Zakynthos (Zákinthos): Unterschied zwischen den Versionen
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Die Geschichte von Zakynthos reicht zurück bis in frühgriechische Zeit. | Die Geschichte von Zakynthos reicht zurück bis in frühgriechische Zeit. Im Lauf der Geschichte stand die Insel unter der Herrschaft der Römer, Byzantiner, Venezianer und Briten, ehe die Insel 1864 Teil des freien Griechenland wurde. Besonders prägend war die fast 350-jährige venezianische Herrschaft, in der Zakynthos kulturell und architektonisch aufblühte und den Beinamen „Blume des Ostens“ erhielt | ||
=== '''Neolithikum''' === | === '''Neolithikum''' === |
Version vom 2. Juli 2025, 16:45 Uhr
Neuerdings wird sie verschiedentlich als schönste Insel Europas, wenn nicht gar der ganzen Welt gepriesen: Zakynthos, die südlichste der Ionischen Inseln und zugleich Griechenlands westlicher Außenposten im ionischen Teil des Mittelmeeres. Prächtige, farbenfrohe Landschaften, herrliche Strände und die Nähe zur antiken Stätte Olympia machen das Eiland zu einem beliebten Reiseziel.
Inselsteckbrief | |
---|---|
offizieller Name | Ζάκυνθος [Zákinthos] |
alternative Bezeichnungen | Hylea, Hylēessa (frühgriechisch), Zacynthus (lateinisch), Zante, Fior di Levante (venezianisch), Zakynthos (international) |
Kategorie | Meeresinsel |
Inseltyp | echte Insel |
Inselart | tektonische Insel |
Gewässer | Ionisches Meer (Iónio Pélagos) |
Inselgruppe | Ionische Inseln (Iónia Nisiá) |
politische Zugehörigkeit | Staat: Griechenland (Ellinikí Dimokratía) Region: Ionische Inseln (Iónia Nisiá) Regionalbezirk: Zakynthos (Perifereiakí Enótita Zakýnthou) |
Gliederung | 6 δήμοι [dimoi] (Gemeinden) 47 χωριά [choriá] (Ortschaften) |
Status | Regionalbezirk (perifereiakí enótita) |
Koordinaten | 37°47‘ N, 20°47‘ O |
Entfernung zur nächsten Insel | 150 m (Agios Ioannis), 14,9 km (Kefalonia) |
Entfernung zum Festland | 16,4 km (Arkoudi / Peloponnes / Griechenland) |
Fläche | 406,85 km² / 157,08 mi² (407,58 km² / 157,37 mi²) |
geschütztes Gebiet | rund 10 km² / 3,9 mi² (2,45 %) |
maximale Länge | 37,3 km (NW-SO) |
maximale Breite | 18,1 (NO-SW) |
Küstenlänge | 123 km |
tiefste Stelle | 0 m (Ionisches Meer) |
höchste Stelle | 756 m (Vrachionas) |
relative Höhe | 756 m |
mittlere Höhe | 23 m |
maximaler Tidenhub | 0,2 bis 0,5 m (Zakynthos-Stadt 0,43 m) |
Zeitzone | OAE (Ôra tes Anatolikes Europes / Osteuropäische Zeit, UTC+2) |
Realzeit | UTC plus 1 Stunde 22 bis 24 Minuten |
Einwohnerzahl | 40.759 (2022) |
Dichte (Einwohner pro km²) | 100,18 (bezogen auf den Regionalbezirk 100,00) |
Inselzentrum | Zakynthos-Stadt (Zákinthos) |
Name
Das Toponym Zakynthos, auch Zakinthos, griechisch Ζάκυνθος [Zákinthos], gesprochen [ˈzakʲinθɔs], lateinisch Zacynthus, wie alle ähnlichen Namen, die auf -nthos enden, vormykenischen oder pelasgischen Ursprungs. Der griechischen Mythologie zufolge soll die Insel nach Zakynthos, dem Sohn des legendären arkadischen Häuptlings Dardanus, benannt worden sein. Die Venezianer verkürzten die Bezeichnung zu Zante, gräzisiert Τζάντε [Tzánte].
Im Altertum hieß das Eiland auch Ὑρία [Hyria], bei Homer Ὑλήεσσα [Hylēessa]‚ was soviel bedeutet wie „die Bewaldete“. Die Venezianer versahen die Insel in der frühen Neuzeit mit dem Beinamen Fior di Levante, „Blume des Ostens“. Die Insel ist mythologischen Überlieferungen nach benannt nach Zakynthos, einen Sohn des arkadischen Königs Dardanus. Die Endung -nthos zur Bezeichnung einer Örtlichkeit verweist auf prämykenische Zeiten.

- international: Zakynthos
- albanisch: Zakintosi
- arabisch: زاكينثوس [Zākinthūs]
- armenisch: Զակինթոս [Zakintos]
- aserbaidschanisch: Zante
- bengalisch: জাকিন্থোস [Jākinthōs]
- birmanisch: ဇာကင်သို့စ် [Za-kin-thoat]
- bulgarisch: Закинтос [Zakintos]
- chinesisch: 扎金索斯 [Zhājīnsuǒsī]
- dänisch: Zákynthos
- deutsch: Zakynthos, Zakinthos
- esperanto: Zakinto
- estnisch: Zakynthose saar
- finnisch: Zakynthos
- französisch: Zante
- galizisch: Zante
- georgisch: Զակինթոս [Zakintos]
- griechisch: Ζάκυνθος [Zákinthos]
- gudscheratisch: ઝાકિન્થોસ [Jākinthos]
- hebräisch: זקינתוס / זָקִינְתוֹס [Zakintos]
- hindi: ज़ाकिंथोस [Zākinthos]
- italienisch: Zante, Zacinto
- japanisch: ザキントス [Zakintosu]
- kambodschanisch: សាគិនថូស [Sākinthos]
- kasachisch: Закинтос [Zakintos]
- katalanisch: Illa da Zacint
- koreanisch: 자킨토스 [Jakin-toseu]
- kroatisch: Zakintos
- laotisch: ຊາກິນທົດ [Sākintot]
- lateinisch: Zacynthus
- lettisch: Zakinta
- litauisch: Zakintas
- makedonisch: Закинтос [Zakintos]
- maldivisch: ޒަކިންތޮސް [Zakintos]
- niederländisch: Zakynthos
- norwegisch: Zakynthos
- okzitanisch: Zante
- persisch: زاکینتوس [Zakintos]
- polnisch: Zakintos
- portugiesisch: Zacinto
- rumänisch: Zakynthos
- russisch: Закинф [Zakinf]
- schwedisch: Zakynthos
- serbisch: Закинтос [Zakintos]
- singalesisch: සැකින්තොස් [Sækinthos]
- sizilianisch: Zanti
- slowakisch: Zakynthos
- slowenisch: Zakintos
- spanisch: Zacinto
- tamilisch: சாக்கிந்தோஸ் [Cākkintōs]
- thai: ซาคีนทอส [Sa-khin-thot]
- tschechisch: Zakintos
- türkisch: Zante
- ukrainisch: Закiнф [Zakinf]
- ungarisch: Zakinthosz
- urdu: زاکنتھوس [Zākinthos]
- weißrussisch: Закинф [Zakinf], Закінт [Zakint]
Offizieller Name: Ζάκυνθος [Zákinthos]
- Bezeichnung der Bewohner: ακυνθινοί [Zakinthinoí] (Zakynther)
- adjektivisch: ζακυνθινός [zakinthinós] (zakynthisch)
Kürzel:
- Code: ZA / ZAK
- Kfz: ZA
- LAU-Code: 3301
- ISO-Code: GR.NI.ZA
Lage
Zakynthos ist die südlichste der Ionischen Inseln im Westen Griechenlands auf durchschnittlich 37°47‘ n.B. und 20°47‘ ö.L.. Der nördlichste Punkt der Insel ist das Kap Skinari, der südlichste Punkt das Kap Marathia auf der gleichnamigen Halbinsel. Der westlichste Punkt der Insel ist das Kap Plemonari, der östlichste Punkt der Insel ist das Kap Vasilikos auf der Skopos-Halbinsel. Zakynthos liegt in etwa auf der gleichen geografischen Breite wie die griechische Hauptstadt Athen,
Nördlich von Zakynthos liegt die größte ionische Insel Kefalonia. Die geringste Entfernung zwischen der nördlichen Spitze von Zakynthos (Kap Skinari) und Kefalonia beträgt 15 km. Östlich von Zakynthos liegt die nordwestliche Spitze der Peloponnes, das Kap Kyllini. Der Anteil des Ionischen Meeres zwischen der Nordwestküste der Peloponnes und der Ostküste von Zakynthos wird als Zakynthos-Kanal bezeichnet: er ist an seiner schmalsten Stelle 9,5 km weit. Nach Westen ist die nächste Landmasse Süditalien und Sizilien. Zirka 35 km südlich von Zakynthos befindet sich die Inselgruppe der Strofades. Athen liegt zirka 300 km östlich von Zakynthos, Thessaloniki rund 500 km nordöstlich, Patras etwa 70 km ostnordöstlich.

Geografische Lage:
- nördlichster Punkt: 37°55‘59“ n.B. (Akra Skinari)
- südlichster Punkt: 37°38‘35“ n.B. (Akra Marathia)
- östlichster Punkt: 20°58‘58“ ö.L. (Akra Vasilikos)
- westlichster Punkt: 20°37‘01“ ö.L. (Akra Plemonari)
Entfernungen:
- Kefalonia 14,9 km
- Arkoudi (Peloponnes) 16,4 km
- Lefkada 73 km
- Patras 94 km
- Korfu 169 km
- Athen 250 km
- Crotone (Kalabrien / Italien) 329 km
- Kreta 340 km
- Libyen 525 km
Zeitzone
Auf Zakynthos gilt wie überall in Griechenland die Ôra tes Anatolikes Europes (Eastern European Time bzw. Osteuropäische Zeit), abgekürzt OAE, eine Stunde vor der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ). Die Realzeit liegt um eine Stunde und 22 bis 24 Minuten vor der Koordinierten Weltzeit (UTC).
Fläche
Der Regionalbezirk Zakynthos hat eine Fläche von 407,58 km² bzw. 157,37 mi². Davon entfallen 406,85 km² bzw. 157,08 mi². Die Längsächse der Insel verläuft von Nordwesten nach Südosten - sie misst zwischen Agios Andrea und Akra Vasilikos 37,3 km bei einer maximalen Breite zwischen Akrotiri und Kolrakonisi von 18,1 km. Die Küste hat eine Länge von 123 km, der maximale Tidenhub liegt bei 0,2 bis 0,5 m (Zakynthos-Stadt 0,43 m). Höchster Punkt der Insel ist der Vrachionas mit 756 m. Die mittlere Höhe liegt bei 23 m.
Geologie
Zakynthos gehört zu den am meisten durch Erdbeben gefährdeten Gebieten in Griechenland. Nach der vierstufigen Erdbebenrisiko-Klassifikation Griechenlands (basierend auf der Wahrscheinlichkeit schwerer Erdbeben, wobei I geringe und IV sehr hohe Wahrscheinlichkeit bedeutet) gehört Zakynthos zur Zone IV nach der Einteilung entsprechend der Erdbebenschutzgesetze Griechenlands von 2003 (zum Vergleich: Florina II, Athen III, Thessaloniki III, Korinth IV, Syros I, Naxos I).
Die Geschichte von Zakynthos verweist auf viele verheerende Erdbeben wie das von 1469. Das große Erdbeben vom 16. April 1513, das die Mauern der Burg zerstörte. Das Erdbeben von 1514, das den südlichen Teil der alten Hauptstadt und die Burg zerstörte und eine Lücke zwischen dem Bohali-Hügel und dem St. Elias-Hügel schuf. sowie das Erdbeben von 1622, bei dem das Kap von Ag. Sostis von der Insel Zakynthos getrennt wurde und die gleichnamige Insel in der Bucht von Laganas entstand. Im Jahr 1742 ereignete sich ein schreckliches Erdbeben, und die Erde bebte ein ganzes Jahr lang von den Nachbeben. Auch die Erdbeben von 1768, 1809, 1820, 1820, 1840, 1893 und 1912 werden als furchtbar bezeichnet.
Das letzte schwere Erdbeben mit menschlichen Opfern und schweren Zerstörungen der Insel ereignete sich am 12. August 1953. Auch Erdbeben mit Tsunamis wurden beschrieben, so beispielsweise bei einem Erdbeben am 3. Dezember 1898. Auch landschaftliche Veränderungen wurden in den letzten eintausend Jahren in Zakynthos durch Erdbeben verursacht: Ein Erdbeben mit Tsunami führte am 5. November 1633 zu erheblichen Überschwemmungen und zur Abtrennung der heutigen kleinen Insel Agios Sostis südwestlich von Laganas vom Kap Agios Sostis und damit dem Festland.
Ursache für diese Erdbebenhäufigkeit ist die Lage von Zakynthos am sogenannten Hellenischen Graben (englisch hellenic trench), der westlich der Insel von Nordwest nach Südost verläuft. Der hellenische Graben entsteht durch die Kollision zwischen der Eurasischen und Afrikanischen Kontinentalplatte. Letztere bildet einen großen Teil des Bodens des Ionischen Meeres zwischen Sizilien und dem südlichen Italien im Westen und den ionischen Inseln und dem griechischen Festland im Osten. Sowohl das griechische Festland als auch die ionischen Inseln, darunter Zakynthos, liegen auf der eurasischen Kontinentalplatte. Aufgrund der Spannungen zwischen den kollidierenden Kontinentalplatten kommt es wiederholt zu Erdbeben. Ein weitere Folge der Plattenkollision ist der hellenische Graben als Vertiefung der Erdkruste, welche im Ionischen Meer westlich, südwestlich und südlich von Zakynthos Tiefen von mehr als 4000 m erreicht und zu den tiefsten Stellen des Mittelmeeres gehört.
Landschaft
Zakynthos ist die südlichste der größeren Ionischen Inseln. Die Längsächse der Insel verläuft von Nordwesten nach Südosten. Der nördlichste Punkt der Insel ist das Kap Skinari, der südlichste Punkt das Kap Marathia auf der gleichnamigen Halbinsel. Der westlichste Punkt der Insel ist das Kap Plemonari, der östlichste Punkt der Insel ist das Kap Vasilikos auf der Skopos-Halbinsel. Zakynthos liegt in etwa auf der gleichen geographischen Breite wie die griechische Hauptstadt Athen.
Die Insel wird grob durch zwei verschiedene Landschaftsformen unterteilt: Entsprechend der Längsachse der Insel von Nordwest nach Südost verläuft im Westen und Norden der Insel ein Gebirgsmassiv, dessen höchster Punkt der Berg Vrachionas mit einer Höhe von 756 m ist. Entsprechend fällt die Küste der Insel in ihrem gesamten westlichen Verlauf steil mit teilweise bis zu 200 m Höhe zum Ionischen Meer ab. Östlich am Gebirgsmassiv anschließend erstreckt sich nach Osten und Südosten eine größere Ebene, welche nur vereinzelt in Küstennähe Hügel aufweist. Im Süden der Insel bilden die in etwa halbmondförmige Bucht von Laganas (Kolpos Lagana) einen nach Norden hin gerichteten Einschnitt in die Landmasse der Insel. Die Bucht von Laganas wird im Westen und im Osten durch zwei Halbinseln begrenzt. Im Westen grenzt die Marathia-Halbinsel (oder Keri-Halbinsel) die Bucht von Laganas gegen das offene Ionische Meer nach Westen ab. Die Halbinsel ist hügelig und erreicht an ihrem höchsten Punkt, dem Berg Kakavakia, 416 m über dem Meeresspiegel. Der zweithöchste Gipfel, der Skopos, ist 3 m niedriger. Die Küsten der Halbinsel Marathia sind Steilküsten, ausgenommen wenige Stellen an der Bucht von Laganas. Die östliche Begrenzung der Bucht von Laganas bildet die Skopos-Halbinsel, welche die Bucht von Laganas gegen die Meeresenge des Zakynthos-Kanals abgrenzt. Der höchste Punkt der Halbinsel ist der Berg (oder Hügel) Skopos mit einer Höhe von 491 m. Der Berg Skopos befindet sich im Übergang zwischen der Skopos-Halbinsel und der Inselebene südöstlich der Inselhauptstadt Zakynthos. Nach Südosten flacht die Skopos-Halbinsel ab und läuft im Kap Gerakas aus. Entsprechend finden sich vor allem auf der Ostseite der Halbinsel flache Küstenprofile, auf der Westseite wechseln sich flache und steile Küstenprofile ab.
Zu Zakynthos gehören mehrere kleine Inseln in höchstens 2 km Entfernung zur Inselküste: Im Westen der Insel, der Bucht Porto Vromi vorgelagert, liegt die unbewohnte Insel Agios Ioannis und im Nordosten der Insel, der Ortschaft Agios Nikolaos vorgelagert, die gleichnamige unbewohnte Insel. In der im Inselsüden gelegenen Bucht von Laganas (Kolpos Lagana) finden sich drei Inseln: Die größte Insel Marathonisi liegt im Westen der Bucht östlich des Kap Marathia. Die zweitgrößte Insel Pelouzo liegt im Osten der Bucht westlich der Skopos-Halbinsel und südlich des Dafni-Strandes. Die drittgrößte Insel Agios Sostis liegt knapp 100 m der Ortschaft Agios Sostis vorgelagert und ist mit dieser über einen Fußgängersteg südwestlich der Ortschaft Laganas verbunden. Alle drei Inseln sind unbewohnt, wobei Agios Sostis als Bar und Diskothek benutzt wird. Sowohl Marathonisi als auch Agios Sostis sind in Privatbesitz.
Erhebungen
- Vrachionas 756 m
- Liva 737 m
- Kaki Rahix 675 m
- Skopos 496 m
- Kavavakia 416 m
Fluss
- Skourtis 8 bis 10 km
Nebeninseln
- Marathonisi 0,36 km²
- Kalonisi 0,193 km²
- Agios Ioannis 0,097 km²
- Karakoni 0,028 km²
- Agios Nikolaos 0,02 km²
- Mikro Nisi 0,008 km²
- sonstige 0,02 km²
Flora und Fauna
Zakynthos ist für seine Vielfältigkeit und Farbenpracht bekannt.
Flora
Im Frühling erblüht Zakynthos grüner als viele der anderen griechischen Inseln. Die Ursache darin findet sich in den doch zahlreichen Niederschlägen aus den Herbst- und Wintermonaten. Die Insel präsentiert sich mit einer wunderschönen Blumenvielfalt sowie zahlreichen Oliven- und vielen Orangenbäumen.
Die Hügel und Täler von Zakynthos sind bewachsen mit Weinreben, Öl-, Lorbeer-, Myrten- und Obstbäumen. Zwischen den Hügel befinden sich Zypressenalleen und auch eine reichhaltige Blumenpracht ist vorhanden. Zwischen Rosen- und Veilchenbeeten findet man immer wieder wilde Hyazinthen. Nicht ohne Grund wurde die Insel von den Venezianern die „Blume des Ostens“ genannt.
Fauna
Die Tierwelt der Insel umfasst folgende Arten:
- Unechte Karettschildkröte (Caretta caretta): Zakynthos ist eines der wichtigsten Brutgebiete im Mittelmeerraum für diese bedrohte Meeresschildkröte. Jährlich legen hunderte Weibchen ihre Eier an den Stränden von Laganas, Kalamaki, Gerakas und auf den vorgelagerten Inseln Marathonisi und Pelouzo ab. Im Jahr 2024 wurden über 2.350 Nester gezählt – ein Rekordwert.
- Mittelmeer-Mönchsrobbe (Monachus monachus): Diese stark gefährdete Robbenart lebt vor allem an der Westküste und in den Unterwasserhöhlen der Insel sowie auf der kleinen, geschützten Insel Pelouzo.
