Kornat

Aus Insularium
Version vom 25. Oktober 2025, 07:44 Uhr von Insularium (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „Die Kornaten ghelten als das Seglerparadies“ Kroatiens sclechthin. Ankerplätze gibt es da zuhauf. Tatsächliche Stützpunkte aber nur wenige. Die Hauptinsel Kornat, nur von einigen wenigen Hartgesottenen ganzjährig bewohnt, bietet das ein paar. == '''Name''' == Der Name der Insel '''''Kornat''''', lateinisch und italienisch '''''Incoronata''''', ist eng mit ihrer geografischen Beschaffenheit und der lokalen Sprache verbunden. Der Name leitet sich von…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Kornaten ghelten als das Seglerparadies“ Kroatiens sclechthin. Ankerplätze gibt es da zuhauf. Tatsächliche Stützpunkte aber nur wenige. Die Hauptinsel Kornat, nur von einigen wenigen Hartgesottenen ganzjährig bewohnt, bietet das ein paar.

Name

Der Name der Insel Kornat, lateinisch und italienisch Incoronata, ist eng mit ihrer geografischen Beschaffenheit und der lokalen Sprache verbunden. Der Name leitet sich von den charakteristischen Steilwänden (Klippen) ab, die zum offenen Meer hin steil abfallen. Diese Klippen werden von der lokalen Bevölkerung als „Kronen“ bezeichnet, was im Kroatischen krune und im Italienischen corone heißt. Die italienische Bezeichnung Incoronata „die Gekrönte“ spiegelt diese Bedeutung wider und verweist ebenfalls auf die kronenartige Erscheinung der Steilwände. Im 19. Jahrhundert wurde die Insel auch Krunarski Otok genannt, was wörtlich „Insel der Kronen“ bedeutet und die Verbindung zu krune noch deutlicher macht.

  • international:  Kornat
  • amharisch:  ኮርናት [Kornat]
  • arabisch:  كورنيت [Kornit]
  • armenisch:  Կոռնատ [Kornat]
  • bengalisch:  কর্নাট [Kɔrnɑːt]
  • birmanisch:  ကောနတ် [Kɔnat]
  • bulgarisch:  Корнат [Kornat]
  • chinesisch:  科尔纳特岛 [Kē ěr nà tè dǎo]
  • georgisch:  კორნატი [Kornati]
  • griechisch:  Κόρνατ [Kórnat]
  • gudscheratisch:  કોર્નાટ [Kornāṭ]
  • hebräisch:  קורנאט [Kornat]
  • hindi:  कोर्नाट [Kɔrnɑːt]
  • italienisch:  Incoronata
  • japanisch:  コルナト [Korunato]
  • kambodschanisch: កនាត [Kɔnat]
  • kanaresisch:  ಕೊर्नಾಟ್ [Kornāṭ]
  • kasachisch:  Корнат [Kornat]
  • koreanisch:  코르나트 [K'ɯrn a tɯ]
  • laotisch:  ຄອນາດ [Kʰo naːt]
  • lateinisch:  Incoronata
  • lettisch:  Kornata
  • makedonisch:  Корнат [Kornat]
  • malayalam:  കോർണത്ത് [Kornat̪t̪]
  • maldivisch:  ކޯރނާޓް [Koːrnaːt]
  • orissisch:  କର୍ଣାଟ [Kɔrnɑːt]
  • pandschabisch: ਕੌਰਣਾਟ [Kaurṇāṭ]
  • persisch:  کورنات [Kornat]
  • russisch:  Корнат [Kornat]
  • serbisch:  Корнат [Kornat]
  • singhalesisch: කෝර්නට් [Kornat]
  • tamilisch:  கொர்னாட் [Kɔrɳaːʈ]
  • telugu:  కొర్నాట్ [Kornāṭ]
  • thai:  คอร์นัต [Khɔ̂ːnát]
  • tibetisch:  ཀོར་ནཾ [Kor nam]
  • ukrainisch:  Корнат [Kɔrnɑt]
  • urdu:  کورنات [Kornat]
  • weißrussisch:  Корнат [Kornat]

Offizieller Name:  Kornat bz. Otok Kornat

  • Bezeichnung der Bewohner:  Kornatčani (Kornaten)
  • adjektivisch: kornatski (kornatisch)


Kürzel:

  • Code:  KN / KRN
  • Kfz:  ŠI
  • ISO-Code:  HR.SK.MK.KN

Lage

Kornat liegt im äußeren Bereich der Kornaten im Zentrum Kroatiens auf durchschnittlich 43°48‘ n.B. und 15°20‘ ö.L..


Geografische Lage:

  • nördlichster Punkt:  43°52‘38“ n.B. (Kurbar)
  • südlichster Punkt:  43°44‘01“ n.B. (Opat)
  • östlichster Punkt:  15°27‘43“ ö.L. (Rt Opat)
  • westlichster Punkt:  15°13‘14“ ö.L. (Suha Punta)


Entfernungen:

  • Katina 110 m
  • Žut  730 m
  • Dugi Otok  1,6 km
  • Ugljan 7,3 km
  • Velika Zečica / Tisno 15,7 km
  • Murter 24 km
  • Zadar 35 km
  • Split 96 km
  • Rijeka 182 km
  • Zagreb 229 km

Zeitzone

In Kornat gilt die Mitteleuropäische Zeit bzw. Central European Time, abgekürzt MEZ bzw. CET (UTC-1), mit sommerzeitlicher Vorstellung um eine Stunde. Die Realzeit liegt um eine Stunde und eine Minute vor der Koordinierten Weltzeit (UTC).

Fläche

Kornat hat eine Fläche 32,46382 km² bzw. 12,54 mi². Die Insel durchmisst von Nordwesten nach Südosten 24,7 km bei einer maximalen Breite von 2,35 km. Die Küste ist insgesamt 68,787 km lang. Höchster Punkt ist Metlina mit 237 m. Die mittlere Sbeehöhe liegt bei knapp 70 m, der maximale Tidenhub bei 0,4 bis 0,6 m, bei Kornat 0,54 m.

Geologie

Die Insel Kornat ist Teil des dinarischen Karstsystems, das durch die Kollision der afrikanischen und eurasischen Platten im Mesozoikum und Tertiär entstand. Sie besteht überwiegend aus porösem Kalkstein, der vor Millionen Jahren als marines Sediment abgelagert wurde und heute fossile Überreste von Krebstieren und Fischen enthält. Diese Kalksteinstruktur prägt die typische Karstlandschaft mit bizarren, durch Witterung geformten Felsformationen, unerschlossenen Höhlen, Dolinen und flachen Kalksteinplatten. Aufgrund der hohen Porosität des Gesteins versickert Regenwasser schnell, weshalb es keine Oberflächenwasserläufe oder Quellen gibt – Wasser wird in Zisternen gesammelt.

Die Insel zeigt ein kontrastreiches Relief: Während die Nordostseite flacher und schwach gegliedert ist, fallen die Südwestküsten in steilen Kliffs, den sogenannten „Kronen“, bis zu 90 Meter tief ins Meer ab. Diese markanten Steilküsten, besonders eindrucksvoll in Buchten wie Opat oder Vruje, entstanden durch tektonische Hebungen und die Kollision der Kontinentalplatten. Der höchste Punkt der Insel, der Metlina-Gipfel, erreicht 237 Meter. Ein geologisches Highlight ist die Magazinova Škrila, eine etwa 9.100 m² große, geneigte Felsplatte unterhalb des Metlina, die vermutlich durch ein Erdbeben und einen Erdrutsch entstand. Diese 160 Meter lange und 30–40° geneigte Formation ist ein beliebtes Ziel für Wanderer.

Die geologische Entwicklung der Insel wurde durch die postglaziale Überflutung der Adria vor etwa 10.000 bis 12.000 Jahren geprägt, als die Dinarischen Alpen teilweise abgetragen und die heutigen Inseln als freiliegende Rücken sichtbar wurden. Die NW-SO-Streichrichtung des Archipels spiegelt die dinarische Faltung wider, und neotektonische Aktivitäten machen die Region seismisch aktiv. Die karge Vegetation, hauptsächlich Macchia und vereinzelte Steineichen, ist eine direkte Folge der nährstoffarmen, kalksteinreichen Böden und des geringen Niederschlags. Als Teil des Nationalparks Kornati, der seit 1980 die 89 Inseln und das umliegende Meer schützt, repräsentiert Kornat die „dichteste Inselgruppe im Mittelmeer“ und bietet ein einzigartiges Zusammenspiel von Geologie und Landschaft.

Landschaft

Die karge, wildromantische Insel, die größte des Archipels der Kornaten, ist geprägt von einer zerklüfteten Topograpfie, die von porösem Kalkstein dominiert wird. Die Landschaft von Kornat ist ein Mosaik aus dramatischen Steilküsten, flachen Kalksteinplateaus und sanften Hügeln, die von einer spärlichen Vegetation aus Macchia, vereinzelten Steineichen und aromatischen Kräutern durchzogen sind. Aufgrund der hohen Porosität des Kalksteins gibt es keine Oberflächenwasserläufe; Regenwasser versickert schnell oder wird in Zisternen gesammelt, was der Insel ein nahezu wüstenhaftes Erscheinungsbild verleiht.

Die Südwestküste von Kornat ist besonders markant: Hier stürzen steile Kliffs, die sogenannten „Kronen“, bis zu 90 Meter tief ins türkisfarbene Meer ab, ein Ergebnis tektonischer Hebungen und der Kollision der Kontinentalplatten. Diese Kliffs, besonders in Buchten wie Opat oder Vruje, schaffen spektakuläre Ausblicke und verleihen der Insel eine dramatische Silhouette. Im Kontrast dazu ist die Nordostseite flacher, mit sanften Hängen und weniger ausgeprägten Formationen. Der höchste Punkt, der Metlina-Gipfel mit 237 Metern, bietet Panoramablicke über den Archipel und das offene Meer. Ein besonderes landschaftliches Highlight ist die Magazinova Škrila, eine gewaltige, etwa 9.100 m² große Kalksteinplatte, die mit einer Neigung von 30 bis 40° zum Meer abfällt und vermutlich durch ein Erdbeben entstanden ist. Diese Formation, unterhalb des Metlina gelegen, zieht Wanderer und Naturfreunde an.

