Brač: Unterschied zwischen den Versionen

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* japanisch:  ブラチ [Burachi]
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* kambodschanisch:  ប្រាច់ [Brach]
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* kanaresisch:  ಬ್ರಾಚ್ [Brāch]
* kasachisch:  Брач [Brač]
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* koreanisch:  브라츠 [Beuracheu]
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* litauisch:  Bračas
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* makedonisch:  Брач [Brač]
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* malayalam:  ബ്രാച് [Brāc]
* maldivisch:  ބްރާޗް [Brāc]
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* mongolisch:  Брач [Brač]
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* orissisch:  ବ୍ରାଚ୍ [Brāc]
* persisch:  جزیره براچ [Jazire-ye Brāch]
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* russisch:  Брач [Brač]
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* serbisch:  Брач [Brač]
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* singalesisch:  බ්රාච් [Brāc]
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* tamilisch:  ப்ராக் [Prāk]
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* thai:  บรัช [Brátch]
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* tibetisch:  བྲཱཅ་ [Brach]
* türkisch:  Braç Adası
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* ukrainisch:  Брач [Brač]
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* 1797 bis 1806 Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation
* 1797 bis 1806 Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation
* 1806 bis 1813 Kaiserreich Frankreich (''Empire français)''
* 1806 bis 1813 Kaiserreich Frankreich (''Empire français)''
* 1813 bis 1867 Kaisertum Österreich
* 1813 bis 1815 Kaisertum Österreich
* 1815 bis 1867 Königreich Dalmatien innerhalb des Kaisertums Österreich
* 1867 bis 1918 Königreich Dalmatien innerhalb der Österreichisch-Ungarischen Monarchie
* 1867 bis 1918 Österreichisch-Ungarische Monarchie
* 1867 bis 1918 Österreichisch-Ungarische Monarchie
* 1919 bis 1921 Königreich Italien (''Regno d'Italia'')
* 1919 bis 1921 Königreich Italien (''Regno d'Italia'')

Version vom 16. September 2025, 09:53 Uhr

Brač ist der nördliche Nachbar der süddalmatinischen Insel Hvar. Es ist das größte Eiland Dalmatiens und das drittgrößte der Adria. Bekannt ist Brač vor allem für den Strand Zlatni Rat bei Bol, der durch seine Form und wechselnde Lage im Meer als eines der schönsten Naturwunder Kroatiens gilt, bei einem Unwetter im Jahr 2024 aber schweren Schaden erlitt.

Inselsteckbrief
offizieller Name Brač
alternative Bezeichnungen Brentos (illyrisch), Elephoussa, Elephousa, Elaphusa (altgriechisch), Bretia, Brattia (lateinisch), Brakka (6. Jahrhundert), Brectia, Bračtia, Brazia, Bretanide, Krateai (10. bis 15. Jahrhundert), Bracca, Bracchia, Braza (venezianisch), Brasa, Braceras (altitalienijsch), Brazza (italienisch), Bratz (deutsch), Braç (albanisch, türkisch), Broč (chakavisch)
Kategorie Meeresinsel
Inseltyp echte Insel
Inselart Kalksteininsel
Gewässer Adriatisches Meer (Jadransko more) mit Brač-Kanal (Brački kanal) und Hvar-Kanal (Hvarski kanal)
Inselgruppe Mitteldalmatinische Inseln (Splitski otoci)
politische Zugehörigkeit Staat: Kroatien (Republika Hrvatska)
Gespanschaft: Split-Dalmatien (Splitsko-dalmatinska županija)
Gliederung 1 grad (Stadt)
7 općine (Landgemeinden)
22 naselja (Ortschaften)
Status Insel (otok)
Koordinaten 43°19‘ N, 16°32‘ O
Entfernung zur nächsten Insel 470 m (Mrduja), 730 m (Šolta)
Entfernung zum Festland 5,1 km (Ruskamen / Omiš)
Fläche 395,438 km² bzw. 152,679 mi² (mit Nebeninseln 395,454 km² / 152,68 mi²)
geschütztes Gebiet 22,2 km² / 8,57 mi² (5,6 %)
maximale Länge 39,9 km (W-O)
maximale Breite 13,6 km (N-S)
Küstenlänge 180,613 km
tiefste Stelle 0 m (Adiatisches Meer)
höchste Stelle 778 m (Vidova Gora)
relative Höhe 778 m
mittlere Höhe 180 m
maximaler Tidenhub 0,4 bis 0,5 m (Supetar 0,46 m)
Zeitzone SEV (Srednjoeuropsko Vrijeme / Mitteleuropäische Zeit, UTC+1)
Realzeit UTC plus 58 bis 59 Minuten
Einwohnerzahl 13.825 (2021)
Dichte (Einwohner pro km²) 34,96
Inselzentrum Supetar


Name

Die Insel Brač, gesprochen [brâːtʃ], heißt im örtlichen Dialekt Broč, venezianisch Braza, italienisch Brazza und deutsch veraltet Bratz. Der ursprünglich illyrische Name lautete vermutlich *Brentos, abgeleitet vom illyrischen brentos für „Hirsch“ herstammt. Die Römer machten daraus Bretia, später Brattia. Von den alten Griechen wurde die Insel Ἐλαφοῦσσα [Elephoussa] bzw. Ἐλαφοῦσα [Elephousa], transkribiert auch als Elaphusa, genannt - zu altgriechisch ἔλαφος [élaphos] „Hirsch“. Der aus Griechenland stammende römische Historiker Polybios (um -150) wie auch Plinius der Ältere (um 70) erwähnten sie in ihren Schriften als Brattia. Die Insel ist in der Karte des Claudius Ptolemäus aus dem 2. Jahrhundert unter diesem Namen ebenso zu finden wie als Iñs. Brattia auf der „Tabula Peutingeriana“ aus dem 4. Jahrhundert. Stephanos von Byzanz schrieb in seinem Werk Ethnica aus dem 6. Jahrhundert: „Brettia, eine Insel im Adriatischen Meer, von den Römern Brakka genannt, wie Polybios sagt. Es gibt auch einen Fluss namens Brettios. Die Griechen nennen sie Elaphoussa, und die Einheimischen nennen sich Brettanis. Das Ethnikon [Bezeichnung der Einwohner] lautet Brettianos – Polybios verwendet jedoch die weibliche Form: Brettianis.“ Weitere spätantike Namensformen sind Brectia, Bračtia, Brazia, Bretanide sowie - allerdings mit unklarer Zuordnung - Krateiai. Im Mittelalter tauchte die Insel unter weiteren Namensvarianten auf, bei den Venezianern etwa als Bracca und Bracchia, bei italienischen Autoren als Brasa und Braceras.

  • international:  Brač
  • albanisch:  Braç
  • altgriechisch:  Ἐλαφοῦσσα [Elephoussa], Ἐλαφοῦσα [Elephousa]
  • arabisch:  براش [Brāš], براشْت [Brāšt], جزيرة براك [Jazīrat Barāk]
  • armenisch:  Բրաչ [Brach]
  • bengalisch:  ব্রাচ [Brāc]
  • birmanisch: ဘရာခ် [Barakh]
  • bulgarisch:  Брач [Brač]
  • čavakanisch:  Broč
  • chinesisch:  布拉奇 [Bùlāqí]
  • deutsch:  Bratz
  • georgisch:  ბრაჩი [Brachi]
  • griechisch:  Μπρατς [Mprats]
  • gudscheratisch:  બ્રાખ [Brākh]
  • hebräisch:  אי בראץ [I Brats]
  • hindi:  ब्राच [Brāch]
  • italienisch:  Brazza
  • japanisch:  ブラチ [Burachi]
  • kambodschanisch:  ប្រាច់ [Brach]
  • kanaresisch: ಬ್ರಾಚ್ [Brāch]
  • kasachisch:  Брач [Brač]
  • koreanisch:  브라츠 [Beuracheu]
  • laotisch:  ບຣາດ [Brat]
  • lateinisch:  Bretia, Brattia
  • lttisch:  Brača
  • litauisch:  Bračas
  • makedonisch:  Брач [Brač]
  • malayalam: ബ്രാച് [Brāc]
  • maldivisch:  ބްރާޗް [Brāc]
  • mongolisch:  Брач [Brač]
  • orissisch: ବ୍ରାଚ୍ [Brāc]
  • persisch:  جزیره براچ [Jazire-ye Brāch]
  • russisch:  Брач [Brač]
  • serbisch:  Брач [Brač]
  • singhalesisch:  බ්රාච් [Brāc]
  • tamilisch:  ப்ராக் [Prāk]
  • thai:  บรัช [Brátch]
  • tibetisch: བྲཱཅ་ [Brach]
  • türkisch:  Braç Adası
  • ukrainisch:  Брач [Brač]
  • urdu:  برچ جزیرہ [Barach Jazeera]
  • venezianisch:  Braza
  • weißrussisch:  Брач [Brač]


Offizieller Name:  Brač

  • Bezeichnung der Bewohner:  Bračani (Bratzer)
  • adjektivisch:  bračsk (bratzisch)


Kürzel:

  • Code:  BC / BRC
  • Kfz: ST
  • ISO-Code:  CR.ST.BC

Lage

Brač liegt im Süden Dalmatiens, zwischen Brač und Hvarski Kanal vor der Küstenregion um Split auf durchschnittlich 43°19‘ n.B. und 16°32‘ ö.L. Die Insel ist rund 5 km vom kroatischen Festland und 4 km von der südlichen Nachbarinsel Hvar entfernt.


Geografische Lage:

  • nördlichster Punkt:  43°23‘05“ n.B. (Rt Gomilica)
  • südlichster Punkt:  43°15‘20“ n.B. (Rt Gališnjak)
  • östlichster Punkt:  16°12°20“ ö.L. (Rt Lašcatna)
  • westlichster Punkt:  16°50‘50“ ö.L. (Rt Zaglav)


Entfernungen:

  • Šolta  730 m
  • Hvar  4 km
  • Ruskamen / Omiš 5,1 km
  • Split  13 km
  • Vis 33 km
  • Šibenik  75 km
  • Zadar  143 km
  • Zagreb  282 km
  • Rijeka  283 km

Zeitzone

Auf Brač gilt wie in ganz Kroatien die Srednjoeuropsko Vrijeme bzw. Central European Time (Mitteleuropäische Zeit), abgekürzt SEV bzw. CET (MEZ, UTC+1). Von Ende März bis Ende Oktober gilt die um eine Stunde vor gestellte Srednjoeuropsko ljetnje vrijeme bzw. Central European Summer Time (Mitteleuropäische Sommerzeit), kurz SELV bzw. CEST (MESZ). Die Realzeit liegt um 58 bis 59 Minuten vor der Koordinierten Weltzeit (UTC).

Fläche

Die Insel Brač ist insgesamt 395,438 km² bzw. 152,679 mi² groß. Von Westen nach Osten durchmisst sie 39,9 km bei einer maximalen Nord-Süd-Breite von 13,6 km. Die Küste insgesamt 180,613 km lang mit einem Tidenhub von 0,4 bis 0,5 m. bei Supetar 0,46 m. Höchste Erhebung ist der Vidova Gora, zugleich der höchste Berg auf einer Adria-Insel, mit 778 m. Die mittlere Seehöhe liegt bei 180 m.

Geologie

Die Insel Brač besteht hauptsächlich aus Kalkstein, der vor etwa 100 Millionen Jahren in der Kreidezeit entstanden ist und durch Erosionsprozesse im Holozän zur Insel geformt wurde. Dieser weiße Kalkstein, bekannt für seine hohe Qualität, wird seit Jahrhunderten in lokalen Steinbrüchen abgebaut und wurde für bedeutende Bauwerke verwendet, darunter der Diokletianpalast in Split und sogar die Säulen des Weißen Hauses in Washington D.C.. Geologisch gehören die Gesteine von Brač zu den Carbonatgesteinen der Adria-Dinariden, mit charakteristischen Kalksteinen, Dolomiten und Triasgesteinen, die typische Fossilien wie Crinoiden und Bivalven enthalten. Die Kalksteinformationen sind meist gut geschichtet und variieren vom Meeresspiegel bis in größere Höhen.