- In den Gewässern um Zakynthos, insbesondere im Nationalpark, können regelmäßig Delfine beobachtet werden.
- Das Meer beherbergt Thunfische, Kabeljau, Rochen und zahlreiche andere Fischarten. Allerdings ist die Fischpopulation durch Überfischung beeinträchtigt.
- Die Insel und die angrenzenden Strophades-Inseln sind Rast- und Brutplätze für Zugvögel wie Flamingos, Schwäne und Wanderfalken.
- Im Binnenland leben kleine Säugetiere wie Stachelschweine, wilde Kaninchen und verschiedene Nagetiere. Freilaufende Ziegen und Pferde sind ebenfalls typisch für die Insel.
- Zudem gibt es zahlreiche Eidechsen, Geckos, Frösche, verschiedene Schildkrötenarten sowie Süßwasserschlangen.
Die vom Aussterben bedrohte Unechte Karettschildkröte (Caretta caretta) nutzt die Strände im Süden der Insel entlang der Bucht von Laganas als Nistgebiet. Die als Nistgebiet benutzten Strände haben eine Gesamtlänge von 5,5 km mit Breiten zwischen 10 und 60 m; der längste Niststrand ist 2,7 km lang. Zwischen 857 und 2018 Eiablagen der Unechten Karettschildkröte werden pro Jahr gezählt. Ab Anfang Juni kommen die weiblichen Tiere an die südlichen Strände, um in der Nacht ihre Eier im Sand zu vergraben. Die Brutzeit beträgt etwa 55 Tage. Die geschlüpften Jungen machen sich sofort auf den Weg in das offene Meer. Es ist sehr wichtig, die Gelege zu schützen, da die Überlebensrate der Jungen sehr gering ist. Ein bis zwei Schildkröten schaffen es aus etwa 1000 Eiern. Wird ein Nest in einem gefährdeten Bereich gefunden (beispielsweise Strandeingang), wird es mit einem Gitter geschützt. Um diese Schildkröten zu schützen, sind motorisierte Wassersportarten an manchen Stränden nicht erlaubt. Ebenso gibt es an einigen Stränden Abgrenzungen, damit keine Sonnenschirme und dergleichen die Eier zerstören. Um die Tiere bei der Eiablage in der Nacht nicht zu stören, wird ein Teil des Strandes ab 19:00 Uhr komplett gesperrt. Mit Hilfe der Umweltorganisation „Earth, Sea and Sky“ soll im Frühjahr 2009 eine neue Schildkröten-Rettungsstation fertiggestellt werden. Unterstützt wird das Projekt von SeaLife-Aquarien in ganz Europa, die gemeinsam mit ihren Besuchern 100.000 € gesammelt und zur Verfügung stellen. Delfine leben in den umliegenden Küstengewässern der Insel.
Naturschutz
Besondere Bedeutung hat Zakynthos als Hauptnistplatz der Meeresschildkröte Caretta caretta (Unechte Karettschildkröte) im Mittelmeer: 1999 wurde zum Schutz der Nistplätze, auch vor dem zunehmenden Tourismus, ein Meeresnationalpark durch den griechischen Staat eingerichtet. Auf dem Gebiet der Gemeinde Zakynthos liegen die Nistplätze Sekania, Dafni und Gerakas. Alle diese Nistplätze bzw. Niststrände liegen in der besonders geschützten Zone A des Meeresnationalparks.
Die West- und Nordostküste von Zakynthos ist ein Schutzgebiet des Natura-2000-Netzes, Code GR2210001. Es umfasst die Gebiete vom Golf von Agios Nikolaos im Nordosten von Zakynthos bis Akra Marathia im Süden von Zakynthos. Die steilen Westküsten der Insel sind die Ausläufer des Berges Brachionas. Die steilen und felsigen Küsten sind von Buschland bedeckt, während in den bewaldeten Gebieten Kiefern dominieren. 214.190 Hektar des Gebiets stehen unter dem besonderen Schutzgebiet Natura 2000.
Die Fauna des Gebiets umfasst: Mittelmeerrobben, Moria-Eidechsen, Moria caretta, Steinhühner, Mantelmöwen, Seekrähen, Uferschnepfen (Oenanthe hispanica), Olivenbaumläufer (Hippolais olivetorum), Uferschnepfen, Uferschnepfen (Sylvia cantillans), Teichhühner und Weinreben. In der Flora finden sich die endemischen Pflanzen Limonium phytosianum und L. zacynthium, Serapias ionica und andere.
Klima
Auf Zakynthos herrscht ein heiß-sommerliches Mittelmeerklima, in der Köppen-Klassifikation Csa, mit heißen, trockenen Sommern und milden bis kühlen, regnerischen Wintern. Wie auf den meisten Ionischen Inseln fallen im Winter beträchtliche Mengen an Niederschlägen, während die Sommer meist heiß und sonnig sind. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei etwa 18,5°C, während die Luftfeuchtigkeit das ganze Jahr über recht hoch ist, auch in den Sommermonaten.
Die Jahresniederschlagsmenge ist relativ hoch, wodurch eine üppige Vegetation entsteht. Diese Niederschläge entstehen im Winter, wenn sich die Luft über dem warmen Ionischen Meer mit Feuchtigkeit vollsaugt und die Wolken dann von West nach Ost an der griechischen Westküste und somit auch in Zakynthos das erste Mal auf Land treffen und sich dort abregnen.
Klimadaten für Zakynthos
Jan | Feb | Mär | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez | Jahr | |
Mittlere Tagesmax. (°C) | 14,4 | 14.5 | 16,1 | 18,9 | 27,8 | 27,8 | 30,7 | 30,6 | 27,6 | 23,0 | 19,0 | 15,8 | 22,7 |
Mitteltemperatur (°C) | 11,3 | 11,5 | 12,9 | 15,5 | 129,8 | 24,1 | 26,7 | 26,6 | 23,8 | 19,6 | 15,8 | 12,8 | 21,8 |
Mittlere Tagesmin. (°C) | 8,1 | 8,2 | 9,2 | 11,1 | 14,4 | 18,2 | 20,4 | 20,9 | 18,8 | 15,7 | 12,6 | 9,6 | 13,9 |
Sonnenstunden (h/d) | 4 | 5 | 6 | 8 | 9 | 10 | 12 | 11 | 9 | 7 | 5 | 4 | 7,5 |
Niederschlag (mm) | 150,4 | 112,8 | 89,6 | 51,3 | 17,0 | 7,2 | 5,0 | 9,1 | 25,4 | 146,5 | 159,1 | 169,9 | 943,3 |
Regentage (d) | 13 | 13 | 10 | 6 | 3 | 2 | 0 | 1 | 3 | 8 | 11 | 15 | 85 |
Wassertemperatur (°C) | 12 | 12 | 13 | 14 | 18 | 22 | 24 | 25 | 23 | 20 | 17 | 16 | 18 |
Mythologie
Die Insel war laut Mythologie ein beliebter Aufenthaltsort der Götter Apollo und Artemis. Artemis, die Göttin der Jagd, streifte gern durch die Wälder der Insel, während ihr Bruder Apollo unter Lorbeerbäumen die Lyra spielte und die Schönheit Zakynthos besang.
Der Name der Insel soll der Überlieferung nach auf Zakynthos, den Sohn des trojanischen Königs Dardanos, zurückgehen. Zakynthos gilt als erster Herrscher und Gründer der Insel. Er kam laut Mythos um -1500 aus der arkadischen Stadt Psophis mit seiner Flotte und gründete eine Siedlung und Akropolis, die er nach seiner Heimat „Psofida“ nannte. Zakynthos wird auf antiken Münzen oft mit einer Schlange in der Hand abgebildet, da ihm die Befreiung der Insel von Schlangen zugeschrieben wird.
Geschichte
Die Geschichte von Zakynthos reicht zurück bis in frühgriechische Zeit. Im Lauf der Geschichte stand die Insel unter der Herrschaft der Römer, Byzantiner, Venezianer und Briten, ehe die Insel 1864 Teil des freien Griechenland wurde. Besonders prägend war die fast 350-jährige venezianische Herrschaft, in der Zakynthos kulturell und architektonisch aufblühte und den Beinamen „Blume des Ostens“ erhielt
Neolithikum
Zakynthos ist zumindest seit dem späteren Neolithikum bewohnt, wie einige archäologische Ausgrabungen belegen. Die frühesten Hinweise auf eine menschliche Besiedlung der Insel stammen aus dem Gebiet um die Bucht von Laganas, Dort wurden neolithische Werkzeuge und handgemachte Keramik gefunden.
Die meisten Historiker gehen davon aus, dass Zakynthos spätestens um -1600, also bereits in der (mykenischen) Bronzezeit, erstmals dauerhaft besiedelt wurde. Ältere Siedlungsspuren verweisen auf eine eher sporadische menschliche Anwesenheit auf der Insel.
Mykenische Zeit
In mykenischer Zeit erlangte die Insel größere Bedeutung. Insgesamt dreimal wird sie auf in Pylos in Messenien gefundenen Linear-B-Tafeln erwähnt. Die Kontakte dürften recht eng gewesen sein, und es gab auch zakynthische Ruderer im mykenischen Staat Messenien. Die Präsenz der Mykener wird nicht zuletzt durch die monumentalen mykenischen Bau- und Tholosgräber belegt, die auf Zakynthos ausgegraben wurden. Am bedeutendsten ist der mykenische Friedhof, der 1971 bei Straßenbauarbeiten in der Nähe der Stadt Kambi zufällig entdeckt wurde. Ein weiterer befindet sich bei Keri.
Die mykenische Kultur auf Zakynthos war geprägt von befestigten Siedlungen und einer hierarchischen Gesellschaft, wobei auf Zakynthos keine großen Palastanlagen wie auf dem Festland nachgewiesen wurden, sondern eher kleinere Zentren und Gräber. Laut Überlieferung soll ein arkadischer Siedler namens Zakynthos im -16. Jahrhundert die Insel besiedelt und eine Burg gegründet haben, was mit dem Beginn der mykenischen Zeit zusammenfällt. Die mykenische Kultur verbreitete sich in dieser Zeit über das griechische Festland hinaus und erfasste auch andere Ionischen Inseln, darunter Kefalonia, Lefkada und Ithaka.
Zakynthos wurde gegen Ende der mykenischen Epoche (um -1200) dem homerischen Königreich Ithaka zugerechnet und soll unter Odysseus am Trojanischen Krieg teilgenommen haben. Die archäologischen Belege zeigen, dass die Insel Teil der Peripherie der mykenischen Welt war und von kleineren, lokalen Zentren geprägt wurde, ohne dass sich ein überregionales Palastzentrum herausbildete.
Archaische Zeit
In der Antike war Zakynthos unter dem Namen Hyria bekannt. Die Achaier besiedelten Zakynthos von ihrem Siedlungsgebiet auf der nahe Zakynthos liegenden Peloponnes. Sie nutzten die Insel auch als Zwischenstation zur Kolonisierung Unteritaliens mit ihren nachfolgenden Stadtgründungen Kroton und Sybaris. Die Stadt Sagunt war eine direkte Kolonie der Insel Zakynthos.
Der antike griechische Dichter Homer erwähnte Zakynthos in der Ilias und der Odyssee, wobei er angab, dass die ersten Bewohner der Insel der Sohn des Königs Dardanos von Arkadien, genannt Zakynthos, und seine Männer waren. Bevor die Insel in Zakynthos umbenannt wurde, soll sie Hyrie geheißen haben. Zakynthos wurde dann von König Arkesios von Kefalonia und später von Odysseus von Ithaka erobert. Zakynthos nahm am Trojanischen Krieg teil und ist im homerischen Schiffskatalog aufgeführt, der, wenn er korrekt ist, die geopolitische Situation im frühen Griechenland zwischen der späten Bronzezeit und dem -8. Jahrhundert beschreibt. In der Odyssee erwähnt Homer 20 Adlige aus Zakynthos unter den insgesamt 108 Freiern von Penelope.
Griechische Antike
Im Jahr -456 traten Zakynthos und die Nachbarinsel Kefalonia dem Attischen Seebund unter der Führung Athens bei. Der athenische Feldherr Tolmides schloss während des Ersten Peloponnesischen Krieges, irgendwann zwischen -459 und -446, ein Bündnis mit Zakynthos.
Im Zweiten Peloponnesischen Krieg -431 bis -404 kämpfte Zakynthos auf Seiten Athens. Im Jahr -430 griffen die Lakedämonier unter der Führung des spartanischen Admirals Cnemus mit einer Truppe von etwa 1.000 Mann schwerer Infanterie Zakynthos an. Obwohl es den Angreifern gelang, einen großen Teil des Umlands niederzubrennen, weigerte sich die Stadt selbst, sich zu ergeben, und der Angriff scheiterte schließlich. Die Zakynthier werden dann zu den autonomen Verbündeten Athens in der katastrophalen Sizilienexpedition gezählt. Nach der Niederlage Athens -404 geriet Zakynthos unter spartanische Kontrolle. In der Folgezeit scheint Zakynthos unter die Oberhoheit Spartas gefallen zu sein, denn -374 landete Timotheus, ein athenischer Feldherr, auf seiner Rückkehr von Kerkyra einige zakynthische Exilanten auf der Insel an und half ihnen bei der Errichtung eines befestigten Postens. Diese Exilanten müssen zur antispartanischen Partei gehört haben, da die zakynthischen Herrscher die Spartaner um Hilfe baten, die eine Flotte von 25 Mann auf die Insel schickten.
Die Bedeutung dieses Bündnisses für Athen lag darin, dass es ihnen eine Quelle für Teer verschaffte. Teer ist ein wirksamerer Schutz für die Schiffsplanken als Pech (das aus Kiefern hergestellt wird). Die athenische Triremenflotte brauchte Schutz vor Fäulnis, Verfall und dem Teredo, so dass diese neue Teerquelle für sie sehr wertvoll war. Der Teer wurde mit Hilfe von Myrtenzweigen, die an die Enden von Pfählen gebunden waren, vom Grund eines Sees (dem heutigen Keri-See) gebaggert. Der Teer wurde dann in Töpfen gesammelt und konnte zum Strand getragen werden, wo er direkt auf die Schiffsrümpfe gestrichen wurde. Alternativ konnte der Teer auch zur Lagerung in die athenische Marinewerft in Piräus verschifft werden.
Mit der Ausdehnung der Hegemonie des Königreichs Makedonien unter Philipp II. kam Zakynthos unter makedonische Kontrolle. Diese endete nach dem Ersten Makedonisch-Römischen Krieg von -215 bis -205: Als Gegenleistung für die Neutralität der Athamaner in diesem Krieg übergab der makedonischen König Philipp V. Zakynthos an Athamanien. Im Ersten Makedonisch-Römischen Krieg nahm der nahm der römische Prätor Marcus Valerius Laevinus im Jahr -211 die Stadt Zakynthos mit Ausnahme der Zitadelle ein. Eine Besatzung ließen die Römer nicht zurück.
Römische Antike
Im Sommer -191 eroberten Streitkräfte des Römischen Reiches unter der Führung des Der römische Feldherrn Marcus Fulvius Nobilior Zakynthos und verwüsteten die Insel. Sie hinterließen erneut keine Besatzungsmacht und zogen nach erfolgter Eroberung und Verwüstung wieder ab. Die Insel stand zu diesem Zeitpunkt unverändert unter athamanischer Herrschaft. Der athamanische Statthalter verkaufte die Insel nach dem römischen Historiker Livius an den Achaiischen Bund. Dieser Verkauf der Insel und ihre Inbesitznahme durch den Achaiischen Bund erweckte den Widerstand des Römischen Reiches. Titus Quinctius Flaminius gelang auf einer achäischen Bundesversammlung die Rückgewinnung von Zakynthos für das Römische Reich. Mit der Zerschlagung der Achäischen Bundes -146 fiel Zakynthos endgültig in die Hände des Römischen Reiches, welches die Insel der römischen Provinz Achaea zuordnete.
Mittelalter
Die römische Herrschaft hielt bis zur Reichsteilung im Jahr 395. Zakynthos fiel im Rahmen dieser Reichsteilung an das Byzantinische Reich. Die Byzantiner regierten die Insel bis zum Jahr 1185. In diesem Jahr eroberten die Normannen die Insel und behielten sie anschließend unter ihrer Kontrolle als Pfalzgrafschaft Kefalonia und Zakynthos. Der erste „westliche“ Herrscher von Zakynthos war Margaritos von Brindisi, welcher Zakynthos mit den anderen durch die Normannen eroberten Inseln bis 1194 beherrschte. Nach seiner Blendung ging Zakynthos mit der Pfalzgrafschaft an die Familie Orsini, die sich 1209 der Republik Venedig unterordnete.
Die etablierte Pfalzgrafschaft blieb auch nach dem Fall Konstantinopels 1204 im Rahmen des Vierten Kreuzzuges und der nachfolgenden Kreuzfahrerstaaten auf dem heutigen Territorium Griechenlands bestehen. Das Byzantinische Reich konnte trotz seiner Wiedererrichtung und Ausdehnung (1224 bis 1261 und nachfolgende Jahre) nie mehr die Herrschaft über Zakynthos erringen. 1212 wurde auf Zakynthos das römisch-katholische Bistum Zante gegründet; Zakynthos (Stadt) wurde Bischofssitz. Die Pfalzgraftschaft Kefalonia und Zakynthos fiel 1324 an den König von Neapel aus der Familie Anjou; die Herrschaft der Orsini endete. Robert von Tarent übergab 1357 Zakynthos an den Adligen und neapolitanischen Bankier Leonardo I. Tocco aus dem italienischen Benevent.
Im Jahr 1405 unternahm Károlos I. Tokkos seine erste Expansion auf das griechische Festland, als er Angelokastro in Ätolakarnanien eroberte. Nach dem Tod seines Onkels Esau Buondelmondi, des Bruders seiner Mutter Magdalena, wurde er von den Einwohnern nach Ioannina eingeladen, um ihre Stadt zu regieren (1411). Die in Epirus lebenden Albaner reagierten heftig und versuchten, ihn unter der Führung von Jakub Spata zu verhindern. Károlos I. Tokkos besiegte sie mühelos, eroberte Ioannina (1412) und Arta (1416), gliederte die kontinentalen Eroberungen in sein Herzogtum ein und wurde gleichzeitig zum Despoten von Epirus ernannt. Zur gleichen Zeit stieß das Osmanische Reich rasch auf das griechische Festland vor. Károlos I. Tokkos ernannte seinen Neffen Károlos II. zu seinem Nachfolger, seine fünf unehelichen Söhne reagierten heftig und riefen die Osmanen zu Hilfe. Sultan Murat II. traf in Ioannina ein, die Einwohner der Stadt ergaben sich, um ein Massaker zu vermeiden, und eroberten die Stadt (9. Oktober 1430). Károlos II. verlegte seine Hauptstadt nach Arta, wo er versuchte, die Orthodoxen mit den Katholiken zu vereinen und die Diözese von Kefalonia, Zakynthos und Strophades mit Sitz in Kefalonia wieder zu errichten. Da er die Expansion des Sultans fürchtete, bat er um ein Bündnis mit der Republik Venedig, das der Große Rat akzeptierte und ihm den Titel eines venezianischen Adligen verlieh.