Die karge Vegetation und die fehlenden Wasserquellen betonen die raue Schönheit der Insel, die durch bizarre, vom Wind und Wetter geformte Kalksteinformationen, Dolinen und unerschlossene Höhlen ergänzt wird. Die Landschaft von Kornat, eingebettet in den Nationalpark Kornati, der seit 1980 die 89 Inseln des Archipels schützt, wirkt wie eine Mondlandschaft im Mittelmeer. Die klare Sicht auf die „dichteste Inselgruppe des Mittelmeers“ und die unberührte Natur machen Kornat zu einem Paradies für Bootsfahrer, Wanderer und alle, die die rohe Schönheit einer Karstlandschaft erleben möchten.


Erhebungen

  • Metlina  237 m
  • Stražica  232 m
  • Veli Vrh (Süd)  225 m
  • Kalac  222 m
  • Ploča  216 m
  • Veli Vrh (Nord)  212 m
  • Mali Kamornjak  211 m
  • Veli Kamornjak  206 m
  • Činjak  198 m
  • Doc  193 m
  • Plišćak  185 m
  • Pedinka  178 m

Inseln

Nr. Insel Fläche Höhe
1. Kornat 32.463.820 m² 237 m
2. Piškera 2.668.046 m² 126 m
3. Levrnaka 1.833.883 m² 117 m
4. Lavsa 1.756.113 m² 111 m
5. Kurba Vela 1.736.793 m² 117 m
6. Smokvica Vela 1.054.430 m² 94 m
7. Škulj 881.017 m² 145 m
8. Šilo Velo 676.758 m² 63 m
9. Lunga 617.814 m² 81 m
10. Mana 395.627 m² 77 m
11. Aba Vela 383.042 m²
12. Oključ 358.291 m² 69 m
13. Kasela 342.384 m² 53 m
14. Kameni Žakan 320.008 m² 30 m
15. Ravni Žakan 301.058 m² 38 m
16. Gustac 284.502 m² 45 m
17. Gustac 284.450 m² 78 m
18. Borovnik 273.219 m² 56 m
19. Svršata Vela 270.089 m² 31 m
20. Gominjak 253.298 m² 63 m
21. Rašip Veli 246.069 m² 62 m
22. Rašip Mali 154.559 m² 56 m
23. Panitula Vela 147.762 m² 36 m
24. Garmenjak Veli 131.858 m² 56 m
25. Koritnjak 116.600 m² 49 m
26. Klobučar 110.003 m² 82 m
27. Lucmarinjak 100.503 m² 45 m
28. Mrtovnjak 97.928 m² 41 m
29. Obrucan Veli 96.552 m² 66 m
30. Bisaga 92.237 m² 22 m
31. Prišnjak Veli 91.812 m² 35 m
32. Vodenjak 80.964 m² 44 m
33. Smokvenjak 79.108 m² 41 m
34. Skrižanj Vela 71.701 m² 20 m
35. Maslinjak 65.363 m² 39 m
36. Jančar 59.309 m² 20 m
37. Sušica 58.431 m² 21 m
38. Grego (Garmenjak Mali) 50.204 m² 20 m
39. Balun 49.553 m² 29 m
40. Mrtovac 48.875 m² 36 m
41. Prdusa Vela 48.779 m² 24 m
42. Samograd 44.894 m² 33 m
43. Ravna Sika 40.210 m² 30 m
44. Plešćina 39.846 m²
45. Panitula Mala 30.699 m²
46. Strižnjak 26.778 m²
47. Prdusa Mala 25.333 m² 25 m
48. Purara 24.423 m²
49. Tovarnjak 23.841 m² 12 m
50. Šilo Malo 20.691 m²
51. Dragunarica Vela 17.344 m²
52. Svršata Mala 15.159 m²
53. Veseljuh 14.888 m²
54. Puh 13.625 m²
55. Vrtlič 13.625 m²
56. Krpeljina 13.449 m²
57. Skrižanj Mali 12.694 m²
58. Babina Guzica 11.176 m²
59. Rašipić 10.872 m²
60. Golić 10.275 m²
61. Arapovac 9.918 m²
62. Kameni Puh 9.290 m²
63. Smokvica Mala 9.285 m²
64. Žakanac 7.343 m²
65. Puh Gornji 7.343 m²
66. Vodeni Puh 6.766 m²
67. Zornik 6.635 m²
68. Prišnjak Mali 6.464 m²
69. Bisaga 6.084 m²
70. Babuljaši Veli 5.710 m²
71. Blitvica 5.329 m²
72. Obručan Mali 4.618 m²
73. Babuljaši Mali 3.585 m²
74. Bisagica 2.594 m²
75. Hr Kaselica 2.469 m²
76. Desetinjak 2.324 m²
77. Hr Klint 2.288 m²
78. Hridi Škanji (Škanj V.) 2.015 m²
79. Desetinjak D. 1.260 m²
80. Desetinjak G. 1.210 m²
81. Hr Volić 950 m²
82. Hridi Kamičić 844 m²
83. Hridi Škanji (Škanj M.) 683 m²
84. Hr Prišnjak 77 m²
85. Hridi Kamičić 72 m²
86. Dragunara Mala 50 m²
87. Hr Kamičić 41 m²
88. Hrid Grislac 26 m²
89. Hr Kalafatin 4 m²

Flora und Fauna

Die karge Vegetation, bestehend aus Macchia, vereinzelten Steineichen und mediterranen Kräutern, spiegelt die nährstoffarmen, kalksteinreichen Böden und die geringe Niederschlagsmenge wider. Aufgrund der hohen Porosität des Kalksteins gibt es keine Oberflächenwasserläufe; Regenwasser versickert oder wird in Zisternen gesammelt, was der Landschaft ein fast wüstenhaftes Aussehen verleiht.

Flora

Der Kalkstein lässt Regenwasser rasch versickern, sodass Quellen oder Flüsse fehlen und die Böden nährstoffarm sowie trocken sind. Dadurch dominieren trockenheitsresistente, mediterrane Pflanzenarten, die an extreme Bedingungen angepasst sind. Überwiegend finden sich karge Weideflächen mit Gräsern und niedrigem Gestrüpp, das die Geröllfelder und verkarsteten Hänge bedeckt.

In geschützten Bereichen, wie Tälern, sanften Hängen oder Buchten mit Roterdeablagerungen, gedeihen etwas üppigere Kulturen wie Olivenbäume, Feigensträucher, Weinreben und verschiedene Südfrüchte, die von lokalen Fischern gepflegt werden. Auf der Nordostseite der Insel, die etwas feuchter und weniger windumtost ist, wachsen vereinzelt Steineichen (Quercus ilex), die Relikte ursprünglicher Wälder darstellen und durch Schutzmaßnahmen des Nationalparks allmählich wieder aufgeforstet werden sollen.

Seltene Endemiten wie die Ragusa-Flockenblume (Centaurea ragusina) bilden dichte Bestände, insbesondere in Klüften der steilen Kliffs, die als "Kronen" bekannt sind und durch geologische Besonderheiten entstanden sind. Insgesamt umfasst die Flora der Insel etwa 200 bis 250 Pflanzenarten, darunter zahlreiche Algen und Seegräser in den umliegenden Gewässern, die den Übergang zur reicheren Meeresvegetation markieren. Der strenge Naturschutz seit 1980 trägt dazu bei, die fragile Balance zu erhalten und die natürliche Regeneration zu fördern, sodass die Insel ein Paradebeispiel für die mediterrane Makchia-Vegetation bleibt.

Fauna

Die Fauna der Insel Kornat ist ebenso wie die Flora von der unwirtlichen, steinigen Topografie geprägt und beschränkt sich auf anpassungsfähige Arten, die in der trockenen Karstlandschaft überleben können. Auf dem Land sind Säugetiere rar; gelegentlich streifen Wildziegen oder Schafe umher, letztere oft von Fischern gehalten, um das Gestrüpp zu kontrollieren, was jedoch historisch zu Überweidung und Bodenerosion beigetragen hat.

Die Vogelwelt ist vielfältiger und nutzt die dramatischen Kliffs und Inseln als Brut- und Rastplätze: Wanderfalken (Falco peregrinus) jagen hier geschickt von den hohen Kronen aus, Krähenscharben (Phalacrocorax aristotelis) nisten an den Felswänden, und Schwalben sowie Hausschwalben schwärmen in den Sommermonaten durch die Luft. In den kargen Gebieten leben Eidechsen und Insekten wie Heuschrecken und Käfer, die die spärliche Vegetation nutzen. Der Reichtum der Fauna liegt jedoch vor allem im marinen Bereich, wo die kristallklaren Gewässer des Nationalparks ein Paradies für Unterwasserleben bieten.

Typisch adriatisch sind bunte Fischschwärme wie Barsche, Meerbrassen und Sardellen, ergänzt durch Korallen, Schwämme und Algenriffe, die durch Strömungen und Unterwasserreliefs einzigartige Habitate schaffen. Seltene Arten wie die Edle Nadelmuschel (Pinna nobilis), eine geschützte Riesenmuschel, finden hier Schutz in den Buchten. Größere Meeresbewohner umfassen Delfine, die in Rudeln durch die Kanäle ziehen, sowie Meeresschildkröten (Caretta caretta), die die Gewässer als Wander- und Fraßgebiete nutzen. Die Ichthyofauna ist zwar lokal spärlich, doch der Parkmanagement bemüht sich um Wiederansiedlung, um Überfischung rückgängig zu machen. Insgesamt beherbergt Kornat rund 300 Fischarten und eine vielfältige Wirbellosenfauna, die den Archipel zu einem Hotspot für Taucher macht und die Biodiversität der gesamten Adria unterstreicht. Der Naturschutz gewährleistet, dass diese empfindliche Ökologie erhalten bleibt, fernab menschlicher Störungen.

Naturschutz

Der Kornati-Nationalpark (Nacionalni park Kornati), auch Nationalpark Kornaten genannt, umfasst einen Teil der Inselgruppe der Kornaten (Kornatski otoci bzw. schlicht Kornati), einer der dichtesten Inselgruppen im Mittelmeer. Sie wurden 1980 in einer Fläche von 220 km² unter Naturschutz gestellt. Zum Nationalpark gehört auch das die Inseln umgebende Meeresgebiet.

Insgesamt besteht der Nationalpark inbklusive des Haupteilands Kornat aus 89 Inseln, Inselchen und Felsen. Diese bestehen aus Kalkstein, sind entweder wenig bewachsen (Macchia) oder kahl. Es gibt weder Wasserläufe noch Quellen. Die Nationalparkverwaltung befindet sich in der Ortschaft Murter auf der gleichnamigen Insel unweit des Archipels. Die Bewohner der Insel Murter gelten als eng mit dieser Inselgruppe verbunden.