Landschaft

Die Insel Brač in Kroatien beeindruckt mit einer vielfältigen und charakteristischen Landschaft, die vor allem durch ihr Kalkstein-Karst-Relief geprägt ist. Typisch für Brač sind schroffe Felslandschaften, zahlreiche Schluchten, Felsspalten, sanft gerundete Täler und reizvolle Buchten entlang der Küste. Die Insel ist von steilen Klippen umgeben, die in das kristallklare, tiefblaue Mittelmeer ragen, was zusammen mit Pinienwäldern eine typische mediterrane Naturlandschaft schafft.

Vidova Gora, mit 778 Metern Höhe der höchste Berg aller adriatischen Inseln, bietet spektakuläre Panoramablicke, wobei bei klarer Sicht sogar die italienische Küste sichtbar ist. Die Küste ist geprägt von zahlreichen idyllischen Buchten und einer Kombination aus Sand- und Kiesstränden, wobei der außergewöhnlich geformte Strand Zlatni Rat als Wahrzeichen gilt. Zlatni Rat ist eine sichelförmige Landzunge mit goldgelbem Sand und kristallklarem Wasser, umgeben von Kiefern und mediterraner Vegetation.

Die Insel verfügt über üppige Olivenhaine, die sich besonders auf Wanderwegen wie dem „Maslinovi puti“ zeigen, der reizvolle Einblicke in die lokale Flora und Landwirtschaft bietet. Weitere Naturschönheiten sind die dichten Kiefernwälder, kleine, malerische Fischerdörfer, steile Felshänge und versteckte Buchten, die oft nur zu Fuß erreichbar sind. Die Landschaft ist durch einen mediterranen Einfluss geprägt: heiße, trockene Sommer und milde, regenreiche Winter formen die Vegetation und Tierwelt der Insel.


Erhebungen

  • Vidova Gora  778 m
  • Kadujno Brdo  734 m
  • Veli Gažul  707 m
  • Mala Visoka  648 m
  • Vestac  636 m
  • Vela Visoka  624 m
  • Mala Pliš  622 m
  • Veli Hrastovik  609 m
  • Oštri Humac  554 m
  • Veliko Grečišće  552 m
  • Cminje Brdo  542 m
  • Jove Stine  533
  • Vele Čelo  529 m
  • Čelina  523 m
  • Crnja Korita  520 m
  • Jurjevo Brdo  497 m
  • Klinje Glava  461 m
  • Smrčevik Veli  449 m
  • Smrčevik Mali  444 m
  • Kruna  442 m
  • Brkata  437 m
  • Hum  437 m
  • Smokovo Brdo  432 m
  • Humac  431 m
  • Brišćenova Glava  423 m
  • Humačac  419 m
  • Malo Grečišće  411 m
  • Čelo  406 m
  • Veli Kuk  400 m
  • Trbošin  400 m
  • Gnjilac             387 m
  • Kopinje Brdio  380 m
  • Miljena Glava  375 m
  • Gnjilo Brdo  371 m
  • Velebit  361 m
  • Pliš  327 m
  • Oštri Vrh  306 m

Flora und Fauna

Die Insel hat eine typisch mediterrane Tier- und Pflanznwelt.

Flora

Die Pflanzenwelt der Insel wird von Steineiche (Quercus ilex), der autochthonen Aleppo-Kiefer (Pinus halepensis) sowie Weißkiefer und Schwarzkiefer (zum Beispiel Pinus nigra var. Dalmatica) dominiert. Diese Bäume wachsen bevorzugt bis etwa 300 bis 400 Meter über dem Meeresspiegel. Die Vegetation verbindet sich mit einem milden Klima, das heiße, trockene Sommer und milde, regnerische Winter umfasst. Die Insel bietet eine vielfältige natürliche Pflanzenwelt mit über 100 wild wachsenden Pflanzenarten, darunter typische Mittelmeerkräuter und aromatische Büsche.

Fauna

Die insulare Tierwelt umfasst mehr als 130 Vogelarten, die auf der Insel leben, überwintern oder auf ihren Zugwegen hier Rast machen. Als markante Säugetiere gelten unter anderem der Ziesel (auch als Schlafmaus, Glis glis bekannt), eine kleine, maushafte Art mit auffälligem pelzbehaartem Schwanz, sowie Halbwildpferde, die besonders auf den Ebenen östlich der Insel leben. Die Insel ist auch für ihre prächtigen Ziegen bekannt, die seit der Vorgeschichte eine Art Schutzzeichen darstellen, ebenso wie Schafe, die in der traditionellen Landwirtschaft weite Bedeutung haben. Unter den Reptilien sticht die sandfarbige Hornviper (Vipera ammodytes) hervor, eine selten angreifende Giftschlange mit charakteristischem „Horn“ auf der Nase.

Über 130 Vogelarten leben auf der Insel bzw. verbringen hier den Winter oder Sommer. Von den Zuchttieren gilt die Ziege wie auch das Schaf seit der frühester Zeit als Schutzzeichen der Insel.

Im Juli 2019 kam es im Bereich der kroatischen Inseln Hvar, Brač und Šolta zu einem erhöhten Aufkommen der in der Adria sehr seltenen Löcherkrake (Tremoctopus violaceus). Von einem gehäuften Auftreten des Blanket Octopus in Dalmatien wurde zuletzt 1936 berichtet. Charakteristisch für diese Krake ist der enorme Größenunterschied zwischen Weibchen (bis zu 2,5 Meter) und Männchen (nur 2,4 Zentimeter).

Naturschutz

Das  als Naturpark ausgewiesene Park prirode Sutivan mit einer Fläche von 22 km² verbindet Naturschutz, Erholung und Umweltbildung. Der großzügig angelegte Park bietet mediterrane Vegetation, einheimische Tiere, botanische Gärten und Erlebnispfade für Kinder – so entsteht ein naturnahes Ausflugsziel, das sich vom reinen Erholungspark durch seine Vielfältigkeit und gezielte Umweltpflege abhebt.

Das berühmte Goldene Horn (Zlatni Rat) südlich von Bol steht unter Naturschutz und ist nicht nur wegen seines einzigartigen Strandes und der lokalen Windsysteme bekannt, sondern auch für seine artenreiche Küstenvegetation und einen nachhaltigen Umgang mit dem Naturraum. Das Schutzgebiet umfasst rund 20 ha.

Klima

Das Klima der gesamten Adria ist von milden Wintern und warmen, trockenen Sommern geprägt und entspricht der Köppen-Klassifikation Csa. Im Jahresverlauf liegen die Durchschnittstemperaturen tagsüber zwischen etwa 10°C im Januar und bis zu 30 °C in den heißesten Sommermonaten Juli und August. Die Sommer sind sonnig und heiß mit durchschnittlich um 25 bis 30°C, während der Winter mild bei etwa 9 bis 12°C bleibt, aber feuchter ist mit häufigerem Regen. Gemildert wird die Hitze durch kühlende Winbde, die vor allem bei Sonnenauf- und -untergang von den Bergkuppen oder dem Festland her über die Insel streichen. Im Inselinneren, das bis zu 500 Meter über dem Meeresspiegel reicht, sind die Temperaturen etwas kühler und es gibt mehr klimatische Unterschiede als an der Küste, die durch den Meereseinfluss gemildert werden. Das Meer hat in den kältesten Monaten bei 12°C und erreicht im Sommer 24 bis 27°C. Niederschläge konzentrieren sich vor allem auf die Wintermonate, der regenreichste Monat ist November, der trockenste August. Brač hat etwa 134 Sonnentage im Jahr, mit über 2700 Sonnenstunden.

Mythologie

Während der Belagerung Trojas durch die Griechen nahm der berühmte trojanische Kriegsheld Antenor die beiden namhaften griechischen Helden Odysseus und Menelaos gastlich auf. Er wollte auf dem Verhandlungswege versuchen, sowohl die Rückkehr der entführten Helena als auch ein Ende des seit Jahren andauernden Krieges zu bewirken. Diese Gastfreundschaft vergaßen ihm die Griechen nicht. Nachdem sie Troja erobert und zerstört hatten, nahmen sie ihn mit, damit er sich in der griechischen Stadt AmBračia (auch: AmBračhia) niederlassen konnte. Er aber - so behauptet zumindest die oben erwähnte Überlieferung - zog von dort aus zu einer Insel, die er nach seinem ersten Wohnort in Griechenland (Am)Bračhia (Brač) nannte.

In seinem Gefolge befanden sich der Hirte Bračhus (wiedererkennbar in der später von Nazor beschriebenen Hirtenfigur Loda), der Seemann Elaphus (der die befestigte Siedlung Elaphus an der Stelle des heutigen Bol errichtete) sowie ein Krieger und Weinbauer namens Silenus. Letzterer Bračhte auf die Insel Weinreben und junge Olivenstecklinge. Auf einem ihrer Zweige saß ein Kokon, aus dem eine Zikade schlüpfte. Später stach Antenor mit seinen „(V)Enetern“ wieder in See und fuhr gen Norden in Richtung Venetien, wo er - so zumindest die alte Überlieferung - die Lagunenstadt Venedig gründete.

Geschichte

Die Griechen siedelten schon sehr früh auf den umliegenden Inseln vor Split und um Brač herum. Doch bleibt bis heute unergründet, warum die Griechen die Insel Brač mieden. Auch die Römer zeigten erst spät Interesse für das Eiland. Die Venezianer wiederum holten sich, was es zu holen gab. Und die Touristen von heute lassen kaum einen Strandplatz auf der Insel ungeschoren.

Neolithikum

Die Insel Brač weist eine bedeutende Besiedlungsgeschichte, die bis in das Neolithikum zurückreicht, also in die Jungsteinzeit. Die ältesten Spuren menschlicher Anwesenheit auf Brač stammen aus der Kopačina-Höhle nahe Donji Humac, die als älteste Siedlung in Dalmatien und eine der ältesten in der Adriainselregion gilt. Dort wurden Überreste aus dem späten Epipaläolithikum und Mesolithikum entdeckt, darunter Tausende Tierknochen, menschliche Überreste und Steinartefakte, die darauf hinweisen, dass bereits vor mehreren tausend Jahren Menschen auf der Insel lebten.

Im Neolithikum wurden Materialien zur Herstellung von Steinartefakten in Dalmatien allgemein genutzt, wozu Brač als Teil der Region gehört; dies ist durch archäologische Studien belegt, die die Nutzung solcher Rohmaterialien in der Jungsteinzeit dokumentieren. Konkrete Funde oder Siedlungen aus der frühen und mittleren Bronzezeit auf Brač sind in den Quellen weniger detailliert beschrieben, jedoch gibt es allgemeine Belege für bronzezeitliche Besiedlungen in der Region Dalmatien, zu der Brač gehört.

Im Bereich der Bucht Lovrečina an der Nordküste sind archäologische Ausgrabungen sichtbar, die neben späteren Spuren (zum Beispiel einer frühchristlichen Basilika aus dem 5./6. Jahrhundert) auch auf eine lange kulturelle Nutzungs- und Besiedlungsgeschichte hindeuten, wobei die frühesten Schichten vermutlich bis in die Bronzezeit zurückreichen könnten.

Bronze- und Eisenzeit

In der Bronze- und Eisenzeit, wurde die Insel vom illyrischen Stamm der Delmaten bewohnt, die größtenteils im Inselinneren lebten. Sie  errichteten auf Brač mehrere historische Befestigungen, unter anderem in der Nähe von Škrip, einer der ältesten Siedlungen der Insel, wo sie eine Festung zum Schutz vor griechischen Invasionen bauten.

Antike

Die griechische Kolonisierung im -4. Jahrhundert erstreckte sich auch auf die Adriainseln und die Küste, es gibt allerdings keine Hinweise auf die Gründung griechischer Kolonien auf Brač. Die Griechen scheinen gelegentliche Besucher der Insel gewesen zu sein, an der Stelle, an der sich der wichtigste Handelsposten mit den Illyrern auf Brač befand – Vičja luka in der Nähe von Ložišće, wo griechische Gegenstände gefunden wurden. Brač lag auf dem Weg der Kaufleute, die von Issa nach Salona segelten, und auch derer, die in Richtung des Po-Tals segelten.