Auf Károlos II. folgte sein Sohn Leonard III. Tokkos (1448), er war noch minderjährig und Gefangener der Osmanen in Thessaloniki, als die Osmanen die Gelegenheit fanden, Arta zu erobern (24. März 1449). Leonard III. floh nach Lefkada und bat Alfons V. von Aragon um Hilfe, der ihn feierlich zum „Großdespoten von Epirus, Herzog von Lefkada und Graf von Kefalonia, Zakynthos und Ithaka“ (1451) ernannte. Der Titel des Bischofs von Kefalonia-Zakynthos wurde mit Gerasimos Lomberdos als erstem neuen Bischof wieder eingeführt (1454), der Titel wurde auch von der Republik Venedig bestätigt. Leonard III. schickte Gerasimos Lomberdos nach Venedig mit der Bitte, den Schutz der Republik zu suchen. Der venezianische Doge Pasquale Malipiero nahm seine Bitten an und stellte ihn per Dekret unter seinen Schutz (1449). Die Osmanen eroberten Athen und das Despotat von Mistra, woraufhin der Erste Venezianisch-Türkische Krieg erklärt wurde (1464). Zu dieser Zeit erreichten sie Zakynthos 10. Zu dieser Zeit kamen 10.000 Flüchtlinge vom Peloponnes und viele Venezianer unter der Führung von Michael Rallis nach Zakynthos, und Leonard III. gewährte ihnen Land zur Bewirtschaftung.
Nach dem Zeugnis des spanischen Historikers Thurita hatte Zakynthos 1478 25.000 Einwohner und Leonard III. erhielt ein jährliches Einkommen von mehr als zwölftausend Dukaten. Außerdem war die Insel groß genug und hätte mit ihrer Verwaltung ein Königreich werden können. Leonard III. heiratete dann in zweiter Ehe Frances Marzano von Florenz, die Nichte von Ferdinand I., dem König von Neapel. Diese Tatsache missfiel den Venezianern, da sie befürchteten, dass die Insel an das Königreich Neapel fallen würde, und als der Erste Venezianisch-Türkische Krieg endete, zogen sie sich aus Zakynthos zurück (1478). Im folgenden Jahr (1479) befahl der Sultan Gediq Ahmed, die lateinische Grafschaft Kefalonia und Zakynthos zu erobern. Die osmanische Flotte unter Gediq Ahmed eroberte Vonitsa, Lefkada, verwüstete Kefalonia und landete auf Zakynthos.
Venezianische Herrschaftszeit
1479 endete die Herrschaft der Tocco-Familie Zakynthos. Die Insel fiel 1482 nach dessen erfolgreichem Krieg gegen das Osmanische Reich (1463 bis 1479) an Venedig. Venedig musste dem Sultan des Osmanischen Reiches jährlich 500 Dukaten Tribut zollen. Die Venezianer ordneten die Gesellschaft von Zakynthos sowie der anderen unter ihrer Kontrolle befindlichen Inseln in drei Schichten: (1) die Adligen (Nobili), welche politische und wirtschaftliche Macht hatten, (2) die Bürgerlichen (Civili, Cittadini), die bisweilen wirtschaftliche aber keinerlei politische Macht hatten und die (3) Popolari (Plebeii), welche weder wirtschaftliche noch politische Macht innehielten. Dieses System zementierte vor allem die politische Macht in den Händen der Adligen. 1811, bereits mehr als zehn Jahre nach Ende der venezianischen Herrschaft, umfassten die Klassen der Nobili und Civili nicht mehr als 90 Familien bei 33.353 Einwohnern.
1571 nahmen zakynthische Schiffe an der Seeschlacht von Lepanto auf Seiten der Heiligen Liga teil und blieben mit dieser über die osmanische Flotte siegreich.
Im 17. Jahrhundert kam es auf Zakynthos binnen elf Jahren zu zwei schweren Erdbeben mit Tsunamis. Am 5. Mai 1622 erfolgte das erste, am 5. November 1633 das zweite Erdbeben. Das Letztere Erdbeben verursachte drei Tote. Nach der venezianischen Niederlage in der Belagerung von Iraklio 1669 und dem nachfolgenden Ende der venezianischen Herrschaft über Kreta verlassen Teile der Bevölkerung Kreta auch in Richtung Zakynthos. Dieser Zufluss an Menschen und ihrer Kultur begründete auf Zakynthos die Ionische Schule als Kunstrichtung zunächst in der Malerei. Ende des 17. Jahrhunderts benutzten die Venezianer unter Francesco Morosini Zakynthos und die anderen ionischen Inseln unter ihrer Kontrolle als Basis für den Feldzug gegen die unter der Kontrolle des Osmanischen Reiches stehende Peloponnes (Morea). Bei diesem Feldzug waren auch deutsche (hannoversche) Soldaten unter Otto Wilhelm von Königsmarck auf Seiten Venedigs Kriegsteilnehmer und hielten sich auf Zakynthos auf.
Französische und britische Herrschaftszeit
Die Venezianer übten die Kontrolle über die Insel Zakynthos bis zum Fall Venedigs an Napoleon I. 1797 (Frieden von Campo Formio) aus. Nach dem Fall Venedigs erhob sich die politisch rechtlose Bevölkerung, die Popolari, von Zakynthos gegen die herrschende Adelsschicht der Nobili und verbrannte das Libro d'Oro, das Inhaltsverzeichnis der adligen Familien von Zakynthos. Zakynthos kam daraufhin bis 1799 als Department Mér-Égée an Frankreich. Die französische Herrschaft endete nach einer gemeinsamen Intervention des Russischen Reiches und des Osmanischen Reiches. Zakynthos wurde von russischen Truppen okkupiert und wurde verwaltungstechnisch dem Sultan des Osmanischen Reiches unterstellt. Im März 1799 wurde die Republik der Ionischen Inseln gegründet, zu der Zakynthos gehörte. Ein Jahr später, 1800, übernahmen die Briten die Herrschaft über die Republik der Ionischen Inseln als Schutzmacht. 1802 erfolgte auf Zakynthos ein Aufstand gegen die herrschenden politischen Strukturen; der spätere erste griechische Präsident, Ioannis Kapodistrias, setzt als Folge des Aufstandes Reformen auf den ionischen Inseln und damit auch Zakynthos durch. Am 22. Januar 1804 beschloss die gesetzgebende Versammlung der Ionischen Inseln, dass die kleinen Inseln Marathonisi, Pelouzo, Trenta Nova, Prodano, Sapientza, Porto Selinari, Venetica und alle anderen Inseln bis zum Kap Gallo Zakynthos zugeordnet werden sollten.
Durch die napoleonische Expansion in Mitteleuropa verändern sich 1807 erneut die Machtverhältnisse. Im Frieden von Tilsit 1807 wurden die Ionischen Inseln und damit Zakynthos erneut Frankreich zugeschlagen. Bereits zwei Jahre später, 1809, annektierten die Briten Zakynthos. 1815 wurde Zakynthos als Teil der Republik der Ionischen Inseln britische Kronkolonie. Obwohl Zakynthos sowohl in den Vorbereitungen (ab 1819) als auch in der Durchführung des Griechischer Unabhängigkeitskrieg von 1821 bis 1829 beteiligt war, wurde es nicht dem 1829 etablierten neugriechischen Staat zugeordnet, sondern blieb weiter unter britischer Oberhoheit. Das Ende der venezianischen und der Beginn der britischen Herrschaft war kulturell begleitet vom Aufkommen der Ionischen Schule in der Musik. 1815 wurde die erste griechische Musikschule in Zakynthos-Stadt gegründet, 1816 das erste Blasorchester und 1843 ein philharmonisches Orchester.
Griechische Restaurationszeit
Mit der Abdankung Otto I. und der Berufung von Georg I. als griechischer König 1864 übergaben die Briten die Ionischen Inseln, darunter auch Zakynthos, dem Königreich Griechenland. In den Jahren nach der Wiedervereinigung blühte das kulturelle Leben auf Zakynthos weiter auf. Während jedoch in den Jahren vor der britischen Herrschaft talentierte und ehrgeizige Zakynthosianer in Italien ausgebildet wurden und oft auf die Insel zurückkehrten, wanderten sie zunehmend nach Athen ab. Dieser Trend beschleunigte sich in den Jahren nach der Vereinigung mit Griechenland. Langfristig gesehen war dies dem kulturellen Leben der Insel wohl abträglich, aber es bedeutete auch, dass die Kultur der Ionischen Insel in die übrige griechische Welt exportiert wurde.
Am 17. April 1893 verursachte ein Erdbeben mit der Stärke von 6,4 schwere Schäden. Die Ortschaften Keri, Gaitani, Agalas und Lithakia wurden zerstört, in Zakynthos-Stadt wurden 2.000 Häuser zerstört und ein Schaden von 13,2 Millionen Drachmen verursacht; zwei Menschen fanden den Tod.
Weltkriegsära
Während des Ersten Weltkriegs wurde Zakynthos von zwei Parteien dominiert, der Romas- und der Lomvardos-Partei. Die Romas-Partei wurde als Abgeordneter für die Liberalen unter dem griechischen Premierminister Eleftherios Venizelos gewählt, während die Lomvardos-Partei für die Royalisten antrat. Es war nicht ungewöhnlich, dass Schlüsselfiguren der Parteien die Seiten wechselten. Viele der Elemente des Nationalen Schismas spiegelten sich in diesen beiden lokalen Parteien wider. Die Klubs auf der Insel spielten eine Schlüsselrolle als Treffpunkte für diese beiden politischen Pole, aber es gab auch Kundgebungen, Agitation und Berichte über allgemeine Spannungen auf den Straßen von Zakynthos-Stadt.
Aufgrund des Nationalen Schismas und des laufenden Ersten Weltkriegs verstärkten anglo-französische Streitkräfte ab 1915 die Ionischen Inseln zur Unterstützung von Eleftherios Venizelos und der Entente. Ein französisches Marinegeschwader landete Ende 1915 600 Mann auf Zakynthos und Anfang 1917 weitere 280 Senegalesen (damals eine französische Kolonie). Eine französische Flagge wehte über der Burg. Mitte 1917 zogen die französischen und senegalesischen Soldaten ab und die französische Flagge wurde auf der Burg eingeholt.
Die Bevölkerung von Zakynthos war in dieser Zeit aufgrund der Auswanderung und der Hungersnot in den Jahren 1916/17 drastisch zurückgegangen. Von 49.104 Einwohnern im Jahr 1906 lag die Bevölkerungszahl 1920 bei 37.340.
Das von Mussolini geführte Italien marschierte im Oktober 1940 in Griechenland ein, doch die Invasion wurde gestoppt, nachdem die griechische Armee die Italiener in Nordepirus und einige Teile Albaniens zurückgedrängt hatte. Dies zwang die Verbündeten des faschistischen Italiens, die Deutschen, dazu, Italien zu Hilfe zu kommen. Die vereinten Streitkräfte griffen die griechischen Streitkräfte im April 1941 an, und Mitte Mai war Griechenland von Nazi-Deutschland besetzt. Deutschland besetzte und verwaltete wichtige Städte wie Athen und Thessaloniki, die Bulgaren kontrollierten den nordöstlichen Teil des Landes, während Italien den Großteil des Peloponnes und der Ionischen Inseln kontrollierte.
Die Invasion und Kontrolle von Korfu und den Ionischen Inseln war Teil der Strategie Mussolinis, das Römische Reich wieder aufleben zu lassen. Folglich beherrschten die Italiener die Ionischen Inseln als eine vom übrigen Griechenland getrennte Einheit mit dem Ziel einer formellen Annexion nach dem Krieg. Die Italiener begannen, politische, soziale, wirtschaftliche, bildungspolitische und kulturelle Maßnahmen zur Enthellenisierung der Inseln zu ergreifen. So untersagten die italienischen Behörden beispielsweise jegliche Kommunikation mit dem griechischen Festland, führten das obligatorische Erlernen der italienischen Sprache ein und schränkten den Unterricht in griechischer Geschichte ein. Darüber hinaus wurde die Wirtschaft der Inseln auf Italien ausgerichtet, einschließlich einer neuen Währung, eines neuen Steuersystems und der Anwendung des italienischen Rechts. Außerdem wurden auf Paxos und Othoni Konzentrationslager eingerichtet.
Die gesamte Verwaltung der Ionischen Inseln wurde vom Zentralamt für zivile Angelegenheiten mit Sitz in Korfu wahrgenommen, das auf jeder Insel, auch auf Zakynthos, einen Vizegouverneur hatte, der befugt war, Verfügungen über Verwaltungsangelegenheiten zu erlassen. Der Leiter des Amtes war direkt dem italienischen Außenministerium unterstellt. Allerdings wurden nur wenige der Vorschläge umgesetzt, da die Deutschen eine weitere Entfremdung der griechischen Bevölkerung befürchteten, die sich bereits stark gegen die bulgarischen Annexionen im Nordosten wehrte.
Am 14. September 1943, nach dem Fall des Faschismus in Italien, kapitulierten die Italiener und die Deutschen übernahmen die Kontrolle über die Ionischen Inseln. Die deutsche Besatzung von Zakynthos dauerte fast 12 Monate, und die Bevölkerung hatte unter zahlreichen Plünderungen zu leiden. Die im Verlauf des Jahres 1944 von der deutschen Wehrmacht geplante Deportation der 275 Menschen jüdischen Glaubens in Zakynthos wurde vom Bürgermeister von Zakynthos-Stadt Loukas Carrer und dem griechisch-orthodoxen Erzbischof von Zakynthos Christostomos erfolgreich verhindert. Sie setzten anstatt der Namen der jüdischen Bürger Zakynthos ihre beiden Namen auf die von der Besatzungsmacht geforderte Liste. Als die britische Marine einrückte, um die Deutschen zu vertreiben, wurde Zakynthos am 12. September 1944 befreit.
Moderne Zeit
Während des griechischen Bürgerkriegs von 1946 bis 1949 war Zakynthos nicht direkt von Kampfhandlungen betroffe, Die Insel blieb von den schweren Gefechten zwischen der kommunistischen Demokratischen Armee Griechenlands (DSE) und der konservativen Regierung weitgehend verschont. Auch Versuche der DSE, größere Städte als Basis zu erobern, betrafen ausschließlich das Festland (zum Beispiel Konitsa, Florina, Karpenissi). Zakynthos war jedoch – wie der gesamte Staat – von den politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen des Bürgerkriegs betroffen. Dazu gehörten Spannungen zhwischen linken und rechten Kräften in der Bevölkerung, wirtschaftliche Not und Flüchtlingsbewegungen. Menschen aus umkämpften Regionen suchten auch auf der Insel Zuflucht.
Am 12. August 1953 um 11:24 Uhr Ortszeit ereignete sich im Bere3ich der Ionischen Inseln ein Erdbeben der Magnitude von 6,8 MW. Es war Teil einer Serie von Beben, denen bereits am 8., 9. und 11. August schwächere Erdstöße vorausgegangen waren. Nahezu alle Ortschaften auf Zakynthos und den Nachbarinseln Kefalonia und Ithaka wurden zerstört, darunter auch die Hauptstadt Zakynthos. Die Küstenlinie veränderte sich durch das Beben, und geborstene Gasleitungen lösten zahlreiche Brände aus. Fast alle historischen Gebäude und Kulturgüter gingen verloren, darunter auch Museen, Bibliotheken und Archive – das zentrale Archiv von Zakynthos wurde vernichtet, was die lokale Geschichtsschreibung stark beeinträchtigte. Nur einige Burgen, Zitadellen und Kirchen blieben erhalten, insbesondere im Norden von Kefalonia, wo der felsige Boden die Schäden abmilderte.
Insgesamt wurden 476 Todesopfer und etwa 2.500 Verletzte auf den betroffenen Inseln gezählt. Viele Menschen wurden obdachlos. Am selben Tag, um 14:05 Uhr, folgte ein weiteres starkes Nachbeben der Stärke 6,3. Die internationale Hilfe war groß: Schiffe aus Israel, den USA und Großbritannien trafen als erste ein, weitere Unterstützung kam aus Frankreich, Schweden, Norwegen und der Schweiz. Der griechische Staat errichtete für jede betroffene Familie ein kleines Haus, der Wiederaufbau wurde teilweise durch internationale Spenden finanziert.
Die Katastrophe führte zu strengen Bauvorschriften, um die Inseln besser gegen zukünftige Erdbeben zu schützen. Die Zerstörung historischer Bausubstanz prägte das heutige Stadtbild von Zakynthos und anderen betroffenen Orten nachhaltig.
Die weitere politische Geschichte von Zakynthos verlief ruhig und ereignisarm. In den 1990er Jahren erlangte Insel internationale Bedeutung als Hauptnistplatz der Meeresschildkröte Caretta caretta. 1999 wurde ein Meeresnationalpark eingerichtet, um die Nistplätze vor dem wachsenden Tourismus zu schützen.
Ein starkes Seebeben der Stärke erschütterte am 26. Oktober 2018 kurz vor zwei Uhr nachts das Ionische Meer, etwa 44 km südsüdwestlich von Zakynthos. Das Beben war auf Zakynthos, aber auch in Italien, Malta und Albanien zu spüren. Auf der Insel gab es Sachschäden an Gebäuden, insbesondere an Fassaden sowie am Haupthafen und am Hafen von Agios Sostis. Es wurden keine Menschen verletzt, aber viele Einwohner verbrachten aus Angst vor Nachbeben die Nacht im Freien. Bis zum Morgen wurden 35 Nachbeben registriert, davon zehn mit einer Stärke über 4. Schulen blieben vorsorglich geschlossen, um die Gebäude zu inspizieren. Es gab diesmal keine Verletzte, lediglich eine Mole und ein Kloster aus dem 13. Jahrhundert wurden zerstört.
Im März 2020 wurden auf Zakynthos und in Teilen Kretas nächtliche Ausgangssperren sowie ein Musikverbot in Bars und Clubs eingeführt. Die nächtliche Ausgangssperre galt meist zwischen 1 und 6 Uhr morgens, Ausnahmen gab es nur für Notfälle und Arbeit. Die verordneten Reisebeschränkungen führten zu einem deutlichen Rückgang des Massentourismus. Das hatte auf Zakynthos durchaus positive Nebeneffekte für die Natur. Im Meerespark der Insel, einem wichtigen Brutgebiet für die bedrohte Karettschildkröte, schlüpften 2021 besonders viele Schildkrötenbabys, da weniger Touristenstrände genutzt wurden und Störungen ausblieben. Ab Mai 2022 wurden in Griechenland nahezu alle Corona-Maßnahmen aufgehoben. Der Tourismus erholte sich deutlich und die Besucherzahlen erreichten 2024 wieder Vorkrisenniveau, insbesondere auf beliebten Partymeilen wie in Laganas auf Zakynthos.
Verwaltung
Zusammen mit der unbewohnten Inselgruppe der Strofaden bildete Zakynthos von 1866 bis 2010 die Präfektur Zakynthos, griechisch Νομός Ζακύνθου [Nomos Zakynthou]. Mit der griechischen Verwaltungsreform 2010 wurden die Präfekturen abgeschafft, und die sechs Gemeinden der Insel wurden zu einer einzigen Gemeinde Zakynthos zusammengelegt. Diese Gemeinde bildet gleichzeitig den Regionalbezirk Zakynthos (griechisch Periferiaki Enotita Zakynthou) der Region Ionische Inseln.
Herrschaftsgeschichte
- -16. Jahrhundert bis um -500 zakynthische Monarchie
- um -500 bis -146 Stadtstaat Zakynthos
- -146 bis -27 Provinz Achaia (Provincia Achaea) der Römischen Republik (Res publica)
- -27 bis 395 Provinz Achaia (Provincia Achaea) im Römischen Reich (Imperium Romanum)
- 18. Januar 395 bis 1185 Oströmisches, später Byzantinisches Reich (Basileia tōn Rhōmaiōn)
- 1185 bis 1194 Pfalzgrafschaft Kefalonia und Zakynthos (Eparchia Kefallinias kai Zakynthou)
- 1194 bis 1204 Byzantinisches Reich (Basileia tōn Rhōmaiōn)
- 1204 bis 1328 Pfalzgrafschaft Kefalonia und Zakynthos (Eparchia Kefallinias kai Zakynthou)
- 1328 bis Mai 1357 Königreich Neapel (Regno di Napoli)
- Mai 1357 bis 1386 Pfalzgrafschaft Kefalonia und Zakynthos (Eparchia Kefallinias kai Zakynthou)
- 1386 bis 1479 Republik Venedig (La Serenissima Repubblica di San Marco)
- 1479 bis 1502 Pfalzgrafschaft Kefalonia und Zakynthos (Eparchia Kefallinias kai Zakynthou)
- 1502 bis 1699 Republik Venedig (La Serenissima Repubblica di San Marco) mit Tributpflichtn gegenüber dem Osmanischen Reich (Devlet-i ʿAlīye-i ʿOsmānīye)
- 1699 bis 1797 Republik Venedig (La Serenissima Repubblica di San Marco)
- 28. Januar bis 7. November 1797 Republik Frankreich (République française)
- 7. November 1797 bis Oktober 1798 Department Ägäisches Meer (Département de la Mer Égee) der Republik Frankreich (République française)
- Oktober 1798 bis 2. April 1800 Russisches Reeich (Rossijskaja Imperija) und Osmanisches Reich (Devlet-i ʿAlīye-i ʿOsmānīye)
- 2. April 1800 bis 13. September 1807 Republik der Sieben Inseln (Heptánēsos Politeía)
- 13. September 1807 bis 2. Oktober 1809 Kaiserreich Frankreich (Empire français)
- 2. Oktober 1809 bis 5. November 1815 Königreich Großbritannien (United Kingdom)
- 5. November 1815 bis 31. Mai 1864 Vereinigte Staaten der Ionischen Inseln (Inoménon Krátos ton Ioníon Nison) unter dem Protektorat des Britischen Hochkommissariats
- 1. Juni 1864 bis Oktober 1916 Königreich Griechenland (Vasíleion tis Elládos)
- Oktober 1916 bis Juli 1917 Republik Frankreich (République française)
- Juli 1917 bis April 1941 Region Ionische Inseln (Ionia Nysia) des Königreichs Griechenland (Vasíleion tis Elládos)
- April 1941 bis 8. September 1943 Königreich Italien (Regno d'Italia)
- 8. September 1943 bis 12. September 1944 Deutsches Reich
- 12. September 1944 bis 9. Juni 1975 Region Ionische Inseln (Ionia Nysia) des Königreichs Griechenland (Vasíleion tis Elládos)
- 9. Juni 1975 bis 31. Dezember 2010 Region Ionische Inseln (Ionia Nysia) der Republik Griechenland (Ellinikí Dimokratía)
- seit 1. Januar 2011 Regionalbezirk Zakynthos (Perifereiakí Enótita Zakýnthou) innerhalb der Republik Griechenland (Ellinikí Dimokratía)
Legislative und Exekutive
Zakynthos besitzt seit Januar 2011 einen Gemeinderat, griechisch Δημοτικό Συμβούλιο Ζακύνθου [Dimotikó Symvoúlio Zakýnthou]. Das Gremium besteht aus gewählten Vertretern der verschiedenen Gemeindebezirke.
Inseloberhaupt
Zur venezianischen Zeit residierten Gouveneure (provveditori) auf der Insel. Seit 2011 hat sie einen gesamtinsularen Bürgermeister.
Provveditori (Gouverneure)
- 1698 - 1701 Nicolò Foscolo
- 1701 - 1703 Constantino Michieli
- 1703 - 1704 Giambattista Lippomano
- 1704 - 1706 Nicolò Bono
- 1706 - 1708 Andrea Bono
- 1708 - 1710 Marino da Pesaro
- 1710 - 1712 Pietro Bragadino
- 1712 - 1714 Vettore Capello
- 1714 - 1716 Girolamo Donato
- 1716 - 1718 Lucio Da Riva
- 1718 - 1720 Pietro Zambelli
- 1720 - 1722 Antonio Bembo
- 1722 - 1724 Barbarigo Balbi
- 1724 - 1726 Andrea Marcello
- 1726 - 1729 Marcantonio Dolfin
- 1729 - 1731 Almoro-Cesare Tiepolo
- 1731 - 1733 Filippo Boldú
- 1733 - 1734 Girolamo Minotto
- 1734 - 1737 Giovanni Pasqualigo
- 1737 - 1740 Pietro Donato
- 1740 - 1742 Pietro Quirini
- 1742 - 1744 Giorgio Bembo
- 1744 - 1746 Enrico Dandolo
- 1746 - 1748 Nicolò Bembo
- 1748 - 1750 Gianfrancesco Da Molin
- 1750 - 1752 Bertuccio Falier
- 1752 - 1755 Francesco-Maria Grimani
- 1755 - 1757 Nicolò Balbi
- 1757 - 1759 Luigi Zeno
- 1759 - 1761 Andrea Marin
- 1761 - 1763 Francesco Manolesso
- 1763 - 1766 Giovani Doro
- 1766 - 1768 Girolamo Donato
- 1768 - 1770 Claudio Gherardini
- 1770 - 1772 Marcantonio Trevesano
- 1772 - 1774 Francesco Pasqualigo
- 1774 - 1777 Nicolò Minio
- 1777 - 1779 Girolamo Bader
- 1779 - 1781 Iseppo Diedo
- 1781 - 1783 Marco Giorgio
- 1783 - 1785 Giovanni Pasqualigo
- 1785 - 1787 Ferigo Morosini
- 1787 - 1789 Gianfrancesco Manolesso
- 1789 - 1792 Paolo Paruta
- 1792 - 1794 Luigi Duodo
- 1794 - 1796 Glovan-Marco Balbi
- 1796 - Jul 1797 Francesco Bragadino
Commissaires du Directoire pour le Département de la Mer-Égée (Direktoriumskommissare)
- 1797 - 23 Okt 1798 Chriseuil Omer François de Rulhière (1764 - 1802)
- 1799 - 1801 Antonios Martinegos (in Rebellion, 1754 - 1836)
- British officer (Britischer Offizier)
- Feb 1801 - 1801 John Callender
High Commissioners (Britische Hochkommissare)
- 1814 - 1816 Sir James Campbell, 1st Baronet
- 1816 - 1823 Thomas Maitland
- 1823 - 1832 Frederick Adam
- 1832 Alexander George Woodford
- 1832 - 1835 George Nugent-Grenville, 2nd Baron of Nugent
- 1835 - 1840 Howard Douglas
- 1840 - 1843 James Alexander Stuart-McKenzie
- 1843 - 1849 John Colborne, 2nd Baron of Seyton
- 1849 - 1855 Henry George Ward
- 1855 - 1859 John Young
- 1859 William Gladstone
- 1859 - 1863 Henry Nate Storks
- 1863 - 1864 Count Demetrius Nicholas Carousos (Sprecher des Parlaments)
Nomárches (Präfekte)
- 18 Feb 1818 - 8 Feb 1823 Frankiskos Karolou Moutsas (1769 - 1851)
- 10 Feb - 19 Mar 1823 Arvanitakis [interimistisch]
- 1 Apr 1823 - 28 Nov 1827 Dionysios Georgiou Voultsos
- 28 Nov 1827 - 15 Jun 1833 Kamillos Romas
- 17 Jun 1833 - 13 Jun 1834 Georgios Alexandrou de Rossis
- 16 Jun 1834 - 15 Aug 1835 Komission: T. Sigouros, A. Tipaldos, A. Koutouvalis, Merkatis
- 15 Aug 1835 - 9 Feb 1839 Georgios Alexandrou de Rossis [2]
- 20 Apr 1839 - 1839 Pavlos Komoutos [interimistisch]
- 11 Mai 1839 - Feb 1844 Georgios Kaisaros Logothetis
- 31 Mar 1845 - 19 Mar 1850 Dimitrios Nikolaou Solomos
- 20 Mar 1850 - 29 Jan 1852 Nikolaos-Kourados Anastasiou Lountzis (1798 - 1885)
- 23 Mar 1852 - 5 Sep 1857 Frankiskos Michail Merkatis
- 6 Sep 1857 - 11 Dez 1861 Georgios Messalas
- 18 Dez 1861 - 8 Aug 1862 Nikolaos Marinou Piniatorros (1809 - 1883)
- 11 Aug 1862 - 28 Mai 1864 Spyridon Karvellas [interimistisch] (1803 - 1878)
British Residents (Britische Residenten)
- um 1832 - 1836? John Keightley (1778 - 1852)
- 1841? - 20 Apr 1848 J.W. Parsons (1786? - 1848)
- Jun 1855 - 1 Jun 1864 Berkley Wodehouse (1806 - 1877)
Dimarchoi Zakinthou (Bürgermeister von Zakynthos)
- 1975 - 1978 Lambros Zivas († 1987)
- 1979 - 1986 Talbot Kefallinos (1918 - 1988)
- 1987 - 1989 Dionysis Pilarinos (1927 - 2007)
- 1991 - 18. März 1996 Andreas Ladikos (1934 - 1996)
- 1999 - 2002 Ioannis Agalianos
- 2003 - 2007 Akis Tsagaropoulos (1958 - 2014)
- 2007 - 2010 Dionysios Aktypis
- 2011 - 2014 Stylianos Bozikis
- 2014 - 2019 Pavlos Kolokotsas
- 2019 - 2023 Nikitas Aretakis
- seit 1. Januar 2024 Georgios Stasinopoulos
Politische Gruppierungen und Wahlen
Auf Zakynthos gibt es keine eigenen, ausschließlich lokalen Parteien – die politischen Verhältnisse auf der Insel spiegeln die nationale Parteienlandschaft Griechenlands wider. Die wichtigsten bei nationalen und lokalen Wahlen vertretenen politischen Parteien sind:
- Nea Dimokratia (ND): konservative Partei, derzeit die stärkste Kraft im griechischen Parlament und stellt den Ministerpräsidenten sowie den Parlamentspräsidenten.
- SYRIZA: linke Partei, ehemals Regierungspartei und aktuell größte Oppositionspartei.
- PASOK: sozialdemokratische Partei, traditionell stark im Zentrum-Links-Spektrum.
- KKE (Kommunistische Partei Griechenlands): linksradikale Partei, mit stabiler Wählerschaft.
- Ellinikí Lýsi (Griechische Lösung): rechte bis rechtspopulistische Partei.
- Spartiátes: rechtsextreme Partei.
- NIKI: orthodox-konservative, rechtsextreme Partei.
- MeRA25: linke, europakritische Partei.
- Plefsi Eleftherias: linke Partei.
Diese Parteien treten bei allen Wahlen an, auch auf Zakynthos. Die Wahlergebnisse auf der Insel ähneln meist dem nationalen Trend, wobei konservative und sozialistische Parteien traditionell besonders stark sind.
Flagge und Wappen
Die Insel Zakynthos hat kein offiziell festgelegtes eigenes Wappen oder eine eigene Flagge, die allgemein verwendet wird. Stattdessen wird als inoffizielles Symbol der Insel häufig die Unechte Karettschildkröte (Caretta caretta) angesehen, die auch als „Wappentier“ von Zakynthos gilt. Diese Meeresschildkröte ist besonders wichtig, da Zakynthos einer der Hauptnistplätze dieser bedrohten Art im Mittelmeer ist und die Insel seit 1999 sogar einen Meeresnationalpark zum Schutz der Schildkröten beherbergt. Eine andere inoffizielle Flagge von Zakynthos zeigt eine orange-farbige antike Statue auf grünem Grund. Die griechische Aufschrift stammt von dem zakynthischen Dichter Andreas Kalvos und lautet übersetzt: „Freiheit erlangt Tugend und Tapferkeit“. Historisch gesehen war Zakynthos lange Zeit unter venezianischer Herrschaft, und die Insel wurde von den Venezianern als "Fior di Levante“ ("Blume des Ostens") bezeichnet. Nach der Eingliederung in Griechenland 1864 wurde die griechische Flagge auf der Insel gehisst. Heute ist die griechische Nationalflagge das offizielle Symbol, das auf Zakynthos verwendet wird. Eine besondere Flagge, die mit Zakynthos in Verbindung steht, ist die größte griechische Flagge, die seit 2007 in Keri auf der Insel weht. Diese Flagge ist etwa 37 Meter lang und wiegt über 80 kg, gilt als größte griechische Flagge weltweit und ist ein touristisches Highlight
Hauptstadt
Zakynthos-Stadt, von den Einheimischen üblicherweise schlicht Chora, übersetzt „Ort, Platz“, genannt, ist seit der Antike das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Insel Zakynthos. Bereits in der Antike war die Stadt – damals auf dem Hügel des heutigen venezianischen Kastros gelegen – Hauptort der Insel. Im Mittelalter verlagerte sich der Siedlungsschwerpunkt im 16. Jahrhundert unter venezianischer Herrschaft allmählich an die Küste; die heutige Stadt entstand und entwickelte sich weiter zum Hauptort. Während der venezianischen Zeit (1485 bis 1797) und auch unter britischer Herrschaft (ab 1809) war Zakynthos-Stadt stets die Hauptstadt der Insel. Nach dem Anschluss an das Königreich Griechenland 1864 blieb sie Verwaltungssitz und Zentrum der Insel.
Verwaltungsgliederung
Zakynthos gliederte sich nach der 1997 durchgeführten griechischen Kommunalverwaltungsreform Schedio Kapodistrias in 6 Gemeinden (dimoi). Diese wurden teils aus der Zusammenlegung vorbestehender Gemeinden teils aus der Erweiterung bestehender Gemeinden gebildet. Seit 2010 bilden die die Gemeindebezirke (singular dimotiki enotita) der vereinigten Gemeinde Zakynthos. Im Jahr 2001 bestanden folgende Gemeinden (heute Gemeindebezirke):
Gemeinde | Hauptort | Fläche (km²) | Einwohner | Dichte (E/km²) | PLZ |
Alykes | Alykes | 42,9 | 4.796 | 111,79 | 290 90 |
Arkadioi | Vanato | 26,5 | 4,830 | 182,26 | 291 00 |
Artemisia | Macherado | 104,9 | 4.517 | 43,00 | 290 92 |
Elatia | Volimes | 111,4 | 2.503 | 22,47 | 290 91 |
Laganas | Pandokratoras | 74,1 | 5.894 | 79,54 | 290 92 |
Zakynthos | Zakynthos | 45,788 | 16.475 | 389,51 | 291 00 |
Verwaltungseinheiten:
6 Δημοτικές ενότητες [dimotikes enotetes] (Gemeindebezirke)
47 χωριά [choriá] (Ortschaften)
Bevölkerung
Im Folgenden die Entwicklung der Bevölkerungszahl samt Dichte, bezogen auf die offizielle Fläche von 407,58 km².
Bevölkerungsentwicklung:
Jahr Einwohner Dichte (E/km²)
1478 25 000 61,34
1680 33 000 80,97
1811 33 353 81,83
1844 36 848 90,41
1850 40 000 98,14
1857 38 929 95,51
1863 39 367 96,59
1870 44 557 109,32
1889 44 070 108,13
1896 45 032 110,49
1900 42 000 103,47
1907 42 502 104,28
1920 37 482 91,96
1928 40 492 99,35
1940 42 148 103,41
1951 38 062 93,39
1961 35 499 87,10
1971 33 000 80,97
1981 30 011 73,63
1991 32 556 79,88
1996 35 500 87,10
1997 36 200 88,82
1998 37 000 90,78
1999 37 800 92,74
2000 38 883 95,40
2001 38 957 95,58
2002 39 150 96,05
2003 39 300 96,42
2004 39 450 96,79
2005 39 600 97,16
2006 39 800 97,65
2007 40 000 98,14
2008 40 200 98,63
2009 40 500 99,37
2010 40 650 99,74
2011 40 758 100,00
2012 40 800 100,10
2013 40 850 100,22
2014 40 900 100,35
2015 40 850 100,22
2016 40 800 100,10
2017 40 750 99,98
2018 40 700 99,86
2019 40 650 99,74
2020 40 600 99,61
2021 40 508 99,39
2022 40 759 100,00
2023 40 850 100,22
2024 41 000 100,59
Die Bevölkerung wuchs von 1981 bis 2001 um durchschnittlich 1,49 % pro Jahr.
Volksgruppen
Die Bevölkerung von Zakynthos besteht heute fast ausschließlich ausn Griechen (Éllines). Es gibt keine nennenswerten ethnischen Minderheiten oder eigenständige Volksgruppen auf der Insel. Laut aktuellen Statistiken liegt der Anteil der Ausländer bei nahezu 100 %. Die Einwohner sind überwiegend Nachkommen der griechischen Bevölkerung, die sich im Laufe der Jahrhunderte auf der Insel angesiedelt hat.
Historisch war Zakynthos – wie viele Ionische Inseln – von verschiedenen Mächten wie den Venezianern, Franzosen und Briten geprägt, was sich kulturell bemerkbar macht, aber nicht in Form eigenständiger Volksgruppen. Die Bevölkerung identifiziert sich heute klar als Teil der griechischen Nation.
Sprachen
Der lokale Dialekt auf Zakynthos gehört historisch zur Gruppe der griechischen Dialekte, die sich in vier Hauptgruppen gliedern: attisch-ionisch, westgriechisch/dorisch, äolisch und arkadisch-kyprisch. Zakynthos wurde in der Antike von den Achaiern besiedelt, die von der nahegelegenen Peloponnes stammten. Die Insel trat -456 dem Attischen Seebund bei und stand zeitweise unter athenischem, später spartanischem und makedonischem Einfluss.
In der Antike dürfte auf Zakynthos ein westgriechischer (dorischer) Dialekt gesprochen worden sein, wie es für viele Gebiete der Peloponnes und deren Kolonien typisch war. Im Laufe der Geschichte setzte sich jedoch die Koine (gemeingriechische Sprache) durch, die zur Grundlage des heutigen Griechisch wurde und regionale Dialekte weitgehend verdrängte.
Heute wird auf Zakynthos Neugriechisch (Elliniká) gesprochen. Ein ausgeprägter, eigenständiger Insel-Dialekt ist nicht mehr stark ausgeprägt, da die Koine und der Standard des neugriechischen Griechisch dominieren. Wie auf anderen Ionischen Inseln gibt es jedoch regionale Färbungen in Aussprache, Wortschatz und Intonation, die von Einheimischen erkannt werden, aber keine vollständig eigenständige Dialektform mehr darstellen.
Durch den Tourismus sind auf Zakynthos aber auch andere Sprachen präsent: Englisch wird von vielen Einheimischen, besonders in Hotels, Restaurants und im Handel, gut verstanden und gesprochen. Deutsch ist ebenfalls weit verbreitet, besonders unter Kellnern und in touristischen Einrichtungen; viele haben sogar in Deutschland gelebt oder sprechen zumindest Grundkenntnisse. Auch Französisch wird von einigen Geschäftsleuten gesprochen.
Religion
Die Mehrheit der Bevölkerung von Zakynthos gehört der griechisch-orthodoxen Kirche an. Die Insel hat zahlreiche orthodoxe Kirchen und Klöster, die das religiöse und kulturelle Erbe prägen. Während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg spielte die griechisch-orthodoxe Kirche unter Metropolit Chrysostomos eine entscheidende Rolle beim Schutz der jüdischen Bevölkerung der Insel. Der Bischof stellte gefälschte Urkunden aus und verweigerte die Herausgabe der Namen jüdischer Einwohner, was vielen das Leben rettete.
Griechisch-Orthodoxe Kirche
Die Metropolis Zakynthos und Strofades ist eine eigenständige Diözese innerhalb der Kirche von Griechenland.Zentrum ist die Agios Dionysios-Kirche in Zakynthos-Stadt.
Metropoliten von Zakynthos und Strofades
- Dionysios III (vor 1940)
- Chrysostomos (um 1940 bis 1958)
- Panteleion Mpezenitis (1977 bis 1994)
- Chrysostomos II Synetos (1994 bis 2011)
- Dionysios IV Sifnaios (seit 2011)
Römisch-Katholische Kirche
Die Diözese von Kephalonia und Zakynthos (lateinisch Dioecesis Cephaloniensis et Zacynthiensis, italienisch Diocesi Cefalonia e Zante) ist eine ehemalige römisch-katholische Diözese. Die fränkischen Kreuzfahrer der Pfalzgrafschaft von Kefalonia und Zakynthos gründeten das Bistum, das ihre Herrschaft überdauerte, im frühen 13. Am 3. Juni 1919 wurde der Residenzsitz aufgehoben, aber sofort in ein Titularbistum umgewandelt, dessen Territorium und Titel in der Metropolitan-Erzdiözese Korfu-Zakynthos-Kephalonia aufgegangen sind. Im Jahr 1921 wurde auch dieses Bistum aufgelöst, da es nie einen Amtsinhaber hatte.