Klima

Nach der Köppen-Geiger-Klassifikation gehört Kornat zur Klimazone Csa, also zum Mittelmeerklima mit milden Wintern und heißen Sommern. Typisch für diesen Klimatyp sind lange, trockene Sommer und milde, regenreiche Winter. Die Sommer sind heiß und trocken, während die Winter mild und feucht verlaufen. Die durchschnittlichen Temperaturen liegen im Januar bei etwa 7 bis 9°C und im Juli bei 24 bis 26°C. Heiße Tage mit über 30°C sind im Sommer häufig, doch die Nähe zum Meer sorgt oft für eine angenehme Brise.

Die jährliche Niederschlagsmenge beträgt rund 700 bis 800 mm, wobei der meiste Regen im Herbst und Winter fällt. Die Sommermonate sind dagegen sehr trocken und sonnig; Kornat zählt zu den sonnenreichsten Regionen Kroatiens mit über 2.600 Sonnenstunden pro Jahr.

Mythologie

Kornat ist kein Ort der großen Götterepen, sondern der stillen, wilden Magie: Die karge Mondlandschaft, die hohen Klippen (bis 100 m) und die unbewohnten Buchten laden zu Reflexion ein. Viele Besucher spüren eine „Kraftplatz“-Energie, wie in Berichten beschrieben – ein Ort, wo die Grenze zwischen Realität und Sage verschwimmt.

Eine der zentralen Legenden der Kornati-Gruppe dreht sich um den Riesen Kornat, einen mythischen Giganten aus der slawischen Überlieferung. Nach der Sage war Kornat ein mächtiger Wächter der adriatischen Küste, der mit einer Armee aus Riesen gegen Eindringlinge kämpfte. Als die Schlacht tobte, wurden die besiegten Feinde in Stein verwandelt und versanken im Meer – aus ihren Körpern entstanden die tropfenförmigen Inseln der Kornati, darunter die Hauptinsel Kornat selbst. Die steilen Klippen („corone“ oder „Krone“ auf Kroatisch/Italienisch) symbolisieren die Kronen der gefallenen Krieger, während die karge, weiße Kalksteinlandschaft an die versteinerten Leiber erinnert.

Diese Sage verbindet sich mit breiteren kroatischen Riesenmythen: Ähnliche Giganten wie Snježnik, Klek, Orjen und Troglav (benannt nach realen kroatischen Bergen) sollen die Landschaft geformt haben. Sie sind gutmütig, aber ungeschickt – oft halfen sie Menschen, bauten Berge oder schufen Inseln, um vor Feinden zu schützen. In Kornat wird der Riese Kornat als Beschützer der Fischer gesehen, dessen Geist in den Winden und Wellen weht.

Auf der Ostseite der Insel Kornat liegt die Vela Ploča (auch Magazinova Škrila genannt), eine riesige, glatte Kalksteinplatte von über 9.000 m², die wie ein spiegelnder, weißer Boden wirkt. Eine charmante Volkssage erzählt, dass diese Fläche von den Vila (kroatischen Feen oder Nixen) geschaffen wurde – ätherischen Wesen aus der slawischen Mythologie, die in Wolken, Vögeln oder Blumen schweben und Stürme heraufbeschwören können. Die Feen, neidisch auf die Schönheit der Inseln, rutschten die obere Kalkschicht ab, um eine perfekte Tanzfläche zu schaffen. Bei Vollmond tanzen sie dort noch immer, und wer unachtsam lauscht, wird vom Zauber verzaubert.

Die Vila sind ambivalente Figuren: Gütig spenden sie Fruchtbarkeit, doch ziehen sie einem Haar aus, sterben sie vor Trauer – oder zerfallen sie zu Staub. In Kornat symbolisiert diese Legende die unberührte Magie der Insel, fernab vom Tourismus. Lokale Fischer warnen: „Besuche die Vela Ploča bei Nacht, und du siehst die Feen – aber nimm nichts mit, oder der Sturm holt dich.“

Obwohl keine großen antiken Mythen dokumentiert sind, deuten archäologische Funde auf mythische Wurzeln hin. Aus der illyrischen Zeit (vor den Römern) stammen steinerne Äxte auf dem Hügel Zejkovac, die als Relikte von Ritualen interpretiert werden – vielleicht Opfer für Meeresgötter, um sichere Fahrten zu erbitten. Die Römer hinterließen Fischbecken und Ruinen, die in Sagen als „verfluchte Paläste“ erscheinen, bewohnt von Mora (Albträume-Dämonen), die Fischer in ihren Nächten heimsuchen.

Eine moderne Tragödie mischt sich mit Mythos: Die Kornat-Tragödie von 2007, bei der 12 Feuerwehrleute bei einem Buschbrand starben, wird in lokalen Erzählungen als Fluch der Riesen gesehen – Strafe für die Störung der heiligen Stille der Insel.

Geschichte

Bereits während des Neolithikums lebten Menschen auf Kornat. Darauf weisen Funde von steinernen Äxten auf dem Feld Zejkovac unterhalb des Berges Pedinka auf der Insel hin. Die ersten sicher bestätigten Kolonisationen der Inseln datieren aus der Zeit der Illyrer. Auch die Römer hinterließen Spuren. Die Insel war danach bis ins 13. Jahrhundert nur sehr dünn besiedelt.

Neolithikum

Im Neolithikum (um -6000 bis -3000) zeigen erste Hinweise auf menschliche Präsenz auf Kornat, die mit der Ausbreitung landwirtschaftlicher Kulturen in der Adria-Region einhergeht. Es gibt "Zeichen" für Siedlungen oder Nutzungsspuren, die auf Ackerbau, Viehzucht und Keramikproduktion hindeuten könnten, ähnlich wie in benachbarten dalmatinischen Küstengebieten. Konkrete Funde umfassen neolithische Artefakte wie Werkzeuge oder Keramikreste, die auf saisonale oder vorübergehende Besiedlung schließen lassen. Diese Phase markiert den Übergang von Jäger-Sammler-Gesellschaften zu sesshaften Gemeinschaften, wobei die Inseln der Kornati als Erweiterung des Festlandes dienten. Die Besiedlung war jedoch spärlich, da die karstige, felsige Landschaft Landwirtschaft erschwerte.

Bronzezeit

Für die Bronzezeit (um -3000 bis -800) fehlen auf Kornat spezifische, gut dokumentierte Funde, die eine intensive Besiedlung belegen. Die allgemeine Entwicklung in Dalmatien und den adriatischen Inseln umfasst in dieser Epoche den Übergang zu Metallverarbeitung (zunächst Kupfer, später Bronze), befestigte Siedlungen und intensiveren Seehandel. Auf Kornat könnten ähnliche Muster vorliegen, wie sie in der benachbarten Illyrien-Kultur (spätere Bronzezeit) beobachtet werden: Hügelgräber (Tumuli) oder Festungsanlagen. Die Insel war wahrscheinlich Teil eines maritimen Netzwerks, das Rohstoffe wie Metall und Obsidian austauschte. Allerdings dominieren die archäologischen Spuren aus dieser Zeit auf Kornat nicht; sie könnten durch Erosion oder Überlagerung verloren gegangen sein. Die Übergangsphase vom Neolithikum zur Bronzezeit (Endneolithikum) könnte hier mit ersten Metallfunden assoziiert werden, doch es gibt keine prominenten Stätten wie in anderen kroatischen Inseln (zum Beispiel Hvar).

Antike

Die Antike (um -800o bis 500) ist die am besten belegte Epoche für Kornat, geprägt durch illyrische, griechische und römische Einflüsse. Die Insel war Teil der "Liburnicae insulae", einem Seegebiet, das von den illyrischen Liburnern kontrolliert wurde – einem Seefahrer-Volk, das Handel und Piraterie betrieb. Auf Kornat und der Nachbarinsel Žut finden sich Reste liburnischer Festungen (z. B. Hügelgräber und Wehranlagen), die auf eine strategische Nutzung für Küstenverteidigung und Schifffahrt hindeuten. Diese datieren in die Eisenzeit (späte Bronzezeit bis frühe Antike, um -1000 bis -200).

Mit der römischen Eroberung Dalmatiens (ab -229) wurde Kornat romanisiert. Belege für wohlhabende römische Villen mit Mosaikböden weisen auf Landgüter (Latifundien) hin, die für Fischerei, Olivenanbau und Weinproduktion genutzt wurden. Die Insel diente als Erholungs- und Wirtschaftsraum für die Elite aus Städten wie Šibenik oder Zadar. Im späten 6. Jahrhundert entstand der kleine Turm "Tureta" (auch Toreta), eine byzantinische Festungsanlage, die die Insel gegen Slawen- oder Awaren-Invasionen schützte. Zudem gibt es Reste einer Kirche zu Ehren der hl. Maria aus der Spätantike, die auf christianisierte römische Siedler hinweist.

Mittelalter

Nach dem Fall des Weströmischen Reiches und einem ostgotischen Zwischenspiel unterstand Kornat bis 1102 dem Byzantinischen Reich, dessen Einfluss in byzantinischen Münzen und Keramikfunden spürbar ist. Die Völkerwanderung brachte slawische Kroaten auf die Inseln, die die romanisierte Bevölkerung allmählich verdrängten. Diese Slawen-Einwanderung, die im 7. Jahrhundert ihren Höhepunkt erreichte, war von Konflikten begleitet: Sarazenische Piraten überfielen die Küsten regelmäßig, was zu versteckten Siedlungen in den Buchten von Kornat führte.

Ab dem 11. Jahrhundert fiel der Archipel in den Besitz der Stadt Zadar, die als mächtiges Zentrum der Region fungierte. Zadarische Adelsfamilien errichteten Festungen und Kirchen, darunter die romanische Kirche der Heiligen Maria auf Kornat, die bis ins 12. Jahrhundert datiert wird. Das Mittelalter war somit eine Ära der Konsolidierung slawisch-kroatischer Identität inmitten byzantinischer und westlicher Einflüsse, geprägt von Handel mit Salz und Fisch sowie gelegentlichen Kämpfen gegen Venedig.

Venezianische Zeit

Die Übergang zur Neuzeit markierte den Aufstieg der Republik Venedig als dominante Seemacht. Im 15. Jahrhundert, nach dem Fall Konstantinopels 1453, intensivierten sich die Konflikte in der Adria. Zadar, und damit Kornat, wurde 1409 venedigisch, doch die Verwaltung blieb dezentral. Im 16. Jahrhundert festigte Venedig seinen Griff: Die Inseln dienten als Vorposten gegen osmanische Expansion und als Stützpunkt für die venezianische Flotte. Piraten, darunter die berüchtigten Uskoken aus Senj, nutzten die versteckten Lagunen von Kornat als Schlupfwinkel. Die Bevölkerung, hauptsächlich Fischer und Hirten, lebte in Dörfern wie Vrulje, die von venezianischen Festungen geschützt wurden. Diese Epoche brachte Wohlstand durch Seehandel, aber auch Unterdrückung durch Steuern und Zwangsrekrutierungen. Die Neuzeit endete mit dem Vertrag von Campo Formio 1797, der Venedig auflöste und Dalmatien – inklusive Kornat – an Österreich übergab.

Habsburgische Zeit

Die Habsburgische Zeit, die von 1797 bis 1918 dauerte, war für Kornat eine Phase relativer Stabilität und Modernisierung unter österreichisch-ungarischer Herrschaft. Nach der napoleonischen Intermezzo-Periode (1805 bis 1813, als Dalmatien kurz zum Illyrischen Königreich gehörte) integrierte Kaiser Franz I. die Region fest ins Habsburger Reich. Kornat profitierte von Infrastrukturinvestitionen: Straßen, Leuchttürme und eine bessere Schifffahrt verbanden die Insel mit Zadar und Triest.

Die habsburgische Verwaltung förderte den Tourismus und den Fischfang, während die kroatische Nationalbewegung in Dalmatien an Boden gewann. Lokale Eliten, oft aus Zadar, bauten Sommerresidenzen auf Kornat, und die Insel wurde zu einem Rückzugsort für Adlige. Dennoch blieb die Landwirtschaft primitiv, und Malaria sowie Armut plagten die Bevölkerung. Die Habsburgermonarchie sah in Dalmatien einen "rohen Diamanten", wie Gouverneur Lilienberg 1834 schrieb, und investierte in Bildung und Gesundheit, was die Grundlage für spätere Entwicklungen legte.

Weltkriegsära

Im Ersten Weltkrieg (1914 bis 1918) diente Kornat als neutraler Schifffahrtsweg, doch der Fall der Donaumonarchie führte zur Annexion durch das neu gegründete Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen (später Jugoslawien). Die Inseln wurden Teil des zentralisierten Staates, was Spannungen zwischen kroatischen Separatisten und serbischer Dominanz schürte.

Der Zweite Weltkrieg (1939 bis 1945) eskalierte die Gewalt: 1941 besetzten italienische Truppen Dalmatien im Rahmen des Achsenpakts, und Kornat fiel unter faschistische Kontrolle bis 1943. Die Uskoken-Tradition flammte in Partisanenkämpfen auf; Titos Partisanen nutzten die Inseln als Basis gegen die Achsenmächte. Nach der Kapitulation Italiens 1943 und der deutschen Besatzung bis 1945 endete der Krieg mit der Befreiung durch jugoslawische Kräfte. Tausende starben in der Region, und Kornat litt unter Zerstörungen, doch die Insel behielt ihre strategische Bedeutung.

Moderne Zeit

Als Teil des sozialistischen Jugoslawiens, erlebte Kornat einen Wandel von Isolation zu Erhaltung. Unter Tito wurde der Archipel militärisch genutzt – Minenfelder schützten die Gewässer vor westlichen Einflüssen –, doch ab den 1960er Jahren öffnete sich Jugoslawien dem Tourismus.

Die Einrichtung des Nationalparks Kornaten 1980 stellte 89 Inseln, darunter Kornat, samt umgebender Meeresfläche unter strengen Naturschutz. Der Park, verwaltet von Murter aus, bewahrte die unberührte Natur: Eichenwälder, Salzpfannen und über 250 Vogelarten. Der Zerfall Jugoslawiens 1991 und der Kroatienkrieg (1991 bis 1995) berührten Kornat kaum direkt, da der Konflikt landeinwärts tobte. Heute, als Teil unabhängigen Kroatiens seit 1991 und EU-Mitglied seit 2013, ist Kornat ein Paradies für Segler und Naturliebhaber. Die Bevölkerung schrumpfte, doch der Tourismus boomt nachhaltig.

Verwaltung

Kornat ist Teil der Gemeinde Murter-Kornati in der Gespanschaft Šibenik-Knin der Republik Kroatien.


Herrschaftsgeschichte

  • -8. Jahrhundert bis -229 illyrische Stammesgemeinschaften
  • -229 bis -27 Provinz Illyrien (Provincia Illyricum superius) der Römischen Republik (Res publica)
  • -27 bis 9 (Provincia Illyricum superius) des Römischen Reichs (Imperium Romanum)
  • 9 bis 395 Provinz Dalmatien (Provincia Dalmatia) im Römischen Reich (Imperium Romanum)
  • 395 bis 489 Provinz Dalmatien (Provincia Dalmatia) im Weströmischen Reich (Imperium Romanum)
  • 489 bis 535 Reich der Ostgoten (Regnum Ostrogothorum)
  • 535 bis um 870 Provinz Dalmatien (Thema Dalmatiae) im Byzantinischen Reich (Basileia tōn Rhōmaiōn)
  • um 870 bis 925 Fürstentum Narentanien (Regnum Narentaniae)
  • 925 bis 1102 Königreich Kroatien (Regnum Croatiae)
  • 1102 bis 1409 Königreich Kroatien-Dalmatien (Regnum Croatiae et Dalmatiae) in Personalunion mit dem Königreich Ungarn (Regnum Hungaria)
  • 1409 bis 14. Mai 1797 Republik Venedig (La Serenissima Repubblica di Venezia)
  • 14. Mai 1797 bis 26. Dezember 1805 Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation (Sacrum Romanum Imperium Nationis Germanicae)
  • 26. Dezember 1805 bis 3. Februar 1813 Kaiserreich Frankreich (Empire français)
  • 3. Februar 1813 bis 9. Juni 1815 Kaisertum Österreich
  • 9. Juni 1815 bis 8. Juni 1867 Königreich Dalmatien (Regnum Dalmatiae) innerhalb des Kaisertums Österreich
  • 8. Juni 1867 bis 12. November 1918 Königreich Dalmatien (Regnum Dalmatiae) innerhalb der Österreichisch-Ungarischen Monarchie
  • 12. November 1918 bis März 1923 Königreich Italien (Regno d'Italia)
  • März 1923 bis 3. Oktober 1929 Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen (Kraljevstvo Srba, Hrvata i Slovenaca)
  • 3. Oktober 1929 bis 26. August 1939 Banschaft Littoral (Primorska banovina) im Königreich Jugoslawien (Kraljevina Jugoslavija)
  • 26. August 1939 bis 10. April 1941 Banschaft Kroatien (Banovina Hrvatska) im Königreich Jugoslawien (Kraljevina Jugoslavija)
  • 10. April 1941 bis 8. September 1943 Unabhängiger Staat Kroatien (Nezavisna Država Hrvatska) unter Kontrolle des Königreichs Italien (Regno d'Italia)
  • 8. September 1943 bis Oktober 1944 Deutsches Reich
  • Oktober 1944 bis 25. Juni 1991 Volksrepublik Kroezien (Socijalistička Republika Hrvatska) innerehalb der Volksrepublik Jugoslawien (Federativna Narodna Republika Jugoslavija)
  • seit 25. Juni 1991 Gespanschaft Šibenik-Knin (Šibensko-kninska županija) der Republik Kroatien (Republika Hrvatska)

Legislative und Exekutive

Die Općina Murter-Kornati wird von einem direkt gewählten Načelnik (Bürgermeister) und einem 11-köpfigen Općinsko vijeće (Gemeinderat) geleitet, die alle vier Jahre in freien Wahlen bestimmt werden. Der Načelnik vertritt die Exekutive und setzt Entscheidungen um, während der Rat legislative Aufgaben übernimmt. Koalitionen sind üblich, da keine Partei allein die Mehrheit hat. Die Gemeinde fällt in den Kreis Šibenik-Knin, dessen Präfekt (Župan) ebenfalls HDZ-dominiert ist. Aktuelle Projekte umfassen die Sanierung von Abfallhalden (z. B. "Hripe") und Straßenrekonstruktionen (z. B. Kantimirova ulica), finanziert durch EU-Mittel.

Inseloberhaupt

Formal höchster Repräsentant der Insel ist der Bürgermeister (načelnik) von Murter.

Justizwesen und Kriminalität

Für rechtliche Angelegenheiten sind die Bezirksgerichte in Šibenik oder Zadar zuständig, während schwerere Fälle ans Kreisgericht in Šibenik oder das Oberste Gericht in Zagreb gehen. Polizeilich wird die Insel von der Küstenwache überwacht, die das Seegebiet patrouilliert, sowie von Polizeistationen in Murter oder Šibenik für Landangelegenheiten. Es gibt keine ständige Polizeipräsenz auf Kornat. Im Nationalpark gelten strenge Umweltgesetze, wie Verbote für wildes Campen oder illegale Fischerei, die vom Parkmanagement durchgesetzt werden. Verstöße werden oft mit Bußgeldern zwischen 100 und 500 Euro geahndet, entweder vor Ort oder über Behörden in Murter. Die EU-Mitgliedschaft Kroatiens seit 2013 integriert das System in den europäischen Rechtsraum, etwa durch Kooperationen mit Europol. Die Abgeschiedenheit der Insel führt jedoch zu logistischen Herausforderungen, da Ermittlungen oder Transporte per Boot erfolgen müssen, was Verzögerungen verursachen kann.

Die Kriminalität auf Kornat ist extrem niedrig bis nahezu nicht existent. Es gibt keine spezifischen Kriminalitätsstatistiken für die Insel, da diese in die regionalen Daten des Kreises Šibenik-Knin einfließen, wo die Kriminalitätsrate generell niedrig ist. Typische Delikte auf Kornat beschränken sich auf geringfügige Umweltverstöße wie illegales Campen, unsachgemäße Müllentsorgung oder Fischen ohne Lizenz, die saisonal auftreten und meist mit Bußgeldern geahndet werden. Diebstähle oder Vandalismus, etwa an Booten oder Ausrüstung in Ankerbuchten, sind sehr selten, mit einer regionalen Rate von unter 5 pro 1.000 Einwohner. Gewaltverbrechen wie Morde oder Überfälle sind auf Kornat nicht dokumentiert, und auch Drogendelikte oder Schmuggel spielen kaum eine Rolle, da die Küstenwache regelmäßig kontrolliert. Gelegentlich gibt es kleinere Verstöße wie Geschwindigkeitsüberschreitungen von Booten.

Hauptort

Als Hauptort der Insel – und damit des gesamten Archipels – gilt Vrulje an der nordöstlichen Küste, die als einziges nennenswertes Zentrum auf Kornat fungiert.

Verwaltungsgliederung

Die Insel ist nicht untergliedert.

Bevölkerung

Im Folgenden die Entwicklung der Bevölkerungszahl samt Dichte, bezogen auf die offizielle Fläche von 32,46 km².


           Bevölkerungsentwicklung:

           Jahr                 Einwohner      Dichte (E/km²)

           1880                  47                  1,45

           1890                  32                  0,98

           1900                 16                  0,49

           1910                 92                  2,84

           1931                313                  9,65

           1948/53              0                  0,00

           1961                    6                  0,18

           1971/81              0                  0.00

           1991                    1                  0,03

           2000                    5                  0,15

           2001                    7                  0,21

           2002                    8                  0,24

           2003                 10                  0,30

           2004                 10                  0,30

           2005                 10                  0,30

           2006                 10                  0,30

           2007                 12                  0,36

           2008                 15                  0,46

           2009                 17                  0,53

           2010                 18                  0,56

           2011                 19                  0,59

           2012                  20                  0,62

           2013                 20                  0,62

           2014                 18                  0,56

           2015                 17                  0,53

           2016                 15                  0,46

           2017                 15                  0,46

           2018                 15                  0,46

           2019                 15                  0,46

           2020                 15                  0,46

           2021                 14                  0,43

           2022                 14                  0,43

           2023                 14                  0,43

           2024                 14                  0,43

Volksgruppen

Die Insel Kornat ist aufgrund ihrer geringen Bevölkerungszahl von nur etwa 14 Einwohnern (Stand 2021) und fehlender fester Siedlungen ethnisch nicht erfasst. Spezifische Daten zu Volksgruppen auf Kornat sind nicht vorhanden. Die Insel wird hauptsächlich von Fischern und Saisonarbeitern genutzt. Im breiteren Kontext der dalmatinischen Region und Kroatiens, zu der Kornat gehört, dominieren die Kroaten mit rund 90 % der Bevölkerung das ethnische Bild.

Sprachen

Die offizielle und vorherrschende Sprache ist Kroatisch, das ikavisch-dalmatische Dialektvarianten aufweist und dem Shtokavischen angehört. In der Abwesenheit spezifischer Erhebungen gilt dies als Standard für die Inselbewohner, die eng mit dem kroatischen Festland verbunden sind.

Religion

Religionsdaten für Kornat sind aufgrund der winzigen Bevölkerung und fehlender Kirchen oder Gemeinden nicht detailliert erfasst. Die Insel weist keine dauerhaften religiösen Einrichtungen auf, und spirituelle Praktiken der Bewohner orientieren sich am dalmatinisch-kroatischen Kontext. Hier ist der römisch-katholische Glaube die dominante Konfession, geprägt durch die lange christliche Tradition der Region seit der Spätantike.

Siedlungen

Vrulje, eine kleine, malerische Siedlung an der nordöstlichen Küste, die als einziges nennenswertes Zentrum auf Kornat fungiert, ist kein klassischer Touristenort mit Hotels oder Lärm, sondern ein ruhiger Hafen mit wenigen traditionellen Steinhäusern, die von Fischern und Naturliebhabern genutzt werden. Hier finden sich Anlegestellen für Boote, die den Einstieg in den Nationalpark Kornati erleichtern, sowie bescheidene Tavernen, in denen frischer Fisch und lokale Spezialitäten serviert werden. Die Siedlung dient vor allem als Ausgangspunkt für Erkundungen der umliegenden Buchten und Klippen, die durch ihre dramatischen "Kronen" – steil abfallende Kalksteinwände bis zu 90 Meter hoch – beeindrucken.

Im Kontext des Nationalparks, der seit 1980 schützt und 89 Inseln umfasst, bleibt Vrulje ein Symbol für die spärliche, saisonale Besiedlung der Kornati: Im Sommer pilgern Fischer aus der Nachbarinsel Murter hierher, während der Rest des Jahres Stille herrscht. Archäologische Funde in der Nähe, wie römische Ruinen oder byzantinische Festungen, unterstreichen die lange Geschichte des Ortes, die bis ins Neolithikum reicht.

Verkehr

Die Insel Kornat, die größte der 89 Inseln, Inselchen und Riffe des Nationalparks Kornati in Kroatien, ist ein Paradies der unberührten Natur, aber zugleich ein Ort mit stark eingeschränkter Verkehrsinfrastruktur. Die Insel dient hauptsächlich als Rückzugsort für Eigentümer, Fischer und Naturliebhaber. Der Verkehr hier ist geprägt von der Abhängigkeit vom Meer. Es gibt keine regelmäßigen Fährlinien und erst recht kein modernes Straßennetz. Stattdessen dominiert der Schiffsverkehr in Form von Bootstouren und privaten Yachten, während der Straßenverkehr auf dem Festland eine Voraussetzung für die Anreise bildet.

Straßenverkehr

Auf Kornat selbst existiert kein Straßenverkehr im herkömmlichen Sinne. Die Insel ist autofrei – ein bewusster Schutzmechanismus des Nationalparks, der die fragile Ökologie bewahren soll. Es gibt weder Asphaltstraßen noch befestigte Wege, die für Fahrzeuge geeignet wären; stattdessen führen nur schmale Pfade und Wanderwege durch das karge, steinige Gelände, das von Olivenhainen, Schafweiden und dramatischen Klippen geprägt ist. Die höchste Erhebung, der Hügel Metlina mit 237 Metern, ist nur zu Fuß oder per Boot erreichbar, was die Mobilität auf Fußgängerwege oder kleine Boote beschränkt. Dies unterstreicht den Charakter Kornats als autofreies Refugium, ähnlich wie andere kleine adriatische Inseln, wo der motorisierte Landverkehr verboten ist, um Lärm, Abgase und Bodenerosion zu vermeiden.

Der Straßenverkehr spielt jedoch eine entscheidende Rolle für die Anfahrt zum Ausgangspunkt der Reise. Die nächstgelegenen Festlandhäfen wie Murter, Šibenik oder Zadar sind über ein gut ausgebautes kroatisches Straßennetz erreichbar. Kroatiens Infrastruktur umfasst rund 27.000 Kilometer Straßen, darunter moderne Autobahnen wie die A1, die Zagreb mit Split verbindet und in der Nähe von Šibenik vorbeiführt. Von Zagreb aus dauert die Fahrt nach Murter etwa 3 bis 4 Stunden, wobei die Jadranska Magistrala (D8), die berühmte Adriatische Küstenstraße, für landschaftlich reizvolle Routen sorgt. Diese Straße, Teil der Europastraße 65, verläuft entlang der dalmatinischen Küste und verbindet Städte wie Zadar und Šibenik nahtlos. Allerdings warnen Verkehrsberichte vor sommerlichen Staus, insbesondere auf der A1 zwischen dem Tunnel Sveti Rok und Bosiljevo 2, wo der Touristenverkehr die Kapazitäten belastet. Für Reisende mit eigenem Auto oder Mietwagen ist dies der flexible Einstieg: Parkplätze in Murter oder Biograd naiven dem Hafen sind zahlreich, und von dort aus wechselt man nahtlos zum Schiffsverkehr.

Schiffsverkehr

Da es keine öffentlichen Fähren direkt zum Nationalpark gibt – im Gegensatz zu bewohnten Inseln wie Hvar oder Korčula –, hängt die Erreichbarkeit ausschließlich von organisierten Bootstouren, privaten Yachten oder Charterbooten ab. Dies ist eine bewusste Entscheidung des Parks, um Massentourismus zu vermeiden und die Zerbrechlichkeit der Inseln zu schützen.

Die Küstenlinie Kornats misst 68,79 km, mit geschützten Buchten wie Vrulje oder Piškera, die ideale Ankerplätze bieten. Die Hauptrouten starten von Murter (rund 25 km entfernt), wo Ausflugsboote täglich ablegen und Besucher für Tagestouren (Start ist meist zwischen 8 und 9 Uhr) mitnehmen. Diese Touren umfassen Schwimmstops, Schnorcheln und Mahlzeiten an Bord, dauern 8 bis 10 Stunden und kosten etwa 50 bis 80 € pro Person. Von Šibenik oder Zadar aus sind die Überfahrten etwas länger (1 bis 2 Stunden), bieten aber atemberaubende Ausblicke auf das Labyrinth aus Klippen und Riffen.

Für längere Aufenthalte eignen sich private Charter oder kleine Kreuzfahrten, die flexible Stopps in Buchten wie Strunac oder Lojena erlauben. Die Marina Piškera auf einer kleinen Nebeninsel bietet 120 Liegeplätze für Yachten, was den Schiffsverkehr zu einem Erlebnis macht: Segler navigieren durch enge Kanäle, wo Baden oder Tauchen nur mit Genehmigung erlaubt ist, um den Schiffsverkehr nicht zu gefährden. Im Nationalpark muss zudem ein Eintrittsticket (20 bis 40 €, je nach Bootgröße) vorgelegt werden, das online oder vor Ort erworben wird. Der Schiffsverkehr ist saisonal: Im Sommer (Juni–September) herrscht hohe Frequenz, mit Warnungen vor starkem Wind auf der DC54 bei Maslenica, der Landstraßen sperren kann und indirekt Bootstouren beeinflusst. Im Winter sinkt die Aktivität, da Wellen und geringere Nachfrage die Routen einschränken. Dennoch bleibt der maritime Verkehr sicher und reguliert: Jadrolinija und private Anbieter wie Krilo sorgen für zuverlässige Verbindungen in der Region, wenngleich Kornat selbst kein fester Hafen der Linienfähren ist.

Wirtschaft

Die Wirtschaft Kornats lebt von nachhaltigen, traditionellen Praktiken, die eng mit dem Ökosystem der Adria verknüpft sind. Der Nationalparkstatus seit 1980 schützt vor Überentwicklung und fördert ökologische Resilienz, wodurch wirtschaftliche Aktivitäten wie Landwirtschaft, Fischerei und Wasserwirtschaft auf Subsistenz- oder kleine Skala beschränkt bleiben. Tourismus, insbesondere nachhaltiger Boots- und Naturtourismus, ergänzt dies indirekt, ohne die Insel zu überfordern.

Landwirtschaft

Die Landwirtschaft auf Kornat ist durch die karge, kalksteinreiche Bodenbeschaffenheit und das Fehlen von Süßwasserquellen stark eingeschränkt und dient vorwiegend dem Eigenbedarf der wenigen saisonalen Bewohner. In den wenigen Senken und geschützten Buchten, wo sich durch natürliche Erosion etwas fruchtbare Erde ansammelt, wird in kleinem Maßstab Oliven, Feigen und Wein angebaut – typische mediterrane Kulturen, die an die trockenen Bedingungen angepasst sind.

Der ursprüngliche Eichenwald der Insel wurde über Jahrtausende durch menschliche Besiedlung und Bedarf an Baumaterialien zerstört, was die landwirtschaftliche Nutzung weiter erschwerte. Heute bewässern die Einwohner ihre Felder mit Regenwasser, das in traditionellen Zisternen gesammelt wird, und vermeiden intensive Methoden, um den Nationalparkstatus zu wahren. Diese Subsistenzlandwirtschaft ergänzt die kroatische Agrartradition, in der Inselregionen wie Dalmatiens generell auf robuste Pflanzen setzen, und trägt zu lokalen Spezialitäten wie Olivenöl bei, das in benachbarten Inseldörfern verarbeitet wird.

Weinbau

Weinproduktion gibt es auf Kornat nur in sehr begrenztem Umfang. Die karge, kalksteinreiche Landschaft und das Fehlen von Süßwasserquellen machen intensive Kultivierung unmöglich, doch in geschützten Senken und Buchten werden traditionelle Rebsorten wie Plavac Mali oder andere mediterrane Varianten angebaut, die an trockene Bedingungen angepasst sind. Diese Weinberge dienen hauptsächlich dem Eigenbedarf der wenigen saisonalen Bewohner oder Fischer, die den Wein für den persönlichen Verbrauch oder gelegentlichen Tausch nutzen.

Der Nationalparkstatus seit 1980 schützt vor Erweiterungen, und Bewässerung erfolgt ausschließlich mit gesammeltem Regenwasser aus Zisternen. Größere Weinproduktionen finden in benachbarten dalmatinischen Regionen statt, wo Kornat-ähnliche Sorten zu kroatischen Spezialitäten wie robusten Rotweinen verarbeitet werden, aber auf der Insel selbst bleibt der Weinbau marginal und ökologisch integriert.

Fischerei

Die Fischerei bildet den Kern der wirtschaftlichen Aktivitäten auf Kornat und nutzt die artenreiche Adria als natürliches Vorratslager. Das umliegende Meeresgebiet des Nationalparks, das 89 Prozent der Parkfläche ausmacht, ist eines der fischreichsten der Adria und beherbergt Sardellen, Makrelen, Weißfische wie Seebarsch sowie Schalentiere und Weichtiere. Lokale Fischer, oft aus benachbarten Inseln wie Murter oder aus dem Saisonlager auf Kornat, betreiben eine kleine, traditionelle Seefischerei mit kleinen Booten und selektiven Methoden, die den Naturschutzvorschriften entsprechen – etwa dem Verbot von Grundschleppnetzen in sensiblen Zonen.

Im Jahr 2021 erfasste Kroatien insgesamt rund 84.000 Tonnen Meeresfisch, wovon ein signifikanter Anteil aus dalmatinischen Gewässern stammt, und Kornat profitiert von dieser "blauen Wirtschaft" durch Subsistenzfänge und gelegentlichen Verkauf an Touristen oder lokale Märkte. EU-Fördermittel aus dem Europäischen Maritime, Fisheries and Aquaculture Fund (EMFF) in Höhe von 243,6 Millionen Euro bis 2027 unterstützen die Modernisierung, wie energieeffiziente Ausrüstung und Fangquoten, um Überfischung zu vermeiden. Auf Kornat bleibt die Fischerei jedoch handwerklich und saisonal, ergänzt durch Aquakultur-Experimente in geschützten Buchten, und trägt zur lokalen Küche in Konobas bei.

Wasserwirtschaft

Die Wasserwirtschaft auf Kornat ist geprägt von Knappheit und traditioneller Bewältigung, da Süßwasser auf der karstigen Insel rar ist und Niederschläge rasch versickern. Fdür Bewohner und Besucher gibtr es ein Netz aus alten Zisternen, die Regenwasser aus Dächern und Felsen sammeln, um Trinkwasser, Bewässerung für minimale Landwirtschaft und Haushaltsbedarf zu sichern.

Der Nationalpark integriert moderne Ansätze, wie EU-finanzierte Projekte zur Wasserspeicherung und -aufbereitung, die Erosionsschutz und nachhaltige Nutzung priorisieren – etwa durch den Schutz vor Versalzung durch das Meer.

In der breiteren kroatischen Kontext, wo Wasserressourcen für 8 Prozent der Adria-Küste entscheidend sind, unterstützt die "Strategie für die Anpassung an den Klimawandel" Sektoren wie Inseln mit Maßnahmen gegen Dürren und Übernutzung. Auf Kornat dient dies primär dem Erhalt der Biodiversität, da Grundwasserreserven geschont werden müssen, um die artenreiche Unterwasserwelt zu bewahren.

Energiewirtschaft

Die Energiewirtschaft auf Kornat ist autark und umweltverträglich ausgerichtet, da der Nationalpark fossile Infrastruktur verbietet und auf erneuerbare Quellen setzt. Photovoltaikanlagen und kleine Windkraftanlagen versorgen saisonale Hütten und Boote mit Strom, ergänzt durch Generatoren auf Dieselbasis für Notfälle – eine Mini-Version der kroatischen Energiewende, die bis 2030-2050 auf 36 Prozent Erneuerbare abzielt. Die Insel profitiert indirekt von nationalen Initiativen wie der "Low Carbon Development Strategy", die Wind- und Solarparks in Dalmatien fördert, und EU-Mitteln für energieeffiziente Fischerei. Mit einer geringen Nachfrage – hauptsächlich für Beleuchtung, Kühlung von Fang und Kommunikation – bleibt der Verbrauch minimal, und überschüssige Energie aus Solarpaneelen speist in kleine Speichersysteme ein. Diese dezentrale Versorgung unterstreicht die Resilienz Kornats und vermeidet Abhängigkeit vom Festlandnetz, während sie den Naturschutz unterstützt, indem sie Emissionen in sensiblen Gebieten minimiert.

Abfallwirtschaft

Die Abfallwirtschaft auf Kornat folgt strengen Null-Toleranz-Regeln des Nationalparks, um die fragile Ökologie zu schützen: Alles, was ankommt, muss wieder mitgenommen werden, und organische Abfälle wie Fischreste werden kompostiert oder als Dünger für Olivenhaine genutzt. Plastik, Metall und andere Rückstände aus Tourismus oder Fischerei werden per Boot zum Festland transportiert und in zentralen Anlagen in Šibenik verarbeitet, im Einklang mit Kroatiens EU-konformen Vorschriften zur Kreislaufwirtschaft.

Der "Waste Management Plan" des Landes, der Sektoren wie Inseln priorisiert, fördert Reduktion und Recycling, mit EU-Finanzierung für Sammelcontainer in Häfen. Auf Kornat dient dies der Prävention von Meeresverschmutzung, da Strömungen Abfall rasch verteilen könnten, und integriert Bildung für Besucher – etwa durch Park-Richtlinien gegen Einwegplastik. So wird aus Notwendigkeit eine ökologische Tugend, die die Insel als Modell für nachhaltige Abfallvermeidung positioniert.

Handel und Finanzwesen

Handel und Finanzwesen auf Kornat sind aufgrund der Isolation und geringen Skala rudimentär und auf Tausch oder kleine Transaktionen beschränkt. Frischer Fisch oder Olivenöl werden gegen Treibstoff, Ausrüstung oder Lebensmittel aus dem Festland getauscht, oft über Boote nach Murter oder Šibenik. Der formelle Handel fließt in den regionalen dalmatinischen Markt ein, wo Kornat-Produkte wie handgefangener Fisch EU-Standards für Ursprungsbezeichnungen erfüllen und über Hafenmärkte exportiert werden – Italien und Slowenien als Hauptpartner. Finanzwesen beschränkt sich auf Bargeld oder mobile Apps für Saisonarbeiter, da keine Banken vorhanden sind; EU-Fördermittel wie der EMFF finanzieren Mikrokredite für Fischer.

Soziales und Gesundheit

Früher litt die Bevölkerung unter harter körperlicher Arbeit – lange Ruderfahrten nach Kornat (bis Motoren erfunden wurden) verursachten Erschöpfung, Armut und verkürzte Lebensspannen. Dennoch gibt es Legenden von extremer Langlebigkeit, zum Beispiel dem Hirten Mate Divov, der angeblich 150 Jahre alt wurde, dank entspannter Inselroutine. Votivkapellen dienten als Orte für Gebete um Gesundheitsschutz.

Auf Kornat gibt es keine eigene Gesundheitsversorgung – keine Kliniken, Ärzte oder Apotheken. Temporäre Bewohner nutzen Einrichtungen auf Murter oder dem Festland (speziell in Šibenik). Eine Studie zu kroatischen Inselbewohnern (nicht spezifisch Kornat) zeigt bessere physische Gesundheit als auf dem Festland: Höhere Werte in körperlicher Funktionsfähigkeit (80,1 vs. 73,2 Punkte), Vitalität (61,0 vs. 55,7) und Schmerzresistenz (70,1 vs. 65,9). Gründe: Körperliche Aktivität, fischreiche Ernährung und Olivenöl-Verzehr (fünfmal häufiger). Inselbewohner besuchen seltener Ärzte und leben länger (durchschnittlich höhere Lebenserwartung), trotz oftmals "ungesünderer" Lebensweise (etwa Rauchen).

Krankheiten

Aktuell sind keine epidemischen Ausbrüche dokumentiert. Mögliche Probleme sind Infektionen durch Meereskontakt (zum Beispiel Wunden von Korallen), Nährstoffmangel in Trockenperioden oder Unfälle bei Bootstouren/Segeln. Allgemein niedrige Krankheitsraten dank gesunder Ernährung (Fisch, Oliven), aber Isolation erschwert schnelle Hilfe. Keine Moskitos oder tropische Krankheiten.