Sofern die griechische Kolonie schon im -4. Jahrhundert in diesem Raum gesiedelt hat, so gibt es keine Hinweise darauf, dass die Griechen Brač besiedelt haben. Es scheint, als ob die Griechen nur kurzweilige Gäste auf der Insel waren, nämlich nur dann wenn sie in den Hafen einfuhren um mit den Illyrern Geschäfte zu machen. Nach langen Schlachten mit den Delmaten, wurde die Abwehr der Römer gebrochen und die Provinz Dalmatien wurde ausgerufen. Doch noch immer wurde Brač, wahrscheinlich wegen der Nähe zum Festland nicht dicht besiedelt. Die Steinbrüche jedoch wurden schon früh entdeckt und der Hafen von Splitksa wurde als großer Transporthafen genutzt. Im Laufe der Zeit siedelten immer mehr Slaven auf der Insel.

Nach langen Kämpfen mit den Delmaten brachen die Römer im Jahr 9 endgültig ihren Widerstand. Es wurde die Provinz Dalmatien gegründet, deren Hauptstadt Salona war. Wahrscheinlich aufgrund der Nähe wurde auf Brač keine größere Siedlung gegründet, obwohl überall auf der Insel Zeugnisse der römischen Präsenz zu finden sind (Villae Rusticae, Zisternen, Tränken für das Vieh, Pressen für Wein und Öl, Sarkophage, Reste von Docks – Splitska, Bol, Bucht Lovrečina). Die größte Bedeutung für die Insel hatte jedoch das Mauerwerk. Die reichen Kalksteinschichten begünstigten die Entwicklung dieses Handwerks, wie die Denkmäler in der weiteren Umgebung, insbesondere aus Salona und Aspalathos, belegen. Die wichtigsten Steinbrüche waren Plate, Stražišće und Rasohe zwischen Splitska und Škripa. Von dort wurde der Stein zum Hafen von Split und dann zur Baustelle von Salona und zum Diokletianpalast geliefert. Davon zeugen zahlreiche epigraphische Denkmäler auf der Insel.

Durch die Jahrhunderte wechselte zwar immer wieder die Macht über die Insel, doch hat Brač niemals seine politische Unabhängigkeit verloren. Die Bewohner der Insel ernährten sich von der Landwirtschaft, der Fischerei, der Steinmetzerei und dem Handel.

Mittelalter

Nachdem Salona von den Awaren und Slawen zerstört worden war, wurde Brač ein Zufluchtsort für salonitische Überläufer, und nicht lange danach begannen die Slawen, die Insel zu besiedeln. Nach einer jahrhundertelangen Tradition gründeten diese geflohenen Saloniten die Stadt Škrip. Politisch gesehen gehörte Brač zum Byzantinischen Reich.

Im 12. Jahrhundert wurden Kroatien und die dalmatinischen Städte an Ungarn angegliedert, Brač behielt jedoch lange Zeit seine politische Unabhängigkeit. Von 1268 bis 1357 erkannten die Einwohner von Brač die venezianische Herrschaft und dann die ungarisch-kroatische Herrschaft an, wobei sie stets ihre kommunale Selbstverwaltung und ihre alten Privilegien behielten. Im Jahr 1420 begann die langfristige venezianische Verwaltung ganz Dalmatiens mit Ausnahme der Republik Dubrovnik.

Bis zum 13. Jahrhundert hatte sich die Selbstverwaltung von Brač zu einer kommunalen Verwaltung mit eigener Organisation, eigenen Verwaltungsdiensten und Vorschriften entwickelt. An der Spitze der Gemeinde stand ein Prinz, der zuvor unter den Adligen der Insel ausgewählt und später von Venedig geschickt wurde. Die höchste Autorität, der Große Rat, bestand aus allen Adligen von Brač. Bei ihm gab es einen Kleinen Rat und einen Rat der Weisen. Der Sitz der Gemeinde befand sich in Nerežišći. Neben der Adligenversammlung tagte auch die Bürgerversammlung, die über deutlich weniger Rechte verfügte

Die offizielle Sprache war Latein, aber das Alltagskroatisch war, ebenso wie der Alltagsbrief und die offiziellen Dokumente, das kroatische Kyrillisch, das auch zum Schreiben der Povaljska listina im Jahr 1184 verwendet wurde, dem ältesten und wichtigsten erhaltenen Dokument des mittelalterlichen Brač. Im Mittelalter war die Bevölkerung der Insel in der Tierhaltung, Forstwirtschaft, Landwirtschaft, Fischerei, Steinbearbeitung und Handel tätig.

Venezianische Zeit

Die Insel Brač wurde ab dem 13. Jahrhundert von den Venezianern kontrolliert. Vom 1. April 1278 bis 1358 stand Brač unter venezianischer Hoheit. Danach wechselte die Herrschaft einige Male. Im Jahr 1403 übernahm die Republik Dubrovnik für kurze Zeit die Kontrolle über Brač. Ab 1420 begann die erneute und dann dauerhafte Herrschaft der Republik Venedig über Brač, die bis zum Ende der Republik Venedig im Jahr 1797 andauerte.

Während der venezianischen Herrschaft behielt die Bevölkerung formell viele ihrer Rechte, doch Venedig setzte letztlich seine eigenen Gesetze streng durch. Venezianische Adelige beuteten die Insel häufig aus. Die venezianische Verwaltung war eigenständig organisiert mit einem Inselrat und einem aus dem Inseladel gewählten Voit (Verwalter). Die Amtssprache war Latein, die Alltagssprache Kroatisch.

Im 15. und 16. Jahrhundert suchten glagolitische Priester und andere Bewohner vom Festland Schutz vor den osmanischen Angriffen und ließen sich auf Brač nieder. Im Jahr 1551 gründeten Flüchtlinge ein Kloster in der Blaca-Wüste, das zu einem Zentrum für Religion, Wissenschaft und Kultur wurde. Außerdem entstanden im 16. Jahrhundert Verteidigungsbauten, wie die Radojković-Festung, um die Insel gegen eine mögliche osmanische Invasion zu schützen. Glücklicherweise wurde Brač nie von den Türken erobert, auch wenn es immer wieder Angst vor einem Überfall gab.

Auch der Ort Sumartin auf Brač wurde im 17. Jahrhundert von bosnischen Flüchtlingen gegründet. Die Geschichte der Türken auf Brač ist also vor allem geprägt von dieser Flüchtlingsbewegung und Verteidigungsmaßnahmen gegen die Osmanen, nicht von einer direkten osmanischen Herrschaft auf der Insel. Weitere Flüchtlingsdörfer waren Poljica und Omiš. Nach Ende der Bedrohung durch die Türken wurden die Siedlungen vom Landesinneren an die Küste der Insel verlegt, wo neue Ortschaften entstanden: Bol, Milna, Postira, Povlja, Pučišća, Splitska, Sumartin, Supetar und Sutivan.

Im 18. Jahrhundert entwickelten sich die Küstensiedlungen von Brač zu kleinen Städten. Die Kindergärten der Alphabetisierung und Kultur waren die Klöster in Povlji, Pučišći, Sumartin, Bol sowie die Einsiedlersiedlungen in Blaci, Dračeva luka und anderen.

Die französische Verwaltung auf der Insel Brač (1805 bis 1813) folgte dem Zusammenbruch der Venezianischen Republik im Jahr 1797 und dauerte bis zum Sturz Napoleons im Jahr 1813. Auf dem Wiener Kongress 1814 gehörte Brač mit ganz Dalmatien zu Österreich. Im Jahr 1827 verlegte die österreichisch-ungarische Regierung die Hauptverwaltungsrolle von Nerežišće nach Supetar.

Zweiter Weltkrieg

Im Frühjahr 1941 wurde Brač von der italienischen Armee besetzt. Im folgenden Jahr wurden in allen Städten nationale Befreiungskomitees gegründet und Kampfhandlungen gegen die Besatzer durchgeführt. Aus diesem Grund verhaften und erschießen die Italiener die Bevölkerung und verbrennen Selca (ein schreckliches Feuer, das in den Gedichten beschrieben wird), Novo Selo, Gornji Humac, Pražnica, Pučišća, Dračevica und Bol.

Nach der Kapitulation Italiens im Herbst 1943 entwaffnete das Volk die italienische Armee und befreite die Insel für mehrere Monate, bis zur Ankunft der Ustascha (im Oktober). Im Januar 1944 erfolgte die deutsche Besetzung. Im Juni 1944 beginnt die Landung von Vis nach Brač, wo 1.800 deutsche Soldaten stationiert sind. Am 18. Juli 1944 wurde die gesamte Insel Brač erobert und befreit.

Moderne Zeit

Im Sommer 1991 wurde Kroatien von der jugoslawischen Armee angegriffen. Nach der Eroberung der Artilleriebataillone der Jugoslawischen Marine (JRM) im Oktober 1991 wurden die Feuerstellungen der Küstenartillerie auf Šolta eingerichtet und besetzt, die bald darauf von Anfang an in der Seeschlacht im Split-Kanal operierte Heimatkrieg. Die Schlacht fand am 14. und 15. November 1991 im Split-Kanal zwischen den Kräften der Kroatischen Marine (HRM) und den deutlich überlegenen Kräften der JRM statt.

Die Einwohner von Brač organisierten Verteidigungseinheiten und starteten Ablenkungen gegen die vor der Insel stationierten Kriegsschiffe, die am 14. und 15. November 1991 den westlichen Teil von Brač (die Umgebung von Milna und die Brač-Seite des Split-Tors) bombardierten Teilt. Ein junger Verteidiger wurde auf der Insel getötet. Anschließend schießen die Verteidiger von Brač zwei Flugzeuge der jugoslawischen Armee ab. Die Verteidiger von Brač beteiligten sich gleichermaßen am weiteren Kampf und Widerstand gegen die Aggression auf allen kroatischen Schlachtfeldern.

Nach der Erlangung der Unabhängkeit wurde die Insel Brač in die Gespanschaft Split-Dalmatien eingegliedert und administrativ in die Stadt Supetar und die Gemeinden Milna, Sutivan, Nerežišča, Postira, Bol, Pučišća und Selca aufgeteilt.

Die Coronazeit verlief auf der Insel Brač ähnlich wie in anderen Regionen Kroatiens und Europas, mit zeitweisen Einschränkungen im Alltag, Tourismus und öffentlichen Aktivitäten. Die Insel, die stark vom Tourismus lebt, war besonders durch Reisebeschränkungen und Lockdowns betroffen, vor allem in den Jahren 2020 und 2021. Im Jahr 2022 normalisierte sich die Lage wieder.

Verwaltung

Die Insel ist Teil der Gespanschaft Split-Dalmatien der Republik Kroatien, ist dort aber nicht als Ganzes vertreten, sondern nur durch ihre Stadt und Gemeinden.


Herrschaftsgeschichte

  • -2. Jahrtausend bis 9 delmatische Stammesgemeinschaften
  • 9 bis 395 Römisches Reich (Imperium Romanum)
  • 395 bis 535 Weströmisches Reich (Imperium Romanum)
  • 535 bis 7. Jahrhundert Byzantinisches Reich (Basileia tōn Rhōmaiōn)
  • 7. bis 8. Jahrhundert Fürstentum Narentanien (Regnum Narentaniae)
  • 9. Jahrhundert bis um 1180 Fürstentum Paganien (Regnum Paganiae)
  • um 1180 bis 1268 Königreich Ungarn (Regnum Hungaria)
  • 1268 bis 1358 Republik Venedig (La Serenissima Repubblica di Venezia)
  • 1358 bis 1403 Königreich Ungarn (Regnum Hungaria)
  • 1403 bis 1420 Republik Dubrovnik (Respublica Ragusina)
  • 1420 bis 1797 Republik Venedig (La Serenissima Repubblica di Venezia)
  • 1797 bis 1806 Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation
  • 1806 bis 1813 Kaiserreich Frankreich (Empire français)
  • 1813 bis 1815 Kaisertum Österreich
  • 1815 bis 1867 Königreich Dalmatien innerhalb des Kaisertums Österreich
  • 1867 bis 1918 Königreich Dalmatien innerhalb der Österreichisch-Ungarischen Monarchie
  • 1867 bis 1918 Österreichisch-Ungarische Monarchie
  • 1919 bis 1921 Königreich Italien (Regno d'Italia)
  • 1921 bis 3. Oktober 1929 Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen (Kraljevstvo Srba, Hrvata i Slovenaca)
  • 3. Oktober 1929 bis 10. April 1941 Königreich Jugoslawien (Kraljevina Jugoslavija)
  • 10. April 1941 bis 8. September 1943 Unabhängiger Staat Kroatien (Nezavisna Država Hrvatska) unter Kontrolle des Königreichs Italien (Regno d'Italia)
  • 8. September 1943 bis Oktober 1944 Deutsches Reich
  • Oktober 1944 bis 25. Juni 1991 Volksrepublik Jugoslawien (Federativna Narodna Republika Jugoslavija)
  • seit 25. Juni 1991 Gespanschaft Split-Dalmatien (Splitsko-dalmatinska županija) der Republik Kroatien (Republika Hrvatska)

Legislative und Exekutive

Die Insel wird von den Gemeinderäten verwaltet. Von zentraler Bedeutung ist dabei der Gemeinderat von Supetar.

Inseloberhaupt

Höchster Repräsentant der Insel ist der Bürgermeister (gradonačelnik) der Stadt Supetar. Mit Stand 2025 ist dies Ivana Marković von der Sozialdemokratisachen Partei.

Politische Gruppierungen

Die wichtigsten auf der Insel aktiven politischen Gruppierungen sind:

  • Hrvatska demokratska zajednica (HDZ) – die konservative Christdemokratische Union Kroatiens, meist stärkste Partei in ländlichen Gebieten und Teilen Dalmatien.
  • Socijaldemokratska partija Hrvatske (SDP) – die sozialdemokratische Partei, die häufig die Hauptoppositionspartei bildet.


Weitere kleinere Parteien wie Most nezavisnih lista (Most), Domovinski pokret (Heimatbewegung), Hrvatska narodna stranka (HNS), Hrvatska seljačka stranka (HSS) und andere spielen ebenfalls eine Rolle.

Justizwesen und Kriminalität

Das Justizwesen auf der Insel Brač war historisch eng mit der lokalen Verwaltung verbunden und zeigte im Mittelalter bis in die Neuzeit eine weitgehende Autonomie. So befand sich etwa bis 1828 in Nerežišća das Verwaltungs- und Wirtschaftszentrum der Insel, in dem auch das Gericht des Bračer Fürsten angesiedelt war, der über die gesamte Insel herrschte und eine eigene Verwaltungs- und Rechtsstruktur mit eigenen Diensten und Vorschriften etablierte. Die Amtssprache war Latein, während die Alltagssprache Kroatisch war, und die Schrift wurde in kroatischem Kyrillisch verwendet (zum Beispiel die „Povaljska listina“ von 1184).

Während der venezianischen Herrschaft (1420 bvis 1797) wurde die Verwaltung und somit auch die Rechtsprechung durch die venezianischen Behörden organisiert. Dennoch behielt die Insel Brač ihre kommunale Autonomie, was darauf hinweist, dass lokale Gesetze und traditionelle Rechtspraktiken weiterhin Geltung hatten. In der Zeit zwischen dem 13. und 18. Jahrhundert wurde das Leben der Bevölkerung durch ein eigenes Statut geregelt, das Einblicke in die gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung gab.

Die Inselgeschichte weist mehrere gewaltsame Konflikte und Kriege auf. So kam es im 20. Jahrhundert während des Zweiten Weltkriegs zu Verhaftungen und Hinrichtungen von Inselbewohnern, vor allem im Widerstand gegen die italienische Besatzung und später während der deutschen Besetzung. Insbesondere die Zerstörung von Orten wie Selca, Novo Selo oder Bol durch Brandstiftung und die Hinrichtung von Widerstandskämpfern zeugen von gewaltsamen Auseinandersetzungen auf der Insel. Diese Ereignisse betreffen allerdings eher politische Gewalt als gewöhnliche Kriminalität.

Flagge und Wappen

Die Insel hat keine offiziell festgelegte eigene Flagge oder ein Wappen, das ofiziell verwendet würde. Stattdessen ist Brač als Teil Kroatiens politisch eingebunden, sodass die kroatische Nationalflagge die feierlichen Anlässen verwendete Flagge ist.

Hauptort

Vom 11./12. Jahrhundert bis 1828 fungierte das Dorf Nerežišća als Hauptstadt bzw. Verwaltungs- und Wirtschaftszentrum. Dort befand sich auch das Gericht des Bračer Fürsten, der über die gesamte Insel herrschte. Im 19. Jahrhundert verlagerte sich das administrative Zentrum zunehmend an die Küste, vor allem nach Supetar, das ursprünglich als Hafen für Nerežišća diente und sich später zur heutigen Hauptstadt der Insel entwickelte. Supetar wurde während und nach der venezianischen Herrschaft immer wichtiger und ist seit dem 19. Jahrhundert die bedeutendste Stadt auf Brač.

Verwaltungsgliederung

Die Insel ist verwaltungstechnisch in acht Einheiten unterteilt, eine Stadt (eine Art kommunale Einheit um die Stadt Supetar) und sieben ländliche Gemeinden. Diese umfassen die 22 derzeit bewohnten Siedlungen der Insel. Diese Aufteilung erfolgte nach der administrativen Neuordnung Kroatiens nach der Unabhängigkeit Kroatiens im Jahr 1991. Davor war Brač eine einzige Gemeinde (općina) in Jugoslawien mit Supetar als Sitz der Gemeinde. Auch heute noch werden viele der Verwaltungsaufgaben der anderen sieben Gemeinden an die Stadt Supetar delegiert.  Die

Name Fläche (km²) Z 2001 Z 2011 Z 2021 Siedlungen
Bol 23,0 1.661 1.630 1.678 Bol, Murvica
Milna 37,6 1.100 1.034 931 Bobovišća, Ložišća, Milna
Nerežišća 77,9 868 862 878 Donji Humac, Dračevica, Nerežišća
Postira 51,1 1.553 1.559 1.538 Dol, Postira
Pučišća 104,0 2.224 2.171 1.926 Gornji Humac, Pražnica, Pučišća
Selca 55,0 1.977 1.804 1.613 Novo Selo, Povlja, Selca, Sumartin
Supetar 9,95 3.016 3.213 3.415 Supetar, Mirca, Splitska, Škrip
Sutivan 21,8 759 822 936 Sutivan


           Verwaltungseinheiten:

           1 grad (Stadt)

           7 općine (Landgemeinden)

                       22 naselja (Ortschaften)

Bevölkerung

Im Folgenden die Entwicklung der Bevölkerungszahl samt Dichte, bezogen auf die offizielle Fläche von 395,44 km².


           Bevölkerungsentwicklung:

           Jahr                 Einwohner      Dichte (E/km²)

           1682                  5 222             13,21

           1796                10 988             27,79

           1857                16 022             40,52

           1869                17 330             43,82

           1880                19 969             50,50

           1890                22 650             57,28

           1900                23 708             59,95

           1910                22 969             58,08

           1921                19 339             48,91

           1931                17 331             43,83

           1948                14 664             37,08

           1953                14 703             37,18

           1961                14 227             35,98

           1971                12 893             32,60

           1976                12 535             31,70

           1981                12 715             32,15

           1991                13 824             34,96

           2000                14 014             35,44

           2001                14 031             35,48

           2002                14 050             25,51

           2003                14 050             25,51

           2004                14 000             25,38

           2005                13 956             35,29

           2006                14 000             25,38

           2007                14 050             25,51

           2008                14 100             25,64

           2009                14 200             35,90

           2010                14 300             36,16

           2011                14 434             36,50

           2012                14 400             36,42

           2013                14 350             36,29

           2014                14 300             36,16

           2015                14 250             36,03

           2016                14 200             35,90

           2017                14 150             35,77

           2018                14 100             25,64

           2019                14 000             25,38

           2020                13 900             25,12

           2021                13 825             34,96

           2022                13 780             34,85

           2023                13 750             34,77


Die Bevölkerung wuchs von 1981 bis 2001 um durchschnittlich 0,1 % pro Jahr. Das Durchschnittsalter liegt bei etwa 34 Jahren, die mittlere Lebenserwartung bei annähernd 78 Jahren. Die Zahl der Haushalte beträgt insgesamt rund 5000.

Volksgruppen

Die Insel Brač ist historisch von verschiedenen Volksgruppen geprägt worden. Ursprünglich war die Insel von Illyrern besiedelt, die in der Bronze- und Eisenzeit hauptsächlich im Inneren der Insel lebten. Nach der römischen Eroberung im Jahr 9 folgten die Römer, die ihre Spuren etwa in Form von Villae rusticae (ländlichen Gutshöfen), Wasserspeichern, Bädern und architektonischen Überresten hinterließen.

Im Frühmittelalter besiedelten Kroaten und Narentaner die Insel. Insbesondere die Kroaten prägen seitdem die Bevölkerungsstruktur maßgeblich, heute sind die Einwohner überwiegend katholische Kroaten. Im Laufe der Jahrhunderte gab es auch die Herrschaft und den Einfluss verschiedener anderer Völker und Mächte, darunter Franken, Venezianer, Ungarn, Franzosen und Italiener.

Sprachen

Sprachlich wird heute vor allem der Čakavisch-Dialekt und in östlichen Teilen Štokavisch gesprochen, beides dalmatinische Varianten des Kroatischen. Von der jüngeren Generation wird allerdings meist Standard-Kroatisch gesprochen. Bis ins 20. Jahrhundert auf der Insel verbreitet war das Dalmatinische, eine romanische Sprache, die historisch in der dalmatinischen Küstenregion verbreitet war, aber mittlerweile ausgestorben ist und nur noch in historischen Kontexten erwähnt wird.

Religion

Die Bevölkerung der Insel Brač ist überwiegend römisch-katholisch. Die Insel wird seit dem Mittelalter von katholischen Kroaten bewohnt, und es gibt zahlreiche frühchristliche und altkroatische Kirchen, die über die gesamte Insel verteilt sind. Zu den bekanntesten Religionsstätten gehören frühchristliche Basiliken aus dem 5./6. Jahrhundert, diverse Kirchen aus der Zeit zwischen dem 8. und 11. Jahrhundert sowie bedeutende Klöster wie die Blaca Einsiedelei, die von Mönchen gegründet wurde, die vor den Osmanen flohen. Diese Klöster und Kirchen spiegeln die lange religiöse Tradition des Katholizismus auf Brač wider.

Siedlungen

Supetar ist die einzige Stadt und das administrative sowie kulturelle Zentrum der Insel Brač in Kroatien. Sie liegt an der Nordseite der Insel in der malerischen Bucht des Heiligen Petrus (Sveti Petar), von der sie auch ihren Namen hat. Mit etwa 3.400 bis 4.000 Einwohnern ist Supetar die größte Ortschaft der Insel und zugleich der wichtigste Fährhafen, der Brač mit dem Festland (insbesondere mit Split) verbindet.

Die Stadt zeichnet sich durch ein reiches historisches und kulturelles Erbe aus, mit Wurzeln, die bis in die römische Zeit zurückreichen. Die Pfarrkirche Mariä Verkündigung aus dem 18. Jahrhundert mit ihrem markanten Glockenturm, die teilweise auf frühchristlichen Mosaiken aus dem 6. Jahrhundert steht. Das Pfarrmuseum des Heiligen Petrus, das zahlreiche Kunstwerke zeigt. Das Mausoleum der Familie Petrinović, ein architektonisch beeindruckendes Bauwerk mit fünf Kuppeln und frühchristlichen Sarkophagen auf dem Friedhof von Supetar. Die Galerie Ivan Rendić, benannt nach dem berühmten kroatischen Bildhauer, der in Supetar geboren wurde. Die Galerie präsentiert seine Skulpturen, Zeichnungen und Dokumente.

Supetar verbindet eine entspannte Atmosphäre mit vielfältigen touristischen Angeboten. Die hübsche Strandpromenade, die Supetarska Riva, lädt zu Spaziergängen ein, mit zahlreichen Restaurants, Cafés und dalmatinischer Küche direkt am Meer. Die Umgebung bietet viele schöne Buchten und Strände wie Babin laz, Tri mosta oder den Strand Vlačica, die sich ideal zum Schwimmen, Surfen, Stand-up-Paddling, Schnorcheln und anderen Wassersportarten eignen. In Tri Mosta gibt es sogar eine Surfschule. Zudem finden in Supetar verschiedene kulturelle Events statt, darunter das Fest Supetarska Fjera am 29. Juni, das mit Livemusik, Gastronomie und Feuerwerk gefeiert wird, sowie das internationale Filmfestival von Brač für junge Filmemacher. Als touristisches Zentrum bietet Supetar ein reichhaltiges Unterkunftsangebot mit Hotels, Villen, Ferienhäusern und Apartments sowie eine gute Basis für Ausflüge zu anderen Orten auf Brač oder zu nahegelegenen Inseln wie Hvar oder Vis.

In Supetar legen während des Sommers etwa stündlich (in den Wintermonaten seltener) die Fähren an, die für die Überfahrt vom Festland etwa eine Stunde brauchen. Ein weiterer Fährhafen ist Sumartin, der die Insel mit Makarska verbindet. Die kleinste Ansiedlung der Insel ist Murvica mit 22 Einwohnern. Bekannt sind vor allem das touristisch interessante Bol und die älteste Ansiedlung Škrip.

Die Ortschaften der Insel sind:

Name Gemeinde Z 1900 Z 1953 Z 1971 Z 1981 Z 1991 Z 2001 Z 2011 Z 2021
Bobovišća Milna 625 137 75 52 62 71 65 64
Bol Bol 1.795 1.026 1.021 1.076 1.478 1.647 1,609 1.656
Dol Postira 718 443 330 227 208 178 130 107
Donji Humac Nerežišća 506 428 256 196 210 173 157 175
Dračevica Nerežišća 366 236 138 84 103 96 89 63
Gornji Humac Pučišća 477 392 323 281 324 279 271 276
Ložišća Milna 1.473 497 285 190 181 167 139 92
Milna Milna 2.579 1.231 1.056 860 875 862 830 775
Mirca Supetar 485 475 340 300 298 306 321 401
Murvica Bol 194 117 80 37 29 14 21 22
Nerežišća Nerežišća 2.836 848 711 721 700 606 616 642
Novo Selo Selca 451 304 251 206 206 179 152 109
Postira Postira 1.526 1.170 1.302 1.238 1.287 1.375 1.429 1.431
Povlja Selca 96j9 622 481 390 393 364 332 305
Pražnica Pučišća 853 523 443 410 363 346 371 309
Pučišća Pučišća 2.290 1.684 1.588 1.706 1.706 1.602 1.529 1.341
Selca Selca 1.780 1.266 1.232 1.081 1.117 952 846 692
Splitska Supetar 356 272 251 224 252 381 368 352
Škrip Supetar 569 376 312 231 202 186 172 157
Sumartin Selca 751 586 445 544 618 482 474 477
Supetar Supetar 1.829 1.384 1.486 2.060 2.568 3.016 3.213 3.415
Sutivan Sutivan 1.746 704 584 601 641 759 822 936

Verkehr

Die Insel ist durch Fähren mit dem Festland verbunden und intern durch ein weitläufiges Straßennetz erschlossen.

Straßenverkehr

Die Insel Brač hat ein gut ausgebautes Straßennetz, das die verschiedenen Ortschaften miteinander verbindet. Die Insel ist über zwei Fährverbindungen mit dem Festland verbunden, von Split nach Supetar und von Makarska nach Sumartin, die auch den Autotransport ermöglichen. Brač hat keine großflächigen Schnellstraßen oder Autobahnen, sondern lediglich Landstraßen, die teilweise durch bergiges Gelände führen.

Der öffentliche Nahverkehr wird hauptsächlich durch mehrere Buslinien abgedeckt, die die wichtigsten Orte auf der Insel verknüpfen. Supetar und Gornji Humac sind die Knotenpunkte des Busverkehrs, von wo aus zahlreiche Buslinien in unterschiedliche Richtungen starten. Es gibt sechs Hauptbuslinien, die fast alle Siedlungen der Insel bedienen.

Schiffsverkehr

Supetar ist der Haupthafen der Insel. Hier legen während des Sommers etwa stündlich (in den Wintermonaten seltener) die Fähren an, die für die Überfahrt vom Festland etwa 50 Minuten brauchen.

Ein weiterer Fährhafen ist Sumartin, der die Insel mit Makarska verbindet. Diese Fährverbindung dauert ca. 60 Minuten, mit 3 bis 5 Abfahrten täglich, abhängig von der Saison.

Flugverkehr

Der 1990 eröffnete Flughafen Brač (Zračna luka Brač) liegt 32 km südlich von Supetar und etwa 3 km nordöstlich von Bol, südlich der Stadt Supetar an der Landstraße 115. Er befindet sich auf einer zentralen Hochebene auf der mitteldalmatinischen Insel Brač 29 km südöstlich der Stadt Supetar (Fähre von/nach Split) und 20 km westlich von Sumartin (Fähre von/nach Makarska) an der Landstraße 115. Der Strand Zlatni Rat (Goldenes Horn), einer der beliebtesten und besten Strände Europas, befindet sich 14 km südlich.

Der Flughafen Brač wurde am 22. Mai 1993 eröffnet. Das aktuelle Terminalgebäude stammt aus dem Jahr 2007. Von 2016 bis 2017 wurde die Start- und Landebahn von 1440 auf 1760 Meter verlängert, dadurch können nun Flugzeuge bis ca. 150 Sitzen der Typen Airbus A319, Airbus A220 und Embraer 195 den Flughafen nutzen. Die zweite Phase der Start- und Landebahnverlängerung sieht einen Ausbau von 1760 auf 2350 Meter bis Juni 2018 vor. Somit werden auch Flugzeugtypen wie Airbus A320 und Boeing 737-800 ohne Einschränkungen abgefertigt werden können.

Derzeit ist der Flughafen lediglich mit Zagreb verbunden, während der Sommermonate fliegen Croatia Airlines und Austrian Airlines im Auftrag österreichischer Reiseveranstalter von Graz, Innsbruck, Linz und Wien den Inselflughafen mit einer Bombardier Dash 8Q-400 an. In der Sommersaison 2015 bot die Fluglinie Express Airways erstmals Direktflüge von Düsseldorf, Leipzig und Malmö an.

Airlines Ziele (alle saisonal)
Adria Airways bzw. Adria Airways Switzerland Ljubljana
Croatia Airlines Zagreb, Graz (Charter)
Czech Airlines Innsbruck, Linz, Wien (alle Charter)
Luxair Luxemburg
Mistral Air Bari, Neapel (beide Charter)
SkyWork Airlines Bern
TUI fly Belgium Brüssel, Deauville, Rotterdam


Brač Airport:

  • kroatischer Name: Zračna luka Brač
  • Code:  BWK / LDSB
  • Lage: 43°17‘09“ N, 16°40‘47“ ö.L.
  • Seehöhe: 541 m (1.776 ft)
  • Entfernung: 3 km nordöstlich von Bol, 32 km südlich von Supetar
  • Inbetriebnahme:  1990
  • Betreiber: Aerodrom Brač d.o.o.
  • Terminal: 1
  • Rollbahn: 1
  • Länge der Rollbahn:  1760 m (Asfalt)
  • Fluggesellschaften:  0
  • Flugzeug-Standplätze:  ca. 20
  • jährliche Passagierkapazität: 
  • jährliche Frachtkapazität: 
  • Flughafen-Statistik:  Jahr Flugbewegungen Passagiere       Fracht in t

                       2014                   691               10 431            

                       2019                2 264               25 342             0,1

                       2022                                       15 948            

Wirtschaft

Brač lebt vor allem vom Tourismus, des Weiteren von der Fischerei und Landwirtschaft (insbesondere Wein und Oliven) und dem Abbau von hochwertigen Steinen. Durch starke Abwanderung in die ganze Welt, vor allem im 20. Jahrhundert, stehen heute viele Häuser leer. Seit dem Bau eines Flughafens bei Bol hofft man auf wirtschaftliche Stabilisierung. Bol gilt als das touristische Zentrum von Brač. In unmittelbarer Nähe des Ortes liegt das Goldene Horn, das vielfach als der schönste Strand Kroatiens bezeichnet wird.

Landwirtschaft

Die Landwirtschaft auf der Insel Brač in Kroatien spielt eine wichtige Rolle neben dem Tourismus und der Fischerei. Typische landwirtschaftliche Erzeugnisse sind insbesondere Wein und Oliven, die auf der Insel angebaut werden. Die Weinberge, zum Beispiel am Südhang oberhalb von Bol, sind bekannt für lokale Weinsorten wie den dunkelroten Bolski Plavac. Das milde mediterrane Klima und die fruchtbaren Böden der Insel bieten gute Bedingungen für den Anbau.

Es gibt diverse landwirtschaftliche Grundstücke auf Brač zu kaufen, die sich oft in idyllischer, ruhiger Lage befinden und teilweise Meerblick bieten. Solche Grundstücke sind meist zwischen einigen tausend bis hin zu über 160.000 m² groß, viele mit Olivenbäumen, Pinien oder mediterraner Vegetation bewachsen. Die landwirtschaftlichen Flächen sind oft leicht zugänglich und eignen sich für Olivenhaine, Weinberge oder gemischte landwirtschaftliche Nutzung.

In manchen Ortsteilen, wie Gornji Humac, ist die Viehzucht (zum Beispiel Schafzucht) und Herstellung von typischen regionalen Produkten wie Schafskäse, Schinken und Lammfleisch traditionell verankert. Das Agrotourismus-Gut Gažul bietet Einblick in die ländliche, landwirtschaftliche Kultur der Insel.

Weinbau

Die Insel Brač hat eine lange und bedeutende Weinanbautradition, die bis in die Antike zurückreicht. Weinanbau und Weinherstellung auf Brač sind seit Jahrhunderten etabliert, wobei besonders die Rebsorte Plavac Mali unter den klimatisch und bodenbedingt schwierigen Bedingungen der Insel gedeiht. Die Weinberge liegen vor allem an der sonnigen Südküste der Insel, etwa rund um Bol und Murvica, sowie an den Hängen des Vidova Gora und teilweise auch an der Nordküste bei Postira.

Die Weinherstellung auf Brač ist nicht nur historisch bedeutend – so wird erzählt, dass die ersten Reben von Flüchtlingen aus Troja auf die Insel gebracht wurden – sondern auch heute noch lebendig und qualitätsorientiert. Ein herausragender Produzent ist das Weingut Stina, das Weinberge auf steilen Terrassen hat, wo seit bis zu 500 Jahren Weinreben wachsen. Stina kultiviert sowohl traditionelle als auch neue Weinberge und produziert Weine, die für ihre Frische, Mineralität und Qualität bekannt sind.

Die eindrucksvollsten Weinberge der Insel befinden sich an ihren Südhängen oberhalb des Ortes Bol. Der Wein wird hier auf kleinen Terrassen angebaut. Der dunkelrote Bolski Plavac ist durch seine angenehme Bitterkeit und sein spezifisches Bouquet charakterisiert.

Weitere bekannte Weingüter auf Brač sind zum Beispiel die Familie Baković in Murvica, die seit den 1990er Jahren hochwertige Plavac Mali-Weine und bald auch Sorten wie Cabernet Sauvignon und Syrah anbauen. Auch die landwirtschaftliche Kooperative Svirče produziert ausgezeichnete Weine aus autochthonen Rebsorten wie Plavac Mali und Vugava.

Insgesamt ist Brač Teil einer der historischen Weinregionen Dalmatiens mit einem mediterranen Klima, das zusammen mit den steinigen, nährstoffarmen Böden zur Herstellung charaktervoller mediterraner Weine beiträgt. Besucher der Insel können zahlreiche Weingüter besichtigen und lokale Spitzenweine verkosten, die sich durch ihre sonnige, südliche Note und oft auch ihre Lagerung in Eichenfässern auszeichnen.

Zusätzlich hat Brač eine Gourmettradition, in der heimischer Wein neben Olivenöl, Lamm, Fisch und Käse eine wichtige Rolle spielt, was die Bedeutung des Weinanbaus für die lokale Kultur und Wirtschaft unterstreicht

Forstwirtschaft

In der Vidova Gora, einem Teil der zentralen Hochebene der Insel, wächst ein Wald von autochthonen dalmatinischen Schwarzkiefern, aus denen vor langer Zeit Harz gewonnen wurde. Die aus dieser heute ausgestorbenen traditionellen Tätigkeit herrührenden Narben sind in den Baumrinden auch heute noch zu sehen.

Bergbau

Brač ist bekannt für seinen weißen Kalkstein, der sich unter der durch die Bodenerosion in den letzten Jahrhunderten sehr dünn gewordenen Bodendecke befindet. Die Qualität des Gesteins kannten schon die Römer, die daraus in Dalmatien Städte, Amphitheater, Tempel, Paläste und Gräber bauten.

Marmor (in Wirklichkeit ein sehr reiner Kalkstein, kein metamorphes Gestein wie echter Marmor) von der Insel Brač wurde unter anderem am Palast des Diokletian in Split, an den mittelalterlichen Glockentürmen und Kathedralen von Šibenik und Trogir, dem Weißen Haus in Washington, D.C., dem Parlament und der Neuen Hofburg in Wien, am Budapester Parlament sowie am Statthalterpalast in Triest verbaut. Auf Brač werden mehrere Natursteinsorten abgebaut. Die wichtigsten Steinbrüche findet man in der Küstenzone, weil in vergangenen Jahrhunderten der Abtransport bereitgestellter Rohblöcke und Werkstücke durch die Anlandung von Schiffen erheblich erleichtert wurde. In der südlich gelegenen Ortschaft Pučišća besteht eine Steinmetzschule mit großer Tradition. Sie repräsentiert das Erbe der bedeutungsvollen Werksteinverarbeitung in Dalmatien. Im Jahre 1902 gründeten Steinmetze die „Erste dalmatinische Steinmetz-Genossenschaft“. Dadurch entwickelte sich in kurzer Zeit ein erhöhter Ausbildungsbedarf, der zur Gründung einer Ausbildungsstätte führte. Einige Steinbrüche befinden sich im Südbereich der Insel.

Handwerk

Die Steinmetzkunst ist das bedeutendste Handwerk auf Brač. Die Insel ist berühmt für ihren weißen Kalkstein, der eine zentrale Rolle in der lokalen Kultur und Wirtschaft spielt. In Pučišća, einem Ort an der Nordküste der Insel, gibt es eine renommierte Steinmetzschule, die als eine der ältesten ihrer Art in Europa gilt. Dort werden die Fertigkeiten der Steinbearbeitung seit Generationen weitergegeben.

Handwerker wie Stipe Vrandečić und sein Team sind bekannt für die Bearbeitung des hochwertigen Kalksteins, der in historischen und modernen Bauwerken in Kroatien und international verwendet wird. Sie sind auch in der Restaurierung bedeutender Denkmäler engagiert, beispielsweise des Diokletianpalastes in Split und der Kathedralen von Trogir und Šibenik.

Industrie

Die wichtigste Industrie ist der Abbau und die Verarbeitung des weißen Kalksteins, der auch als „Brač Stein“ bezeichnet wird. Dieser Stein war seit der Römerzeit wirtschaftlich bedeutend und wurde unter anderem für den Bau des Diokletianpalastes, des Weißen Hauses in Washington D.C. und anderer bedeutender Bauwerke verwendet.

Steinbrüche befinden sich vor allem in Küstennähe, um den Transport zu erleichtern, beispielsweise bei Pučišća, Splitska und Skrip. Neben der Steinindustrie gibt es traditionelle wirtschaftliche Aktivitäten wie Landwirtschaft (Weinbau, Olivenöl), Fischerei und den aufstrebenden Tourismus, der Handwerk und lokale Produkte unterstützt.

Wasserwirtschaft

Die Wasserversorgung auf der Insel Brač ist ein komplexes System, das hauptsächlich aus mehreren Quellen gespeist wird: Regenwasser, Oberflächenwasser und über Jahre angesammeltes Grundwasser. Die Insel verfügt über ein karstiges Untergrundsystem mit zahlreichen Kavernen, Höhlen und Gruben, durch das Wasser schnell versickert und in Grundwasserleiter gelangt. Dadurch entstehen Süßwasserlinsen, die als artesische Brunnen für die Wasserversorgung dienen.

Seit den 1970er Jahren wird Brač auch über eine Wasserleitung vom Festland mit Trinkwasser versorgt, was besonders wichtig ist, da die natürlichen Wasserressourcen durch Klimaveränderungen wie geringere Niederschläge und steigende Temperaturen zunehmend unter Stress geraten. Das Trinkwasser auf Brač wird oft als „Inselgold“ bezeichnet und gilt als essenziell für das Inselleben und den Tourismus.

Historisch hatten die Bewohner der Insel nur auf der Nordseite Zugang zu lokalem Wasser, was durch den Bau eines Tunnels mit einer Wasserleitung, der auch als Schlagader der Insel gilt, geändert wurde. Das ermöglichte das Wachstum des Fremdenverkehrs vor allem an der Südseite der Insel. Darüber hinaus sind Regenwasser-Auffangbecken auf der Insel weit verbreitet, teilweise werden sie auch als Tränken für Schafe genutzt. Das Grundwasser ist kalziumreich und hart, es gibt mehrere identifizierte Quellen und Gruben, die als Wasserquellen dienen, beispielsweise die Quelle „Martinica“ in Bol.

Insgesamt ist das Wassersystem auf Brač ein Zusammenspiel von natürlichen Quellen und moderner Infrastruktur mit Herausforderungen durch Klimawandel und Wasserbedarf durch den Tourismus, weshalb das Management dieser Ressource von großer Bedeutung für die Insel ist. Das Leitungswasser auf Brač gilt als trinkbar und wird weitgehend über die kombinierten natürlichen und technischen Systeme bereitgestellt, die durch den Festlandsanschluss ergänzt werden.

Energiewirtschaft

Die Energiewirtschaft auf der Insel Brač ist derzeit durch die komplette Abhängigkeit von Stromimporten vom kroatischen Festland geprägt. Die Insel hat einen jährlichen Strombedarf von etwa 90 GWh, besitzt jedoch keine eigene Kraftwerksanlage zur Stromerzeugung, sondern bezieht die gesamte Elektrizität vom Festland.

Die Hauptproblematik in der Energiewirtschaft von Brač liegt in der starken saisonalen Schwankung des Energieverbrauchs, die sich durch den intensiven Tourismussektor im Sommer ergibt. Der Stromverbrauch im Sommer ist nahezu doppelt so hoch wie im Winter, was besondere Herausforderungen für die Versorgungssicherheit darstellt.

Brač verfügt über ein großes Potenzial für erneuerbare Energien, insbesondere durch die hohe Sonneneinstrahlung mit rund 2.700 Sonnenstunden pro Jahr. Deshalb gibt es Initiativen und strategische Pläne zur Energiewende, die Photovoltaik, Solarthermie und Wärmepumpen einsetzen möchten, um die Abhängigkeit vom Festland zu reduzieren und die Energieversorgung nachhaltiger zu gestalten.

Seit 2020 wurde ein Energie-Übergangsplan für Brač entwickelt, der Teil eines EU-finanzierten Projektes zur Förderung grüner, erneuerbarer Energiequellen auf europäischen Inseln ist. Ziel ist es, Brač bis etwa 2030 möglichst energieautark zu machen, indem Sonnen- und Windenergie stärker genutzt werden. Lokale Gemeinden, Landesbehörden, Forschungseinrichtungen und private Akteure sind dabei eingebunden.

Abfallwirtschaft

Die Abfallwirtschaft auf der Insel Brač ist eingebettet in das kroatische Abfallwirtschaftssystem, das zwar Fortschritte bei der Mülltrennung gemacht hat, aber auch weiterhin mit Herausforderungen wie illegalen Deponien kämpft. Kroatien verzeichnete insgesamt einen Anstieg der Gemeinden mit aktiver Mülltrennung von 28 % (2017) auf 43 % (2021), was auch für Brač gilt, das wie andere Küstenregionen auf Tourismus angewiesen ist und daher ein bewusster Umgang mit Abfall essentiell ist.

Auf Brač gibt es verschiedene Sammelstellen für die getrennte Abfallsammlung, darunter sogenannte „Grüne Inseln“ mit Mülltonnen für Papier, Plastik, Metall und Glas, die sowohl von Einheimischen als auch Touristen genutzt werden. Beispielsweise befinden sich in der Marina von Milna spezielle Behälter für Kunststoff- und Metallsammelstoffe. Diese Maßnahmen unterstützen das Recycling und die Reduzierung von Abfall auf der Insel.

Die Insel steht jedoch wie viele Regionen Kroatiens vor Problemen mit illegalen Müllablagerungen, die auch die Umwelt und das Grundwasser gefährden können. Der Tourismus verstärkt die Abfallmenge in den Sommermonaten zusätzlich, sodass eine effiziente und nachhaltige Entsorgungsstruktur unerlässlich ist. Sperrmüll und größere Abfallmengen können auf Brač an Sammelplätzen mit Containern abgegeben werden, was die entstehende Abfallmenge besser kontrollierbar macht.

Handel

Die Einkaufsmöglichkeiten konzentrieren sich auf kleinere Fachgeschäfte und Spezialgeschäfte, lokale Märkte sowie Souvenirshops. Besonders in den touristisch erschlossenen Orten wie Supetar, Bol und Postira finden Besucher verschiedene Läden für lokale Produkte, wie Wein, Olivenöl, Honig und andere kulinarische Spezialitäten.

Finanzwesen

Auf der Insel gibt es mehrere Filialen und Geldautomaten (Cashpoints) von kroatischen Banken, vor allem von:

  • Splitska banka (mit Filialen in Bol, Supetar, Milna, Postira, Pučišća, Selca)
  • Privredna banka Zagreb (PBZ) mit Filialen und Geldautomaten in Supetar, Bol, Postira, Selca
  • Zagrebačka banka (ZABA) in Supetar, Bol, Pučišća, Postira


Diese Banken bieten übliche Bankdienstleistungen wie Girokonten, Kreditkarten, Bargeldabhebungen und Beratung.

Soziales und Gesundheit

In Supetar (Mladena Vodanovića 24 bzw. 26) gibt es ein kleines Krankenhaus. Dieses bietet grundlegende medizinische Versorgung und Notfalldienste, ist jedoch nicht mit einem großen Klinikum vergleichbar. Bei schwereren Erkrankungen oder Verletzungen werden Patienten oft an größere Krankenhäuser auf dem Festland, insbesondere in Split, überwiesen.

Zusätzlich gibt es auf Brač Arztpraxen, beispielsweise eine Touristenklinik in Bol, die saisonal (vor allem in den Sommermonaten Juli und August) geöffnet ist und auch Hausbesuche anbietet. Diese Praxis richtet sich vor allem an Touristen und bietet Gesundheitsdienstleistungen für akute Gesundheitsprobleme während des Aufenthalts.

Bezüglich Apotheken ist auf Brač eine gute Versorgung vorhanden, vor allem in größeren Orten wie Supetar, Bol und anderen Gemeinden. Apotheken sind in der Regel in oder nahe den Ortszentren zu finden und bieten sowohl rezeptfreie als auch verschreibungspflichtige Medikamente an.

Krankheiten

Wie in ganz Kroatien können auch auf Brač Erkrankungen wie COVID-19 vorkommen, wobei die Pandemie-Situation weiterhin dynamisch ist. Auch saisonale Infektionen durch Mücken (z.B. West-Nil-Fieber) oder durch Zecken übertragene Krankheiten wie Borreliose oder Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) treten in Kroatien auf und sind potenziell auch auf Brač möglich, da die Insel Teil des mediterranen Klimaraums mit entsprechender Flora und Fauna ist.

Bildung

Die Inselgemeinden haben jeweils eigene Grundschulen. Die Srednja škola  in Bol deckt das südliche Inselgebiet ab und erweitert das Bildungsangebot für ältere Schüler, wobei sie ein wichtiges Zentrum für die lokale Jugend ist.

Die Osnova glazbena škola Brač bietet Kindern qualifizierte musikalische Ausbildung und fördert die kulturelle Entwicklung der Insel. Dazu kommt als weitere Musikschule die Međunarodna ljetna glazbena škola.

Höhere Bildung

Als zentrale weiterführende Schule in Supetar bietet die Visoka škola Brač (Hochschule Brač) eine breite Ausbildung für Jugendliche und ist für viele Bewohner der größte Bildungsstandort der Insel.

Bibliotheken und Archive

Eines der bedeutendsten kulturellen Denkmäler Kroatiens auf Brač ist das Kloster Blaca. Die Klosterbibliothek enthält über 11,000 Bücher, darunter viele aus der Zeit vor 1800. Im dazugehörigen Archiv wurden akribisch wirtschaftliche und alltägliche Fakten der klösterlichen Gemeinschaft festgehalten. Das Kloster beherbergt heute auch ein Museum, in dem das ursprüngliche Inventar, eine musikhistorische Sammlung und astronomische Instrumente zu sehen sind. Nach dem Tod des letzten Einsiedlers (Don Niko Miličević) im Jahr 1963 wurde Blaca zu einem öffentlichen Museum und Kulturerbe der Gemeinde Brač.

In Škrip, der ältesten Siedlung der Insel, befindet sich das Inselmuseum Brač mit historischen Sammlungen, Dokumenten und archäologischen Exponaten. Hier werden wichtige regionale Zeugnisse zur Geschichte, Kultur und Entwicklung der Insel archiviert und ausgestellt.

Dazu kommen kleinere öffentliche Bibliotheken in Gemeinden, Schulen und Klöstern aus. Viele dieser Einrichtungen sind eng mit lokalen Kulturzentren, Schulen und Pfarrgemeinden verbunden. Besonders in größeren Orten wie Supetar, Bol oder Pučišća gibt es öffentliche Stadt- oder Gemeindebibliotheken, die Kinder-, Jugend- und Erwachsenenliteratur sowie Veranstaltungen anbieten. Die Klöster auf Brač, zum Beispiel das Dominikanerkloster in Bol, verfügen zusätzlich über historische und theologische Buchsammlungen.

Kultur

Im frühen Mittelalter bevölkerten Kroaten und Narentaner die Insel. Aus der Zeit stammen zahlreiche Kapellen, die man im Inneren der Insel vorfindet. In dieser Zeit besaß die Insel auch mehrere Klöster. Ein Statut organisierte das Leben der Bevölkerung in der Zeit zwischen dem 13. und 18. Jahrhundert und sagt viel über die damalige gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung aus. Von einer hochentwickelten Wohnkultur zeugen die Paläste des Adels, aber auch die einfachere Architektur. Zu erwähnen ist auch die Eremitage Blaca, eine der sieben Lokalitäten, die die Republik Kroatien dem Welterbekomitee für die Aufnahme in die UNESCO-Welterbeliste vorgeschlagen hat.

In der Renaissance stand ganz Dalmatien in seiner Blütezeit. Die Steinbrüche auf der Insel zogen zahlreiche Künstler, Architekten und Baumeister an, darunter Juraj Dalmatinac, Andrija Alesi, Nikola Firentinac. Ihre Arbeiten findet man überall auf der Insel.

Museen

Das Muzej otoka Brača (Museum der Insel Brač) ist in Škrip, dem ältesten Dorf der Insel, untergebracht. Es zeigt archäologische Funde, Exponate aus der Kopačina-Höhle, römischen Grabsteine und ethnografischen Schätze: Werkzeuge, Gefäße und Schmuckstücke aus prähistorischer Zeit, insbesondere aus der Kopačina-Höhle, Relikte aus der illyrischen, griechischen und römischen Epoche – darunter römische Grabsteine und Sarkophage, Gegenstände des Alltagslebens früherer Generationen auf Brač – vom traditionellen Mobiliar bis zu Handwerkszeug, Trachten, Haushaltsgeräte und landwirtschaftliche Arbeitsmittel, die Einblicke in das ländliche Leben der Inselbewohner geben, sowie Karten, Dokumente und Fotografien, welche die bewegte Geschichte der Insel und ihrer Bewohner illustrieren. Das Museum befindet sich in einem Gebäude, das auf einer römischen Villa errichtet und später als Festung genutzt wurde.

Das Muzej uja (Olivenöl-Museum) präsentiert die Geschichte und Tradition der Olivenölproduktion auf Brač mit originalen Werkzeugen. Zusätzlich gibt es Führungen und Verkostungen.

Als eines der größten Museen der Insel verbindet das Muzejska zbirka Dominikanskog samostana (Museum des Dominikanerklosters) in Bol eindrucksvoll moderne Gestaltung mit religiöser und historischer Kunst, bietet eine einmalige Sammlung venezianischer Meisterwerke, römische Relikte und seltene liturgische Objekte.

In der Galerija Jaksic (Jaksic-Familiengalerie) werden zeitgenössische Skulpturen, Gemälde und Schmuck in einer authentischen Inselatmosphäre präsentiert.

Die Galerija Branislav Dešković (Galerie Branislav Dešković) in Bol, benannt nach dem bedeutenden kroatischen Bildhauer, dokumentiert dessen Werk und zeigt Wechselausstellungen kroatischer Gegenwartskunst.

Architektur

Postira ist ein kleiner Ort auf der Nordseite der Insel. In den letzten 50 Jahren wurden dort wichtige archäologische Funde gemacht, die zeigen, dass es im Ort ein organisiertes Leben schon im 1. Jahrhundert gab. Neben der Pfarrkirche fand man 1988 während der Arbeiten an der Sakristei eine dreischiffige frühchristliche Kirche, die aus der ersten Hälfte des 6. Jahrhunderts stammt und noch im 7. Jahrhundert benutzt wurde.

Wenig bekannt ist den meisten Touristen die große Zahl an frühchristlichen und altkroatischen Kirchen, die sich – meist in unwegsamem Gebiet und unbeschildert – über die gesamte Insel verteilen. Zu den besser erreichbaren zählen die frühchristlichen Religionszentren von Povlja (Reste einer großen Basilika des 6. Jahrhunderts neben der Pfarrkirche) und Lovrecina (Ruinen einer Kirche des 5./6. Jahrhunderts) in der gleichnamigen Bucht östlich von Postira. Ebenfalls gut zu finden sind die Jadro-Kirche (6. Jahrhundert) an der Straße zwischen Splitska und Skrip, sowie die frühchristlichen Mosaiken nördlich der Pfarrkirche von Supetar.

Noch verborgener sind die meist sehr kleinen altkroatischen Kirchen des 8. bis 11. Jahrhunderts – lediglich Sv. Duh in Skrip ist als solche durch ein Schild gekennzeichnet. Ebenfalls über Fahrstraßen erreichbar sind die Michaelskirche von Donj Humac (im 9. Jahrhundert aus Resten eines römischen Mausoleums erbaut, 2 km westlich des Ortes) und die winzige Kirche Sv. Juraj oberhalb der Straße nach Postira. Etwa 20 bis 30 weitere Kirchen, deren Erbauung vor das Jahr 1000 datiert, lassen sich nur mit Hilfe von topographischen Karten und durch längere Wanderungen erreichen.

Bildende Kunst

Die bildende Kunst auf der Insel Brač in Kroatien ist eng mit der langjährigen Tradition der Steinbearbeitung und Bildhauerei verbunden, da die Insel für ihren hochwertigen weißen Kalkstein berühmt ist. Bedeutende Künstler und Bildhauer stammen von dort, und es gibt mehrere renommierte Galerien, die moderne Kunst sowie die traditionelle Steinmetzkunst präsentieren.

Brač ist bekannt für seinen weißen Kalkstein, der historisch für bedeutende Bauwerke, unter anderem das Weiße Haus in Washington, verwendet wurde. Kinder auf der Insel werden teils schon in Steinbildhauerschulen ausgebildet, ein traditioneller Beruf der Region.

Die Galerie Branislav Dešković in Bol, benannt nach dem bekannten Bildhauer Branislav Dešković (1883 bis 1939), zeigt kroatische moderne Kunst, darunter Gemälde und Skulpturen von Ignjat Job, Ljubo Ivancic, Valerije Michieli, Ivan Rendic und dem Namensgeber selbst. Die Jaksić Gallery in Donji Humac präsentiert eine Vielfalt von Werken, darunter Malerei von Dina Jaksić, Schmuck und Stein-Skulpturen. Die Ivan Rendić Gallery ehrt Ivan Rendić, einen der bedeutendsten Bildhauer der Region aus Supetar, der auch den berühmten Brač-Kalkstein liebte. Weitere Galerien auf Brač sind auf Plattformen wie Tripadvisor gelistet und zeigen sowohl lokale als auch internationale Kunst.

Literatur

Die amtliche Sprache auf der Insel war lateinisch, die Umgangssprache kroatisch. Die Schrift war die Bosančica. In der Schrift war auch die Povaljska Listina (Povaljer Liste) von 1184 verfasst, das älteste und wichtigste Dokument des mittelalterlichen Brač. Die Bevölkerung lebte im Mittelalter von der Tierhaltung, der Forstwirtschaft, der Landwirtschaft, der Fischerei, dem Steinbruch und dem Handel.

Der Legende nach fiel in dem Ort Bol auf der wenig besiedelten Südseite der Küste an einem 5. August Schnee. Seitdem wird hier das Fest der Muttergottes zum Schnee gefeiert. Bis heute ist der Karneval die Veranstaltung geblieben, bei der sich die Bevölkerung maskiert. Früher gab es Maskierungen zu verschiedenen Anlässen, bei religiösen Festen (St. Nikolaus und der Crampus, St. Luzia und Weihnachten), bei Hochzeiten und zum Fasching. Zur Besonderheit gehörten Masken, die aus der Haut eines Rochens gemacht wurden. Lustige Kurzgeschichten (gončice) sind auch ein Merkmal der Insel. So hat der Schriftsteller Vuk Stefanović Karadžić die Geschichte über das Ziehen der kleinen Insel Mrduja, die zwischen der Insel Brač und der Insel Šolta liegt, in seiner Sammlung von überlieferten Volksgeschichten veröffentlicht.

In Postira auf Brač wurde 1876 der in Kroatien sehr bekannte Dichter Vladimir Nazor geboren. Die Einwohner von Brač sind in kroatischen Witzen häufig als geizig charakterisiert, ähnlich wie die Schwaben oder Schotten.

Theater

In Bol gibt es das Sommer-Theater „Dva ferala“, einen schönen Open-Air-Spielort, wo sowohl Kinder- als auch Erwachsenen-Theateraufführungen stattfinden. Ergänzend dazu gibt es oft auch Konzerte, etwa Jazz-Events, die Teil der sommerlichen Kulturangebote sind.

Allgemein sind lokale Theateraufführungen und kulturelle Events auf Brač oftmals mit den Sommerfestivals und Dorffesten verbunden, so dass Besucher zu dieser Zeit besonders vielfältige Kunstformen erleben können.

Für den Besuch größerer Theaterproduktionen empfiehlt sich ein Tagesausflug mit der Fähre nach Split, wo das renommierte Kroatische Nationaltheater Split mit Oper, Ballett und Schauspiel aufwartet. Split ist etwa 50 Minuten mit der Fähre von Supetar entfernt.

Film

Kino auf Brač wird vor allem im Rahmen des Filmfestivals und durch temporäre Sommerkinos organisiert, spezielle permanente Kinosäle auf der Insel sind weniger bekannt, was typisch für kleinere Inseln ist.

In Supetar, dem Hauptort von Brač, findet seit Jahren das Brač Film Festival statt (meist im August), bei dem zahlreiche Filme gezeigt werden und das Filmkünstler sowie Cineasten aus Kroatien und der Region zusammenbringt. Das Festival bietet gleichzeitig Podiumsdiskussionen, Workshops und weitere kulturelle Events zur Förderung von Filmkunst und Kreativität.

Musik und Tanz

Brač pflegt eine besondere Tradition des dalmatinischen Klapa-Gesangs, einer mehrstimmigen A-cappella-Gesangsform. Diese musikalische Ausdrucksform ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes und auf Brač im Sommer regelmäßig bei Veranstaltungen in fast jedem Dorf zu erleben. Typische Klapa-Konzerte finden in Supetar, Postira, Sumartin, Bol und weiteren Orten statt.

Wichtiger Bestandteil der lokalen Musik ist das Spielen von traditionellen Instrumenten wie der Brač, einer gezupften Langhalslaute. Sie ist Teil von Tamburica-Ensembles, die Melodien der Volksmusik begleiten und bei Festen spielen. Neben der Brač werden häufig Instrumente wie Bisernica, Bugarija, Geige und Akkordeon genutzt. Die Musiker treten vielfach in regionaltypischen Trachten auf.

Zu den Festen (Fjere) und lokalen Feiern wird oft traditionell getanzt. Das reicht von klassischen kroatischen Volkstänzen mit typischer Musikbegleitung bis zu spontanen Dorftänzen bei Festen, Hochzeit und religiösen Prozessionen. Verschiedene Festivals wie das „Bolsko lito“, „Supetarsko lito“ und das „Festival der Kultur Imena“ integrieren Musik und Tanz als festen Programmbestandteil, bei denen sowohl lokale als auch Gasttanzgruppen auftreten.

In Bol, Supetar und an Stränden wie Zlatni Rat finden nach Sonnenuntergang häufig Live-Konzerte, Strandpartys und Clubnächte statt. Clubs wie der "585 Club" in Bol und Bars wie „Roso“ in Supetar bieten DJ-Auftritte und Dancefloors, auf denen bis in die frühen Morgenstunden getanzt wird. Im Sommer gibt es auf den Hauptplätzen und Promenaden vieler Orte spontane Musik- und Tanzveranstaltungen im Freien, oft mit klassischer, moderner oder elektronischer Musik und offener Tanzfläche.

Kleidung

Die Kleidung auf Brač basiert historisch vor allem auf natürlichen Materialien wie Leinen und Wolle, die von der ländlichen Bevölkerung selbst hergestellt wurden. Typische Merkmale der Trachten sind:

  • Für Frauen: bestickte Blusen (Hemden), Wollwesten, farbige Schürzen und oft mehrlagige Röcke. Die weiblichen Trachten bestehen aus einem Leinenkleid, das meist aus mehreren zusammengenähten geraden Stoffbahnen gefertigt wurde, sowie aus Schürzen und Überkleidern. Auch aufwändige Verzierung durch Stickereien und Schmuck sind üblich.
  • Für Männer: Leinenhemden, Wollhosen, Westen (Gilets) und oft Kopfbedeckungen. Die Stoffe sind leichter und funktionell, da sie der Arbeit auf der Insel und im Freien dienten.
  • Die Stoffe wurden meist aus Leinen (pflanzlich) oder Wolle (tierisch) hergestellt, wobei Wolle vor allem in den bergigen, schafzüchtenden Regionen verwendet wurde.
  • Die Trachten sind durch ihre Einfachheit, aber auch durch feine Details und Handarbeit charakterisiert und zeigen Einflüsse mediterraner sowie osmanischer Kleidungselemente.

Die Tracht auf Brač und in der Region Dalmatien ist durch den Chakavischen Dialekt und kulturelle Traditionen geprägt. Heutzutage werden diese Trachten häufig zu Festen, religiösen Prozessionen oder folkloristischen Veranstaltungen getragen und sind Ausdruck der regionalen Identität. Dabei ist die Rede von Leinenkleidern („platnena košulja“), Wollwesten („vunena prsluk“), Schürzen („pregača“) und bestickten Hemden als grundsätzlichen Bestandteilen der Kleidung. Die Tracht ist vom 19. Jahrhundert überliefert, wird aber heute hauptsächlich zu traditionellen Anlässen getragen.

Kulinarik und Gastronomie

Die Kulinarik und Gastronomie auf der Insel Brač in Kroatien zeichnen sich durch eine Verbindung aus aromatischen, lokalen Zutaten und traditionellen Zubereitungsarten aus, die sowohl das Meer als auch das Landesinnere der Insel widerspiegeln. Wichtige kulinarische Spezialitäten und gastronomische Merkmale von Brač sind:

  • Lammgerichte: Brač ist berühmt für sein zartes Lammfleisch, das insbesondere von jungen, nur mit Muttermilch ernährten Tieren stammt. Typische Gerichte sind die gegrillte Lammkeule, das geschmorte Lamm („Lamm-Tingul“) sowie Spezialitäten wie „Vitalac“ (Lammgedärme, die am Spieß gegrillt und oft als Snack gegessen werden) und „Butalac“ (gefüllte Lammkeule, mit Kräutern gewürzt und mit Wein bespritzt).
  • Fisch und Meeresfrüchte: Die Küstenlage sorgt für frischen Fisch, Tintenfisch und Kalmare, die oft gegrillt oder in Fischsuppen serviert werden. Ein typisches Gericht der dalmatinischen Küste ist „riba i blitva“ (Fisch mit Mangold).
  • Käse- und Milchprodukte: Der Käse von Brač, speziell die Spezialität „Procip“, ist aus jungem Käse gefertigt, der in karamelisiertem Zucker gebraten wird. Außerdem gibt es ein traditionelles Getränk namens „smutica“, eine Mischung aus Ziegenmilch und Rotwein, das auf der Insel seit der Antike empfohlen wird.
  • Olivenöl: Aus den jahrhundertealten Olivenhainen der Insel wird hochwertiges Olivenöl gewonnen, das in der regionalen Küche eine zentrale Rolle spielt und vielerorts frisch und aromatisch verwendet wird.
  • Wein: Der auf Brač seit langem angebaute Rotwein „Plavac“ begleitet viele Mahlzeiten und ist bekannt für seine Tiefe und Qualität.


Speisen werden oft langsam und schonend zubereitet, beispielsweise im „peka“, einem holzbefeuerten Ofen, wo Fleisch und Gemüse langsam in einem glockenförmigen Deckel gegart werden, was intensive Aromen erzeugt.

Festkultur

Auf Brač gelten die kroatischen Feiertage. Dazu kommen traditionelle Feste und Feierlichkeiten, die eng mit den Schutzheiligen der einzelnen Dörfer verbunden sind. Diese lokalen Festtage werden „Bračke Fjere“ genannt und finden hauptsächlich im Sommer statt. Sie sind geprägt von religiösen Zeremonien, Messen, Prozessionen und großen Dorffesten mit Musik, Tanz, Essen und Getränken. Hier einige der wichtigsten Feste auf Brač:

  • 17. Januar – Fest des Heiligen Antonius in Pražnica und Novo Selo, dem Schutzheiligen dieser Dörfer, mit lokalen Feiern und liturgischen Zeremonien.
  • 16. August – Fest des Heiligen Rochus in Sutivan, mit Messen, Prozessionen, Kanonenschüssen und abendlichen Festen.
  • 18. August – Fest der Heiligen Helena in Škrip, dem ältesten Dorf der Insel. Die Heilige Helena wird als Schutzpatronin verehrt, die Feier umfasst religiöse Zeremonien und Volksfeste.
  • 26. September – Fest der Heiligen Kosmas und Damian in Dračevica. Diese Schutzheiligen werden als Helfer gegen Krankheiten verehrt, das Fest beinhaltet eine Messe, Prozessionen und gemeinschaftliche Feiern.

Medien

Lokale Nachrichten und Informationen werden oft über regionale kroatische Medien oder Online-Plattformen abgedeckt, die über das Geschehen auf Brač berichten. Es gibt keine Hinweise auf große eigene Medienhäuser oder Verlage allein auf Brač, vielmehr nutzen die Einwohner gängige kroatische Medien und ergänzend lokale Websites und soziale Medien.

Tourismus-orientierte Webseiten und lokale Online-Portale bieten viele Informationen zu Veranstaltungen, Kultur, Gastronomie und Sehenswürdigkeiten der Insel, was ein wichtiger Kommunikationskanal ist. Beispiele sind touristische Informationsseiten wie „myislandbrac.com“ oder „bracinfo.com“, die lokal relevante Nachrichten, Veranstaltungshinweise und touristische Neuigkeiten bereitstellen.

Kommunikation

Die Postleitzahlen der Insel lautet 21400 (Supetar) und 21420 (Bol),  Die Telefonvorwahl der Insel ist 0(038)21.

Sport

Auf der stark bewaldeten Insel beliebt sind Radfahren und wandern. Eine beliebte Wandertour führt von der Gemeinde Bol im Süden der Insel hinauf zum 778 m hohen Berg Vidova Gora. Der bekannteste aller Badestrände der Insel – wenn nicht sogar ganz Kroatiens! – befindet sich im Süden bei Bol. Es handelt sich um eine kleine sandige Halbinsel, genannt „Zlatni Rat” („Goldenes Horn”).

Fußball

Auf Brač gibt es lokale Fußballaktivitäten, insbesondere Amateur- und Jugendfußball, die Teil der regionalen Sportkultur sind. In der Ortschaft Postira auf Brač stehen zwei Naturrasen-Fußballfelder (je 110 mal 70 m) zur Verfügung, die für Trainingslager genutzt werden, was auf die Bedeutung des Sports auf der Insel hinweist.

Brač ist in Fußballligen mit benachbarten Inseln und dem Festland verbunden. So gibt es auf ähnlichen Inseln wie Vis aktive Clubs, und auch Brač wird regelmäßig von Mannschaften aus anderen Orten besucht und spielt gegen benachbarte Inselclubs. Ein bekannter Sportclub auf Brač ist der Sportclub Sveti Kriz bei Bol, der neben anderen Sportarten auch Fußball fördert.

Persönlichkeiten

Von der Insel stammen unter anderem folgende Persönlichkeiten:

  • Ivan Rendić (1849 bis 1932), Bildhauer
  • Vladimir Nazor (1876 bis 1949), Schriftsteller
  • Branislav Dešković (1883 bis 1939), Bildhauer
  • Stjepan Pulišelić (1910 bis 1998), Schriftsteller
  • Dasen Vrsalović (1928 bis 1981), Archäologe
  • Hendi Ancich (1937 bis 2017), NFL-Schiedsrichter
  • Zoran Jašić (1939 bis 2021), Wirtschaftswissenschaftler, Politiker, Diplomat und kroatischer Botschafter in Deutschland und Österreich
  • Nikola Eterović (* 1951), Apostolischer Nuntius in Deutschland seit 2013
  • Ivica Jakšić – Puko (geboren 1955), Künstler
  • Žan Jakopač (geboren 1967 in Split), Musiker

Fremdenverkehr

Der Tourismus auf der Insel Brač profitiert insgesamt von den positiven Entwicklungen des kroatischen Tourismussektors im Jahr 2025, der ein deutliches Wachstum bei Besucherzahlen und Einnahmen verzeichnet. Die Zahl der touristischen Ankünfte und Übernachtungen stieg im Zeitraum Januar bis April 2025 deutlich. Die touristische Nachfrage für 2025 bleibt hoch, wobei der Fokus auf nachhaltigem Wachstum, Verlängerung der Saison und Nischenmärkten wie Wellness, Kultur und Aktivurlaub liegt.

Literatur

  • wikipedia =https://en.wikipedia.org/wiki/Category:Bra%C4%8D
  • wikitravel = https://wikitravel.org/en/Brac
  • wikivoyage = https://de.wikivoyage.org/wiki/Bra%C4%8D
  • an.: Znanstvena biblioteka Hrvatskog filološkog društva, Zagreb 1988, S. 222 - 226
  • Kristina Jelinčić / Ljubica Perinić Muratović: Novi arheološki nalazi iz Postira na otoku Braču – New archaeological finds from Postira on the island of Brač. Hrvatska akademija znanost i umjetnosti, Odsjek za arheologiju, Zagreb 2010, S. 177 - 216
  • Andre Jutronić: Naselja i porijeklo stanovništva na otoku Braču (= Zbornik za narodni život i običaje 34), Zagreb 1950
  • Josip Milićević: Narodni život i običaji na otoku Braču (Volksleben und Bräuche der Insel Brač), in: Brački zbornik 11 / 1975, S. 399 - 461
  • Dunja Rihtman-Šotrić: The traditional folk music of the island of Brač, o.A.
  • Dasen Vrsalović: Povijest otoka Brača Povijest Dalmacija i Boka Kotorska, Supetar 1968

Reiseberichte

Videos

Atlas

Reiseangebotre

Gruber - Urlaub Insel Brac = https://www.gruberreisen.at/urlaub/insel-brac/

Aktivwoche Brač = https://www.wiraktiv.at/aktivreisen/aktivwoche-brac/

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