligen Jakobus, der Heiligen Anna und des Heiligen Christophorus und gipfelten in einem Armbrustschießen der Ritter. Heute findet die Fjera an diesen drei Tagen statt (25., 26. und 27. Juli). Sie gipfelt in einem kostümierten Umzug, dem Armbrustturnier auf dem St.-Christophorus-Platz und einem Kanonenfeuerwerk.
Weitere Festlichkeiten auf der Insel sind:
- Rap-Musikabende, klassische Musikkonzerte von Juni bis September
- Sommerprogramm der Ausstellungen in der Galerie Knežev dvor
- Kunstkolonie im Oktober, organisiert vom Verein ULIKS
Medien
Auf Rab gibt es lokale Radiostationen, die einen wichtigen Platz im Alltag einnehmen. Besonders hervorzuheben ist Radio Rab, das seit den 1990er-Jahren sendet und Nachrichten, Musik, lokale Kulturprogramme sowie touristische Informationen ausstrahlt. Für viele Bewohner ist es das wichtigste Medium, da es die Nähe zur Gemeinschaft wahrt.
Eigene Zeitungen erscheinen auf Rab nur in sehr begrenztem Umfang. Lokale Informationen werden oft über Beilagen in regionalen Zeitungen oder über Informationsblätter der Gemeindeverwaltung verbreitet. Viele Bewohner greifen auf die großen kroatischen Tageszeitungen zurück, die über den Buch- und Zeitungshandel auf die Insel gelangen.
Für Fernsehen nutzen die Menschen auf Rab überwiegend die landesweiten kroatischen Sender (HRT, Nova TV, RTL Hrvatska). Lokale Ereignisse finden gelegentlich Eingang in die Regionalprogramme, etwa des HRT-Studios Rijeka. Eine zunehmend wichtige Rolle spielen digitale Medien: Die Gemeinde Rab, kulturelle Institutionen, Tourismusbüros und Vereine informieren über eigene Webseiten und soziale Netzwerke. Auch lokale Nachrichtenportale, wie zum Beispiel rabdanas.com, versorgen Bewohner und Gäste mit aktuellen Informationen.
Da Rab eine stark vom Tourismus geprägte Insel ist, gibt es zahlreiche Informationsbroschüren, Magazine und Online-Portale, die sich an Urlauber richten. Sie enthalten Veranstaltungskalender, kulturelle Tipps und praktische Hinweise und sind oft mehrsprachig gestaltet.
Kommunikation
Auf Rab gilt die Postleitzahl 51280 und die Telefonvorwahl 0(0385)51.
Sport
Die Zerklüftung und das Facettenreichtum des Inselarchipels bieten den Sportlern und Freizeitsportlern viele Erholungs-, Wellness- und Kurmöglichkeiten: 157 km lange Fahrradwege, 144 km lange Wanderwege, 5 Tauchzentren, 20 Tennisplätze, 5 Sportplätze, Sporthalle, Paintball, Sea Kayak, Jagd und Fischfang, Wassersport und anderes.
Sportvereine:
- Fußball: NK Rab
- Basketball: KK Rab
- Handball: RK Rab
- Handball: MRK Arba Rab
- Wasserball: VK Arba
Fußball
Der wichtigste Fußballverein ist der NK Rab (Nogometni klub Rab), der seinen Sitz in der Stadt Rab hat. Er ist der traditionsreichste Klub der Insel und spielt in den regionalen Ligen Kroatiens. Seine Heimspiele trägt der Verein auf einem kleinen Stadion in der Nähe der Stadt aus, das zugleich ein Treffpunkt für die Bevölkerung ist. Neben NK Rab gibt es auch kleinere Amateur- und Nachwuchsmannschaften in den Ortschaften, etwa in Banjol, Palit oder Kampor, die den lokalen Fußball prägen.
Die Jugendarbeit spielt eine große Rolle: Viele Kinder und Jugendliche wachsen mit Fußball als wichtigstem Sport auf. Fußballschulen und Nachwuchsmannschaften sorgen dafür, dass die Tradition fortgeführt wird. Die Spiele und Turniere haben oft mehr den Charakter von Dorffesten, bei denen sich die Gemeinschaft trifft.
Persönlichkeiten
Marino, ein Steinmetz von der Insel Rab, soll der Legende nach im Jahre 301 San Marino, eine der ältesten Republiken in Europa, gegründet haben. Von der Insel stammt unter anderem der Mathematiker, Physiker und Theologe Markantun de Dominis (1560 bis 1624). Auf Rab geboren wurde auch der Bronzegießer, Technologe und Künstler Ivan Krstitelj Rabljanin (um 1470 bis 1540).
Fremdenverkehr
Die touristische Tradition der Insel geht auf auf frühe 20. Jahrhundert zurück. Sie begann mit der Gründung der „Gesellschaft für Verschönerung der Stadt und der Umgebung“, die der Stadtrat auf Überredung des Professors Schotter (Arzt aus Wien), und des Professors Frischsaufaus Graz schon im Jahre 1889 gegrilndet hat. Die Arguments für die Entwicklung des Tourismus auf der Insel waren damals und blieben bis heute die folgenden: Angenehmes Klima, sanftes Institut, die besonders wohltuend fur Atmungs- und Herzkrankheiten ist. Die Bewahrung einer so langen Tradition und die angebotenen Dienstleistungen von einer sehr hohen Qualität können wir der Geschicklichkeit, den Erfahrungen und der Gastfreundlichkeit Ihrer Gastgeber bedanken, die ihr Wissen jahrelang von ihren Vorgängern erbten und bereicherten sowie der Gründung der hochgeschatzten „Gastgewerbeschule“, auf derer Erfolge wir alle sehr stolz sind.
Literatur
- wikipedia = https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Rab
- wikitravel = https://wikitravel.org/en/Rab
- wikivoyage = https://de.wikivoyage.org/wiki/Rab
Reiseberichte
- Urlaubsguru: Urlaub auf der Insel Rab = https://www.urlaubsguru.at/reisemagazin/die-kroatische-insel-rab/
- Insel Rab Reiseführer = https://www.kroati.de/kroatien-kvarner/insel-rab.html
- Wo der Pfeffer wächst: Rab, Kroatien. Schöne Strände, hübsche Altstadt & mehr = https://www.wo-der-pfeffer-waechst.de/reisebericht-rab-kroatien-schone-strande-hubsche-altstadt-mehr/
Videos
- Rab via drone = https://www.youtube.com/watch?v=KtYOroXEf0g
- Insel Rab 2020 = https://www.youtube.com/watch?v=3qpZMie7i5k
- Die Insel Rab mit Lopar = https://www.youtube.com/watch?v=1_X7pwL8jGw
- Insel Rab, die glückliche Insel in Kroatien = https://www.youtube.com/watch?v=YctbmILqhXY
- Die herrliche Altstadt von Rab = https://www.youtube.com/watch?v=_stf0w1tIjA
Atlas
- Rab, openstreetmap = https://www.openstreetmap.org/#map=12/44.7833/14.7873
- Rab. ADAC = https://maps.adac.de/show/rab-gespanschaft-primorje-gorski-kotar
- Rab, Satellit = https://satellites.pro/Rab_map.Croatia
Reiseangebote
Insel Rab - Tourismusportal = https://www.rab-visit.com/de
Rab - Tourismusverband der Region Kvarner = http://www.kvarner.hr/deu/tourismus/Entdecken_Sie_den_Kvarner/Inseln/Rab
Yoga am Meer = https://olivareisen.at/reisen/yoga-am-meer-insel-rab/
Forum
Hier geht’s zum Forum: