Oahu (O'ahu)

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O’ahu ist die am dichtesten besiedelte und wohl auch bekannteste Insel Hawai'is. Hier liegt Honolulu, die größte Metropole und Hauptstadt des Archipels, mit Pearl Harbor, dem Eintrittshafen der USA in den Zweiten Weltkrieg.

Inselsteckbrief
offizieller Name O'ahu
alternative Bezeichnungen Oahu (international), The Gathering Place (englisch)
Kategorie Meeresinsel
Inseltyp echte Insel
Inselart vulkanische Insel
Gewässer Pazifischer Ozean (Pacific Ocean / Moananuiākea)
Inselgruppe Hawaii-Inseln (Hawaiian Islands / Mokupuni o Hawaiʻi Nei)
politische Zugehörigkeit Staat: Vereinigte Staaten von Amerika (United States of Amerika / Nā Hui Aloha ʻĀina o Amerika)
Bundesstaat: Hawaii (State of Hawaii / Mokuʻāina o Hawaiʻi)
Bezirk: Honolulu (Honolulu County / Ka ʻŌpihana o Honolulu)
Gliederung 9 districts / ʻāpana (Distrikte)
99 towns / kulanakauhale (Siedlungen)
Status Bezirk (county / kalana)
Koordinaten 21°28‘ N, 157°58‘ W
Entfernung zur nächsten Insel 180 m (Sand Island), 41,5 km (Molokai)
Entfernung zum Festland 3820 km (Pescadero / Kalifornien / USA)
Fläche 1.545,1 km² / 596,7 mi² (mit Nebeninseln 1.553,4 km² bzw. 599,77 mi²)
geschütztes Gebiet 633,81 km² / 244,71 mi² (41,0 %)
maximale Länge 72,0 km (WNW-OSO)
maximale Breite 47,7 km (NNO-SSFW)
Küstenlänge 336 km
tiefste Stelle 0 m (Pazifischer Ozean)
höchste Stelle 1220,1 m (Mount Ka‘ala)
relative Höhe 1220,1 m
mittlere Höhe 150 m
maximaler Tidenhub 0,7 bis 0,9 m (Honolulu 0,75 m)
Zeitzone HWST (Hawaii Aleautian Standard Time / Hawaii-Aleuten Standardzeit, UTC-10)
Realzeit UTC minus 10 Stunden 31 bis 33 Minuten
Einwohnerzahl 998.774 (2024)
Dichte (Einwohner pro km²) 646,41 (bezogen auf die County-Fläche 642,94)
Inselzentrum Honolulu


Name

Der Name Oʻahu, gesprochen [oˈʔɐhu], meist Oahu geschrieben, stammt aus der hawaiianischen Sprache und wird häufig als The Gathering Place, „der Sammelplatz“, übersetzt. Er leitet sich von den Wörtern ‘o „sammeln, versammeln“ und ahu „Altar“ bzw. „Ort des Zusammenkommens“ ab, was die traditionelle Bedeutung der Insel als kulturelles, politisches und soziales Zentrum unterstreicht. Die Bezeichnung als „Treffpunkt“ oder „Sammelplatz“ spiegelt die historische Rolle der Insel für das gesamte Königreich Hawaii und die heutige Bedeutung als Zentrum für Bewohner und Besucher.

Der Hafen der Inselhauptstadt Honolulu wurde vor der Ankunft der Europäer Kulolia genannt. Der erste Europäer war Kapitän William Brown mit dem englischen Schiff Butterworth. Er kam 1794 und nannte den Hafen von nun an Fair Haven. Andere Besucher der Region nannten den Hafen Brown’s Harbor. Der Name Honolulu, gesprochen [ˌhɒnəˈluːluː], in älterer deutscher Schreibung auch Honoruru, was im Hawaiianischen soviel bedeutet wie „geschützter Hafen“ - zu hawaiianisch hono „geschützt“ und lulu „Bucht“ -, kam erst einige Zeit später.

  • international:  Oahu
  • arabisch:  أَوَاهُو [‘Awāhū]
  • armenisch:  Օահու [Oahu]
  • bengalisch:  ওহু [Ohu]
  • birmanisch:  အိုဟူး [Ohu]
  • bulgarisch:  Oaxy [Oahu]
  • chinesisch:  欧胡 [Ōuhú]
  • georgisch:  ოაჰუ [Oahu]
  • griechisch:  Όαχου [Oáhoy]
  • gudscheratisch:  ઓહુ [Ohu]
  • hawaiianisch: O‘ahu
  • hebräisch:  אוואהו [Oahu]
  • hindi:  ओआहु [Oāhu]
  • japanisch:  オアフ [Oafu]
  • kambodschanisch:  អូអาห์អ៊ូ [Oahu]
  • kasachisch:  Oaxy [Oahu]
  • koreanisch:  오아후 [Oahu]
  • laotisch:  ອຮູ [Ohu]
  • makedonisch:  Oaxy [Oahu]
  • maldivisch:  އޯހު [Oahu]
  • persisch:  اوآہو [O‘ahu]
  • russisch:  Oaxy [Oahu]
  • serbisch:  Oaxy [Oahu]
  • singalesisch:  ඔහු [Ohu]
  • tamilisch:  ஓஅஹு [Oahu]
  • thai:  โออาฮู [Oahu]
  • ukrainisch:  Oaxy [Oahu]
  • urdu:  اوآہو [O‘ahu]
  • weißrussisch:  Aaxy [Aahu]


Offizieller Name:  O‘ahu

  • Bezeichnung der Bewohner:  O’ahuans (O’ahuaner)
  • adjektivisch: o’ahuan (O’ahuanisch)


Kürzel:

  • Code:  OA / OAH
  • Kfz:  -
  • ISO-Code:  US.HI.OA

Lage

O’ahu liegt im Westen der Hawaii-Inseln im nördlichen Pazifik auf durchschnittlich 21°28‘ n.B. und 157°58‘ w.L. Die Insel ist 41 km vom Nacheiland Molokai entfernt.


Geografische Lage:

  • nördlichster Punkt:  21°42‘48“ n.B. (Kahuku Point)
  • südlichster Punkt:  21°15‘19“ n.B. (Diamond Head)
  • östlichster Punkt:  157°38‘56“ w.L. (Makapu’u Point)
  • westlichster Punkt:  158°16‘54“ w.L. (Kaena Point)


Entfernungen:

  • Molokai  41 km
  • Lanai  77 km
  • Maui  107 km
  • Kauai  118 km
  • Hawaii  218 km
  • Kiritimati  2136 km
  • Pescadero (Kalifornien, USA)  3820 km
  • Tahiti  4405 km

Zeitzone

Auf O’ahu gilt die Hawaii-Aleutian Standard Time (Hawaii-Aleutische Standard-Zeit), abgekürzt HAST (HASZ), 11 Stunden hinter der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ, UTC-10). Zwischen April und Oktober gilt die Hawaii Daylight Time (Hawaiische Sommerzeit), kurz HDT (HSZ). Die Realzeit liegt um 10 Stunden und 31 bis 33 Minuten hinter der Koordinierten Weltzeit (UTC).

Fläche

Mit 1.545,4 km² bzw. 596,7 mi², nach alternativen Angaben 1.562,84 km² ist O’ahu die drittgrößte der Hawaii-Inseln. Das Honolulu County umfasst 1.553,4 km² bzw. 599,77 mi², wozu noch eine Wasserfläche von 3.955,1 km² bzw. 1.527,08 mi² kommt. O’ahu ist 64 km lang und 42 km breit. Die Küstenlinie der Insel beträgt 336 km bei einem maximalen Tidenhub von 0,7 bis 0,9 m, bei Honolulu 0,75 m. Höchster Gipfel ist der Mount Ka’ala mit 1220,1 m. Die mittlere Seehöhe liegt bei rund 150 m.

Geologie

Die Geologie O’ahus ist geprägt von zwei alten erloschenen Vulkanmassiven und einer jüngeren vulkanischen Aktivität, die als Honolulu Volcanics bekannt ist. O’ahu besteht überwiegend aus zwei großen, vulkanischen Gebirgsketten: dem älteren Waianae-Vulkan im Westen und dem jüngeren Koʻolau-Vulkan im Osten der Insel. Diese beiden Schildvulkane entstanden vor etwa 2,5 bis 3 Millionen Jahren und bildeten die geologische Grundstruktur der Insel.

Die Honolulu Volcanics sind eine jüngere, sogenannte „rejuvenated stage“ („erneuerte Phase“) von Vulkantätigkeit, die weniger als eine Million Jahre alt ist. Diese Phase führte zu zahlreichen vulkanischen Formationen auf O’ahu, vor allem im südöstlichen Teil der Insel, etwa von Pearl Harbor bis Mokapu Peninsula. Diese Vulkane entstanden durch explosive Eruptionen, die Tuffkegel, Lavaflüsse, Schlackenkegel und vulkanische Inseln bildeten. Zu den bekanntesten geologischen Sehenswürdigkeiten der Honolulu Volcanics zählen:

  • Diamond Head (Lēʻahi), ein Tuffkegel mit weitem, nicht sehr tiefem Krater
  • Punchbowl Crater, ein Krater im Zentrum von Honolulu
  • Koko Head
  • Hanauma Bay, eine vulkanische Bucht geformt durch phreatomagmatische Eruptionen (Interaktion von Magma mit Wasser)


Die Honolulu Volcanics entstanden entlang verschiedener Riftzonen und bestehen hauptsächlich aus basaltischen Laven mit Pyroklastika. Die letzte Eruption dieser Vulkanreihe liegt etwa 35.000 bis 76.000 Jahre zurück, was aus geologischer Sicht relativ jung ist, und es besteht weiterhin ein potenzielles Risiko für vulkanische Aktivitäten in der Zukunft.

Am 15. Oktober 2006 um 07:07:49 Uhr wurde Oʻahu von einem Erdbeben der Stärke 6,7 der Richterskala in Mitleidenschaft gezogen. Neben Schäden in Höhe von über 200 Millionen US-Dollar wurde die Stromversorgung der Insel für mehrere Stunden unterbrochen, was dazu führte, dass die Militärstützpunkte der Insel in Alarmbereitschaft versetzt wurden.

Landschaft

O’ahu gründet sich auf zwei nicht mehr aktiven Vulkanen, dem Waiʻanae und dem Koʻolau. Ähnlich wie bei den anderen Hawaii-Inseln unterscheiden sich die einzelnen Seiten Oʻahus teils erheblich in ihrer Vegetation. Während die trockene Westküste teilweise wüstenähnlich aussieht, gibt es auf der Nord- und Ostseite eine üppige Vegetation. Nur wenige Fahrminuten von Honolulu entfernt befindet sich Regenwald. Teile davon lassen sich auf dem sogenannten „Tantalus Drive“ mit dem Pkw befahren. Oʻahu hat mehr Eilande als alle anderen großen Hawaii-Inseln zusammen. Eines der bekanntesten Eilande Oʻahus ist Mokoliʻi (auch Chinesenmann-Hut bzw. Chinaman's Hat genannt) vor der Ostküste. Ebenfalls vor der Ostküste, in der Kaneohe Bucht, erscheint bei Ebbe eine vier Quadratkilometer große Sandbank, welche mittels Kanu oder Boot erreicht werden kann. Im Vergleich zu den anderen Hawaii-Inseln Maui und Kauai hat Oʻahu nur relativ wenige Wasserfälle. Bekannte Wasserfälle befinden sich unter anderem im Manoa und Waimea Tal und sind jeweils in weniger als einer Stunde Wanderung durch Urwald zu erreichen. Die zwei prägenden Bergketten Oʻahus heißen Waianae (im Westen) und Koolau (im Osten).

Fast die Hälfte (45 %) der Insel liegt unterhalb von 150 Metern (500 feet) Höhe, und zum größten Teil ist die Insel von Küstenebenen und Sandstränden umgeben, anstatt von steilen Meeresklippen.  Knapp fünf Prozent der Insel liegen über 610 Meter (2.000 feet) über dem Meeresspiegel; der Mount Ka‘ala in der Wai‘anae-Bergkette ist mit 1.220 Metern (4.003 feet) der höchste Punkt der Insel. Die Insel hat 57 ganzjährig wasserführende Flüsse, von denen 29 kontinuierlich fließen. Die Flüsse Kahana und Waikele haben mit 35 bzw. 27 Millionen Gallonen pro Tag (mgd) die größten Abflussmengen. Der Wahiawā-Stausee (einschließlich Lake Wilson) und der Nu‘uanu-Stausee sind bedeutende Süßwasserseen auf der Insel.


Erhebungen 

  • Mount Ka’ala  1220 m
  • Pu’ukalena  1068 m
  • Kameohanui  1024 m
  • Konahuanui  946 m
  • Pu’ukaua  940 m
  • Palikea  938 m
  • Pu’ukawiwi  899 m
  • Pu’ukumakali’i  878 m
  • Pu’ulanihuli  848 m
  • Maunakapou  843 m
  • Eleao  809 m
  • Pu’ukea’au  801 m
  • Pu’ukepau’u’a  800 m
  • Mount Olympus  792 m
  • Pu’ulanipo  779 m
  • Pu’upane  768 m
  • Pu’ukawepo’o  744 m
  • Pu’ukanawahua  725 m
  • Pur’uka’inapa’a  716 m
  • Pu’u’ohulehule  686 m
  • Kuli’ou’ou  618 m
  • Tantalus  614 m
  • Pu’umo’opua  575 m
  • Pu’uka’ilio  570 m
  • Maunauna  539 m
  • Pu’upiei  529 m
  • Pu’ikanehoalani  526 m


Flüsse

  • Kaukonahua  53 km
  • Anahulu  20 km
  • Kaelepulu  14 km


Inseln:

Insel Fläche (km²) Höhe (m) Koordinaten
O‘ahu 1.545,1 1220,1 21° 28′ N, 157° 58′ W
Ahuʻolaka 0,01 1 21° 28′ N, 157° 48′ W
Ford Island (Moku ʻUmeʻume) 1,83 21° 22′ N, 157° 48′ W
Kāohikaipu 0,044 12 21° 19′ N, 157° 39′ W
Kapapa 0,038 5 21° 29′ N, 157° 48′ W
Kekepa (Turtle Rock) 0,008 6 21° 28′ N, 157° 47′ W
Kīhewamoku 21° 40′ N, 157° 55′ W
Kūkaimanini 21° 42′ N, 158° 01′ W
Kukuiohoʻolua 21° 39′ N, 157° 55′ W
Mānana (Rabbit Island) 0,271 110 21° 20′ N, 157° 40′ W
Mokolea 0,000 5 21° 26′ N, 157° 43′ W
Mokoliʻi 0,047 70 21° 31′ N, 157° 50′ W
Mokuālai 21° 39′ N, 157° 55′ W
Mokuʻauia (Goat Island) 0,053 6 21° 40′ N, 157° 55′ W
Moku Manu 0,084 62 21° 28′ N, 157° 43′ W
Moku Moʻo 21° 23′ N, 157° 48′ W
Moku o Loʻe (Coconut Island) 21° 26′ N, 157° 47′ W
Nā Mokulua (Twin Islands) 0,09 65 21° 23′ N, 157° 42′ W
Pōhaku Kulaʻilaʻi 21° 32′ N, 158° 14′ W
Popoiʻa (Flat Island) 0,016 3 21° 24′ N, 157° 43′ W
Pulemoku 21° 40′ N, 157° 55′ W
Sand Island (Anuenue) 2,038 21° 18′ N, 157° 53′ W
Wānanapaoa 21° 38′ N, 158° 04′ W

Flora und Fauna

Die Ostseite der Insel (Koolau) ist feuchter und von dichteren Wäldern bestanden. Die offizielle Inselblume, die kleine orange ilima, sä hst vor allem hier. Besonders fischreich ist die Hanauma Bay, Wale sind speziell vor Waikiki und Diamond Head zwischen Dezember und April zu sehen, Delfine rund um die ganze Insel. Auf den vorgalgerrten Inseln brüten Dutzende Seevogelarten.

Flora

Auf der Insel O’ahu bestehen unterschiedliche Vegetationszonen, von trockener Küstenvegetation bis hin zu feuchten Bergwäldern, was die Flora sehr abwechslungsreich macht. Die Flora ist dementsprechend vielfältig und geprägt von zahlreichen endemischen Pflanzenarten, die nur auf Hawaii und speziell auf O’ahu vorkommen. Besonders bekannt und charakteristisch ist der ʻŌhiʻa Lehua (Metrosideros polymorpha), ein Baum aus der Familie der Myrtengewächse. Dieser häufig auf Hawaii anzutreffende Baum hat leuchtend rote oder gelbe Blüten, die eine wichtige ökologische Rolle spielen und auch kulturell bedeutsam sind. Die roten Blüten werden von Vögeln und Insekten bestäubt, während die gelben Blüten zur Selbstbestäubung fähig sind.

Neben dem ʻŌhiʻa Lehua gibt es auf O’ahu weitere einheimische und teils endemische Pflanzen. Dazu gehören verschiedene Leguminosen wie Sesbania tomentosa (Ohai), Vigna lutea und Canavalia, die in verschiedenen Gebieten O’ahus wachsen. Die wichtigsten Baumarten sind Thespesia populnea (Milo), Cordia subcordata (Kou), Terminalia catappa (Kamani) und Morinda citrifolia (Noni). Auf der Insel gibt es zudem eine Vielfalt an Sträuchern, Lianen und Farnen, wie den Ti-Kraut (Cordyline terminalis) und die Lobelioideen, welche häufig in den Wäldern O’ahus vorkommen. Typische Küstenpflanzen sind Hibiscus tiliaceus (Hau) und Pisonia umbellifera (Papala kepau).

Zusätzlich wurden viele Nutzpflanzen von den Polynesiern eingeführt, darunter Bambus, Brotfruchtbäume, Bananen, Zuckerrohr, Ingwer, Taro und Kokospalmen, die seit langem landwirtschaftlich und kulturell wichtig sind.

In Honolulu gibt es mehrere Gärten, darunter Foster Botanical Garden, Liliʻuokalani Botanical Garden und Walker Estate. Der Kapiʻolani Community College Cactus Garden ist ein kleiner botanischer Garten, der auf Kakteen spezialisiert ist. Er befindet sich auf dem Campus des Kapiʻolani Community College, in der Nähe des Parkplatzes C, 4303 Diamond Head Road, Honolulu, Hawaiʻi. Der Garten wurde 1988 von Moriso Teraoka angelegt.

Fauna

Das einzige heimische Landsäugetier ist die Hawaiianische Rauhhautfledermaus („Ōpe’ape’a“), zudem lebt die bedrohte Hawaii-Mönchsrobbe in den Küstengewässern der Insel. Beide sind selten und nur auf Hawaii vorkommende Arten. Vor der Küste O’ahus sind saisonal Buckelwale und verschiedene Delfinarten zu beobachten, die in den flachen Buchten spielen. Whale Watching und Dolphin Watching sind beliebte Aktivitäten. Auf O’ahu leben eingeführte Arten wie Mungos, die gegen Ratten eingeführt wurden, sowie Büstenschwanz-Felskängurus aus Australien. Zudem gibt es Ziegen, Schafe, Schweine und Damwild, die sich in freier Wildbahn halten.

Zu den auf der Insel anzutreffenden Vogelarten gehören die Nēnē (Hawaiianische Gans, das Nationaltier Hawaiis), Fasane, Truthähne, Wachteln, Stelzenläufer, Hawaii-Bussarde und Hawaiikrähen. Besonders die Nēnē ist kulturell und biologisch bedeutsam.

Die Gewässer um O’ahu beheimaten über 600 Fischarten, darunter berühmte bunte Riff- und Tropenfische wie den Diamant-Picasso-Drückerfisch (Humuhumunukunukuapua’a), Mantarochen, Doktorfische, Drachenmuränen und Riesenzackenbarsche. Auch verschiedene Haiarten sind vertreten (Tigerhai, Weißspitzen-Riffhai, Hammerhai), wobei Begegnungen mit großen weißen Haien sehr selten sind.

Der Honolulu Zoo ist die wichtigste zoologische Einrichtung in Hawaii, während das Waikīkī Aquarium ein Labor für Meeresbiologie ist. Das Waikīkī Aquarium arbeitet mit der University of Hawaii und anderen Universitäten weltweit zusammen.

Naturschutz

Rund 41 % der Inselfläche, insgesamt 633,81 km² bzw. 156,619 acres, sind Teil des Conservation Districts. Die wichtigsten dazu gehörigen Naturschutzgebiete sind:

  • Ahupua'a O Kahana State Park
  • Ala Moana Beach Park
  • Central O’ahu Regional Park
  • Foster Botanical Garden
  • Haiku Stairs
  • Hanauma Bay
  • He‘eia State Park
  • Ho'omaluhia Botanical Garden
  • Honolulu Botanical Gardens
  • James Campbell National Wildlife Refuge
  • Kaena Point
  • Kahana Bay
  • Kakaako Waterfront Park
  • Kapiolani Park
  • Kawai Nui Marsh
  • Ko Olina Beach Park
  • Koko Crater Botanical Garden
  • Kuhio Beach Park
  • Kukaniloko Birth Site
  • Liliuokalani Botanical Garden
  • Lyon Arboretum
  • Makapuʻu
  • Manoa Heritage Center
  • Moanalua Gardens
  • National Memorial Cemetery of the Pacific
  • Nu‘uanu Pali
  • O’ahu Cemetery
  • O’ahu Forest National Wildlife Refuge
  • Pearl Harbor National Wildlife Refuge
  • Pu'u o Mahuka Heiau State Monument
  • Royal Mausoleum of Hawaii
  • Sacred Falls State Park
  • Sand Island (Hawaii)
  • Thomas Square
  • Ulupo Heiau State Historic Site
  • Wahiawa Botanical Garden
  • Waimea Valley

Klima

Auf O’ahu herrscht ein tropisches, halbtrockenes Klima - nach der Köppen-Klassifikation BSh - mit einer meist trockenen Sommersaison aufgrund eines Regenschatteneffekts. Von einer Regenzeit kann nicht gesprochen werden. O’ahu liegt, wie alle bewohnten Inseln von Hawaii, südlich des nördlichen Wendekreises und zählt damit zu den Tropen. Die für diese Region typischen Wirbelstürme sind allerdings eher selten. Das Klima auf O’ahu unterscheidet sich je nach Seite der Insel. Während es im Norden und Osten häufiger regnet, ist es im Süden und Westen trockener. Das an der Südküste gelegene Waikīkī ist mit 560 mm Niederschlag im Jahr einer der regenärmsten Orte auf der Insel. Dies liegt unter anderem daran, dass die Berge im Nordosten der Insel die meisten Regenwolken abfangen. Die Wassertemperatur des Pazifiks um O’ahu liegt zwischen 24 und 27°C. In den letzten 200 Jahren hat es nur drei nachweisbare Wirbelstürme gegeben.

Klimadaten für Honolulu International Airport (1991 bis 2020, Extreme seit 1877)

Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jahr
Höchstrekord (°C) 31 31 32 33 34 33 34 35 35 34 34 32 35
Abendtemperatur °F (°C) 26,7 26,8 27,3 28,2 29,2 30,6 31,1 31,5 31,4 30,4 28,8 27,3 29,1
Mitteltemperatur (°C) 22,9 22,8 23,6 24,5 25,4 26,8 27,3 27,7 27,5 26,7 25,3 23,8 25,4
Morgentemperatur (°C) 19,1 18,9 19,8 20,8 21,6 23,0 23,6 23,9 23,6 23,0 21,9 20,2 21,6
Tiefstrekord (°C) 11 11 12 13 16 17 17 17 18 16 14 12 11
Niederschlag (mm) 59 51 51 16 16 7 13 14 18 47 61 82 434
Niederschlagstage (≥ 0,025 mm) 8,5 7,4 8,8 7,5 5,8 5,7 7,1 5,6 6,9 7,6 8,8 9,7 89,4
Luftfeuchtigkeit (%) 73,3 70,8 68,8 67,3 66,1 64,4 64,6 64,1 65,5 67,5 70,4 72,4 67,9
Sonnenstunden 213,5 212,7 259,2 251,8 280,6 286,1 306,2 303,1 278,8 244,0 200,4 199,5 3035,9
Sonnenstundenanteil (%) 63 66 69 66 69 71 74 76 76 68 60 59 68
Meerestemperatur (°C) 24,7 24,4 24,3 25,0 25,5 25,9 26,0 26,4 26,9 26,5 25,9 25,0 25,5

Mythologie

Die Legende von ʻŌhiʻa und Lehua erzählt von der unsterblichen Liebe zwischen dem Krieger ʻŌhiʻa und dem schönen Mädchen Lehua. Pele, die Feuergöttin, begehrte ʻŌhiʻa, doch er lehnte sie ab. Aus Eifersucht verwandelte Pele ʻŌhiʻa in einen Baum (den ʻŌhiʻa-Baum), und Lehua wurde zu einer Blüte. Die beiden sind als Baum und Blüte untrennbar verbunden, was symbolisiert, dass ihre Liebe ewig währt.

Wichtige Götter sind Kāne (Gott des Lebens und der Schöpfung), Lono (Gott des Friedens, der Landwirtschaft), Kū (Kriegsgott) und Kanaloa (Meer- und Unterweltgott). Pele, die Feuergöttin und Herrscherin der Vulkane, spielt eine zentrale Rolle in vielen Mythen. Haumea, die Muttergöttin, und ihre Töchter wie Hiʻiaka, die Schutzgöttin des Hula, sind ebenfalls wichtige Figuren in den Erzählungen.

Menehune sind kleine zwergähnliche Wesen, die laut Legende in den tiefen Wäldern und Tälern Hawaiis lebten. Sie waren bekannt für ihre Fähigkeiten als großartige Handwerker, die Häuser und Brücken in der Nacht errichteten. Diese Mythen sind Teil der volkstümlichen Erzählungen auf Oahu und anderen Inseln.

Viele Geschichten erklären die Entstehung der Inseln, Vulkane und das Wetter durch das Wirken der Götter und ihrer Kräfte, was eng mit dem hawaiianischen Weltbild verbunden ist. Pele galt als Schöpferin der Inseln durch ihren vulkanischen Zorn und ihre schöpferische Kraft. Darüber hinaus gibt es Geschichten von Gestaltwandlern (Kupua), wie Mamala, die sich in Haie verwandeln konnte, und von verschiedenen Schutzgeistern, die die Menschen begleiten. Diese Mythen wurden traditionell mündlich überliefert, oft begleitet von Gesängen und Hula-Tänzen.

Geschichte

Oʻahu und Kauaʻi waren die ersten der hawaiischen Inseln, die am 18. Januar 1778 während Kapitän James Cooks dritter Pazifikexpedition gesichtet wurden. Die ersten Europäer betraten Oʻahu am 27. Februar 1779 bei Waimea Bay.

Pearl Harbor ist U-Boot-Stützpunkt, Flottenbasis und militärisches Oberkommando der Amerikaner für den gesamten Pazifikraum. Unweit des Hafens von Honolulu befindet sich ein Schifffahrtsmuseum mit vielen Exponaten aus der Kultur der Hawaiischen Besiedelung und Seefahrt. Bekannt wurde der US-amerikanische Marinestützpunkt durch den japanischen Überraschungsangriff auf die dort stationierten Amerikaner am 7. Dezember 1941. Die Vereinigten Staaten traten daraufhin in den Zweiten Weltkrieg ein. Rund 40.000 Soldaten sind auf Oʻahu stationiert. Zum Gedenken an den Angriff und die Opfer wurde 1962 über dem gesunkenen Schlachtschiff das U.S.S. Arizona Memorial errichtet. In dem 56 Meter langen Denkmal sind die Namen der Opfer eingraviert, die hier begraben liegen.

Pionierzeit

Die Besiedlung der Insel Oahu begann um 300, als polynesische Siedler, vermutlich von den Marquesas-Inseln, die über 5.000 km über den Pazifik navigierten, auf Oahu und die anderen hawaiianischen Inseln kamen. Diese frühen Siedler brachten ihre eigenen kulturellen Traditionen und gesellschaftlichen Strukturen mit und entwickelten auf Oahu eine hierarchische Gesellschaft, die durch das Kapu-System (ein System von Tabus und Regeln) geregelt war.

Die ersten festen Siedlungen auf Oahu und anderen Hawaii-Inseln werden etwa um das Jahr 300 datiert. Die Polynesier orgmanisierten sich in Bezirken (Ahupua'a), die landwirtschaftlich genutzt wurden, und organisierten ihre Gesellschaft mit Königen (Mo'i) und Adeligen (Ali'i). Die Kanaka Maoli, wie sich die einheimische Bevölkerung nannte, kultivierten das Land und bezahlten Abgaben in Form von Ernteerträgen.

Polynesische Zeit

Die frühen Polynesier brachten ihre eigene Kultur mit, die sich auf Werten wie Aloha (Wertschätzung), Laulima (Zusammenarbeit), Malama (Nachhaltigkeit) und Pono (Rechtschaffenheit) gründete. Diese Werte prägen bis heute das Lebensgefühl der hawaiianischen Kultur. Die Gesellschaft auf Oahu entwickelte sich unter den polynesischen Siedlern mit einer hierarchischen Struktur, bestehend aus Häuptlingen (Aliʻi) und der Beachtung von strikten Tabus (Kapu-System). Die Inselbewohner kultivierten Land in sogenannten Ahupua'a, Landteilungseinheiten, die von Gebirge bis Meer reichten.

Ein wichtiger Einschnitt war im Jahr 1819, als König Kamehameha II. (Liholiho) das Kapu-System aufhob, was bedeutende soziale Veränderungen einleitete, unter anderem darin, dass Männer und Frauen zukünftig gemeinsam essen durften, was zuvor verboten war. Diese Veränderungen wurden mit Festen (Ahaaina, heute bekannt als Luau) gefeiert.

Europäische Kontaktzeit

Captain James Cook war der erste bekannte Europäer, der die Hawaiianischen Inseln, einschließlich Oahu, sichtete. Am 18. Januar 1778 sichteten Cook und seine Crew während seiner dritten Pazifikexpedition eine unbekannte bergige Insel, die später als Oahu identifiziert wurde. Obwohl Oahu als erstes gesichtet wurde, landeten Cook und seine Mannschaft zunächst auf der Insel Kauai, wo sie freundschaftlichen Kontakt mit den Einheimischen hatten.

Cook nannte die Inselgruppe „Sandwich Islands“ nach dem Earl of Sandwich, dem damaligen First Lord der Admiralität. Die Ankunft von Cook fiel mit einer wichtigen Festzeit, der Makahiki-Feier zum Gott Lono, zusammen. Dies führte dazu, dass die Hawaiianer Cook zunächst ehrfürchtig als eine göttliche Gestalt, möglicherweise als Verkörperung des Gottes Lono, betrachteten und ihn mit großer Achtung empfingen. Nach einem Jahr kehrte Cook mit seinen Schiffen zur Inselgruppe zurück und landete 1779 auf Hawaii, wo er später im Konflikt mit Einheimischen starb.

Die ersten protestantischen Missionare kamen im Jahr 1820 auf die Hawaiianischen Inseln, darunter auch auf Oahu. Unter ihnen war der Reverend Hiram Bingham I., der Leiter der ersten Gruppe amerikanischer protestantischer Missionare, die auf den Hawaii-Inseln wirkten. Er und seine Frau erreichten Honolulu auf Oahu im April 1820. Dort begann Bingham mit dem Unterricht und gründete die Kawaiahaʻo Church in Honolulu, eine der ältesten christlichen Kirchen Hawaiis, die zwischen 1836 und 1842 erbaut wurde.

Die Missionare gehörten der American Board of Commissioners for Foreign Missions (ABCFM) aus Neuengland an und hatten das Ziel, die hawaiianische Bevölkerung zu christianisieren. Neben Bingham waren auch Asa und Lucy Goodale Thurston unter den ersten Missionaren. Sie gründeten unter anderem die Mokuaikaua Church auf Hawaii Island, die älteste Kirche Hawaiis.

Auf Oahu begannen die Missionare nicht nur mit der Einführung des Christentums, sondern etablierten auch Schulen, unterrichteten in „Singing Schools“ (Gesangsschulen) und wirkten an der Verschriftlichung der hawaiianischen Sprache mit.

Königreich Hawaii

Das 1795 gegründete Königreich Hawaii umfasste ab 1810 auch die Insel Oahu, nachdem König Kamehameha I. die Insel im Zuge seiner Eroberungen erfolgreich einnahm. Kamehameha führte bedrohliche Kämpfe, darunter die entscheidende Schlacht von Nuʻuanu auf Oahu, deren Sieg zur Vereinigung der wichtigsten hawaiianischen Inseln führte. Bis 1810 hatte er alle großen Inseln, darunter Oahu, Maui, Molokai, Lānai, Kauai und Niihau, unter eine monarchische Herrschaft vereint und das Königreich Hawaii gegründet.

Oahu war in der Folge politisches und kulturelles Zentrum des Königreichs. Die Hauptstadt wurde 1845 dauerhaft nach Honolulu auf Oahu verlegt, womit die Insel zur Machtbasis der Monarchie wurde. Die Dynastie, gegründet von Kamehameha I., regierte bis 1872. Die letzte Monarchin, Königin Liliuokalani, wurde 1893 gestürzt, was das Ende des Königreichs markierte.

Die Paulet-Affäre, auch bekannt als British Hawaii, war die inoffizielle fünfmonatige Besetzung der Hawaii-Inseln im Jahr 1843 durch den britischen Marineoffizier Captain Lord George Paulet von der HMS Carysfort. Sie wurde durch die Ankunft amerikanischer Kriegsschiffe beendet, die die Unabhängigkeit Hawaiis verteidigen sollten. Die britische Regierung in London hatte die Aktion nicht genehmigt, und sie hatte keinen offiziellen Status. Paulet war am 28. Dezember 1841 Kapitän der HMS Carysfort geworden und diente auf der Pazifikstation unter Konteradmiral Richard Darton Thomas (1777 bis 1857).

Richard Charlton, der seit 1825 britischer Konsul im Königreich Hawaii war, traf Paulet Ende 1842 vor der Küste Mexikos. Charlton behauptete, dass den britischen Untertanen auf den Hawaii-Inseln ihre gesetzlichen Rechte vorenthalten würden. Paulet bat Admiral Thomas um die Erlaubnis, den Vorwürfen nachzugehen.

Paulet traf in Honolulu ein und bat am 11. Februar 1843 um eine Audienz bei König Kamehameha III. Ihm wurde mitgeteilt, dass der König auf einer anderen Insel sei und sechs Tage bis zu seiner Ankunft brauchen würde. Sein nächster Brief vom 16. Februar behält zwar den höflichen Ton der formellen diplomatischen Korrespondenz bei, wird aber etwas anspruchsvoller: „Ich habe die Ehre, Eurer Majestät die Ankunft des von mir befehligten Schiffes Ihrer Britischen Majestät in diesem Hafen mitzuteilen, und gemäß meinen Anweisungen werde ich gebeten, eine private Unterredung mit Ihnen zu verlangen, zu der ich mich mit einem geeigneten und kompetenten Dolmetscher begeben werde.“

Der König entgegnete, dass man dem Amerikaner Gerrit P. Judd als oberstem Regierungsminister jegliche schriftliche Kommunikation anvertrauen könne. Dies schien Paulet zu verärgern, dem Charlton gesagt hatte, dass Judd als „Diktator“ agiere. Paulet weigerte sich, mit Judd zu sprechen, und beschuldigte ihn, die vorherige Antwort gefälscht zu haben. Paulet zählte dann konkrete Forderungen auf.

Am 17. Februar warnte Paulet den Kapitän Long des amerikanischen Schiffes USS Boston: „Sir, ich habe die Ehre, Ihnen mitzuteilen, dass das Schiff Carysfort Ihrer Britischen Majestät unter meinem Kommando bereit sein wird, morgen um 16 Uhr (Samstag) einen sofortigen Angriff auf diese Stadt zu unternehmen, falls die Forderungen, die ich dem König dieser Inseln übermittelt habe, bis zu diesem Zeitpunkt nicht erfüllt werden.  Sir, ich habe die Ehre, Ihr höchst gehorsamer demütiger Diener zu sein, George Paulet, Kapitän.“

Am 18. Februar schrieb die hawaiianische Regierung zurück, dass sie den Forderungen unter Protest nachkommen würde, und hoffte, dass eine diplomatische Mission, die sich bereits in London befand, etwaige Konflikte schlichten könnte. Zwischen dem 20. und 23. Februar fanden tägliche Treffen zwischen Alexander Simpson, dem amtierenden Konsul, und Paulet mit dem König statt. Kamehameha III. stimmte der Wiederaufnahme der strittigen Fälle zu, weigerte sich jedoch, die Gerichte zu übergehen und sich über ein ordentliches Verfahren hinwegzusetzen. Am 25. Februar wurde das Abkommen unterzeichnet, mit dem das Land vorbehaltlich einer diplomatischen Lösung abgetreten wurde. Paulet ernannte sich selbst und drei andere zu Mitgliedern einer Kommission, die die neue Regierung bilden sollte, und bestand auf der direkten Kontrolle aller Landtransaktionen.

Paulet zerstörte alle hawaiianischen Flaggen, die er finden konnte, und hisste die britische Unionsflagge für eine sechsmonatige Besatzungszeit. Er vertrieb 156 Einwohner von dem umstrittenen Charlton-Land. Es sollte Jahre dauern, bis der Streit beigelegt war.

James F. B. Marshall, ein amerikanischer Kaufmann der Firma Ladd and Company, wurde an Bord von Boston eingeladen, wo er sich heimlich mit dem obersten Minister des hawaiianischen Königreichs, Judd, traf. Judd erteilte Marshall einen Notauftrag als „Sondergesandter“ und schickte ihn, um in London für ein unabhängiges Hawaii zu plädieren. Paulet schloss den gesamten Schiffsverkehr, wollte aber Alexander Simpson nach England zurückschicken, damit seine Seite des Falles zuerst gehört werden konnte. Paulet taufte das hawaiianische Schiff Hoikaika in Albert um, und sowohl Simpson als auch Marshall (der Paulet erklärte, er sei nur in geschäftlicher Mission unterwegs) segelten nach San Blas in Mexiko. Am 12. April brachen sie auf dem Landweg auf und erreichten Veracruz am 1. Mai. Simpson reiste weiter nach England, während Marshall am 2. Juni per Schiff und Zug nach Boston fuhr. Er verbreitete die Nachricht in der amerikanischen Presse und traf sich am 4. Juni mit anderen Bostoner Bürgern wie dem US-Außenminister Daniel Webster und seinem Geschäftspartner und künftigen Minister auf Hawaii Henry A. Peirce. Webster gab ihm Briefe für Edward Everett mit, der amerikanischer Minister am Hof von St. James war.

Die französische Invasion von Honolulu (auch bekannt als die Plünderung von Honolulu oder die Tromelin-Affäre) war ein Angriff auf Honolulu durch den französischen Admiral Louis Tromelin im Jahr 1849 als Vergeltung für die lokale Verfolgung von Katholiken und die Unterdrückung des französischen Handels. Im Vertrag von 1843 mit Hawaii hatte sich Frankreich verpflichtet, unter keinen Umständen einen Teil der hawaiianischen Domäne in Besitz zu nehmen. Die französische Regierung hatte Guillaume Patrice Dillon, ihrem neuen Konsul in Honolulu, 1848 Anweisungen erteilt: „Vermeiden Sie in Ihrem Verhalten jeden Anflug von Kampfeslust [esprit de lutte]. Es ist angebracht, dass die Mäßigung die Früchte der Entschlossenheit festigt.“ Dennoch schreibt er am 5. November 1848 an das französische Außenministerium: „Ich bin überzeugt, dass es ausreichen wird, eine gute französische Korvette drei Tage lang in Honolulu zu zeigen, um Zugeständnisse von dieser verschlagenen und heuchlerischen Regierung zu erzwingen.“

Am 12. August 1849 traf der französische Admiral Louis Tromelin mit der Korvette Gassendi und der Fregatte La Poursuivante im Hafen von Honolulu ein.[ Während seines Aufenthalts in Honolulu erfuhr Tromelin von Dillon, der die französischen Interessen auf Hawaii beaufsichtigte, von der früheren Verfolgung der Katholiken und den hohen Zöllen auf französischen Branntwein. Tromelin, der über die Absicht der protestantischen ABCFM-Missionare verärgert war, den Katholizismus und den französischen Handel zu unterbinden, arbeitete mit Dillon zusammen, um am 22. August zehn Forderungen an König Kamehameha III. zu formulieren.

Bis zum 25. August waren die Forderungen nicht erfüllt worden. An diesem Nachmittag wurden nach einer zweiten Warnung der Zivilbevölkerung vor der bevorstehenden Invasion 140 französische Marinesoldaten, zwei Feldgeschütze und Steigleitern per Boot angelandet. Die Marineinfanteristen nahmen den beiden Verteidigern, dem Gouverneur von Oahu, Mataio Kekuanaoa, und dem Marschall des Königreichs, Warren Goodale, ein leeres Fort in Honolulu ab, die keinen Widerstand leisteten, da das Fort bereits vor der Landung der Franzosen geräumt worden war. Die Marineinfanteristen spießten die Kanonen an der Küste auf, warfen Pulverfässer in den Hafen und zerstörten alle anderen Waffen, die sie fanden (hauptsächlich Musketen und Munition). Sie plünderten Regierungsgebäude und allgemeines Eigentum in Honolulu und verursachten dabei einen Schaden von 100.000 Dollar. Sie erbeuteten auch die Jacht des Königs, Kamehameha III, die nach Tahiti segelte und nie zurückkehrte. Nach diesen Überfällen zogen sich die Invasionstruppen in das Fort zurück. Während der Besetzung machten sich die Männer in Honolulu über die Franzosen lustig und organisierten am 30. August einen Scheinangriff, bei dem die Marinesoldaten ihre Wachen verdoppelten und bis spät in die Nacht hinein Gefechtspatrouillen ausschickten, die jedoch keine Angreifer trafen. Tromelin rief schließlich seine Männer zurück und verließ Hawaii am 5. September.

1850 verlegte Kamehameha III. die ständige Hauptstadt des hawaiianischen Königreichs von Lahaina auf Maui nach Honolulu. Er und die ihm folgenden Könige verwandelten Honolulu in eine moderne Hauptstadt und errichteten Gebäude wie die St.-Andreas-Kathedrale, den ʻIolani-Palast und Aliʻiōlani Hale. Gleichzeitig entwickelte sich Honolulu zum Handelszentrum der Inseln, und Nachkommen amerikanischer Missionare gründeten wichtige Unternehmen in der Innenstadt von Honolulu.

1853 erfolgte die Eröffnuing des Oahu College, der ältesten Hochschule Hawaiis. 1856 entstand das Honolulu Sailor’s Home und 1860 das Qwueen’s Hospital. Die Werft von Honolulu ging 1866 in Betrieb, 1872 das Hawaiian Hotel. Immer wieder kam es aber auch zu Rückschlägen. So etwa brannte 1886 Chinatiown großteils ab.

Amerikanische Kolonialzeit

Trotz der turbulenten Geschichte des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts - wie dem Sturz der hawaiianischen Monarchie im Jahr 1893, der anschließenden Annexion Hawaiʻis durch die Vereinigten Staaten im Jahr 1898, gefolgt von einem großen Brand im Jahr 1900 - blieb Honolulu die Hauptstadt, die größte Stadt und der wichtigste Flug- und Seehafen der hawaiianischen Inseln.

Gleichzeitig entwickelte sich die Stadt zum Touristenzentrum der Inselgruppe. Das erste Hotel in Waikiki, The Moana Hotel, liebevoll „The First Lady of Waikiki“ genannt, am 11. März eröffnet.

1917 starb Königin Liliuokalani, die letzte Herrscherin des Königreichs Hawaii. Damit erlosch der traditionelle Herrschaftsanspruch der Polynesier.

Zweiter Weltkrieg

Der Angriff auf Pearl Harbor, auch bekannt als Überfall auf Pearl Harbor beziehungsweise als Operation Ai, war ein Überraschungsangriff der Kaiserlich Japanischen Marineluftstreitkräfte in Friedenszeiten auf die in Pearl Harbor im Hawaii-Territorium vor Anker liegende Pazifikflotte der USA am 7. Dezember 1941. Am darauffolgenden Tag erklärten die USA dem Kaiserreich Japan den Krieg.

Die Hintergund des Angriffs liegt im strategischen Dilemma Japans. Wegen eines von den USA verhängten weitreichenden Öl- und Rohstoffembargos sah sich das rohstoffarme Japan in seiner Expansion behindert. Friedliche Verhandlungen zwischen Tokio und Washington waren im Sommer und Herbst 1941 ohne Erfolg geblieben. Japan entschloss sich daher zum „Sprung ins Dunkle“ und startete den Angriff, um die amerikanische Marine zu schwächen und seine Herrschaft in Asien aufzubauen.

Mit dem Angriff weitete das Kaiserreich Japan den seit 1937 geführten Pazifikkrieg aus. Durch die Operation sollte die Pazifik-Flotte der USA vorübergehend ausgeschaltet werden, um ungehinderten Zugriff auf Rohstoffe in Südost-Asien zu erhalten. Nach der Kriegserklärung der USA am 8. Dezember erklärten daraufhin das mit Japan verbündete nationalsozialistische Deutsche Reich sowie Italien am 11. Dezember 1941 den Krieg gegen die USA (Kriegserklärung Deutschlands und Italiens an die Vereinigten Staaten). Damit wurde der Angriff auf Pearl Harbor mit seinen Folgen zu einem entscheidenden Wendepunkt im Zweiten Weltkrieg, denn die Kriegserklärung der USA an Japan und die Kriegserklärung der Achsenmächte gegen die USA bedeuteten den Eintritt der Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg. Zwar hatten die USA auch vor dem 11. Dezember beträchtliche materielle Unterstützung (Lend-Lease) an Großbritannien und die Sowjetunion geleistet, aber sie waren formal noch neutral geblieben.

Ein Großteil der amerikanischen Pazifikflotte wurde durch den Angriff ausgeschaltet. Das lag besonders daran, dass die Befehlshaber in Pearl Harbor Überraschungsangriffen unzureichend vorgebeugt hatten.  Zum Zeitpunkt des Angriffs waren die Flugzeugträger der Pazifikflotte nicht in Pearl Harbor und wurden daher nicht getroffen. Die Japaner hatten die Treibstoffdepots, Werften und Docks nicht angegriffen, was den Amerikanern von Nutzen war. Nur wenige Stunden vor dem Angriff hatte die japanische Offensive gegen die britischen und niederländischen Kolonien in Südostasien begonnen (Japanische Invasion der Malaiischen Halbinsel). Der Angriff auf Pearl Harbor wird als die Schlacht angesehen, in deren Folge das Schlachtschiff als dominierendes Element des Seekrieges durch Flugzeugträger und vor allem Flugzeuge abgelöst wurde.

Obwohl der Angriff die USA militärisch erheblich schwächte, waren die langfristigen Folgen für Japan fatal. Durch den in den USA als „heimtückisch„ aufgefassten Angriff gelang es der amerikanischen Regierung, die bis dahin größtenteils pazifistisch oder isolationistisch eingestellte US-Bevölkerung für den Kriegseintritt zu mobilisieren, was auf Grund des enormen amerikanischen Industriepotenzials die Entscheidung zu Gunsten der Alliierten herbeiführte. Der Name Pearl Harbor gilt bis heute in den USA als Synonym für einen ohne jede Vorwarnung erfolgten vernichtenden Angriff.

Der Angriff forderte hohe Verluste: 2.403 amerikanische Soldaten und Zivilisten kamen ums Leben, rund 1.178 wurden verletzt. Die japanische Seite hatte vergleichsweise geringe Verluste mit etwa 65 Toten und fünf zerstörten U-Booten oder Flugzeugen. Die hohe Zahl amerikanischer Todesopfer zeigte die Wirksamkeit und Grausamkeit des Überraschungsangriffs.

Unmittelbar nach dem Angriff erklärte der US-Kongress am 8. Dezember 1941 Japan den Krieg. Dies bedeutete für die Vereinigten Staaten den Eintritt in den Zweiten Weltkrieg. In der Folge deklarierte Deutschland als Verbündeter Japans den USA am 11. Dezember ebenfalls den Krieg, was die USA in den Krieg gegen die Achsenmächte einband und den Konflikt zu einem globalen Weltkrieg eskalieren ließ.

Die Auswirkungen des Angriffs waren gewaltig: Neben den menschlichen Verlusten und der Sachzerstörung wurden auch die Infrastruktur des Marinestützpunktes stark beschädigt, darunter die Reparaturdocks, Treibstofflager und Militäranlagen. Zwar konnte die Flotte relativ schnell wiederaufgebaut werden, doch der Angriff traf die amerikanische Kriegsmarine schwer und bewirkte eine massive Mobilisierung der amerikanischen Bevölkerung für den Kriegseinsatz.

Nach dem Angriff wurden der Hafen und die Militäranlagen umfassend repariert und modernisiert. Die militärische Aktivität und Präsenz prägten das Leben auf Oahu in den Kriegsjahren stark. Viele einheimische sowie Soldaten erlebten eine Zeit der Spannung und Ungewissheit, während die Insel im Mittelpunkt eines globalen Konflikts stand.

Moderne Zeit

ach dem Krieg wuchs der Tourismus stark, insbesondere Orte wie Waikiki auf Oahu wurden international bekannt. Erste Hotels wie das Moana Hotel, das bereits 1901 eröffnet wurde, bilden die Basis für den Ausbau der touristischen Infrastruktur.

Am 21. August 1959 wurde Hawaii, einschließlich Oahu, als 50. Bundesstaat in die Vereinigten Staaten aufgenommen. Damit erhielt Oahu eine neue politische Bedeutung als Zentrum des Bundesstaates Hawaii mit Honolulu als Hauptstadt.

Die Nachkriegszeit war geprägt vom Einfluss amerikanischer Kultur, Wirtschaft und Lebensstil. Gleichzeitig setzte sich ab den 1970er Jahren eine kulturelle Wiederbelebung der hawaiianischen Sprache und Traditionen durch, zum Beispiel wurde 1978 hawaiianische Amtssprache.

Die Einwanderung und Verbreitung westlicher Kultur führten zu einem Wandel in der Bevölkerungszusammensetzung und kulturellen Identität, wobei die indigene Bevölkerung heute eine Minderheit stellt, aber aktive kulturelle und politische Rechte einfordert.

Zu Beginn der Coronazeit begann sich die Regierung von Hawai’i von der Weltabschotten und setzte strenge Maßnahmen. Erst mit Anlaufen der Impf-Kapagne und zurückgehenden Fallzahlen ab 2021 wurden diese zurückgefahren. Die Einbrüche im Tourismussektor haben Oahu wirtschaftlich stark getroffen. Erst ab 2023 begann sich die Situation langsam wieder zu normalisieren.

Verwaltung

O’ahu bildet seit 30. April 1907 das Honolulu County des US-Bundesstaates Hawaii.


Herrschaftgeschichte

  • 3. Jahrhundert bis 1810 hawaiianische Häuptlingstümer (Ali’i)
  • 1810 bis 1. Februar 1893 Königreich Hawaii (Mōʻī Aupuni o Hawaiʻi)
  • 1. Februar 1893 bis 4. Juli 1894 Protektorat Hawaii (Protectorate of Hawaii) der Vereinigten Staaten von Amerika (United States of America)
  • 4. Juli 1894 bis 12. August 1898 Republik Hawaii (Republic of Hawaii bzw. Lepupalika o Hawaiʻi)
  • 12. August 1898 bis 23. Juni 1905 Territorium Hawaii (Territory of Hawai’i) der Vereinigten Staaten von Amerika (United States of America)
  • 23. Juni 1905 bis 21. August 1959 Bezirk Hawaii (Hawai’i County bzw. Kalana o Hawaiʻi) im Territorium Hawaii (Territory of Hawai’i) der Vereinigten Staaten von Amerika (United States of America)
  • seit 21. August 1959 Bezirk Hawaii (Hawai’i County bzw. Kalana o Hawaiʻi) im Bundesstaat Hawaii (State of Hawai’i bzw. Mokuʻāina o Hawaiʻi) der Vereinigten Staaten von Amerika (United States of America)

Legislative und Exekutive

Der Honolulu City Council ist die einkammerige Legislative mit neun Mitgliedern, die jeweils einen Distrikt vertreten. Der Stadtrat erlässt Gesetze, Haushalte und politische Richtlinien für das County. Es gibt 36 Nachbarschaftsbezirke (neighborhood boards), die in beratender Funktion für die Gestaltung lokaler Politik tätig sind.

Inseloberhaupt

Der Bürgermeister von Honolulu ist der Hauptverwalter der Stadt- und Landkreisregierung und wird auf vier Jahre gewählt. Er ist für die Ausführung der administrativen Aufgaben zuständig.

Mayors of Honolulu

  • 1909 - 1915  Joseph James Fern, Democratic
  • 1915 - 1917  John Carey Lane, Republican
  • 1917 - 1920  Joseph James Fern [2], Democratic
  • 1920 - 1927  John Henry Wilson, Democratic
  • 1927 - 1929  Charles N. Arnold, Republican
  • 1929 - 1931  John Henry Wilson [2], Democratic
  • 1931 - 1938  George Fred Wright, Republican
  • 1938 - 1941  Charles Spencer Crane
  • 1941 - 1947  Lester Petrie
  • 1947 - 1955 John Henry Wilson [3], Democratic
  • 1955 - 1969  Neal Shaw Blaisdell, Republican
  • 1969 - 1981  Frank Francis Fasi, Democratic, Republican, Non-Partisan
  • 1981 - 1985  Eileen Anderson, Democratic
  • 1985 - 1994  Frank Francis Fasi [2], Democratic
  • 1994 - 2004  Jeremy Harris, Democratic
  • 2006 - 2010  Mufi Francis Hannemann, Democratic
  • 2010 - 2013  Peter Carlisle, Independent
  • 2013 - 2021  Kirk Caldwell, Democratic
  • seit 2 Jan 2021 Rick Blangiardi, Democratic

Politische Gruppierungen

In Hawai'i County wird die politische Landschaft vor allem von der Demokratischen Partei von Hawaii dominiert, die seit Mitte des 20. Jahrhunderts großen Einfluss hat. Weitere aktive politische Parteien im Bundesstaat und im Bezirk sind die Republikanische Partei von Hawaii und die Libertäre Partei von Hawaii.

Justizwesen

Die städtischen Ämter der Stadt und des Landkreises Honolulu, einschließlich Honolulu Hale, dem Sitz der Stadt und des Landkreises, befinden sich im Capitol District, ebenso wie die Gebäude der hawaiischen Landesregierung.

Der Capitol District liegt innerhalb der Honolulu Census County Division (CCD), dem Stadtgebiet, das gemeinhin als „City“ von Honolulu bezeichnet wird. Die Honolulu CCD befindet sich an der Südostküste von Oʻahu zwischen Makapuu und Halawa. Die Abteilungsgrenze folgt der Kammlinie von Koʻolau, so dass der Makapuʻu Beach zum Bezirk Ko'olaupoko gehört. Im Westen folgt die Divisionsgrenze dem Halawa Stream, überquert dann den Red Hill und verläuft direkt westlich des Aliamanu Crater, so dass das Aloha Stadium, Pearl Harbor (mit dem USS Arizona Memorial) und die Hickam Air Force Base alle im Ewa CCD der Insel liegen.

Das Honolulu Police Department ist die wichtigste Strafverfolgungsbehörde für die Stadt und den Landkreis Honolulu und versorgt die gesamte Insel Oahu. Das Honolulu Police Department verfügt über einen gemischten Fuhrpark aus gekennzeichneten und nicht gekennzeichneten Streifenwagen sowie über ein subventioniertes Fahrzeugprogramm. Die gekennzeichneten Fahrzeuge sind weiß mit blauen Streifen und dem weißen Schriftzug HONOLULU POLICE. Die Polizei von Honolulu bietet Beamten ab einem bestimmten Dienstgrad die Möglichkeit, ein privates Fahrzeug für polizeiliche Zwecke zu erwerben. Subventionierte Fahrzeuge sind nicht gekennzeichnet, haben aber ein kleines blaues Licht auf dem Dach des Fahrzeugs. Subventionierte Fahrzeuge können jede Marke, jedes Modell und jede Farbe haben, müssen aber den Regeln und Richtlinien der Abteilung entsprechen. Die Polizei von Honolulu und die Polizei des Bezirks Hawaii auf der großen Insel sind die einzigen Dienststellen im Bundesstaat Hawaii und in den USA, die über subventionierte Fahrzeuge verfügen. Die Polizei von Honolulu und andere Polizeidienststellen in Hawaii verwenden Blaulicht für ihre Fahrzeuge. Außerdem lassen sie ihr Blaulicht während der Streifenfahrt eingeschaltet.

Kriminalität

Die Kriminalität auf Oahu ist insgesamt moderat, wobei die Insel sicherer ist als viele andere große Metropolregionen, jedoch mit den üblichen Vorsichtsmaßnahmen zu reisen ist ratsam. Honolulu, die größte Stadt auf Oahu, hat eine Kriminalitätsrate vergleichbar mit deutschen Großstädten, vor allem Diebstähle an touristischen Hotspots sind zu beachten.

Drogenmissbrauch, insbesondere Crystal Meth ("Ice"), ist die Hauptursache für mehr als 50% aller Straftaten auf Oahu. Mit diesem Zusammenhang sind vor allem Beschaffungskriminalität und Diebstähle für Touristen relevant. In den letzten Jahren ist die Gewaltkriminalität auf Oahu insgesamt zurückgegangen, insbesondere Gewaltdelikte wie schwere Körperverletzungen nahmen ab (24% Rückgang von 2019 bis 2024), allerdings stiegen die Mordraten deutlich an – um 82% im gleichen Zeitraum.

Bestimmte Stadtteile wie Wahiawa und Ewa Beach werden als gefährlicher eingestuft und sind von Polizei und Reiseführern eher zu meiden, da Berichte über Entführungen und Raubüberfälle existieren. Weitere gefährliche Plätze werden auch für die Big Island und Maui genannt, jedoch ist Oahu insgesamt touristisch gut abgesichert und gilt als relativ sicher.

Aktuelle Kriminalstatistiken für Oahu zeigen, dass zwar die Gesamtkriminalität zurückgeht, jedoch die Aufklärungsquote bei Diebstählen, Fahrzeugdiebstählen und Morden relativ niedrig bleibt. Beispielsweise werden weniger als 3% der Fahrzeugdiebstähle aufgeklärt.

Das Hawaiʻi Department of Public Safety betreibt das Oʻahu Community Correctional Center, das Gefängnis für die Insel Oʻahu, im Honolulu CCD.

Militär

Fort Shafter ist eine Militärbasis der United States Army (USA). Sie wurde zwischen 1905 und 1907 errichtet und ist seit 1921 Hauptsitz der United States Army Pacific (USARPAC), einem dem U.S. Indo-Pacific Command unterstellten Regionalkommando der USA, zuständig für den Pazifikraum. Der älteste Teil der Anlage – als Palm Circle Historic District, Palm Circle oder 100 Area bekannt – wird von der US-Bundesregierung seit 1984 im nationalen Verzeichnis historischer Stätten geführt.

Fort Shafter liegt am Rande Honolulus im Süden der Insel Oʻahu, einer der acht Hauptinseln des Hawaii-Archipels. Zentrum und zugleich ältester Teil der Anlage ist der Palm Circle Historic District, ein kreisförmig angelegter, von Palmen gesäumter Paradeplatz, um den herum das Hauptgebäude – die Richardson Hall, genannt auch Pineapple Pentagon – sowie Baracken und Offiziersquartiere angeordnet sind. Von Palm Circle ausgehend erstrecken sich die restlichen Einrichtungen Fort Shafters über ein Gebiet von rund 2,5 km² in Richtung Pearl Harbor mit der ebenfalls dort gelegenen Joint Base Pearl Harbor-Hickam und bieten heute eine Infrastruktur für über 5000 Armeeangehörige.

Der Bau Fort Shafters begann 1905, wenige Jahre nach der Annexion Hawaiis durch die Vereinigten Staaten 1898, und war mit den etwa zeitgleich geplanten Forts DeRussy und Ruger (1955 außer Dienst gestellt) sowie den Schofield Barracks Teil eines weitreichenden Bauprogramms der U.S. Army auf der Insel. Die Einrichtungen sollten als erste befestigte Anlagen die Camps Otis und McKinley ersetzen, die während der vorangegangenen Jahre als provisorische Zeltstädte errichtet worden waren. Die Inbetriebnahme des Forts erfolgte 1907, der Name Fort Shafter geht auf William R. Shafter zurück, einen Generalmajor des Spanisch-Amerikanischen Krieges, der im Jahr vor Bauende verstorben war.

Als erste Einheit bezog am 24. Juni 1907 das 2. Bataillon des 20. Infanterieregiments Quartier auf dem Stützpunkt, seit 1921 ist Fort Shafter offizieller Hauptsitz der U.S. Army Pacific bzw. ihrer Vorläufer. Im Oktober 1984 wurde der Palm Circle Historic District in das nationale Verzeichnis historischer Stätten der Vereinigten Staaten aufgenommen.

Fort DeRussy ist ein Militärreservat der Vereinigten Staaten in der Gegend von Waikiki, das der Zuständigkeit der US-Armee untersteht. Die Anlage ist nicht eingezäunt und weitgehend für den öffentlichen Verkehr geöffnet und besteht hauptsächlich aus Grünflächen. In der ehemaligen Battery Randolph ist heute das U.S. Army Museum of Hawaiʻi untergebracht, das für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Das Hale Koa Hotel, ein Armed Forces Recreation Center und das Daniel K. Inouye Asia-Pacific Center for Security Studies befinden sich ebenfalls in Fort DeRussy.

Das Anwesen gehörte einst dem chinesischen Millionär und Kaufmann Chun Afong, der auf dem drei Hektar großen Gelände eine Villa errichtete. Afong nutzte das Anwesen, um Partys zu veranstalten und königliche Gäste, Würdenträger, Diplomaten, Militäroffiziere und andere zu empfangen. Er verkaufte das Grundstück 1904 für 28.000 $ an das United States Army Corps of Engineers; die Armee errichtete die Batterien Randolph und Dudley (die heute nicht mehr existieren). Die Hohe Häuptlingin Elizabeth Kekaʻaniau Pratt und ihr Ehemann Franklin Seaver Pratt besaßen möglicherweise auch ein Grundstück auf dem Gelände, das Bath Villa genannt wurde.

Fort DeRussy in Honolulu ist eines von fünf Forts DeRussy in den Vereinigten Staaten. Es gibt eines in Louisiana, eines in Kentucky und eines in Washington, D.C.: Diese vier wurden alle während des Amerikanischen Bürgerkriegs erbaut. Dieses wurde nach General René Edward De Russy (1789 bis 1865) benannt, der den Bau von Militärforts überwachte und während seiner Laufbahn auch Superintendent von West Point war. René und sein jüngerer Bruder Louis kamen als Kinder mit ihrer Familie als Flüchtlinge aus Saint-Domingue (dem heutigen Haiti) in die Vereinigten Staaten, wuchsen in Virginia auf und absolvierten die Militärakademie der Vereinigten Staaten in West Point. Im fortgeschrittenen Alter dienten beide im Amerikanischen Bürgerkrieg: René auf der Seite der Union und Louis in der Armee der Konföderierten, wobei er der älteste West Point-Absolvent war, der in der Armee diente.

Die ehemalige Shore Battery Randolph liegt am Waikiki Beach, in der Nähe des historischen Royal Hawaiian Hotel und des Moana Hotel, und wurde während des Vietnamkriegs als Standort für Soldaten genutzt, die sich erholen wollten. Fort DeRussy war eine von mehreren Küstenbatterien auf der Insel Oahu, die ursprünglich zur Küstenverteidigung errichtet worden waren. Aufgrund der zunehmenden Effektivität von Luftangriffen wurden die meisten Geschütze an diesen Standorten in den frühen 1950er Jahren außer Dienst gestellt. Die 14-Zoll-Geschütze der Shore Battery Randolph wurden kurz nach dem Angriff auf Pearl Harbor einmal in einer Übung abgefeuert. Dabei zerbrachen viele Fensterscheiben der Hotels Royal Hawaiian und Moana, und die Geschütze wurden nicht mehr abgefeuert.

Zu den offiziellen Militäreinrichtungen gehören das Daniel K. Inouye Asia-Pacific Center for Security Studies, die Fort DeRussy Chapel und das Hale Koa Hotel, eine Einrichtung für Moral, Wohlfahrt und Erholung.

Das U.S. Army Museum of Hawaiʻi ist in Battery Randolph untergebracht, einer ehemaligen Küstenartilleriebatterie. Battery Randolph wurde 1911 gebaut, um den Hafen von Honolulu auf Oahu vor Angriffen zu schützen, und war mit zwei 14-Zoll-Geschützen auf versenkbaren Lafetten ausgestattet, die eine Reichweite von etwa 40.000 Yards (37 km) hatten. Sie wurde nach Maj. Benjamin H. Randolph (der 1907 starb) benannt.

Die Sammlung des Museums umfasst einige Panzerstücke aus dem Zweiten Weltkrieg, einen AH-1 Cobra-Hubschrauber und Handfeuerwaffen in Innenräumen sowie die Batterie selbst. Die Exponate decken die Geschichte der Kriegsführung der US-Armee im Pazifik ab, und der Eintritt ist frei. Es befindet sich an der Kalia Road, Koordinaten 21°16‘44“ N 157°50‘01“ W.

Eine weitere Anlage mit zwei 6-Zoll-Geschützen wurde Battery Dudley genannt, benannt nach General Edgar S. Dudley (gestorben 1911). Der „Artillery District of Honolulu“ (staatliche historische Stätte 80-13-1382) wurde am 5. Juni 1984 in das National Register of Historic Places in Oahu aufgenommen.

Das Joint Typhoon Warning Center (JTWC) mit Hauptsitz in Pearl Harbor ist eine Abteilung der United States Navy. Die Aufgabe dieser meteorologischen Einrichtung ist es, für Einrichtungen der Vereinigten Staaten Warnungen vor tropischen Wirbelstürmen im westlichen und südlichen Pazifik und im Indischen Ozean herauszugeben.

Internationale Politik

Honolulu hat folgende „sister cities“.

  • Avarua, Cook Islands, 2024
  • Baguio, Philippines, 1991
  • Baku, Azerbaijan 1998
  • Bangkok, Thailand, 2025
  • Bruyères, France, 1960
  • Cali, Colombia, 2012
  • Candon, Philippines, 2015
  • Caracas, Venezuela, 1990
  • Cebu City, Philippines, 1990
  • Chengdu, China, 2011
  • Chigasaki, Japan, 2014
  • Edogawa, Japan, 2022
  • Fengxian (Shanghai), China, 2012
  • Funchal, Portugal, 1979
  • Fuzhou, China, 2021
  • Haikou, China, 1985
  • Noreña, Spain, 1960
  • Hiroshima, Japan, 1959
  • Huế, Vietnam, 1995
  • Incheon, South Korea, 2003
  • Kaohsiung, Taiwan, 1962
  • Kyzyl, Russia, 2004
  • Laoag, Philippines, 1969
  • Majuro, Marshall Islands, 2001
  • Mandaluyong, Philippines, 2005
  • Manila, Philippines, 1980
  • Mombasa, Kenya, 2000
  • Mumbai, India, 1970
  • Nagaoka, Japan, 2012
  • Naha, Japan, 1960
  • Qinhuangdao, China, 2010
  • Rabat, Morocco, 2007
  • Saiki, Japan, 2003
  • San Juan, Puerto Rico, 1985
  • Seoul, South Korea, 1976
  • Shibuya (Tokyo), Japan, 2024
  • Sintra, Portugal, 1998
  • Uwajima, Japan, 2004
  • Vigan, Philippines, 2003
  • Zhangzhou, China, 2012
  • Zhongshan, China, 1997

Hauptort

Honolulu ist seit 1845 die Hauptstadt sowohl der Insel O’ahu als auch des Königreichs Hawaii. Kamehameha III. machte Honolulu im Jahr 1845 zur Hauptstadt des Königreichs Hawaii, womit die Stadt fortan das politische und wirtschaftliche Zentrum der Insel und später des gesamten Bundesstaates wurde. Seitdem hat Honolulu diese Funktion als Hauptstadt beibehalten, auch als Hawaii zu einem US-Bundesstaat wurde.

Verwaltungsgliederung

Die neun Bezirke des Countys sind (inoffiziell Städte und Dörfer genannt):

  • Distrikt I: ʻEwa, ʻEwa Beach, Honouliuli, West Loch, Kapolei, Makakilo, Kalaeloa, Honokai Hale und Nanakai Gardens, KoʻOlina, Nānākuli, Waiʻanae, Mākaha, Keaʻau, Mākua.
  • Distrikt II: Mililani Mauka, Wahiawā, Whitmore Village, Mokulēʻia, Waialua, Haleʻiwa, Waimea, Pūpūkea, Sunset Beach, Kahuku, Lāʻie, Hauʻula, Punaluʻu, Kahana, Kaʻaʻawa, Kualoa, Waiāhole, Kahaluʻu, ʻĀhuimanu, Heʻeia.
  • Koolaupoko (Distrikt III): Waimānalo, Kailua, Kāneʻohe.
  • Distrikt IV: Hawaiʻi Kai, Kuliʻouʻou, Niu Valley, ʻĀina Haina, Wailupe, Waiʻalae-Iki, Kalani Valley, Kāhala, Wilhelmina Rise, ein Teil von Kapahulu, ein Teil von Kaimukī, Diamond Head, Waikīkī, Ala Moana.
  • Distrikt V: Kapahulu, Kaimukī, Pālolo Valley, St. Louis Heights, Mānoa, Mōʻiliʻilli, McCully, Kakaʻako, Ala Moana, Makiki.
  • Distrikt VI: Makiki, ein Teil von Honolulu (Downtown), Punchbowl, Liliha, Pauoa Valley, Nuʻuanu, ʻĀlewa Heights, Papakōlea, Kalihi Valley, Kalihi.
  • Distrikt VII: Kalihi, Kapālama, Pālama, Iwilei, Sand Island, Māpunapuna, Airport, Hickam, Pearl Harbor, Ford Island, Āliamanu, Salt Lake, Foster Village, Stadium, Hālawa Valley Estates.
  • Distrikt VIII: Fort Shafter, Moanalua, Hālawa, ʻAiea, Perl City, Seaview, Crestview, Waipiʻo Gentry.
  • Distrikt IX: Waikele, Waipahu, Village Park, Kunia, Mililani.


           Verwaltungseinheiten:

           9 districts (Bezirke)

                       99 towns (Ortschaften)

Bevölkerung

Im Folgenden die Entwicklung der Bevölkerungszahl samt Dichte, bezogen auf die offizielle Fläche von 1.553,4 km².


           Bevölkerungsentwicklung:

           Jahr                 Einwohner                  Dichte (E/km²)

           1853                    17 800                     11,46

           1867                    19 800                     12,75

           1885                    28 100                     18,09

           1891                    31 200                     20,08

           1900                    58 504                     37,66

           1910                    81 993                     52,78

           1920                   123 496                     79,50

           1930                   202 887                   130,61

           1940                   257 696                   165,89

           1950                   353 020                   227,26

           1960                   500 409                   322,14

           1970                   629 176                   405,03

           1980                   762 565                   490,90

           1990                   836 231                   538,32

           2000                   876 156                   564,02

           2001                   879 424                   566,13

           2002                   886 234                   570,51

           2003                   893 358                   575,10

           2004                   899 593                   579,11

           2005                   905 266                   582,76

           2006                   909 863                   585,72

           2007                   925 335                   595,68

           2008                   933 680                   601,06

           2009                   943 177                   607,17

           2010                   953 207                   613,63

           2011                   964 581                   620,95

           2012                   976 372                   628,54

           2013                   983 429                   633,08

           2014                   991 788                   638,46

           2015                   998 714                   642,92

           2016                   992 605                   638,99

           2017                   988 650                   636,44

           2018                   980 080                   630,93

           2019                   976 372                   628,54

           2020                1 016 508                   654,38

           2921                   995 638                   640,94

           2022                   995 652                   640,95

           2023                   994 575                   640,26

           2024                   998 747                   642,94


Die Bevölkerung wuchs von 1981 bis 2001 um durchschnittlich 0,745 % pro Jahr.

Volksgruppen

Von den Einwohnern des Jahres 2010 waren 17,9 % Weiße, 1,5 % Afro-Amerikaner, 0,2 % Indianer, 54,8 % Asiaten (19,9 % Japaner, 13,2 % Filipinos, 10,4 % Chinesen), 8,4 % Hawaiianer, 0,8 % sonstige und 16,3 % „Mixed“.

Wer auf der Insel geboren wurde, wird als Kamaʻāina („Kind des Landes“) bezeichnet. Die Ureinwohner Hawaiis, Eigenbezeichnung Kānaka Maoli, machen einen wichtigen Teil der Bevölkerung aus. 2019 bekannten sich etwa 6 % der Einwohner des Bundesstaates Hawaii zu dieser Volksgruppe, wobei viele auch multirassisch sind und in Honolulu County eine bedeutende zahlenmäßige Präsenz haben. Sie sind Nachfahren der polynesischen Ureinwohner und haben eine eigene kulturelle Identität.

Sprachen

Auf Oʻahu werden hauptsächlich Englisch, Hawaii-Kreolenglisch (Pidgin) und in geringem Umfang indigenes Hawaiianisch gesprochen. Der Alltagssprachgebrauch spielt sich überwiegend auf Englisch und Kreolenglisch ab; Hawaiianisch hat vor allem dort Bedeutung, wo es bewusst gepflegt oder unterrichtet wird – etwa in bestimmten Schulen, Familien oder Kulturräumen.

Hawaiianisch, Eigenbezeichnung ʻŌlelo Hawaiʻi, ist eine polynesische Sprache mit melodischem Klang, die sich durch ein sehr kleines Alphabet und typische grammatische Strukturen auszeichnet. Das Alphabet umfasst 5 Vokale (A, E, I, O, U) und 7 Konsonanten (H, K, L, M, N, P, W) sowie ʻOkina (Glottalverschlusslaut), insgesamt also 13 Phoneme, was weltweit sehr wenig ist. Kennzeichnend sind das Kahakō (Makron), ein Querstrich über dem Vokal, der einen langen, betonten Vokal markiert und die Wortbedeutung ändern kann.

Die Grammatik ist isolierend: Beziehungen im Satz werden durch Wortstellung und Partikeln dargestellt, Wörter verändern sich nicht durch Endungen. Es gibt kaum Flexion, wenige Präfixe und Suffixe. Es existieren im Hawaiianischen keine grammatischen Geschlechter und nur zwei Wortarten: Bedeutungswörter (das können Substantiv, Verb, Adjektiv sein) und Partikeln, die die Funktion bestimmen. Die Pronomen unterscheiden zwischen Singular, Dual (Zweizahl) und Plural, dazu kommt ein inklusives und exklusives „Wir“.

Die Sprache klingt harmonisch, melodisch und freundlich und gilt als sehr bildhaft: Aussagen werden oft bildlich oder poetisch ausgedrückt, das beschreibende Wort wird im Satz vorangestellt. Statt „die Frau ist schön“ heißt es zum Beispiel „schön ist die Frau“ (nani ka wahine). Viele Wörter besitzen mehrere Bedeutungen - zum Beispiel bedeutet Aloha nicht nur „Hallo“, sondern auch „Liebe, Willkommen, Abschied“.

Die hawaiianische Sprache ist vom Aussterben bedroht und wird heute nur noch von wenigen Menschen als Alltagssprache gesprochen, mit Ausnahme der Insel Niʻihau. Laut aktuellen Schätzungen gibt es in ganz Hawaii nur etwa 1000 Muttersprachler des Hawaiianischen, etwa die Hälfte davon ist über 70 Jahre alt. Auf O’ahu sind es vermutlich nur wenige Hundert Menschen einschließlich der Absolventen von Immersionsschulen oder Sprachkursen. Bei einer Volkszählung zwischen 2006 und 2008 gaben in ganz Hawaii 24.000 Personen an, Hawaiianisch regelmäßig zu sprechen, doch dies betrifft meist Unterricht, rituelle Sprache oder Gespräche im familiären Kreis.

Religion

Die Mehrheit der Bevölkerung ist christlich geprägt (überwiegend Protestanten und Katholiken), gefolgt von Buddhisten, Anhängern traditioneller polynesischer Religionen und einer großen Gruppe ohne religiöse Bindung. Rund 30 % der Erwachsenen in Hawaii geben an, keiner Religion anzugehören. Wichtigste Religionen und Anteile (Schätzwerte für ganz Hawaii, Oʻahu ist ähnlich geprägt):

  • Christentum: etwa 63 % (davon 60 % Protestanten, 32 % Katholiken)
  • Religionen ohne Zuordnung/Bedeutung: rund 20 %
  • Buddhismus: etwa 8 % – insbesondere durch japanische und chinesische Einwanderer
  • Agnostiker/Atheisten: 5 bis 7 %
  • Muslime, Hindus, Juden, Traditionelle Religionen: jeweils unter 1 %


Traditionelle hawaiische Religionen – polytheistisch, mit Ahnenkult und Naturgöttern – sind nur bei wenigen Anhängern lebendig, erlangen aber innerhalb der indigenen Gemeinschaft wieder wachsende Bedeutung (spirituelle Rituale wie Hoʻoponopono beispielsweise).

Traditionelle Religion

Die traditionelle Religion wurde nach der europäischen Entdeckung von 1778 stark zurückgedrängt und durch das Christentum verdrängt, erlebt jedoch seit einigen Jahrzehnten eine kulturelle Wiederbelebung.

Die wichtigsten Gottheiten sind Kāne (Schöpfergott), Kū (Kriegergott), Lono (Gott des Friedens, der Landwirtschaft und des Regens) und Kanaloa (Meeresgott). Daneben gibt es viele weitere Götter und Gottheiten mit unterschiedlichen Funktionen. Zentral sind Mana (eine übertragbare spirituelle Kraft), Kapu (Gesetze oder Tabus, die das Heilige und Unantastbare schützen) und der Ahnenkult. Jede Familie hat Schutzgeister, die sogenannten ʻaumākua, die sie beschützen.

Die Religion beinhaltet Rituale, Gebete, Opfergaben und Zeremonien, die in sogenannten heiau (Tempeln) stattfinden. Es gibt traditionelle Rituale wie Hoʻoponopono, das der Aussöhnung und Konfliktlösung dient. Das System der Kapu regelte soziale und spirituelle Grenzen, zum Beispiel Geschlechtertrennung beim Essen und besondere Respektregeln gegenüber Adeligen und religiösen Persönlichkeiten. Von zentraler Bedeutung ist darüber hinaus die enge Verbindung des Menschen zur Natur und deren Schutz, zum Beispiel durch das Prinzip Mālama ʻĀina („Sorge für das Land“).

Römisch-Katholische Kirche

Das Bistum Honolulu (lateinisch Dioecesis Honoluluensia, englisch Diocese of Honolulu) ist eine römisch-katholische Diözese mit Sitz in Honolulu. Sie wurde am 27. November 1825 durch Papst Leo XII. als Apostolische Präfektur Sandwichinseln errichtet. Am 13. August 1844 wurde die Apostolische Präfektur Sandwichinseln durch Papst Gregor XVI. mit der Apostolischen Konstitution Pastorale officium zum Apostolischen Vikariat erhoben. Das Apostolische Vikariat Sandwichinseln wurde 1848 in Apostolisches Vikariat Hawaiische Inseln umbenannt. Am 25. Januar 1941 wurde das Apostolische Vikariat Hawaiische Inseln durch Papst Pius XII. zum Bistum erhoben und in Bistum Honolulu umbenannt. Es wurde dem Erzbistum San Francisco als Suffraganbistum unterstellt. Das Bistum Honolulu umfasst den Bundesstaat Hawaii. Im Jashr 2016 bestand das Bistum aus 66 Pfarreien, die von 86 Diözesan- und 48 Ordenspriestern, dazu 72 ständigen Diakonen, 74 Ordensbrüdern und 163 Ordensschwestern betreut wurden bei einem Gläubigenanteil von 18,8 %.

1989 beschuldigte David Figueroa Bischof Ferrario anonym, ihn als kleines Kind in Kailua sexuell missbraucht zu haben. Figueroa sagte, dass der Missbrauch auch nach Ferrarios Ernennung zum Bischof weiterging. Ferrario wies die Vorwürfe zurück und wies darauf hin, dass der Vatikan diese bereits untersucht und für unbegründet befunden hatte. Figueroa gab sich 1990 in der Fernsehsendung „Geraldo“ als Ankläger zu erkennen. Er verklagte die Diözese 1991. Bis 2013 hatten zwei weitere Männer Klage eingereicht und Ferrario des sexuellen Missbrauchs beschuldigt, als sie Kinder waren. Im Jahr 2003 entließ Bischof DiLorenzo Reverend Roberto Batoon als pastoralen Verwalter der Molokai Catholic Community, einer Gruppe von Pfarreien auf der Insel Molokai. Batoon war von mehreren Personen des sexuellen Missbrauchs beschuldigt worden, als er Priester auf den Philippinen war. Im April 2020 gab Bischof Silva während einer Sonntagsmesse bekannt, dass die Diözese Millionenbeträge zur Beilegung früherer Fälle von sexuellem Missbrauch zahlen würde.[36] Silva räumte auch ein, dass die Diözese weiterhin mit einer großen Anzahl von Klagen wegen sexuellen Missbrauchs konfrontiert sei.


Vicars Apostolic of the Sandwich Islands (Apostolische Präfekte der Sandwich-Inseln)

  • 1825 - 1831 Alexis Bachelot SSCC
  • 1833 - 1843 étienne Jerome Rouchouze SSCC
  • 1846 - 1848 Louis Desire Maigret, SSCC

Vicars Apostolic of the Hawaiian Islands (Apostolische Präfekte der Hawaii-Inseln)

  • 1848 - 1882 Louis-Désiré Maigret SSCC
  • 1882 - 1892 Bernhard Hermann Köckemann SSCC
  • 1892 - 1903 Gulstan Francis Ropert SSCC
  • 1903 - 1926 Libert Hubert John Louis Boeynaems SSCC
  • 1926 - 1940 Stephen Peter Alencastre SSCC

Bishops of Honolulu (Bischöfe von Honolulu)

  • 1941 - 1968 James Joseph Sweeney
  • 1968 - 1981 John Joseph Scanlan (ab 1954 auxiliary bishop)
  • 1982 - 1993 Joseph Anthony Ferrario (ab 1978 auxiliary bishop)
  • 1994 - 2004 Francis Xavier DiLorenzo, danach Bischof von Richmond
  • seit 2005 Clarence Richard Silva

Siedlungen

Im Gegensatz zu anderen Großstädten wirkt Honolulu sehr sauber und gepflegt. Es gibt überall Grünflächen, blühende Bäume und Sträucher und natürlich unzählige Palmen. Die Menschen hier wirken sehr entspannt und freundlich. Es ist eine Selbstverständlichkeit, alten Leuten seinen Platz im Bus zu überlassen. Die Busse sind selbst für Rollstuhlfahrer benutzbar und der Fahrer nimmt sich einfach die Zeit und hilft beim Einparkieren und fixieren des Rollstuhls. Der Bus erhält zwar eine Verspätung von einigen Minuten, das scheint aber niemanden zu stören. Den Fahrplan kann man hier getrost vergessen. Die Busse kommen so oder so nicht pünktlich. Notfalls wartet man einfach auf den nächsten. Die Hektik, die man sich von anderen Städten gewohnt ist, fehlt in Honolulu völlig.

Waikīkī (deutsch meist Waikiki) ist ein Stadtteil von Honolulu. Er hat mit dem gleichnamigen Waikīkī-Strand einen der berühmtesten Strände der Welt. Waikīkī erstreckt sich entlang der Küste im Südosten Honolulus bis zum Diamond Head. Die nördliche Grenze bildet der Ala Wai Canal.

Waikīkī bedeutet in der Sprache der Ureinwohner „sprudelndes Frischwasser“ und meint die Quellen und Flüsse, die die Feuchtgebiete speisten, die Waikiki ehemals vom Landesinneren trennten. Ursprünglich war Waikīkī ein Rückzugsort für Angehörige der Königlichen Familie Hawaiis im 19. Jahrhundert, welche dort Surfen lernten. Erste kleinere Hotels wurden gegen 1880 gebaut. Waikīkī hat sich mit mehreren renommierten Hotels (unter anderem das Royal Hawaiian Hotel) zu einer touristischen Hochburg Hawaiis entwickelt.

Die Hauptgeschäftsstraße von Waikīkī ist die Kalakaua Avenue, die nach König David Kalākaua benannt wurde. An dieser Straße liegen auch die größten Hotels der Stadt. Am östlichen Ende, kurz vor Diamond Head, befindet sich der Zoo von Honolulu. Berühmt ist der Strandabschnitt Waikīkī Beach, auf dem sich eine Statue des hawaiischen Sportstars Duke Kahanamoku befindet.

Die Einwohnerzahlen der Ortschaften auf Oahu entnwickeltjen sich wie folgt:

Name Z 1990 Z 2000 Z 2010 Z 2020
Ahuimanu 6.429 8.506 8.810 8.969
Aiea 7.396 9.019 9.338 10.408
East Honolulu 43.028 46.735 49.914 50.922
East Kapolei 1.167 516 470 5.299
Ewa Beach 5.684 14.650 14.955 16.415
Ewa Gentry 1.992 12.534 22.690 25.707
Ewa Villages 4.944 4.741 6.108 7.825
Halawa 9.221 13.891 14.014 15.016
Haleiwa 5.184 4.904 4.542 4.941
Hauula 3.346 3.651 4.148 4.018
Heeia 11.225 4.944 4.963 5.001
Helemano 252 2.571 2.292 2.549
Hickam Housing 10.331 9.066 6.920 7.581
Honolulu (Urban Honolulu) 322.682 322.391 337.721 350.956
Iroquois Point 4.188 3.623 4.143 4.549
Kaaawa 827 1.324 1.379 1.421
Kahaluu 6.657 4.621 4.738 5.241
Kahuku 1.130 2.097 2.614 2.852
Kailua 36.818 39.125 38.635 40.514
Kalaeloa 4.529 1.303 2.135 2.364
Kaneohe 28.579 34.970 34.597 37.430
Kaneohe Base (Kaneohe Station) 12.716 11.827 9.517 9.483
Kapolei ... 8.834 15.186 21.411
Kawela Bay 366 410 330 325
Ko Olina ... 245 1.799 1.999
Laie 5.150 4.585 6.138 5.963
Maili 6.121 6.742 9.488 11.535
Makaha 8.746 9.011 9.455 9.916
Makaha Valley 925 31 164 198
Makakilo 8.510 11.261 18.248 19.877
Maunawili 2.144 1.992 2.040 2.026
Mililani Mauka ... 10.151 21.039 21.075
Mililani Town 26.093 28.608 27.629 28.121
Mokuleia 1.464 1.735 1.860 1.816
Ocean Pointe 3.019 840 8.361 14.965
Punaluu 656 991 1.164 1.374
Pupukea 4.111 4.250 4.551 5.130
Royal Kunia 10.408 11.521 14.525 14.896
Schofield Barracks 19.597 14.428 16.370 14.904
Wahiawa 9.534 16.151 17.821 18.658
Waiahole-Waikane (Waikane) 769 726 778 728
Waialua 3.943 3.761 3.860 4.062
Waianae 8.615 10.506 13.177 13.614
Waikele 4.963 5.185 7.479 7.509
Waimalu 13.591 13.570 13.730 13.817
Waimanalo 4.482 5.760 5.451 6.057
Waimanalo Beach 4.676 4.271 4.481 4.823
Waipahu 23.503 33.108 38.216 43.485
Waipio 11.054 11.672 11.674 12.082
Waipio Acres 7.827 5.298 5.236 5.531
West Loch Estate 686 5.506 5.485 5.523
Wheeler AFB 2.902 2.829 1.634 2.412
Whitmore Village 2.779 4.057 4.499 4.887

Verkehr

Der Verkehr auf Oʻahu wird heute vor allem von einem stark frequentierten Straßennetz mit hohem Pkw- und Busaufkommen geprägt. Um die zunehmenden Verkehrsstaus in der dicht besiedelten urbanen Region von Honolulu und den umliegenden Vororten zu bewältigen, wurde mit der Skyline ein automatisiertes Schnellbahnsystem eingeführt.

Straßenverkehr

Die Insel ist durch ein System von Freeways (Autobahnen) überzogen. Die wichtigsten sind:

  • Interstate H-1 , welcher vom Westen am Hickam Air Force Base und Flughafen vorbeigeht, knapp nördlich vom Downtown verläuft und Richtung Osten durch Makiki und Kaimukī geht. Er endet bei Waiʻalae/Kāhala.
  • Interstate H-201, auch unter dem Namen „Moanalua Freeway” bekannt und früher auch als Hawaii State Rte. 78 nummeriert, ist an zwei Stellen an den Interstate H-1 angeschlossen, beim Aloha Stadium und bei Fort Shafter.
  • Interstate H-3 auch als John A. Burns Freeway bekannt, beginnt nahe dem Aloha Stadium, dort ist er an den Interstate H-1 und dem Interstate H-201 angeschlossen. Er verbindet Honolulu mit Kāneʻohe. Trotz seiner Nummer, die auf einen Ost-West Verlauf deutet, betrachten die meisten Bewohner ihn als Nord-Süd verlaufenden Freeway.


Andere wichtige Highways die Honolulu mit anderen Teilen der Insel Oʻahu verbinden sind:

  • Pali Highway auch als „State Rte. 61”, verläuft nördlich über die Koʻolau-Berge durch die Pali Tunnel nach Kailua und Kāneʻohe.
  • Likelike Highway auch als „State Rte. 63” , verläuft auch über die Koʻolau-Berge, jedoch durch die Wilson Tunnel nach Kāneʻohe.
  • Kalanianaʻole Highway auch als „State Rte. 72”, verläuft ostwärts ab Waiʻalae/Kāhala über Hawaii Kai nach Waimānalo Beach an der Ostküste der Insel entlang
  • Kamehameha Highway teils auch als „State Rte. 99”, verläuft westwärts vom Hickam Air Force Base nach ʻAiea und geht darüber hinaus schließlich durch das Zentrum der Insel nach Kaneʻohe.


Der Straßenverkehr auf Oʻahu ist durch eine hohe Unfall- und Unfalltodesrate geprägt, die sich 2025 zuletzt stark verschärft hat. Im ersten Quartal 2025 stiegen die Verkehrstoten auf Oʻahu auf 22, was fast eine Verdreifachung gegenüber 8 Toten im gleichen Zeitraum des Vorjahres bedeutet. Darunter gab es insbesondere 9 getötete Fußgänger, 7 Motorrad- und Mopedfahrer sowie 3 Radfahrer. Insgesamt betrugen die Verkehrstodfälle im Staat Hawaii in den ersten drei Monaten 43, davon ein großer Anteil auf Oʻahu.

Wie in vielen US-amerikanischen Städten gibt es in Honolulu viele Verkehrstaus, speziell zur Rush Hour, insbesondere bei Fahrten in und aus den westlichen Vororten wie Kapolei, ʻEwa, ʻAiea, Pearl City, Waipahu und Mililani. Land um die Straßenkapazitäten aufzubessern ist sehr gesucht auf Oʻahu.

Der frühere Bürgermeister der Stadt, Frank Fasi hat ein Bussystem unter dem Namen TheBus aufgebaut. Es wurde zweimal von der American Public Transportation Association als „America's Best Transit System” (Amerikas bestes Verkehrssystem) ausgezeichnet, einmal 1994/95 und einmal 2000/01.

Im Jahr 2004 begann der Aufbau eines Busway, welches die Vorfahrt der Busse nutzt. Das System, vorgeschlagen vom früheren Bürgermeister Jeremy Harris, sollte den Stadtteil Iwilei an Waikīkī anbinden. Jedoch hat Mufi Hannemann, Bürgermeister von 2005 bis 2010, das Busway-System auseinandergenommen und dessen Busse auf anderen Schnellbusrouten eingesetzt.

Bahnverkehr

Momentan gibt es keine Eisenbahn iauf der Insel. Der letzte Vorschlag, ein Eisenbahnsystem aufzubauen, war das „Honolulu Area Rail Rapid Transit project”. Allgemein bekannt als „HART”, wurde das Projekt beinahe verwirklicht, jedoch wurde dies vom früheren Bürgermeister Eileen Anderson aufgegeben im Jahre 1981, der auch die Erteilung rückgängig macht und die Finanzierung des Projekts in die Quellen zurück fließen lässt. Dies geschah mit der Begründung, das Projekt breche das Versprechen von fiskaler Verantwortlichkeit.

Einige Vorschläge wurden nach Andersons Annullierung von „HART” gemacht, ein „fixed rail mass transit system” aufzubauen. Alle Vorschläge wurden beim Stadtrat von Honolulu aufgeschoben. 2004 genehmigte die Stadt, das County und der Staat ein System aufzubauen in einzelnen Schritten. Die anfänglich vorgeschlagene Linie sollte Kapolei im Westen von Oʻahu mit der University of Hawaiʻi at Mānoa verbinden. Jedoch wurde vom Stadtrat am 22. Dezember 2006 ein System genehmigt, das Schiene und Bus unterbringt, ein Spurbussystem. Dieses soll von Kapolei im Westen von Oʻahu nach Ala Moana führen, mit Spuren nach Mānoa und Waikīkī.

Untergrundbahn

Skyline ist das Schnellbahnsystem Honolulus. Die erste Phase des Projekts wurde am 30. Juni 2023 eröffnet und verläuft vollständig außerhalb des städtischen Gebiets von Honolulu, wobei sie East Kapolei (in der ʻEwa-Ebene) und das Aloha Stadium verbindet. Phase 2, die Pearl Harbor und den Daniel K. Inouye International Airport verbindet, bevor sie die Middle Street erreicht, soll am 1. Oktober 2025 eröffnet werden. Die letzte Phase, die die Strecke durch Urban Honolulu bis zur Innenstadt fortsetzt, soll 2031 eröffnet werden. Der Bau ist das größte öffentliche Bauprojekt in der Geschichte Hawaiis.

Die 18,9 Meilen (30,4 km) lange, automatisierte Festspurstrecke wurde von der Honolulu Authority for Rapid Transportation (HART), einer halbautonomen Regierungsbehörde, geplant, entworfen und gebaut. Hitachi Rail, das auch die auf der Strecke eingesetzten Triebwagen gebaut hat, betreibt Skyline für das Honolulu Department of Transportation Services (das auch den TheBus-Service der Region verwaltet). Die fast vollständig aufgeständerte Strecke ist die erste groß angelegte, öffentlich betriebene U-Bahn in den Vereinigten Staaten, die mit Bahnsteigtüren und fahrerlosen Zügen ausgestattet ist. Im Jahr 2024 hatte die Strecke eine jährliche Fahrgastzahl von 1.151.000, was einer Tageszahl von etwa 3.300 Fahrgästen im ersten Quartal 2025 entspricht.

Die Pläne für eine Nahverkehrslinie, die das Stadtzentrum von Honolulu mit den Außenbezirken verbinden sollte, entstanden bereits in den 1960er Jahren, doch die Finanzierung wurde erst 2005 genehmigt. Die Debatte über den Bau eines Schienennetzes in Honolulu war ein wichtiger Streitpunkt in der lokalen Politik, insbesondere im Vorfeld der Bürgermeisterwahlen 2008, 2012 und 2016. Die Kontroverse um die Bahnlinie war das dominierende Thema in der lokalen Politik Ende der 2000er Jahre und gipfelte in einer Änderung der Stadtverfassung, die die endgültige Entscheidung einer direkten Abstimmung der Bürger von Oʻahu überließ.

Der Bau der Bahnlinie wurde im November 2008 von 53 % der Wähler befürwortet und am 22. Februar 2011 erfolgte der erste Spatenstich für das Projekt. Geplant war ursprünglich die Fertigstellung eines 20 Meilen (32 km) langen, weitgehend erhöhten Schnellbahnsystems mit 21 Stationen bis 2020. Das Projekt erlitt jedoch Verzögerungen und Kostensteigerungen, von ursprünglich etwa 5,2 Milliarden US-Dollar wurde das Budget auf rund 10 Milliarden verdoppelt.

Der erste Abschnitt von East Kapolei bis Aloha Stadium (etwa 11 Meilen) wurde schließlich am 30. Juni 2023 eröffnet und bedient aktuell etwa 4.000 Fahrgäste täglich. Die zweite Bauphase, die die Strecke von Hālawa (Aloha Stadium) über Pearl Harbor und den Flughafen bis zum Middle Street Transit Center in Kalihi verlängert, soll am 1. Oktober 2025 eröffnet werden. Eine dritte Phase wird den Verlauf später weiter bis Kakaʻako und möglicherweise Ala Moana Center ausdehnen, jedoch ist die Fertigstellung dieser Abschnitte noch für 2031 oder später geplant.

Die Skyline ist das erste vollständig automatisierte Schnellbahnsystem in den USA mit Plattformabschrankungen und fahrerlosen Zügen. Das Projekt war politisch und finanziell umstritten, führte aber letztlich zu einem wichtigen neuen Verkehrsangebot auf Oʻahu.

Schiffsverkehr

Der Hafen von Honolulu, englisch Honolulu Harbor, hawaiianisch Kulolia und Ke Awa O Kou genannt, ist ein wichtiger Umschlagpunkt für Waren zwischen den Kontinenten und bedeutender Knotenpunkt für die pazifische Schifffahrt. Außerdem starten zahlreiche Kreuzfahrten vom Honolulu Harbor.

Archäologische Untersuchungen zeigen, dass in der Umgebung des Hafens von Honolulu bereits vor dem Jahr 1100 rege menschliche Aktivitäten herrschten. Das erste europäische Schiff, das in den Hafen von Honolulu einlief, war ein Langboot des britischen Handelsschiffs King George. Das Boot ruderte am 12. Dezember 1786 unter dem Kommando eines Mr. Hayward und unter der Führung von Towanooha, dem Diener eines befreundeten hawaiianischen Priesters, in den Hafen. Im Jahr 1794 lief die Butterworth, ein britisches Schiff unter dem Kommando von Kapitän William Brown, in den Hafen ein, indem es „warpte“. Zum Entsetzen ihres Kapitäns nannte die Besatzung den Hafen „Brown's Harbor“. Kapitän Brown bestand darauf, den Hafen „Fair Haven“ zu nennen, was gleichbedeutend mit dem hawaiianischen Namen Honolulu ist.

Im Jahr 1850 erklärte Kamehameha III. Honolulu zur offiziellen Hauptstadt des Königreichs Hawaiʻi. Mit dieser Proklamation wurde eine Reihe von Investitionen getätigt, um den Hafen weiter auszubauen und für mehr Schiffe zu öffnen. Der Hafen von Honolulu wurde schnell zum wichtigsten Anlaufhafen für die Sandelholz-, Pelz- und Walfangindustrie im Transpazifik. Ausländische Schiffe, die im Hafen von Honolulu anlegten, spülten große Mengen an Reichtum in die Kassen des Königreichs und sorgten für das Wohlergehen der einheimischen Hawaiianer. Die Briten bauten daraufhin ein Fort, um die Hafeneinfahrt zu schützen.

Der Hafen wurde ausgebaggert, um die Durchfahrt von Hochseeseglern über den Pazifik zu ermöglichen. Das Sediment wurde im Wattenmeer und in den Sümpfen abgeladen, wodurch neues Land entstand. Im Zuge der Erschließung des Stadtzentrums und der Errichtung zahlreicher Hochhäuser entlang der Uferpromenade wurden entlang der heutigen Uferpromenade und an den Docks in der Nähe des Aloha Tower an der Alakea Street und dem Nimitz Highway frühe Artefakte wie Poi-Pounder, Fischköder und sogar menschliche Überreste ausgegraben.

Der Hafen von Honolulu wird vom Hawaiʻi Department of Transportation Harbors Division verwaltet. Im Honolulu Harbor werden jährlich über 11 Millionen Tonnen Fracht umgeschlagen. Die Dienstleistungen des Hafens sind von entscheidender Bedeutung, da Hawaiʻi über achtzig Prozent seiner benötigten Waren importiert. Der Aloha Tower wurde am dem 11. September 1926 errichtet.

Am 11. September 1926 wurde der Aloha Tower nach fünfjähriger Bauzeit am Pier 9 des Hafens von Honolulu offiziell eingeweiht. Als damals höchstes Gebäude in Hawaiʻi wurde der Aloha Tower zu einem Leitfeuer für Schiffe. So wie die Freiheitsstatue jedes Jahr Tausende von Einwanderern in New York City begrüßte, begrüßte der Aloha Tower Tausende von Einwanderern in Honolulu. Zu der Zeit, als der Aloha Tower eingeweiht wurde, war Honolulu bereits ein beliebtes Urlaubsziel für wohlhabende amerikanische und europäische Familien. Sie reisten mit den Matson-Dampfern, die am Aloha Tower anlegten, und wurden mit hawaiianischer Musik, Hula-Darstellern und Lei begrüßt.

1982 wurde in der Nähe des Aloha Towers in einem alten königlichen Pier das Hawaiʻi Maritime Center eröffnet, das die Geschichte des Hafens von Honolulu und der entsprechenden Industriezweige, denen er diente, präsentiert. Die Falls of Clyde, ein historisches Handelsschiff, liegt am königlichen Pier vor Anker. Im Jahr 2002 wurde das Hawaiʻi Maritime Center eine dem Bishop Museum angegliederte Einrichtung. Im Jahr 1994 wurde der Aloha Tower Marketplace eröffnet.

Neben dem zivilen Hafen gibt es auch noch einen militärischen. Dieser liegt in Pearl City einige Kilometer westlich vom Honolulu Harbor. Er erlangte traurige Berühmtheit durch den japanischen Überraschungsangriff im Zweiten Weltkrieg. Pearl Harbor haben wir leider 2002 vergeblich besucht, da wir schlichtweg zu spät (gegen 14 Uhr) dort ankamen. Es gab keine Wartenummern für Touren zur USS Arizona mehr. Außerdem hatten wir Rucksäcke dabei. Die darf man nicht mitnehmen ins Visitor Center. Da war uns dann auch die Lust vergangen. Daher müssen wir in dieser Diashow die Bilder schuldig bleiben.

Flugverkehr

Der Internationale Flughafen Honolulu ist der Hauptflughafen der Insel. 1925 genehmigte das Hawaii-Territorium 45.000 Dollar (entspricht dem heutigen Gegenwert von 622.000 Dollar) für einen Flugplatz in der Nähe von Honolulu. Bedingung war, dass von privater Seite 20.000 Dollar beizutragen seien, das Aufbringen dieser Summe übernahm die Handelskammer. Im selben Jahr wurden 885 Acre Land erworben, davon 766 Acre die bei Flut unter Wasser liegen. 1927 wurde der Flughafen als John Rodgers Airport eröffnet, benannt nach dem Marineoffizier John Rodgers, der unter anderem einen der ersten Versuche eines Nonstop-Flugs vom amerikanischen Festland nach Hawaii unternahm.

Zwei Fluggesellschaften sondierten 1928 und 1929 mögliche Flüge zwischen den hawaiianischen Inseln: Inter-Island Airways und die in Nevada ansäßige Hawaiian Airways. Am 11. November nahm Inter-Island Airways den planmäßigen Betrieb mit Verbindungen nach Molokai, Maui, Hilo und Kauai auf – mit Preisen zwischen 17,50 und 32 Dollar (entspricht dem heutigen Gegenwert von 250 und 450 Dollar) und 9 Kilogramm Freigepäck je Passagier.

1930 wurde damit begonnen, 30.000 Kubikmeter Korallen aufzuschütten, um mehr Platz für die Start- und Landebahnen zu gewinnen. Die Hauptpiste wurde auf 2.200 ft (671 m) verlängert und auf 550 ft (168 m) verbreitert, die Piste für Betrieb bei Seitenwind wurde auf 2.050 ft (625 m) verlängert und auf 250 ft (76 m) verbreitert. Dabei wurde erstmals auf den Arbeitseinsatz von Häftlingen zurückgegriffen, die auch in den Folgejahren Land für den Flughafen planierten und von Vegetation freihielten. Ab 1935 wurde mit Mitteln der Works Progress Administration die Start- und Landebahnen erneut verlängert.

1935 nahm Pan American Airways Flüge zwischen dem amerikanischen Festland und Honolulu auf, die später auch nach Asien verlängert wurden. Da Pan Am auf dieser Verbindung Flugboote wie die Sikorsky S-42 einsetzte, wurde jedoch nicht der John Rodgers Airport genutzt. 1939 wurden deswegen Pläne entwickelt, in der Keehi Lagune einen Flugboothafen einzurichten, der Aushub sollte zur Erweiterung des John Rodgers Airport dienen. 1940 und 1941 gab der Kongress mehrere Millionen Dollar für diesen Plan frei und die Arbeiten begannen im Oktober 1941. Zudem gab die United States Army über 30.000 Acre des 1935 direkt angrenzend errichteten Hickam Field für den weiteren Ausbau des John Rodgers Airport frei.

Nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor und dem Eintritt der Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg wurden alle hawaiianischen Flughäfen vom Militär übernommen und der zivile Flugverkehr eingestellt. Hawaiian Airlines erhielt die Erlaubnis, unter militärischer Aufsicht dringende Flüge, zum Beispiel zum Transport von Medizin, Munition und Technikern, durchzuführen.

Bis September 1944 wurde durch das United States Army Corps of Engineers mit dem Aushub der Keehi Lagune eine Verbindung zwischen dem Hickam Field und dem John Rodgers Airport fertig gestellt. Der John Rodgers Airport erhielt vier Start- und Landebahnen und wurde als Naval Air Station Honolulu bezeichnet, genutzt durch Army und Navy. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Flughafen am 1. Oktober 1946 wieder an das Territorium übergeben, die drei zuletzt durch die Navy genutzten Start- und Landebahnen für Flugboote wurden aufgegeben. 1947 wurde der Flughafen in Honolulu Airport umbenannt, um Verwechslungen im Betriebsablauf und beim Ausstellen von Tickets zu vermeiden. Als Empfangsgebäude wurden während des Kriegs errichtete, temporäre Gebäude genutzt: ein Terminal für Flüge zwischen den Inseln auf der Nordseite und ein Terminal für Überseeflüge auf der Südseite.

Nachdem die United States Air Force eine in ihrem Besitz befindliche Fläche zwischen dem Flughafen und dem Hickam Field 1950 für 20 Jahre an den Flughafen verpachtete konnten die Start- und Landebahnsysteme verbunden und ausgebaut werden, die dadurch entstehende gemeinsame Piste 8/26 wurde mit 13.097 ft (3.992 m) die längste Start- und Landebahn der Welt. Im Dezember 1955 landete mit einer De Havilland Comet erstmals ein ziviles Flugzeug mit Strahltriebwerken auf dem Flughafen Honolulu, die am Flughafen vertretenen Fluggesellschaften kündigten an, bis 1959 den Verkehr zum Festland auf Jets umzustellen. Um sich auf die dadurch wechselnden Anforderungen einzustellen wurden ab 1959 neue Empfangsgebäude errichtet, darunter ein eigenes Interisland Terminal für Ziele auf den hawaiianischen Inseln sowie getrennte Einrichtungen für Inlandsflüge und internationale Verbindungen. Am 22. August 1962 wurde das John Rodgers Terminal mit der ersten offiziellen Jet-Ankunft, einem Pan-Am-Flug aus San Francisco offiziell eingeweiht. Der Betrieb am alten Terminal wurde am 14. Oktober 1962 eingestellt, kurz nach Mitternacht startete der erste Flug vom neuen Terminal nach Japan.

Im Jahr 1965 nutzen fast 3 Millionen Passagiere den Flughafen Honolulu, davon 1,8 Millionen das John Rodgers Terminal. Angesichts der Ankündigung großer Flugzeuge wie der Douglas DC-8 Series 61 und der Boeing 747 Mitte der 1960er Jahre und der für die 1970er Jahre allgemein erwarteten Aufnahme ziviler Überschallflüge wurde mit der Planung eines weiteren Ausbaus begonnen. Ab Oktober 1967 war auch das General Lyman Field auf Hawaiʻi in der Lage, Jet-Flugzeuge abzufertigen und trug so zur Entlastung des Flughafens Honolulu bei. 1969 begannen die Bauarbeiten für den neuen Diamond Head Gull Wing, der am 3. März 1970 mit der ersten Ankunft einer 747 der Pan Am eingeweiht wurde. Gleichzeitig wurde auf der gegenüberliegenden Seite der Ewa Gull Wing für internationale Flüge errichtet, der 1972 eingeweiht wurde.

Die Bauarbeiten für eine 12.500 ft (3.810 m) lange Reef Runway genannte Start- und Landebahn begannen 1974, nachdem Einsprüche von Umweltschutzverbänden 1972 und 1973 Baustopps erwirkt hatten. 1976 wurden am Flughafen Honolulu mehr als 12 Millionen Passagiere abgefertigt. Nach Erlass des Airline Deregulation Act durch Präsident Jimmy Carter 1978 führte dazu, dass für 1979 erstmals 15 Fluggesellschaften Linienrechte zwischen Hawaii und dem amerikanischen Festland beantragten, Genehmigungen erhielten schließlich American Airlines, Braniff International Airways, Continental Airlines, Delta Air Lines, Eastern Air Lines, Hawaiian Airlines, National Airlines, Ozark Air Lines, PSA Airlines, Trans Caribbean Airways, Trans International Airlines, Western Airlines und World Airways. Aufgrund des steigenden Passagiervolumens – 1981 war Honolulu bereits auf Platz 15 der größten Flughäfen der Welt – wurden alle Terminals in den 1980er Jahren erneut erweitert, das Inter-Island-Terminal erhielt dabei erstmals Fluggastbrücken. 1985 wurde der Flughafen an den Interstate H-1 Highway angeschlossen.

Es gibt keine Nonstop-Flüge nach Europa, es muss entweder auf dem US-amerikanischen Festland umgestiegen werden oder in Asien. Die Gesamtflugzeit beträgt etwa 18 Stunden. Vor der Einreise muss jeder Fluggast egal welcher Herkunft ein Formular ausfüllen, auf welchem er angibt, ob er Pflanzen oder Tiere mitführt. Dies soll dazu dienen, die Flora und Fauna Hawaiis zu schützen. Bei der Ausreise wird ebenso jedes Gepäckstück noch vor dem Check-In auf mögliche Pflanzen oder Tiere untersucht. Zahlreiche asiatische Airlines, wie zum Beispiel Japan Airlines oder Korean Air fliegen ebenfalls nach Honolulu.

Am 19. Januar 2011 landete ein Airbus A340-600 der Lufthansa im Rahmen eines Charterflugs ohne Zwischenlandung aus München kommend auf dem Honolulu International Airport. Dies stellt einen neuen Rekordflug für die Lufthansa dar. Die Strecken mit den meisten Fluggäste sind Tokio (Japan), Seoul (Südkorea) und Los Angeles (Vereinigten Staaten).

Airlines Ziele
Air Canada Vancouver, saisonal: Toronto–Pearson
Air New Zealand Auckland
Air Premia Seoul–Incheon
Alaska Airlines Anchorage, Ontario, Seattle/Tacoma, saisonal: Everett
All Nippon Airways Tokyo–Haneda, Tokyo–Narita
American Airlines Chicago–O'Hare, Dallas/Fort Worth, Los Angeles, Phoenix–Sky Harbor
Asiana Airlines Seoul–Incheon
Delta Air Lines Atlanta, Detroit, Los Angeles, Minneapolis/St. Paul, New York–JFK, Salt Lake City, Seattle/Tacoma, Tokyo–Haneda
Fiji Airways Apia, Kiritimati, Nadi
Hawaiian Airlines Boston, Fukuoka, Hilo, Kahului, Kailua-Kona, Las Vegas, Lihue, Long Beach, Los Angeles, New York–JFK, Oakland, Osaka–Kansai, Pago Pago, Papeete, Phoenix–Sky Harbor, Portland (OR), Rarotonga, Sacramento, Salt Lake City, San Diego, San Francisco, San Jose (CA), Seattle/Tacoma, Seoul–Incheon, Sydney, Tokyo–Haneda, saisonal: Auckland
Japan Airlines Nagoya–Centrair, Osaka–Kansai, Tokyo–Haneda, Tokyo–Narita
Jetstar Sydney
Korean Air Seoul–Incheon
Mokulele Airlines Kalaupapa, Kapalua, Lanai, Molokai
Philippine Airlines Manila
Qantas Melbourne, Sydney
Southwest Airlines Hilo, Kahului, Kailua-Kona, Las Vegas, Lihue, Long Beach, Los Angeles, Oakland, Phoenix–Sky Harbor, Sacramento, San Diego, San Jose (CA)
United Airlines Chicago–O'Hare, Chuuk, Denver, Guam, Houston–Intercontinental, Kosrae, Kwajalein, Los Angeles, Majuro, Pohnpei, San Francisco, Washington–Dulles, saisonal: Newark
WestJet Calgary, Vancouver, saisonal: Edmonton
Zipair Tokyo Tokyo–Narita


Honolulu International Airport:

  • Code:  HNL / PHNL
  • Lage:  21°19‘07“ N, 157°55‘21“ W
  • Seehöhe:  4 m (13 ft)
  • Entfernung:  5 km westlich von Honolulu
  • Inbetriebnahme: 1927
  • Betreiber:  Hawaii Department of Transportation
  • Fläceh:  1.708 ha
  • Terminals:  3
  • Rollbahnen:  6
  • Länge der Rollbahnen: 3749 m, 3658 m, 2743 m, 2119 m (alle Asfalt), 1524 m und 914 m (beide Wasser)
  • Fluggesellschaften: 20
  • Flugzeug-Standplätze: 120
  • jährliche Passagierkapazität:  ca. 25 mio.
  • jährliche Frachtkapazität:  ca. 300.000 t
  • Flughafen-Statistik: Jahr  Flugbewegungen Passagiere                   Fracht in t       Luftpost in t

                       1991                                       22 224 594                 

                       1992                                       22 608 188                 

                       1993                                       22 061 953                 

                       1994                359 569           22 995 976                  339 413             89 724

                       1995                373 926           23 672 894                  328 434             88 334

                       1996                372 268           24 326 737                  348 654             87 120

                       1997                358 784           23 880 346                  413 126             87 255

                       1998                334 046           22 636 354                  351 518             92 046

                       1999                346 609           22 560 399                  390 521             98 548

                       2000                345 771           23 027 674                  353 082             97 645

                       2001                327 006           20 151 936                  250 329             86 998

                       2002                323 726           19 749 905                  334 447             80 126

                       2003                301 919           18 690 888                  313 348             73 985

                       2004                320 520           19 334 674                  304 833             76 160

                       2005                330 506           20 179 634                  362 454             94 181

                       2006                317 317           20 268 376                  346 293             92 783

                       2007                310 607           21 517 476                  352 944             89 511

                       2008                286 593           18 809 103                  325 707             85 101

                       2009                274 434           18 171 937                  306 701             80 932

                       2010                263 440           18 443 873                  335 078           105 260

                       2011                263 354           18 043 203                  314 596             68 611

                       2012                278 145           19 293 941                  347 454             64 769

                       2013                290 237           19 706 718                  354 460             63 897

                       2014                311 138           19 808 497                  375 027             79 527

                       2015                312 655           19 869 707                  375 031             89 016

                       2016                314 530           19 950 125                  375 780             97 196

                       2017                311 722           21 232 359                  488 647            53 275

                       2018                295 233           20 990 932                  531 050            50 884

                       2019                300 000           21 870 691                  537 485          

                       2020                185 631            6 656 825                    78 983          

                       2021                274 771           12 064 962                  257 115          

                       2022                300 000           18 346 044                  500 000          

                       2023                317 867           21 188 678                  615 136          

                       2024                307 080           21 873 751                  664 069          

Wirtschaft

Honolulu ist ein industrie- und Handelszentrum. Außerhalb der Stadt werden Ananas und Zuckerrohr angebaut. Wichtigster Erwerbszweig ist jedoch der Tourismus. Der Großteil der Besucher aller Hawaii-Inseln kommt zunächst am internationalen Flughafen von Honolulu an, welcher auf der Westseite O’ahus liegt.

Landwirtschaft

Die Landwirtschaft auf O’ahu hat historische Wurzeln und war lange von Plantagenwirtschaft geprägt, insbesondere durch den Zuckerrohranbau, der seit 1865 auf der Insel betrieben wurde. Ab dem Beginn des 20. Jahrhunderts beschleunigte sich die Entwicklung, insbesondere durch den Anschluss der Nordküste mit einer Eisenbahnlinie an Honolulu, was Arbeitskräfte aus verschiedenen Einwanderergruppen wie Portugiesen, Chinesen, Japanern, Koreanern und Philippinern anzog.

Ein Meilenstein war 1890 die Einführung der artesischen Brunnen in Ewa, die die Bewässerung von Feldern mit Grundwasser ermöglichte, was die landwirtschaftliche Produktivität erheblich steigerte. Die Landwirtschaft in O’ahu ist vielfältig: Neben Zucker wurden und werden auch Ananas, Papaya, Kakao und diverse andere Obst- und Gemüsesorten angebaut. Außerdem spielte die Anpflanzung und Verarbeitung von Pineapple (Ananas) eine wichtige Rolle, unter anderem durch Firmen wie Dole ab Anfang des 20. Jahrhunderts.

Die heutige Landwirtschaft auf O’ahu ist zwar kleiner und weniger dominant als früher, jedoch weiterhin bedeutend. Es gibt erfolgreiche landwirtschaftliche Betriebe, die lokale und nachhaltige Produkte herstellen und dabei das hawaiianische Prinzip des malama ‘āina („Respekt vor dem Land“) betonen. Neben der Plantagenwirtschaft hat sich eine diversifizierte Landwirtschaft mit Gemüseanbau, tropischen Früchten und Nüssen entwickelt.

Weinbau

Der Weinbau auf O’ahu hat historische Wurzeln, jedoch ist die Weinproduktion auf O’ahu eher klein und weniger bekannt im Vergleich zu anderen hawaiianischen Inseln wie Maui und der Insel Hawaii (Big Island). Die ersten Weinreben wurden Anfang des 19. Jahrhunderts auf O’ahu angebaut, als spanische Pflanzenschnitte durch den spanischen Gärtner Don Francisco de Paula Marin um 1815 eingeführt wurden. Dies führte zur ersten Rebanlage Hawaiis auf O’ahu.

Heute gibt es auf O’ahu einige wenige Weinhersteller, etwa die „Oeno Winemaking“ Winery, während die Hauptweinproduktion in Hawaii auf die Inseln Maui und Hawaii konzentriert ist. Maui etwa besitzt mit der Ulupalakua Ranch das bedeutendste Weingut des Bundesstaates. Die klimatischen Bedingungen auf O’ahu sind insgesamt weniger ideal für großflächigen Weinbau als auf den höheren vulkanischen Lagen anderer Inseln, wo Weinreben besser gedeihen können.

Fischerei

Die Fischerei auf O’ahu ist sowohl kommerziell als auch freizeitorientiert bedeutend, wobei Hochseefischen eine wichtige Rolle spielt. Die besten Hochseefischereigebiete befinden sich an der Leeward Coast, zum Beispiel um Honolulu (Kewalo Basin) und Ko Olina an der Westseite der Insel. Dort kann man Fische wie Gestreiften Marlin, Kurzschnäuzigen Speerfisch, Indopazifischen Blauen Marlin, Gelbflossenthunfisch, Mahimahi (Goldmakrele), Ono (Wahoo), Barrakuda und Stachelmakrele fangen.

Das Hochseefischen auf O’ahu ist bei Touristen sehr beliebt, mit zahlreichen Charterunternehmen, die Angelausflüge anbieten. Diese Touren umfassen in der Regel Ausrüstung und Lizenzen, und die beste Fangzeit ist besonders von Mai bis Juni.

Neben dem Sportfischen gibt es regulierte Schutzgebiete auf O’ahu wie das Hanauma Bay Marine Life Conservation District oder das Pūpūkea Marine Life Conservation District, in denen das Fischen teilweise eingeschränkt oder verboten ist, um die Meeresökosysteme zu schützen. Dort gelten spezielle Vorschriften, zum Beispiel Einschränkungen bei Fanggeräten und erlaubten Fangarten.

Handwerk

Das Handwerk auf O’ahu umfasst traditionelle hawaiianische Kunsthandwerke wie Lei-Machen (Hawaiianische Blumenketten), Quilten und Holzschnitzen, die oft auf Bauernmärkten, in Kulturzentren oder bei Gemeindeveranstaltungen gezeigt und verkauft werden.

Ein zentraler Ort, um Handwerk und Kultur hautnah zu erleben, ist das Polynesian Cultural Center im Norden O’ahus. Dort gibt es authentische Nachbildungen von polynesischen Dörfern, in denen Besucher traditionelle Techniken und Handwerkskünste verschiedener Südsee-Kulturen kennenlernen und an Workshops teilnehmen können, etwa zum Speerwerfen oder Feuer machen. Das Center bietet sowohl Vorführungen als auch praktische Mitmachangebote, die die traditionelle Handwerkskunst lebendig zeigen. Außerdem hat O’ahu eine lebendige Kunst- und Kultur-Szene mit Sammlungen und Ausstellungen, die traditionelle hawaiianische Kunst und Handwerk präsentieren, zum Beispiel im Honolulu Museum of Arts.

Industrie

Die Industrie auf O’ahu ist eng verbunden mit der Bauwirtschaft, dem verarbeitenden Gewerbe sowie infrastrukturellen und kommerziellen Dienstleistungen. Aktuelle Berichte zeigen, dass die Bauindustrie auf O’ahu 2025 weiterhin ein starker Wirtschaftstreiber ist. Insbesondere der Wert von privaten Gewerbe- und Industriebaulizenzen ist stark angestiegen, mit einem Wachstum von Gewerbe- und Industriepermits um knapp 490% im ersten Quartal 2025 gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig gibt es eine leichte Zunahme der Leerstandsquote in der Industrieimmobilienbranche, die derzeit bei etwa 1,21 % liegt.

Das verarbeitende Gewerbe einschließlich lokalem Handwerk und Produktion spielt eine wichtige Rolle, unterstützt durch verschiedene Gewerbegebiete auf der Insel und die Nähe zu Hafen- und Logistikzentren. Die Wirtschaftsentwicklung auf O’ahu wird jedoch durch Faktoren wie internationale Handelszölle, Inflation und allgemeine wirtschaftliche Unsicherheiten beeinflusst. Insgesamt wird das Wirtschaftswachstum 2025 moderat mit rund 1,2 bis 2 % erwartet, wobei die Bauindustrie, professionelle sowie Gesundheitsdienstleistungen, und eine langsame Erholung des Tourismussektors die wichtigsten Wachstumstreiber bleiben.

Zusätzlich gibt es stetige Investitionen in Infrastrukturprojekte, einschließlich großer Regierungsaufträge und Bauprojekten, die Arbeitsplätze schaffen und das industrielle Umfeld stärken. O’ahu steht auch vor Herausforderungen durch Arbeitskräftemangel im Bauwesen und Konkurrenz um Arbeitskräfte durch andere Regionen, was Kosten und Projektdauern beeinflussen könnte. Unternahmen mit Sitz in Honolulu sind unter anderem Alexander & Baldwin, Hawaiian Electric Industries und Matson Navigation Company.

Wasserwirtschaft

O’ahu wird hauptsächlich über umfangreiche Grundwassersysteme (Aquifere) mit Trinkwasser versorgt. Das preindustrielle Nachfüllvolumen für diese Süßwasserströmungssysteme wird auf etwa 792 Millionen Gallonen (ca. 3 Milliarden Liter) pro Tag geschätzt, gewonnen vor allem durch Regenwasser, das in den Waianae- und Koolau-Gebirgszügen niederschlägt und ins Grundwasser sickert. Das Grundwasser bildet eine frische Linse, die über salzhaltigem Meerwasser liegt.

Die hauptverantwortliche städtische Institution ist das Honolulu Board of Water Supply (BWS), das die Trinkwasserversorgung O’ahus organisiert und die Qualität des Wasserflusses sicherstellt. Die BWS betreibt ein Netz von Brunnen, Pumpstationen und Transportleitungen und verfolgt ein Wassermanagement mit Wassermessung und Schutz der Wassereinzugsgebiete, darunter Aufforstungen der Wassereinzugsgebiete als Schutzmaßnahmen.

Die Abwasserentsorgung (Wastewater) auf O’ahu wird von der städtischen Umweltbehörde (Department of Environmental Services, ENV) verwaltet. Das Abwassersystem besteht aus einem Netz von etwa 2.100 Meilen (über 3.300 km) an Abwasserleitungen, die das Abwasser zu neun Kläranlagen auf der Insel leiten. Dort wird das Abwasser unterschiedlich aufbereitet, bevor es in die Umwelt zurückgeführt wird.

Historisch gesehen begann die Entwicklung der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Ende des 19. Jahrhunderts, um Hygiene und Gesundheit in wachsenden Siedlungen wie Honolulu zu verbessern. Zentrale Infrastruktur wie Pumpstationen und Reservoiranlagen wurden aufgebaut, und moderne Wassermanagementtechniken eingeführt, um Wasserverbrauch zu regulieren und unkontrollierte Arteserbrunnen zu stoppen.

O’ahu steht auch vor Herausforderungen durch potenzielle Umweltgefahren, z.B. die Lage der Trinkwasser-Aquifere unter oder nahe sensiblen Flächen wie dem Red Hill Tanklager, was wichtige Ressourcen und Sicherheit betriff

Energiewirtschaft

Die Energiewirtschaft auf O’ahu, Hawaii, basiert heute noch überwiegend auf der Erzeugung von Strom aus importiertem Erdöl, das etwa 65 % der Elektrizität liefert. Jedoch erfolgt ein klarer Trend zur verstärkten Nutzung erneuerbarer Energien. Im Jahr 2024 kamen rund 33 % der Stromerzeugung auf Hawaii (einschließlich O’ahu) aus erneuerbaren Quellen wie Solarenergie, Wind, Biomasse, Geothermie und Wasserkraft, wobei Solarstrom mit einem Anteil von etwa 22 % (davon ein Großteil von kleinen Solaranlagen auf Kundenstandorten) die wichtigste Rolle spielt. Auf O’ahu betreibt Hawaiian Electric, der Hauptenergieversorger für rund 95 % der Inselbewohner, ein gemischtes Kraftwerksportfolio mit folgenden Kapazitäten (Stand 2024):

  • Ölkraftwerke wie Kahe (650 MW), Waiau (402 MW), sowie Diesel- und Biodieselanlagen mit insgesamt über 1.500 MW Leistung.
  • Diverse Solarparks mit Leistungen zwischen 1 MW und 52 MW, teilweise mit Batteriespeichern gekoppelt (zum Beispiel Hoohana Solar mit 52 MW + 208 MWh Speicher).
  • Windkraftanlagen wie Kawailoa (69 MW) oder Kahuku (30 MW).
  • Die H-POWER-Anlage zur Energiegewinnung aus Abfall mit 68,5 MW.
  • Ein bedeutendes Batteriespeicher-System mit über 185 MW Kapazität.


Ziel ist es, die Abhängigkeit von Öl bis spätestens 2045 vollständig zu beenden und die Stromversorgung zu 100% aus erneuerbaren Energien zu sichern.

Jede Insel in Hawaii hat ein eigenständiges, nicht durch Unterseekabel verbundenes Stromnetz, was O’ahu zu einem unabhängigen Energiesystem macht. Die Energieversorgung wird kontinuierlich durch Ausbau von Solar- und Windkraft sowie Speicherung verbessert, um Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit zu erhöhen.

Zusätzlich gibt es Untersuchungen und Bewertungen der kritischen Energieinfrastruktur auf O’ahu, um Risiken durch Naturgefahren besser abzuwägen und die Resilienz des Energiesystems zu stärken.

Abfallwirtschaft

O’ahu erzeugt jährlich rund 1,9 Millionen Tonnen Abfall aus Haushalten, Gewerbe und Bauwesen. Davon werden durch Recycling und die H-POWER-Anlage zur Abfallverbrennung mit Energiegewinnung etwa 1,4 Millionen Tonnen vom Deponieren im Waimanalo Gulch Sanitary Landfill abgezogen.

Das Curbside-Recycling-System nutzt eine 3-Tonnenwagen-Struktur: ein blauer Wagen für gemischte Wertstoffe, ein grüner Wagen für Grünabfälle und ein grauer für Restmüll. Die Abholung erfolgt zweimal wöchentlich, mit wechselnden Recycling- und Restmülltagen. Diese flächendeckende Sammlung umfasst etwa 160.000 Haushalte seit 2010.

Für Lebensmittelabfälle gibt es Pilotprojekte wie das Oʻahu Compost Project, das kommerzielle Lebensmittelreste aus Chinatown zu einer lokalen Kompostieranlage bringt. Dadurch wurden über 30.000 Pfund Lebensmittelabfälle umgelenkt und etwa 39.500 Pfund Kompost erzeugt, was zur Reduktion von CO2-Emissionen beiträgt.

Mehrere Recyclingzentren ermöglichen das Rückgeben von Wertstoffen und die Nutzung des Hawaii Deposit Beverage Container Programms unterstützt das Recycling von Getränkebehältern. Für Gewerbe und Sonderabfälle gibt es spezielle Programme und Gebührenstrukturen. Der Großteil der Abfälle, die nicht recycelt oder kompostiert werden können, gelangt zu Deponien oder wird energetisch verwertet.

Handel

Das Ala Moana Center in Honolulu ist das größte Freiluft-Einkaufszentrum der Welt. Das im Jahr 1959 errichtete Einkaufszentrum kostete 25 Millionen US-Dollar und war bei seiner Fertigstellung bis zur Eröffnung der Mall of America das größte Einkaufszentrum der Vereinigten Staaten. Das Center hat 290 Geschäfte sowie einen der größten Food-Courts der Erde. Jedes Jahr wird das Ala Moana Center von 42 Millionen Menschen besucht.

Waikiki ist ein touristisches Handels- und Einkaufszentrum mit bekannten Einkaufszentren wie DFS Galleria, Royal Hawaiian Center und Waikiki Beach Walk. Hier findet man hawaiianische Kunsthandwerke, Ukulelen, Designermode und Schmuck. Die Haupteinkaufsstraßen Kalakaua Avenue und Kuhio Avenue bieten zahlreiche Boutiquen und Geschäfte.

Finanzwesen

Da die einzigen nationalen Banken in Hawaiʻi alle lokal sind, müssen sich viele Besucher und Neubürger an verschiedene Banken gewöhnen. Die First Hawaiian Bank ist die größte und älteste Bank von Hawaii und hat ihren Hauptsitz im First Hawaiian Center, dem höchsten Bürogebäude des Bundesstaates. Weitere Banken auf O’ahu sind die Bank of Hawaii und die Central Pacific Bank.

Für alltägliche Zahlungen wie Einkäufe, Restaurants oder Services sind gängige Kredit- und Debitkarten (Visa, MasterCard, American Express, Discover, JCB) weit verbreitet und akzeptiert. Bargeld wird ebenfalls akzeptiert, ist aber seltener als primäres Zahlungsmittel, da elektronische Zahlungen üblich sind. Für städtische oder behördliche Zahlungen (zum Beispiel Grundsteuer) kann man online per Kredit- bzw. Debitkarte oder elektronischem Scheck zahlen, meist mit zusätzlichen Servicegebühren (zum Beispiel 2,25 % plus Pauschalgebühr bei Karten). Zahlungen können auch per Telefon, per Post (Check, Money Order) oder persönlich in bestimmten Behördenbüros erfolgen. Einige Dienste oder Angebote bieten flexible Zahlungspläne mit Anzahlungen und späteren Ratenzahlungen an, speziell im Tourismussektor.

Soziales und Gesundheit

O’ahu gehört zu den teuersten Regionen der USA. Im Jahr 2009 stieg die Durchschnittsmiete in Honolulu um 4,5 %, womit die Stadt weiterhin den zweiten Platz unter den 210 US-Metropolen einnimmt. Auch die allgemeinen Lebenshaltungskosten, einschließlich Benzin, Strom und der meisten Lebensmittel, sind viel höher als auf dem US-Festland, da die Stadt und der Staat die meisten Waren importieren müssen. Einem Bericht aus dem Jahr 2014 zufolge lagen die Lebenshaltungskosten 69 % über dem US-Durchschnitt.

Gesundheitswesen

Auf Oʻahu befinden sich die meisten Krankenhäuser von Hawaii. Das Tripler Army Medical Center mit 1000 Betten ist das größte Militärkrankenhaus in der Pacific Rim Region. Die größte zivile medizinische Einrichtung ist das The Queen's Medical Center (674 Betten), gefolgt vom Kuakini Medical Center (357 Betten), Kaiser Permanente Medical Center (295 Betten), Adventist Health Castle (160 Betten), Straub Medical Center (159 Betten), Wahiawa General Hospital (150 Betten), Pali Momi Medical Center (118 Betten) und dem The Queen's Medical Center West Oʻahu (104) Betten. Die größte psychiatrische Klinik ist das Hawaii State Hospital, in der auch psychisch gestörte Straftäter untergebracht werden. Für das Gesundheitssystem zuständig unter anderem Hawaii Medical Service Association, Hawaii Pacific Health und The Queen's Health Systems.

Krankheiten

Auf O’ahu, einer der Hauptinseln Hawaiis, besteht kein besonderes erhöhtes Risiko für viele tropische Krankheiten, jedoch sind einige Erkrankungen und Gesundheitsrisiken relevant:

  • Dengue-Fieber wird durch infizierte Aedes-Mücken übertragen und ist in den letzten Jahren vereinzelt auf O’ahu aufgetreten. Im Jahr 2024 gab es mindestens 9 bestätigte Fälle auf der Insel, was zeigt, dass diese Viruserkrankung eine gewisse lokale Präsenz hat. Symptome sind Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Übelkeit, Hautausschlag und mehr. Ein wirksamer Schutz besteht vor allem im Vermeiden von Mückenstichen durch Insektenschutzmittel und entsprechende Kleidung.
  • Andere von Mücken übertragene Krankheiten wie Zika- oder Chikungunya-Virus sind theoretisch vorhanden, jedoch waren die Fallzahlen in Hawaii gering bis nicht vorhanden in den letzten Jahren.
  • Standardinfektionskrankheiten wie Tetanus, Diphtherie, Pertussis, Polio, Masern, Hepatitis A und B sowie Influenza sind weltweit verbreitet und es wird empfohlen, den Impfschutz gegen diese Krankheiten aufzufrischen, wenn geplant ist, nach Hawaii zu reisen.
  • Leptospirose, eine bakterielle Infektionskrankheit, wird in Binnengewässern und Flüssen Hawaiis (auch auf O’ahu) als Risiko genannt. Die Bakterien können durch Kontakt mit kontaminiertem Wasser in offenen Wunden oder Schleimhäuten in den Körper gelangen.
  • Weitere Krankheiten: Lungenentzündungen durch Pneumokokken betreffen vor allem ältere Personen, und Tuberkulose wird gelegentlich beobachtet. Pertussis-Fälle (Keuchhusten) kommen ebenfalls in Hawaii vor.

Bildung

O’ahu ist Teil des Bundesstaates Hawaii, wo das Hawaii Department of Education das öffentliche Schulwesen zentral koordiniert. Diese staatliche Behörde regelt die öffentlichen Schulen und setzt pädagogische Standards um. Neben öffentlichen Schulen gibt es auch mehrere renommierte Privatschulen auf Hawaii, die auch für Schüleraustauschprogramme interessant sind.

Zu den öffentlichen Oberschulen im CDP-Gebiet gehören Wallace Rider Farrington, Kaiser, Kaimuki, Kalani, Moanalua, William McKinley und Theodore Roosevelt und die Hawaii School for the Deaf and the Blind, die landesweite Schule für blinde und gehörlose Kinder. Es gibt eine Charterschule, die University Laboratory School.

Zu den Privatschulen gehören die Academy of the Pacific, die Damien Memorial School, die Hawaiʻi Baptist Academy, die Iolani School, die Lutheran High School of Hawaiʻi, die Kamehameha Schools, die Maryknoll School, das Mid-Pacific Institute, La Pietra, die Punahou School, die Sacred Hearts Academy, die St. Andrew's Priory School, die Saint Francis School, die Saint Louis School, die Education Laboratory School, die Saint Patrick School, die Trinity Christian School und die Varsity International School. Hawaii hat landesweit eine der höchsten Quoten für den Besuch von Privatschulen.

Höhere Bildung

Zu den Hochschulen und Universitäten in Honolulu gehören das Honolulu Community College, das Kapiʻolani Community College, die University of Hawaiʻi at Mānoa, die Chaminade University und die Hawaiʻi Pacific University. Die UH Mānoa beherbergt die Hauptverwaltung des University of Hawaiʻi System. Das Pacific Forum, eines der weltweit führenden Forschungsinstitute für den asiatisch-pazifischen Raum, befindet sich in der Bishop Street.

In Honolulu gibt es drei renommierte Forschungsinstitute für internationale Angelegenheiten. Das Pacific Forum, eines der weltweit führenden Forschungsinstitute für den asiatisch-pazifischen Raum und eine der ersten Organisationen in den Vereinigten Staaten, die sich ausschließlich mit Asien befasst, hat seinen Hauptsitz in der Bishop Street in der Innenstadt von Honolulu. Das East-West Center (EWC), eine Bildungs- und Forschungsorganisation, die 1960 vom US-Kongress gegründet wurde, um die Beziehungen und das Verständnis zwischen den Völkern und Nationen Asiens, des Pazifiks und der Vereinigten Staaten zu stärken, hat seinen Sitz in Mānoa, Honolulu. Das Asia-Pacific Center for Security Studies (APCSS), ein Institut des US-Verteidigungsministeriums, hat seinen Sitz in Waikīkī, Honolulu. Das APCSS befasst sich mit regionalen und globalen Sicherheitsfragen und unterstützt das U.S. Pacific Command durch den Aufbau und die Pflege von Beziehungen zwischen Sicherheitsexperten und nationalen Sicherheitseinrichtungen in der gesamten Region.

Die University of Hawaiʻi at Mānoa ist eine staatliche Universität im Stadtteil Manoa (Mānoa) von Honolulu. Mit 18.056 Studenten (Stand Herbst 2016) ist sie der wichtigste Standort des University of Hawaiʻi System. Die Universität wurde 1907 als College of Agriculture and Mechanical Arts gegründet, 1912 in College of Hawaiʻi umbenannt und erhielt ihren heutigen Namen im Jahr 1920. Es werden über 200 Studiengänge an 18 Fakultäten angeboten. Darunter gibt es die Fakultäten (Schools) für Ozeanographie, tropische Landwirtschaft und hawaiisches Wissen. Die Sportmannschaften sind die Rainbow Warriors (Männer) bzw. Rainbow Wahine (Frauen). Andere Namen wie Warriors oder Rainbows werden auch verwendet. Die Universität ist Mitglied der Big West Conference und Football-Mitglieder der Mountain West Conference.

Die Hawaiʻi Pacific University (auch als HPU bekannt) wurde 1965 gegründet und ist mit fast 7000 Studenten die größte private Universität in Hawaii. Ihr Campus befindet sich in Honolulu. Geprägt durch ihre äußerst diverse Studentenschaft, die mehr als 80 Nationen umfasst, ist die Hawaiʻi Pacific University (HPU) eine sehr bekannte Anlaufstelle für Studenten aus aller Welt. Neben Studenten aus den USA und Ostasien gibt es auch eine große Anzahl von Deutschen und Schweden, die ihr Auslandssemester an der HPU absolvieren. Die HPU ist vor allem bekannt durch ihre umfangreichen Studiengänge in Meeresbiologie und Ozeanographie. Im weiteren Studienangebot gibt es außerdem Travel Industry Management, ein Abschlussfach, das vor allem von Studenten aus Asien häufig gewählt wird.

Die HPU hat zwei Universitätsgelände. Der Downtown Campus befindet sich direkt in der Innenstadt von Honolulu. Hier werden hauptsächlich wirtschaftliche Studiengänge angeboten. Der Hawaiʻi Loa Campus befindet sich in Kaneohe, einem Ort an der Ostküste von Oʻahu. Dort werden vorwiegend naturwissenschaftliche Kurse angeboten. Die Sportteams der HPU sind die Sea Warriors. Die Hochschule ist Mitglied in der Pacific West Conference. Die Studiengebühren betragen pro Jahr je nach Fakultät zwischen $24.200 und $31.080 für Undergraduate-Studenten bzw. einheitlich $18.000 für Graduate-Studenten (Stand: 2017).

Die Chaminade University of Honolulu ist eine private Universität. Träger ist die Gesellschaft Mariä der Römisch-Katholischen Kirche. Die Hochschule wurde im Jahre 1955 gegründet, um der katholischen Bevölkerung auf Hawaii die Möglichkeit einer religiösen Bildung und Erziehung zu bieten. Sie ist nach dem französischen Priester Guillaume-Joseph Chaminade benannt, dem Gründer der Gesellschaft Mariä. Die Hochschule trug zunächst den Namen Saint Louis Junior College, ab 1957 Chaminade College und ab 1977 den heutigen Namen Chaminade University of Honolulu, nachdem die Graduate School eingeführt wurde. Die Universität nimmt heute auch nicht-christliche Studenten auf, praktiziert aber weiterhin ihr Fünf-Punkte-Programm, das sich von den Prinzipien der Gesellschaft Mariä ableitet. Ihr Motto lautet Vita En Verbo („Lebe in der Welt“). Die Universität bietet 23 Bachelor-Studiengänge und 5 Master-Studiengänge an.

Bibliotheken und Archive

Auf O’ahu gibt es ein umfangreiches öffentliches Bibliotheksnetzwerk, das durch das Hawaiʻi State Public Library System (HSPLS) betrieben wird – das einzige landesweite öffentliche Bibliothekssystem der Vereinigten Staaten. Es umfasst 51 Zweigstellen auf den Hauptinseln, darunter zahlreiche Bibliotheken auf O’ahu selbst.

Wichtigste Bibliothek auf O’ahu ist die Hawaii State Library in der Innenstadt von Honolulu, direkt neben dem Iolani Palace und dem Hawaii State Capitol. Dieses historische Gebäude wurde 1913 mit Geldern von Andrew Carnegie errichtet und ist heute ein bedeutendes kulturelles und architektonisches Wahrzeichen. Die Bibliothek verfügt über mehr als 525.000 katalogisierte Bücher, und das ganze Bibliothekssystem umfasst über 3 Millionen Bücher. Vor dem Gebäude stehen bekannte Bronzeskulpturen der Bildhauerin Barbara Hepworth.

Die Bibliothek des Bernice Panahi Bishop Museums verfügt über eine der umfangreichsten Sammlungen von Büchern, Zeitschriften, Zeitungen und Sondersammlungen zum Thema Hawaiʻi und Pazifik. In den Archiven befinden sich die Ergebnisse umfangreicher Studien, die von Museumsmitarbeitern im Pazifikraum durchgeführt wurden, sowie Manuskripte, Fotos, Kunstwerke, mündliche Überlieferungen, kommerzielle Tonaufnahmen und Karten. Als das Bishop Museum im Juni 1891 für die Öffentlichkeit eröffnet wurde, bestand seine Bibliothek nur aus einigen wenigen Bücherregalen in der heutigen Gemäldegalerie. Viele Mitglieder des Königshauses von Hawaiʻi, darunter Bernice Pauahi Bishop und Königin Liliʻuokalani, hinterlegten ihre persönlichen Papiere im Bishop Museum. Zu den Manuskripten der Sammlung gehören auch wissenschaftliche Arbeiten, genealogische Aufzeichnungen und Erinnerungsstücke.

Weitere öffentliche Bibliotheken auf O’ahu sind beispielsweise die Kaimukī Public Library, Waikīkī-Kapahulu Public Library, Mānoa Public Library, Liliha Public Library und Kapolei Public Library, um nur einige zu nennen. Für Menschen mit Sehbehinderung gibt es die Library for the Blind and Print Disabled auf O’ahu.

Kultur

Honolulu hat zahlreiche historische Gebäude. Der ʻIolani-Palast ist die ehemalige Residenz der Könige von Hawaiʻi. Der heutige Bau wurde 1882 fertiggestellt. Aliʻiolani Hale ist ein Verwaltungsgebäude in Honolulu. Es wurde 1874 fertiggestellt und vereinigte damals alle wichtigen Regierungsbehörden des damaligen Königreiches von Hawaiʻi. Heute beherbergt der Bau den Obersten Gerichtshof des Bundesstaates Hawaiʻi, ein Geschichtszentrum und eine juristische Bibliothek.

Museen

Das Honolulu Museum of Art gehört zu den wichtigsten und umfangreichsten Museen der USA. Es ist zweigeteilt in ein historisches und ein zeitgenössisches Museum. Beide Gebäude befinden sich in der Hauptstadt des Bundesstaates Hawaii auf der Insel Oʻahu. Das Museum entwickelte sich aus der privaten Kunstsammlung des Ehepaars Charles Montague Cooke (1849 bis 1909), einem auf verschiedenen Gebieten erfolgreichen Geschäftsmann, und Anna Rice Cooke (1853 bis 1934). Es wurde im Jahr 1922 von der Witwe und ihren Töchtern gegründet und im Jahr 1927 eröffnet. Durch Stiftungen anderer Mäzene wuchsen die Sammlungen des Museums in der Folgezeit enorm an und mussten auf verschiedene Gebäude aufgeteilt werden.

Das Contemporary Museum befindet sich im historischen Privatgebäude des Spalding House aus dem Jahr 1925. Es wurde seit dem Jahr 1986 zu einem Museum für zeitgenössische Kunst umgewandelt und 1988 eröffnet; eine Dependance befindet sich im Hochhaus des First Hawaiian Center. Im Jahr 2011 wurde das Museum dem Honolulu Museum of Art angegliedert.

Die Sammlungen, die beinahe das gesamte Spektrum der Weltkunst umfassen, bestehen mittlerweile aus mehr als 50.000 Einzelstücken, von denen jedoch nur ein kleiner Teil ausgestellt werden kann. Ein Großteil der Exponate entfällt auf kunsthandwerkliche Erzeugnisse aller Art.

Das Bernice Pauahi Bishop Museum (BPBM), auch Museum für Natur- und Kulturgeschichte des Bundesstaates Hawaii genannt, wurde 1889 von Charles Reed Bishop (1822 bis 1915) zu Ehren seiner verstorbenen Gattin, der Prinzessin Bernice Pauahi Paki (1831 bis 1884), gegründet, der letzten Nachfahrin der königlichen Familie von Kamehameha I. Das Museum wurde in dem Haus untergebracht, das die Sammlung von hawaiischen Objekten enthielt, die ihm die Prinzessin vererbt hatte. Es ist das größte Museum in Hawaii mit 25 Millionen Objekten aus der Pazifikregion.

Das Museum liegt im historischen Viertel Kalihi von Honolulu auf der Insel Oʻahu. Neben den Sammlungen von hawaiischen Stücken bewahrt das Museum die drittgrößte Insektensammlung der Vereinigten Staaten auf, die 13,5 Millionen Stück umfasst. Der Bishop Peak in der Antarktis ist nach dem Museum benannt.

Charles Reed Bishop, ein Geschäftsmann und Philanthrop, Mitbegründer der First Hawaiian Bank und der Kamehameha-Schulen, errichtete das Museum zum Gedenken an seine verstorbene Frau, Prinzessin Bernice Pauahi Bishop. Sie stammte aus der königlichen Familie und war die letzte rechtmäßige Erbin der Kamehameha-Dynastie, die das Königreich Hawaiʻi von 1810 bis 1872 regiert hatte. Ursprünglich wollte Bishop in dem Museum Familienerbstücke ausstellen, die durch die königliche Abstammung seiner Frau an ihn weitergegeben wurden. Bishop stellte William Tufts Brigham als ersten Kurator des Museums ein; Brigham war später von 1898 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1918 Direktor des Museums.

Das Museum wurde auf dem ursprünglichen Jungen-Campus der Kamehameha-Schulen errichtet, einer Einrichtung, die auf Wunsch der Prinzessin zum Wohle der hawaiianischen Kinder gegründet worden war; Einzelheiten hatte sie in ihrem Testament festgelegt. Im Jahr 1898 ließ Bishop auf dem Campus die Hawaiian Hall und die Polynesian Hall im beliebten romanischen Richardson'schen Baustil errichten. Die Zeitung Pacific Commercial Advertiser bezeichnete diese beiden Gebäude als „die edelsten Gebäude von Honolulu“.

Heute stehen beide Hallen auf der Liste des National Register of Historic Places. Die Hawaiian Hall beherbergt ein komplettes Pottwalskelett, das zusammen mit einem Körper aus Pappmaché über der zentralen Galerie hängt. An den Wänden befinden sich Vitrinen aus wertvollem Koa-Holz, dessen Gesamtwert heute höher ist als der Wert der ursprünglichen Gebäude des Bishop Museums. Das Museum ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar: TheBus-Linien A, 1, 2, 7, 10. 1924 rüstete der amerikanische Millionär Medford Ross Kellum ein Viermast-Barkentine für eine wissenschaftliche Expedition aus, die bis hin zur Namensgebung Kaimiloa ganz den wissenschaftlichen Kreisen von Honolulu überlassen wurde.

Das Ziel der Expedition war eine fünfjährige Erkundung vieler damals unzugänglicher Gebiete des Pazifiks. Unter der Schirmherrschaft des Bishop Museums nahm eine Gruppe von Wissenschaftlern aus Hawaii an Bord des Schiffes teil: Gerrit P. Wilder, Botaniker; Mrs. Wilder, Historikerin; Kenneth Emory, Ethnologe; Dr. Armstrong Sperry, Schriftsteller und Illustrator; und Dr. Stanley Ball.

Das Schiff war ein komplettes schwimmendes Labor, möglicherweise das vollständigste aller Schiffe, die je eine ähnliche Reise unternommen haben. An Bord befanden sich Flaschen, Kisten und Kästen sowie literweise Konservierungsmittel für Insekten und Pflanzenexemplare für das Bishop Museum.

1940 zogen die Kamehameha-Schulen auf ihren neuen Campus in Kapālama um, so dass das Museum auf dem ursprünglichen Campusgelände erweitert werden konnte. Die Bishop Hall, die ursprünglich für die Schule gebaut worden war, wurde für Museumszwecke umgebaut. Die meisten anderen Schulgebäude wurden abgerissen, und neue Museumseinrichtungen wurden gebaut. Ende der 1980er Jahre hatte sich das Bishop Museum zur größten natur- und kulturgeschichtlichen Einrichtung in Polynesien entwickelt.

Im Jahr 1988 wurde mit dem Bau des Castle Memorial Building begonnen. Das Castle Memorial Building wurde am 13. Januar 1990 eingeweiht und beherbergt alle wichtigen Wanderausstellungen, die von Institutionen aus aller Welt ins Bishop Museum kommen.

Das Richard T. Mamiya Science Adventure Center wurde im November 2005 eröffnet. Das Gebäude ist als Lernzentrum für Kinder konzipiert und beherbergt zahlreiche interaktive Exponate zu den Themen Meereskunde, Vulkanologie und verwandte Wissenschaften.

Das No. 1 Capitol District Building an der Stelle des ehemaligen Armed Services YMCA Building beherbergt heute das Hawaiʻi State Art Museum und die Hawaii State Foundation on Culture and the Arts. Als sie beide im Kabinett von König Kamehameha V. saßen, überzeugten die amerikanischen Politiker John Mott-Smith und Charles Coffin Harris die Legislative, ein Hotel zu finanzieren. Es wurde 1872 eröffnet. 1917 wurde das Hotel in ein YMCA umgewandelt und im Ersten Weltkrieg vom Militär genutzt. 1926 wurde das von Termiten befallene Gebäude schließlich abgerissen und ein neues Gebäude im spanischen Missionsstil von Lincoln Rogers von der Firma Emory & Webb entworfen.

Das neue Gebäude wurde am 16. März 1928 eingeweiht. Das zweistöckige U-förmige Gebäude verfügt über einen Swimmingpool im Innenhof. Es befindet sich in der South Hotel Street, Honolulu, Hawaii. Auf der anderen Seite der Richards Street befindet sich das Hawaii State Capitol Gebäude. Das Gebiet wurde am 1. Dezember 1978 als Hawaii Capital Historic District in das National Register of Historic Places in O’ahu aufgenommen.

Das Hawaiʻi State Art Museum wird von der Hawaii State Foundation on Culture and the Arts betrieben und befindet sich im zweiten Stock des No. 1 Capitol District Building. Der Eintritt ist jederzeit frei.

Das Museum besteht aus drei Galerien. Neben wechselnden Sonderausstellungen gibt es eine Dauerausstellung hawaiianischer Kunst. Sie spiegelt mit 132 Kunstwerken von 105 Künstlern eine Mischung aus den ethnischen und kulturellen Traditionen Hawaiis wider. In einer Vielzahl von künstlerischen Stilen, Bewegungen und Medien veranschaulicht die Ausstellung die vielfältigen kulturellen Einflüsse, die die Kreativität der hawaiianischen Künstler beflügeln. Das Museum ist täglich von 10:00 bis 16:00 Uhr geöffnet.

Die Ausstellung umfasst überwiegend Werke aus den 1960er Jahren bis zur Gegenwart und zeigt die Ausdrucksformen von Künstlern aus dem ganzen Bundesstaat und ihre tiefgreifenden Beiträge zum Verständnis der Menschen auf Hawaii und ihrer Bestrebungen. Bildhauer Satoru Abe (geboren 1926), Bildhauer Bumpei Akaji (1921 bis 2002), Bildhauer Sean K. L. Browne (geboren 1953), Bildhauer Edward M. Brownlee (geb. 1929), Mark Chai (geb. 1954), Jean Charlot (1898 bis 1979), Isami Doi (1883 bis 1931), Juliette May Fraser (1887 bis 1983), Hon Chew Hee (1906 bis 1993), Keramiker Jun Kaneko (geb. 1942), John Melville Kelly (1877 bis 1962), Sueko Matsueda Kimura (1912 bis 2001), Keramikerin Sally Fletcher bis Murchison (geb. 1933), Grafikerin Huc bis Mazelet Luquiens (1881 bis 1961), Keramiker David Kuraoka (geb. 1946), Ben Norris (1910 bis 2006), Louis Pohl (1915 bis 1999), die Bildhauerin Esther Shimazu (geb. 1957), Shirley Ximena Hopper Russell (1886 bis 1985), Tadashi Sato (1954 bis 2005), Reuben Tam (1916 bis 1991), die Keramikerin Toshiko Takaezu (1922 bis 2011), Masami Teraoka (geb. 1936), Madge Tennent (1889 bis 1972) und der Bildhauer Michael Tom (1946 bis 1999) zählen zu den Künstlern, deren Werke ausgestellt werden.

Das USS Arizona Memorial in Pearl Harbor, Hawaii, markiert die Ruhestätte von 1102 der 1177 Seeleute, die beim Untergang der USS Arizona ums Leben kamen. Ausgelöst wurde dieser durch den japanischen Angriff am 7. Dezember 1941. Das Bauwerk erinnert an die Ereignisse dieses Tages, woraufhin die USA in den Zweiten Weltkrieg eintraten.  Das 1962 eingeweihte Mahnmal, das jährlich von über einer Million Menschen besichtigt wird, überspannt den Rumpf des gesunkenen Kriegsschiffes ohne diesen zu berühren. Seit seiner Eröffnung im Jahr 1980 wird das USS-Arizona-Memorial-Besucherzentrum vom National Park Service gemeinsam mit dem Mahnmal betrieben. Es bietet dem Besucher historische Informationen über den Angriff, Fahrten mit Pendelbooten zum Mahnmal und weitere Besucherdienste. Das Wrack der Arizona wurde am 5. Mai 1989 als National Historic Landmark ernannt und in das National Register of Historic Places aufgenommen.

Das National Memorial besteht aus drei Hauptbereichen: Eingang, Versammlungsraum und Schrein. Der zentrale Versammlungsraum hat in der Decke und beiden Seitenwänden jeweils sieben große Öffnungen, die an das Datum des Angriffs erinnern sollen. Die Gesamtzahl der Öffnungen steht symbolisch für 21 Salutschüsse oder 21 Marines, die am Grab der Gefallenen Wache stehen. Außerdem befindet sich dort eine Öffnung im Boden, durch die man auf das Wrack hinabblicken kann, aus dem Öl austritt. Die Öltropfen werden manchmal als die „Tränen der Arizona“ oder „schwarze Tränen“ bezeichnet. Seit der Eröffnung haben Besucher Blumen und Leis ins Wasser geworfen, um ihren Respekt für die Gefallenen auszudrücken. Leis dürfen mittlerweile nicht mehr ins Wasser geworfen werden, da deren Schnüre eine Gefahr für die Meeresbiologie darstellen. Die Besucher können die Leis über die Absperrung vor dem Schrein anbringen. Einer der beiden zirka neun Tonnen schweren Anker der Arizona wird im Eingang des Besucherzentrums ausgestellt. Das Gegenstück befindet sich im Arizona State Capitol in Phoenix. Seit Franklin D. Roosevelt hat jeder US-Präsident das Mahnmal besucht, ebenso die japanischen Kaiser Hirohito und Akihito. Der Schrein am hinteren Ende besteht aus einer Marmorwand, die alle Namen der Gefallenen verzeichnet.

Entgegen der landläufigen Meinung ist die Arizona nicht mehr im aktiven Dienst. Wenn überhaupt ist sie ein aktiver Militärfriedhof der Vereinigten Staaten. Als besondere Hommage an das Schiff und seine Mannschaft weht die Flagge der Vereinigten Staaten an der Fahnenstange, die am abgetrennten Hauptmast des gesunkenen Schiffs befestigt war. Der Flaggenmast befindet sich nun seitlich der Gedenkstätte. Das USS Arizona Memorial ist inzwischen zur Gedenkstätte für alle Militärangehörigen geworden, die während des Angriffs auf Pearl Harbor getötet wurden.

Das National Memorial wurde vom Architekten Alfred Preis aus Honolulu entworfen, der zu Beginn des Krieges auf Sand Island inhaftiert war. Er galt als Staatsfeind, da er in Österreich geboren worden war, obwohl er aufgrund seiner jüdischen Abstammung 1939 selbst vor den Nationalsozialisten geflohen war. Die United States Navy legte fest, dass die Gedenkstätte die Form einer Brücke, die sich über das Schiff schwingt, haben sollte und Platz für 200 Menschen bieten sollte.

Das 56 m lange Bauwerk hat an jedem Ende eine hohe Spitze. Die beiden Spitzen werden durch den durchhängenden Mittelteil verbunden. Dies steht für den großen amerikanischen Stolz vor dem Krieg, die plötzliche Depression der Nation nach dem Angriff und dem Anwachsen der amerikanischen Macht, die nach dem Krieg neue Höhen erreichte. Kritiker bezeichneten das Design als „zerquetschte Milchpackung“.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der zerstörte Aufbau der Arizona entfernt und Bemühungen zur Errichtung eines Mahnmals auf dem unter Wasser liegenden Rumpf wurden aufgenommen. Die Pacific War Memorial Commission wurde 1949 zum Bau einer ständigen Gedenkstätte, irgendwo auf Hawaiʻi, gegründet. Admiral Arthur W. Radford, Kommandeur der Pacific Fleet befestigte 1950 eine Fahnenstange am Hauptmast der Arizona und begründete die Tradition der Flaggenparade. Radford beantragte Geldmittel für ein National Memorial in den Jahren 1951 und 1952, die jedoch wegen Budgetbeschränkungen während des Koreakrieges abgelehnt wurden.

In den 1950er Jahren wurde über die vollständige Abwrackung der Arizona diskutiert. Im Jahr 1958 genehmigte Präsident Dwight D. Eisenhower die Schaffung des National Memorial. Die Genehmigung verlangte, dass die Kosten des Denkmals in Höhe von 500.000 USD privat finanziert werden müssen. Dies wurde nicht geschafft, sodass 200.000 USD vom Staat subventioniert wurden.  Das USS Arizona Memorial wurde am 30. Mai 1962 (Memorial Day) durch den texanischen Kongressabgeordneten und Vorsitzenden des Committee on Veterans’ Affairs Olin E. Teague und dem Gouverneur von Hawaiʻi John Anthony Burns eingeweiht. Die Einnahmen des Buchladens des Pearl Harbor National Monument unterstützen den Betrieb des Museums.

Die Arizona, ein Schlachtschiff der Pennsylvania-Klasse der United States Navy wurde beim Angriff auf Pearl Harbor am 7. Dezember 1941 versenkt. Das Wrack wurde nicht geborgen, sondern wurde zum Denkmal für die Opfer dieses Angriffs.

Das Mahnmal wurde am 15. Oktober 1966 in das National Register of Historic Places aufgenommen. Während das eigentliche Wrack der Arizona 1989 zur National Historic Landmark ernannt wurde, teilt das Mahnmal diesen Status nicht. Vielmehr wird es getrennt vom Wrack im National Register of Historic Places geführt. Die gemeinsame Verwaltung des Mahnmals durch die United States Navy und den National Park Service wurde am 9. September 1980 eingeführt.

In einem Artikel im National Geographic Magazine aus dem Jahr 2001 wird über die kontinuierliche Verschlechterung des Zustandes der Schotten und Öltanks berichtet, die auf die Korrosion aufgrund des Salzwassers zurückzuführen ist. Es werden Bedenken geäußert, dass eine ökologische Bedrohung durch den Austritt größerer Ölmengen besteht. Der National Park Service teilte mit, dass ein laufendes Programm den Zustand des untergegangenen Schiffes streng überwacht.

Im Rahmen der Centennial Initiative zur Feier des 100. Geburtstages des National Park Service im Jahr 2016 wird eine Wanderausstellung geplant, die die Gedenkstätte in den gesamten Vereinigten Staaten bekannter machen soll. Außerdem sollen auf dieser Tour mündliche Erzählungen über den Angriff auf Pearl Harbor gesammelt werden.

Admiral Arthur W. Radford, (United States Pacific Command) ließ im Jahr 1950 erstmals eine Flagge auf dem Wrack hissen. Im Jahr 1961 wurde das USS Arizona Memorial über dem Wrack gebaut und am 30. Mai 1962 zum nationalen Schrein ernannt. Das Mahnmal überbaut die unter Denkmalschutz stehenden Überreste des Schiffs, es berührt sie aber nicht. Das Mahnmal ist im National Register of Historic Places aufgelistet, steht aber nicht unter Denkmalschutz.

Jedes Schiff der United States Navy, Coast Guard und Merchant Marine, das in den Hafen von Pearl Harbor einläuft, folgt der Tradition der Ehrenerweisung durch eine Front. Die Besatzung des Schiffes tritt hierbei in Ausgehuniform auf dem Deck an und salutiert dem USS Arizona Memorial, während das Schiff langsam in den Hafen einfährt. In letzter Zeit haben ausländische Kriegsschiffe, die während gemeinsamer Manöver in den Hafen von Pearl Harbor eingelaufen sind, diese Tradition übernommen.

Die Mitglieder der Schiffsbesatzung, die den Angriff überlebten, können sich auch heute noch nach ihrem Ableben im Wrack der Arizona beisetzen lassen. Hierbei wird die Urne mit der Asche des Verstorbenen von Tauchern im Schiff beigesetzt. Auch das Verstreuen der Asche über dem Schiffswrack ist möglich.

Im Jahr 1999 wurde das Schlachtschiff USS Missouri von der Westküste der Vereinigten Staaten nach Pearl Harbor verlegt und im rechten Winkel zum USS Arizona Memorial angedockt. Auf dem Deck dieses Schiffes kapitulierten die Japaner in der Bucht von Tokio vor General Douglas MacArthur und Admiral Chester W. Nimitz und beendeten damit den Zweiten Weltkrieg.

Die Kopplung der beiden Schiffe war nicht ohne Kontroversen. Das Personal der Gedenkstätte kritisierte den Standort der Missouri, da das große Schlachtschiff das Mahnmal „überschatten“ würde. Um dies zu verhindern, wurde die Missouri an die Pier des Hafens verholt. Durch die neue Position war gewährleistet, dass bei militärischen Zeremonien auf dem Heck der Missouri das Arizona-Mahnmal außerhalb des Blickfeldes liegt. Dadurch, dass der Bug der Missouri in Richtung Wrack der Arizona zeigt, soll der Eindruck entstehen, dass die Missouri über die Überreste der Arizona wacht.

Das vom National Park Service betriebene Besucherzentrum ist kostenlos für die Öffentlichkeit zugänglich und beherbergt ein Museum mit Ausstellungsstücken über den Angriff auf Pearl Harbor, wie zum Beispiel die Schiffsglocke der Arizona. Der Zugang zum USS Arizona Memorial selbst erfolgt mit einem Boot der U.S. Navy, für das man ein nummeriertes Ticket benötigt, welches man im Besucherzentrum erhält und das für eine festgelegte Abfahrtzeit gültig ist. Die Gedenkstätte wird jährlich von mehr als einer Million Personen besucht. Aufgrund der großen Anzahl von Besuchern und der begrenzten Anzahl von Abfahrtzeiten des Boots sind die verfügbaren 4.500 Tickets oft bereits Mitte des Vormittags vergriffen. Vor Betreten des Bootes wird ein 23-minütiger Film über den Angriff auf Pearl Harbor vorgeführt. Die Besichtigung des Mahnmals ist ohne Führung. Die Webseite des National Park Service bietet Besucherinformationen wie zum Beispiel die Öffnungszeiten und Hinweise zur Ticketvergabe.

Eine einstündige Audio-Führung, gesprochen vom Oscar-Gewinner und Veteran des Zweiten Weltkriegs Ernest Borgnine, kann im Besucherzentrum ausgeliehen werden. Auf dem Gelände des Besucherzentrums befinden sich an der Uferlinie weitere Ausstellungsstücke und ein „Kreis der Erinnerung“. In der Nähe befindet sich die USS Bowfin, ein dieselbetriebenes U-Boot der Balao-Klasse aus dem Zweiten Weltkrieg, das eintrittspflichtig besichtigt werden kann. Das Schlachtschiff Missouri und das Pacific Aviation Museum können ebenfalls besichtigt werden. Dies erfordert aber einen Bustransfer zu Ford Island.

Architektur

Der ʻIolani-Palast (auch 'Iolani-Palast, Iolani-Palast) ist die ehemalige königliche Residenz in Honolulu. Der Name besteht aus den Wörtern ʻio (Hawaii-Bussard) und lani (hawaiisch: himmlisch, edel, königlich). ʻIolani war einer der hawaiischen Namen Kamehamehas IV., des Vorgängers und Bruders von Kamehameha V.. König Kamehameha III. Kauikeaouli wählte im Jahre 1845 Honolulu auf der Insel Oʻahu als ständige Hauptstadt. Das Haus von Mataio Kekūanaōʻa, des Gouverneurs von Oʻahu, wurde dem König übergeben und diente von nun an als Residenz. Kamehameha V. führte 1863, kurz nach dem Tode seines Bruders Kamehameha IV., den Namen ʻIolani ein.

Während eines Aufenthaltes von König David Kalākaua in den USA (1874/75) wurde das Residenzgebäude abgerissen, dessen baulicher Zustand sich zunehmend verschlechtert hatte. Die Bewilligung der für einen Neubau nötigen Mittel durch das Parlament nahm längere Zeit in Anspruch. Am 31. Dezember 1879 wurde mit freimaurerischen Ritualen der Grundstein für ein neues Palastgebäude gelegt, das 1882 fertiggestellt wurde. 1895 wurde die durch einen Staatsstreich zum Thronverzicht gezwungene Königin Liliʻuokalani nach dem missglückten Versuch einer Gruppe von Royalisten, das Königreich wiederherzustellen, für mehrere Monate im Palast inhaftiert.

Nach dem Sturz der Königin Liliʻuokalani diente das Gebäude als Regierungs- und Parlamentsgebäude der Provisorischen Regierung, der Republik Hawaiʻi und nach der Annexion durch die USA (1898) der Regierung des Territory of Hawaiʻi. Während des Zweiten Weltkrieges unter dem über Hawaiʻi verhängten Kriegsrecht war der ʻIolani-Palast Sitz des Militärgouverneurs. Nachdem Hawaiʻi im Jahre 1959 Bundesstaat der USA geworden war, diente das Gebäude bis 1969 als State Capitol. Am 29. Dezember 1962 wurde der Palast als ein National Historic Landmark anerkannt. Am 15. Oktober 1966 wurde er in das National Register of Historic Places aufgenommen.

Nach der Einweihung des neuen Hawaii State Capitol im Jahre 1969 begann die Restaurierung des ʻIolani-Palastes, der nach Abschluss der Arbeiten am Gebäude 1978 für die Öffentlichkeit zugänglich wurde. Im Unterschied zu anderen öffentlichen Gebäuden in Hawaiʻi weht über dem ʻIolani-Palast in der Regel allein die Flagge Hawaiʻis (Ka Hae Hawaiʻi).

In der Grand Hall befindet sich die große Haupttreppe aus Koa. Wichtige Räume des Palastes werden im Laufe der weiter andauernden Restaurierungsarbeiten in ihrer historischen Gestalt wiederhergestellt. Dabei wird versucht, die ursprünglichen Ausstattungsstücke zu beschaffen, soweit sie erhalten sind. Im Blue Room, einem Raum für informelle Empfänge, befindet sich unter anderem ein Gemälde des französischen Königs Louis Philippe von Franz Xaver Winterhalter.

Der State Dining Room für Staatsbanketts ist mit den Gemälden europäischer Herrscher ausgestaltet, die als Staatsgeschenke nach Hawaiʻi kamen, so zum Beispiel das 1847 an den hawaiischen Hof gelangte Porträt Friedrich Wilhelms IV. von Preußen und das Napoléons III. Auch ein Gemälde des britischen Admirals Richard D. Thomas, der 1843 nach einem Zwischenfall die Souveränität des Königreichs Hawaiʻi wiederhergestellt hatte, befindet sich hier.

Der Thronsaal (Throne Room) diente nicht nur für offizielle Empfänge, sondern wurde auch als Ballsaal genutzt. Der während eines Aufenthalts in San Francisco verstorbene König Kalākaua wurde in diesem Raum 1891 aufgebahrt. Im selben Stockwerk befinden sich auch die Bibliothek, das Schlafgemach König Kalākauas und ein Musiksalon (Gold Room). Das Obergeschoss war den Privaträumen vorbehalten.

Liliʻuokalani Kawananākoa Morris gründete 1966 die Organisation The Friends of ʻIolani Palace, deren Anliegen es unter anderem ist, den ʻIolani-Palast zu erhalten, zu restaurieren und seine Geschichte bekanntzumachen. Die Freunde des ʻIolani-Palastes verwalten zurzeit auch das Gebäude und organisieren vielfältige Aktivitäten im Palast und auf dem Palastgelände. Auf dem umfriedeten Gelände um den ʻIolani-Palast befinden sich weitere Anlagen wie der achteckige Krönungspavillon und die ʻIolani-Kaserne (ʻIolani Barracks). Die ursprünglich ebenfalls hier befindlichen Königsgräber wurden nach Fertigstellung des Königlichen Mausoleums Mauna ʻAla im Nuʻuanu-Tal (1865) nach dort verlegt.

Das Hawaii State Capitol ist das State Capitol von Hawaii. Das Gebäude beherbergt das Parlament und alle dazugehörigen Büros. Dieses setzt sich aus den 25 Mitgliedern des Senats von Hawaii und den 51 Mitgliedern des Repräsentantenhaus von Hawaii zusammen. Außerdem befinden sich die Büros des Gouverneurs und Vizegouverneurs in dem Gebäude. Das Hawaii State Capitol im Stadtzentrum von Honolulu wurde von John Anthony Burns, dem zweiten Gouverneur von Hawaii, in Auftrag gegeben und am 15. März 1969 gewidmet. Es ersetzte das vorhergehende Statehouse ʻIolani-Palast.  Burns plante die Restaurierung des königlichen Palastes von König Kalākaua und Königin Kapiolani. Als Teil dieser Unternehmung wurde am 10. April 1985 die Statue von Königin Liliuokalani im Park zwischen State Capitol und ʻIolani-Palast gewidmet.

Weitere Denkmäler zieren das Gelände des State Capitol. Am Eingang von der Beretania Street befindet sich die Liberty Bell, ein Geschenk von Präsidenten und Kongress der Vereinigten Staaten an das Hawaii-Territorium im Jahr 1950 als ein Symbol von Freiheit und Demokratie. Das bekannteste Denkmal auf dem Gelände des Kapitols ist die Statue von Pater Damien, ein Tribut an den römisch-katholischen Priester, der 1869 starb, nachdem er sich 16 Jahre lang um Leprakranke gekümmert hat. Pater Damien wurde 1995 von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen. Am 11. Oktober 2009 sprach Papst Benedikt XVI. ihn heilig. Zwei Denkmäler ehren die hawaiischen Angehörigen der Streitkräfte. Die Ewige Flamme an der Beretania Street ist eine aus Metall gearbeitete Fackel, deren Flamme ewig brennt. Sie ist ein Tribut an alle Männer und Frauen aus Hawaii, die in Air Force, Army, Coast Guard, Marines und Navy in allen großen und kleinen Konflikten, an denen die Vereinigten Staaten beteiligt waren, gedient haben. Das Korean and Vietnam War Memorial wurde am 24. Juli 1994 von Benjamin Cayetano, dem 5. Gouverneur von Hawaii, gewidmet und besteht aus 768 Sockeln aus schwarzem Marmor, in die die Namen der 454 Gefallenen des Koreakriegs und der 312 des Vietnamkriegs graviert sind. Eine größere Marmorplatte trägt eine Gedenkinschrift in hawaiischer Sprache. Der Sarg des US-Sängers Israel Kamakawiwoʻole, der das Lied Over the Rainbow gesungen hat, wurde hier zu Ehren seiner untergebracht (seine Asche wurde im Meer verstreut).

Der Baustil ist eine Adaption des Bauhaus-Stils, genannt Hawaiische Architektur. Es wurde in einer Zusammenarbeit der Architekten „Belt, Lemon and Lo“ und „John Carl Warnecke and Associates“ entworfen. Im Gegensatz zu anderen State Capitols, die dem Kapitol in Washington D.C. nachempfunden sind, symbolisieren die ausgeprägten architektonischen Details des Hawaii State Capitol verschiedene Aspekte aus der Natur Hawaiis.

Seit der Fertigstellung im Jahr 1969 hatte das Reflexionsbecken ein permanentes Problem mit dem Algenwachstum, das teilweise dadurch bedingt ist, dass das Becken aus einem Brunnen auf dem Gelände gespeist wird. Zur Lösung des Problems wurden Tilapia im Becken eingesetzt und ein System zur Behandlung des Wassers mit Ozon wurde installiert. Gegenwärtig werden die Wände des Beckens manuell gereinigt und das Wasser wird mit Enzymen versetzt, die das Wachstum einschränken sollen. Einige Stammgäste sagen, dass das Algenwachstum aufgetreten ist, um die Verschmutzung des Pazifiks darzustellen, ein ironischer Wink auf die ursprüngliche Bedeutung des Beckens.

Die Honolulu Hale (Hale bedeutet auf Hawaiisch „Haus“) ist der offizielle Verwaltungssitz des Honolulu County. In der Honolulu Hale, die am 26. November 1929 eröffnet wurde, befinden sich die Kammern des Bürgermeisters und des Stadtrats. Sie wurde durch die Architekten C. W. Dickey, Hart Wood, Robert G. Miller, Guy Rothwell und Marcus C. Lester im Italianate- und modernen spanischen Kolonialstil erbaut und hat vier Stockwerke, der an der Front zur Punchbowl Street stehende, an mittelalterlichen Bauformen orientiert gestaltete Turm sechs. Als Baumaterial diente vor allem Baustahl und Stahlbeton. Das Dach ist mit Terrakotta verkleidet. An der Fassade zur King Street befinden sich die drei Haupteingänge mit Portalbogen, darüber ein Balkon diese Gebäudeseite umlaufend. Als Contributing Property des Hawaii Capital Historic District wurde Honolulu Hale am 12. Januar 1978 in das National Register of Historic Places aufgenommen.

Die Kathedralbasilika Unserer Lieben Frau des Friedens (englisch Cathedral Basilica of Our Lady of Peace) ist eine römisch-katholische Kirche in Honolulu. Die Kathedrale des Bistums Honolulu und Basilica minor ist in weiteren Sprachen bekannt: französisch Cathédrale de Notre Dame de la Paix, portugiesisch Catedral de Nossa Senhora da Paz und hawaiisch Malia o ka Malu Hale Pule Nui. Sie wurde 1843 errichtet und ist unter Anrufung Regina pacis der Gottesmutter Maria geweiht. Die denkmalgeschützte Kathedrale soll die älteste katholische Kathedrale sein, die in den Vereinigten Staaten ständig als solche in Gebrauch ist.

Die Kathedrale ist eines der ältesten bestehenden Gebäude in der Innenstadt von Honolulu. Das Patrozinium Unserer Lieben Frau des Friedens stammt von den ersten katholischen Missionaren auf den Hawaii-Inseln, Mitgliedern der Arnsteiner Patres. Die Kathedrale steht auf einem Grundstück, das den Missionaren von König Kamehameha III. für die Gründung der Mission 1827 zur Verfügung gestellt wurde. Im November 1837 vertrieb König Kamehameha III. die Katholiken auf Druck protestantischer Missionare von den Inseln. Der Wendepunkt kam am 10. Juli 1839, als die französische Fregatte Artemise unter dem Kommando von Captain Cyrille Laplace in den Hafen von Honolulu segelte und unter anderem die Freiheit der katholischen Religion im Königreich Hawaiʻi forderte.

Die Kathedrale selbst wurde nach Baubeginn 1840 am 15. August 1843 feierlich geweiht. 1844 wurde das Apostolische Vikariat der Sandwichinseln, ab 1847 der Hawaiianischen Inseln, gegründet und die Kirche als Kathedrale genutzt. 1941 wurde das Vikariat zur Diözese Honolulu erhoben. Das Bauwerk wurde am 7. August 1972 in das Nationale Verzeichnis der historischen Stätten aufgenommen. Papst Franziskus verlieh der Kathedrale 2014 zusätzlich den Titel einer Basilica minor.

Die Kathedrale Unserer Lieben Frau des Friedens war am 21. Mai 1864 Ort der Priesterweihe des hl. Damian de Veuster. St. Damian ist bekannt für seine Arbeit mit den Kranken der Leprakolonie auf der Halbinsel Kalaupapa, Molokai. Er starb 1889 selbst an der Lepra und wurde 2009 von Papst Benedikt XVI. heiliggesprochen.

Das Gebäude wurde aus Korallensteinblöcken erbaut, die von den Kaka'ako-Ufern zur Baustelle gebracht wurden. Die dreischiffige Kirche hat ein breites Mittelschiff unter einem hohen Tonnengewölbe und schmale Seitenschiffe mit darüber verlaufenden Galerien. Der Säulenportikus vor der einfachen Fassade stammt von der Renovierung 1910. Der Kirchturm über dem Altarbereich ist der dritte Turm. Der ursprüngliche Turm von 1843 hatte eine einfache Kuppelform, die 1866 durch eine hohe Holzspitze ersetzt wurde. Diese wurde durch den heutigen Betonturm wegen eines Termitenschadens aus dem Jahr 1917 ersetzt. In dem Turm hängen zwei Glocken, die in Frankreich gegossen wurden.

Bei der Renovierung in den 1870er Jahren erhielt die Kirche Bleiglasfenster und weitere Ausstattungsteile aus Frankreich. So wurde ein Statuentriptychon über dem Altar mit Maria, der Königin des Friedens, und ihren Eltern, St. Joachim und St. Anna, errichtet und es wurden 36 weitere Statuetten verschiedener Heiliger aufgestellt. Bischof Maigret erwarb damals auch den Bischofsstuhl und einen reich verzierten Baldachin aus Eichenholz. Die Renovierungen gaben der Kathedrale eine Mischung aus neoromanischem und neogotischem Stil.

Die Aeolian-Skinner-Orgel Opus 916 ist die dritte Orgel, die in der Kathedrale installiert wurde. Die ursprüngliche Orgel stammte aus Frankreich und wurde 1847 als erste Pfeifenorgel in Hawaii eingebaut. Sie wurde 1876 durch eine Pfeifenorgel aus England ersetzt, mit der auch die Statue der heiligen Cäcilie, der Patronin der Kirchenmusik, aufgestellt wurde. Das heutige Instrument wurde am 9. September 1934 geweiht. Es wurde 1985 teilweise renoviert und restauriert und ist heute eine der ältesten funktionsfähigen Pfeifenorgeln in Hawaii.

Die Statue der Muttergottes des Friedens im Innenhof der Kathedrale wurde am 24. Dezember 1893 von Bischof Gulstan Ropert gesegnet und soll die Stelle der Missionskirche zeigen. Die Plaketten auf den vier Seiten des Sockels sind in hawaiianischer, englischer, französischer und portugiesischer Sprache mit den Worten „In Gedenken an die erste römisch-katholische Kirche, Unsere Liebe Frau des Friedens 1827–1893“ graviert.

Hawaii Shingon Mission ist ein historisch bedeutsamer buddhistischer Tempel. Im Jahr 1918 wurde der Tempel der buddhistischen Schulrichtung Shingon-shū durch den Architekten Katsutarō Nakagawa fertiggestellt. Die Gestaltung des Gebäudes erfolgte im Stil japanischer Architektur. Im Jahr 1929 wurde eine erste Renovierung von Hego Fuchino durchgeführt, der 1978 eine umfangreiche Generalüberholung folgte. Hawaii Shingon Mission ist einer von fünf verbliebenen historischen Tempeln im japanischen Stil im Bundesstaat Hawaii. Der Tempel wurde am 26. April 2002 als Baudenkmal in das National Register of Historic Places aufgenommen.

Der Aloha Tower begrüßt im Hafen Honolulus seit 1926 die ankommenden Schiffe. In den 1920er und 1930er Jahren wurden die Passagiere am so genannten „Boat Day“ von den Einheimischen mit Lei-Kränzen, Musik und dem Hulatanz willkommen geheißen. Damals war der viereckige Turm, der seinen Namen dem ALOHA-Schriftzug über den Turmuhren verdankt, das höchste Gebäude auf Hawaii. Das Wahrzeichen Honolulus besitzt im obersten Stockwerk eine Besucherplattform, von der man Ausblick über den Hafen hat. Heute haben sich angrenzend an den Turm viele Läden, Stände, Restaurants und Cafés angesammelt. Am 13. Mai 1976 wurde der Turm als Baudenkmal in das National Register of Historic Places aufgenommen.

Das The Royal Hawaiian Hotel ist ein 5-Sterne-Hotel in Waikiki. Mit 527 Zimmern liegt es an der Kalākaua Avenue direkt an einem Privatstrand. Es wurde im sogenannten „spanisch-maurischen Stil“ mit Glockentürmchen etc. errichtet und am 1. Februar 1927 eröffnet. Das historische Gebäude wird durch einen modernen Turm, den Royal Tower, ergänzt. Wegen seines leuchtend rosa Anstrichs erhielt es den Spitznamen Pink Palace of the Pacific (Der Rosa Palast des Pazifik). Es ist das Wahrzeichen der Insel Oʻahu. Vor dem Zweiten Weltkrieg war es ein beliebtes Ferienhotel für Hollywoodstars, während der Zeit des Krieges zeitweise Residenz des Präsidenten Franklin D. Roosevelt, weshalb es auch als Western White House bezeichnet wurde.

The Royal Hawaiian war mehrfach Drehort in Filmen und Fernsehserien: 1961 in April entdeckt Hawaii, 1977 in Drei Engel für Charlie und 1986 in Mord ist ihr Hobby. Die Bar des The Royal Hawaiian Hotel beansprucht, den Mai Tai in den 1920er Jahren als erstes zubereitet zu haben.

Palm Circle, auch als Pineapple Pentagon bekannt, ist ein Historic District in Fort Shafter im Honolulu County. Er diente ursprünglich als Unterkunft für ein Infanteriebataillon und war rund um einen von Palmen gesäumten Paradeplatz angelegt worden. Nach dem Angriff auf Pearl Harbor und dem Eintritt der Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg wurde das Hauptquartier der United States Army für den Kommandobereich des Pazifik in Palm Circle eingerichtet. Von hier aus wurde ab 1944 die U.S. Army im Befehlsbereich Pacific Ocean Areas (POA), der Süd- und Zentralpazifik umfasste, versorgt und geführt. Von 1943 bis 1945 wurden unter dem Kommando von General Robert C. Richardson, Jr. in Palm Circle Operationen logistisch vorbereitet, wie zum Beispiel die Schlacht um die Gilbertinseln, die Schlacht um Guam, Schlacht um die Palau-Inseln und die Schlacht um Okinawa. Richardson beaufsichtigte als Kommandeur den Bau von Richardson Hall, das als Pineapple Pentagon bekannt und in nur wenigen Monaten fertiggestellt wurde. Am 26. Oktober 1984 wurde Palm Circle als Historic District in das National Register of Historic Places aufgenommen. Seit dem 28. Mai 1987 wird es als National Historic Landmark geführt.

Literatur

Die Literatur auf O’ahu spiegelt sowohl die lokale hawaiianische Kultur als auch die Geschichte und Natur der Inseln wider. Bedeutende literarische Werke, die Hawaii thematisieren, umfassen den berühmten Roman Hawaii von James A. Michener sowie Werke von Autoren wie Jack London, Mark Twain, Robert Louis Stevenson und Ruth Tabrah, die die Inseln oft als Schauplatz oder kulturellen Hintergrund nutzten.

Auf O’ahu selbst gibt es vielfältige Möglichkeiten, hawaiianische Kunst und Literatur zu entdecken, unter anderem in Buchläden und kulturellen Einrichtungen, besonders in Honolulu und Waikiki, wo sich auch spezialisierte Shops für hawaiianische Kultur befinden. Die literarische Szene ist eng mit der reichen Geschichte und der Kultur der Insel verbunden, die sich unter anderem in lokalen Museen und Archiven widerspiegelt.

Zudem existieren aktuelle Buchveröffentlichungen und Literatur über Hawaii, die historische, kulturelle und soziale Aspekte behandeln, wie zum Beispiel „Der Tod des Kapitän Cook“ von Marshall Sahlins, der die Begegnung des berühmten Entdeckers mit Hawaii anthropologisch beleuchtet, oder Romane wie von Cihan Acar, die sich mit dem hawaiianischen Leben auseinandersetzen.

Theater

Das 1900 gegründete Honolulu Symphony ist das zweitälteste Sinfonieorchester der USA westlich der Rocky Mountains. Zu den weiteren Ensembles für klassische Musik gehört das Hawaii Opera Theatre. Honolulu ist auch ein Zentrum für hawaiianische Musik. Zu den wichtigsten Veranstaltungsorten für Musik gehören das Hawaii Theatre, die Neal Blaisdell Center Concert Hall and Arena und die Waikīkī Shell. In Honolulu gibt es auch mehrere Veranstaltungsorte für Live-Theater, darunter das Diamond Head Theatre und das Kumu Kahua Theatre.

Das Hawaii Opera Theatre (HOT) ist das einzige große Opernhaus Hawai‘is und wurde 1960 gegründet. Das Unternehmen führt drei oder mehr Opern pro Saison auf. Die Opernsaison beginnt im Oktober und endet im Frühsommer des darauffolgenden Jahres. Die meisten Aufführungen finden in der Blaisdell Concert Hall in Honolulu statt.

HOT führt die meisten seiner Hauptproduktionen in der Blaisdell Concert Hall auf und hat auch Werke im historischen Hawaii Theatre, in Lagerhäusern, in den Chinatown Artist Lofts und an anderen ungewöhnlichen Orten inszeniert. Seit 2004 führt das HOT im Sommer eine komische Oper von Gilbert und Sullivan oder ein Musical auf, und 2016 wird es eine konzertante Aufführung von Verdis Rigoletto mit Hawaiis eigenem Bariton Quinn Kelsey in der Hauptrolle geben. Kelsey begann seine Karriere als Chormitglied im renommierten Freiwilligenchor des HOT und hat inzwischen auf Bühnen in aller Welt brilliert.

Die erste Oper, die von der Organisation aufgeführt wurde, war Puccinis Madama Butterfly, die 1961 in der Aula der McKinley High School in Honolulu aufgeführt wurde. In den folgenden zwei Jahrzehnten war das Ensemble Teil des Honolulu Symphony Orchestra. Im Jahr 1980 wurde es zu einer unabhängigen, steuerbefreiten Gesellschaft. Die erste unabhängige Saison fand 1981 statt und umfasste drei Produktionen: La Bohème, Lucia di Lammermoor und Carmen. Supertitel wurden 1987 eingeführt und 1989 war das erste Jahr, in dem alle verfügbaren Plätze vor der Premiere verkauft waren. Bis 1993 hatte HOT mehr als 2.000 Mitglieder. Derzeit wird das Unternehmen von der Interims-Generaldirektorin Karen Tiller geleitet.

Im Jahr 2002 fand die „Bad Girl Season“ des HOT mit den Produktionen La traviata, Salome und Carmen statt. Das Bühnenbild und die Kostüme für Salome wurden von dem Künstler Thomas Woodruff entworfen. Bei der Produktion von Madama Butterfly im Jahr 2007, einer Koproduktion mit der Opera Omaha, wurden Bühnenbild und Kostüme von dem bildenden Künstler Jun Kaneko entworfen.

Die Sommersaison wurde 2004 mit The Mikado von Gilbert und Sullivan eröffnet, gefolgt von The Pirates of Penzance (2005), The King and I mit Richard Chamberlain (2006), South Pacific (2007) und A Little Night Music (2008). Die Sommerproduktion für 2009 wurde aus Kostengründen abgesagt. Charity Navigator hat das Unternehmen seit 2007 mit der Bestnote „4 Sterne“ für verantwortungsvolle Haushaltsführung ausgezeichnet.

Im Jahr 2014 inszenierte HOT eine moderne Produktion von Gilbert und Sullivans The Mikado in Honolulu und auf Maui. Akina leitete sein künstlerisches Team bei der Gestaltung einer Inszenierung, die Anime, Harajuku-Mädchen und von der Yakuza inspirierte Figuren enthielt. Im Jahr 2015 startete HOT seine Initiative „Opera in a Warehouse“. Im Rahmen der #ImHOT-Kampagne, mit der die Oper in die Gesellschaft getragen und eine neue Generation von Opernbesuchern herangebildet werden soll, inszenierte das Ensemble Jonathan Doves Kammeroper Siren Song, die Geschichte eines jungen Seemanns, der in einen Wels-Skandal verwickelt ist. Das Ensemble übernahm ein leer stehendes Lagerhaus im Künstlerviertel von Kaka'ako und verwandelte es in eine Produktionsstätte. Siren Song, bei dem Akina Regie führte, erhielt begeisterte Kritiken und kombinierte eine moderne, relevante Geschichte mit den Entwürfen des Videodesigners Adam Turner, die auf den weißen Lagerhauswänden tanzten, zu einem einmaligen Erlebnis.

2016 fügte das HOT seinem Kalender zwei besondere, nur an einem Abend stattfindende Konzerte hinzu, darunter Rigoletto in Concert mit dem hawaiianischen Sänger Quinn Kelsey und das Hawaii-Debüt des international gefeierten Trios Sol3 Mio. Sol3 Mio, eine Familie klassisch ausgebildeter Sängerinnen und Sänger aus Neuseeland, präsentiert eine Mischung aus Oper und Pop, die das Publikum auf der ganzen Welt begeistert hat.

1981 wurde ein Bildungsprogramm für Schulklassen ins Leben gerufen, das 1984 auf weitere Klassenstufen der Grund- und Oberschulen ausgeweitet wurde. Ein Programm mit dem Titel „Opera Highlights“ wurde 1983 in den Lehrplan des College of Continuing Education der University of Hawaii aufgenommen. HOT bietet heute mehrere Bildungsprogramme an, vor allem das Programm „Opera For Everyone“ (OFE). OFE ermöglicht es Studenten, an allen Aspekten einer Opernproduktion teilzunehmen, von der technischen Crew über die Aufführung bis hin zum einfachen Zuschauen. Die Generalprobe ist für Studenten zu einem ermäßigten Preis zugänglich, normalerweise an einem Mittwochabend. Andere Aspekte der Aufführung werden von OFE-Teilnehmern unterstützt, die z. B. beim Kulissenbau, bei Kostümierung und Schminke oder bei der Aufführung helfen können. Dies ist eine seltene Gelegenheit, die Studenten geboten wird, die in der Zukunft eine Karriere in der Oper anstreben könnten, und ist eines der Programme, die das HOT einzigartig machen.

Das Bildungsteam des HOT betreut mit seinen innovativen Programmen jedes Jahr über 25.000 Keiki und erwachsene Lernende. Im Rahmen des OFE-Programms werden über 75 Aufführungen an Schulen auf mehreren Inseln im gesamten Bundesstaat Hawaii veranstaltet.

Das Hawaii Theatre ist das älteste erhaltene historische Theater in Honolulu. Es war das größte und erste moderne Theater im Hawaii-Territorium. An der Stelle des Hawaii Theatre an der Bethel Street 1130 in Honolulu befand sich ursprünglich das 1910 erbaute Bijou-Theater mit 1600 Sitzplätzen. Bereits zwei Jahre später plante die Eigentümergesellschaft Consolidated Amusement, das Bijou in ein Luxus-Theater umzubauen, in dem Vaudevilles, Theateraufführungen, Musicals, Stummfilme und andere Vorstellungen aufgeführt werden konnten. Die Idee war, einen großen Showpalast zu schaffen, der den „Stolz des Pazifiks„ (‘Pride of the Pacific’) verkörperte, wie es ihn auf den Inseln bisher nicht gab. Das Bijou sollte von den Architekten Walter Emory und Marshall Webb im neoklassischen Stil umgestaltet werden. Am Ende entschied man sich jedoch für einen Neubau. Inspiration holte man sich von den großen Theatern in New York City wie dem Capitol Theater mit 8000 Sitzplätzen. Das Hawaii Theater sollte eigentlich schon 1918 eröffnet werden, aber die Spanische Grippe, bis dahin die größte Pandemie der US-Geschichte, verschob den Baubeginn um mehrere Jahre. Das Bijou wurde schließlich 1921 abgerissen und für 260.000 US-Dollar das Hawaii Theatre mit 1800 Sitzen errichtet. Die Gala-Eröffnung, bei der auch Gouverneur Wallace Rider Farrington anwesend war, fand am 6. September 1922 statt. Es gehörte bei der Eröffnung zu den modernsten Theatern der Vereinigten Staaten und war mit Klimaanlage, indirekter Beleuchtung, Notausgängen und Korbsesseln ausgestattet.

Anschließend war das Hawaii viele Jahre lang das Flaggschiff der Consolidated Amusement. In den folgenden Jahrzehnten wurde es vorwiegend als Filmtheater genutzt, in dem auch Weltpremieren wie A Girl, a Guy and a Gob (1941) mit Lucille Ball stattfanden. In den 1960er Jahren begann der wirtschaftliche Niedergang, als sich das nahegelegene Chinatown in einen Rotlichtbezirk und Drogenhandelsplatz umwandelte. 1984 beschloss die Consolidated Amusement, das Theater zu schließen. Das historische Gebäude sollte wie andere Theater der Stadt abgerissen werden. Es gründete sich eine Bürgerinitiative, die genug Geld sammelte, um das Theater zu kaufen und zu renovieren. Die Renovierung war 1996 abgeschlossen, die Anzahl der Sitze wurde jedoch auf 1450 reduziert. Die ursprüngliche Anzahl der Sitzplätze konnte nicht beibehalten werden, da die Zuschauer im Allgemeinen größer waren als noch zur Zeit des Neubaus. Ein knappes Jahrzehnt später wurde eine weitere Renovierung durchgeführt, bei der die Fassade verbessert und neu geschaffene Replikate einer Neon-Markise im Art-déco-Stil sowie das vertikale Hawaii-Theater-Schild angebracht und weitere neue Technik eingebaut wurde. Eine neue Herausforderung, wie bereits zuvor bei der Spanischen Grippe, entstand durch die weltweite Covid-19-Pandemie, durch die die Jahreseinnahmen stark einbrachen. Es zählte davor jährlich rund 100.000 Besucher.

Das Hawaii Theatre ist bedeutsam wegen seines ausgezeichneten architektonischen Designs, der Handwerkskunst und der Detaillierung im Innen- und Außenbereich. Es ist ein selten erhaltenes Beispiel eklektischer Architektur in Honolulu. Es wurde 1978 in das National Register of Historic Places aufgenommen. 2006 erhielt es vom National Trust for Historic Preservation dessen höchsten Ehrenpreis.

Das auf rechteckigem Grundriss errichtete Theater hat einen verstärkten Skelettrahmen aus Beton und eine Vorhangfassade aus hohlen Kacheln. Die Betoneinzelfundamente stehen auf einem soliden Fundament aus Korallen. Das eklektische Gebäude wurde vorwiegend im Beaux-Arts-Stil gebaut mit einer besonderen Symmetrie mit gepaarten Korinthischen Säulen und Wandpfeilern sowie römisch gewölbten Fernsteröffnungen. Es weist zudem einen doppelten Auskragungsbalkon auf, der von einem Mosaik-Kuppelgewölbe überragt wird. Auf dem Proszenium-Bogen befindet sich ein großes allegorisches Wandgemälde mit dem Titel „Die Glorifizierung der Diana“.

Das Diamond Head Theatre nennt sich selbst „Broadway des Pazifiks“. Es befindet sich an den Hängen des Diamond Head in Honolulu. Es wurde 1915 eröffnet und ist damit das älteste Zentrum für darstellende Künste in Hawaii. Am 28. April 1915 wurde eine neue Theatergruppe namens The Footlights gegründet, als Will Lewers, Mrs. Walter F. Dillingham, Helen Alexander, Margaret Center und Gerrit Wilder in The Amazons von Pinero auftraten. Die Aufführung fand im Honolulu Opera House statt, wo sich heute das Hauptpostamt in der Merchant Street befindet. Aus dem Vermächtnis dieser Theaterliebhaber entwickelte sich das drittälteste, ununterbrochen betriebene Theater in den gesamten Vereinigten Staaten.

1934 organisierte sich das Footlights neu und nahm einen neuen Namen an: Honolulu Community Theatre. Im ursprünglichen Leitbild, das auch heute noch in Ehren gehalten wird, verpflichtete sich das Theater zum Dienst an der Gemeinschaft durch die Kunst des Theaters und bezog die Menschen von Hawaii als Zuschauer, Bühnenpersonal und Darsteller ein.

Während des Zweiten Weltkriegs unterhielten die Produktionen des Honolulu Community Theatre Tausende von Truppen bei über 300 Aufführungen im gesamten Pazifikraum (eine Tradition, die mit der Pazifik-Tournee von Ain't Misbehavin' in der Spielzeit 1990 fortgesetzt wurde). 1952 zog das Honolulu Community Theatre dann in das Fort Ruger Theatre, das damalige Kino des Armeepostens. Um das Gebäude zu einem modernen Veranstaltungsort für Bühnenproduktionen zu machen, wurden unter anderem Bühnen- und Kostümwerkstätten eingerichtet, Beleuchtungs- und Beschallungsanlagen installiert, behindertengerechte Toiletten geschaffen, eine Lobby für die Besucher eingerichtet und ein Obergeschoss für erweiterte Büroräume, Scheinwerfer sowie Ton- und Beleuchtungstafeln angebaut.

Im Jahr 1990 wurde das Honolulu Community Theatre in Diamond Head Theatre umbenannt. In jeder Spielzeit bietet das Diamond Head Theatre sechs Theaterproduktionen auf der Hauptbühne an, darunter fünf große Musicals. Es bietet Theaterworkshops an, um die Einwohner von Hawaii in den Theaterkünsten zu schulen. Schauspiel-, Gesangs- und Tanzkurse für Kinder, Jugendliche und Erwachsene werden das ganze Jahr über angeboten. Die Shooting Stars des Diamond Head Theatre, eine Jugendtruppe für darstellende Künste, bietet Jugendlichen aus der Region die Möglichkeit, sich zu präsentieren und zu trainieren.

Film

Oʻahu ist Schauplatz zahlreicher Filme und Fernsehserien. So wurden unter anderem hier gedreht:

  • 50 erste Dates
  • Blue Crush
  • Dante’s Cove
  • Dog - Der Kopfgeldjäger
  • Flight 29 Down
  • Hawaii Fünf-Null (1968 bis 1980), sowie die Neuauflage Hawaii Five-0 seit 2010
  • Jake und McCabe – Durch dick und dünn
  • Jurassic Park
  • Karate Kid II
  • Lost
  • Magnum
  • Mein großer Freund Joe
  • Nie wieder Sex mit der Ex
  • North Shore
  • Pearl Harbor
  • Tora! Tora! Tora!
  • Verdammt in alle Ewigkeit (Film und Fernsehserie)
  • Windtalkers


In den Rennspielen Test Drive Unlimited und Test Drive Unlimited 2, welche 2006 und 2011 für diverse Plattformen erschienen, wurde die Insel mit rund 1.600 km (TDU) und 2.200 km (TDU2) Straßennetz, anhand von Satellitendaten nachgebildet und kann frei per Auto oder Motorrad befahren werden. Im Video „Haifisch“ der Band Rammstein sieht man am Ende einen Ausschnitt aus dem Südteil der Insel.

Das Hawai'i International Film Festival (HIFF) ist ein jährlich stattfindendes Filmfestival in Honolulu. Der Schwerpunkt des HIFF liegt auf dem asiatisch-pazifischen Kino, der Bildung und der Arbeit neuer und aufstrebender Filmemacher. Das Hauptfestival des HIFF findet jährlich im November in Honolulu statt, mit zusätzlichen Vorführungen und Veranstaltungen auf den hawaiianischen Inseln Oʻahu, Hawaiʻi, Kauaʻi und Maui. Das Festival veranstaltet außerdem ein kleineres Spring Showcase im März und bietet das ganze Jahr über Bildungs- und Branchenveranstaltungen an. Im Jahr 2018 zählte das HIFF über 44.000 Besucherinnen und Besucher.

Das HIFF wurde 1981 von Jeannette Paulson Hereniko als Projekt des Ost-West-Zentrums auf dem Campus der University of Hawaiʻi at Mānoa in Honolulu gegründet. Aufgrund dieser akademischen Verbindung bot das HIFF in den ersten Jahren vor allem akademische Seminare und Diskussionen an und war für die Öffentlichkeit kostenlos zugänglich. Die Beziehung zwischen dem HIFF und dem Ost-West-Zentrum endete 1994. Der Filmkritiker Roger Ebert hatte eine enge persönliche Beziehung zum Festival und besuchte es bis zu seinem Tod häufig.

Das Festival hat Filme wie A Leading Man, Once Were Warriors, The Piano, Shine, Shall We Dance?, Y Tu Mama Tambien und Crouching Tiger, Hidden Dragon uraufgeführt. Im Jahr 2018 startete das HIFF sein Virtual-Reality-Programm mit dem Schwerpunkt auf asiatisch-pazifischem und ökologischem Storytelling. Das HIFF feierte seine 40. Ausgabe im Jahr 2020 während der COVID-19-Pandemie mit einem hybriden Festival, das Online-Video-on-Demand-Streaming mit Autokinos und einer kleinen Anzahl herkömmlicher Kinovorführungen kombiniert.

Musik und Tanz

Die hawaiianische Musik umfasst eine Vielzahl traditioneller und populärer Stilrichtungen, die von einheimischer hawaiianischer Volksmusik bis hin zu modernem Rock und Hip-Hop reichen. Stilrichtungen wie Slack-Key-Gitarre sind weltweit bekannt, während hawaiianisch angehauchte Musik häufig in Hollywood-Soundtracks zu finden ist. Hawaii leistete mit der Einführung der Steel-Gitarre auch einen Beitrag zur Country-Musik. Darüber hinaus wird die Musik, die seit Beginn des 20. Jahrhunderts von Puertoricanern in Hawaii gespielt wird, auf den Hawaii-Inseln als Cachi-Cachi-Musik bezeichnet.

Die traditionelle Musik der hawaiianischen Ureinwohner ist weitgehend religiöser Natur und umfasst Gesänge und Tanzmusik. Die hawaiianische Musik hat einen bemerkenswerten Einfluss auf die Musik anderer polynesischer Inseln gehabt; Peter Manuel bezeichnete den Einfluss der hawaiianischen Musik als „ein verbindendes Element in der Entwicklung der modernen Musik des Pazifikraums”.

Zu den wichtigsten Musikfestivals in Hawaii gehören das Merrie Monarch Hula Festival, bei dem Hula-Gruppen aus aller Welt zusammenkommen, sowie eine Reihe von Slack-Key- und Steel-Gitarren-Festivals: das Big Island Slack Key Guitar Festival, das Steel Guitar Association Festival und das Gabby Pahinui/Atta Isaacs Slack Key Festival. Die Aloha Week im April ist eine beliebte Touristenattraktion, ebenso wie das Moloka'i Music Festival, das um den Labor Day herum stattfindet. Von 1993 bis 2007 gab es auch ein Hawaii International Jazz Festival. Das jährliche Pacific Rim Jazz Festival findet Mitte Herbst im Hawaii Convention Center statt. Das jährliche Manoa Jazz & Heritage Festival findet im Frühherbst im Andrews Amphitheatre auf dem Campus der University of Hawaiʻi at Mānoa statt.

Hawaii beherbergt zahlreiche Hotels, von denen viele nachmittags oder abends Musik anbieten. Zu den bekanntesten zählen das Kahala Hilton, das Sheraton Moana Hotel, das Sheraton Waikiki, das Halekulani, Casanova's und das King Kamehameha Hotel. Zu den großen Musikveranstaltungsorten in Hawaii gehört das Performing Arts Center der University of Hawaii in Hilo, das über 600 Sitzplätze verfügt und der größte Veranstaltungsort auf Big Island ist. Ein Veranstaltungsort mit 560 Sitzplätzen und ein kulturelles Ausstellungszentrum auf Kauai ist das Kauai Community College Performing Arts Center. In Honolulu gehören die Neal S. Blaisdell Center Arena, die Concert Hall und die Exhibition Hall zu den drei größten Veranstaltungsorten des Bundesstaates. Weitere Veranstaltungsorte für hawaiianische Musik auf O’ahu sind die Waikiki Shell, eine Einrichtung, die hauptsächlich für Konzerte und Unterhaltungszwecke genutzt wird. Im Laufe der Jahre haben dort viele lokale und internationale Künstler die Bühne beehrt. Es handelt sich um ein einzigartiges Freilufttheater im Kapiolani Park. Dieser Veranstaltungsort bietet Platz für 2.400 Personen, wobei auf der Rasenfläche bis zu 6.000 weitere Personen Platz finden. Konzerte, Abschlussfeiern und Hula-Shows sind an diesem Ort sehr beliebt, ebenso wie das Kennedy Theatre und das Andrews Amphitheatre auf dem Campus der University of Hawaiʻi at Mānoa, die Blaisdell Center Concert Hall, das Hawaii Theatre in der Innenstadt von Honolulu, das Red Elephant (ein Veranstaltungsort und Aufnahmestudio in der Innenstadt von Honolulu), das Paliku Theatre auf dem Campus des Windward Community College und das Leeward Community College Theatre.

Hawaii ist die Heimat einer Reihe renommierter Musikinstitutionen in verschiedenen Bereichen. Das Honolulu Symphony Orchestra ist ein wichtiger Teil der Musikgeschichte des Bundesstaates und das älteste Orchester westlich der Rocky Mountains in den Vereinigten Staaten, gegründet im Jahr 1900. Das Orchester hat mit anderen lokalen Institutionen zusammengearbeitet, wie dem Hawaii Opera Theatre und der Oʻahu Choral Society, die den Honolulu Symphony Chorus und den Honolulu Chamber Choir sponsert. Zahlreiche Unternehmen wurden gegründet, die die besonderen Musikstile und Instrumente unterstützen, die zur hawaiianischen Musiktradition passen. Der Guitar and Lute Workshop war in den frühen 1970er Jahren ein früher Hersteller und Befürworter von speziellen Slack-Key-Gitarren, und die Firma Kamaka Ukulele wurde als wichtiger Hersteller von Ukulelen für hawaiianische Musikgruppen gegründet.

Die hawaiianische Volksmusik umfasst verschiedene Arten von Gesängen (mele) und Musik für stark ritualisierte Tänze (Hula). Traditionelle hawaiianische Musik und Tänze hatten einen funktionalen Charakter und dienten dazu, Lobpreisungen auszudrücken, Genealogie und Mythologie zu vermitteln und Spiele, Feste und andere weltliche Ereignisse zu begleiten. Die hawaiianische Sprache kennt kein Wort, das sich genau mit „Musik” übersetzen lässt, aber es gibt ein vielfältiges Vokabular, um Rhythmen, Instrumente, Stile und Elemente der Stimmbildung zu beschreiben. Die hawaiianische Volksmusik ist einfach in Melodie und Rhythmus, aber „komplex und reichhaltig” in der „Poesie, dem begleitenden mimischen Tanz (Hula) und den Feinheiten der Gesangsstile ... selbst in den abgeschwächten Formen, in denen sie heute noch existieren”.

Der Gesang (mele) wird typischerweise von einem ipu heke (einem doppelten Kürbis) und/oder pahu (einer mit Haifischhaut überzogenen Trommel) begleitet. Bei einigen Tänzen müssen die Tänzer Hula-Requisiten wie einen Ipu (einfacher Kürbis), ʻiliʻili (von Wasser abgeschliffene Lavastein-Kastagnetten), ʻuliʻuli (gefiederte Kürbisrasseln), pu`ʻili (gespaltene Bambusstäbe) oder kalaʻau (Rhythmusstäbe) verwenden. Die ältere, formelle Art des Hula wird Kahiko genannt, während die moderne Version ʻAuana heißt. Es gibt auch religiöse Gesänge, die ʻOli genannt werden; wenn sie von Tanz und Trommeln begleitet werden, spricht man von Mele Hula Pahu.

In der hawaiianischen Sprache vor dem Kontakt mit Europäern bezeichnete das Wort „mele“ jede Art von poetischem Ausdruck, während es heute mit „Lied“ übersetzt wird. Die beiden Arten des hawaiianischen Gesangs waren „mele oli“ und „mele hula“. Erstere waren a cappella gesungene Einzelstücke, während letztere von einer Gruppe begleitete Tanzmusik waren. Die Sänger wurden als „haku mele“ bezeichnet und waren hochqualifizierte Komponisten und Interpreten. Einige Arten von Gesängen drücken Emotionen wie Angst und Zuneigung aus oder bitten eine andere Person um einen Gefallen. Andere Gesänge dienen bestimmten Zwecken wie der Namensgebung (mele inoa), dem Gebet (mele pule), dem Surfen (mele he'e nalu) und genealogischen Rezitationen (mele koihonua). Mele-Gesänge unterlagen strengen Regeln und wurden in verschiedenen Stilen aufgeführt, darunter der schnelle kepakepa und der deutliche koihonua.

Die historische Dokumentation der hawaiianischen Musik reicht nicht weiter zurück als bis zum Ende des 18. Jahrhunderts, als Nicht-Hawaiianer (Haoles) auf die Insel kamen. Ab 1778 begann für Hawaii eine Phase der Akkulturation mit der Einführung zahlreicher europäischer Musikstile, darunter die von protestantischen Missionarschören eingeführten Hymnen (Himeni). Spanischsprachige mexikanische Cowboys (Paniolos) waren besonders einflussreiche Einwanderer im Bereich der Musik, da sie Saiteninstrumente wie die Gitarre und möglicherweise auch die Technik des Falsettgesangs einführten, während portugiesische Einwanderer die ukuleleähnliche Braguinha mitbrachten. Auch Einwanderer aus aller Welt hatten ihre eigenen Instrumente mit auf die Inseln gebracht.

Elizabeth Tatar unterteilte die Geschichte der hawaiianischen Musik in sieben Perioden, beginnend mit der Ankunft der Europäer und ihrer Musikkulturen, die etwa von 1820 bis 1872 dauerte. Die darauf folgende Periode reichte bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts und war geprägt von der Entstehung eines akkulturierten, aber dennoch charakteristisch hawaiianischen modernen Stils, während sich europäische Instrumente auf den Inseln verbreiteten. In Tatars dritter Periode, von 1900 bis etwa 1915, wurde die hawaiianische Musik in das breitere Feld der amerikanischen Populärmusik integriert, mit der Erfindung der Hapa-Haole-Lieder, die die englische Sprache und nur oberflächliche Elemente der hawaiianischen Musik verwenden; der Beginn der hawaiianischen Plattenindustrie war 1906, als die Victor Talking Machine Company die ersten 53 Aufnahmen in diesem Gebiet machte. Bis 1912 hatte die aufgenommene hawaiianische Musik ein Publikum auf dem amerikanischen Festland gefunden. Die Einwanderung aus Puerto Rico nach Hawaii begann, als die Zuckerindustrie Puerto Ricos 1899 durch zwei Hurrikane zerstört wurde. Die Verwüstung führte zu einer weltweiten Verknappung von Zucker und einer enormen Nachfrage nach dem Produkt aus Hawaii. Die hawaiianischen Zuckerrohrplantagenbesitzer begannen, arbeitslose, aber erfahrene Arbeiter aus Puerto Rico anzuwerben. Diese brachten ihre Musik mit und führten Anfang des 20. Jahrhunderts die sogenannte Cachi-Cachi-Musik auf den Hawaii-Inseln ein.

Von 1915 bis 1930 begeisterte sich das Mainstream-Publikum außerhalb Hawaiis zunehmend für hawaiianische Musik, obwohl die als hawaiianisch vermarkteten Lieder zu dieser Zeit nur noch wenige Aspekte der tatsächlichen hawaiianischen Musik aufwiesen. Tahitianische und samoanische Musik hatten in dieser Zeit einen Einfluss auf die hawaiianische Musik, insbesondere durch ihre schnelleren und komplexeren Rhythmen. Die folgende Ära, von etwa 1930 bis 1960, wird als „Goldenes Zeitalter der hawaiianischen Musik” bezeichnet. Der nationale Radiomoderator Webley Edwards, der aus Honolulu sendete, machte die meisten Amerikaner durch seine beliebte einstündige Radiosendung „Hawaii Calls” erstmals mit authentischer und für Orchester und Big Bands adaptierter Musik bekannt. Hawaiianische Künstler wie Lani McIntire, John Kameaaloha Almeida und Sol Hoʻopiʻi wurden durch ihre regelmäßigen Auftritte in der Sendung und durch Live-Auftritte zu Mainstream-Stars. In den 1960er Jahren verlor die Musik im hawaiianischen Stil angesichts des Zustroms von Rock-, Soul- und Pop-Acts vom amerikanischen Festland an Popularität. Dieser Trend kehrte sich in der letzten Phase der hawaiianischen Musikgeschichte um, der Moderne, die mit der hawaiianischen Renaissance in den 1970er Jahren begann und mit der Gründung einer Vielzahl moderner Musikszenen in Bereichen wie Indie-Rock, Hawaiian Rap (Na mele paleoleo) und Jawaiian fortgesetzt wurde.

Königin Liliʻuokalani war die letzte Königin von Hawaii, bevor die hawaiianische Monarchie gestürzt wurde. Sie war auch Musikerin und produktive Komponistin, die viele Musikwerke schrieb. Am bekanntesten war sie für Aloha 'Oe. Eine Zusammenstellung ihrer Werke mit dem Titel „The Queen's Songbook“ wurde 1999 vom Queen Lili'uokalani Trust veröffentlicht.

Lili‘uokalani war eines von vielen Mitgliedern der hawaiianischen Königsfamilie mit musikalischer Begabung. Sie wurden von einem preußischen Militärkapellmeister namens Henri Berger unterrichtet, der auf Wunsch von Kamehameha V. vom Kaiser entsandt worden war. Berger war fasziniert von der hawaiianischen Volksmusik und verfasste zahlreiche Dokumente darüber. Er brachte jedoch auch seinen eigenen musikalischen Hintergrund in deutscher Musik mit und beeinflusste die hawaiianischen Musiker und Komponisten, mit denen er zusammenarbeitete, stark.

König Kamehameha V. schickte 1847 ebenfalls einen „Kapellmeister” für die „The Kings Own Band”, die heutige Royal Hawaiian Band, nach Deutschland, nämlich William Mersberg aus Weimar. Er ist der Urgroßvater von Henry Kaleialoha Allen. Henry Kaleialoha Allen ist „einer der lebenden Schätze der hawaiianischen Musik” und ein Meister der Musikpädagogik. Dafür wurde er mehrfach im Senat und von der Legislative geehrt.

Gitarren könnten aus verschiedenen Quellen nach Hawaii gelangt sein: von Seeleuten, Missionaren oder Reisenden aus Kalifornien. Die am häufigsten erzählte Geschichte besagt, dass sie von den mexikanischen Cowboys (Vaqueros) mitgebracht wurden, die König Kamehameha III. 1832 nach Hawaii holte, um den Einheimischen beizubringen, wie man die Überpopulation von Rindern kontrolliert. Die hawaiianischen Cowboys (Paniolo) verwendeten Gitarren in ihrer traditionellen Volksmusik. Die Portugiesen führten ein Instrument namens Braguinha ein, eine kleine, viersaitige Madeira-Variante des Cavaquinho; dieses Instrument war ein Vorläufer der Ukulele.

Stahlsaitengitarren kamen ebenfalls in den 1860er Jahren mit den Portugiesen auf die Inseln, und Slack-Key hatte sich bis Ende der 1880er Jahre auf der gesamten Inselkette verbreitet. Am 23. August 1879 kam ein Schiff namens Ravenscrag in Honolulu an, das portugiesische Landarbeiter aus Madeira mitbrachte. Der Legende nach versuchte einer der Männer, João Fernandes, der später ein beliebter Musiker wurde, die Hawaiianer zu beeindrucken, indem er mit der Braguinha eines Freundes Volksmusik spielte; es heißt auch, dass die Hawaiianer das Instrument in Anspielung auf die flinken Finger des Mannes „Ukulele” (springende Fliege) nannten. Andere behaupten, das Wort bedeute „Geschenk, das hierher kam” oder sei eine Verballhornung von „ukeke lele” (tanzendes Ukeke, eine dreisaitige Bogenlaute).

Die Popularität der hawaiianischen Musik mit ihrem einzigartigen Slide-Stil des Gitarrenspiels in den 1920er Jahren führte 1931 zur Erfindung der E-Gitarre als Lap-Steel-Gitarre, der „Frying Pan“, durch George Beauchamp. Durch die elektrische Verstärkung konnte die Gitarre im hawaiianischen Stil auch in Auftritten größerer populärer Bands gehört werden.

In den 1880er und 90er Jahren förderte König David Kalakaua die hawaiianische Kultur und regte auch die Einführung neuer Instrumente wie der Ukulele und möglicherweise der Steel-Gitarre an; Kalakaua starb 1891, sodass es sehr unwahrscheinlich ist, dass er sie gehört hat. Kalakauas Nachfolgerin, seine Schwester Lili‘uokalani, war ebenfalls eine produktive Komponistin und schrieb mehrere Lieder, darunter „Aloha 'Oe”, die bis heute beliebt sind. In dieser Zeit entwickelte sich die hawaiianische Musik zu einem „neuen unverwechselbaren” Stil, der sich der Derivate europäischer Instrumente bediente; neben den weit verbreiteten Saiteninstrumenten spielten Blaskapellen wie die Royal Hawaiian Band hawaiianische Lieder sowie populäre Märsche und Ragtime-Stücke.

Um 1889 begann Joseph Kekuku, ein Stück Stahl über die Saiten einer Gitarre zu schieben und erfand so die Steel-Gitarre (kika kila); etwa zur gleichen Zeit wurde traditionelle hawaiianische Musik mit englischen Texten populär. Bis zum 20. Jahrhundert dominierten Gesänge die hawaiianische Musik, dann übernahm die Instrumentalmusik die Hauptrolle. Ein Großteil der modernen Slack-Key-Gitarre ist mittlerweile rein instrumental.

Von etwa 1895 bis 1915 wurden hawaiianische Musik- und Tanzbands immer gefragter. Dabei handelte es sich in der Regel um Streichquintette. Die Musik war vom Ragtime beeinflusst, und in den Texten wurden häufig englische Wörter verwendet. Diese Art der hawaiianischen Musik, die von der Populärmusik beeinflusst ist und deren Texte eine Kombination aus Englisch und Hawaiianisch (oder vollständig Englisch) sind, wird als Hapa Haole-Musik (wörtlich: halb weiß) bezeichnet. Im Jahr 1903 komponierte Albert „Sonny” Cunha „My Waikiki Mermaid”, das wohl erste populäre Hapa-Haole-Lied (das früheste bekannte Hapa-Haole-Lied, „Eating of the Poi”, wurde 1888 in Ka Buke o na Leo Mele Hawaii veröffentlicht... o na Home Hawaii in Honolulu im Jahr 1888 (Kanahele, George S., Hawaiian Music and Musicians, S. 71f.).

Im Jahr 1927 begann die hawaiianische Sängerin Rose Moe (1908–1999) zusammen mit ihrem Ehemann Tau Moe (1908 bis 2004), einem samoanischen Gitarristen, mit Madame Riviere's Hawaiians auf Tournee zu gehen. Im Jahr 1929 nahmen sie in Tokio acht Lieder auf. Rose und Tau tourten über fünfzig Jahre lang und lebten in Ländern wie Deutschland, dem Libanon und Indien. Sie traten sogar noch 1938 in Deutschland auf, als der Rassismus der Nazis auf dem Vormarsch war und Menschen mit dunklerer Hautfarbe als minderwertig angesehen wurden; es heißt, sie seien sogar für Adolf Hitler selbst aufgetreten. Zusammen mit ihren Kindern trug die Familie Tau Moe wesentlich dazu bei, den Klang der hawaiianischen Volksmusik und der Hapa-Haole-Musik in der ganzen Welt zu verbreiten. 1988 nahm die Familie Tau Moe mit Hilfe des Musikers und Ethnomusikologen Bob Brozman die Aufnahmen von 1929 neu auf. In den 1920er Jahren entwickelte sich auch ein einzigartiger hawaiianischer Jazzstil, der von Musikern im Moana und Royal Hawaiian Hotel geprägt wurde.

Die Slack-Key-Gitarre (auf Hawaiianisch „kī ho`alu“) ist ein Fingerpicking-Stil, der seinen Namen daher hat, dass die Saiten meist „gelockert“ oder „gespannt“ werden, um einen offenen (ungefingerten) Akkord zu erzeugen, entweder einen Dur-Akkord (am häufigsten ist G, was als „Taro Patch“-Stimmung bezeichnet wird) oder einen Dur-Septakkord (als „Wahine“-Stimmung bezeichnet). Eine Stimmung kann erfunden werden, um ein bestimmtes Lied zu spielen oder einen bestimmten Effekt zu erzielen, und noch in den 1960er Jahren wurden sie oft als Familiengeheimnisse behandelt und von Generation zu Generation weitergegeben. Zur Zeit der hawaiianischen Renaissance hatten jedoch Spieler wie Auntie Alice Namakelua, Leonard Kwan, Raymond Kane und Keola Beamer dazu beigetragen, dass die Stimmungen und Techniken weitergegeben wurden, und damit wahrscheinlich diesen Stil vor dem Aussterben bewahrt. Zu den Spieltechniken gehören „Hammering-on“, „Pulling-off“, „Chimes“ (Obertöne) und „Slides“, und diese Effekte ahmen häufig die Falsettstimmen und Stimmbrüche nach, die im hawaiianischen Gesang üblich sind.

Die Gitarre gelangte über verschiedene Wege in die hawaiianische Kultur – durch Seeleute, Siedler und Vertragsarbeiter. Eine wichtige Quelle für diesen Stil waren mexikanische Cowboys, die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf der Big Island von Hawaii als Arbeitskräfte angeheuert wurden. Diese Paniolo brachten ihre Gitarren und ihre Musik mit, und als sie wieder gingen, entwickelten die Hawaiianer ihren eigenen Stil, das Instrument zu spielen.

Die Slack-Key-Gitarre entwickelte sich, um die Rhythmen des hawaiianischen Tanzes und die Melodien der hawaiianischen Gesänge zu begleiten. Die hawaiianische Musik im Allgemeinen, die unter der Herrschaft von König David Kalakaua als eine Frage des Nationalstolzes und der kulturellen Wiederbelebung gefördert wurde, bezog ihre Rhythmen aus traditionellen hawaiianischen Beats und europäischen Militärmärschen und ihre Melodien aus christlichen Hymnen und den kosmopolitischen Völkern der Inseln (wenn auch hauptsächlich aus Amerika).

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts begannen Hawaiianer, oft in kleinen Bands, durch die Vereinigten Staaten zu touren. Eine Broadway-Show namens Bird of Paradise machte 1912 viele Amerikaner mit hawaiianischer Musik bekannt, 1915 folgte die Panama-Pacific International Exposition in San Francisco; ein Jahr später verkauften sich Aufnahmen mit einheimischer hawaiianischer Musik besser als alle anderen Musikgenres in den USA.

Die zunehmende Popularität der hawaiianischen Musik beeinflusste Blues- und Country-Musiker; diese Verbindung ist noch heute in der modernen Country-Musik zu hören. Umgekehrt begannen Musiker wie Bennie Nawahi, Jazz in ihre Steel-Gitarren-, Ukulelen- und Mandolinenmusik zu integrieren, während das Kalama Quartet einen Stil des Gruppen-Falsettgesangs einführte.

Der Musiker Sol Hoʻopiʻi trat in dieser Zeit in Erscheinung, spielte sowohl hawaiianische Musik als auch Jazz, Western Swing und Country und entwickelte die Pedal-Steel-Gitarre; seine Aufnahmen trugen dazu bei, den Nashville-Sound der populären Country-Musik zu etablieren. Lani McIntire war ein weiterer Musiker, der durch seine Aufnahmen mit Jimmie Rodgers und Bing Crosby den Sound der hawaiianischen Gitarre in die amerikanische Mainstream-Popmusik einfließen ließ.

In den 1920er und 30er Jahren wurde hawaiianische Musik zu einem festen Bestandteil des lokalen Tourismus, wobei die meisten Hotels und Sehenswürdigkeiten Musik in der einen oder anderen Form integrierten. Zu den frühesten und beliebtesten musikalischen Attraktionen gehörte die von Kodak gesponserte Kodak Hula Show, bei der Touristen Kodak-Filme kauften und Fotos von Tänzern und Musikern machten. Die Show lief von 1937 bis 2002. Waikiki Records veröffentlichte mehrere Vinyl-LPs mit Musik aus der Kodak Hula Show, die mit Farbfotos der Darsteller der Show versehen waren.

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden die meist jungen Männer, die an den Stränden von Honolulu herumhingen, schwammen und surften, als die Waikiki Beachboys bekannt, und ihre Partys wurden in ganz Hawaii und im Ausland berühmt; die meisten von ihnen spielten den ganzen Tag lang Ukulele, saßen am Strand und begannen schließlich, für Hotels zu arbeiten, um Touristen zu unterhalten.

Populäre hawaiianische Musik mit englischen Texten (Hapa Haole) lässt sich im engeren Sinne beschreiben. Im Allgemeinen werden die Lieder zur Ukulele oder Steel-Gitarre gesungen. Manchmal kommt auch eine Stahlsaitengitarre als Begleitung hinzu. Die Melodien zeichnen sich oft durch Intervallsprünge aus, beispielsweise eine reine Quarte oder Oktave. Falsettstimmen eignen sich für solche Sprünge und sind im hawaiianischen Gesang ebenso verbreitet wie die Verwendung von Mikrotönen. Der Rhythmus ist meist im Zweiertakt. Eine für die hawaiianische Musik einzigartige Tonleiter verleiht ihr ihr unverwechselbares Gefühl und wird daher treffend als hawaiianische Tonleiter bezeichnet. Die Panama-Pacific Exposition in San Francisco im Jahr 1915 machte die hawaiianische Steel-Gitarre bei Country-Musikern auf dem Festland bekannt, und in den 1930er Jahren nahmen die Country-Stars Hoot Gibson und Jimmy Davis Platten mit hawaiianischen Musikern auf.

Der Zustrom Tausender amerikanischer Soldaten nach Hawaii während des Zweiten Weltkriegs schuf eine Nachfrage nach populären Swing-Rhythmen und Country-Klängen. Der Western-Swing-Stil, der seit den 1930er Jahren auf dem Festland beliebt war, verwendete die Steel-Gitarre als Schlüsselelement und war daher eine natürliche Weiterentwicklung. Ab 1945 reagierte die Bell Record Company aus Honolulu auf die Nachfrage mit einer Reihe von Veröffentlichungen der Western-Swing-Band Fiddling Sam and his Hawaiian Buckaroos (unter der Leitung des Fiddlers Homer H. Spivey, darunter Lloyd C. Moore, Tiny Barton, Al Hittle, Calvert Duke, Tolbert E. Stinnett und Raymond „Blackie” Barnes). Zwischen 1945 und 1950 veröffentlichte Bell etwa 40 Titel der Hawaiian Buckaroos, darunter eine Reihe von Square-Dance-Nummern.

Der Kamehameha Schools Song Contest, eine bekannte Tradition in Hawaii, wird jedes Jahr im Frühjahr, in der Regel Mitte März, von den Kamehameha Schools Kapālama im Neal Blaisdell Center veranstaltet. Es handelt sich um einen Musikwettbewerb zwischen Highschool-Klassen, bei dem die Schüler jedes Jahr im dritten Semester als Klasse verschiedene A-cappella-Chorarrangements von Mele (hawaiianischen Liedern) einstudieren und aufführen. Das Thema ändert sich jedes Jahr, beispielsweise lautete das Thema 2023 „Na Mele Paniolo“, Lieder und Hoʻike (Halbzeit-Hula- und Musikvorführung) drehten sich um die Lieder der hawaiianischen Cowboys. Laut der Musikdirektorin von Kamehameha von 1926 bis 1947, Miss Laura Brown, „besteht das Ziel des Gesangswettbewerbs darin, das Repertoire der besten hawaiianischen Musik für das kulturelle Erbe aller Schüler, die Kamehameha besuchen, aufzubauen, Führungsqualitäten, Zusammenarbeit und einen guten Klassengeist zu entwickeln und den Schülern die Möglichkeit zu geben, ihre Singstimmen zu nutzen und ihnen Freude am Singen als Ausdrucksmittel zu vermitteln”. Der Gesangswettbewerb ist eine Möglichkeit, hawaiianische Musik und Kultur mit Menschen aus aller Welt zu feiern und zu präsentieren.

Die gesamte Programmdauer beträgt etwa zwei bis zweieinhalb Stunden und besteht aus dem oli hoʻokipa (Eröffnungsgesang), pule (Gebet), dem Gesang von Hoʻonani Ka Makua Mau (Doxologie), dem Gesang von Hawaiʻi Ponoʻi (die hawaiianische Nationalhymne), dem Hauptprogramm mit 10 Liedern, die von Klassen gesungen werden, die ihre gemischten, Männer- und Frauenlieder singen, Hōʻike (Hula-Halbzeit-Vorführung), der Bekanntgabe der Ergebnisse und der Preisverleihung (Ka Hāʻawi Makana) und endet mit der Alma Mater (Sonʻs of Hawaiʻi).

Der Kamehameha Schools Song Contest ist auch für seine Hōʻike-Aufführung in der Pause sehr bekannt. Es handelt sich um eine Halbzeitaufführung, die hawaiianische Musik und Hula feiert und sich auf das Thema des jeweiligen Jahres bezieht. Die Aufführung umfasst auch hawaiianische Live-Musik, Requisiten und viele besondere Gäste, Erzählungen von Schülern sowie Hula ʻauana (moderner Hula) und Hula kahiko (traditioneller Hula).

In den letzten Jahrzehnten hat die traditionelle hawaiianische Musik eine Renaissance erlebt, mit neuem Interesse sowohl von ethnischen Hawaiianern als auch von anderen. Die Inseln haben auch eine Reihe von angesehenen Rock-, Pop-, Hip-Hop- (na mele paleoleo), Dubstep-, Soul- und Reggae-Künstlern hervorgebracht, und viele lokale Musiker in den Clubs von Waikiki und Honolulu spielen außerhalb der verschiedenen „hawaiianischen” Genres. Hawaii hat eine eigene regionale Musikindustrie mit mehreren charakteristischen Stilen populärer Musik. Die hawaiianische Popmusik basiert weitgehend auf der amerikanischen Popmusik, weist jedoch deutliche Einflüsse der traditionellen hawaiianischen Musik auf.

Die hawaiianische Renaissance war ein Wiederaufleben des Interesses an hawaiianischer Musik, insbesondere Slack-Key, unter ethnischen Hawaiianern. Langjährige Künstler wie Gabby Pahinui erlebten einen neuen Karriereaufschwung. Pahinui, der 1947 mit dem Aufnehmen begonnen hatte, erreichte schließlich ein Mainstream-Publikum in den gesamten Vereinigten Staaten, als Aufnahmen, bei denen Ry Cooder mit ihm und seiner Familie spielte, unter dem Titel „The Gabby Pahinui Hawaiian Band, Vol. 1” bei einem großen Label auf dem Festland veröffentlicht wurden. Pahinui inspirierte eine ganze Reihe von Nachahmern, die eine Mischung aus Slack-Key, Reggae, Country, Rock und anderen Stilen spielten. Zu den eher traditionellen Musikern gehörten Leland „Atta” Isaacs Sr., Sonny Chillingworth, Ray Kane, Leonard Kwan, Ledward Ka`apana und Dennis Pavao, während Keola Beamer und Peter Moon einen eher eklektischen Ansatz verfolgten. Die Emerson-Brüder ließen den klassischen Sound von Sol Ho'opi'i mit der National Steel Guitar in ihrem Vintage-Stil der 1920er Jahre wieder aufleben. George Kanaheles Hawaiian National Music Foundation trug viel zur Verbreitung von Slack-Key und anderen Formen hawaiianischer Musik bei, insbesondere nach einem großen Konzert im Jahr 1972.

Don Ho (1930 bis 2007), ursprünglich aus dem kleinen Honolulu-Stadtteil Kaka'ako stammend, war der bekannteste hawaiianische Entertainer der letzten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts. Obwohl er keine „traditionelle” hawaiianische Musik spielte, wurde Ho zu einem inoffiziellen Botschafter der hawaiianischen Kultur in der ganzen Welt sowie auf dem amerikanischen Festland. Hos Stil verband oft traditionelle hawaiianische Elemente und ältere Crooner-Musik im Stil der 1950er und 1960er Jahre mit einem Easy-Listening-Touch.

Auch Loyal Garner integrierte hawaiianische Elemente in ihre Lounge-Auftritte im Vegas-Stil und in die Songs, die sie aufnahm. Eine dritte bemerkenswerte Künstlerin, Myra English, wurde als „Champagne Lady” bekannt, nachdem sie 1963 den Song „Drinking Champagne” von Bill Mack aufgenommen hatte, der zu ihrem Markenzeichen in Hawaii wurde und ihr sowohl lokal als auch international beachtlichen kommerziellen Erfolg bescherte.

Jawaiian ist ein hawaiianischer Reggae-Musikstil. Reggae-Musik ist ein Genre, das sich Ende der 1960er Jahre und früher in Jamaika entwickelt hat. Es ist weltweit populär geworden, insbesondere unter ethnischen Gruppen und Rassen, die historisch unterdrückt wurden, wie beispielsweise amerikanische Ureinwohner, Pazifikinsulaner und australische Aborigines. In Hawaii begannen ethnische Hawaiianer und andere Einwohner des Bundesstaates Anfang der 1980er Jahre, eine Mischung aus Reggae und lokaler Musik zu spielen, obwohl sie erst Ende der 1980er Jahre als neues Genre in der lokalen Musik anerkannt wurde. Die Band Simplisity wurde von Quiet Storm Records als Begründer des Jawaiian-Stils gewürdigt, während andere Einflüsse Walter Aipolani, bekannt als der Vater des hawaiianischen Reggae, umfassen. Ende der 1980er Jahre dominierte Jawaiian die lokale Musikszene und löste eine Gegenbewegung aus, die das Honolulu Star-Bulletin mit der „Disco sucks”-Bewegung der späten 1970er Jahre verglich.

Die Reggae-Kultur begann Hawaii insgesamt zu dominieren, da viele Einheimische Bob-Marley-Memorabilien tragen und viele lokale Waren und Souvenirs mit den roten, gelben und grünen Farben der hawaiianischen Souveränität sowie der Löwenflagge von Juda, einem bekannten Symbol der Rastafari-Bewegung, verziert sind. Die Rasta-Farben sind auch zu einem Symbol des lokalen Stolzes geworden.

Rock-and-Roll-Musik ist in Hawaii seit langem beliebt – zahlreiche Rock-and-Roll-Künstler verbrachten ihre Entwicklungsjahre in Hawaii (zum Beispiel Mitglieder von The Association, The Electric Prunes, 7th Order, Vicious Rumors sowie die Gitarristen Marty Friedman und Charlie „Icarus“ Johnson), und ihre lokale Popularität reicht bis in die Anfänge der Rockmusik zurück. Elvis Presleys Karriere umfasste mehrere Auftritte und Plattenaufnahmen mit Bezug zu Hawaii: einen Live-Auftritt im März 1961 zur Beschaffung von Mitteln für den Bau des USS Arizona Memorial in der Pearl Harbor Bloch Arena im März 1961, seine „Comeback”-Platte und sein Konzert Aloha from Hawaii Via Satellite im Jahr 1973 sowie drei seiner Filme, die in Hawaii spielten (Blue Hawaii, Girls! Girls! Girls! und Paradise, Hawaiian Style).

In den 1960er und 1970er Jahren fanden häufig Rockkonzerte in Veranstaltungsorten wie dem Honolulu International Center und The Waikiki Shell statt, mit Künstlern wie Jimi Hendrix, Led Zeppelin, The Rolling Stones, The Doors, Eric Clapton, Deep Purple, Jeff Beck und vielen anderen Top-Rockkünstlern. Die dreitägigen Crater Festivals (die über Neujahr und den 4. Juli stattfanden) am Diamond Head in den 1960er und 1970er Jahren waren während dieser Zeit gut besucht und präsentierten häufig beliebte Bands wie Fleetwood Mac, Journey und Santana (Carlos Santana und Buddy Miles veröffentlichten ihre Crater-Festival-Performance von 1972 sogar auf der LP Carlos Santana & Buddy Miles! Live!).

Zu den bekannten aktiven und pensionierten Jazzmusikern in Hawaii gehören Gabe Baltazar (Saxophon), Martin Denny (Klavier), Arthur Lyman (Vibraphon und Marimba), Henry Allen (Gitarre), vonBaron (Schlagzeug), David Choy (Saxophon), Rich Crandall (Klavier), Dan Del Negro (Keyboards), Pierre Grill (Klavier/Keyboards/Posaune), Bruce Hamada (Bass), DeShannon Higa (Trompete), Jim Howard (Klavier), Steve Jones (Bass), John Kolivas (Bass), Noel Okimoto (Schlagzeug/Percussion/Vibraphon) Michael Paulo (Reeds), Rene Paulo (akustischer Flügel) war ein Vorreiter bei der Aufnahme hawaiianischer Musik im Jazzbereich in den frühen 1960er Jahren und ist einer der legendären Musikgrößen Hawaiis, Robert Shinoda (Gitarre), Arex Ikehara (Bass), Phil Bennett (Schlagzeug), Aron Nelson (Klavier), Tennyson Stephens (Klavier), Dean Taba (Bass), Betty Loo Taylor (Klavier), Tim Tsukiyama (Saxophon), Reggie Padilla (Saxophon) und Abe Lagrimas Jr. (Schlagzeug/Ukulele/Vibraphon). Zu den bekannten Jazzsängern in Hawaii, sowohl aktiven als auch pensionierten, gehören Jimmy Borges, Rachel Gonzales, Azure McCall, Dana Land, Joy Woode und I. Mihana Souza. Obwohl die hawaiianische Sängerin Melveen Leed in erster Linie für ihren Gesang von hawaiianischer und „hawaiianischer Country”-Musik bekannt ist, hat sie auch als Jazzsängerin gute Kritiken erhalten.

Die Ukulele wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts von Einwanderern aus Madeira nach Hawaii gebracht. Portugiesische Einwanderer reisten auf die Hawaii-Inseln und brachten Teile ihrer Kultur mit, darunter ein kleines gitarrenähnliches Instrument, das heute in Portugal als „Braguinha“ bekannt ist, sowie die „Machete de Braga“ (kleine Gitarre aus Braga). Die Pioniere der Ukulele waren Augusto Dias, Manuel Nunes und José do Espírito Santo. Sie befanden sich an Bord des Schiffes Ravenscrag und hatten einen Vertrag, um auf den Zuckerplantagen zu helfen, die zu dieser Zeit über die gesamten Hawaii-Inseln verteilt waren. Da sie jedoch auf Madeira aufgewachsen waren, wurden sie zu Tischlern ausgebildet und gründeten bald darauf, zwischen 1884 und 1885, ihre eigene Firma und einen Gitarrenladen.

Da Madeira weit entfernt lag, begannen sie bald, lokale Ressourcen wie das hawaiianische Holz Koa für den Bau ihrer Instrumente zu verwenden. Koa-Holz ist eines der hochwertigsten Hölzer, das der Ukulele einen tiefen und klaren Klang verleiht. Dadurch sind Koa-Ukulelen klanglich sehr gut zu unterscheiden. Aus diesem Grund ist Koa-Holz als begehrtes Holz für den Bau von Ukulelen bekannt. Koa-Ukulelen zeichnen sich nicht nur durch ihren Klang, sondern auch durch ihr Aussehen aus. Sie haben eine einzigartige Maserung und Farbe, wodurch sie sich von durchschnittlichem Holz abheben.

Das Instrument wurde in der hawaiianischen Kultur sehr beliebt, da es das erste Melodieinstrument war, das dort eingeführt wurde. Die meisten hawaiianischen Lieder werden mit der Ukulele begleitet, und viele Menschen auf der ganzen Welt haben begonnen, dieses Instrument zu spielen. Im Hawaiianischen bedeutet „ukulele“ wörtlich „Floh (uku) springt (lele)“. Der Name bezieht sich auf die Bewegung der Finger der Spieler, die wie Flöhe zwischen den verschiedenen Bünden und Saiten hin und her springen. Derzeit gibt es vier Ukulele-Größen: Sopran, Konzert, Tenor und Bariton.

Königin Liliʻuokalani, die letzte Königin von Hawaii, glaubte, dass der Name für die Ukulele „Das Geschenk, das hierher kam“ bedeutet. Sie glaubte dies aufgrund der hawaiianischen Wörter „uku“, was „Geschenk oder Belohnung“ bedeutet, und „lele“, was „kommen“ bedeutet. Das Instrument war bei der hawaiianischen Königsfamilie sehr beliebt, darunter Königin Liliʻuokalani, König Kalākaua und Prinzessin Kaʻiulani, die alle dieses Instrument spielten. Da Koa eng mit der hawaiianischen Königsfamilie verbunden und für sie repräsentativ ist und Ukulelen aus Koa hergestellt werden, wurde die Ukulele in der hawaiianischen Kultur und Praxis hoch geschätzt, da sie auch die Prägung und Verbindung zur Königsfamilie in sich trug. Es ist auch bekannt, dass König Kalākaua maßgeblich zur Popularisierung des Instruments beitrug. Er war dafür bekannt, dass er auf seiner Ukulele komponierte und spielte, was zu einer zunehmenden Beliebtheit des Instruments führte und es zu einem Trend jener Zeit machte. Es wurde auch als perfekte Begleitung zu Hula und Gesängen angesehen, die mit Perkussionsinstrumenten nicht zu spielen waren.

Das Instrument kam zu einer Zeit großer Unruhen für die hawaiianische Urbevölkerung. Mit dem Sturz des Königreichs Hawaii und der Einsetzung einer provisorischen Regierung wurde das Instrument zu einem wertvollen Mittel des Protests; ein berühmtes Beispiel ist Kaulana Nā Pua (Berühmt sind die Blumen) von Ellen Kehoʻohiwaokalani Wright Prendergast. Das Instrument ist nicht nur sehr vielseitig, sondern spiegelt auch die Musik des hawaiianischen Volkes authentisch wider. Die Ukulele kann mit einfachen oder aufwendigen Anschlägen sowie mit Fingerpicking gespielt werden.

Die ‘ohe hano ihu (aus hawaiianisch `ohe „Bambus“, hano „Atem“ und ihu „Nase“) oder traditionelle hawaiianische Nasenflöte ist ein weiteres hawaiianisches Instrument von kultureller und musikalischer Bedeutung. Sie wird aus einem einzigen Bambusstück hergestellt. Laut „Arts and Crafts of Hawai`i” von Te Rangi Hiroa haben alte Flöten aus der Sammlung des Bishop Museum ein Loch im Knotenbereich für den Atem und zwei oder drei Fingerlöcher. Bei den Exemplaren mit drei Fingerlöchern befindet sich ein Fingerloch in der Nähe des Atemlochs. Die Länge reicht von 10 bis 21 Zoll (250 bis 530 mm). Mündliche Überlieferungen verschiedener Familien besagen, dass die Anzahl der Fingerlöcher zwischen einem und vier variierte und die Position der Löcher je nach Musikgeschmack des Spielers unterschiedlich war.

Obwohl es in erster Linie ein Instrument zum Werben war, das privat und zum persönlichen Vergnügen gespielt wurde, konnte es auch in Verbindung mit Gesängen, Liedern und Hula verwendet werden. Kumu Hula (Tanzmeister) sollen in der Lage gewesen sein, die Flöte so klingen zu lassen, als würde sie singen, oder während des Spielens zu singen. Kumu Hula Leilehua Yuen ist einer der wenigen zeitgenössischen hawaiianischen Musiker, die auf diese Weise mit der Nasenflöte auftreten. Bis ins 19. und frühe 20. Jahrhundert hinein benutzten junge Männer die 'ohe hano ihu noch immer, um die Zuneigung und Liebe einer Frau zu gewinnen. Heute erfreut sich die `ohe hano ihu wieder wachsender Beliebtheit.

Zwei verschiedene mündliche Überlieferungen erklären die Verwendung der Nase zum Spielen der `ohe hano ihu. Der einen zufolge wird die `ohe hano ihu mit Luft aus der Nase statt aus dem Mund gespielt, weil der Atem (hā) eines Menschen Ausdruck seines Inneren ist. Da der Atem vom na`ao (Bauch) durch den Mund strömt, kann er zum Lügen verwendet werden. Wenn der Hā durch die Nase strömt, kann er nicht lügen. Wenn also ein junger Mann eine Frau liebt, drückt sich diese Liebe in der Musik aus, die er mit seinem `Ohe Hano Ihu spielt. Nach der anderen Überlieferung wird das Instrument mit der Nase gespielt, damit der Spieler während des Spielens leise singen oder rezitieren kann.

Die moderne Folklore besagt, dass die hawaiianische Flöte „Aloha“ zum Ausdruck bringt, weil man, um die Flöte zu hören, nahe an das „Alo“, das „Gesicht“ oder die „Präsenz“ des Spielers herantreten muss, um das „Hā“, den „göttlichen Atem“, zu hören, und so erlebt der Zuhörer, „in der Gegenwart des anderen zu sein und den göttlichen Atem zu teilen“. Dies ist zwar nützlich, um sich an den kontemplativen und persönlichen Charakter der traditionellen hawaiianischen Flöte zu erinnern, aber es gibt weder etymologische Belege noch Hinweise in traditionellen Gesängen oder Geschichten, die diese Etymologie stützen. In der hawaiianischen Sprache hat hā, Atem, nichts mit dem Wort ha, einem kausativen Präfix, zu tun. Eine Suche nach verwandten Wörtern in verwandten Sprachen ergibt ebenfalls keine solchen Etymologien für das Wort „Aloha“.

Laut dem Buch „Ohe“ von Leilehua Yuen wurde das Instrument in den 1970er Jahren durch Mitglieder der Familie Beamer populär, die es während ihrer Tourneen in Nordamerika und auf den Hawaii-Inseln spielten. Ausschnitte aus der Kinderfernsehsendung „Sesamstraße“, in denen Keola Beamer und Mr. Snuffalupagus, eine der großen Puppenfiguren, `ohe hano ihu spielen, machten das Instrument landesweit bekannt. Winona Beamer, Keola Beamers Mutter, eine bekannte Kumu Hula, lehrte ebenfalls den Einsatz des `Ohe Hano Ihu im Hula. Ihre Hānai-Tochter, Maile Beamer Loo, setzt diese Tradition fort und dokumentiert wichtige Aspekte des hawaiianischen Musik- und Darstellungskulturerbes durch die Hula Preservation Society.

Zu den bedeutenden Musikern des `ohe hano ihu des späten 20. und frühen 21. Jahrhunderts zählen Mahi Beamer, Nona Beamer, Keola Beamer, Kapono Beamer, Calvin Hoe, Nelson Kaai, Anthony Natividad und Manu Josiah.

Kleidung

Die Kleidung auf O’ahu ist stark geprägt vom warmen, tropischen Klima und der entspannten Inselkultur. Typisch sind bequeme, leichte und luftige Kleidungsstücke aus natürlichen oder atmungsaktiven Materialien wie Baumwolle, Leinen oder Rayon. Das bekannteste Symbol der Inselmode ist das Aloha-Hemd (Hawaiian Shirt) für Männer, das mit dezenten, meist floralen oder geometrischen Mustern gestaltet ist und oft auch als legere formelle Kleidung getragen wird. Für Frauen sind Aloha-Sundresses oder Muʻumuʻu, also lockere, fließende Kleider mit tropischen Prints, beliebte Kleidungsstücke.

Alltagskleidung auf O’ahu umfasst einfache Shorts (oft knielang), T-Shirts, lässige Hosen und Sandalen, sogenannte „Slippers“. Sonnenhüte und Sonnenbrillen sind unverzichtbar zum Schutz vor der starken Sonne, ebenso wie reef-sichere Sonnencreme. Bademode wie Bikinis, Badeanzüge und Boardshorts sind ebenfalls weit verbreitet, passend zur Nähe zum Meer und zahlreichen Wassersportaktivitäten.

Für festliche Anlässe oder kulturelle Veranstaltungen wie ein Lūʻau ist Aloha Attire üblich, das smart-casual und von lokaler Stoffqualität geprägt ist. Dabei wird Wert auf Wärme- und Tragekomfort gelegt, kombiniert mit traditionellem hawaiianischem Stil.

Im Handel und bei lokalen Marken auf O’ahu findet man eine vielfältige Auswahl von authentischer hawaiianischer Kleidung, die von klassischen Hemden und Kleidern bis hin zu modernen, island-inspirierten Kollektionen reicht.

Festkultur

Auf der Insel gelten die offiziellen hawaiianischen bzw. US-amerikanischen Feiertage:


Bundesfeiertage (Federal Holidays):

  • Neujahr (New Year’s Day), 1. Januar
  • Martin Luther King Jr. Day, dritter Montag im Januar
  • Presidents’ Day (Washington’s Birthday), dritter Montag im Februar
  • Memorial Day, letzter Montag im Mai
  • Unabhängigkeitstag (Independence Day), 4. Juli
  • Labor Day, erster Montag im September
  • Veterans Day, 11. November
  • Thanksgiving, vierter Donnerstag im November
  • Weihnachten (Christmas), 25. Dezember

Hawaii State Holidays (staatliche Feiertage):

  • Prince Jonah Kūhiō Kalanianaʻole Day, 26. März
  • Good Friday (Karfreitag), April
  • King Kamehameha I Day, 11. Juni
  • Statehood Day (Stattgründung Hawaiis), dritter. Freitag im August


In Honolulu gelten die US-amerikanischen Feiertage. dazu kommen zahlreiche lokale Feste. Das Honolulu Festival im März ist eine reiche und lebendige Mischung aus asiatischen, pazifischen und hawaiianischen Kulturen. Die dreitägige Feier mit lokaler Kunst, Musik und Tanz gipfelt in einer großen Parade durch Waikīkī.

Die Lei Day Celebration findet am 1. Mai im wunderschönen Kapiʻolani Park statt und umfasst Wettbewerbe und Vorführungen im Lei-Binden, Kunsthandwerk, Essen, Hula und Live-Musik.

Die King Kamehameha Floral Parade im Juni zeigt bunt geschmückte Wagen und traditionelle pā'ū-Reiterinnen (Reiterinnen in kunstvollen Kleidern und mit Lei) auf Pferden, die den hawaiianischen Königshof repräsentieren.

Das Prince Lot Hula Festival im Juli ist die größte Hula-Veranstaltung des Jahres, bei der keine Wettkämpfe ausgetragen werden, und bietet außerdem Kunsthandwerk und traditionelle hawaiianische Spiele.

Das Aloha Festival im September ist das größte kulturelle Fest des Bundesstaates, bei dem jedes Jahr mehr als 100.000 Besucher den Aloha-Geist spüren. Diese einwöchige Veranstaltung ist ein erstklassiges Schaufenster für hawaiianische Musik, Tanz und Geschichte.

Medien

Honolulu wird von einer Tageszeitung bedient, dem Honolulu Star-Advertiser. Die Zeitung erschien erstmals am 7. Juni 2010 nach der Fusion der beiden Tageszeitungen der Stadt, dem Honolulu Advertiser und dem Honolulu Star-Bulletin. Vor der Fusion war Honolulu eine der wenigen Städte dieser Größe in den USA, die mehr als eine Tageszeitung hatten.

Außerdem gibt es „MidWeek“, eine Wochenzeitung, die jeden Mittwoch von O'ahu Publications Inc. herausgegeben und kostenlos auf O'ahu verteilt wird. Honolulu hat die älteste Zeitschrift westlich des Mississippi, das Honolulu Magazine, die einzige Stadtzeitschrift im Bundesstaat Hawaii.

Radio- und Fernsehstnationen mit Sitz in Honolulu auf O’ahu sind:


AM Rundfunkstationen

Frequenz Call letter HD1 format Besitzer
590 KSSK Adult Contemporary Clear Channel Communications
650 KRTR Adult Standards Cox Radio
690 KHNR Conservative Talk Salem Communications
760 KGU Business Talk Salem Communications
830 KHVH News/Talk Clear Channel Communications
870 KHCM Chinese Salem Communications
940 KKNE Traditional Hawaiian Cox Radio
990 KIKI Talk Clear Channel Communications
1030 KLHT Religious Calvary
1080 KWAI Adult Standards Radio Hawaii, Inc.
1130 KPHI Tagalog Hochman-McCain Hawaii
1180 KORL Silent Hochman-McCain Hawaii
1210 KZOO Japanese Pop Polynesian Broadcasting
1270 KNDI Multicultural Broadcast House of the Pacific
1370 KUPA Sports Broadcasting Corp. of America
1420 KKEA Sports Cox Radio
1460 KHRA Korean KMC
1500 KHKA Talk Ohana Broadcast Company
1540 KREA Korean JMK Communications

FM Radiostationen

Frequenz Call letter HD1 format HD2 format Besitzer
88.1 KHPR Classical, News (National Public Radio) Hawaii Public Radio
89.3 KIPO News, Information, Jazz (National Public Radio) Hawaii Public Radio
90.3 KTUH Modern Rock, Progressive music University of Hawaii
92.3 KSSK Adult Contemporary Smooth Jazz Clear Channel Communications
93.1 KQMQ Hawaiian Contemporary/Reggae Ohana Broadcast Company
93.9 KHJZ Rhythmic adult contemporary Rhythmic Contemporary Clear Channel Communications
94.7 KUMU Rhythmic adult contemporary Ohana Broadcast Company
95.5 KAIM Christian Contemporary Salem Communications
96.3 KRTR Adult Contemporary Cox Radio
97.5 KHCM-FM Country Salem Communications
98.5 KDNN Hawaiian Contemporary Country Clear Channel Communications
99.5 KGU-FM Religious Salem Communications
100.3 KCCN Hawaiian Contemporary Cox Radio
101.1 KORL Adult Top 40 Smooth Jazz Hochman-McCain Hawaii
101.9 KUCD Adult Top 40 Radio Free Hawaii Clear Channel Communications
102.7 KDDB Rhythmic Contemporary Ohana Broadcast Company
103.5 KHAI Christian Rock Educational Media Foundation
104.3 KPHW Rhythmic Contemporary Cox Radio
105.1 KINE Traditional Hawaiian Cox Radio
105.9 KPOI Classic Rock Ohana Broadcast Company
106.7 KNAN New/Format TBA Big D Consulting
107.9 KKOL-FM Oldies Salem Communications


Fernsehstationen:

PSIP Virtual channel ATSC Physical Channel Call letter Affiliations DT2 Besitzer
2 8 KHON-TV Fox The CW LIN TV Corp.
4 40 KITV ABC MeTV Hawaii Hearst-Argyle Television
5 23 KGMB CBS This TV Raycom Media
9 22 KFVE MNTV HITV, LLC/ MCG Capital Corporation

(Raycom Media SSA)

11 11 KHET PBS PBS Hawaii Kids Hawaii Public Television
13 35 KHNL NBC Antenna TV Raycom Media
14 31 KWHE LeSEA Lester Sumrall Evangelistic Association
20 19 KIKU Ind. (Asian) NRJ Media
26 27 KAAH-TV TBN TCC TBN
32 33 KBFD Ind. (Asian) Allen Broadcasting
38 39 KALO Independent One Love Outreach Inc.
44 43 KWBN DayStar DayStar
50 50 KKAI RTV Kailua Television
56 38 KUPU Independent Oceania Christian Church
66 41 KPXO-TV ION Qubo Ion Media Networks

Kommunikation

O’ahu hat die Postleitzahlen 96801 bis 96850 und die Telefonvcorwahl 0(01)808. Der United States Postal Service betreibt mehrere Postämter in Honolulu. Das Hauptpostamt befindet sich in der Nähe des internationalen Flughafens in der 3600 Aolele Street. Das Federal Detention Center, Honolulu, das vom Federal Bureau of Prisons betrieben wird, befindet sich im CDP.

Sport

Der sportliche Bereich konzentriert sich auf das Wasser - O’ahu gilt mit Hawai’i als Ursprungsland des Sorfens.

Wassersport

Die vielen Strände der Insel ziehen Touristen und Wellenreiter aus der ganzen Welt an, vor allem der Strand von Waikīkī, welches auch als „Metropole der Südsee“ bezeichnet wird, ist bei Urlaubern sehr beliebt. Hinter dem Waikīkī-Strand erheben sich die erloschenen Vulkane Diamond Head und Punchbowl Crater. Allein Waikīkī hat 38.000 Hotelzimmer, einige Hotels stehen dabei direkt am Sandstrand. Durch Menschen- und Umwelteinflüsse hat sich der Strand von Waikīkī über die Jahre immer mehr verkleinert, bis er Anfang 2012 innerhalb mehrerer Monate wieder künstlich verbreitert wurde. Der Strand von Waikīkī unterteilt sich in mehrere Abschnitte. Manche davon besitzen kleinere Mauern im Wasser, welche für einen sehr ruhigen Wellengang sorgen.

Die Strände an der Nordküste rund um Pūpūkea bieten weltweit die besten Bedingungen zum Wellenreiten, hier werden die wichtigsten Wettbewerbe ausgetragen. Eine der bekanntesten Buchten ist die Waimea Bucht, welche sich vor allem im Winter durch sechs bis zwölf Meter hohe Wellen auszeichnet.

Weiterhin erwähnenswert ist die zum Schnorcheln sehr beliebte Hanauma Bay sowie der Laniakea-Strand, an welchem sehr häufig Meeresschildkröten anzutreffen sind.

Der Lanikai Strand an der Ostküste Oʻahus wurde 2008 vom Magazin National Geographic auf Platz 5 der 10 schönsten Strände der Welt gewählt: „Eine halbe Meile funkelnder Sand, Palmen wiegen sich über den weißen Strand, üppige tropische Pflanzen und viel Sonnenschein machen Lanikai zu einem der malerischsten Strände Hawaiis. Das Ufer ist durch ein nahes Riff geschützt, was auch zu einem ruhigen Wellengang führt. Das Wasser ist immer grün und wie auf einer Postkarte.“

An der Westküste Oʻahus liegen in Ko Olina vier Lagunen, die von Menschenhand erschaffen wurden.

Surfen

Die Geschichte des Surfens auf Oahu ist tief mit der polynesischen Kultur und der hawaiianischen Geschichte verbunden. Surfen wird im Hawaiianischen als hee nalu bezeichnet und war damals ein privilegierter Sport, oft als „Sport der Könige“ (alii) bekannt, denn es war der hawaiianischen Königsfamilie vorbehalten. König Kamehameha I. war beispielsweise für seine Surfkünste berühmt. Das Surfen war eng mit religiösen Ritualen verbunden, etwa bei der Herstellung der Surfbretter, die aus bestimmten Baumarten geschnitzt und mit Zeremonien geweiht wurden, um Schutz durch die Götter zu erlangen.

Die frühesten schriftlichen Aufzeichnungen über Surfen stammen aus dem Jahr 1779 von Lieutenant James King, der die Praxis der Einheimischen auf Hawaii beschrieb. Polynesische Seefahrer brachten das Surfen aus dem alten Polynesien um das frühe 18. Jahrhundert nach Hawaii, wo es sich zu einer kulturell tief verankerten Praxis entwickelte.

Mit der Ankunft der westlichen Missionare im 19. Jahrhundert geriet Surfen zunächst in Verruf, da viele traditionelle hawaiianische Bräuche zurückgedrängt wurden. Nach der Abschaffung des Kapu-Systems 1819 wurde Surfen für alle frei zugänglich und erlebte bald darauf wieder eine Renaissance, besonders durch den Einfluss von König Kalakaua, der auch die hawaiianische Kultur und den Hula förderte.

Einen entscheidenden Einfluss auf das moderne Surfen hatte Duke Kahanamoku, der in Waikiki auf Oahu als Kind auf den Wellen ritt und später als mehrmaliger Olympiasieger im Schwimmen weltberühmt wurde. Er verbreitete den Surfsport Anfang des 20. Jahrhunderts international, indem er bei seinen Reisen weltweit Wellenreiten lehrte und populär machte. Ein Bronzedenkmal von Duke Kahanamoku begrüßt heute Besucher am Waikiki Beach, wo das Surfen noch immer eine große Bedeutung hat.

In den 1950er Jahren begann am North Shore von Oahu, insbesondere an der Waimea Bay und Makaha, das Zeitalter des Big Wave Surfens, das Oahu zum Zentrum weltweiter Surfkultur machte. Hier werden bis heute einige der berühmtesten Surfwettbewerbe abgehalten, darunter die „Vans Triple Crown of Surfing“.

Das Surfen auf Oahu ist auch heute ein lebendiger und zentraler Teil der Inselkultur mit weltbekannten Surfspots und regelmäßigen internationalen Wettkämpfen, vor allem an der legendären North Shore. Diese Region ist berühmt für ihre gewaltigen Wellen in der Winterzeit und zieht die besten Profi-Surfer der Welt an. Bedeutende Veranstaltungen 2025 umfassen unter anderem den Pipe Pro (27. Januar bis 8. Februar) am Banzai Pipeline, ein prestigeträchtiges WSL Championship Tour Event, sowie weitere Qualifikationswettbewerbe wie den Sunset Pro und Haleiwa Pro im November/Dezember.

Golf

Golf ist sehr beliebt und O‘ahu bietet mehr Golfplätze als jede andere hawaiianische Insel. Es gibt etwa 40 öffentliche und private Golfplätze, die von entspannten städtischen Anlagen bis hin zu eleganten Resortplätzen reichen. Die Golfplätze liegen oft in malerischer Umgebung mit Blick auf die Koolau Mountains, den Pazifik und tropische Landschaften. Einige der bekanntesten Golfplätze auf Oahu sind:

  • Turtle Bay Resort an der Nordküste, mit dem Arnold Palmer Championship Course (18 Loch) und weiteren Kursen wie The Breaks (Putting-Golf) und Pitch n' Putt (3 Loch). Turtle Bay bietet anspruchsvolle und landschaftlich beeindruckende Plätze mit Wasserhindernissen und Küstenblicken.
  • Kapolei Golf Club, ein öffentlicher Championship-Platz mit anspruchsvollem Design, der bereits von PGA-Profis genutzt wird und mehrfach ausgezeichnet wurde.
  • Waialae Country Club in Honolulu, bekannt als Austragungsort des PGA TOUR Sony Open, dem größten Golfturnier auf Oahu.
  • Weitere bekannte Plätze: Ala Wai Golf Course, Bay View Golf Park, Coral Creek, Ko Olina Golf Club, Royal Hawaiian Golf Club, Kahuku Golf Course und Honolulu Country Club, viele davon mit teils öffentlichem Zugang.


Das Golfspiel auf Oahu wird durch die Passatwinde beeinflusst, die gelegentlich den Abschlag erschweren können, doch die meisten Plätze haben großzügige Fairways, die das Spiel angenehm machen. Unterschiedliche Rasenarten (Bermuda- und Bentgras) erfordern teilweise Anpassungen im Spiel. Einige Clubs sind privat (zum Beispiel Oahu Country Club, Honolulu Country Club), während andere öffentlich zugänglich sind, was Oahu auch für Freizeitgolfer sehr attraktiv macht.

Football

Historisch spielte das College-Football-Team der University of Hawaiʻi at Mānoa, die Hawaii Rainbow Warriors, von 1975 bis 2020 im Aloha Stadium in Halawa. Das Stadion war ein wichtiger Austragungsort für College-Footballspiele, Football-Bowl-Spiele und auch für Veranstaltungen wie der Pro Bowl, das All-Star-Spiel der NFL, das dort bis 2016 stattfand.

Jugend-Football ist auf Oahu ebenfalls gut organisiert, etwa durch das Team Oahu Football League, die jungen Athleten fördern und es ihnen ermöglicht, auf nationaler Ebene bei Jugendmeisterschaften mitzuspielen. Youth Football hat auf Oahu eine lebendige Gemeinschaft mit Förderprogrammen zur sportlichen Entwicklung.

Auch NFL-Preseason-Spiele fanden gelegentlich im Aloha Stadium statt, zuletzt 2019 mit Teams wie den Los Angeles Rams und Dallas Cowboys.

Baseball

Baseball hat eine lange Tradition auf Oahu mit verschiedenen Ligen, darunter die Honolulu Baseball League, die mehrere Jahreszeiten (Sommer, Herbst, Frühling) bietet und Spieler mit unterschiedlichen Erfahrungsstufen integriert. Viele Spieler haben Highschool- oder College-Erfahrung, manche sogar aus Minor-League-Teams.

Die University of Hawaiʻi at Mānoa verfügt mit den Hawaiʻi Rainbow Warriors ebenfalls über ein College-Baseballteam, das in der NCAA Division I spielt und seine Heimspiele im Les Murakami Stadium in Honolulu austrägt. Es gibt mehrere Amateur- und Jugendligen sowie Baseballakademien auf Oahu, die Baseball als Breitensport fördern und Turniere sowie Meisterschaften organisieren.

Persönlichkeiten

Mit der Insel verbundene Persönlichkeiten waren und sind unter anderem:

  • Brian Grazer, Filmemacher und Fernsehproduzent
  • Bette Midler, Sängerin und Schauspielerin
  • Jeremiah Green, Schlagzeuger
  • Dave Hlubek, Leadgitarrist der Southern Rockband Molly Hatchet
  • Jack Johnson, Folkrock-Musiker und Singersongwriter
  • Samuel Kamakau, Historiker
  • Clark Little, Fotograf
  • John McVie, Mitglied der Band Fleetwood Mac
  • Barack Obama, 44th Präsident der USA
  • Richard Rabago, japanischstämmger Wrestler
  • Garret T. Sato, Schauspieler
  • Kristi Tauti, Model
  • Ma'a Tanuvasa, Star der Denver Broncos DE (2x Super Bowl Champion)
  • Ronald Takaki, Historiker, Ethnologe und Schauspieler
  • Manti Te’o, NFL Football-Spieler [San Diego Chargers]
  • Nautica Thorn, Pornodarstellerin
  • Jesse Sapolu, Super Bowl Champion [San Francisco 49ers]
  • Coco Ho, Surfer
  • Peter Hernandez, Singersongwriter


Fremdenverkehr

Der Tourismus ist heute der wichtigste Wirtschaftszweig auf Oahu und prägt die Insel maßgeblich. O‘ahu ist das meistbesuchte Ziel Hawaiis, da hier der internationale Flughafen von Honolulu liegt – der Haupteingang für die Touristen auf der Inselgruppe.

Historisch entwickelte sich O‘ahus Tourismus vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Insel sich vom strategischen Militärstützpunkt zunehmend zu einem global attraktiven Reiseziel wandelte. Der berühmte Strand Waikiki auf O‘ahu wurde zum Symbol des Hawaiis-Tourismus und zog immer mehr Besucher an. Mit zunehmender Erreichbarkeit durch den Luftverkehr entstand ein umfangreiches Angebot an Hotels, Resorts, Freizeitaktivitäten und kulturellen Veranstaltungen.

Vor allem entwickelte sich Waikiki vom ruhigen Wohngebiet zu einem lebhaften Zentrum für Touristen mit Hotels, Einkaufsmöglichkeiten und Unterhaltung. Der Tourismus brachte viele Arbeitsplätze und führte zu einer multikulturellen Gesellschaft, da Menschen aus aller Welt kamen, um hier zu arbeiten oder zu leben.

Der Tourismus auf O‘ahu bietet heute neben den traumhaften Stränden und dem entwickelten Klima auch Einblicke in die hawaiianische Kultur, Geschichte und Natur. Beliebte Sehenswürdigkeiten sind neben Waikiki auch der Diamond Head Krater, das Polynesian Cultural Center und historische Stätten wie Honolulu oder Pearl Harbor. Die touristische Infrastruktur ist gut ausgebaut, doch der Massentourismus bringt auch Herausforderungen wie Umweltbelastungen und zunehmenden Druck auf die Infrastruktur mit sich.

O’ahu ist das Touristenzentrum Hawaiis. Die meist besuchten Attraktionen sind:

  • Ala Moana Center
  • Bernice P. Bishop Museum
  • Diamond Head
  • Hanauma Bay
  • Honolulu
  • Honolulu Academy of Arts
  • North Shore
  • Nuʻuanu Pali (Pali Lookout)
  • Pearl Harbor
  • Polynesian Cultural Center
  • Royal Mausoleum of Hawaii (Mauna Ala)
  • USS Arizona Memorial
  • USS Missouri
  • Valley of the Temples Memorial Park
  • Waikīkī

Literatur

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