Bischöfe von Kephalonia
- Benedetto (1207 bis 1208)
- Giovanni di Stefano (bis 1252), später Bischof von Numana (1252 bis 1254), Bischof von Cefalù (Italien, 1254 bis 1269)
- Palmerio de Gallucio (ab 1252)
- Enrico Padovano (1264 bis 1273)
- Neruccio (bis 1340)
- Niccolò (ab 1341)
- Emmanuele, Benediktinerorden O.S.B. (ab 1350)
- Daniele (bis 1370)
- Percivalle di Aleria (1370 bis 1375)
- Angelo di Crotone, Augustinerorden O.E.S.A. (1375 bis 1383)
- Princivalle (1385 bis 1385)
Bischöfe von Kephalonia und Zakynthos
- Biagio, O.E.S.A. (1385 bis 1396), später MetropolitanbisErzbischof von Korinth (ab 1396)
- Pietro Giovanni de Baraballis, Mindere Brüder O.F.M. (1396 bis 1398), zuvor MetropolitanbisErzbischof von Acerenza (Italien, 1392 bis 1395), Erzbischof von Matera (Italien, 1392 bis 1395) und MetropolitanbisErzbischof von Korinth (1395 bis 1396)
- Pietro Giovanni, O.F.M. (1396 bis 1398)
- Gregorio Nardi (1400 bis 1427), später Bischof von Segni (Italien, 1427 bis 1429)
- Antonio Morelli (1427 bis 1430), später Bischof von Trevico (Italien, ab 1431)
- Domenico de Pupio (1430 bis1437)
- Giovanni de Pede (1437 bis 1443), zuvor Bischof von Ostuni (Italien, 1423 bis 1437)
- Giovanni Giacomo, O.E.S.A. (ab 1443)
- Giovanni di Arcadia (1458.01.31 bis Tod 1463)
- Giovanni Antonio Scardemeto, O.F.M. (1463 bis 1488)
- Marco de Franceschi (1488 bis 1521)
- Ferdinando de Medici (1521 bis Tod 1550)
- Giovanni Francesco Commendone (1555 bis 1560), später päpstlicher Diplomat: Apostolischer Nuntius in Polen (1563 bis 1565), Ernennung zum KardinalbisDiakon von S. Ciriaco alle Terme Diocleziane pro illa vice Deaconry (1566 bis um 1573), Beförderung zum KardinalbisPriester von S. Ciriaco alle Terme Diocleziane (um 1573 bis 1574), Versetzung zum Kardinalpriester von Santa Maria degli Angeli (1574 bis 1584), dann Kardinalpriester von S. Anastasia (1584 bis 1584), schließlich Kardinalpriester von San Marco (1584 bis Tod 1584)
- Giovanni Pietro Dolfin, Regularkanoniker des Heiligen Augustinus C.R.S.A. (1560 bis 1574)
- Paolo Grassi, Regularkanoniker des Lateran C.R.L. (1574 bis 1588)
- Domenico Carlo, FranziskanerbisKonventualen O. F.M. Conv. (1589 bis 1595)
- Raffaele Inviziati (1597 bis 1611)
- Marco Pasqualigo (1611 bis 1624)
- Giovanni Michele de Varolis, O.F.M. Conv. (1625 bis 1634)
- Costantino de Rossi, Somascans C.R.S. (1634 bis 1640), später Bischof von Krk (Kroatien, 1640 bis 1653)
- Giovanni de Rossi (1640 bis 1645), später Bischof von Chiron (1645 bis 1653), Bischof von Osor (1653 bis 1667)
- Francesco Gozzadini (1654 bis 1673)
- Giacinto Maria Conigli, Dominikanerorden O.P. (1675 bis 1694)
- Epifanio Fanelli, O.S.B. (1695 bis 1697)
- José Sanz de Villaragut, O.F.M. (1696 bis 1698), zuvor Bischof von Gaeta (Italien, 1683 bis 1693), Bischof von Pozzuoli (Italien, 1693 bis 1696)
- Giovanni Vicenzo de Filippi, Serviten O.S.M. (1698 bis 1718), später Bischof von Caorle (1718 bis 1738)
- Giovanni Crisostomo Calvi, O.P. (1718 bis 1729), später Bischof von Montefeltro (Italien, 1729 bis 1747)
- Giuseppe Caccia, O.F.M. (1729 bis 1731), später Bischof von Traù (1731 bis 1737)
- Cesare Bonajuti (1731 bis 1736), später Bischof von Hvar (Kroatien, 1736 bis 1759)
- Baldassarre Maria Remondini (1736 bis Tod 1777)
- Bernardo Bocchini, O.F.M. Cap. (1778 bis Tod 1785)
- Francesco Mercati (1785 bis 1803)
- Aloisio Scacoz, O.F.M. (1815 bis 1831), emeritiert als Titularerzbischof von Stauropolis (1831 bis 1842)
- Luigi Lastaria (1831 bis 1870)
- Evangelista Boni, O.F.M. Cap. (1872 bis 1885), später Bischof von Korfu (Griechenland, 1885 bis 1897)
- Dionisio Nicolosi (1885 bis 1890), später Bischof von Chios (Griechenland, 1890 bis Tod 1916)
- Apostolischer Administrator Domenico Darmanin (1913 bis 1919), währenddessen Bischof von Korfu (Insel Griechenland) (1912 bis 1919)
Judentum
Während der Besetzung Griechenlands durch die Nazis verweigerten Bürgermeister Karrer und Bischof Chrysostomos den Befehl der Nazis, eine Liste der Mitglieder der jüdischen Gemeinde der Stadt zur Deportation in die Todeslager einzureichen. Stattdessen versteckten sie alle (oder die meisten) jüdischen Einwohner der Stadt in ländlichen Dörfern. Einigen Quellen zufolge überlebten alle 275 Juden von Zakynthos den Krieg; andere Quellen geben jedoch an, dass etwa dreißig von ihnen verhungerten, oder dass einige ältere Juden, die nicht in der Lage waren, aus der Stadt zu fliehen, in einem deutschen SS-Lastwagen „verschwanden“. Statuen des Bischofs und des Bürgermeisters erinnern an ihren Heldenmut an der Stelle der historischen Synagoge der Stadt, die bei dem Erdbeben von 1953 zerstört wurde.
1978 ehrte Yad Vashem, die israelische Behörde zur Erinnerung an die Märtyrer und Helden des Holocaust, Bischof Chrysostomos und Bürgermeister Loukas Karrer mit dem Titel „Gerechte unter den Völkern“, einer Auszeichnung für Nicht-Juden, die während des Holocausts unter persönlichem Risiko Juden gerettet haben. Nach dem Krieg zogen alle Juden von Zakynthos entweder nach Israel oder nach Athen.
Siedlungen
Die Stadt Zakynthos, auch Chora genannt, ist dioe Hauptstadt und größte Ortschaft der Insel. Sie liegt an derr südlichen Ostküste in einer weiten Bucht, umgeben von Weingärten und Olivenhainen, am Fuße des Bochali-Hügels, auf dem sich eine alte venezianische Festung befindet. Zakynthos-Stadt ist das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Insel sowie ihr wichtigster Hafen mit reger Fährverbindung. Die Stadt bietet eine lebendige Atmosphäre mit vielen Cafés, Tavernen, Geschäften und einem geschäftigen Hafenbereich, der besonders abends zur Flaniermeile wird.
Historisch geprägt wurde Zakynthos durch die venezianische Herrschaft, was sich in der Architektur und dem Stadtbild widerspiegelt. Leider wurde die Stadt 1953 durch ein starkes Erdbeben und anschließende Brände zu etwa 90 % zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte jedoch unter Berücksichtigung der ursprünglichen Baupläne, sodass die traditionelle neoklassizistische Architektur mit pastellfarbenen Häusern, Arkadenstraßen und Kirchen erhalten blieb. Die Stadt ist bekannt für ihre zahlreichen Glockentürmen Kirchen mit markanten Glockentürmen, malerische Plätze und enge Gassen, die das authentische griechische Leben widerspiegeln.
Gaitani ist ein Dorf auf der Insel Zakynthos, das sich in unmittelbarer Nähe zur Inselhauptstadt Zakynthos befindet. Es liegt im Osten der Insel und gehört administrativ zum Gemeindebezirk Zakynthos. Der Ort liegt in einer malerischen Berglandschaft, die von Olivenhainen und mediterraner Vegetation geprägt ist. Gaitani bietet eine ruhige, ländliche Atmosphäre und ist gleichzeitig ein guter Ausgangspunkt, um die Stadt Zakynthos sowie die Strände und Sehenswürdigkeiten der Insel schnell zu erreichen. Das Dorf bewahrt seinen ursprünglichen griechischen Charakter mit traditionellen Häusern und kleinen Gassen. In der Nähe befindet sich das bekannte Weingut Solomos Wines, das für Weinverkostungen und Führungen beliebt ist.
Mouzaki ist ein altes Dorf im südlichen Landesinneren von Zakynthos, etwa 10 km südwestlich der Inselhauptstadt und nur rund 5 km von der Küste der Laganas-Bucht entfernt. Es wurde im 16. Jahrhundert gegründet und zählt zu den ältesten Dörfern der Insel. Mouzaki liegt in einer fruchtbaren Ebene, umgeben von sanften Hügeln und ausgedehnten Olivenhainen. Mouzaki ist bekannt für seine ruhige, authentische Atmosphäre und hat seinen traditionellen zakynthischen Baustil bewahrt. Trotz der Nähe zum lebhaften Badeort Laganas ist Mouzaki selbst ruhig geblieben und bietet ein ursprüngliches Dorfleben mit einigen Wohnungen und Villen zur Miete. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen zwei alte Kirchen: die Kirche Unserer Lieben Frau aus dem 18. Jahrhundert und die Kirche des Agios Nikolaos aus dem 19. Jahrhundert, deren Glocken als besonders bedeutend gelten. Die Kirche von Agios Nikolaos wurde beim Erdbeben von 1953 schwer beschädigt, aber im ursprünglichen Stil restauriert. Jedes Jahr am 14. und 15. August wird hier das Fest der Himmelfahrt der Jungfrau Maria gefeiert. In der Nähe von Mouzaki befindet sich außerdem das Sarakina-Haus, eine englische Villa im neoklassizistischen Stil, die beim Erdbeben von 1953 beschädigt wurde und heute als Ruine besichtigt werden kann
Ampelokipoi liegt im Osten der Insel in der Nähe des Flughafens und nur wenige Kilometer von der Hauptstadt Zakynthos entfernt. Der Name bedeutet auf Griechisch „Weingärten“, was auf die landwirtschaftliche Prägung der Gegend hinweist. Das Dorf zeichnet sich durch eine ruhige, ländliche Atmosphäre aus, ist aber durch die Nähe zu Stadt, Flughafen und Stränden sehr verkehrsgünstig gelegen.
Die größten Ortschaften waren mit Stand 2011:
Rang | Ortschaft | Einwohner |
1 | Ζάκυνθος (Zakynthos) | 9.772 |
2 | Γαϊτάνι (Gaitani) | 1.899 |
3 | Μουζάκι (Mouzaki) | 1.702 |
4 | Αμπελόκηποι (Ampelokepoi) | 1.606 |
5 | Καταστάρι (Katastari) | 1.378 |
6 | Λιθακιά (Aithakia) | 1.307 |
7 | Βανάτο (Vanato) | 1.045 |
8 | Μαχαιράδο (Machairado) | 941 |
9 | Παντοκράτορας (Pantakratoras) | 925 |
10 | Καλαμάκι (Kalamaki) | 890 |
Verkehr
Zakynthos nbesitzt ein dichtes Straßennetz sowie internationale Fähren- und Fluganschlüsse. Eisenbahnen existieren auf Zakynthos nicht. Ein indirekter Eisenbahnanschluss besteht in Kavasila auf der Peloponnes, wobei zum Erreichen des Bahnhofs die Benutzung der Fähre notwendig ist.
Straßenverkehr
Zakynthos verfügt über ein dicht ausgebautes Straßennetz, welches größtenteils noch auf die britische Kolonialherrschaft im 19. Jahrhundert fußt. Die Straßen selbst sind in kleineren Teilen gut ausgebaut, in größeren Teilen aber schmal, kurvenreich und unzureichend abgesichert (Leitplanken bei Bergrouten oder Küstenstraßen). Die wichtigsten Straßenverbindungen beginnen alle in Zakynthos-Stadt und führen sternförmig in alle Regionen der Insel. Unter diese Straßenverbindungen fällt auch die einzige Nationalstraße von Zakynthos, die Nationalstraße 35, welche von Zakynthos in den Südwesten der Insel über Laganas, Pandokratoras, Lithakia und Limni Keriou nach Keri führt. Nach Norden führt die Hauptstraßenverbindung von Zakynthos-Stadt über Katastari nach Volimes, nach Süden von Zakynthos-Stadt über Argasi und Agios Nikolaos nach Vasilikos auf die Skopos-Halbinsel. Eine in Längsachse auf der Bergkette von Zakynthos verlaufende Straße verbindet Keri im Süden über Agalas, Kiliomeno, Exo Chora, Maries und Anafonitira mit Volimes im Norden. Parallel zu dieser Strecke verläuft eine Nebenstrecke an den Osthängen der Bergkette von Lithakia über Pandokratoras, Macherado, Agia Marina nach Katastari. Das Straßennetz stellt auch die Basis des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs, welcher ausschließlich mit Bussen realisiert wird. Die Verbindungen der unterschiedlichen Ortschaften auf der Insel werden vom KTEL Zakynthos durchgeführt. Darüber hinaus verfügen einige Gemeinden und Ortschaften, vor allem Zakynthos-Stadt über lokale Buslinien.
Bahnverkehr
Auf der Insel gibt es keine reghulären Bahnlinien. Für Touristen existieren sogenannte Fun Trains – kleine, offene Bummelzüge, die auf Rädern fahren und speziell für Sightseeing-Touren in Ferienorten wie Laganas, Kalamaki und Zakynthos-Stadt eingesetzt werden. Diese sind jedoch reine Freizeitattraktionen und keine regulären Verkehrsmittel im Sinne eines Bahnnetzes.
Schiffsverkehr
Der Hafen von Zakynthos ist Anlaufpunkt der Fährschiffe und ein Fischereihafen. Besondere Bedeutung hat der Hafen als Ausgangspunkt der Fährverbindung von Zakynthos nach Kyllini auf der Peloponnes. Auch beginnen viele Ausflugs- und Besichtigungsschiffstouren ihre Fahrt in Zakynthos-Stadt.
Die Verbindung zum Festland (Peloponnes) und zu benachbarten Inseln (Kefalonia) wird über Autofähren realisiert. Während die Fährverbindung nach Kefalonia lediglich in der sommerlichen Jahreshälfte von Agios Nikolaos aus durchgeführt wird, verkehren die Autofähren zwischen Zakynthos-Stadt und dem Hafen Kyllini auf der Peloponnes durchgehend. Im Sommer verkehren die Fähren alltäglich alle 3 Stunden von 5:30 Uhr bis 22:00 Uhr. Die Fährverbindung von Zakynthos nach Kyllini ist bemessen an der Passagierzahl die fünftgrößte Fährverbindung in Griechenland: 2002 wurden 987.000, 2003 993.000 und 2004 1,043 Millionen Passagiere transportiert. Über die Fährverbindung nach Kyllini werden auch regelmäßige Busverbindungen nach Athen und Thessaloniki durch das KTEL Zakynthos durchgeführt.
Flugverkehr
Der Flughafen Zakynthos „Dionysios Solomos“ (englisch Zakynthos International Airport „D. Solomos“, griechische Bezeichnung Kratikos Aerolimenas Zakynthou „Dionysios Solomos“) ist der internationale Flughafen der griechischen Insel Zakynthos und liegt südwestlich der Inselhauptstadt Zakynthos, nordöstlich der Ortschaft Laganas und nördlich der Ortschaft Kalamaki. Der Flughafen wurde nach dem auf Zakynthos geborenen Dichter Dionysios Solomos benannt. Er dient sowohl dem nationalen als auch dem internationalen Flugverkehr. Damit ist er ein „Airport of Entry“. Der Flughafen wird nur für die zivile Luftfahrt benutzt. Auf dem Flughafen herrscht ein striktes Nachtflugverbot.
Im Jahr 1981 wurde wegen hohem Passagieraufkommen ein neues Terminal errichtet. Ein weiterer Neubau zur Kapazitätserweiterung folgte. Auf dem Vorfeld befinden sich sieben Parkplätze für Flugzeuge. Der Flughafen besitzt nur eine Startbahn (Runway 16/34, Ausrichtung Nordnordost-Südsüdwest). Er verfügt nicht über parallel zur Startbahn verlaufende Rollbahnen (Taxiway). Im 21. Jahrhundert wurde auf dem Flughafen Zakynthos keine Luftfracht umgeschlagen: der Flughafen dient damit ausschließlich dem Personentransport.
Airlines | Ziele |
AeroItalia | saisonal: Bergamo |
Air Serbia | saisonal: Belgrad (Charter) |
Animawings | saisonal: Bukarest–Otopeni |
Austrian Airlines | saisonal: Wien |
British Airways | saisonal: London–Heathrow |
Brussels Airlines | saisonal: Brüssel |
Condor | saisonal: Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München |
Corendon Dutch Airlines | saisonal: Amsterdam, Maastricht/Aachen |
easyJet | saisonal: Berlin, Bristol, London–Gatwick, London–Luton, Manchester, Mailand–Malpensa |
Edelweiss Air | saisonal: Zürich |
Eurowings | saisonal: Berlin, Düsseldorf, Prag, Salzburg, Stuttgart |
Eurowings Discover | saisonal: Frankfurt, Mänchen |
Jet2.com | saisonal: Belfast–International, Birmingham, Bristol, East Midlands, Edinburgh, Glasgow, Leeds/Bradford, Liverpool, London–Stansted, Manchester, Newcastle upon Tyne |
Lufthansa | saisonal: München |
Marabu | saisonal: Hamburg, München |
Olympic Air | Athen |
Ryanair | saisonal: Bari, Bergamo, Budapest, Dublin London–Stansted, Neapel, Rom–Fiumicino, Wien, Warschau–Modlin |
Sky Express | Athen, Kefalonia, Preveza/Lefkada, saisonal: Heraklion, Amsterdam (Charter), Weeze (Charter) |
Smartwings | saisonal: Bratislava, Brno, Ostrava, Prag |
Swiss International Air Lines | saisonal: Genf |
Transavia | saisonal: Amsterdam, Brüssel, Eindhoven, Paris–Orly |
TUI Airways | saisonal: Birmingham, Bournemouth, Bristol, Cardiff, Dublin, East Midlands, Exeter, Glasgow, London–Gatwick, London–Stansted, Manchester, Newcastle upon Tyne |
TUI fly Belgium | saisonal: Brussels |
TUI fly Netherlands | saisonal: Amsterdam, Riotterdam/Den Haag |
Volotea | saisonal: Bari, Nantes, Naples, Palermo, Venice, Verona |
Vueling | saisonal: Rom–Fiumicino |
Wizz Air | saisonal: Belgrad, Bukarest–Otopeni, Budapest, Cluj-Napoca, Mailand–Malpensa, Rom–Fiumicino, Timișoara, Wien, Warschau–Chopin |
Zakynthos International Airport
- griechischer Name: Kratikos Aerolimenas Zakynthou „Dionysios Solomos“
- Code: ZTH / LGZA
- Lage: 37°45‘03“ N, 20°53‘03“ O
- Seehöhe: 5 m (15 ft)
- Ort: 4,3 km südlich von Zakynthos
- Inbetriebnahme: 1972
- Betreiber:
- Terminal: 1
- Rollbahn: 1
- Länge der Rollbahn: 2228 m
- Fluggesellschaften: 24
- Flugzeug-Standplätze: ca. 100
- jährliche Passagierkapazität:
- jährliche Frachtkapazität:
- Flughafen-Statistik: Jahr Flugbewegungen Passagiere Fracht in t
2017 1 576 307
2018 1 709 519
2019 13 196 1 810 427 31
2020 430 255
2021 1 012 913
2022 13 400 1 903 404
Wirtschaft
Die Wirtschaft von Zakynthos war bis zum Aufkommen des Tourismus vorwiegend durch Landwirtschaft geprägt.
Landwirtschaft
Landwirtschaftliche Hauptprodukte waren und sind Korinthen, Südfrüchte, Wein und vor allem Olivenöl. 36 % der Inselfläche werden von Olivenbäumen bedeckt. Ein wesentlicher Ausbau der Olivenproduktion erfolgte unter englischer Herrschaft: von 1828 bis 1836 wurde die Anbaufläche von Oliven von 104.523 auf 219.339 Acres gesteigert. Auch die Anbaufläche für Wein stieg im gleichen Zeitraum von 49.066 auf 119.152 Acres. Getreide wird nur in geringer Menge angebaut: seine Einführung erfolgte unter der englischen Herrschaft. Von 1828 bis 1836 stieg die Getreideanbaufläche auf Zakynthos von 0 auf 16.137 Acres.
Viehzucht und Fischerei sind heute weniger bedeutend als früher. Es gibt kleine Bauernhöfe mit Nutztieren wie Ziegen, Schafen, Hühnern und Eseln. Im Sommer wird hier „Urlaub am Bauernhof“ angeboten. In den Dörfern im Norden der Insel werden ebenfalls hauptsächlich für touristische Zwecke Teppiche, Textilien, Stickereien und ähnliches gefertigt, die auf landwirtschaftlichen Rohstoffen basieren.
Die wichtigsten Agrarprodukte der Insel sind:
- Olivenöl: Olivenbäume bedecken etwa 36 % der Inselfläche. Das auf Zakynthos produzierte Olivenöl gilt als hochwertig und ist die wichtigste landwirtschaftliche Einnahmequelle.
- Rosinen (Korinthen): Früher war die Rosinenproduktion bedeutender als der Olivenanbau, doch nach dem Zweiten Weltkrieg verlor sie an Bedeutung.
- Südfrüchte und Zitrusfrüchte: Dazu zählen vor allem Orangen, Zitronen und andere Agrumen.
- Obst: Verschiedene Obstsorten werden angebaut, darunter Feigen und Granatäpfel.
- Getreide: Wird nur in geringem Umfang angebaut.
- Käse: In kleinen Dörfern werden lokale Käsesorten aus Kuh-, Ziegen- und Schafsmilch produziert.
Weinbau
Wie auf vielen griechischen Inseln wurde auch auf Zakynthos schon in der Antike Wein angebaut. Wein war ein wichtiges Handelsgut und Teil der Alltagskultur. Während der venezianischen Herrschaft (ab dem 15. Jahrhundert) wurde der Weinbau auf Zakynthos weiter gefördert und von italienischen Einflüssen geprägt, was sich auch heute noch in der Rebsortenvielfalt widerspiegelt.
Die Insel unterscheidet sich von anderen ionischen Inseln durch ihre mildere Topografie, die Weinberge liegen meist in niedrigeren Lagen (bis rund 400 m), was sie besonders zugänglich macht. Die wichtigste lokale Weißweinspezialität ist der Verdea, ein traditioneller, meist frischer und fruchtiger Weißwein, der mindestens zu 50 % aus lokalen Trauben wie Skiadopoulo besteht und oft auch Pavlos-, Robola- und Goustolidi-Trauben enthält. Weitere weiße Sorten sind Moshatella, Fileri, Korithiund Asproudes. Bei den roten Sorten ist vor allem der seltene Avgoustiatis hervorzuheben, daneben Migdali, Katsakoulias und Skylopnihtis. Die Weine reichen von trocken bis halbsüß und werden zunehmend biologisch angebaut.
Zakynthos bietet einige besuchenswerte Weingüter, die oft familiengeführt sind und Weinproben sowie Führungen durch die Weinberge anbieten:
- Goumas Winery: Liegt in Trilagada, rund 3 km vom Meer entfernt, auf 300 m Höhe. Das Weingut verbindet Weinbau mit Kunst (Ikonenmalerei) und setzt auf biologische Bewirtschaftung und autochthone Sorten wie Avgoustiatis und Vostilidi.
- Solomos Winery, Oenolpi Winery, Callinico Winery & Museum, Grampsas Estate und weitere sind ebenfalls für Besucher geöffnet und liegen meist nur wenige Kilometer vom Hauptort entfernt.
Die beste Zeit für Weintouren sind die Monate April und Mai, wenn die Reben blühen, oder im Herbst zur Weinlese, wenn die Keller auf Hochtouren laufen und Besucher auch das Traubentreten erleben können.
Fischerei
Die Fischerei auf Zakynthos spielte historisch eine wichtige Rolle für die lokale Wirtschaft, hat jedoch in den letzten Jahrzehnten stark an Bedeutung verloren. Bis zum Aufkommen des Tourismus war die Fischerei neben der Landwirtschaft ein zentrales wirtschaftliches Standbein der Insel. Der Rückgang der Fischbestände in den umliegenden Gewässern hat jedoch dazu geführt, dass die Bedeutung der Fischerei erheblich gesunken ist.
Heute ist der Hafen von Zakynthos weiterhin ein Fischereihafen, dient aber vor allem auch dem Fährverkehr und dem Tourismus. Die traditionelle Fischerei existiert noch, ist jedoch nur noch ein kleiner Erwerbszweig. Viele Fischer betreiben ihren Beruf im Nebenerwerb oder für den Eigenbedarf. Für Besucher gibt es Angebote wie Big Game Fishing-Touren, bei denen Touristen gemeinsam mit erfahrenen Guides auf das Meer hinausfahren können, um größere Fische zu angeln. Diese Aktivitäten sind heute eher Teil des touristischen Angebots als der klassischen Erwerbsfischerei.
Bergbau
Bedeutende Bodenschätze hatte Zakynthos vor allem in der Antike durch das Vorkommen von Erdpech. In Limni Keriou finden sich Quellen flüssigen Erdpechs mit bis zu 2,5 m Durchmesser und 1 m Tiefe. Sie wurden von Herodot in der Antike bereits beschrieben und zum Kalfatern (Abdichten) von Schiffen benutzt. Auch bei Porto Vromi waren Austritte flüssigen Erdpechs in der Vergangenheit zu beobachten: in der Gegenwart tritt an dieser Stelle kein Erdpech mehr aus. Auf der Skopos-Halbinsel am gleichnamigen Berg und in der Anavyssos-Schlucht zwischen Kiliomeno und Lithakia werden größere Steinbrüche betrieben.
Handwerk
Das zakynthische Handwerk spiegelt sowohl byzantinische als auch venezianische Einflüsse wider. Bis heute prägen traditionelle Handwerkskünste das Leben in den Dörfern und sind ein wichtiger Bestandteil des touristischen Angebots.
Im 18. Jahrhundert entwickelten sich auf Zakynthos besonders die Silberziselierkunst und die Holzschnitzerei. Viele dieser Werke, wie die Holzskulpturen der Brüder Vlachos und die Silberarbeiten von G. Bafas, schmückten die Kirchen der Insel, von denen einige beim Erdbeben 1953 zerstört wurden. Auch die Mosaikkunst und die Herstellung von Musikinstrumenten haben eine lange Tradition auf der Insel.
Besonders bekannt ist Zakynthos für handgefertigte Teppiche, Textilien und Stickereien, die vor allem in den kleinen Dörfern im Norden wie Volimes und Bande zu finden sind. Diese Produkte werden häufig auf lokalen Märkten und Basaren angeboten und sind beliebte Souvenirs für Besucher. In Volimes etwa findet man neben handwerklichen Souvenirs auch lokale Produkte wie Olivenöl, Honig und Wein. Das Dorf Bande ist speziell für seine handgefertigten Textilien und Stickereien bekannt. Auch Keramikarbeiten und Töpferkurse werden auf Zakynthos angeboten, sodass Besucher die griechische Töpfertradition selbst erleben können. Auf Festen wie dem Agia Mavra Festival in Macherado gibt es Basare, auf denen lokale Handwerksprodukte und Spezialitäten verkauft werden,
Industrie
Industrieanlagen im eigentlichen Sinne sind auf Zakynthos selten. Historisch gab es Bodenschätze wie Erdpech (Asphalt), das in der Antike für den Schiffbau genutzt wurde, heute aber keine wirtschaftliche Bedeutung mehr hat. Es existieren einige Steinbrüche auf der Skopos-Halbinsel und in der Anavyssos-Schlucht, die als industrielle Betriebe gelten können, jedoch ist ihr Umfang begrenzt.
Wasserwirtschaft
Die Wasserwirtschaft auf Zakynthos steht wie auf vielen griechischen Inseln vor erheblichen Herausforderungen. Es wird generell davon abgeraten, auf Zakynthos Leitungswasser zu trinken. Stattdessen wird empfohlen, abgefülltes Wasser zu kaufen, da das Leitungswasser nicht zuverlässig trinkbar ist. Im Jahr 2025 wurde in Teilen der Insel sogar der Notstand ausgerufen, nachdem Erdöl in das Leitungssystem von bis zu 5.000 Haushalten eingedrungen war. Die betroffenen Einwohner mussten sich ihr Trinkwasser von der Gemeinde holen.
Griechenland, und besonders die Inseln wie Zakynthos, leiden unter einer akuten Wasserknappheitskrise, die durch den Klimawandel, ausbleibende Regenfälle und den stark gestiegenen Wasserverbrauch durch den Tourismus verschärft wird. Die Infrastruktur ist vielerorts veraltet, sodass bis zu 50 % des Wassers durch undichte Leitungen verloren gehen. Illegale Wasserentnahmen und Brunnen verschärfen das Problem zusätzlich. Das Trinkwasser stammt meist aus Oberflächengewässern, ein kleiner Teil aus Grundwasser. Die Versorgung erfolgt über kommunale Wasserunternehmen, die das Wasser aufbereiten. Allerdings können Schadstoffe wie Mikroplastik, Pestizide oder Arzneimittelrückstände durch die Standardaufbereitung nicht vollständig entfernt werden.
Es gibt Bemühungen, die Wasserverluste durch Sanierung der Leitungen zu reduzieren und moderne Wasserspartechnologien einzusetzen, insbesondere im Tourismussektor. Dennoch bleibt Wasser auf Zakynthos ein knappes und sensibles Gut.
Energiewirtschaft
Zakynthos ist Teil des griechischen Stromnetzes und wird zentral über das nationale Netz versorgt, das von der staatlichen Elektrizitätsgesellschaft ΔΕΗ (DEI) dominiert wird. Die Stromerzeugung in Griechenland erfolgt überwiegend durch Gaskraftwerke, wobei der Anteil erneuerbarer Energien stetig wächst.
Griechenland hat in den letzten Jahren den Anteil erneuerbarer Energien deutlich gesteigert. Im Jahr 2024 deckten erneuerbare Energien 55,3 % des Strombedarfs im verbundenen Stromnetz Griechenlands. Auch auf Zakynthos gibt es Ansätze zur Nutzung von Solarenergie und Windkraft, wenngleich der Ausbau auf den Inseln insgesamt noch begrenzt ist.
Die Stromversorgung auf griechischen Inseln wie Zakynthos ist traditionell störanfällig und von gelegentlichen Ausfällen betroffen. Die Infrastruktur ist teilweise veraltet, und es gibt Berichte über Stromdiebstahl durch das illegale Abzapfen von Strom. Der Ausbau von Ladestationen für Elektroautos ist noch am Anfang, auf Zakynthos gibt es aktuell nur wenige öffentliche Ladepunkte. Der starke Tourismus führt in den Sommermonaten zu einem deutlich erhöhten Stromverbrauch, was die Versorgung zusätzlich belastet.
Abfallwirtschaft
Zakynthos verfügt über eine Abfallbehandlungsanlage zur Lösung des Müllproblems der Insel, in der Hausmüll mechanisch sortiert und teilweise zu Kompost verarbeitet wird. Diese Anlage ist jedoch eher dem Bereich der öffentlichen Daseinsvorsorge als der klassischen Industrie zuzurechnen.
Handel
Zakynthos bietet eine bunte Mischung aus traditionellen Märkten, lokalen Boutiquen und modernen Einkaufszentren – perfekt für authentische Souvenirs, Mode und regionale Spezialitäten. Die wichtigsten Einkaufszentren sind:
- JUMBO Zakynthos ist das größte Einkaufszentrum der Insel und bietet ein breites Sortiment von Haushaltswaren über Spielzeug bis hin zu saisonalen Artikeln – ideal für Familien und alle, die eine große Auswahl suchen.
- Die Boutique Yria Handmade Tsivili steht für handgefertigte Mode und Accessoires, die lokale Handwerkskunst mit zeitgemäßem Design verbinden – ein Tipp für authentische, individuelle Souvenirs.
- Wer regionale Spezialitäten sucht, findet im Traditional Mantolato & Pastelo traditionelle Süßwaren wie Mantolato und Pasteli, die als kulinarische Mitbringsel besonders beliebt sind.
- Vlahioti ist ein vielseitiges Einkaufszentrum im Herzen von Zakynthos-Stadt mit einer Auswahl an Mode, Accessoires und Alltagsartikeln – praktisch für einen Einkaufsbummel in zentraler Lage.
- Das Anafonitria Shopping Village auf dem Weg zum berühmten Navagio Beach vereint Souvenirläden, Boutiquen und Cafés – ideal für eine entspannte Shoppingpause während einer Inseltour.
- Tsilivi Commercial Center
- Im belebten Tsilivi Commercial Center gibt es zahlreiche Geschäfte, Restaurants und Dienstleister – perfekt für Urlauber, die alles an einem Ort finden möchten.
- Kalamaki Commercial Center
- Das Kalamaki Commercial Center bietet eine breite Auswahl an lokalen und internationalen Geschäften sowie Gastronomie – besonders beliebt bei Gästen der südlichen Inselregion.
- Die Einkaufsstraße Alexander Roma in Zakynthos-Stadt ist gesäumt von Boutiquen, Juwelieren und Souvenirläden und bietet das authentische Shopping-Flair der Insel.
- Das Atelier Adamieion Ceramic Art Studio steht für traditionelle Keramikkunst aus Zakynthos und ist der richtige Ort für handgefertigte, kunstvolle Mitbringsel mit Inselcharakter.
- Medusa Clothing Boutique
- Die Medusa Clothing Boutique in Tsilivi ist eine Institution für modische Kleidung und Accessoires mit mediterranem Flair – ideal für stilbewusste Besucher.
Finanzwesen
Das Finanzwesen auf Zakynthos ist an das griechische und europäische Bankensystem angebunden. Die Insel verfügt über Filialen aller großen griechischen Banken, darunter:
- National Bank of Greece (zum Beispiel Filiale am Plateia Solomou 1, Zakynthos-Stadt), die umfassende Dienstleistungen wie Einlagen, Kredite, Versicherungen, Geldwechsel, Karten- und Online-Banking sowie Geschäftskundenservices anbietet. Die Öffnungszeiten sind werktags von 8:00 bis 14:00 Uhr.
- Piraeus Bank (zum Beispiel El. Venizelou & Desylla Str., Zakynthos-Stadt).
- Alpha Bank (Agiou Markou Square, Zakynthos-Stadt).
- Eurobank (Dimokratias Avenue, Zakynthos-Stadt).
Geldautomaten (ATMs) sind auf der Insel in allen größeren Orten, Touristenorten und an zentralen Plätzen wie der Main Road in Laganas oder in Zakynthos-Stadt verfügbar. Die Bargeldversorgung ist somit gewährleistet.
Währung ist der Euro, und internationale Kredit- und Debitkarten werden in Hotels, größeren Geschäften, Restaurants und an den meisten Geldautomaten akzeptiert. Digitale Services wie Online-Banking und Kartenzahlung sind Standard, wobei kleinere Betriebe und ländliche Regionen gelegentlich noch auf Bargeld setzen.
Soziales und Gesundheit
Zakynthos bietet sowohl für Einheimische als auch für Touristen eine gute medizinische Grundversorgung. Die Insel verfügt über ein öffentliches Krankenhaus, das General Hospital of Zakynthos, mehrere private Kliniken, moderne medizinische Zentren und eine Vielzahl an 24-Stunden-Apotheken. Viele Ärzte sprechen mehrere Sprachen, was die Kommunikation für internationale Patienten erleichtert. Neben dem Krankenhaus gibt es spezialisierte Einrichtungen für Chirurgie, Orthopädie, Gynäkologie, Endokrinologie und weitere Fachrichtungen. Auch Notfallversorgung ist für alle zugänglich, während für nicht-akute Behandlungen häufig private Zusatzversicherungen oder Eigenleistungen notwendig sind.
Die medizinische Infrastruktur ist für eine Ferieninsel gut ausgebaut, mit mehreren 24/7 erreichbaren Notfallpraxen und Diagnostikzentren in allen größeren Orten. Viele kleinere Beschwerden werden direkt in den Apotheken behandelt, die gut sortiert und kompetent besetzt sind. Für schwerwiegende oder spezialisierte Behandlungen kann eine Verlegung in größere Krankenhäuser auf dem Festland notwendig sein.
Krankheiten
Studien zu Erkrankungen bei Touristen auf Zakynthos zeigen, dass folgende Krankheitsbilder besonders häufig auftreten:
- Atemwegserkrankungen (vor allem Infekte der oberen Atemwege) sind mit Abstand die häufigste Diagnosegruppe (32,7 % der Fälle).
- Dermatologische Probleme (21,1 %), darunter insbesondere Insektenstiche und Sonnenbrand.
- Verletzungen des Bewegungsapparats (16,4 %), oft durch Sportunfälle oder Stürze.
- Gastrointestinale Erkrankungen (16,3 %), insbesondere Gastroenteritis (Reisedurchfall), die als häufigste Einzeldiagnose genannt wird (14,3 %).
- Ohrenerkrankungen (14,5 %), insbesondere Ohrinfektionen (Otitis externa und media), vor allem bei Kindern, oft durch häufiges Baden und Schwimmen verursacht.
Weitere typische Beschwerden sind Sonnenstich, allergische Reaktionen und gelegentlich Alkoholvergiftungen.
Bildung
Das Bildungswesen auf Zakynthos ist Teil des griechischen Schulsystems und umfasst staatliche wie auch einige private Einrichtungen. Die Insel bietet eine Grundversorgung an Bildungseinrichtungen für alle Altersstufen:
- Vorschule und Grundschule: Es gibt mehrere Kindergärten und Grundschulen in Zakynthos-Stadt und den größeren Orten der Insel. Der Unterricht erfolgt auf Griechisch und orientiert sich am nationalen Lehrplan.
- Sekundarstufe: Die weiterführenden Schulen (Gymnasien und Lyzeen) sind auf der Insel vertreten. Ein Beispiel ist die „Highschool Zakynthos“ mit etwa 290 Schülern im Alter von 12 bis 15 Jahren und 29 Lehrkräften. Auch in kleineren Orten gibt es Sekundarschulen, sodass die Grundversorgung gewährleistet ist.
- Berufsbildung und Spezialschulen: Neben den allgemeinbildenden Schulen gibt es auf Zakynthos auch spezialisierte Einrichtungen, etwa für Musik, Sprachen oder Sport. Die Insel war historisch ein Zentrum für Musikpädagogik: Bereits 1815 wurde in Zakynthos-Stadt die erste griechische Musikschule gegründet, die als Ausgangspunkt der Ionischen Schule der Musik gilt. Heute gibt es zudem Sprachschulen, Tauchschulen und Surfschulen, die sowohl für Einheimische als auch für Touristen Kurse anbieten.
Die Insel ist stolz auf ihre kulturelle Bildungstradition, insbesondere im Bereich Musik. Die Musikschule von 1815 war die erste ihrer Art in Griechenland und prägte die Entwicklung der modernen griechischen Kunstmusik. Internationale Austauschprogramme und Sprachkurse sind verfügbar, insbesondere im Sommer.
Höhere Bildung
Eine Universität oder Hochschule mit eigenem Campus gibt es auf Zakynthos nicht. Für ein Studium müssen junge Menschen meist auf das Festland oder andere größere Inseln ausweichen.
Archive und Bibliotheken
Zakynthos verfügt über eine mehrere Bibliotheken und Archive, die sowohl die reiche Geschichte als auch das kulturelle Erbe der Insel bewahren und zugänglich machen. Die traditionsreiche Öffentliche Historische Bibliothek von Zakynthos (Dimósia Istorikí Vivliothíki Zakýnthou), gegründet 1628 und offiziell seit 1803 öffentlich, ist die älteste öffentliche Bibliothek Griechenlands. Sie beherbergt rund 70.000 Bände, darunter 50.000 seltene Ausgaben, bedeutende lokale Archive, historische Dokumente, Fotos, Zeitungen und Sammlungen zur Geschichte und Kultur von Zakynthos. Trotz der Zerstörung durch das Erdbeben 1953 wurde sie durch Spenden und Engagement der Bevölkerung wieder aufgebaut und ist heute ein zentrales Archiv und kulturelles Gedächtnis der Insel.
Das Solomos-Museum (Dimósia Istorikí Vivliothíki Zakýnthou) vereint eine bedeutende Bibliothek mit seltenen Publikationen, Handschriften, Karten und Dokumenten zur Geschichte der Insel und ihrer berühmten Persönlichkeiten. Es bietet zudem ein Archiv mit Originalmanuskripten des Nationaldichters Dionysios Solomos sowie Ausstellungsstücke aus der venezianischen und byzantinischen Zeit, was es zu einer wichtigen Forschungsquelle macht.
Die spezialisierte Xenopoulou-Bibliotzhek (Paidikí Vivliothíki Xenópoulou) richtet sich an Kinder und Jugendliche und fördert die Lesekultur auf der Insel. Sie bietet eine große Auswahl an Kinder- und Jugendbüchern und ist ein Ort für Bildungs- und Freizeitaktivitäten.
Kultur
Zu den bedeutenden Bauten der Stadt Zakynthos gehört unter anderem die Dionysios-Kirche an der Hafenpromenade (Strada Marina, Leoforos Konstandinos Lomvardou). Die Haupteinkaufsstraße verläuft parallel zur Hafenpromenade und wird durch beiderseits der Straße verlaufende Bogengänge gekennzeichnet, welche die Bürgersteige überdecken. Das Stadttheater am Dionysios Solomos Platz wurde nach dem verheerenden Erdbeben 1953 nach den Originalplänen von Ernst Ziller wieder aufgebaut. Es beherbergt heute das Theater, ein Café und ein Museum. Am Agios Markos Platz befindet sich neben der katholischen Kirche von Zakynthos auch das Museum von Zakynthos mit dem Grabmal von Dionysios Solomos und anderer berühmter Zakynthier. Im Erdgeschoss des Museums befinden sich die Gräber der griechischen Schriftsteller Dionysios Solomos und Andreas Kalvos.
Museen
Zu den wichtigsten Museen zählen:
- Byzantinisches Museum von Zakynthos am Solomos-Platz, Zakynthos-Stadt. Schwerpunkte sind Post-byzantinische Ikonen, Fresken aus dem 15. bis 17. Jahrhundert, Holzschnitzereien, Gemälde von Künstlern wie Doxaras, Koutouzis und Kantounis, Skulpturen und Modelle der Stadt vor dem Erdbeben von 1953.
- Museum für Dionysios Solomos und prominente Zakynthianer am Platz Agios Markos, Zakynthos-Stadt. Es konzentriert sich auf Leben und Werk des Nationaldichters Dionysios Solomos, Mausoleum mit den Gebeinen von Solomos und Andreas Kalvos, persönliche Gegenstände, Manuskripte, Portraits und eine große Bibliothek.
- Helmis Museum für Naturgeschichte im Dorf Agia Marina. Hier findet man einen Überblick über Flora und Fauna der Insel, Fossilien, Mineralien, Muscheln, Vögel sowie Bildungsangebote für Kinder.
- Schifffahrtsmuseum (Milanio Naval Museum) in Tsilivi. Schwerpunkte sind die Geschichte der Seefahrt auf Zakynthos vom 17. Jahrhundert bis heute, Schiffsmodelle, Uniformen, Bücher und nautische Geräte.
- Xenopoulos Museum in Zakynthos-Stadt. Es dreht sich um Leben und Werk des Schriftstellers Grigorios Xenopoulos und bietet Manuskripte, Fotos sowie persönliche Gegenstände.
- Landwirtschafts- und Folkloremuseum im Dorf Pigadakia. Schwerpunkte sind das traditionelle Dorfleben, landwirtschaftliche Geräte und Alltagsgegenstände.
Weitere Museen sind die Aristeon Ecological Olive Press (Olivenölmuseum), das Callinico Winery Museum (Weinmuseum), das History War Museum (Militärgeschichte) und das Ausstellungszentrum der Meeresschildkröten.
Architektur
Die Architektur auf Zakynthos ist geprägt von einer Mischung aus venezianischen, west- und mitteleuropäischen Einflüssen sowie lokalen Besonderheiten. Diese Vielfalt entstand durch die wechselvolle Geschichte der Insel, insbesondere durch die Herrschaft der Venezianer, Franzosen und Briten. Das venezianische Ewrbe ist besonders sichtbar in der Altstadt, im venezianischen Schloss auf dem Hügel von Bochali und in den eleganten Landhäusern wie dem Sarakina-Haus. Zwischen 1840 und 1870 wurden viele Paläste und Kirchen im neoklassizistischen Stil mit barocken Elementen gebaut. Das Erdbeben von 1953 zerstörte fast die gesamte Altstadt und viele historische Gebäude. Beim Wiederaufbau wurde versucht, den traditionellen Stil zu bewahren, allerdings konnten viele herrschaftliche Paläste und Bürgerhäuser nicht gerettet werden.
Für Zakynthos typische architektonische Elemente sind Steinbauten, hohe Häuser, Bögen (Arkadengänge), Erker an den Obergeschossen, und in den öffentlichen Gebäuden oft Arkaden. Die Landhäuser sind oft komplexer gestaltet, mit großen Fassaden und mehreren Innenräumen, um sowohl als Villa als auch als Bauernhaus zu dienen. Neben dem venezianischen Schloss sind die Argassi-Brücke, das Aquädukt von Vrysakia und der venezianische Turm in Exo Chora erwähnenswert.
Die Architektur der Insel wird als „eptanesisch“ bezeichnet, hat aber im Vergleich zu anderen Ionischen Inseln eigene Besonderheiten. Die wenigen erhaltenen Klöster außerhalb der Stadt zeigen noch ursprüngliche byzantinische Architektur.
Die meisten Kirchen folgen dem Stil der dreischiffigen Basilika mit charakteristischen, freistehenden Glockentürmen. Die bedeutendste orthodoxe Kirche ist die Agios-Dionysios-Kirche in Zakynthos-Stadt. Sie beherbergt die Reliquien des Heiligen Dionysios, des Schutzpatrons der Insel. Sein unverwester Leichnam liegt in einem Silbersarkophag in der Kirche, die nach ihm benannt ist. Das Kloster der Strophaden und des Heiligen Dionysios befindet sich direkt neben der Dionysioskirche befindet sich das große Kloster, in das die Mönche des ursprünglichen Klosters auf der Strophadeninsel im 18. Jahrhundert umzogen. Das Kloster beherbergt heute ein Kirchenschatzmuseum. Zu den weiteren wichtigen orthodoxen Kirchen zählen die Faneroméni-Kirche (ursprünglich aus dem 15. Jahrhundert, nach dem Erdbeben von 1953 wiederaufgebaut) und die Análipsi-Kirche aus dem 16. Jahrhundert.
Bildende Kunst
Die bildende Kunst auf Zakynthos ist geprägt von einer reichen Tradition, die bis in die Antike zurückreicht und sich bis heute in verschiedenen Formen des Kunsthandwerks, der Malerei und der Skulptur widerspiegelt.
Die Insel ist bekannt für ihre Töpfertradition. In speziellen Keramikkursen können Besucher unter Anleitung eines erfahrenen Töpfers griechische Töpfertechniken erlernen und eigene Werke wie Vasen oder Schildkröten gestalten. Diese Workshops verbinden kreatives Schaffen mit dem Erleben der lokalen Landschaft und sind ein authentischer Zugang zur jahrhundertealten Handwerkskunst der Insel.
In den Bergdörfern wie Volimes und Bánde wird bis heute traditionelles Kunsthandwerk gepflegt, darunter handgefertigte Teppiche, Textilien und Stickereien. Diese Produkte werden oft auf lokalen Märkten oder direkt in den Dörfern angeboten und spiegeln die handwerkliche Vielfalt und das künstlerische Erbe Zakynthos’ wider.
Die Insel hat eine eigene Schule der Malerei hervorgebracht, die von byzantinischen und venezianischen Einflüssen geprägt ist. Viele Werke sind im Byzantinischen Museum von Zakynthos ausgestellt, das Ikonen, Fresken und Skulpturen aus verschiedenen Jahrhunderten zeigt.
Auf Märkten, besonders in Volimes, finden sich zahlreiche Stände mit lokalem Kunsthandwerk, darunter Keramik, Holzschnitzereien und andere künstlerische Souvenirs.
Das Byzantinische Museum in Zakynthos-Stadt ist das kulturelle Zentrum für bildende Kunst auf der Insel und beherbergt eine bedeutende Sammlung postbyzantinischer Ikonen, Gemälde und Skulpturen.
Literatur
Da Zakynthos unter der Herrschaft der venezianischen Republik stand, hatte die Insel engeren Kontakt mit westlichen Literaturströmungen als andere von Griechen bewohnte Gebiete. Ein frühes literarisches Werk von der Insel ist die Rimada, eine Romanze in Versen über Alexander den Großen aus dem 16. Jahrhundert. Zu den bemerkenswerten frühen Schriftstellern gehören Tzanes Koroneos, Autor der Andragathemata von Bouas, einem Werk der historischen Fiktion; Nikolaos Loukanis, ein Humanist der Renaissance aus dem 16. Jahrhunderts; Markos Defaranas (1503 bis 1575), möglicherweise der Autor der Rimada; Pachomios Roussanos (1508 bis 1553), ein Gelehrter und Theologe; und Antonio Catiforo (1685 bis 1763), ein Grammatiker und Satiriker.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts entwickelte sich die so genannte heptanische Literaturschule, die hauptsächlich lyrische und satirische Gedichte im Sinne der damals in ganz Europa verbreiteten Romantik verfasste. Sie trug auch zur Entwicklung des modernen griechischen Theaters bei. Ein wichtiger Dichter dieser Schule war der Zakynthier Dionysios Solomos; ein weiterer war Nikolaos Koutouzis, der auch in der heptanischen Schule der Malerei eine wichtige Rolle spielt. Weitere Persönlichkeiten sind Georgios Tertsetis (1800 bis 1873), Politiker, Dichter und Historiker.
Theater
Das von Ernst Ziller entworfene und 1875 eröffnete Foskolos-Theater ist das kulturelle Herz der Insel für klassische und moderne Bühnenkunst und steht für die lange Theatertradition Zakynthos'. Es bietet eine eindrucksvolle Kulisse für Opern, Theaterstücke und Festivals, auch wenn das ursprüngliche Gebäude nach dem Erdbeben von 1953 neu errichtet wurde.
Die Omilies sind eine einzigartige, auf Zakynthos entstandene Form des Volkstheaters, die besonders während der Karnevalszeit aufgeführt wird. Sie spiegeln soziale Themen wider, werden meist im Freien gespielt und sind ein lebendiges Zeugnis der lokalen Theaterkultur.
Das moderne Theater Avriakos in Vanato bietet Live-Performances und ist bekannt für sein familienfreundliches und inklusives Ambiente. Es bereichert die zeitgenössische Theaterszene Zakynthos' mit vielfältigen Aufführungen.
Das Gatsby Live Theater in Argasi kombiniert Live-Theater mit Musik und Nachtleben und spricht damit ein jüngeres, trendbewusstes Publikum an. Es hebt sich durch seine Mischung aus Unterhaltung und Theater von traditionellen Bühnen ab.
Film
Der berühmte Navagio-Strand auf Zakynthos diente mehrfach als Kulisse für Werbeaufnahmen, Musikvideos und kleinere Filmprojekte. Das Schiffswrack der „Olympia“ war Inspiration und Nebenschauplatz für Luc Bessons Film Le Grand Bleu („Im Rausch der Tiefe“) diente, wobei die Hauptdrehorte dieses Films auf Amorgos und nicht auf Zakynthos lagen.
Die Insel ist Standort dreier Kinos. Das beliebte Freiluftkino Christos Negas bietet aktuelle Filme in Originalsprache mit griechischen Untertiteln. Cine Foskolos ist ein modernes, zentral gelegenes Kino mit komfortabler Ausstattung, WLAN und familienfreundlicher Atmosphäre. Es hebt sich durch sein breites Filmangebot und die gute Erreichbarkeit hervor, ist aber kein Open-Air-Kino, sondern ein klassisches Lichtspielhaus. Sky Cinema ist ein weiteres Open-Air-Kino auf Zakynthos, das mit 3D-Filmen, Live-Events und einem inklusiven, LGBTQ+-freundlichen Ambiente punktet.
Musik und Tanz
Die Musik auf Zakynthos ist stark von der venezianischen und italienischen Tradition geprägt und zeichnet sich durch eine besondere Mischung aus westlichen und griechischen Elementen aus:
- Kantades (Καντάδες), die bekanteste Musikmform der Insel, sind romantische, meist mehrstimmig gesungene Lieder, die oft von Liebe handeln. Sie werden typischerweise von Mandoline und Gitarre begleitet und spiegeln den italienischen Einfluss wider.
- Arekia bzw. Arechies (von italienisch a orecchio „nach Gehör“), eine weitere beliebte Musikform, sind vierstimmige Volkslieder, die ebenfalls im Freien und zu gesellschaftlichen Anlässen gesungen werden.
- Kandathes sind traditionelle Volkslieder, oft Liebeslieder, die in der Tradition der italienischen Musik des 19. Jahrhunderts stehen.
Die wichtigsten Musikinstrumente sind:
- Mandoline (mandólina) ist das wichtigste Instrument für die Kantades und andere traditionelle Lieder.
- Gitarre (kithára) ist zentral für die Begleitung der Gesänge.
- Geige (violi), Tamburin (ntamurino) und Akkordeon (akordeón) begleiten häufig die traditionellen Tänze wie den Sirtos.
- Buzuki (bouzouki), ein typisch griechisches Saiteninstrument, ist auf Zakynthos beliebt, besonders bei Tänzen und Festen.
Zakynthos war ein Zentrum der „Ionischen Schule“ (Eptanesische Schule) der griechischen Musik. Bereits 1815 wurde die erste Musikschule gegründet, 1816 ein Philharmonischer Verein und 1843 eine Philharmonische Gesellschaft. Diese Institutionen prägen bis heute das Musikleben der Insel. Die Insel verfügt über eine lange Tradition von Chören und Orchestern, die sowohl klassische als auch volkstümliche Musik pflegen.
Der bekannteste Tanz auf Zakynthos ist der Sirtos, meist begleitet von Violine, Gitarre, Akkordeon oder Tamburin. Jede Region der Insel hat ihre eigene Variante. Der Sirtaki ist ebenfalls populär, stammt aber ursprünglich nicht von hier.
Kleidung
Die traditionelle Kleidung von Zakynthos spiegelt die kulturelle Vielfalt der Ionischen Inseln und den Einfluss verschiedener Epochen wider. Wie auf vielen griechischen Inseln gibt es auch auf Zakynthos regionale Besonderheiten, wobei sich die Trachten in Details und Farben von den Festlandstrachten unterscheiden.
Die traditionelle Männertracht der Inseln, einschließlich Zakynthos, ist meist schlichter als die berühmte Festlandstracht mit Fustanella. Sie besteht aus einem weißen Unterkleid, einer weiten, luftigen Hose, einem weißen Hemd, einem ärmellosen Mantel, einem Taillenband, einer Jacke und einem Hut mit Quasten. Im Gegensatz zur Fustanella (dem weißen Faltenrock, der auf dem Festland verbreitet ist), tragen Männer auf den Inseln wie Zakynthos eher Hosen und weniger auffällige Accessoires.
Die traditionelle Frauenkleidung besteht meist aus einem Baumwollkleid, über das eine ärmellose Wollweste gelegt wird. Ergänzt wird das Outfit durch eine Schürze, eine Schulterbedeckung und einen Schal oder ein Kopftuch. Die Kleider sind oft mit aufwändigen Stickereien, Gold- oder Silberornamenten und Schmuck verziert und werden durch Gürtel, Schals und Blumen ergänzt. Die Farben und Verzierungen können den sozialen Status und die Herkunft der Trägerin anzeigen.
Typische Materialien sind Baumwolle, Leinen, Wolle und Seide. Viele Details der Trachten stammen aus byzantinischer Zeit und spiegeln die Identität und Geschichte der Region wider. Heute werden die traditionellen Trachten auf Zakynthos vor allem bei Festen, religiösen Feiertagen und Volkstanz-Veranstaltungen getragen, um das kulturelle Erbe zu pflegen.
Kulinarik und Gastronomie
Typische Vorspeisen der Insel sind „Melitzanosalata“, „Taramosalata“ und „Tzatziki“. Es handelt sich um Brotaufstrich aus Auberginen, Fischeiern und letzterer, der bekannteste, aus Yoghurt, Gurken und Knoblauch. Man kann verschiedene Frikadellenarten mit Kartoffeln, Zucchini, Fisch und Oregano, frittiertes Gemüse, wie Auberginen, Peperoni und Zucchini sowie besondere Speisen, wie den in Wein geschmorten Tintenfisch oder die „Dolmadakia“, mit Reis gefüllte Weinblätterrouladen kosten. Empfohlen wird vor allem die „Tyropitakia“, mit Feta gefüllter Blätterteig. Feta ist der einheimische griechische Käse.
Der griechische Salat (Horiatiki) besteht aus Tomatenscheiben, Gurken, grünen Paprikaschoten, Zwiebeln, schwarzen Oliven und Fetakäse, mit Öl und Oregano gewürzt. Außerdem kann man auch Kartoffel-, Bohnen- und Kopfsalat bestellen.
Es existieren zahlreiche Fleischrezepte. In Zakynthos werden Lamm-, Schwein-, Poulet-, und Kalbfleisch in tausend verschiedenen Arten zubereitet, aber das gefüllte Kaninchen im Wein gekocht oder geschmort ist das typische Gericht der Insel. Ein absolutes Muss sind folgende Gerichte: die Souvlaki (Spießchen), das Stifado (Kalbfleisch mit Zwiebeln und Tomatensauce) und das Youvetsi (Lammfleisch mit Nudeln). Aus gehacktem Fleisch sind folgende Gerichte: das Bifteki (großer Fleischkloss mit Zwiebeln, Petersilie und Knoblauch), das Mousaka mit Auberginen, Fleisch, Zwiebeln, Tomaten und Bechamelsauce zubereitet; ähnlich wie Lasagne und die Papoutsakia (Auberginen mit Fleisch und Bechamelsauce gefüllt).
Im Vergleich zu den Fleischgerichten gibt es wenige Fischgerichte. Trotzdem gibt es viele Möglichkeiten, frische frittierte oder grillierte Fischarten wie die kleine Marides oder Schwertfische zu kosten.
Gemüse wird auch als Hauptgericht verwendet. Aus den typischen Gerichten ragen folgende Gerichte heraus: die Auberginen Imam (gefüllt mir Zwiebeln, Tomaten und Petersilie; gebacken), das Briam (gebackene Kartoffeln, Karotten, Zucchini und Tomaten) und gefüllte Tomaten und Paprikaschoten (die Füllung besteht aus Reis und Tomaten).
In Restaurants und Wirtshäusern werden folgende Käsesorten am meisten angeboten: Feta (aus Schafsmilch hergestellt, auch in pikanter Version erhältlich), Manuri (weiß, schmackhaft und auch aus Schafsmilch hergestellt), Kopanisti (pfeffriger Streichkäse, sehr pikant, wird als Vorspeise serviert), Kefalotiri (Hartkäse, wird vorzugsweise gerieben verwendet) und zwei typische Käsesorten der Insel: Tirokafteri (pfeffriger Streichkäse, sehr pikant, wird als Vorspeise serviert) und Ladotiri (pikanter Käse, separat zu genießen, wird aber auch in einigen Gerichten verwendet).
Gyros ist ein in Griechenland typisches belegtes Brötchen. In eine, in sich gerollte Piadine findet man Schweinefleisch, Tomaten, Zwiebeln, Pommes Frites, die typische Tzatzikisauce und eine spezielle Zutat (zum Beispiel selbstkreierte Sauce oder Salatblätter undsoweiter).
Festkultur
Die zkynthischen Feiertage entsprechen denen Griechenlands:
- 1. Januar: Neujahrstag
- 6. Januar: Heilige Drei Könige (Epiphanias)
- Rosenmontag: beweglicher Feiertag, Beginn der Fastenzeit (abhängig vom orthodoxen Kalender)
- 25. März: griechischer Unabhängigkeitstag und Mariä Verkündigung
- Karfreitag, Ostersonntag, Ostermontag: orthodoxe Ostern, beweglich nach dem Julianischen Kalender
- 1. Mai: Tag der Arbeit
- Pfingstsonntag und Pfingstmontag: beweglich nach dem orthodoxen Kalender
- 15. August: Mariä Himmelfahrt (einer der wichtigsten Feiertage nach Ostern)
- 28. Oktober: Ochi-Tag (Nationalfeiertag, Erinnerung an das „Nein“ zu Mussolini 1940)
- 25. Dezember: 1. Weihnachtsfeiertag
- 26. Dezember: 2. Weihnachtsfeiertag
Neben den nationalen Feiertagen gibt es auf Zakynthos, wie auf vielen griechischen Inseln, zahlreiche lokale Feste (Panigyria), die meist religiösen Ursprungs sind. Besonders bedeutend ist das Fest zu Ehren des Inselpatrons, Agios Dionysios, das zweimal im Jahr gefeiert wird: Das Hauptfest zu Ehren des Heiligen Dionysios mit Prozessionen, Gottesdiensten und Volksfesten am 24. August und zweites Fest zu Ehren des Heiligen Dionysios am 17. Dezember. Diese Feste sind zentrale Ereignisse im Inselkalender und werden mit Gottesdiensten, Umzügen, Musik, Tanz und regionalen Spezialitäten gefeiert. Darüber hinaus werden auch andere Heiligenfeste und kulturelle Veranstaltungen auf der Insel zelebriert, oft mit traditionellen Tänzen und Musik.
Medien
Die „Griechenland Zeitung“ erscheint wöchentlich auf Deutsch und bietet viele Tipps für deutschsprachige Urlauber. Englischsprachige Zeitungen wie die „Athens News“ sind ebenfalls verfügbar. Deutschsprachige Zeitungen (zum Beispiel „Frankfurter Allgemeine“, „Süddeutsche Zeitung“, „Bild“, „Spiegel“, „Focus“, „Stern“) sind in Zeitungsläden, Kiosken und besseren Hotels erhältlich, meist mit einem Tag Verspätung.
Viele Hotels verfügen über Satellitenanlagen (meist Hotbird), sodass deutsche TV-Programme wie ARD, ZDF oder RTL empfangen werden können. Griechische Fernsehsender zeigen viele ausländische Filme im Originalton mit griechischen Untertiteln. Fußballübertragungen (zum Beispiel Bundesliga, Europapokal) sind im griechischen Pay-TV und in vielen Bars der Touristenzentren zu sehen.
Kommunikation
Die Postleitzahl der Insel lautet 29xxx. Die Telefonvorwahl ist 0(030)2695. Die Mobilfunknetze (Vodafone, Cosmote, Wind) funktionieren auch auf den Inseln zuverlässig, selbst in abgelegeneren Gebieten ist oft Empfang vorhanden. Internetcafés sind auf Zakynthos weit verbreitet, die Preise liegen meist zwischen 1,50 und 4 Euro pro Stunde.
Sport
Zakynthos ist eine Insel mit großem Sportangebot - für Einheimische ebenso wie für Gäste.
Fußball
Fußball auf Zakynthos wird vor allem durch den Verein A.P.S. Zakynthos repräsentiert, einen professionellen griechischen Fußballclub mit Sitz auf der Insel Zakynthos. Der Club wurde offiziell 1969 gegründet, geht aber auf einen Vorgängerverein aus dem Jahr 1961 zurück und ist bekannt als „Die Blau-Gelben“ (Κυανοκίτρινοι). Er spielt aktuell in der Gamma Ethniki, der dritthöchsten Liga Griechenlands, und trägt seine Heimspiele im Stadion „Zakynthians Olympic Champions Ground“ mit einer Kapazität von etwa 2.000 Zuschauern aus.
A.P.S. Zakynthos ist der erfolgreichste Fußballverein der Insel, mit zahlreichen Titeln in lokalen und regionalen Meisterschaften sowie mehreren Aufstiegen in höhere griechische Ligen. In der Vergangenheit spielte der Verein auch in der Beta Ethniki, der zweithöchsten Liga Griechenlands, was die höchste Spielklasse ist, in der der Club je vertreten war. Der Verein ist aktiv im griechischen Pokalwettbewerb (Kypello) und nimmt regelmäßig an nationalen Wettbewerben teil, wobei aktuelle Spiele und Ergebnisse online verfolgt werden können. Zusätzlich zu A.P.S. Zakynthos gibt es auf der Insel auch weitere lokale Mannschaften und Fußballaktivitäten, wobei kurzfristige Spieländerungen möglich sind.
Wandern und Bergsteigen
Auf naturliebende Besucher wirkt Zakynthos „üppig und grün“. Weite Ebenen und sanfte Hügel und Berge laden zum Wandern inmitten dichter Vegetation, weitläufiger Olivenhaine und schöner Weingärten ein. Abgerundet wird das Bild von traditionellen Bergdörfer, die bis heute wenig von ihrem ursprünglichen Charakter verloren haben und gute Einkehrmoeglichkeiten bieten. Für den Wanderer bietet die Insel eine Vielfalt an typisch griechischen Natur- und Kulturlandschaften. Weite Wälder, karge Höhen, tief eingeschnittene Schluchten, sanfte Hügel, blaues Meer und den Berg Vrachionas mit 758 m sowie zahlreiche Kirchen, Klöster und Kastelle werden auch sie verzaubern. Die bevorzugte Wanderzeit auf den griechischen Inseln, ist im Frühling (April bis Ende Mai) und im Herbst (Mitte September bis Ende Oktober). Wer die Insel selber auf Schusters Rappen erkunden möchte, wird etliche interessante interessante Wanderwege finden. Es gibt auf der Insel wenige markierte Wanderwege jedoch bietet sich die Insel, mit ihrer bezaubernden Landschaft, an zu Fuß entdeckt und erkundet, zu werden. Vergessen sie nicht immer genug Wasser dabei, zu haben. Festes Schuhwerk ist erforderlich und denken sie in jedem Fall an Sonnenschutz und Kopfbedeckung.
In einer abgeschiedenen Bucht, im Nordwesten von Zakynthos, liegt ein Schiffswrack, das halb vom weißen Sand bedeckt ist. Sie können diesen Küstenabschnitt nur per Boot erreichen oder aber wenn Sie das Abenteuer lockt auf der gegenüberliegenden Seite die Klippen empor klettern und von diesem erhöhten Punkt aus den grandiosen Blick auf die Bucht und die herrlichen Farbenspiele des Wassers genießen.
Yachting und Surfen
In der Stadt Zakynthos, Position 37°47 N 020°54 O befindet sich ein gut ausgebauter Jachthafen. Dieser Hafen mit guten Versorgungsmodalitäten ist ein beliebter Ankerplatz. Die Stadt hat viel Kultur zu bieten. In den Geschäften findet man nahezu alles, sei es Technik für das Schiff, Verpflegung oder Souvenirs. Den Hafen kann man von Norden oder von Süden ansteuern. Ansteuerung von Norden: Bei nördlicher und östlicher Ansteuerung ist der Berg Skopos südlich der Stadt gut zu sehen. Ansteuerung von Süden: Vom Süden sieht man zunächst die Häuser und Kirchen. Vorsicht: östlich der Einfahrt zum Hafen befinden sich Klippen. Ankern: Am Jachtkai, der sich in der Nordwestecke befindet. Service: Wasserhahn am Kai, Diesel per Tankwagen. Duschen und WC, Hafenamt, Jachtservice – Station.
Auch zum Windsurfen findet man ideale Bedingungen. An den Stränden Tsilivi und Planos bläst nachmittags in der Regel eine steife Brise. Ideales Meer und phantastische Bedingungen, um ihre beliebte Sportart zu betreiben.
Radsport
Auf naturliebenden Besucher wirkt Zakynthos „üppig und grün“. Weite Ebenen und sanfte Hügel und Berge laden zum Fahrradfahren und Mountainbiking inmitten dichter Vegetation, weitläufiger Olivenhaine und schöner Weingärten ein. Mieträder können in den Ortschaften gemietet werden Es werden organisierte Touren vor Ort angeboten, für Biker bietet die Insel eine Vielfalt an typisch griechischen Natur- und Kulturlandschaften. Die bevorzugte Bikerzeit auf den griechischen Inseln, ist im Frühling (April bis Ende Mai) und im Herbst (Mitte September bis Ende Oktober). In den Sommermonaten wird es Teilweise zu heiß. Vergessen sie nicht immer genug Wasser dabei, zu haben, und denken sie in jedem Fall an Sonnenschutz und Kopfbedeckung.
Tauchen
Das Meer an den Küsten der Insel ist glasklar und extrem sauber. Das sind die idealen Bedingungen für ein Taucherparadies. Zahlreiche Tauchschulen sind auf der Insel ansässig und bieten Ihnen die Möglichkeit, die Unterwasserwelten des Mittelmeeres zu erkunden. Die Tauchplätze der einzelnen Basen sind identisch, da es sich um die gleichen ausgewiesenen Tauchgebiet handelt. Bei einigen Tauchschulen wird Kinderbetreuung angeboten. Alle Basen führen zunächst eine aerztliche Untersuchung durch, den Tauchtauglichkeits-Attest. Informieren sie sich vor Ort.
Schöne Tauchgänge sind am Kap Skinari, da finden auch Nachttauchgänge statt. Das Kap liegt hoch im Norden der Insel. Abgetaucht wird von einer Betonplattform, an der auch die Boote für die Grottentouren anlegen. Tiere: Langusten Fische, Seeigel, Bärenkrebse, Seespinnen, Muränen und auch mal eine Geisterkrabbe. Die Sicht 20 bis 30 m. Ein anderer wunderschöner Landtauchplatz ist Porto Limnionas, eine schöne Bucht, Naturhafen. Hier kann man in beeindruckende Schluchten und Grotten schwimmen, und den Fischschwärmen zuschauen. Auch hier ist die Sicht normalerweise sehr gut, da das Wasser sehr sauber ist. Empfehlenswerte Bootstauchgänge sind: Marathonissi, eine winzige Insel direkt vor Laganas. Dort wird in einer kleiner Bucht geankert und in Richtung eines Felsens getaucht. Sehr interessant ist auch das Octopus Reef, ein Platz mit vielen Tieren und Pflanzen (Muränen, Langusten, Octopus, Seegurken in bunt, Krabben, Bärenkrebse etc.). Das Wasser dort ist schmeckt leicht schwefelig, was man auch deutlich riechen kann. Ein weiterer traumhaft schöner Platz ist Arc de Triumphe, ein Platz auch für die, die mal ein wenig tiefer wollen. In 30 bis 35m liegt der Eingang zu einer Höhle, die betaucht werden kann. Dann gibt es einen schönen Bogen durch den man wieder in den flacheren Bereich auftauchen kann. Auch sehr schön ist das White Reef. Hier kann man durch eine Höhle von einer Bucht in die nächste Bucht tauchen. Direkt links neben dem Höhleneingang ist ein lang gestreckte Schlucht zum durchtauchen.
Persönlichkeiten
Zakynthos war Heimat und / oder Wirkungsstätte zahlreicher berühmter Persönlichkeiten.
Auf Zakynthos geborene Persönlichkeiten
- Dionysios Solomos (* 1798, Zakynthos; † 1857, Korfu): Griechischer Dichter, Texter der griechischen Nationalhymne.
- Antonio Cagnoli (* 1743, Zakynthos; † 1816, Verona, Italien): Italienischer Astronom.
- Ugo Foscolo (* 1778, Zakynthos; † 1827, Turnham Green, London): Italienischer Dichter.
- Andreas Kalvos (* 1792, Zakynthos; † 1869, Louth, Großbritannien): griechischer Dichter.
- Pavlos Carrer (* 1829, Zakynthos; † 1896, Zakynthos): Griechischer Komponist.
- Gennaios Kolokotronis (* 1803, Zakynthos; † 1868): Griechischer Politiker, Ministerpräsident 1862.
- Loukas Karreris, auch Lukas Carrer: Griechischer Politiker, Bürgermeister von Zakynthos im Zweiten Weltkrieg.
- Dionysios Tsokos (* 1814, Zakynthos; † 1862, Athen): Griechischer Maler.
- Konstantinos Iatras (* 1811, Zakynthos; † 1888, Zakynthos): Griechischer Maler.
- Elisabeth Moutsan-Martinegnou (* 1801, Zakynthos; † 1832, Zakynthos): Griechischer Schriftstellerin.
- Nikolaos Kandounis (* 1767, Zakynthos; † 1834, Zakynthos): Griechischer Schriftsteller.
- Nikolaos Koutouzis (* 1741, Zakynthos; † 1813, Zakynthos): Griechischer Schriftsteller.
- Dionysios Thavoularis (* 1840, Zakynthos; † 1928): Griechischer Schauspieler.
- Dionysios Kallivokas (* 1806, Zakynthos; † 1877, Athen): Griechischer Maler.
- Panagiotis Kapodistrias (* 1961, Banato, Zakynthos): Griechischer Theologe und Schriftsteller.
- Kostas Koklas (* 1966, Zakynthos): Griechischer Schauspieler.
Persönlichkeiten mit Verbindung zu Zakynthos
- Leonardo II. Tocco (* um 1375/76; † 1418/19), Herr von Zakynthos.
- Edgar Allan Poe widmete der Insel das Gedicht „Sonnet – to Zante“.
- Andreas Vesalius (* 1514, Brüssel; † 1564, Zakynthos): flämischer Anatom.
- Juan de Fuca (* 1536, Kefalonia; † 1602 Zakynthos): Griechischer Seefahrer.
- Georgios Tertsetis (* 1800; † 1874): Dichter und Prosaiker, Freund von Dionysios Solomos.
- Iosif Liveralis (* 1820, Korfu; † 1899, Zakynthos): Griechischer Komponist.
- Nikolaos Doxaras (* 1706/1710, Kalamata; † 1775, Zakynthos): Griechischer Maler.
- Gregorios Xenopoulos (* 1867, Konstantinopel; † 1951, Athen): Griechischer Schriftsteller.
- Konstantin Sergejewitsch Aksakow (* 1817, Novo Aksakow, Orenburg, Russland; † 1860, Zakynthos): Russischer Schriftsteller.
- Ioannis Varvakis (* 1745, Psara; † 1825, Zakynthos): Griechischer Militär im Dienst des Russischen Reichs und im Griechischen Unabhängigkeitskrieg
- Georgios Kostakis (* 1913, Moskau; † 1990, Athen): Griechischer Kunstsammler aus zakynthischer Familie.
- Ernst Ziller (* 1837, Serkowitz; † 1923, Athen): Deutscher Architekt, baute das Theater von Zakynthos-Stadt.
- Theodoros Kolokotronis (* 1770, Karitena, Peloponnes; † 1843, Athen): floh 1806 vor dem Osmanischen Reich nach Zakynthos.
Fremdenverkehr
Die meisten Touristen auf der Insel sind Pauschalurlauber. Sie kommen wegen der Strände, der Sonne und des Nachtlebens. Dennoch ist die Insel nicht völlig überlaufen. Sowohl ruhige Fischer- oder Bergdörfer als auch Massentouristenorte mit Nachtleben bis in den Morgen kann man auf Zakynthos finden. Insgesamt hat man die Herausforderungen des modernen Tourismus auf Zakynthos besser verstanden als auf vielen anderen griechischen Inseln. Den meisten Touristen bleibt die Insel in guter Erinnerung. Einer der Pluspunkte von Zakynthos ist das saubere Meer. Die Insel bietet demgemäß eine Vielzahl an Tauchschulen.
Literatur
- wikipedia = https://en.wikipedia.org/wiki/Category:Zakynthos
- wikitravel = https://wikitravel.org/en/Zakynthos
- wikivoyage =https://en.wikivoyage.org/wiki/Zakynthos
Reiseberichte
- Urlaubshamster - Zakynthos-Reisebericht = https://www.urlaubshamster.at/zakynthos-reisebericht/
- Stefan & Elke on Tour: Insel Zakynthos - die Heimat der Meeresschilkröten = https://www.stefanundelke.de/insel-zakynthos/
- Jana Silver: Zakynthos Reisebericht = https://www.foto-julius.at/reisezakynthos1.html
- Welt verzaubert - Zakynthos = https://www.weltverzaubert.de/zakynthos-griechenland/
Videos
- Zakynthos - Drone = https://www.youtube.com/watch?v=FxTj7B90zts&list=RDFxTj7B90zts&start_radio=1
- The History of Zakynthos = https://www.youtube.com/watch?v=Oi7iJSTJfI8
- Discovering the Fascinating History of Zakynthos = https://www.youtube.com/watch?v=mPx0vZbEeOA
- Zakynthos 2022 (WDR) = https://www.youtube.com/watch?v=kEsjuG9oo-g
- Zakynthos Before 1953 = https://www.youtube.com/watch?v=KXAtvW49qYA&list=RDKXAtvW49qYA&start_radio
Atlas
- Zakynthos, openstreetmap = https://www.openstreetmap.org/search?query=Zakynthos&zoom=15&minlon=20.59923648834229&minlat=37.809987384424446&maxlon=20.68163394927979&maxlat=37.84015683604136#map=11/37.7892/20.8060
- Zakynthos, ACAC = https://maps.adac.de/show/insel-zakynthos-griechenland
- Zkynthos, Satellit = https://satellites.pro/Zakynthos_map
- Zakynthos, interaktiv = https://www.yachtcharterfleet.com/zakynthos/map
Reiseangebote
Urlaubsguru - Zakynthos = https://www.urlaubsguru.at/reisemagazin/zakynthos-tipps/
Zakynthos für SBingles und Alleinreisende = https://www.asi-reisen.de/r/grzth01s
Forum
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