Bildung

Der Verein Udruga Argonauta führt mehrere Projekte durch, Zum Beispiel „KORNATI – It Is Important to Know About the Sea 7“ bzw. „8“, mit Zielgruppen von Vorschul- und Grundschulkindern, auch mit Einbeziehung von Kindern mit Entwicklungs- oder Förderbedarf. Diese Programme beinhalten Umwelt- und Meeresbildung, Exkursionen ins Gebiet der Kornati-Inseln (siehe Kornat) mit Fokus auf Meeres- und Küstenökologie, Biodiversität, gemeinsame Lern- und Sozialaktivitäten. Zudem gibt es auf dem Gebiet des Nationalparks Bildungs-Wege mit Informationstafeln („educational trail“) zu Geologie, Meeres- und Landbiologie sowie Kultur und Tradition.

Obwohl die Insel nicht eine klassische Gemeinschaft mit eigener Schule hat, wird Bildung im Sinne von Umweltbildung und informellem Lernen aktiv gefördert. Die Programme stärken die Verbindung von Kindern und Jugendlichen zu Natur und Umwelt und bieten soziale Lernräume – was wiederum positive Effekte auf das Gemeinschaftsgefühl haben kann.

Kultur

Die Kultur der Kornaten ist tief mit der dalmatinischen Lebensart verwurzelt, die von Isolation und Abhängigkeit vom Meer geformt wurde. Traditionelle Steinhäuser, oft weiß getüncht und mit flachen Dächern, hocken in geschützten Buchten wie auf Piškera oder Vela Smokvica. Diese Bauten, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen, spiegeln die einfache, aber robuste Architektur wider, die auf lokalen Materialien basiert. In ihnen lebten Familien, die von Fischerei, Olivenanbau und der Herstellung von Salz lebten – eine Wirtschaft, die durch venezianische und osmanische Einflüsse bereichert wurde. Die Folklore der Inseln erzählt von Seefahrern, die in stürmischen Nächten Legenden von versunkenen Schätzen webten, und von Festen, bei denen Lieder über die "Kronen" der Klippen gesungen wurden. Heute lebt diese Tradition in den Sommermonaten fort, wenn Fischerboote in Marinas wie der von Piškera anlegen und Besucher mit frischem Grillfisch und lokalen Weinen bewirten.

Trotz der strengen Naturschutzbestimmungen, die den Nationalpark Kornaten prägen, bleibt die Kultur durch nachhaltigen Tourismus lebendig. Besucher können auf Wanderwegen zu Aussichtspunkten wie dem Metlina steigen und so die raue Lebensweise der frühen Inselbewohner erahmen.

Museen

Das Ethno-Haus Velo Torel in der Bucht Vrulje ist ein restauriertes Steinhaus aus dem 19. Jahrhundert. Es zeigt original erhaltene Wohnräume, eine Olivenpresse, Fischerwerkzeuge und alte Bootsteile. Besonders beeindruckend ist die Sammlung historischer Fotografien, die das harte Inselleben vor der Motorisierung dokumentieren. Von hier aus führt ein markierter Pfad zur Kirche Marija von Tarel (Gospe od Tarca) aus dem 16. Jahrhundert, deren Innenraum mit Votivgaben gefluteter Fischer ein kleines sakrales Museum darstellt.

Architektur

Aufgrund des strengen Naturschutzes und der Abgeschiedenheit dominiert auf Kornat traditionelle und historische Architektur, wie Trockenmauern, einfache Steinhäuser und antike Ruinen, während moderne Bauten rar und oft auf Tourismus beschränkt sind. Die Besiedlung reicht bis in die Jungsteinzeit zurück, mit Spuren von Illyrern, Römern, Byzantinern und Goten, die eine faszinierende Schichtung der Geschichte widerspiegeln.

Das markanteste Bauwerk ist die byzantinische Festung Tureta, die vermutlich im 6. Jahrhundert unter Kaiser Justinian errichtet wurde und der Sicherung des adriatischen Raums diente. Ihre Architektur verbindet Elemente der späten Antike und des frühen Mittelalters: Massive Steinmauern erheben sich auf einem Hügel über der Tarac-Bucht und bieten einen atemberaubenden Panoramablick auf das Archipel. Sie ist Teil einer illyrischen Siedlung mit Ruinen und Grabhügeln aus der Bronzezeit, die etwa -2500 datiert werden. Ergänzt werden diese durch illyrische Wohnhäuser, deren quadratische Grundmauern aus Trockenmauerbau aus der vorchristlichen Antike stammen und als Wohn- oder Lagerstätten dienten. Archäologische Stätten wie das Karstfeld Turac bergen zudem Ruinen, Grabhügel und eine große Felsplatte, die auf prähistorische Besiedlung hinweisen. Aus römischer Zeit stammen Reste von Villen und Salinen, etwa in der Lavsa-Bucht, sowie gotische Einflüsse, die auf die Zeit der Völkerwanderung zurückgehen, als die Insel als Fluchtort genutzt wurde und zu dichten, provisorischen Bauten führte.

Traditionelle und funktionale Elemente prägen den Alltag der Inselbewohner, die historisch von Fischerei und Landwirtschaft lebten. In Buchten wie Vrulje, dem einzigen "Dorf" mit rund 45 Häusern, 28 Zisternen und 30 Anlegestellen, oder Opat finden sich rustikale, weiß getünchte Steinhäuser mit Flachdächern, die saisonal genutzt werden, meist im Sommer, und nahtlos in die Macchia-Vegetation mit Oliven- und Feigenbäumen übergehen. Trockensteinmauern, bekannt als "suhozid", ziehen sich wie ein charakteristisches Muster über die Insel und dienten früher als Viehzaun oder Terrassenbau. Religiöse Bauten ergänzen dieses Bild, insbesondere die Kapelle Maria von Tarac (Gospe od Tarca) in der Tarac-Bucht, ein einfaches, romantisches Steingebäude aus dem Mittelalter. Sie ist Ziel einer jährlichen Pilgerfahrt am ersten Sonntag im Juli und symbolisiert die maritime Frömmigkeit der Fischer, die hier vor ihren Fahrten Segen suchten.

Moderne Akzente sind sparsam und oft auf den Tourismus ausgerichtet. Einige traditionelle Hütten wurden zu Konobas und Restaurants umgebaut, wie die Konoba Suha Punta oder Konoba Opat an der Südspitze von Kornat, die Terrassen mit Blick auf die Buchten bieten und lokale Spezialitäten wie Lamm oder Fisch servieren. Eine auffällige Ausnahme ist das moderne Restaurant auf der benachbarten Insel Ravni Žakan im Nationalpark, das mit zeitgenössischer Architektur – klaren Linien und Glasflächen – kontrastiert und Ferienwohnungen beherbergt.

Literatur

In der Literatur wird Kornat oft als Ort der puren, unberührten Natur dargestellt – ein Paradies, das an die Grenzen des Menschlichen stößt. Berühmt ist der irische Dramatiker und Nobelpreisträger George Bernard Shaw, der die Kornaten 1924 besuchte und sie in einem Brief an einen Freund als göttliches Wunder beschrieb: „Am letzten Tag der Schöpfung wollte Gott sein Werk krönen und schuf die Kornaten aus Tränen, Sternen und Atem.“ Diese poetische Formulierung, die Shaw der Inselgruppe widmete, hat sich zu einem ikonischen Zitat entwickelt und wird in zahlreichen Reiseberichten, Romanen und Essays zitiert. Sie unterstreicht die fast überirdische Ästhetik der Inseln: karge, mondähnliche Felsen, die aus dem azurblauen Meer ragen, und Klippen, die bis zu 90 Meter in die Tiefe stürzen. Shaws Worte fangen die Essenz von Kornat ein – eine Insel, die nicht nur geologisch (aus porösem Kalkstein geformt), sondern auch emotional erhaben wirkt, als hätte sie die letzte Note der göttlichen Symphonie erhalten.

Neben Shaw finden sich Erwähnungen in der Seglerliteratur, die Kornat als Labyrinth der Adria porträtiert. In Werken wie nautischen Guides oder Abenteuerromanen wird die Insel als strategischer Knotenpunkt beschrieben: Byzantiner errichteten hier Festungen zur Schiffsüberwachung, Venezianer bauten Türme gegen Piraten. Autoren wie Alvin Kovacevic in zeitgenössischen kroatischen Erzählungen thematisieren die Entvölkerung der Insel nach dem Zweiten Weltkrieg – von 313 Bewohnern 1931 auf null im Jahr 1953 –, und malen Kornat als melancholisches Relikt vergangener Zeiten, wo Olivenhaine und Schafherden von Geistern heimgesucht werden. In der modernen Reiseliteratur, etwa in Blogs und Ratgebern, wird Kornat als „Kraftplatz“ gefeiert: ein Ort der Muße, wo der Mond über leisen Wellen tanzt und die Zikaden zur Ruhe gehen. Diese Texte weben eine narrative Brücke zwischen Antike und Gegenwart, von illyrischen Siedlern bis zu zeitgenössischen Yachtern, die in Buchten wie Vruje oder Kravjačica Anker werfen.

Musik

In der Musik finden sich Bezüge zur Insel Kornat nur indirekt mit dem Meer als Metapher für Freiheit und Verlust. Die Kornaten sind Inspiration für traditionelle Klänge, die von Fischern und Hirten stammen. Lieder über das raue Leben auf den Inseln, gesungen zu Akkordeon und Tamburica, die von Wind und Wellen handeln. In kroatischen Volksliedern, die in Sammlungen wie „Dalmatinske pjesme“ (Dalmatische Lieder) erscheinen, wird der Archipel als „Krone der Adria“ besungen – ein Echo zu Shaws Zitat, das in modernen Interpretationen von Künstlern wie Oliver Dragojević oder Gibonni auflebt. Diese Musiker, Söhne Dalmatiens, weben in Songs wie „Adio, Marijo“ oder „Jabuke i vino“ Motive der adriatischen Inseln ein: die Sehnsucht nach verborgenen Buchten, wo Oliven und Feigen gedeihen, und die Melancholie entvölkerter Küsten.

Spezifische Kompositionen zu Kornat sind rar, doch der Nationalpark selbst schafft kulturelle Events: Jährliche Regatten wie der „Kornati Cup“ für Segler münden in improvisierten Jam-Sessions an Deck, wo Gitarren und Seemannslieder die Nacht erfüllen. In der zeitgenössischen Musikszene Kroatiens finden sich Reminiszenzen in Ambient- und Folk-Alben, etwa von Gruppen wie Dagoba, die Klänge der Wellen und des Windes sampeln – ein Tribut an die „dichteste Inselgruppe des Mittelmeers“. Kornat wird hier nicht benannt, doch seine Essenz pulsiert: die dramatischen Klippen von Mana oder Piškera, die wie natürliche Amphitheater wirken und Echos verstärken. So verschmilzt die Insel mit der Musiktradition Dalmatiens, wo das Meer der ewige Dirigent ist.

Kulinarik und Gastronomie

Im Breich der Kornaten inklusive der Insel Kornat gibt es zahlreiche saisonale Konobas (traditionelle kroatische Tavernen), die sich auf frischen Fisch, Meeresfrüchte und lokale Spezialitäten spezialisiert haben. Das Wasser und der Strom werden oft aus Regenwasser oder importiert, was die Frische der Zutaten umso beeindruckender macht. Die Küche verbindet dalmatinische Traditionen mit modernen Akzenten: Denken Sie an gegrillten Fisch, Tintenfisch-Risotto, Lamm aus dem Peka-Ofen (unter einer Glocke gegart) oder Hummer mit hausgemachten Nudeln. Viele Lokale bieten Anlegemöglichkeiten für Boote und atemberaubende Meerblicke. Reservierungen sind empfehlenswert, besonders in der Saison (Mai bis September).

Restaurant Lage Spezialitäten Anmerkungen Kontakt
Konoba Opat Opat-Bucht (südöstlich) Frischer Fisch, gegrillter Octopus, Lamm-Peka, Hummer-Nudeln Romantische Bucht mit Spielplatz für Familien; moderner Twist auf Dalmatinisches; oft als "bestes auf Kornat" gelobt +385 91 200 40 45; www.core-kornati.com
Konoba Ante Vrulje-Bucht Günstige Fischgerichte, Tintenfisch-Risotto, Muscheln Eine der traditionsreichsten Tavernen seit Jahrzehnten; einfache, authentische Küche mit toller Aussicht +385 98 123 456 (saisonal prüfen)
Konoba Šoleta Šipnate-Bucht (nördlich) Seafood-Platten, John Dory (Meerbrasse), lokale Weine Freundliches Personal, "Kornati at its best" – ideal für Sonnenuntergänge; positive Gäste-Feedbacks zu Qualität und Preisen +385 91 7260 579; E-Mail: niksa@marina-hramina.hr
Restaurant in Kravljačica Kravljačica-Bucht Frische Meeresfrüchte, Pasta mit Garnelen Ruhige Lage, familiengeführt; gut für Paare oder kleine Gruppen Saisonal; über mySea-App buchen
Restaurant in Stiniva Stiniva-Bucht Gegrillter Fisch, Salate mit lokalen Kräutern Versteckte Bucht mit Wanderweg; perfekt für eine entspannte Mittagspause +385 22 436 544 (Murter-Info)

Festkultur

Auf Kornat gelten die kroatischen Feiertage:

  • 1. Januar: Neujahr (Nova Godina)
  • 6. Januar: Heilige Drei Könige (Bogojavljenje)
  • Ostersonntag und Ostermontag: (20. und 21. April 2025)
  • 1. Mai: Tag der Arbeit (Praznik rada)
  • 30. Mai: Tag der Staatlichkeit (Dan državnosti)
  • 19. Juni: Fronleichnam (Tijelovo)
  • 22. Juni: Tag des antifaschistischen Kampfes (Dan antifašističke borbe)
  • 5. August: Tag des Sieges und der heimatlichen Dankbarkeit (Dan pobjede i domovinske zahvalnosti)
  • 15. August: Mariä Himmelfahrt (Velika Gospa)
  • 8. Oktober: Unabhängigkeitstag (Dan neovisnosti)
  • 1. November: Allerheiligen (Svi sveti)
  • 18. November: Tag der Erinnerung an die Opfer des Bürgerkriegs (Dan sjećanja na žrtv Domovinskog rata)
  • 25. Dezember: Weihnachten (Božić)
  • 26. Dezember: Stephanstag (Sveti Stjepan)


Das soziale Leben dreht sich um religiöse Feste und Gemeinschaftsrituale. Ein Highlight ist die jährliche Votivprozession am ersten Sonntag im Juli zur Kirche Unserer Lieben Frau von Tarac (Gospe od Tarca) auf Kornat – Pilger aus Murter segeln hin, tragen Trachten und ehren die "Königin des Meeres". Dies ist eines der farbenfrohsten Ereignisse Kroatiens und symbolisiert Schutz für Schiffe, Gesundheit und Familie. Historisch flohen Römer und Kroaten hierher; Funde aus der Römerzeit (zum Beispiel Aquädukte in Proversa) deuten auf frühes aktives Leben hin. Heute dominieren Robinsontourismus (einfache Hütten) und Seglerkultur – soziale Interaktionen finden in Konobas (unter anderem Konoba Andrija in Kravljacica) statt, wo frischer Fisch serviert wird.

Medien

Auf der Insel Kornat gibt es keine Medien. Nmeuigkeiten über die Inelgruppe erfährt man aus der lokalen Presse.

Kommunikation

Kornat hat die Postleitzahl 22243 und die Telefonvorwahl 0(0385)22.

Sport

Die Kornaten sind ein Mekka für Segler. Die geschützten Buchten und das ruhige Meer zwischen den Inseln machen Kornat zum perfekten Ausgangspunkt für Segeltörns. Ob auf einer gecharterten Yacht oder einer geführten Tour ab Murter, Segler können die Freiheit der Adria genießen, während sie Buchten wie Vrulje oder Lavsa ansteuern. Kajakfahren ist ebenso beliebt: Die ruhigen Gewässer rund um Kornat eignen sich ideal, um versteckte Strände und Grotten zu erkunden. Geführte Kajaktouren bieten Anfängern Sicherheit, während erfahrene Paddler die Insel auf eigene Faust umrunden können.

Die Unterwasserwelt der Kornaten ist ein Highlight für Taucher und Schnorchler. Das klare Wasser und die artenreiche Meeresfauna – darunter Korallen, Fische und gelegentlich Delfine – machen Tauchspots wie die Riffe bei Mana oder Rašip zu unvergesslichen Erlebnissen. Tauchschulen in der Region, oft von Murter aus, organisieren Ausflüge mit professioneller Ausrüstung und Guides, die die besten Plätze kennen. Schnorcheln ist eine zugänglichere Alternative, besonders in flachen Buchten wie Levrnaka, wo bunte Fischschwärme direkt unter der Wasseroberfläche zu sehen sind.

Auf dem Land bietet Kornat Möglichkeiten für Wanderungen auf markierten Pfaden, die durch die karge, aber faszinierende Macchia-Landschaft führen. Der Aufstieg zum Hügel Metlina oder zur byzantinischen Festung Tureta belohnt mit atemberaubenden Ausblicken über das Archipel. Für Kletterer sind die steilen Kalksteinfelsen der Insel eine Herausforderung. Freiklettern ist an einigen Klippen möglich, wobei erfahrene Kletterer die unerschlossenen Routen schätzen. Aufgrund des Naturschutzes sind diese Aktivitäten reguliert, um die empfindliche Flora und Fauna zu schützen.

Auch wenn die Insel keine ausgedehnten Radwege hat, können Mountainbikes auf weniger anspruchsvollen Pfaden genutzt werden, um die Insel zu erkunden. Stand-up-Paddling (SUP) gewinnt an Popularität, da die ruhigen Gewässer rund um Kornat ideale Bedingungen bieten. SUP-Boards können oft vor Ort gemietet werden, und geführte Touren kombinieren Sport mit der Erkundung kleinerer Eilande.

Fremdenverkehr

Der Fremdenverkehr in den Kornaten dreht sich vor allem um Bootsausflüge und Segeltörns, da das Gebiet nur per Schiff erreichbar ist. Von der nahen Insel Murter aus, der "Metropole" der Kornaten, starten täglich Touren, die Besucher durch das labyrinthartige Inselgewirr führen. Diese Ausflüge dauern meist einen Tag und bieten Zeit für Schnorcheln in kristallklarem Wasser, Baden an versteckten Stränden und das Erkunden geologischer Wunder wie der dramatischen Felsformation Magazinova Škrila auf Kornat. Für Segler und Yachthänder ist der Nationalpark ein Paradies: Ankerbuchten wie die an der Westküste von Kornat oder Piškera laden zu ruhigen Übernachtungen ein, oft mit saisonalen Konobas – traditionellen kroatischen Gasthäusern –, die frischen Fisch, Lammgerichte und lokale Weine servieren. Eine ACI-Marina auf Piškera bietet Schutz vor dem starken Bora-Wind, und Bojenfelder in Buchten wie Lavsa oder Levrnaka sorgen für sichere Liegeplätze, die in der Hochsaison jedoch früh belegt sind.

Der Zugang zum Nationalpark ist streng reguliert, um Überlastung zu vermeiden. Besucher müssen Eintrittskarten erwerben – im Voraus günstiger, vor Ort teurer – und dürfen nur in begleiteten Gruppen oder mit Genehmigung eintreten. Dies fördert einen hochwertigen, umweltbewussten Tourismus: Wandern auf markierten Pfaden, Tauchen in der vielfältigen Meereswelt mit Korallen und Fischschwärmen sowie Vogelbeobachtungen in der spärlichen Macchia-Vegetation stehen im Vordergrund. Historische Highlights wie die byzantinische Festung Tureta oder die Kirche der Gottesmutter von Tarac auf Kornat verleihen den Ausflügen kulturelle Tiefe und erinnern an die uralte Besiedlung durch Illyrer, Römer und Byzantiner.

Trotz der Beliebtheit – jährlich locken die Kornaten Zehntausende Gäste an – bleibt das Gebiet frei von Massentourismus. Es gibt keine dauerhaften Siedlungen, keine Hotels oder Diskotheken; stattdessen herrscht eine tiefe Ruhe, unterbrochen nur vom Plätschern der Wellen und dem Rauschen des Winds. Dieser Kontrast zur hektischen Welt draußen macht den Fremdenverkehr hier zu einem echten Geheimtipp: Er verbindet Abenteuer mit Erholung, Erkundung mit Respekt vor der Natur.

Literatur

Reiseberichte

Videos

Atlas

Reiseangebote

Murter-Kornati Reiseführer = https://www.murter-kornati.com/de/kornati-inseln

Nationalpark Kornaten = https://www.kroati.de/kroatien-infos/nationalpark-kornaten.html

Forum

Hier geht’s zum Forum: