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Malta war einst Zentrum einer einzigartigen Megalithkultur. Stategisch günstig gelegen war die Insel mit dem ganzen Archipel umkämpft zwischen Römern und Karthagern Arabern und Normannen sowie Briten und Franzosen. Mehrere Jahrhunderte lang herrschte ein Großorden über dieses üdlichste Land Europas. Heute ist es das kleinste Staatsgebilde innerhalb der Europäischen Union und zeitweilig Auffanglager von Menschen, die in Schlauchbooten über das Mittelmeer geschickt ins Herz dieser Union wollen.
Malta war einst Zentrum einer einzigartigen Megalithkultur. Stategisch günstig gelegen war die Insel mit dem ganzen Archipel umkämpft zwischen Römern und Karthagern Arabern und Normannen sowie Briten und Franzosen. Mehrere Jahrhunderte lang herrschte ein Großorden über dieses üdlichste Land Europas. Heute ist es das kleinste Staatsgebilde innerhalb der Europäischen Union und zeitweilig Auffanglager von Menschen, die in Schlauchbooten über das Mittelmeer geschickt ins Herz dieser Union wollen.
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{{Inselsteckbrief|offizieller Name=Malta|alternative Bezeichnungen=Malát, Melet (punisch), Melitê (altgriechisch), Melita (lateinisch), Gaudomelete (byzantinisch), Mâlitâ (arabisch)|Kategorie=Meeresinsel|Inseltyp=echte Insel|Inselart=Kalksteininsel|Gewässer=Mittelmeer (L-isem tal-Baħar Mediterran)|Inselgruppe=Maltesischer Archipel (Gżejjer Maltin)|politische Zugehörigkeit=Staat: Malta (Repubblika ta' Malta)|Gliederung=2 (Staat Malta 3) regjuni / regions (Regionen)<br>5 (Staat Malta 6) distretti / districts (Bezirke)<br>54 (Staat Malta 68) kunsili lokali / localities (Gemeinden)|Status=Landesteil (parti mill-pajjiż)|Koordinaten=35°55’ N, 14°26’ O|Entfernung zur nächsten Insel=140 m (Saint Paul’s Island), 1,5 km (Comino), 4 km (Gozo), 88 km (Punta Regilione / Sizilien)|Entfernung zum Festland=249 km (Anná di Melito / Kalabrien / Italien)|Fläche=245,32 km² / 94,73 mi² (Staat 315,59 km² / 121,85 mi²)|geschütztes Gebiet=139,25 km² / 53,76 mi² (56,7 %)|maximale Länge=28,6 km (NW-SO)|maximale Breite=13,3 km (NO-SW)|Küstenlänge=96,8 km|tiefste Stelle=0 m (Mittelmeer)|höchste Stelle=253 m (Ta’ Dmejrek / Dingli Cliffs)|relative Höhe=253 m|mittlere Höhe=40 m|Zeitzone=ĦEC (Ħin tal-Ewropa Ċentrali / Mitteleuropäische Zeit, UTC+1)|Realzeit=UTC plus 58 Minuten|Einwohnerzahl=494.138, Staat 535.064 (2023)|maximaler Tidenhub=0,6 bis 0,9 m (Valletta 0,77 m)|Dichte=2014,26, Staat 1709,84|Inselzentrum=Valletta (Il Belt)}}
 
==  '''Name''' ==
==  '''Name''' ==
Die maltesische Inselgruppe bildete seit jeher einen Schnittpunkt unterschiedlichster Kulturen. Im Lauf der Zeit war das Land altmaltesisch-megalithisch, phönizisch-punisch, römisch-lateinisch, griechisch-byzantinisch, arabisch-maghrebinisch, normannisch-sizilianisch, aragonesisch, toskanisch-italienisch, johannitisch-christlich, kurzzeitig französisch und englisch geprägt. Alle diese Kulturen hinterließen nicht nur materielle, gesellschaftspolitische und religiöse, sondern auch sprachliche Spuren. Malta wurde so kulturell wie linguistisch zu einem mediterranen „melting pot“ der besonderen Art.
Die maltesische Inselgruppe bildete seit jeher einen Schnittpunkt unterschiedlichster Kulturen. Im Lauf der Zeit war das Land altmaltesisch-megalithisch, phönizisch-punisch, römisch-lateinisch, griechisch-byzantinisch, arabisch-maghrebinisch, normannisch-sizilianisch, aragonesisch, toskanisch-italienisch, johannitisch-christlich, kurzzeitig französisch und englisch geprägt. Alle diese Kulturen hinterließen nicht nur materielle, gesellschaftspolitische und religiöse, sondern auch sprachliche Spuren. Malta wurde so kulturell wie linguistisch zu einem mediterranen „melting pot“ der besonderen Art.
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'''Geografische Lage:'''
'''Geografische Lage:'''


* nördlichster Punkt:  35°59‘53“ n.B. (Ras l-Ahrax) bzw. 36°04’56“ n.B. (Reqqa Point / Gozo)
* nördlichster Punkt:  35°59‘56“ n.B. (Ras l-Ahrax) bzw. 36°04’55“ n.B. (Reqqa Point / Gozo)
* südlichster Punkt:  35°48’23“ n.B. (Ghar Hasan) bzw. 35°47‘15“ n.B. (Filfla)
* südlichster Punkt:  35°48’22“ n.B. (Ghar Hasan) bzw. 35°47‘11" n.B. (Filflu)
* östlichster Punkt:  14°34’36“ ö.L. (Żonqor Point, Il Gzira)
* östlichster Punkt:  14°34’36“ ö.L. (Żonqor Point, Il Gzira)
* westlichster Punkt:  14°19‘12“ ö.L. (Qammiegh) bzw. 14°11’01“ ö.L. (Dwejra Point / Gozo)
* westlichster Punkt:  14°19‘09“ ö.L. (Qammiegh) bzw. 14°11’01“ ö.L. (Dwejra Point / Gozo)
'''Entfernungen:'''
'''Entfernungen:'''


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* Malta - Comino  1,5 km
* Malta - Comino  1,5 km
* Malta - Gozo  4 km
* Malta - Gozo  4 km
* Malta - Filfla 4,5 km


===  '''Zeitzone''' ===
===  '''Zeitzone''' ===
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'''Herrschaftsgeschichte'''
'''Herrschaftsgeschichte'''


* um -550 bis -218  Kolonie Malát (Mlt) des Staates Karthago  
* um -550 bis -218  Kolonie Malát (Mlt) des Staates Karthago (Qart-ḥadašt)
* 218 BC - um 455  Teilgebiet Melita der Provinz Sicilia des Römischen Reichs
* -218 bis -27 Teilgebiet Melita der Provinz Sizilien (Provincia Sicilia) der Römischen Republik (Res publica)
* um 445 bis 535  Königreich der Wandalen
* -27k bis um 455  Teilgebiet Melita der Provinz Sizilien (Provincia Sicilia) des Römischen Reichs (Imperium Romanum)
* 535 bis 870  Teilgebiet Gaudomelete der Provinz Sicilia des Byzantinischen Reiches
* um 445 bis 535  Königreich der Wandalen (Regnum Vandalorum)
* 29. August 870 bis Juli 1091  Reich der Aghlabiden
* 535 bis 870  Teilgebiet Gaudomelete der Provinz Sizilien (Provincia Sicilia) des Byzantinischen Reiches (Basileia tōn Rhōmaiōn)
* Juli 1091 bis um 1190  Königreich Sizilien
* 29. August 870 bis Juli 1091  Emirat der Aghlabiden (''I''mārat al-Aghāliba)
* um 1190 bis  20. August 1428  Grafschaft Malta, Lehen des Königreichs Sizilien
* Juli 1091 bis um 1190  Königreich Sizilien (Regnum Siciliae)
* 28. August 1428 bis 24. März 1530 Lehen Malta des Königreichs Sizilien
* um 1190 bis  20. August 1428  Grafschaft Malta (Comitatus Melitae), Lehen des Königreichs Sizilien (Regnum Siciliae)
* 24. März bis 13. November 1530   Inseln Malta (''Malta''), Gozo (''Għawdex'') und Comino (''Kemmuna'') Lehen des Johanniterordens, vergeben durch das Königreich Sizilien
* 28. August 1428 bis 24. März 1530 Lehen Malta (Feudum Melitae) des Königreichs Sizilien (Regnum Siciliae)
* 26. Oktober bzw. 13. November 1530 Souveräner Ordensstaat Malta
* 24. März bis 13. November 1530  Inseln Malta (Malta), Gozo (Għawdex) und Comino (Kemmuna) Lehen des Johanniterordens, vergeben durch das Königreich Sizilien (Regnum Siciliae)
* 18. Mai bis 8. September 1565  Osmanisches Reich
* 26. Oktober bzw. 13. November 1530 Souveräner Ordensstaat Malta (Ordo Hospitalis Sancti Ioannis Hierosolymitani Rhodi et Melitae)
* 8. September 1565 bis 12. Juni 1798 Souveräner Ordensstaat Malta
* 18. Mai bis 8. September 1565  Osmanisches Reich (Devlet-i ʿAlīye)
* 12. Juni 1798 bis 31. März 1799  Inseln Malta und Gozo (''Îles de Malte et du Goze'') unter Oberhoheit durch die Republik Frankreich
* 8. September 1565 bis 12. Juni 1798 Souveräner Ordensstaat Malta (Ordo Hospitalis Sancti Ioannis Hierosolymitani Rhodi et Melitae)
* 31. März 1799 bis 8. September 1800 Inseln Malta und Gozo (Islands of Malta and Gozo) unter Verwaltung durch das Vereinigte Königreich
* 12. Juni 1798 bis 31. März 1799  Inseln Malta und Gozo (Îles de Malte et du Goze) unter Oberhoheit durch die Republik Frankreich (République française)
* 8. September 1800 bis 20. Februar 1801  Inseln Malta und Gozo (''Isole di Malta e Gozo'') unter Verlwatung des Königreichs Sizilien mit Auficht durch das Vereinigte Königreich
* 31. März 1799 bis 8. September 1800 Inseln Malta und Gozo (Islands of Malta and Gozo) unter Verwaltung durch das Vereinigte Königreich (United Kingdom of Great Britain and Ireland)
* 20. Februar bis 1. Oktober 1801  Malta unter Verwaltung durch das Vereinigte Königreich
* 8. September 1800 bis 20. Februar 1801  Inseln Malta und Gozo (Isole di Malta e Gozo) unter Verwatung des Königreichs Sizilien (Regno de Sicilia) mit Aufsicht durch das Vereinigte Königreich
* 20. Februar bis 1. Oktober 1801  Malta unter Verwaltung durch das Vereinigte Königreich (United Kingdom of Great Britain and Ireland)
* 1. Oktober 1801 bis 25. März 1802 Johanniterorden unter britischer und französischer Aufsicht
* 1. Oktober 1801 bis 25. März 1802 Johanniterorden unter britischer und französischer Aufsicht
* 25. März 1802 bis 30. März 1814  Malta unter britischer Souveränität, beeinsprucht durch Johanniteorden, Königreich Sizilien und Republik bzw. Kaiserreich Frankreich
* 25. März 1802 bis 30. März 1814  Malta unter britischer Souveränität, beeinsprucht durch Johanniteorden, Königreich Sizilien und Republik bzw. Kaiserreich Frankreich
* 5. Oktober 1813 bis 30. Mai 1814  Kolonie Malta (''Island of Malta and its Dependencies'') des Vereinigten Königreichs
* 5. Oktober 1813 bis 30. Mai 1814  Kolonie Malta (Island of Malta and its Dependencies) des Vereinigten Königreichs (United Kingdom of Great Britain and Ireland)
* 30. Mai 1814 bis 31. Dezember 1818 selbstverwaltete Kolonie Malta des Vereinigten Königreichs
* 30. Mai 1814 bis 31. Dezember 1818 Selbstverwaltete Kolonie (Self-governing Colony of Malta) Malta des Vereinigten Königreichs (United Kingdom of Great Britain and Ireland)
* 31. Dezember 1818 bis 26. Oktober 1921  Kolonie Malta des Vereinigten Königreichs
* 31. Dezember 1818 bis 26. Oktober 1921  Kolonie Malta (Colony of Malta) des Vereinigten Königreichs (United Kingdom of Great Britain and Ireland)
* 26. Oktober 1921 bis 2. November 1933  selbstverwaltete Kolonie Malta des Vereinigten Köniogreichs
* 26. Oktober 1921 bis 2. November 1933  Selbstverwaltete Kolonie Malta (Self-governing Colony of Malta) des Vereinigten Königreichs (United Kingdom)
* 2. November 1933 bis 3. März 1962 Kronkolonie Malta des Vereinigten Königreichs
* 2. November 1933 bis 3. März 1962 Kronkolonie Malta (Crown Colony of Malta) des Vereinigten Königreichs (United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland)
* 3. März 1962 bis 21. September 1964  selbstverwalteter Staat Malta (''Stat ta' Malta'')
* 3. März 1962 bis 21. September 1964  selbstverwalteter Staat Malta (Stat ta' Malta)
* 21. September 1964 bis 13. Dezember 1974 unabhängiger Staat Malta (''Repubblika ta' Malta'').
* 21. September 1964 bis 13. Dezember 1974 unabhängiger Staat Malta (Stat ta' Malta).
* seit 13. Dezember 1974 Republik Malta (''Repubblika ta' Malta'')
* seit 13. Dezember 1974 Republik Malta (Repubblika ta' Malta)


===  '''Legislative''' ===
===  '''Legislative''' ===
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===  '''Staatsoberhaupt''' ===
===  '''Staatsoberhaupt''' ===
Staatsoberhaupt Maltas ist seit 1974 der maltesische Staatspräsident. Als formeller Repräsentant des Staates übt lediglich repräsentative Funktionen aus und wird vom Parlament mit einfacher Mehrheit gewählt.  
Staatsoberhaupt Maltas ist seit 1974 der maltesische Staatspräsident. Als formeller Repräsentant des Staates übt lediglich repräsentative Funktionen aus und wird vom Parlament mit einfacher Mehrheit gewählt.  
'''Malta''':


'''Contes de Hauteville'''
'''Contes de Hauteville'''
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===  '''Gerichtswesen''' ===
===  '''Justizwesen''' ===
Das maltesische Rechtssystem ist eine Mischung aus römisch-kontinentalem Recht und britischem Common Law. Es ist zweistufig aufgebaut und kombiniert Elemente des Civil Law und Common Law. Es besteht aus Gerichten erster Instanz und Berufungsgerichten. Gerichte erster Instanz: sind:
Das maltesische Rechtssystem ist eine Mischung aus römisch-kontinentalem Recht und britischem Common Law. Es ist zweistufig aufgebaut und kombiniert Elemente des Civil Law und Common Law. Es besteht aus Gerichten erster Instanz und Berufungsgerichten. Gerichte erster Instanz: sind:


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Die Gerichte unterstehen dem Ministerium für Justiz, Kultur und Kommunalverwaltung. Der Generaldirektor der Gerichte (Director General – Courts) wird vom Premierminister ernannt und ist für die Verwaltung und Organisation der Gerichte zuständig. Die örtliche Zuständigkeit richtet sich in der Regel nach dem Wohnsitz oder Sitz des Beklagten. Spezielle Rechtsmittelinstanzen existieren für bestimmte Verwaltungsbereiche, wie zum Beispierl Umwelt- und Planungsfragen. Hier entscheidet das Berufungsgericht über Rechtsfragen und mögliche Verletzungen des Rechts auf ein faires Verfahren. In Verwaltungsangelegenheiten, insbesondere im Umweltbereich, sind spezielle Behörden wie die Umwelt- und Ressourcenbehörde (ERA) und die Planungsbehörde zuständig. Deren Entscheidungen können vor Gericht überprüft werden.
Die Gerichte unterstehen dem Ministerium für Justiz, Kultur und Kommunalverwaltung. Der Generaldirektor der Gerichte (Director General – Courts) wird vom Premierminister ernannt und ist für die Verwaltung und Organisation der Gerichte zuständig. Die örtliche Zuständigkeit richtet sich in der Regel nach dem Wohnsitz oder Sitz des Beklagten. Spezielle Rechtsmittelinstanzen existieren für bestimmte Verwaltungsbereiche, wie zum Beispierl Umwelt- und Planungsfragen. Hier entscheidet das Berufungsgericht über Rechtsfragen und mögliche Verletzungen des Rechts auf ein faires Verfahren. In Verwaltungsangelegenheiten, insbesondere im Umweltbereich, sind spezielle Behörden wie die Umwelt- und Ressourcenbehörde (ERA) und die Planungsbehörde zuständig. Deren Entscheidungen können vor Gericht überprüft werden.
=== '''Kriminalität''' ===
Malta gilt als eines der sichersten Länder Europas mit einer bemerkenswert niedrigen Kriminalitätsrate. Gewaltverbrechen sind selten, und sowohl Einheimische als auch Auswanderer können sich in der Regel sicher fühlen, auch in den Abendstunden. Die Sicherheitsstandards sind hoch, und Malta investiert kontinuierlich in seine Sicherheitsinfrastruktur.
Die meisten Straftaten betreffen Diebstähle und Einbrüche, insbesondere in touristisch stark frequentierten Gebieten wie St. Julians-Paceville, Sliema und Valletta. Taschendiebstähle und Betrugsdelikte nehmen in den Sommermonaten und in öffentlichen Verkehrsmitteln zu, besonders auf den Routen zwischen den touristischen Zentren und dem Flughafen. Einbruchdiebstähle betreffen vor allem Einheimische, können aber auch in Hotels oder Ferienhäusern vorkommen. Im EU-Vergleich ist Malta relativ stark von organisierter Kriminalität im Bereich Diebstahl und Einbruch betroffen. Behörden warnen vor organisierten Banden in Touristengebieten .In Bars, die von Urlaubern frequentiert werden, besteht das Risiko, dass K.-o.-Tropfen in Getränke gemischt werden. Vereinzelt kommt es zu gewaltsamen und sexuellen Übergriffen. Die Zahl der Diebstahlsdelikte ist zuletzt um etwa 10 % gestiegen, insbesondere beim Taschendiebstahl.
Häusliche Gewalt, vor allem psychische Gewalt, ist ein wachsendes Problem und macht einen Großteil der gemeldeten Fälle aus. Die Kriminalitätsrate sinkt seit Jahren kontinuierlich. 2024 wurden 16.662 Straftaten registriert, ein Rückgang um 1 % gegenüber dem Vorjahr, trotz Bevölkerungswachstum. Die Aufklärungsquote bei Tötungsdelikten ist hoch, mit einer 100%igen Aufklärungsrate seit 2018. Die Mordrate lag 2024 bei 0,7 pro 100.000 Einwohner.


===  '''Menschenrechte''' ===
===  '''Menschenrechte''' ===
Die Menschenrechte sind zwar in der Verfassung von 1964 verankert, doch gibt es in Zusammenhang mit der Behandlung von Flüchtlingen immer wieder Probeleme.
Die Menschenrechte sind zwar in der Verfassung von 1964 verankert, doch gibt es in Zusammenhang mit der Behandlung von Flüchtlingen in Zusammenhang mit den für das Land eher nachteilhaften EU-Richtlinien immer wieder Probleme. Die EU-Kommission hat die ausländerfeindliche Haltung von Malta gegenüber Bootsflüchtlingen kritisiert: EU-Innenkommissar Jacques Barrot fand bei seinem Malta-Besuch deutliche Worte. Der italienischen Nachrichtenagentur ANSA sagte er, die Haltung der Malteser gegenüber den Einwanderern sei ziemlich rassistisch, und dass sich dies ändern müsse. Barrot hatte am 21. Juli 2009 die mit NATO-Stacheldraht abgesicherten und scharf bewachten Straflager auf Malta besichtigt, in denen illegale Einwanderer untergebracht werden. Die Insassen empfingen ihn dabei mit „Freiheit, Freiheit“-Rufen. Auf ihren Transparenten war zu lesen: „Wir sind keine Kriminellen“.
 
Die EU-Kommission hat die ausländerfeindliche Haltung von Malta gegenüber Bootsflüchtlingen kritisiert: EU-Innenkommissar Jacques Barrot fand bei seinem Malta-Besuch deutliche Worte. Der italienischen Nachrichtenagentur ANSA sagte er, die Haltung der Malteser gegenüber den Einwanderern sei ziemlich rassistisch, und dass sich dies ändern müsse. Barrot hatte am 21. Juli 2009 die mit NATO-Stacheldraht abgesicherten und scharf bewachten Straflager auf Malta besichtigt, in denen illegale Einwanderer untergebracht werden. Die Insassen empfingen ihn dabei mit „Freiheit, Freiheit“-Rufen. Auf ihren Transparenten war zu lesen: „Wir sind keine Kriminellen“.


Der EU-Innenkommissar nahm auch den sogenannten Hermes-Block im Straflager Hal Far in Augenschein. Die dortigen Zustände waren unter anderem von der Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ (MSF) scharf kritisiert worden. MSF hatte angekündigt, ihre Arbeit in den Lagern aus Protest einzustellen, weil die Lebensbedingungen dort unannehmbar sein. Einem maltesischen Internetdienst zufolge sagte Barrot anschließend ziemlich diplomatisch, die Zustände dort entsprächen nicht den „allgemein üblichen Standards“.
Der EU-Innenkommissar nahm auch den sogenannten Hermes-Block im Straflager Hal Far in Augenschein. Die dortigen Zustände waren unter anderem von der Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ (MSF) scharf kritisiert worden. MSF hatte angekündigt, ihre Arbeit in den Lagern aus Protest einzustellen, weil die Lebensbedingungen dort unannehmbar sein. Einem maltesischen Internetdienst zufolge sagte Barrot anschließend ziemlich diplomatisch, die Zustände dort entsprächen nicht den „allgemein üblichen Standards“.
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                       Nektarinen         89                   115                 105
                       Nektarinen         89                   115                 105


===  '''Fischfang''' ===
===  '''Fischerei''' ===
Fischfang ist ein nach wie vor wichtiger Wirtschaftszweig in Malta. Ein großer Teil der Erträge wird exportiert. Seefische, Krustentiere und Muscheln spielen aber auch in der maltesischen Küche eine wichtige Rolle. Überall findet man auf den Inseln rustikale Fischrestaurants, in denen fangfrische Fische und Meeresfrüchte auf die verschiedensten Arten köstlich zubereitet werden, und die Einheimische wie Besucher gleichermaßen zu schätzen wissen.  
Fischfang ist ein nach wie vor wichtiger Wirtschaftszweig in Malta. Ein großer Teil der Erträge wird exportiert. Seefische, Krustentiere und Muscheln spielen aber auch in der maltesischen Küche eine wichtige Rolle. Überall findet man auf den Inseln rustikale Fischrestaurants, in denen fangfrische Fische und Meeresfrüchte auf die verschiedensten Arten köstlich zubereitet werden, und die Einheimische wie Besucher gleichermaßen zu schätzen wissen.  


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Verbrauch pro Person pro Jahr          5.279 kWh
Verbrauch pro Person pro Jahr          5.279 kWh


=== '''Müllwirtschaft''' ===
=== '''Abfallwirtschaft''' ===
Malta produziert pro Kopf etwa 650 Kilogramm Abfall jährlich – das ist rund 50 % mehr als der EU-Durchschnitt und zählt zu den höchsten Werten in Europa. Das Müllaufkommen steigt kontinuierlich, angetrieben durch Bevölkerungswachstum und Tourismus. Zwischen 2022 und 2023 nahm die Abfallmenge um 7 % zu. Seit Januar 2023 gilt ein landesweit einheitlicher Abfallwirtschaftsplan mit klar geregelter Mülltrennung und festen Abfuhrzeiten:
Malta produziert pro Kopf etwa 650 Kilogramm Abfall jährlich – das ist rund 50 % mehr als der EU-Durchschnitt und zählt zu den höchsten Werten in Europa. Das Müllaufkommen steigt kontinuierlich, angetrieben durch Bevölkerungswachstum und Tourismus. Zwischen 2022 und 2023 nahm die Abfallmenge um 7 % zu. Seit Januar 2023 gilt ein landesweit einheitlicher Abfallwirtschaftsplan mit klar geregelter Mülltrennung und festen Abfuhrzeiten:


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==  '''Literatur''' ==
==  '''Literatur''' ==


* wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Malta
* wikitravel: https://wikitravel.org/de/Malta
* wiivoyage: https://en.wikivoyage.org/wiki/Malta
* an.: Malta. Farbig illustrierter Führer, Luqa 2000
* an.: Malta. Farbig illustrierter Führer, Luqa 2000
* an.: HB Bildatlas Malta, 2. Aufl., Hamburg 2000
* an.: HB Bildatlas Malta, 2. Aufl., Hamburg 2000

Aktuelle Version vom 25. Juni 2025, 09:33 Uhr

Malta war einst Zentrum einer einzigartigen Megalithkultur. Stategisch günstig gelegen war die Insel mit dem ganzen Archipel umkämpft zwischen Römern und Karthagern Arabern und Normannen sowie Briten und Franzosen. Mehrere Jahrhunderte lang herrschte ein Großorden über dieses üdlichste Land Europas. Heute ist es das kleinste Staatsgebilde innerhalb der Europäischen Union und zeitweilig Auffanglager von Menschen, die in Schlauchbooten über das Mittelmeer geschickt ins Herz dieser Union wollen.

Inselsteckbrief
offizieller Name Malta
alternative Bezeichnungen Malát, Melet (punisch), Melitê (altgriechisch), Melita (lateinisch), Gaudomelete (byzantinisch), Mâlitâ (arabisch)
Kategorie Meeresinsel
Inseltyp echte Insel
Inselart Kalksteininsel
Gewässer Mittelmeer (L-isem tal-Baħar Mediterran)
Inselgruppe Maltesischer Archipel (Gżejjer Maltin)
politische Zugehörigkeit Staat: Malta (Repubblika ta' Malta)
Gliederung 2 (Staat Malta 3) regjuni / regions (Regionen)
5 (Staat Malta 6) distretti / districts (Bezirke)
54 (Staat Malta 68) kunsili lokali / localities (Gemeinden)
Status Landesteil (parti mill-pajjiż)
Koordinaten 35°55’ N, 14°26’ O
Entfernung zur nächsten Insel 140 m (Saint Paul’s Island), 1,5 km (Comino), 4 km (Gozo), 88 km (Punta Regilione / Sizilien)
Entfernung zum Festland 249 km (Anná di Melito / Kalabrien / Italien)
Fläche 245,32 km² / 94,73 mi² (Staat 315,59 km² / 121,85 mi²)
geschütztes Gebiet 139,25 km² / 53,76 mi² (56,7 %)
maximale Länge 28,6 km (NW-SO)
maximale Breite 13,3 km (NO-SW)
Küstenlänge 96,8 km
tiefste Stelle 0 m (Mittelmeer)
höchste Stelle 253 m (Ta’ Dmejrek / Dingli Cliffs)
relative Höhe 253 m
mittlere Höhe 40 m
maximaler Tidenhub 0,6 bis 0,9 m (Valletta 0,77 m)
Zeitzone ĦEC (Ħin tal-Ewropa Ċentrali / Mitteleuropäische Zeit, UTC+1)
Realzeit UTC plus 58 Minuten
Einwohnerzahl 494.138, Staat 535.064 (2023)
Dichte (Einwohner pro km²) 2014,26, Staat 1709,84
Inselzentrum Valletta (Il Belt)


Name

Die maltesische Inselgruppe bildete seit jeher einen Schnittpunkt unterschiedlichster Kulturen. Im Lauf der Zeit war das Land altmaltesisch-megalithisch, phönizisch-punisch, römisch-lateinisch, griechisch-byzantinisch, arabisch-maghrebinisch, normannisch-sizilianisch, aragonesisch, toskanisch-italienisch, johannitisch-christlich, kurzzeitig französisch und englisch geprägt. Alle diese Kulturen hinterließen nicht nur materielle, gesellschaftspolitische und religiöse, sondern auch sprachliche Spuren. Malta wurde so kulturell wie linguistisch zu einem mediterranen „melting pot“ der besonderen Art.

Ihren Namen hat die Inselgruppe von den Puniern erhalten, die vermutlich im -10. Jahrhundert hier erste Stützpunkte errichteten. Die aus ihren Inschriften erhaltene Landesbezeichnung Mlt wurde vermutlich Malàt oder Melet ausgesprochen, was im Phönizischen soviel wie „Zufluchtsort, Ankerplatz, Hafen“ - zu phönizisch malat „er entkam“ - bedeutete. Im -7. Jahrhundert gründeten die Griechen dann auf dem Boden des heutigen Mdina die Kolonie Melitê, eine Bezeichnung, die auch für die ganze Inselgruppe galt. Ungeachtet der punischen Urform dieses Namens wurde volksetymologisch als dessen Wortwurzel griechisch meli „Honig“ oder griechisch melita „Korb, angenommen. Die Römer, die ab -218 über die Inselgruppe herrschten, wandelten den alten Name zu Melita um, die Byzantriner zu Gaudomelete, und auch die Araber, die im Jahr 870 das Land in Besitz nahmen, blieben bei der alten Bezeichnung. Aus ihrem Mâlitâ wurde ab dem 15. Jahrhundert Malta. Die seit 1974 unabhängige Republik trägt heute den offiziellen Namen Repubblika ta’ Malta bzw. in englischer Sprache Republic of Malta.

  • abasisch:  Мальта [Mal’ta]
  • abchasisch:  Мальта [Mal’ta]
  • acehnesisch:  Malta
  • adygisch:  Малтэ [Maltë]
  • afrikaans:  Malta
  • akan:  Malta
  • albanisch:  Maltë, Malta
  • alemannisch:  Malta
  • altaisch:  Мальта [Mal’ta]
  • amharisch:  ማልታ [Malta]
  • angelsächsisch:  Melita
  • arabisch:  مالطة [Māliṭâ], مالطا [Mālṭā]
  • aragonesisch:  Malta
  • armenisch:  Մալթա [Malṭa]
  • aromunisch:  Malta
  • aserbaidschanisch:  Малта [Malta]
  • assamesisch:  মাল্টা [Mālṭā]
  • asturisch:  Malta
  • awarisch:  Мальта [Mal’ta]
  • aymara:  Malta
  • bairisch-österreichisch:  Malta
  • bambara:  Maliti
  • bandscharisch: 
  • baschkirisch:  Мальта [Mal’ta]
  • baskisch:  Malta
  • bengalisch:  মল্টা [Môlṭā], মাল্টা [Mālṭā]
  • bhutanisch:  Mâl.tâ
  • biharisch:  मालटा [Mālṭā]
  • bikol:  Malta
  • birmanisch:  Mɔláta
  • bislama:  Malta
  • bosnisch:  Malta
  • bretonisch:  Malta
  • bulgarisch:  Малта [Malta]
  • cebuano:  Malta
  • chakassisch:  Мальта [Mal’ta]
  • chavakano:  Malta
  • cherokee:  ᎹᎵᏔ [Malta]
  • chinesisch:  馬耳他 / 马耳他 [Mǎ'ěrtā]
  • dari:  مالته [Māltâ]
  • dänisch:  Malta
  • deutsch:  Malta
  • emilianisch:  Malta
  • englisch:  Malta
  • esperanto:  Malto
  • estnisch:  Malta
  • estremadurisch:  Malta
  • ewe:  Malta nutome
  • färingisch:  Malta
  • fidschianisch:  Merita
  • finnisch:  Malta
  • flämisch:  Malta
  • franko-provenzalisch:  Malta
  • französisch:  Malte
  • friesisch:   Malta
  • friulanisch:  Malte
  • ful:  Malte
  • gagausisch:  Мальта [Mal’ta]
  • galizisch:  Malta
  • ganda:  Malita
  • gälisch:  Málta
  • georgisch:  მალტა [Malta]
  • gotisch:  Melita
  • griechisch:  Μάλτα [Málta]
  • grönländisch:  Malta
  • guarani:  Malta
  • gudscheratisch:  માલ્ટા [Mālṭā]
  • guyanisch:  Malt
  • haitianisch:   Malt
  • hakka:  Mí-li-thai
  • hausa:  Malta
  • hawaiianisch:  Malata
  • hebräisch:  מלטה [Malṭah], מאלטה 8Mâlṭah]
  • hindi:  माल्टा / मालटा [Mālṭā]
  • ido:  Malta
  • igbo:  Mol’ta
  • ilokano:   Malta
  • indonesisch:  Malta
  • interlingua:  Malta
  • irisch:  Málta
  • isländisch:  Malta
  • italienisch:  Malta
  • jakutisch:  Мальт [Mal’t]
  • jamaikanisch:  Malta
  • japanisch:  マルタ [Maruta]
  • javanisch:  Malta
  • jerseyanisch:  Malte
  • jiddisch:  לטה [Malţa]
  • kabardisch:  Мальтэ [Mal'tă]
  • kabiye: Malta
  • kabylisch:  مالطا / ⵎⴰⵍⵟⴰ [Malṭa]
  • kalmükisch:  Мальт [Mal't], Малтдин Орн [Maltdin Orn]
  • kambodschanisch:  ម៉ាល់តា [Maltā]
  • kanaresisch:  Mâlta
  • kantonesisch:  Mǎertá
  • kapverdisch:   Malta
  • karakalpakisch:  Мальта [Mal’ta]
  • karatschai-balkarisch:  Мальта [Mal’ta]
  • karelisch:  Mалта [Malta]
  • karibisch-kreolisch:  Malta
  • kasachisch:  Мальта [Mal’ta]
  • kaschubisch:  Malta
  • katalanisch:  Malta
  • kikuyu:  Malta
  • kirgisisch:  Мальта [Mal’ta]
  • kiribatisch:  Merita
  • komi:  Мальта [Mal’ta]
  • kongolesisch:  Malta
  • koptisch, bohairisch:  Melita [Melita]
  • koreanisch:  몰타 [Molta]
  • kornisch:  Malta
  • korsisch:  Malta
  • krimtatarisch:  Мальта [Mal’ta]
  • kroatisch:  Malta
  • kumükisch:  Mльта [Mal’ta]
  • kurdisch:  مالتا [Malta]
  • kurdisch, sorani:   مالتا [Malta]
  • kurmandschisch:  Малта / مالتا [Malta], Малт / مالت  [Malt]
  • kvenisch:  Malta
  • ladinisch:  Malta
  • ladino:  מאלטה [Malta]
  • lakisch:  Малта [Malta]
  • laotisch:  ມັນຕາ [Mâltâ]
  • lasisch:  მალტა [Malta]
  • lateinisch:  Melita
  • lesgisch:  Малта [Malta]
  • lettgallisch:  Malta
  • lettisch:  Malta
  • letzeburgisch:  Malta
  • ligurisch:  Malta
  • limburgisch:  Malta
  • lingala:  Malta
  • litauisch:  Malta
  • livisch:  Malta
  • lombardisch:  Malta
  • luba-katanga:  Malite
  • madegassisch:  Malta
  • makedonisch:  Малта [Malta]
  • malaisch:  مالتا [Malta]
  • malayalam:  മാള്‍ട്ട [Māḷṭṭa]
  • maldivisch:  މޯލްޓާ [Mōlṫā]
  • maltesisch:  Malta
  • manx:  Malta
  • maori:  Mārata
  • marathisch:  मालटा [Mālṭā]
  • mari:  Мальта [Mal'ta]
  • maurizisch:   Malta
  • minangkabau:  Malta
  • mingrelisch:  მალტა [Malta]
  • mirandesisch:  Malta
  • mittelhochdeutsch:  Malta, Melita
  • moldawisch:  Малта [Malta]
  • mongolisch:  Мальт [Mal’t]
  • mordwinisch:  Мальта Мастор [Mal’ta Mastor]
  • nahuatl:  Maltlān
  • nauruanisch:  Marta
  • ndebele:  Malta
  • nepalesisch:  मालटा [Mālṭā]
  • niederländisch:  Malta
  • niedersächsisch:  Malta
  • normannisch:  Malte
  • norwegisch:   Malta
  • novial:  Malta
  • okzitanisch:  Malta
  • olonetzisch:  Mal’tu
  • orissisch:  ମାଲ୍ଟା [Mālṭā]
  • oromo:  Mooltaa
  • ossetisch:  Мальтæ [Mal'tä]
  • pampangan:  Malta
  • pandschabisch:  ਮਾਲਟਾ [Mālṭā]
  • pandschabisch, west:  مالٹا [Mālṫā]
  • panganisan:  Malta
  • papiamentu:  Malta
  • paschtunisch:  مالته [Māltâ]
  • persisch:  مالت [Mālt]
  • phönizisch:  Mlt, Malet
  • piemontesisch:  Malta
  • pikardisch:  Malte
  • pitkernisch:  Marlta
  • plattdeutsch:  Malta
  • polnisch:  Malta
  • portugiesisch:  Malta
  • provenzalisch:  Malta, Malte
  • quetschua:  Malta
  • radschasthanisch:  Mâltâ
  • rätoromanisch:  Malta
  • ripuarisch:  Malta
  • rumänisch:  Malta
  • romani:  Malta
  • rundi:  Malita
  • russisch:  Мальта [Mal’ta]
  • ruthenisch:  Мальта [Mal’ta]
  • rwandesisch:  Malita
  • samisch:   Malta
  • samoanisch:  Melita
  • samogitisch:  Malta
  • sango: Mâlta
  • sardisch:  Malta
  • saterfriesisch:  Malta
  • schlesisch:  Malta
  • schottisch:  Malta
  • schwedisch:  Malta
  • schweizerdeutsch:  Malta
  • serbisch:  Малта [Malta]
  • seschellisch:  Malta
  • sindhi:  مالته [Māltâ]
  • singalesisch:  මෝල්‍ටාව [Mōlṭāva]
  • sizilianisch:  Malta
  • slovio:  Malta
  • slowakisch:  Malta
  • slowenisch:  Malta
  • somalisch:  Maalda
  • sorbisch:  Malta
  • spanisch:  Malta
  • sudovisch:  Malta
  • sundanesisch:  Malta
  • surinamesisch:  Maltakondre
  • swahili:  Malta
  • swasi:  IMalitha
  • syrisch:  ܡܠܜܐ [Malṭā]
  • tabassaranisch:  Малта [Malta]
  • tadschikisch:  Малта [Malta], ملته [Maltâ]
  • tagalog:  Malta
  • tahitianisch:  Merita
  • tamilisch:  மால்டா [Mālṭā], மால்ட்டா [Mālṭṭā]
  • tatarisch:  Мальта [Mal’ta]
  • telugu:  మాల్టా 8Mālṭā], మాల్ట [Mālṭa]
  • timoresisch:  Malta
  • thai:  มอลตา [Mɔ̄ntā]
  • tibetisch:  མལ་ཏ། 8Mal.ta]
  • tigrinisch:  ማልታ [Malta]
  • toki pona:  ma Mala
  • tok pisin:  Malta
  • tonganisch:  Malita
  • tschechisch:  Malta
  • tschetschenisch:  Мальта [Mal’ta]
  • tschuwaschisch:  Мальтӑ [Mal’tă]
  • tswana:  Maleta
  • turkmenisch:  Мальта [Mal’ta]
  • tuwinisch:  Мальта [Mal’ta]
  • türkisch:  Malta
  • twi:  Mɔlta
  • udmurtisch:  Мальта [Mal’ta]
  • uigurisch:  مالتا [Malta]
  • ukrainisch:  Мальта [Mal’ta]
  • ungarisch:  Málta
  • urdu:  مالٹا [Mālṫā]
  • usbekisch:  Мальта [Mal’ta]
  • venezianisch: Malta
  • vietnamesisch:  Man-ta
  • visayan:  Malta
  • volapük:  Malteän
  • voronisch:  Malta
  • walisisch:  Malta
  • wallonisch:  Malte
  • weißrussisch:  Мальта [Mal’ta]
  • wepsisch:  Mal’t
  • winaray:  Malta
  • wolof:  Malt
  • xhosa:  iMalta
  • yoruba:  Máltà
  • zarma:  Malita
  • zazakisch:  مالتا [Malta]
  • zulu:  iMalta

Offizieller Name:

  • maltesisch:  Repubblika ta’Malta
  • englisch:  Republic of Malta
  • italienisch: Repubblica di Malta
  • deutsch:  Republik Malta
  • französisch: République de Malte
  • niederländisch: Republiek Malta
  • portugiesisch: República de Malta
  • russisch:  Республика Мальта [Respublika Mal’ta]
  • spanisch: República de Malta
  • Bezeichnung der Bewohner:  Malti (Malteser)
  • adjektivisch: malti (maltesisch)

Kürzel:

  • Landescode:  MT / MLT
  • Deutsch:  MLT
  • Alternativ:  MLT
  • Sport:  MLT (seit 1928)
  • Kfz:  GBY (bis 1966), M (seit 1966)
  • FIPS-Code:  MT
  • ISO-Code:  MT, MLT, 470
  • Internet:  .mt

Lage

Der Inselstaat Malta liegt im Zentrum des Mittelmeerraums im äußersten Süden Europas auf durchschnittlich 35°55’ n.B. und 14°26’ ö.L.. Er befindet sich auf der gleichen geografischen Breite wie die griechischen Inseln Kithyra und Rhodos, das südliche Lykien, der Südwesten Kilikiens, das türkische Hatay, das nördliche Syrien mit Aleppo (Halab), der nördliche Irak mit Arbil, die iranische Hauptstadt Teheran, der Südosten Turkmenistans, der Norden Afghanistans, das nördliche Karakorum, der äußerste Norden Tibets, Zentral-China mit Lanzhou, Anyang und Qingdao, das zentrale Südkorea mit Taejon, die Oki-Inseln und Zentral-Honshu mit den nördlichen Vororten Tokios in Japan, Zentral-Kalifornien mit Bakersfield, der Norden New Mexicos und Arizonas, Oklahoma mit Tulsa, der Norden der US-Bundesstaaten Arkansas, Tennesse und North Carolina, der äußerste Süden Spaniens mit Algeciras, Gibraltar, der Norden Algeriens mit Ech-Chélif und Constantine sowie Nord-Tunesien. Malta hat keine direkten Nachbarn. Nächstgelegene Nachbarstaaten sind Italien (82 km entfernt) und Tunesien (289 km entfernt).


Geografische Lage:

  • nördlichster Punkt:  35°59‘56“ n.B. (Ras l-Ahrax) bzw. 36°04’55“ n.B. (Reqqa Point / Gozo)
  • südlichster Punkt:  35°48’22“ n.B. (Ghar Hasan) bzw. 35°47‘11" n.B. (Filflu)
  • östlichster Punkt:  14°34’36“ ö.L. (Żonqor Point, Il Gzira)
  • westlichster Punkt:  14°19‘09“ ö.L. (Qammiegh) bzw. 14°11’01“ ö.L. (Dwejra Point / Gozo)

Entfernungen:

  • Sizilien (Punta di Corvo)  82 km
  • Pelagische Inseln (Isla di Linosa)  123 km
  • Pantelleria / Italien (Punta del Formaggio)  206 km
  • Kalabrien / Italien (Melito di Porto Salvo)  245 km
  • Tunesien (Rass Mostefa)  289 km
  • Libyen (Tarabulus / Tripoli)  325 km
  • Griechenland (Nea Kefalonia) 595 km
  • Ägypten (Alexandria) 1300 km
  • Zypern (Cape Arnaoutis 1345 km

intern:

  • Malta - Comino 1,5 km
  • Malta - Gozo 4 km
  • Malta - Filfla 4,5 km

Zeitzone

In Malta gilt die Ħin tal-Ewropa Ċentrali bzw. Central European Time (Mitteleuropäische Zeit), abgekürzt CET (MEZ), eine Stunde vor der Koordinierten Weltzeit (UTC-1). Von Ende März bis Ende Oktober gilt die um eine Stunde vor gestellte Central European Summer Time (Mitteleuropäische Sommerzeit), kurz CEST (MESZ). Die Realzeit liegt um 58 Minuten vor der Koordinierten Weltzeit (UTC).

Fläche

Der Staat Malta hat eine Gesamtfläche von 315,59 km² bzw. 121,85 mi², verteilt auf die Hauptinsel (245,32 km² bzw. 94,73 mi²) und 19 Nebeneilande (69,96 km² bzw. 27,01 mi²). Inklusive Flutbereich bei einem Tidenhub von 0,6 bis 0,9 m (La Valletta 0,77 m) ist der Inselstaat 317 km² bzw. 122,4 mi² groß. Von Nordwesten nach Südosten zwischen San Dimitri Point und Delimara Point durchmisst die Republik Malta 44,5 km bei einer Maximalbreite zwischen Saint George’s und Il-Kullana von 13,3 km. Die Küste hat eine Länge von 136 km, davon entfallen 96,8 km Malta, 42,6 km auf Gozo und 8,6 km auf die restlichen Inseln. Der höchste Punkt des Landes befindet sich auf den Dingli Cliffs bei 253 m. Die tiefste Stelle liegt auf Meeresniveau, die mittlere Seehöhe bei etwa 40 m.

Flächenaufteilung 2001:

Agrarland                               107,94 km²                 34,7 %

Weideland                                98,71 km²                 31,3 %

Verbaute Fläche                       73,52 km²                 23,2 %

Wiesen und Buschland            35,01 km²                 10,7 %

Parks und Haine                         0,40 km²                   0,1 %

Gewässer                                    0,01 km²                   0,0 %

Landschaft

Der Maltesische Archipel besteht aus zwei Hauptinseln, Malta und Gozo, sowie insgesamt 19 vorwiegend zwischen den beiden liegenden Eilanden. Die Inselgruppe zählt mit einer Fläche von 316 km² zu den so genannten Zwergstaaten, ist etwas kleiner als die Stadt Bremen und knapp doppelt so groß wie Liechtenstein. Der Archipel liegt 81 km südlich der Küste Siziliens, 350 km nördlich der libyschen Hafenstadt Al Khums, 150 km nordöstlich von Lampedusa und ungefähr 285 km südöstlich der tunesischen Halbinsel Cap Bon; er ist neben Zypern das einzige Land der Europäischen Union, das vollständig unterhalb 37° geographischer Breite liegt. Die weiteste Strecke von einem Küstenpunkt zum anderen beträgt 27 km, und der Küstensaum misst 136 km. Aufgrund der Wasserarmut ist die Vegetation der Insel wenig reichhaltig. Die noch in der Frühzeit vorhandenen Wälder wurden bereits in der Bronzezeit abgeholzt, teils um Baumaterial zu gewinnen oder um Platz für landwirtschaftliche Kulturen zu schaffen. Da Kultivierungsversuche immer wieder fehlschlugen, wurde der Boden mehr und mehr der Erosion preisgegeben und verkarstete zunehmend. Die Landwirtschaft spielt daher auf der Insel Malta nur eine untergeordnete Rolle. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Vegetation durch Anpflanzung von Oliven- und Eukalyptusbäumen sowie Kiefern belebt. Ansonsten ist der Inselboden mit anspruchslosen Sträuchern wie Thymian, Rosmarin und Hartgräsern bedeckt.

Entsprechend der kargen Vegetation findet man auf der Insel Malta auch nur wenige Tierarten. Unter den Säugetieren bilden die Wildkaninchen die Mehrheit. Weit verbreitet sind Reptilien, wie Eidechsen. Für Zugvögel ist Malta eine wichtige Durchgangsstation. Man schätzt, dass jährlich fast zwei Millionen Singvögel, Greifvögel und Reiher auf Malta Rast auf dem Weg nach Afrika machen. Einheimische Vogelarten wie Drosseln, Schwalben und Sturmtaucher sind dagegen wesentlich weniger anzutreffen.

Die Hauptinsel Malta (maltesisch Malta) ist 246 km² groß, in schräger Lage gegen Südosten ausgerichtet und erreicht eine Länge von 28 und eine maximale Breite von 13 km. Zwischen ihrem nordwestlichen Ende und der zweiten Hauptinsel Gozo (maltesisch Għawdex) erstreckt sich der 4,4 km weite Gozokanal, in dem die 2,7 km² große Insel Comino (maltesisch Kemmuna) sowie das unbewohnte Felseneiland Cominotto (maltesisch Kemmunett) liegen. Gozo ist nahezu waagerecht ausgerichtet, misst 14,3 km in der Länge, bis zu 7,25 km in der Breite und hat eine Oberfläche von insgesamt 67 km². Die weiteren – sämtlich unbewohnten – Inseln des Staates sind das 4,4 km südlich Maltas gelegene Filfla (maltesisch Filfla) und die Saint Paul’s Islands (maltesisch Il-Gżejjer ta' San Pawl) am nördlichen Ende der St. Paul’s Bay, die 83 m vor der Küste liegen und tatsächlich zusammenhängen, deren Verbindungsstück bei rauher See allerdings überspült werden kann. Im Westen Gozos, an der Schwarzen Lagune nahe dem Dwejra Point ragt der 60 m hohe Fungus Rock (maltesisch Il-Ġebla tal-Ġeneral) aus dem Meer, ein großer Kalksteinfelsen. Manoel Island (maltesisch Il-Gżira Manwel) im Marsamxett Harbour zwischen Valletta und Sliema wird gemeinhin nicht mehr zu den Inseln gezählt, da sie über einen Damm und eine Straße mit dem Festland verbunden ist.

Das charakteristischste geografische Merkmal Maltas ist die Verschiedenheit seiner Küstenlinien, was sich besonders auf der Hauptinsel offenbart. Sind die Ost- und die Nordostseite von flachen Stränden und weiten Buchten wie beispielsweise der Marsaxlokk Bay, dem Marsamxett Harbour, dem Grand Harbour, der Mellieħa Bay und der St. Paul’s Bay geprägt, finden sich im Südwesten und Norden sehr scharf gezeichnete Küstenabschnitte mit Felsformationen und grottenähnlichen Einschnitten. Auf dieser Seite erhebt sich Malta sehr schroff aus dem Meer und bildet langgezogene Steilküsten, die an den Dingli Cliffs im Ta' Dmejrek kulminieren, der mit 253 m höchsten Erhebung des Landes. Weitere Karsthöhenzüge finden sich im Nordwesten mit der Mellieħa Ridge, der Bajda Ridge und der bekannten, bis zu 122 m hohen Marfa Ridge. Die höchsten Erhebungen Gozos messen 127 m.

Auf Grund der extremen Wasserarmut existieren auf Malta, Gozo und Comino keine permanenten Flüsse. Nach starken Niederschlägen im Winter können sich allerdings einige ausgetrocknete Bachbetten temporär mit Regenwasser füllen. Diese zumeist kleinen Rinnsale finden sich in engen Felsentälern, so genannten Wieds, wo sie nicht so schnell wieder verdunsten. Der längste dieser zeitweisen Bachläufe ist jener durch das Wied l-Għasri, der an der Nordküste Gozos in eine fjordähnliche Meeresbucht abfließt. Der einzige größere See des Archipels ist künstlich angelegt und befindet sich innerhalb des Gћadira Bird Reserve auf der Landenge vor der Marfa Ridge knapp zwei Kilometer nordwestlich von Mellieħa. Er misst 350 m in der Länge und 220 m in der Breite und besitzt zahlreiche Binneninseln.

Erhebungen                          Seehöhe

Ta’ Dmejrek                           253 m              Dingli Rabat Plateau / Malta

Nadur                                     239 m              Victoria Lines / Malta

Saint Martin’s                         214 m              Victoria Lines / Malta

Tal Merhia                              212 m              Tal Merhia / Malta

Ghajn Abdul                          176 m              Gozo


See                                          Fläche             Seehöhe          Tiefe

Ta’Qali Reservoir                   0,6 ha              104 m              2 m


Fluss                                       Länge              Einzugsgebiet Quelle                        Mündung

Wied il-Ghasel                       13 km              21 km² 220 m        Salina Bay        0 m


Inseln                                     Fläche                         Ausmaße                     Seehöhe

Malta                                      245,32 km²                 28,6 x 13,3 km            253 m

Gozo                                         67,08 km²                 14,4 x   7,2 km            176 m

Comino                                       2,61 km²                   2,6 x   2,0 km              75 m

Manoel Island                            0,26 km²                 1,08 x 0,46 km              20 m

Cominotto                                  0,25 km²                 0,60 x 0,28 km              13 m

Filfla                                       0,06 km²                 0,33 x 0,16 km              60 m

Islet in the Comino                     0,01 km²                 0,18 x 0,07 km                6 m

Geologie

Die geologische Geschichte Maltas beginnt am Ende des Tertiärs, als zwischen Südsizilien und Nordafrika eine Landbrücke bestand, die das frühe Mittelmeer in zwei Becken teilte. Nachdem der steigende Meeresspiegel diese überflutet hatte, lagerten sich am Ort des heutigen Archipels im Paläozän vor rund 60.000.000 Jahren Muschel- und Korallenkalksedimete ab. Im Laufe der Erdzeitalter folgten Ablagerungen von Globigerinenkalk und blauem Ton und im Oligozän Sandstein und eine weitere koralline Schicht. Im Pliozän schließlich erhoben sich die Inseln langsam aus dem Meer. Während der Würmeiszeit bildete sich im Zuge des sinkenden Wasserspiegels erneut die Landbrücke heraus, wurde aber mit dem Ende der Eiszeit vor gut 13.000 Jahren endgültig unterbrochen.

Nach dem Auftauchen der Eilande neigte sich die Oberfläche der Hauptinsel auf Grund des noch instabilen Sockels im Laufe mehrerer Jahrhunderte gen Nordosten, so dass die südwestlichen Küste angehoben wurde und sich die Steilkanten mit den Dingli Cliffs herausbildeten. Malta ist heutzutage von mehreren tektonischen Verwerfungen durchzogen, die im internationalen Vergleich zwar klein erscheinen, das geologische Relief der Inseln jedoch prägen. Zwei Grabensysteme sind dominierend: Die ältere Great Fault (Große Verwerfung), die sich in vielen einzelnen Abschnitten über fünf Kilometer von der südwestlichen Küste gen Nordosten erstreckt, sowie die jüngere Maghlaq Fault. Diese verläuft von Nordwest nach Südost und ist unter anderem für die Herausbildung des Plateaus auf der Malta vorgelagerten kleinen Insel Filfla verantwortlich.

Mineralien, die sich auf den maltesischen Inseln finden lassen sind der blaue Ton, der Globigerinenkalk (unterteilbar in oberen, mittleren und unteren) sowie oberen Grünsand, eine Abteilung der Kreideformation. Oberer Grünsand ist sehr tonig und sandig, reich an Chlorit und seine oberen Schichten sind kreiseähnlich und können in chloristische Kreide übergehen. Findet sich auf Gozo eine Mischung aus diesen unterschiedlichen Bodenbestandteilen, ist die Grenze auf Malta klarer gezogen. Der Nordwesten wird von korallinem Kalkstein und Grünsand, der überwiegende andere Inselteil jedoch von Globigerinenkalk dominiert. Dieser stellt auch Maltas einzige natürliche Ressource dar und wird von der Bevölkerung intensiv abgebaut und genutzt.

Flora und Fauna

Die Insel mit typisch mediterraner Ausstattung ist reich an endmischen, also nur hier vorkommenden Tier- und Pfanzenarten.

Flora

Waren die maltesischen Inseln in früheren Jahrhunderten noch dicht bewaldet, besitzen sie heutzutage auf Grund der größtenteils kargen und unfruchtbaren Böden keine große Pflanzenvielfalt. Wie auch in anderen Gebieten der Hartlaubvegetationszone gedeihen vornehmlich anspruchslose Pflanzen, die sich den harten Bedingungen sehr gut anpassen können. So sind beispielsweise die sekundär entstandenen Gebüschformation Macchie weit verbreitet und bedecken große Flächen im Landesinneren. Zu ihnen zählen auf Malta unter anderem der Mastixstrauch, Rosmarin, Heidekräuter und weitere immergrüne Gewächse. Des Weiteren wachsen Federgräser, Thymiane, Lavendel und diverse Wolfsmilch- und Lauchgewächse und auf dem Fungus Rock vor Gozo der Malteserschwamm. Im Frühjahr sprießen auf Malta auch blühende Feldblumen, wie etwa der Inkarnat-Klee, der Klatschmohn und knapp 15 Orchideenarten. Zu den auf dem Archipel vorkommenden größeren Pflanzen zählen Strauchweiden, Agaven und Feigenkakteen. Das einzige noch vorhandene kleine Waldgebiet sind die 900 Meter langen und bis zu 200 Meter breiten Buskett Gardens, die 1,1 km östlich von Dingli und ebensoweit südlich von Rabat liegen.

Seit einigen Jahren werden auf Bestreben der Regierung auf Malta Aufforstungsmaßnahmen durchgeführt. So pflanzt man vor allem zur Auflockerung von Straßen und Strandpromenaden Akazien, Palmen und Eukalypten an. Um mittelfristig wieder kleine Wäldchen anzulegen werden darüber hinaus als einheimische Arten Olivenbäume, Mittelmeereichen und Aleppo-Kiefern gesetzt. Als Windschutz und um die Setzlinge auf natürliche Weise einzuzäunen wurden Weidenkakteen platziert.

Wegen seiner geographischen Isolation beheimatet der maltesische Archipel auch mehrere endemische Pflanzen- und Tierarten, also Arten, die ausschließlich in einer bestimmten, klar räumlich abgegrenzten Umgebung – in diesem Falle auf den Inseln – vorkommen.

Endemische Pflanzenarten:

  • Maltesische Klippenmelde (Cremnophyton lanfrancoi)
  • Maltesische Strohblume (Helichrysum melitense)
  • Maltesisches Fels-Tausendgüldenkraut (Cheirolophus crassifolius)
  • Zerafas See-Lavendel (Limonium zeraphae)
  • Hyoseris frutescens

Fauna

Insgesamt betrachtet gilt Maltas Fauna als relativ artenarm. Zu den auf den Inseln lebenden Tieren gehören Mäuse, Ratten, die Langflügelfledermaus, Kaninchen, Igel, Wiesel, Eidechsen, Mauergeckos, Chamäleons sowie mehrere Populationen ungiftiger Schlangen, wie beispielsweise die Leopardnatter. Auf den Inseln heimisch sind mehrere Vogelfamilien heimisch, wie etwa Lerchen, Finken, Schwalben und Drosseln. Auch die Turteltaube, der Pirol sowie einige Raubvogelarten gehören zur Fauna Maltas. Die häufig anzutreffende Blaumerle ist zudem der Nationalvogel des Inselstaates. Im Frühjahr 2008 meldete die Regierung im Zuge von Natura 2000 27 Schutzgebiete für die Tier- und Pflanzenwelt an. Zu diesen Gebieten zählen auch die Kalksteinklippen Rdumijiet ta’ Malta, die als Nistplätze vieler Seevögel, wie beispielsweise des Levante-Sturmtaucher (Puffinus yelkouan), bekannt sind. Darüber hinaus existiert im Norden der Hauptinsel das Gћadira Bird Reserve. Ferner ist Malta im Frühjahr und im Herbst eine der wenigen Stationen für Zugvögel auf deren Weg von Europa nach Afrika oder in die entgegengesetzte Richtung.

Ebendiesem Umstand ist es geschuldet, dass die Vogeljagd auf Malta als traditioneller Volkssport gilt. Mit rund 18.000 offiziellen Jagdlizenzen hat Malta die höchste Jägerdichte in Europa. Eines der größten Jagdreviere ist die Marfa Ridge. Bis zum EU-Beitritt 2004 erlaubten die maltesischen Bestimmungen selbst die Jagd auf geschützte Arten wie Bekassine, Zwergschnepfe, Kampfläufer und Raubvögel. Die Schätzungen für die Gesamtzahl getöteter Vögel schwanken zwischen 200.000 und 1.000.000 jährlich. Die Tiere werden zumeist ausgestopft und als Trophäe verkauft oder – falls lebendig gefangen – auch illegal als Käfigvögel verkauft. Seit dem EU-Beitritt im Jahre 2004 gelten für Malta europäische Bestimmungen wie etwa die Vogelschutzrichtlinie und die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie. Die maltesische Regierung konnte jedoch einen Übergangskompromiss aushandeln. So wurde die Frühjahrsjagd auf Turteltauben und Wachteln beschränkt und der Fang von sieben Finkenarten noch bis 2008 erlaubt, um ein Zuchtsystem aufbauen zu können. Zur Überwachung der Umsetzung dieses Kompromisses gründete man die 23 Mann starke Law Enforcement Police, die jedoch gleichzeitig auch für die Kontrolle von Prostitution und Glücksspiel verantwortlich ist. Am 31. Januar 2008 leitete die Europäische Kommission vor dem Europäischen Gerichtshof ein Klageverfahren gegen Malta ein, in dessen Mittelpunkt die Beendigung der besonders schädlichen Frühjahrsjagd auf Wachteln und Turteltauben steht. Seit 2004 fordern der NABU und BirdLife Malta ein Ende der Zugvogeljagd auf der Mittelmeerinsel. Die Vogelschützer protokollierten im Herbst 2007 nicht nur den Vogelzug, sondern auch die umfangreiche Jagd im Süden der Insel. Insgesamt wurden 209 Verstöße dokumentiert und der örtlichen Polizei gemeldet. In den meisten Fällen handelte es sich um illegale Abschüsse von Greifvögeln. Unter diesen stand der in Mitteleuropa besonders seltene Wespenbussard an erster Stelle.

Endemische Tierarten:

  • Crocidura sicula ssp. calypso (Unterart der Sizilianischen Spitzmaus Crocidura sicula)
  • Rubinrote Maltesische Tigermotte (Phragmatobia fuliginosa ssp. melitensis)
  • Maltesischer Palpenläufer (Eukoenia christiani)
  • Papilio machaon ssp. melitensis (Unterart der Schwalbenschwanzes Papilio machaon)
  • Maltesische Frischwasserkrabbe (Potamon fluviatile lanfrancoi)
  • Maltesischer Feldkäfer (Pimelia rugulosa ssp. melitana)
  • Schembri’sche Spinnenfliege (Ogcodes schembrii)
  • Filfola-Eidechse (auch Maltesische Wandeidechse, Podarcis filfolensis) mit den Unterarten
    • Podarcis filfolensis ssp. maltensis
    • Podarcis filfolensis ssp. filfolensis
    • Podarcis filfolensis ssp. generalensis

Pflanzen-und Tierarten: insgesamt endemisch

Flora

Angiosperma              950                  24

Pilze                            600                    5

Algen                          150                    0

Bryophythen               130                    2

Farne                             27                    0

Fauna

Insekten                          .                   69

Motten                        570                  15

Spinnen                       410                    5

Zugvögel                    169                    0

Krustazeen                    96                    6

Mollusken                     60                  17

Säugetiere                     21                    0

Schmetterlinge              20                    2

Landvögel                    13                    0

Reptilien                         9                    1

Schnecken                      1                    1

Naturschutz

An den Küsten von Malta und der umliegenden Inseln gibt es eine Reihe von Sperrgebieten aus Gründen des Naturschutzes und des Schutzes der Badegäste. Restricted Area befinden sich zwischen Ponta ta´l-Ahrax und Dahlet ix-Xilep, genannt Rdum tal-Madonna. In diesem Gebiet liegen 10 % der weltweiten Brutplätze des geschützen Seevogels Garnija. Die Schutzzone erstreckt sich rund 1,1 Seemeilen vor der Küste. Die Insel Filfla steht seit 1988 unter Naturschutz.

Im gesamten Staatsgebiet Maltas stehen rund 205 km² unter Schutz, davon rund 139 km² auf der Hauptinsel. Das bekannteste Schutzgebiet ist Għadira Nature Reserve (Ir-Riserva Naturali tal-Għadira): Das 2001 gegründete und damit älteste offizielle Naturschutzgebiet Maltas liegt bei Mellieħa und umfasst 112 ha, darunter 7 ha Salzmarschen und Süßwasserbereiche. Es dient als wichtiger Rastplatz für über 140 Zugvogelarten und beherbergt 232 Pflanzenarten, darunter seltene Strandpflanzen wie die Strand-Wolfsmilch. Geöffnet von November bis Mai.

Für das Jahr 2023 verzeichnete die Europäische Umweltagentur folgende Schutzgebiete auf Malta:

Schutzgebiete nach Typ Anzahl
Areas of Ecological Importance 24
Areas of Ecological Importance and Site of Scientific Importance 42
Areas of High Landscape Value 14
Bird Sanctuaries 26
Historical Trees Having an Antiquarian Importance 6
National Park​ 2
Nature Reserve (Filfla) 1
Nature Reserve (Il-Ponta tal-Qawra) 1
Nature Reserves (Islands) 2
No Berthing Zone / No Entry Zone 1
Protected Beaches 11
Sites of Scientific Importance 10
Special Areas of Conservation – International Importance 40
Special Areas of Conservation – National Importance​ 13
Special Area of Geological Importance 1
Special Protection Areas 22
Tree Protection Areas​ 60


Für das Jahr 2014 wurden folgende Schutzgebiete auf der Insel Malta verzeichnet:

Nr. Gebietstyp Gebietsname IUCN-Kategorie Fläche (ha) Koordinaten seit
MALT_108 Wildnisgebiet Dahlet ix-Xilep (Gharam tar-ramel) Ib 0,9 35° 59′ 10″ N, 14° 22′ 21″ O 1996
MALT_221 k. A. Il-Wied ta' Ghajn Zejtuna (limiti tal-Mellieha) k. A. 3,2 35° 57′ 53″ N, 14° 22′ 7″ O 2011
MALT_227 k. A. Wied il-Balluta (limiti ta' San Giljan) k. A. 4,6 35° 54′ 50″ N, 14° 29′ 33″ O 2011
MALT_012 Wildnisgebiet Il-Hofra (Bur salmastru) Ib 3 35° 57′ 58″ N, 14° 21′ 6″ O 1995
MALT_013 Wildnisgebiet Ir-Ramla tal-Bir (Bur salmastru) Ib 0,8 35° 59′ 9″ N, 14° 20′ 45″ O 1995
MALT_014 Wildnisgebiet Ta' Qassisu (Bur salmastru) Ib 0,1 35° 58′ 53″ N, 14° 19′ 46″ O 1995
MALT_029 Wildnisgebiet Ramla tal-Mixquqa (Gharam tar-ramel) Ib 3,1 35° 56′ 1″ N, 14° 20′ 41″ O 1996
MALT_010 Wildnisgebiet Rdum minn Rdum tal-Griebeg sal-Qala tal-Mistra Ib 176,5 35° 57′ 52″ N, 14° 23′ 7″ O 1996
MALT_015 Wildnisgebiet Tas-Sellum u Wied Ghajn Zejtuna Ib 8,7 35° 57′ 42″ N, 14° 21′ 45″ O 2000
MALT_016 Wildnisgebiet Ghajn Tuffieha Ib 21,9 35° 55′ 43″ N, 14° 20′ 27″ O 1995
MALT_018 Wildnisgebiet Rdum ta' Bulebel Ib 4,7 35° 57′ 26″ N, 14° 25′ 11″ O 1996
MALT_011 Wildnisgebiet Rdum mill-Blata sal-Qala tal-Ghazzenin Ib 15,8 35° 57′ 19″ N, 14° 23′ 21″ O 1996
MALT_112 Naturdenkmal Kennedy Grove u Kennedy Drive, is-Salini (Is-sigar fl-inhawi) III 8,3 35° 56′ 43″ N, 14° 24′ 46″ O 1996
MALT_006 Wildnisgebiet Rdum mid-Dahla ta' San Tumas sa Is-Sarc Ib 168,3 35° 50′ 5″ N, 14° 33′ 48″ O 1996
MALT_003 Wildnisgebiet Wied il-Kalkara Ib 6,1 35° 53′ 6″ N, 14° 31′ 52″ O 2002
MALT_004 Wildnisgebiet Wied ta' Rinella Ib 27,3 35° 53′ 30″ N, 14° 31′ 50″ O 2002
MALT_007 Wildnisgebiet Rdum mil-Ponta tal-Qrejten sal-Qala ta' San Gorg Ib 15,1 35° 49′ 56″ N, 14° 32′ 34″ O 1996
MALT_008 Wildnisgebiet Rdum mic-Cirkewwa sa Benghisa Ib 2327,6 35° 53′ 50″ N, 14° 20′ 14″ O 1996
MALT_009 Wildnisgebiet Rdum mil-Ponta ta' l-Ahrax sa Rdum il-Hmar Ib 142,2 35° 59′ 14″ N, 14° 22′ 12″ O 1996
MALT_019 Wildnisgebiet Rdum mil-Ponta tal-Mignuna sal-Ponta ta' San Tumas Ib 2 35° 51′ 24″ N, 14° 34′ 5″ O 1996
MALT_026 Wildnisgebiet Il-Maghluq (l/ta' Wied il-Ghajn) (Bur salmastru) Ib 4,4 35° 51′ 40″ N, 14° 33′ 42″ O 1995
MALT_040 Wildnisgebiet Wied il-Bahrija, Wied Rini u Wied Gerzuma Ib 276,5 35° 53′ 55″ N, 14° 20′ 40″ O 1996
MALT_037 Wildnisgebiet Ix-Xatt, il-Wied u x-Xaghra go r-Rifle Ranges ta' Pembroke Ib 89,2 35° 56′ 0″ N, 14° 28′ 48″ O 1996
MALT_045 Wildnisgebiet Il-Bokka ta' Wied il-Mistra (Bur salmastru) Ib 2,1 35° 57′ 28″ N, 14° 23′ 19″ O 1995
MALT_042 Wildnisgebiet Wied Ghomor Ib 75,7 35° 54′ 53″ N, 14° 28′ 39″ O 1999
MALT_224 k. A. Wied il-Mizieb, Wied tax-Xaqrani u l-inhawi tal-madwar (limiti tal-Mellieha) k. A. 77,3 35° 57′ 9″ N, 14° 21′ 45″ O 2011
MALT_226 k. A. Tal-Wej (limiti tal-Mosta u n-Naxxar) k. A. 19 35° 55′ 9″ N, 14° 26′ 3″ O 2011
MALT_241 Nationalpark Sistema ta' Widien tas-Salina II 342 35° 53′ 56″ N, 14° 23′ 52″ O 2012
MALT_041 Wildnisgebiet Wied Ghollieqa Ib 12,5 35° 54′ 15″ N, 14° 29′ 0″ O 1997
MALT_027 Wildnisgebiet L-Armier (Gharam tar-ramel) Ib 3,1 35° 59′ 20″ N, 14° 21′ 22″ O 1996
MALT_030 Wildnisgebiet Wied Musa (parti minnu) Ib 0,8 35° 58′ 58″ N, 14° 20′ 19″ O 1994
MALT_031 Wildnisgebiet Ramlet il-Qortin (Bur salmastru) Ib 1,3 35° 59′ 11″ N, 14° 21′ 4″ O 1995
MALT_035 Wildnisgebiet Qalet Marku (Bur salmastru) Ib 1,4 35° 56′ 33″ N, 14° 27′ 0″ O 1995
MALT_047 Wildnisgebiet Il-Gżejjer ta’ San Pawl / Selmunett Ib 10,7 35° 57′ 57″ N, 14° 24′ 4″ O 2002
MALT_021 Wildnisgebiet Il-Buskett Ib 113,6 35° 51′ 33″ N, 14° 24′ 0″ O 1996
MALT_022 Wildnisgebiet Filfla Ib 6,6 35° 47′ 15″ N, 14° 24′ 36″ O 2002
MALT_028 Wildnisgebiet Il-Qammieh (Ghadajjar ta' l-ilma helu) Ib 0,7 35° 58′ 8″ N, 14° 19′ 24″ O 1995
MALT_032 Wildnisgebiet Ir-Ramla tat-Torri (Gharam tar-ramel) Ib 3,8 35° 59′ 34″ N, 14° 21′ 57″ O 1996
MALT_184 Wildnisgebiet Il-Maqluba Ib 3,1 35° 49′ 54″ N, 14° 27′ 31″ O 2008
MALT_036 Wildnisgebiet Wied Harq Hamiem u Ghar Harq Hamiem Ib 6,9 35° 55′ 32″ N, 14° 29′ 3″ O 1996
MALT_017 Wildnisgebiet Il-Qaliet (Ghadajjar ta' l-ilma helu) Ib 1,8 35° 55′ 24″ N, 14° 29′ 38″ O 1995
MALT_169 k. A. L-Ghadira k. A. 102,4 35° 58′ 12″ N, 14° 20′ 38″ O 2006
MALT_157 k. A. Il-Maghluq k. A. 22,5 35° 50′ 27″ N, 14° 33′ 6″ O 2006
MALT_046 Wildnisgebiet Is-Salini Ib 41,9 35° 56′ 47″ N, 14° 25′ 14″ O 1996
MALT_001 Wildnisgebiet Wied Blandun Ib 4,5 35° 52′ 34″ N, 14° 30′ 49″ O 2001
MALT_158 k. A. L-Inhawi tas-Simar k. A. 76,5 35° 56′ 48″ N, 14° 22′ 40″ O 2006
MALT_159 k. A. Wied l-Imselliet, tal-Hzejjen, ta' Ghajn Mula, ta' l-Arkata, ta' Ghajn Rihana, Gebel Sarnu, Tat-Targa u Ta' Benniena k. A. 186,4 35° 55′ 33″ N, 14° 24′ 31″ O 2006
MALT_034 Wildnisgebiet L-Ghadira s-Safra, Ghallis (Ghadajjar ta' l-imla helu) Ib 1,5 35° 57′ 4″ N, 14° 26′ 39″ O 1995
MALT_064 Naturschutzgebiet Is-Simar IV 64,6 35° 56′ 43″ N, 14° 22′ 46″ O 1994
MALT_066 Nationalpark Il-Girgenti II 13,7 35° 51′ 6″ N, 14° 24′ 24″ O 1994
MALT_051 Nationalpark Il-Buskett II 114,6 35° 51′ 33″ N, 14° 24′ 0″ O 1994
MALT_052 Naturreservat Filfla Ia 6,6 35° 47′ 15″ N, 14° 24′ 36″ O 1994
MALT_060 Naturdenkmal Kennedy Grove u l-inhawi tas-Salini III 25,1 35° 56′ 47″ N, 14° 25′ 18″ O 1994
MALT_062 Naturschutzgebiet Wied Ghollieqa IV 11,6 35° 54′ 15″ N, 14° 29′ 1″ O 1994
MALT_058 Naturschutzgebiet Il-Ballut ta' Marsaxlokk IV 23,4 35° 50′ 23″ N, 14° 33′ 1″ O 1994
MALT_049 Naturdenkmal Il-Gonna ta' San Anton III 6,5 35° 53′ 46″ N, 14° 26′ 51″ O 1994
MALT_050 Naturdenkmal Ta' Qali III 101,8 35° 53′ 43″ N, 14° 25′ 7″ O 1994
MALT_055 Naturdenkmal Il-Gzira ta' Fort Manwel III 30,7 35° 54′ 13″ N, 14° 30′ 7″ O 1994
MALT_057 Naturdenkmal Marsa Sports Ground III 69,3 35° 52′ 35″ N, 14° 29′ 16″ O 1994
MALT_061 Naturdenkmal Ic-Cimiterju ta' l-Addolorata (Il-Madwar) III 47,9 35° 52′ 7″ N, 14° 30′ 0″ O 1994
MALT_116 Naturreservat Il-Gzejjer ta' San Pawl / Selmunett Ia 10,7 35° 57′ 57″ N, 14° 24′ 4″ O 1994
MALT_161 k. A. L-Ajruport ta' Hal-Luqa k. A. 656 35° 50′ 48″ N, 14° 27′ 36″ O 1994
MALT_059 Naturschutzgebiet L-Ghadira (l-Inhawi) IV 115,3 35° 58′ 15″ N, 14° 20′ 42″ O 1994
MALT_162 k. A. Gholjiet ta' Had-Dingli k. A. 0,8 35° 51′ 12″ N, 14° 22′ 56″ O 1994
MALT_164 k. A. Benghajsa k. A. 0,8 35° 48′ 57″ N, 14° 31′ 45″ O 1994
MALT_165 k. A. Non-directional Beacon, Forti San Rokku k. A. 0,8 35° 53′ 34″ N, 14° 32′ 20″ O 1994
MALT_166 k. A. Wied Rini k. A. 0,8 35° 53′ 24″ N, 14° 21′ 31″ O 1994
MALT_053 Naturdenkmal Il-Bombi III 14,3 35° 53′ 33″ N, 14° 29′ 58″ O 1994
MALT_101 Naturreservat Il-Gzejjer ta' San Pawl / Selmunett Ia 10,7 35° 57′ 57″ N, 14° 24′ 4″ O 1993
MALT_077 Naturreservat Filfla Ia 6,6 35° 47′ 15″ N, 14° 24′ 36″ O 1988
MALT_217 Naturdenkmal Wied il-Faham (limiti ta' Hal Gharghur) III 0,5 35° 55′ 43″ N, 14° 27′ 42″ O 2011
MALT_219 Naturdenkmal Ta' San Blas (limits of Ir-Rabat and Haz-Zebbug) III 12,2 35° 52′ 11″ N, 14° 24′ 57″ O 2011
MALT_220 Naturdenkmal L-Inhawi ta' Wied Il-Mizieb (limiti tal-Mellieha) III 24,6 35° 57′ 10″ N, 14° 21′ 51″ O 2011
MALT_196 Naturdenkmal Ic-Cimiterju tal-Addolorata III 48 35° 52′ 11″ N, 14° 30′ 3″ O 2011
MALT_191 Naturdenkmal Il-Maqluba (limiti tal-Qrendi) III 2,6 35° 49′ 54″ N, 14° 27′ 31″ O 2011
MALT_192 Naturdenkmal Wied Ghollieqa (limiti ta' San Gwann u l-Imsida) III 12,5 35° 54′ 19″ N, 14° 29′ 2″ O 2011
MALT_194 Naturdenkmal Iz-Zebbug tal-Bidnija (limiti tal-Mosta) III 6,4 35° 55′ 38″ N, 14° 24′ 25″ O 2011
MALT_197 Naturdenkmal Wied Moqbol (limiti taz-Zurrieq) III 1,6 35° 48′ 57″ N, 14° 29′ 45″ O 2011
MALT_198 Naturdenkmal Ta' Baldu / L-Inhawi ta' Wied Hazrun (l/o Rabat) III 4,7 35° 52′ 13″ N, 14° 22′ 6″ O 2011
MALT_200 Naturdenkmal L-Inhawi tan-Nigret (limiti tan-Naxxar) III 15,5 35° 55′ 44″ N, 14° 26′ 43″ O 2011
MALT_201 Naturdenkmal Wied ir-Rum (limiti tar-Rabat) III 1,1 35° 52′ 24″ N, 14° 21′ 36″ O 2011
MALT_202 Naturdenkmal Wied tal-Bahrija (limiti tar-Rabat) III 0,5 35° 53′ 43″ N, 14° 20′ 24″ O 2011
MALT_203 Naturdenkmal Gnien il-Kbir, il-Buskett u Wied il-Girgenti III 244,7 35° 51′ 33″ N, 14° 24′ 14″ O 2011
MALT_204 Naturdenkmal Il-Ballut tal-Imgiebah (limiti tal-Mellieha) III 4,4 35° 57′ 56″ N, 14° 22′ 43″ O 2011
MALT_205 Naturdenkmal Il-Ballut tal-Wardija (limiti ta' San Pawl il-Bahar) III 20,4 35° 56′ 27″ N, 14° 23′ 10″ O 2011
MALT_206 Naturdenkmal L-Inhawi tal-Imtahleb (limiti tar-Rabat) III 6,8 35° 52′ 55″ N, 14° 21′ 8″ O 2011
MALT_207 Naturdenkmal Wied il-Ghasel (limiti tal-Mosta) III 1,8 35° 55′ 17″ N, 14° 25′ 49″ O 2011
MALT_208 Naturdenkmal Ta' Bloq - Ghar Hanzir (limiti ta' Hal Qormi u s-Siggiewi) III 33 35° 51′ 53″ N, 14° 28′ 14″ O 2011
MALT_209 Naturdenkmal Wied Qirda (limiti tas-Siggiewi) III 6,6 35° 52′ 3″ N, 14° 27′ 1″ O 2011
MALT_210 Naturdenkmal Tal-Virgi (limiti ta' Marsaskala) III 0,5 35° 51′ 33″ N, 14° 33′ 35″ O 2011
MALT_211 Naturdenkmal Wied il-Hut (limiti tar-Rabat) III 3,7 35° 52′ 58″ N, 14° 20′ 35″ O 2011
MALT_212 Naturdenkmal Wied Zembaq (limiti ta' Birzebbugia) III 11,2 35° 50′ 7″ N, 14° 31′ 18″ O 2011
MALT_214 Naturdenkmal Triq il-Wied tal-Imsida III 0,3 35° 53′ 45″ N, 14° 29′ 1″ O 2011
MALT_215 Naturdenkmal Ic-Caghaq (limiti tal-Imgarr) III 0,3 35° 55′ 8″ N, 14° 21′ 32″ O 2011
MALT_216 Naturdenkmal Il-Wied tal-Fiddien (limiti tar-Rabat) III 0,8 35° 53′ 21″ N, 14° 22′ 53″ O 2011
MALT_106 Naturreservat Ghar il-Friefet Ia 0,032 35° 50′ 9″ N, 14° 31′ 51″ O 1998
MALT_107 Wildnisgebiet It-Taqtiegha (Xrobb l-Ghagin) u t-Taqtiegha ta' Delimara Ib 0,3 35° 50′ 25″ N, 14° 34′ 2″ O 2002
MALT_110 Wildnisgebiet Il-Gebla ta' l-Ghallis Ib 0,7 35° 57′ 12″ N, 14° 26′ 45″ O 2002
MALT_223 Wildnisgebiet Ic-Cirku (limiti ta' Haz-Zabbar) k. A. 5 35° 52′ 7″ N, 14° 33′ 6″ O 2011
MALT_070 Naturdenkmal Il-Gonna tal-Mall (Sigar Antiki) III 1,1 35° 53′ 37″ N, 14° 30′ 18″ O 1933
MALT_072 Naturdenkmal Bidnija (Zebbug Antik) III 6,9 35° 55′ 33″ N, 14° 24′ 22″ O 1933
MALT_068 Naturdenkmal Il-Gonna ta' San Anton (Sigar Antiki) III 6,5 35° 53′ 46″ N, 14° 26′ 51″ O 1933
MALT_071 Naturdenkmal Il-Wied ta' l-Imgiebah (Ballut Antik) III 0,3 35° 57′ 50″ N, 14° 22′ 39″ O 1933
MALT_069 Naturdenkmal Il-Buskett (Sigar Antiki) III 0,1 35° 51′ 28″ N, 14° 23′ 50″ O 1993
MALT_073 Naturdenkmal Il-Ballut tal-Wardija (Ballut Antik) III 1,1 35° 56′ 23″ N, 14° 23′ 10″ O 1933
MALT_113 Ressourcenschutzgebiet Filfla, il-Bahar Madwar VI 1306,5 35° 47′ 15″ N, 14° 24′ 35″ O 1990
MALT_148 Naturdenkmal Ta' Bloq (l-Inhawi) / Wied Qirda III 45,6 35° 51′ 53″ N, 14° 27′ 36″ O 2003
MALT_149 Wildnisgebiet Wied Ghollieqa Ib 12,4 35° 54′ 15″ N, 14° 29′ 0″ O 2003
MALT_150 Wildnisgebiet Wied Harq Hammiem (l-Inhawi) Ib 4,2 35° 55′ 32″ N, 14° 29′ 3″ O 2003
MALT_131-138 Wildnisgebiet Rdumijiet ta' Malta Ib 2316,3 35° 53′ 50″ N, 14° 20′ 14″ O 2003
MALT_139 Naturdenkmal Wied il-Mizieb III 24,6 35° 57′ 10″ N, 14° 21′ 51″ O 2003
MALT_170 k. A. Ghar Dalam k. A. 3,1 35° 50′ 15″ N, 14° 31′ 42″ O 2007
MALT_171 k. A. Ghar ta' l-Iburdan k. A. 2,3 35° 52′ 30″ N, 14° 23′ 11″ O 2007
MALT_128 Wildnisgebiet Pembroke (l-Inhawi) Ib 96,8 35° 56′ 3″ N, 14° 28′ 51″ O 2003
MALT_129 Wildnisgebiet Ramla tat-Torri / Rdum tal-Madonna (l-Inhawi) Ib 74,9 35° 59′ 26″ N, 14° 22′ 26″ O 2003
MALT_119 Naturdenkmal Il-Ballut tal-Wardija III 20,4 35° 56′ 27″ N, 14° 23′ 10″ O 2003
MALT_121 Naturdenkmal Il-Maqluba III 2,6 35° 49′ 54″ N, 14° 27′ 31″ O 2003
MALT_120 Wildnisgebiet Il-Maghluq tal-Bahar Ib 4,4 35° 51′ 44″ N, 14° 33′ 45″ O 2003
MALT_126 Wildnisgebiet L-Imgiebah / Tal-Mignuna (l-Inhawi) In 176,5 35° 57′ 56″ N, 14° 23′ 10″ O 2003
MALT_127 Wildnisgebiet Ix-Xaghra tal-Kortin Ib 12,6 35° 57′ 23″ N, 14° 23′ 24″ O 2003
MALT_167 k. A. Zona fil-bahar bejn Irdum Majjiesa u Ras ir-Raheb k. A. 848,7 35° 55′ 29″ N, 14° 19′ 36″ O 2005
MALT_187 k. A. Zona fil-bahar fl-inhawi ta' Ghar Lapsi u ta' Filfla k. A. 2450,5 35° 53′ 50″ N, 14° 20′ 14″ O 2010
MALT_186 Nationalpark L-inhawi ta' Ta' Cenc II 140,2 35° 56′ 15″ N, 14° 22′ 14″ O 2008
MALT_117 Wildnisgebiet Il-Buskett - Girgenti (l-Inhawi) Ib 225,4 35° 51′ 38″ N, 14° 24′ 14″ O 2003
MALT_145 Naturreservat Filfla Ia 6,6 35° 47′ 18″ N, 14° 24′ 33″ O 2003
MALT_122 Wildnisgebiet Is-Salini Ib 23,7 35° 56′ 49″ N, 14° 25′ 21″ O 2003
MALT_123 Naturschutzgebiet Is-Simar IV 58,3 35° 56′ 47″ N, 14° 22′ 46″ O 2003
MALT_124 Naturschutzgebiet L-Ghadira (l-Inhawi) IV 97,8 35° 58′ 19″ N, 14° 20′ 46″ O 2003
MALT_125 Wildnisgebiet L-Ghadira s-Safra Ib 1,5 35° 57′ 8″ N, 14° 26′ 42″ O 2003
MALT_147 Naturreservat Il-Gzejjer ta' San Pawl / Selmunett Ia 10,8 35° 58′ 1″ N, 14° 20′ 14″ O 2003
MALT_118 Wildnisgebiet Il-Ballut ta' Marsaxlokk Ib 23,3 35° 50′ 27″ N, 14° 33′ 4″ O 2003
MALT_178 k. A. Il-Bajja ta' l-Armier k. A. 4,9 35° 59′ 26″ N, 14° 21′ 31″ O 2007
MALT_182 k. A. Il-Bajja tal-Gnejna k. A. 3,2 35° 55′ 18″ N, 14° 20′ 34″ O 2007
MALT_174 k. A. Il-Bajja tax-Xlendi k. A. 1,1 36° 1′ 54″ N, 14° 13′ 2″ O 2007
MALT_179 k. A. Il-Prajjiet k. A. 1,2 35° 57′ 42″ N, 14° 20′ 30″ O 2007
MALT_181 k. A. Ir-Ramla ta' Ghajn Tuffieha k. A. 4,3 35° 55′ 49″ N, 14° 20′ 42″ O 2007
MALT_177 k. A. Ir-Ramla tac-Cirkewwa k. A. 1,9 35° 59′ 0″ N, 14° 19′ 59″ O 2007
MALT_180 k. A. Ir-Ramla tal-Mixquqa k. A. 3,7 35° 56′ 6″ N, 14° 20′ 40″ O 2007
MALT_176 k. A. Ix-Xatt l-Ahmar k. A. 1,1 36° 1′ 16″ N, 14° 17′ 27″ O 2007
MALT_239 Naturschutzgebiet Rdumijiet ta' Malta: Ras il-Pellegrin sax-Xaqqa IV 378,446 35° 52′ 42″ N, 14° 20′ 19″ O 2007
MALT_233 Naturschutzgebiet L-Inhawi tal-Buskett u tal-Girgenti IV 244,712 35° 51′ 30″ N, 14° 24′ 11″ O 2007
MALT_240 Naturschutzgebiet Rdumijiet ta' Malta: Wied Moqbol sal-Ponta ta' Benghisa IV 55,2018 35° 48′ 36″ N, 14° 30′ 30″ O 2008
MALT_231 Naturschutzgebiet Filfla u l-Gzejjer ta' Madwarha IV 6,58311 35° 47′ 14″ N, 14° 20′ 11″ O 2007
MALT_229 Naturschutzgebiet L-Inhawi tar-Ramla tat-Torri u tal-Irdum tal-Madonna IV 74,91 35° 59′ 22″ N, 14° 22′ 23″ O 2007
MALT_230 Naturschutzgebiet L-Inhawi tal-Ghadira IV 97,7511 35° 58′ 15″ N, 14° 20′ 43″ O 2007
MALT_228 Naturschutzgebiet Is-Simar (limiti ta' San Pawl il-Bahar) IV 58,3756 35° 56′ 43″ N, 14° 22′ 43″ O 2007
MALT_238 Naturschutzgebiet Rdumijiet ta' Malta: Ix-Xaqqa sa Wied Moqbol IV 139,804 35° 49′ 25″ N, 14° 26′ 12″ O 2007

Deklarierte EU-Vogelschutzgebiete sind (inklusive der Gebiete auf Gozo):

Gebietsname Fläche ha Bemerkungen
Is-Simar (limiti ta' San Pawl il-Baħar) 58,42 Feuchtgebiet bei San Pawl il-Baħar. Bedeutendes Rastgebiet für zahlreiche Zugvogelarten.
L-Inħawi tar-Ramla tat-Torri u tal-Irdum tal-Madonna 74,96 Nordspitze der Insel Malta mit verschiedenen Küstenhabitaten von Kalkklippen bis zu Sanddünen. Größte Kolonie des Mittelmeer-Sturmtauchers auf Malta.
L-Inħawi tal-Għadira 97,82 Gebiet im Nordwesten Maltas mit Salzwiesen, Feuchtgebieten, Sanddünen, Garrigue und landwirtschaftlich genutzten Flächen. Bedeutendes Brutgebiet der Kurzzehenlerche, Wichtiges Rastgebiet für zahlreiche Zugvögel.
Filfla u l-Gżejjer ta' Madwarha 6,59 Felsinseln vor der Südküste Maltas. Bedeutender Brutplatz von Sturmwellenläufer und Sepiasturmtaucher.
Kemmuna u l-Gżejjer ta' Madwarha 294,86 Die Insel Comino zwischen Malta und Gozo. Felsinsel mit spärlicher Vegetation. Bedeutender Brutplatz für Sepiasturmtaucher und Mittelmeer-Sturmtaucher.
L-Inħawi tal-Buskett u tal-Girgenti 244,9 Eines der wenigen bewaldeten Gebiete Maltas. Wichtiger Rastplatz für ziehende Greifvögel.
Rdumijiet ta' Għawdex: Ta' Ċenċ 152,17 Südküste von Gozo südöstlich von Sannat mit Kalkklippen und Seehöhlen. Bedeutender Brutplatz für Sepiasturmtaucher und Mittelmeer-Sturmtaucher
Rdumijiet ta' Għawdex: Id-Dawra tas-Sanap sa Tal-Ħajt 29,72 Südküste von Gozo südwestlich von Sannat mit verkarsteter Globigerinenkalk-Landschaft im Hinterland. Bedeutender Brutplatz für Sepiasturmtaucher und Mittelmeer-Sturmtaucher. Bruthabitat u. a. von Kurzzehenlerche (Calandrella brachydactyla), Zistensänger, Blue Rock-thrush (Monticola solitarius) und Brillengrasmücke.
Rdumijiet ta' Għawdex: Il-Ponta ta' Ħarrux sal-Bajja tax-Xlendi 57,26 Südwestküste von Gozo mit Kalkklippen. Bedeutender Brutplatz für Sepiasturmtaucher und Mittelmeer-Sturmtaucher, Vorkommen der Blaumerle.
Rdumijiet ta' Għawdex: Il-Ponta ta' San Dimitri sal-Ponta ta' Ħarrux 64,08 Westküste von Gozo bei Għarb mit Kalkklippen und Seehöhlen. Bedeutender Brutplatz für Sepiasturmtaucher und Mittelmeer-Sturmtaucher, Vorkommen der Blaumerle.
Rdumijiet ta' Malta: Ix-Xaqqa sa Wied Moqbol 142,81 Zentraler Abschnitt der Südküste Maltas mit Kalkklippen. Bedeutender Brutplatz für Sepiasturmtaucher und Mittelmeer-Sturmtaucher.
Rdumijiet ta' Malta: Ras il-Pellegrin sax-Xaqqa 377,49 Südwestküste Maltas mit Kalkklippen und Geröllhängen. Bedeutender Brutplatz für Sepiasturmtaucher und Mittelmeer-Sturmtaucher.
Rdumijiet ta' Malta: Wied Moqbol sal-Ponta ta' Bengħisa 55,17 Östlicher Abschnitt der Südküste Maltas mit Kalkklippen und Seehöhlen. Bedeutender Brutplatz für Sepiasturmtaucher und Mittelmeer-Sturmtaucher und Rastplatz für Zugvögel.
Wied il-Mielaħ u l-Inħawi tal-Madwar 65,36 Talsystem an der Nordwestküste von Gozo mit steilen Felswänden. Brutgebiet von Sepiasturmtaucher und Mittelmeer-Sturmtaucher.
Żona fil-Baħar fit-Tramuntana 31.899,91 Meeresgebiet nördlich von Gozo. Bedeutendes Gebiet für Sepiasturmtaucher während der Brutzeit.
Żona fil-Baħar fil-Grigal 35.192,58 Meeresgebiet nördlich von Malta. Bedeutendes Gebiet für Sturmwellenläufer und Mittelmeer-Sturmtaucher während der Brutzeit.
Żona fil-Baħar fil-Lvant 62.559,22 Meeresgebiet östlich von Malta. Bedeutendes Gebiet für Sturmwellenläufer und Sepiasturmtaucher während der Brutzeit.
Żona fil-Baħar fix-Xlokk 21.933,4 Meeresgebiet südlich von Malta. Bedeutendes Gebiet für den Sepiasturmtaucher während der Brutzeit.
Żona fil-Baħar fin-Nofsinhar 83.546,1 Meeresgebiet südlich von Malta. Bedeutendes Gebiet für Mittelmeer-Sturmtaucher und Sepiasturmtaucher während der Brutzeit.
Żona fil-Baħar fil-Lbiċ 25.614,48 Meer vor der Südküste Maltas. Bedeutendes Gebiet für Sturmwellenläufer, Mittelmeer-Sturmtaucher und Sepiasturmtaucher während der Brutzeit.
Żona fil-Baħar madwar Għawdex 55.672,37 Meeresgebiet, das die Insel Gozo umgibt inklusive Gozo-Kanal. Bedeutendes Gebiet für Mittelmeer-Sturmtaucher und Sepiasturmtaucher während der Brutzeit.
Żona fil-Baħar fil-Majjistral 5.592,58 Meeresgebiet westlich von Gozo, bedeutendes Gebiet für den Sturmwellenläufer während der Brutzeit.

Trotz Schutzbemühungen kommt es zu Problemen wie illegaler Vogeljagd und Vandalismus in sensiblen Gebieten wie Għadira. BirdLife Malta betreibt hier Aufklärungsarbeit und Rehabilitationszentren für verletzte Vögel.

Fauna- und Flora Habitat-Gebiete auf Malta und Gozo sind:

Gebietsname Fläche ha
Filfla u l-Gżejjer ta' Madwarha 6,59
Għar Dalam 0,17
Iċ-Ċittadella 2,07
Il-Ballut ta' Marsaxlokk 23,36
Il-Ballut tal-Wardija 20,39
Il-Gżejjer ta’ San Pawl (Selmunett) 10,76
Il-Magħluq tal-Baħar ta' Marsaskala 4,42
Il-Maqluba (limiti tal-Qrendi) 2,62
Il-Qortin tal-Magun u l-Qortin il-Kbir 53,53
Is-Salini 23,68
Is-Simar (limiti ta' San Pawl il-Baħar) 58,42
Ix-Xagħra tal-Kortin 12,45
Kemmuna u l-Gżejjer ta' Madwarha 294,86
L-Għadira s-Safra 2,82
L-Għar tal-Iburdan u l-Inħawi tal-Madwar 69,18
L-Inħawi ta' Għajn Barrani 54,60
L-Inħawi ta' Ħas-Saptan 2,66
L-Inħawi ta' Pembroke 96,87
L-Inħawi ta' Ta' Ċenċ 140,31
L-Inħawi tad-Dwejra u tal-Qawra, inkluż Ħaġret il-Ġeneral 86,98
L-Inħawi tal-Buskett u tal-Girgenti 244,90
L-Inħawi tal-Għadira 97,82
L-Inħawi tal-Imġiebaħ u tal-Miġnuna 176,60
L-Inħawi tal-Wej 20,36
L-Inħawi tar-Ramla tat-Torri u tal-Irdum tal-Madonna 74,96
L-Inħawi tar-Ramla 7,43
L-Inħawi tax-Xlendi u tal-Wied tal-Kantra 296,50
Rdumijiet ta' Malta: Ir-Ramla taċ-Ċirkewwa sal-Ponta ta' Bengħisa 2.316,82
Wied il-Mielaħ u l-Inħawi tal-Madwar 65,36
Wied il-Mielaħ u l-Inħawi tal-Madwar 65,36
Wied il-Miżieb 24,66
Żona fil-Baħar bejn Il-Ponta ta’ San Dimitri (Għawdex) u Il-Qaliet 15.896,22
Żona fil-Baħar bejn Il-Ponta tal-Ħotba u Tal-Fessej (Għawdex) 168,96
Żona fil-Baħar bejn Rdum Majjiesa u Għar Lapsi 1460,53
Żona fil-Baħar fil-Punent 46.517,39
Żona fil-Baħar fl-Inħawi ta' Għar Lapsi u ta' Filfla 2.630,58
Żona fil-Baħar fl-Inħawi tad-Dwejra (Għawdex) 228,75
Żona fil-Baħar fl-inħawi tal-Graben ta’ Medina 91.252,77
Żona fil-Baħar fl-inħawi tal-Graben tat-Tramuntana ta’ Għawdex 39.027,37
Żona fil-Baħar fl-inħawi tal-Majjistral tal-Graben ta’ Malta 10.726,26
Żona fil-Baħar fl-inħawi tal-Punent tal-Graben ta’ Malta 20.139,38

Klima

Auf Malta herrscht subtropisches, trockenes Mittelmeerklima, nach der Köppen-Klassifikation als Csa eingestuft. Dieses ausgeglichene Seeklima ist von milden, feuchten Wintern und trockenen, warmen, aber nicht übermäßig heißen, Sommern geprägt. Die jährliche Niederschlagssumme beträgt auf den Inseln gut 550 mm, wobei der geringste Niederschlag mit gegen Null tendierenden Werten im Sommer – speziell im Juni und Juli – und der meiste im Winter zu verzeichnen ist. Der Regen zieht zumeist kurz und heftig über das Land, wohingegen Dauerregen unüblich ist. Die Luftfeuchtigkeit auf Malta liegt im Sommer bei durchschnittlich 74 % und in den Wintermonaten bei etwa 78 %.

Wie für Insellagen typisch, sind die täglichen Temperaturunterschiede mit 5 bis 10°C zumeist sehr gering. Die höchsten Temperaturen werden in den Sommermonaten Juli und August erreicht, in denen die Durchschnittswerte auf bis zu 26°C ansteigen. Die tiefste monatliche Durchschnittstemperatur hat der Januar mit 12,3°C. Besonders in den Wochen ansteigender Temperaturkurven im März und April können kräftige, kalte Winde die gefühlte Temperatur negativ beeinflussen. Die Wassertemperaturen im Mittelmeer um die Inseln variieren dem Klima entsprechend. Im August betragen sie in der Regel 25,6°C und sinken erst ab Oktober unter 20°C ab. Unterhalb dieser Marke halten sie sich für gewöhnlich bis Mai, wobei Tiefstwerte von 14°C erreicht werden können.

Die staatliche Wetter- und Klimamessstation ist das Meteorological Office Malta International Airport am internationalen Flughafen des Landes nahe der Ortschaft Luqa im Südosten der Hauptinsel. Die tiefste jemals auf dem maltesischen Archipel registrierte und offiziell bestätigte Temperatur betrug am 19. Februar 1895 in Valetta 1,2°C. Unbestätigt ist der Wert von -1,7°C am 1. Februar 1962 auf dem Flugplatz von Ta’Qali. Im August 1999 wurde am Flughafen mit 43,8°C die höchste Temperatur seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gemessen. Entsprechend den klimatischen Bedingungen ist Schnee ein äußerst seltenes Phänomen auf Malta. Nachweislich seit 1800 hat es auf den Inseln keine Schneedecke mehr gegeben; allerdings verzeichnete man im Februar 1895, im Januar 1905 sowie am 31. Januar 1962 leichte Schneeschauer.


Klimastationsdaten (1961 bis 1990):

Stationen:

La Valletta  -  35°54’ N, 14°31’ O, 70 m

Valletta-Luga  - 35°54’ N, 14°31’ O, 74 m

Luqa  - 35°51’ N, 14°30’ O, 91 m

Station            Jan  Feb   Mar   Apr   Mai  Jun   Jul   Aug  Sep   Okt   Nov  Dez  Jahr

Temperatur in °C:

La Valletta      12,3  12,5 13,7  15,7  18,8 22,7  25,5  26,1 24,4  21,4  17,7 14,1  18,7

Valletta-Luga 12,3 12,7  13,9  16,1 18,9  22,8  25,7 26,5  24,2  21,7 17,4  14,3  18,8

Luqa               12,4  12,4 13,4  15,6  19,1 23,0  25,9  26,3 24,1  20,7  17,0 14,0  18,6

Wassertemperatur in °C:

Valletta-Luga 14,6 14,4  15,5  16,1 18,4  21,1  24,5 25,6  25,0  22,2 19,5  16,7  19,5

Niederschlag in mm:

La Valletta         90    60     39     15   12       2       0     8     29     63    91   110    519

Valletta-Luga   86     63     45    27      9       3      1      5     58    90     83   110   579

Luqa                 88     63     40    21      7       4      1      8     41    90     80   109   554

Tage mit mehr als 0,1 mm Niederschlag:

La Valletta         13      8       6       3     2       0       0      1       3       6      9     13     64

Valletta-Luga   13       8       6      3      2       0      0       1       3      6       9     13    64

Gewittertage:

Valletta-Luga     5       4       3      2      1       1      1       1       3      6       7      5    39

Potenzielle Verdunstung in mm:

La Valletta        26     26     37    56     83   124  156   153   117    87     54     33  954

Mittlere Luftfeuchtigkeit in %:

Valletta-Luga   77     76     76    73     70     66    65    69     73    76     77     78    73

Nebeltage:

Valletta-Luga     2       3       5      6      9       7      8       8       6      3       2      2    61

Tägliche Sonnenstunden:

La Valletta       5,5    6,3    7,3   8,8    9,8  11,5 12,5  11,4    9,4   7,5    5,7    5,0   8,4

Valletta-Luga  5,5    6,7    7,6   8,7  10,0  12,0 12,4  11,6    9,5   7,1    6,4    5,5   8,6

Luqa                5,5    6,4    7,3   8,5  10,0  11,2 12,2  11,4    9,1   7,2    6,5    5,2   8,3

Mittlere Windgeschwindigkeit in kmh:

Valletta-Luga   19     18     19    21     19     20    19    17     10    12     17     18    18

Mythologie

Malta, Comino und Gozo, an der Schwelle zwischen Orient und Okzident gelegen, bilden ein kulturelles Kleinod im Herzen des Mittelmeeres. Seit Jahrhunderten war die strategisch bedeutsame Lage Anlass für fremde Herren, die Inseln unter ihren Herrschaftsbereich zu bringen. Trotz dieser unter-schiedlichen Einflüsse gelang es den Maltesern, eine eigenständige Kultur und Identität zu entwickeln. Etliche Mythen berichten handeln von dien megalithischen Tempeln wie Hagar Qim..Um die Entstehung dieser imposanten Bauwerke ranken sich zahlreiche Legenden, die von Riesen erzählen. Dem Mythos nach sollen einst Riesen die Tempel erbaut haben, da die gewaltigen Steine für "normale“ Menschen kaum zu bewegen schienen.

Einige auf alten Mythen beruhende Theorien sehen Malta als möglichen Standort des versunkenen Atlantis, begründet durch die alten Tempel und die mysteriösen Ruinen auf der Insel. Es gibt zahlreiche weitere Geschichten, etwa von unterirdischen Heiligtümern, der „Großen Mutter“ in Tarxien und wundersamen Rettungen durch göttliche Eingriffe.

Laut dem Neuen Testamentder Bibel strandete der Apostel Paulus auf Malta, nachdem sein Schiff in einen Sturm geraten war. Der Legende nach brachte er das Christentum auf die Insel. Eine weitere Geschichte erzählt, wie Paulus von einer Schlange gebissen wurde, aber keine schwereren Folgen erlitt, was als göttliches Zeichen gedeutet wurde. Mythen wie diese prägen bis heute die kulturelle Identität und das geheimnisvolle Flair Maltas.

Geschichte

Die Geschichte Maltas reicht zurück bis zum Beginn der Besiedlung in der Altsteinzeit. In den folgenden Jahrtausenden besaß die Bevölkerung der Mittelmeerinsel nur selten eine vollständige Selbstverwaltung, sondern war vielmehr die meiste Zeit in verschiedene Reiche eingegliedert und diente als Verhandlungsmasse zwischen den jeweils vorherrschenden Großmächten der unterschiedlichen Epochen. Nach der Herrschaft der Römer und der Araber stand Malta lange unter dem Einfluss wechselnder europäischer Adelshäuser, bevor sich 1530 der Malteserorden auf dem Eiland niederließ. Seine Regentschaft, die vom Kampf gegen das Osmanische Reich geprägt war, hinterließ viele Spuren und beeinflusst das Inselleben bis heute. 1798 wurden die Inseln von den Franzosen unter Napoleon besetzt, die aber bereits zwei Jahre später von den Briten wieder vertrieben wurden. Nach 164 Jahren britischer Kolonialherrschaft wurde Malta 1964 in die Unabhängigkeit entlassen und ist seit 1974 eine parlamentarische Republik. Malta trat 2004 der Europäischen Union bei und führte 2008 den Euro ein.

Die Geschichte Maltas ist eng verknüpft mit jener der 90 Kilometer nördlich gelegenen italienischen Insel Sizilien, da beide über Jahrhunderte enge Handelskontakte pflegten und oftmals gemeinsam demselben Einflussbereich angehörten. Eine wesentliche Bedeutung bei der Betrachtung der maltesischen Geschichte hat die Bucht von Marsaxlokk im Südosten des Landes. Ihre flache und nur leicht hügelige Küste war in der Vergangenheit der bevorzugte Landungsort für Kriegsschiffflotten mit dem Ziel, die Inseln einzunehmen. So begannen dort die Angriffe der Araber, die Invasion der Osmanen 1565 sowie die Besetzung durch Napoléon Bonaparte im Jahre 1798. Die Briten schützten dieses Einfallstor am Ende des 19. Jahrhunderts mit starken unterirdischen Betonbefestigungen bei Tas Silg und am äußersten Ende der Delimara-Landzunge (Fort St.Lucian und Fort Delimera). Zuletzt wurden die Anlagen im Zweiten Weltkrieg verstärkt, als die Engländer mit einer Invasion der Achsenmächte rechneten.

Neolithikum

Bis zum Ende der letzten Eiszeit bestand eine Landverbindung zwischen Malta und Sizilien. Sie wurde vor etwa 13.000 Jahren durch den ansteigenden Meeresspiegel endgültig unterbrochen. Während des Höhepunkts der letzten Eiszeit ermöglichte diese Landbrücke einen trockenen Übergang zwischen den beiden Regionen. Einige Wissenschaftler halten es für möglich, dass bislang nicht nachgewiesene Gruppen Malta zu Fuß erreicht haben könnten, bevor die Insel vom Festland getrennt wurde. Diese Hypothese wird durch die Tatsache gestützt, dass ähnliche Landverbindungen in der Region von Menschen genutzt wurden. Bislang fehlen jedoch direkte archäologische Beweise für eine menschliche Besiedlung Maltas während der letzten Eiszeit.

Die ersten Menschen gelangten vor etwa fast 9000 Jahren, also um -7000, nach Malta. Bei den Ausgrabungen von 1960 bis 1963 durch den englischen Archäologen David H. Trump entdeckte man Besiedlungsspuren von -5200 bis ins -3. Jahrtausend. Bei den von Eleanor Scerri geleiteten "Ausgrabungen in den Jahren 2021 bis 2023 kamen unter anderem Steinwerkzeuge und Feuerstellen zu Tage", die dies belegen. Diese archäologischen Funde belegen, dass Jäger und Sammler damals per Boot die Insel erreichten – rund 1000 Jahre früher als bisher angenommen. Die frühesten Spuren menschlicher Präsenz wurden in einer Höhle im Norden Maltas entdeckt und gelten als Nachweis der bislang längsten bekannten Seeüberquerung von Jägern und Sammlern im Mittelmeerraum. "Überreste zeigen, dass sich die Menschen von Meeressäugern, Schnecken und Fischen ernährten. Aber auch eine Zwergform des Rothirschs lebte offenbar in großer Zahl auf der Insel und diente wohl als Jagdwild." (Dönges 2025)

Die dauerhafte Besiedlung Maltas durch Bauern begann etwa zwischen -5900 und -5200. Bei den neolithischen Siedlern handelte es sich um Vertreter der Stentinello-Kultur (eine Gruppe der Cardial- oder Impressokulturen). Sie brachten aus ihrer Heimat Haustiere, Töpferwaren, Steinwerkzeuge und Säcke mit Samen mit. Malta war zu jener Zeit bewaldet und besaß fruchtbare Böden. Es gab jedoch keinen Feuerstein, der für die Fertigung von Werkzeugen notwendig war. Die ersten Malteser konnten sich jedoch wegen Wassermangels nicht dauerhaft halten, sodass Malta erst mit einer späteren Einwanderungswelle ab etwa -3850 kontinuierlich besiedelt wurde.

Die wichtigsten Fundorte aus jener Zeit sind:

  • Għar Dalam: Die "Höhle der Finsternis“ im Südosten Maltas ist der älteste bekannte Fundort. Hier wurden die frühesten archäologischen Funde aus der Zeit um 5900–5000 v. Chr. entdeckt, darunter menschliche Knochen und Überreste von Tieren. Diese Funde belegen die erste, kurzzeitige Besiedlung durch Jäger und Sammler sowie frühe Bauern.
  • Skorba: Siedlungsreste aus der sogenannten "grauen“ und "roten Skorba-Phase“ (um -4500 bis -4100) markieren die Anfänge der neolithischen Kultur auf Malta. Hier wurden die ältesten Keramiken und Spuren von Ackerbau gefunden.
  • Żebbuġ: In dieser Ortschaft wurden primitive Grabkammern aus der Żebbuġ-Phase (um -4100 bis -3800) entdeckt. Sie markieren den Übergang zu einer weiterentwickelten neolithischen Gesellschaft.
  • Mġarr: Gräber aus der Mġarr-Phase (um -3800 bis -3600) zeigen bereits komplexere Bauformen und sind ein Bindeglied zu den späteren Tempelanlagen.
  • Tal-Qadi: Hier wurde eine neolithische Kalksteinplatte mit astronomischen Ritzungen gefunden, die als eine der ältesten „Sternkarten“ Europas gilt.

Die ersten Siedler Maltas kamen vermutlich aus Sizilien und brachten Ackerbau, Viehzucht und Keramik mit. Die frühe Besiedlung war durch klimatische Schwankungen und Wassermangel unterbrochen, sodass sich erst ab etwa 3850 v. Chr. eine dauerhafte Bevölkerung etablieren konnte.

Megalithkultur

Die frühzeitliche Entwicklung der maltesischen Besiedlung wird in Perioden und Phasen angegeben, deren exakte zeitliche Abgrenzung jedoch bis heute nicht eindeutig festgelegt ist. Es sind zum Teil sehr unterschiedliche Angaben zu finden. Die Einteilung wird für die zeitliche Bestimmung der gefundenen Keramiken und Skulpturen verwendet. Die einzelnen Phasen tragen dabei oftmals die Bezeichnung eines bekannten Tempels oder ähnlichem aus dem entsprechenden Zeitabschnitt:

  • Die Għar-Dalam-Phase beginnt mit den ersten nachweisbaren Spuren der menschlichen Besiedlung und dauert bis etwa -4500. Sie ist nach Għar Dalam, einer gut 200 m langen Karsthöhle im Südosten der Insel benannt. Dort wurden neben Spuren der menschlichen Besiedlung auch tausende Tierknochen gefunden, unter anderen von Zwergelefanten und Flusspferden. Aus dieser Zeit gibt es nur Höhlenfunde, und die Artefakte sind deutlich durch die Stentinello-Kultur beeinflusst.
  • Die Skorba-Phase ist nach einem Fundort in der kleinen Stadt Zebbieh benannt. Dort wurden Überresten eines Megalithtempels gefunden. Die Skorba-Phase wird in eine frühe Phase ("Graue Skorba", -4500 bis -4400) mit überwiegend grauer Keramik und in eine späte Phase (Rote Skorba", -4400 bis -4100) mit roter Keramik unterteilt. Am Beginn der Phase wurden noch Hausbestattungen durchgeführt, am Ende der Phase kam es zur Trennung von Wohnanlage und Begräbnisstätte. Danach begannen die Menschen unterirdische Grabkammern anzulegen um ihre Toten zu bestatten.
  • Die Żebbuġ-Phase (-4100 bis -3800) ist nach dem Ort Żebbuġ benannt, bei dem primitive Grabkammern gefunden wurden, aber auch erste einzellige Tempel. Möglicherweise fand am Beginn der Phase eine Neubesiedlung über Sardinien statt.
  • Die Mgarr-Phase (-3800 bis -3600) ist nach den Gräbern in Mgarr benannt, weitere wurden in Höhlen bei der Küstenstadt Xemxija gefunden. Diese Gräber waren deutlich weiterentwickelt als jene der Żebbuġ-Phase. Einige hatten nierenförmige Ausbuchtungen, die unregelmäßig den Gegebenheiten der Höhle folgten. Diese Raumform wurde dann in frühen Tempeln, zum Beispiel in der Tempelanlage von Ta'Hagrat, umgesetzt. Spätere Tempel dieser Phase zeigten die typischen nierenförmigen Apsiden in kleeblattförmiger Dreiecksformation. Neben den Tempeln von Ġgantija und Ta‘Hagrat werden auch Anlagen bei Skorba, Mnajdra und Tarxien dieser Phase zugeordnet. Mit ihr beginnt die eigentliche 1100 Jahre währende Megalithphase auf Malta.
  • Die Ġgantija-Phase (-3600 bis -3000) ist nach den monumentalen Ġgantija-Tempeln auf der Insel Gozo benannt, die zu den ältesten freistehenden Bauwerken der Welt zählen und älter als die Pyramiden von Ägypten sind.
  • Die Saflieni-Phase (-3300 bis -3000) ist nach dem Hypogäum von Ħal-Saflieni benannt, das in dieser Epoche begonnen wurde. Es erschienen erste doppelnierenfömige, fünfapsige Tempel, beispielsweise bei Skorba, Ta'Hagrat und Tarxien. Darüber hinaus wurde die Tempelanlage von Ħaġar Qim errichtet. Als Stilelemente kamen Spiralverzierungen und Trilith-Altäre auf.
  • In der Tarxien-Phase (-3000 bis -2500) benannt nach den Tempeln von Tarxien, entwickelten sich vier- und sechsapsige Baumuster der Tempel. Der Zentraltempel von Tarxien wurde errichtet, die Anlage von Ġgantija vollendet, die Tempel von Ħaġar Qim und Mnajdra fertiggestellt und das Hypogäum um die unteren Stockwerke erweitert. Am Ende der Tarxien-Phase bricht der Tempelbau abrupt ab.

Ab etwa -3600 begannen die Menschen auf Malta, Megalithtempel aus großen Steinblöcken zu errichten. Diese waren überdacht, verputzt und hell in Ockerfarben getüncht. Sie besaßen alle nahezu den gleichen Grundriss: Durch ein Trilithtor führte ein Korridor durch nierenförmige Räume zur Altareinfriedung. Die heiligen Gebäude besaßen einen äußeren, öffentlich zugänglichen Bereich sowie einen inneren, dessen Zutritt nur einem Priester gestattet war. Dort befand sich im Altarraum ein Orakelloch. Geweiht waren die Tempel, wie Statuen belegen, der Großen Mutter der Fruchtbarkeit. Die Siedler bauten mehr als zwanzig Tempel, von denen heute noch 23 erhalten sind. Sie besitzen allerdings kein Dach mehr. Es ist ein Rätsel, wozu diese Häufung der Heiligstätten gedient haben könnte, da man davon ausgeht, dass nicht mehr als 11.000 Menschen auf den Inseln lebten. Es wird gemutmaßt, dass Malta auf einer frühzeitlichen Pilgerroute gelegen haben könnte. In der Nähe der Tempel wurden auch Verstorbene bestattet. Zu den erhaltenen Ruinen gehören heutzutage der Brochtorff Circle und die Anlage Ġgantija auf der Insel Gozo sowie auf der Hauptinsel die Tempelanlagen von Tarxien, Kordin, Ħaġar Qim und Mnajdra sowie das Hypogäum von Ħal-Saflieni. Der jüngste Tempel von -2500 stellt gleichzeitig die letzte Spur der maltesischen Tempelkultur dar, die danach verschwand. Noch ist nicht historisch geklärt, was zu diesem plötzlichen Umbruch führte, weswegen nur Hypothesen aufgestellt werden können. Diese ziehen Dürren, Epidemien und Flutwellen ebenso in Betracht wie Missernten, die zum Verlassen des Eilandes zwangen, oder eine mögliche Entführung der Inselbevölkerung durch Seeräuber. Als gesichert kann jedoch gelten, dass es zu keinen kriegerischen Auseinandersetzungen gekommen ist, da man von dieser Kultur keinerlei Waffen gefunden hat.

Erst nach gut 700 Jahren erfolgte um -1800 eine Wiederbesiedlung durch bronzezeitliche Fischer. Auf Grund von archäologischen Funden weiß man, dass sie kriegerischer eingestellt waren als ihre Vorgänger. Sie fertigten Pfeilspitzen aus Obsidian und besaßen Dolche und Äxte aus Bronze. Ihre Siedlungen befestigten sie mit Steinwällen. Diese neuen Siedler waren in ihrer Mehrzahl Hirten und hatten für die alten Tempel keine religiöse Verwendung mehr. Stattdessen verbrannten sie ihre verstorbenen Angehörigen und bewahrten die Asche in den Ruinen auf.

Es gilt als sicher, dass diese Kultur nach 600 Jahren, also etwa -1200, infolge einer Invasion verdrängt wurde. Die neuen Bewohner Maltas und Gozos ließen sich an leicht zu befestigenden Orten nieder. Von diesen Siedlungen ist heute allerdings kaum noch etwas erhalten. Man findet lediglich noch in den Fels gehauene Vorratstrichter und die berühmten Schleifspuren, deren Ursprung und Nutzungszweck nach wie vor unbekannt sind. Man glaubt, dass die Götter dieses Volkes himmlisch waren und somit keiner irdischen Behausung bedurften. In dieser Epoche legte man Fliehburgen und Dolmengräber an.

Bronzezeit

Die Bronze- und Eisenzeit wird in drei Phasen unterteilt. Die zeitliche Einordnung basiert auf Keramikfunden, Siedlungsresten und Grabstätten. Die wichtigsten Phasen sind:

  • Die Späte Tarxien-Phase (um -2500 bis -1500) mit dem Friedhof von Tarxien mit Urnengräberfeld, Brandbestattung, bronzezeitliche Grabbeigaben und Dolmen.
  • Die Borġ in-Nadur-Phase mit einem bronzezeitlichen Dorf, Befestigungsanlagen, Siedlungskeramik, Mykenische Einflüsse und Silos.
  • Die Baħrija-Phase (um -900 bis -700) mit Neusiedlern, die unter anderem eine dunkle Gefäßkeramik mitbrachten .

Der Beginn der Bronzezeit auf Malta um -2500 ist eng mit einer Neubesiedlung der Insel verbunden. Nach dem Ende der Tempelbaukultur wurde die Insel von einer neuen Bevölkerungsgruppe unbekannter Herkunft besiedelt, die eine völlig andere Kultur mitbrachte. Diese Menschen führten die auf Malta zuvor unbekannte Bronze ein und verbrannten ihre Toten – ein deutlicher Bruch zu den Traditionen der Tempelzeit. Die ältesten Urnengräber wurden im Bereich der Tempel von Tarxien gefunden. Die Urnen enthielten häufig kleinere Gefäße, verkohlte Samen und Textilreste als Grabbeigaben. Dolmen (große Steinplatten auf Trägersteinen) wurden als Grabmonumente errichtet.

Siedlungsspuren sind seltener, aber Befestigungen und Bronzehütten wie in Borġ in-Nadur belegen eine organisierte Gemeinschaft. Die Einführung von Bronze ermöglichte neue Werkzeuge und Waffen. Keramikfunde mit mykenischen Mustern deuten auf Handelskontakte zum östlichen Mittelmeer hin. Die Bronzezeit war geprägt von einer stärkeren Befestigung der Siedlungen und einer Abkehr von der monumentalen Tempelarchitektur der Jungsteinzeit. Die rätselhaften "cart ruts“ (Steinrinnen) entstanden vermutlich ebenfalls in dieser Zeit.

Die Bronzezeit endete im -8. Jahrhundert mit dem Beginn der phönizischen Besiedlung und dem Übergang zur Eisenzeit. Die Baħrija-Phase bildet den Abschluss der bronzezeitlichen Entwicklung auf Malta. Diese Zeit umfasst wenig mehr als ein Jahrhundert. Sie brachte eine kleine Gruppe neuer Siedler, die wahrscheinlich aus Süditalien kam und den von Natur aus geschützten Felsvorsprung von Qlejgħa bei Baħrija besetzte. Obwohl dies bisher die einzige bekannte Siedlung der Einwanderer ist, wurde ihre Keramik auch an anderen Orten gefunden, so in Għar Dalam, Borġ in-Nadur und Tas-Silġ. Die Gefäßkeramik ist dunkelgrau bis schwarz mit schwarzem Überzug. Die Dekoration aus geometrischen Mustern wie Dreiecken, Zickzacklinien und Mäandern besteht aus Kerben, die einen rechteckigen Querschnitt aufweisen und meist mit einer weißen Masse inkrustriert wurden. Einige bemalte Tonscherben zeigen eine Verwandtschaft zur Schachtgräberkultur Kalabriens.

Phönizisch-karthagische Ära

Etwa um -800 (anderen Quellen zufolge bereits um -1100) richtete das aus dem östlichen Mittelmeerraum stammende Volk der Phönizier auf dem Archipel einen Handelsstützpunkt ein. Sie nannten die größere Insel M-L-T (Malet), was so viel wie Zufluchtsort bedeutet und die kleinere Insel G-L (Gol) nach der Breite ihrer Handelsschiffe. Die Namen ergeben sich aus der Tatsache, dass die Phönizische Schrift in ihren frühen Formen eine reine Konsonantenschrift mit unterschiedlichen Lautwerten war. Innerhalb von mehreren Jahrzehnten kam es durch Heiraten zur ethnischen Vermischung mit der einheimischen Bevölkerung, die somit auch die phönizischen Sitten und Gebräuche übernahm. Dies wird auch daran ersichtlich, dass auf der Hauptinsel zwei Tempel für phönizische Gottheiten errichtet wurden: Über dem Grand Harbour vermutlich auf dem Gebiet des heutigen Fort St. Angelo in Vittoriosa entstand eine Weihestätte für Melkart und an der Bucht von Marsaxlokk nahe Tas-Silg eine für Astarte. In jener Epoche war Malta wie alle phönizischen Stützpunkte autark. Obwohl in jener Zeit die schriftliche Aufzeichnung von Ereignissen und Überlieferungen auf den Inseln begann, sind keine Berichte erhalten, die angeben, mit welchen Gütern auf Malet und Gol gehandelt wurde. Es ist jedoch anzunehmen, dass Olivenöl ein wichtiges Produkt darstellte. Zudem intensivierten die als begabte Kaufleute und Seefahrer bekannten Phönizier wahrscheinlich das Webehandwerk und fingen an, Töpferwaren mit Töpferscheiben zu produzieren.

Nach dem Rückgang des Einflusses des phönizischen Kernlandes begannen die punischen Karthager aus Nordafrika, die selbst aus einem ehemaligen phönizischen Stützpunkt hervorgegangen waren, ihren Einfluss auf den Inseln geltend zu machen. Erneut kam es zur Übernahme der neu eingeführten Götter. So fand man in einer von Menschenhand angelegten Höhle an der Dwerja Bay auf Gozo das Symbol der karthagischen Fruchbarkeitsgöttin Tanit. Unter der losen Kontrolle, die Karthago auf Malta ausübte, kam es dort zu einem wirtschaftlichen Aufschwung. Es wurde zu einem wichtigen Knotenpunkt im karthagischen Handelssystem, auf dem feine Leinenstoffe, Olivenöl und Honig umgeschlagen wurden. Als gesicherter Handelspartner gilt das Alte Ägypten, da man auf Malta Skarabäenamulette fand, die aus jener Zeit datieren. Gleichzeitig dienten mehrere Werften dem Bau und der Reparatur karthagischer Schiffe. Die in einem größeren Umkreis bekannten Tempel lockten Pilger aus entfernteren Regionen an. Die Punier versuchten, den Stützpunkt Malta zur Abwehr der hellenischen Kolonisation Siziliens zu nutzen. Trotz dieser Feindschaften ist durch Funde von alt-griechischen Münzen, Inschriften und Keramiken nachgewiesen, dass parallel zu den Karthagern auch Hellenen auf dem Archipel lebten. Im Jahre -392 gelang es den Einwohnern, eine Okkupation der Insel durch den griechischen Tyrannen Dionysios abzuwenden. Obwohl die Karthager zu den überlegensten Seefahrern ihrer Zeit zählten, kam es auf Malta doch immer wieder zu Überfällen von Seeräubern, die oftmals Einwohner verschleppten und versklavten. Mit dem Aufstieg der Römischen Republik in Italien, die einen Karthago militärisch ebenbürtigen Kontrahenten darstellte, verlagerte sich auch die Aufgabe Maltas. Die Inseln dienten nun nicht mehr vorrangig zur Abwehr der Griechen, sondern als Stützpunkt gegen die Expansion der Römer. Im Ersten Punischen Krieg, der -264 begann, war die Inselgruppe mit ihren tief einschneidenden natürlichen Häfen eine wichtige Basis für die karthagischen Galeeren, und am Ende des Konfliktes im Jahre -241 verblieb sie, anders als Sizilien, im Einflussbereich des nordafrikanischen Reiches. Nur 24 Jahre später, im Jahre -217, fiel Malta gleich zu Beginn des Zweiten Punischen Krieges dem römischen Einflussbereich zu, und die Karthager vermochten nicht, es zurückzuerobern.

Römische Antike

Die Römer behandelten Malta zunächst wie alle eroberten Ländereien und setzten einen für zivile und militärische Angelegenheiten zuständigen Prokurator ein. Sie änderten die Namen der Inseln. Aus Malet wurde Melita und aus Gol Gaulus. Es ist davon auszugehen, dass sich Melita von Mel, dem lateinischen Wort für Honig, herleitet, welcher damals in großen Mengen auf der Hauptinsel gewonnen wurde. Darüber hinaus ordneten die Römer neben dem Bau der Stadt Melita (das heutige Mdina) über einer älteren punischen Siedlung auch die Errichtung von Victoria auf Gozo an. Nach mehreren Jahrzehnten änderte sich das Verhältnis zur Römischen Republik positiv dahingehend, dass diese Malta nun eher als Verbündeten denn als Besiegten ansah und der Bevölkerung zahlreiche Zugeständnisse machte. Diese Wandlung der Beziehungen dürfte ihren Grund darin gehabt haben, dass die Römer Maltas strategisch günstige Lage im Kampf gegen die Karthager erkannten. Den Einwohnern wurde erlaubt, ihre Sprache sowie ihre eigenen Götter beizubehalten. Nach dem Ende des Dritten Punischen Krieges im Jahre -146 war Malta von römischen Provinzen umgeben, was eine langwährende militärische Sicherheit brachte. Auch die vormals häufigen Plünderungen durch Seeräuber blieben nun aus.

Die Römer führten ein Bewässerungssystem ein und ermöglichten so einen großflächigeren Anbau. Die wichtigsten landwirtschaftlichen Güter jener Zeit waren auf dem Archipel Flachs, Wachs, Weizen, Olivenöl und der erwähnte Honig. Weitere Einnahmequellen waren die Reparatur und die Versorgung der römischen Schiffe. Um der steigenden Nachfrage nach diesen Dienstleistungen nachkommen zu können, wurden die bestehenden Hafenanlagen ausgebaut und in Burmarrd und San Pawl il-Baħar auf Malta und Xlendi und Marsalforn auf Gozo neue Häfen angelegt. In Folge des steigenden Wohlstandes auf den Inseln bildete sich im Laufe der Jahre eine Oberschicht heraus, die sich in Villen auf Comino niederließ. -45 übergab Gaius Iulius Caesar die Insel seinen Veteranen und leitete so die langsame Romanisierung ein. Dadurch kam es schließlich zur Verdrängung der alten phönizischen und karthagischen Götter aus dem maltesischen Alltag. Der Astarte geweihte Tempel an der Bucht von Marsaxlokk wurde für Juno übernommen und jener des Melkart für Herakles. Die Römer führten allerdings auch neue Götter ein. So errichtete man Apollon einen Tempel in Melita und Proserpina einen in Mtarfa.

Im Jahre 59 ereignete sich, der Legende nach, vor Malta der berühmte Schiffbruch des Paulus von Tarsus, der als Gefangener von Kreta nach Rom eskortiert wurde. Er wurde in Melita in einer unterirdischen Grotte untergebracht, hatte aber so große Bewegungsfreiheit, dass er die Möglichkeit besaß, die ersten Malteser zum Christentum zu bekehren und den ersten Bischof einzusetzen. Nach drei Monaten reiste er weiter. Im 2. Jahrhundert wurde die Insel unter Kaiser Hadrian zum Municipium mit innerer Selbstverwaltung ernannt und eine Rom verpflichtete Regierung eingesetzt. Es ist heutzutage nicht mehr eindeutig zu klären, ob Gozo ein eigenes Municipium darstellte oder dem Maltas angegliedert war. Das Christentum breitete sich auf Malta stetig weiter aus, doch seine Anhänger waren anfangs gezwungen, ihre Religion im Verborgenen zu praktizieren, um Verfolgungen zu entgehen. Aus diesem Grunde entstanden die weitläufigen Katakomben auf Malta, die sowohl als Begräbnisstätten als auch als Gebetsräume dienten. In den Jahren 305 bis 311 flohen während der letzten großen Christenverfolgung zahlreiche sizilianische Christen nach Malta. Zwei Jahre später leitete Konstantin der Große die Konstantinische Wende ein, ab welcher die Christen anerkannt wurden und ihren Glauben frei ausleben konnten.

Bei der Reichsteilung von 395, als das Römische Imperium nach dem Tod des Kaisers Theodosius I. zwischen dessen Söhnen aufgeteilt wurde, fiel Malta in den politischen Einflussbereich des Weströmischen Reiches, gehörte aber kirchlich zum Oströmischen Reich, dem späteren Byzantinischen Reich.

Germanisch-Byzantinische Ära

Das Weströmische Reich war äußerst instabil und zerfiel im Zuge der Völkerwanderung binnen weniger Jahrzehnte. Generell sind aus der folgenden Epoche, die etwa 385 Jahre währte, nur wenige Malta betreffende Zeugnisse bekannt. 439 begann das Volk der Vandalen unter seinem König Geiserich seine Angriffe gegen das zurückweichende Reich, speziell gegen Italien und Sizilien. Es ist anzunehmen, dass auch Malta von diesen Vorstößen betroffen war, doch erst nach der Plünderung Roms im Jahre 455 tatsächlich zum Reich der Vandalen zählte. 494 eroberten die Ostgoten unter Theoderich den Archipel. Anfang der 530er Jahre begann Belisar, ein oströmischer Feldherr und General, die früheren römischen Besitztümer in Nordafrika zurückzuerobern. Er landete im Jahre 533 auf Malta und nahm die Inseln umgehend für den oströmischen Kaiser Justinian I. in Besitz.

Von der militärischen Umstrukturierung des Byzantinischen Reiches in so genannte Themen war auch die maltesische Inselgruppe betroffen, und in den Aufzeichnungen finden sich zwischen dem Ende des 7. Jahrhunderts und dem Anfang des 8. Jahrhunderts die Namen der Offiziere Nicetas, Drungarios und Arcontes. Zwar waren Malta und Gozo möglicherweise ein strategisch relevanter Stützpunkt für Kriegsschiffe, doch bedingt durch die Tatsache, dass sie am Rand der byzantinischen Einflusssphäre lagen, ging ihre Bedeutung als Handelsknotenpunkt beständig zurück und versiegte bald ganz. Dies führte zu einer Verschlechterung der Lebensbedingungen, und gegen Ende der byzantinischen Herrschaft über den Archipel waren die ehemals prunkvollen Gebäude in ihrer Mehrzahl verfallen und die Malteser lebten überwiegend wieder unter ärmlichen Verhältnissen auf dem Land.

Arabische Ära

Die Byzantiner auf Melita sahen sich Anfang des 9. Jahrhunderts mit den nordafrikanischen Muslimen konfrontiert, die bestrebt waren, ihren Einflussbereich auszudehnen. Ihre militärischen Überfälle auf die kleinen Mittelmeerinseln begannen um 836, konnten jedoch zunächst von der christlichen Bevölkerung abgewehrt werden. Im Jahre 870 gelang es den Aghlabiden aus dem heutigen Tunesien im Zuge ihrer Eroberung Siziliens, die Malteser zu besiegen und das Land zu plündern. Nahezu alle noch nicht geflohenen byzantinischen Einwohner wurden ermordet. Dennoch verließen die Muslime die Insel vorerst wieder. 904 schließlich nahmen die Araber Melita endgültig ein und vertrieben die restlichen Byzantiner.

Als eine der ersten Maßnahmen wurde der Islam als Staatsreligion eingeführt und die Namen der Hauptinseln von Melita in Malta und von Gaulus in Gћawdex abgeändert. Auch die beiden kleinen vorgelagerten Inseln wurden umbenannt. Die eine erhielt auf Grund des dort vorherrschenden Kümmelanbaus die Bezeichnung Kemmuna (das heutige Comino) und die andere wegen des dortigen Pfefferanbaus den Namen Filfla.

Die Malteser wurden verpflichtet, zum Islam überzutreten. Weigerten sie sich, mussten sie einen Tribut (Harag) bzw. eine Sondersteuer (Dschiziya) bezahlen und wurden nur mit eingeschränktem Rechtsstatus geduldet. Diese Personen bezeichnet man als Dhimmi. Dennoch kam es, soweit bekannt, auf Malta zu keiner Zeit zu religiös bedingten Verfolgungen. Die meisten Menschen nahmen den muslimischen Glauben an um der Dschiziya-Steuer und anderen diskriminierenden Sharia Regeln zum Beispiel im Eigentumsrecht, im Familienrecht und dem Erbrecht zu entgehen. Laut einer im Jahre 991 durchgeführten Volkszählung lebten zu jener Zeit 6.339 christliche und 14.972 muslimische Familien auf den Inseln. Es ist also davon auszugehen, dass das Christentum weiter praktiziert wurde, möglicherweise im Verborgenen, wie etwa in den Katakomben. Es gab jedoch durchaus auch christliche Malteser, die mit muslimischen zusammenlebten. Diese nannte man Rum, was die übliche arabische Bezeichnung sowohl für das Byzantinische Reich als auch für dessen Bewohner war, die die Türken mit den Christen gleichsetzten. Noch heute existieren auf Malta einige Ortsnamen, die auf diesen Umstand hindeuten, wie etwa das Wied ir-Rum („Tal der Christen“).

Zwar galten die maltesischen Inseln aus kultureller Sicht als eher rückständig – das Zentrum der islamischen Kunst und Kultur im westlichen Mittelmeerraum lag auf Sizilien –, doch führten die arabischen Machthaber einige Neuerungen ein, möglicherweise auch, um das Ansehen Maltas zu steigern. So installierten sie auf dem Archipel zahlreiche von Tieren getriebene Wasserräder, sogenannte Sienjas, deren Konstruktion heutzutage nicht mehr verbreitet ist. Sie dienten zum effektiveren Wasserschöpfen und zum Bewässern der Felder. Auf diesen ließen sie Baumwolle anpflanzen, deren Verkauf für die folgenden Jahrhunderte Maltas wichtigsten Wirtschaftszweig darstellte.

Um ihre Macht zu sichern errichteten die Muslime am Ort des früheren Heraklestempels eine Festung, unter deren Mauern und Schutz mehrere Kriegsschiffe ankerten. Viele Malteser waren verpflichtet, auf den Schiffen zu arbeiten. Gleichzeitig legten die Araber im Landesinneren stark befestigte Trutzburgen an. So trennten sie einen Teil der Stadt Melita ab, umgaben ihn mit einem weiten Graben und hohen Mauern und nannten ihn Medina (das heutige Mdina). Die restlichen unbefestigten Teile der Stadt erhielten den Namen Rabat (Vorort). Auf ähnliche Weise entstand auch die Zitadelle der gozitanischen Hauptstadt Victoria, die ebenfalls Rabat getauft wurde. Diese Zweiteilungen der Städte waren zur damaligen Zeit im Mittelmeerraum nichts Ungewöhnliches und wurden von den Arabern vor allem in Nordafrika in vielen Siedlungen durchgeführt. Der mit Mauern umgebene Bereich erhielt – wie auf Malta – in der Regel den Namen Medina, was Stadt bedeutet. Diese befestigten Gebiete mit ihren engen Gassen stellen heutzutage oftmals die Altstadt der Orte dar und finden sich beispielsweise noch in Fès, Tunis, Hammamet und Tripolis.

Die Byzantiner unternahmen einige erfolglose Versuche, die Inseln zurückzuerobern. Einer dieser Angriffe führte im Jahre 1048 dazu, dass die Araber Hilfe aus Sizilien anfordern mussten. Zusätzlich hob der Emir eine Regelung auf, die es der maltesischen Bevölkerung verbot, Waffen zu tragen. Laut dem arabischen Historiker Kawzuni forderte er sie auf: „Greift an unserer Seite zu den Waffen, wenn wir gewinnen, sollt ihr frei sein wie wir und unseren Besitztum mit uns teilen; wenn ihr nicht kämpft, werden wir getötet so wie ihr.“

Die Malteser entschieden sich mitzukämpfen, und gemeinsam gelang es, die Byzantiner zurückzudrängen und die Offensive abzuwehren. Wie versprochen gewährte der Emir den Einwohnern daraufhin mehr Rechte. 42 Jahre später, 1090, wurden die Inseln von den Normannen erobert. Roger I. vertrieb die Muslime, nachdem er zuvor bereits in einer 29 Jahre währenden Auseinandersetzung Sizilien eingenommen hatte.

Noch heute existieren im maltesischen Landschaftsbild zahlreiche arabische Begriffe. Dies ist speziell bei Ortsnamen auffällig. So liegt im äußersten Westen von Gozo der Ort Għarb, was sich vom arabischen Wort für Sonnenuntergang, im Sinne von „westlich“ ableitet. Das Dorf Baħrija auf der Hauptinsel trägt die arabische Bezeichnung für „Oase“ )anderen Angaben zufolge jene für „Motte“).

Spätmittelalter

Roger I. besetzte Malta, um eine südliche Front gegen die Angriffe der Araber aufzubauen. Er machte die Muslime zu Vasallen und verlangte Tribut von deren Statthaltern. Die christlichen Zwangsarbeiter wurden befreit, die Mehrzahl der von den Arabern eingerichteten Institutionen blieb jedoch bestehen. Die christliche Konsolidierung erfolgte dennoch erst später. 1156 wurde das Bistum Malta dem Erzbistum Palermo als Suffragan unterstellt. Im Jahre 1168 ist der erste Bischof zu Malta namentlich bekannt. Der Notar Friedrichs I., der Straßburger Vitztum Burchard, schreibt nach 1175 im Bericht über seine diplomatische Mission nach Alexandrien, die Insel Malta sei von Sarazenen bewohnt und stehe unter der Herrschaft des Königs von Sizilien. Ob er sich auf Malta aufgehalten hat, ist unsicher. Margaritos von Brindisi ist von 1192 bis 1194 als erster Graf von Malta bezeugt. Diesen königstreuen Dienern wurden Feudalrechte und Lehen auf den Inseln gewährt. Die meisten von ihnen sahen in den Inseln in der Regel aber lediglich eine Steuerquelle.

Der letzte normannische König hatte keine Nachkommen, so dass Sizilien und somit auch Malta 1194 an das Geschlecht der Staufer unter Heinrich VI. fielen. Dessen Nachfolger Friedrich II. ließ 1249 auf Sizilien einen Araberaufstand niederschlagen und in der Folge sämtliche Einwohner muslimischen Glaubens von Malta verbannen. Viele Muslime traten unter Zwang zum Christentum über. Etwa zur gleichen Zeit erlebte Malta eine starke Einwanderungswelle von der Nachbarinsel.

Im Jahre 1268 gelang es Karl I. von Neapel, dem jüngeren Bruder des französischen Königs Ludwig IX., Sizilien zu erobern, womit er auch die Herrschaftsgewalt über Malta gewann. Damit stand die Insel unter angevinischer Kontrolle. Nach nur vierzehn Jahren wurde diese im Zuge des Aufstandes der Sizilianischen Vesper bereits wieder beendet, in deren Verlauf sich Peter III. von Aragón durchzusetzen vermochte. Malta wurde zum Streitobjekt zwischen Karl I. und Peter III..

Der Konflikt entschied sich erst zwei Jahre darauf 1284 in einer Seeschlacht vor Malta, aus der die Aragon siegreich hervorging. Die Franzosen wurden zum Abzug aus Malta gezwungen. Die Malteser wollten die Insel in die königliche Domäne eingliedern und direkt der Herrschaft des Souveräns unterstellen, anstatt von einem seiner Stellvertreter verwaltet zu werden. Nach mehreren entsprechenden Anträgen wurde ihrer Bitte stattgegeben, doch keine dieser Eingliederungen war von Dauer. Ab etwa 1350 konnten jedoch auch Mitglieder der maltesischen Bevölkerung in den Adelsstand erhoben werden. Die Folge war wenig später die Einberufung eines Rates mit Verwaltungsstruktur, der sogenannten Universitá, deren Mitglieder einen Gouverneur (Hakem) aus ihren Reihen wählten. Auch auf Gozo etablierte sich ein Rat. Beide Institutionen wurden vorbehaltlos vom König anerkannt. Noch im ausgehenden 14. Jahrhundert war die Piraterie ein für Malta wichtiger Wirtschaftszweig, doch nicht selten kam es zu Vergeltungsmaßnahmen. So überfielen 1371 zehn Schiffe der Republik Genua die Inseln und plünderten sie, nachdem zuvor ein genuesisches Handelsschiff von Maltesern gekapert worden war. In den Folgejahren intensivierten die Einwohner daher die Beziehungen zu Sizilien, da man über die Versorgung mit Getreide und Vieh von diesem abhängig war. Der letzte Feudalherr Maltas, Don Gonsalvo Monroy, wurde nach einem Aufruhr vom Archipel verbannt. Er forderte am Hof von Aragón harte Strafen gegen die Malteser und die Rückzahlung von 30.000 Gulden, die er für das Lehen hatte aufwenden müssen. Die Malteser boten an, die Summe zu begleichen und baten gleichzeitig am Hof erneut darum, in die königliche Domäne eingegliedert zu werden. Der damalige König Alfons V. zeigte sich beeindruckt ob dieser Loyalität und bezeichnete Malta als den „ehrwürdigsten Stein in seiner Krone“. Aus diesem Grund gab er der Hauptstadt Mdina den Namen Notabile, der jedoch von den Maltesern kaum verwendet wurde. Man einigte sich auf eine Rückzahlung der Gulden binnen vier Monaten, doch als der Vizekönig Nicola Speciali die Inseln besuchte und auf die schlechte Baumwollernte und die bescheidenen Lebensbedingungen aufmerksam wurde, setzte er sich dafür ein, die Frist zu verlängern. Schließlich zahlten die Malteser bis 1429 20.000 Gulden ab, als ihnen Monroy auf dem Sterbebett den Rest erließ. Mittlerweile hatte sich, nachdem die kulturellen Auswirkungen der 220-jährigen arabischen Epoche noch lange bemerkbar gewesen waren, das Christentum endgültig durchgesetzt. Dies zeigte sich auch an der Tatsache, dass die wichtigsten christlichen Orden Außenstellen in Form von Klöstern auf Malta einrichteten. Die Franziskaner waren bereits 1370 eingetroffen, die Karmeliten und die Benediktinerinnen folgten 1418, die Augustiner 1450, die Dominikaner 1466 und die Franziskaner (OFM) 1492. Die Benediktinerinnen waren es, die die erste Volksschule und das erste Hospital des Archipels gründeten. Für die Verteidigung ihrer Inseln waren die Malteser selber verantwortlich. Die männliche Bevölkerung zwischen 16 und 70 Jahren war verpflichtet, in den Milizkompanien (den Dejmas) zu dienen. Die militärisch größte Herausforderung war im Jahre 1429 ein Angriff der Mauren, die die Inseln einnehmen und als Ausgangspunkt für weitere Eroberungen nutzen wollten, auch um der Reconquista Einhalt zu gebieten. Über die Schlacht liegen nur wenige historisch gesicherte Daten vor. So weiß man beispielsweise, dass das etwa 18.000 Mann starke Heer der Mauren unter dem Kommando von Kaid Ridavan stand, während die gesamte Bevölkerung Maltas zu jener Zeit gerade einmal rund 17.000 Einwohner zählte, von denen knapp 4.000 Soldaten waren. Die Legende sagt, dass die Mauren zum Zeichen dafür, dass sie die Malteser nicht aushungern, sondern mit Waffengewalt bekämpfen wollten, einen mit Brotlaiben beladenen Karren zu ihren Feinden geschickt hätten. Diesen schickten die Malteser zurück, wobei sie auf jeden Laib einen Gbejna, ein typisches maltesisches Käsegebäck, legten. Die Überlieferungen sprechen von Paulus von Tarsus, der den Inselbewohnern erschienen sei und die Muslime zurückgedrängt habe. Der tatsächliche Hintergrund für den unerwarteten Sieg Maltas dürfte rechtzeitig eingetroffene militärische Unterstützung gewesen sein.

Nach der Zusammenlegung der Krone Aragons mit dem Königreich Kastilien im Jahre 1516 gehörte Malta noch für einige Jahre zum neuen Königreich Spanien unter dem neuen europäischen Hegemonialkaiser Karl V.. Dieser bot das Eiland, zusammen mit Tripolis, 1525 dem aus Rhodos vertriebenen Johanniterorden als Lehen an. Es bedurfte allerdings noch einer päpstlichen Bulle, ehe sich die Ritter am 26. Oktober 1530 auf Malta niederließen. Der Orden bestimmte die Geschichte der Insel für die folgenden 268 Jahre.

Johannitische Ära

Der Großmeister des Johanniter-Ordens, Philippe de Villiers de l’Isle-Adam, versprach bei seinem Einzug in Mdina, dass er beabsichtige, die Rechte und Privilegien des maltesischen Volkes schützen und wahren zu wollen. Nur ein Jahr nach der Ankunft der Ordensritter führten die Osmanen einen kleinen Angriff gegen die Inseln, der die Malteser dazu bewog, die Festungsanlagen auszubauen. Sie legten auf der Halbinsel zwischen dem Grand Harbour und dem Marsamxett Harbour das Fort St. Elmo an und errichteten über dem alten Castel à Mare in Birgu das Fort St. Angelo. 1532 entschied der Großmeister, den Ordenssitz aus dem im Landesinneren liegenden Mdina nach Birgu zu verlagern, welches durch diese Maßnahme eine schnelle Wandlung von einem Fischerdorf zur wichtigsten Stadt Maltas erlebte.

Der osmanische Sultan Süleyman I. hatte mittlerweile seine Taktik geändert und ließ nicht mehr mit großen Heeren angreifen, sondern verteilte Kaperbriefe an Seeleute, die als Vorhut seiner geplanten Reichsexpansion operieren sollten. Einer dieser Seeleute war der von der Insel Lesbos stammende Khair ad-Din Barbarossa. Er wurde 1533 als Vertreter der Hohen Pforte im Maghreb anerkannt und verwüstete bis zu seinem Tod im Jahre 1546 wiederholt die Küsten Siziliens und Maltas. Sein Nachfolger wurde Turgut Reis, der bis 1561 sechsmal den maltesischen Archipel überfiel. So plünderte er beispielsweise 1547 auf Gozo und 1548 an der Südküste der Hauptinsel. 1550 verschleppten seine Anhänger auf Gozo mehr als 1.000 Einheimische in die Sklaverei, was einer Entvölkerung der Insel gleichkam. Im darauffolgenden Jahr, 1551, startete er gemeinsam mit einigen osmanischen Einheiten eine Invasion auf Malta. Dabei verheerte er das Land und hielt sich lediglich von den befestigten Städten Mdina und Birgu fern. Vorräte wurden geraubt und Dörfer niedergebrannt. Infolge dieses Angriffs brach eine Hungersnot auf den Inseln aus, die die Einwohnerzahl auf den niedrigsten Stand dieses Jahrhunderts sinken ließ.

Diese Häufung der Übergriffe veranlasste die Malteser, den Bau von Festungen zu intensivieren. Dieser wurde insbesondere durch den 1557 eingesetzten Großmeister Jean de la Valette vorangetrieben. Unter seiner Führung gelang es den Insulanern und Ordensrittern mit Unterstützung aus Spanien und Sizilien im Jahre 1565 während der Ersten großen maltesischen Belagerung, die zahlenmäßig weit überlegenen Heere der Osmanen nach mehr als drei Monaten zu vertreiben und ihnen schwere Verluste zuzufügen. Diese Niederlage bedeutete einen herben Schlag für die osmanischen Expanisionsbestrebungen und gilt bis heute als größter militärischer Erfolg Maltas. Infolgedessen erfuhr der Orden, der mittlerweile meistens als Malteserorden bezeichnet wurde, große finanzielle Zuwendungen vom europäischen Adel, der die strategisch wichtige Lage im Kampf gegen die Osanen erkannt hatte und sich dankbar für die vorerst abgewendete Gefahr erwies.

Auf der Grundlage der nun steten finanziellen Unterstützung legte de la Valette am 28. März 1566, also nur wenige Monate nach dem Ende der Belagerung, unterhalb des Forts St. Elmo den Grundstein für ein von ihm lange verfolgtes Projekt: eine neue Hauptstadt. Sie entstand unter der Leitung des italienischen Architekten Francesco Laparelli und dessen maltesischem Assistenten Gerolamo Cassar. Hinter für damalige Verhältnisse außergewöhnlich dicken Mauern legte man ein schachbrettartiges Straßennetz an und errichtete die wichtigsten Gebäude der Ordens, unter anderem den Großmeisterpalast. Aus Furcht vor einem erneuten Angriff der Osmanen verwarf man Pläne, das gesamte Gebiet einzuebnen, so dass die Stadt bereits 1571 – und damit wesentlich schneller als ursprünglich vorgesehen – fertiggestellt werden konnte. Sie erhielt nach dem 1568 verstorbenen Jean de la Valette den Namen Valletta und löste nach nur 39 Jahren Birgu, das seit dem Sieg über die türkischen Belagerer den Ehrennamen Vittoriosa erhalten hatte, als Inselhauptstadt ab.

Im selben Jahr der Einweihung Vallettas nahm der Orden als Koalitionsmacht an der Seeschlacht von Lepanto teil und war somit in der Lage, dem Osmanischen Reich eine weitere empfindliche Niederlage zuzufügen. Dieses Eingreifen steigerte die Achtung der Europäer gegenüber den Maltesern und den Ordensrittern abermals und ließ den Wohlstand wachsen, womit eine Blütezeit Maltas eingeleitet wurde.

Der Malteserorden vermochte in dieser Zeit seinen Reichtum stark zu mehren. Dafür waren vor allem zwei Gründe maßgeblich: Zum ersten ging der gesamte, oftmals nicht unerhebliche Besitz eines Ritters nach dessen Tod in den Besitz des Ordens über und zum zweiten lag ein Hauptzweig der maltesischen Wirtschaft mit Billigung durch die europäischen Adelshäuser auf gegen die Osmanen gerichteten Kaperfahrten. Hatten die Malteser vor der Großen Belagerung die osmanischen Kaperer gefürchtet, betrieben sie nun ihrerseits diese Form der legalisierten Piraterie, die dem Archipel große Gewinne bescherte.

Die Ritter entwickelten ein Programm zur Anhebung des Lebensstandards der Bevölkerung, zu dessen Punkten auch die Einrichtung einer Universität in Valletta im Jahre 1592 zählte. Die Diener der Ordensoberen – zum Beispiel die Köche, Schneider und Gärtner – stammten zumeist aus den Herkunftsländern ihrer Herren. Es war ihnen gestattet, einheimische Frauen zu heiraten, wodurch sie die Möglichkeit bekamen, ihre Fähigkeiten weiterzureichen. So fanden im Laufe der Jahre auch viele Einheimische beim Orden Arbeit als Soldaten, Seefahrer, Handwerker oder Angestellte. Gleichzeitig wurden zahlreiche begabte Malteser auf Empfehlung des Ordens auf das europäische Festland geschickt und dort zu anerkannten Musikern, Philosophen, Malern, Bildhauern und Architekten ausgebildet. Viele von ihnen kehrten in ihr Heimatland zurück und kooperierten mit ausländischen Künstlern, die aufgefordert wurden, auf der Insel zu arbeiten. Gemeinsam gestalteten sie zahlreiche Kirchen und Paläste, die der Malteserorden in jener Zeit des Überflusses in Auftrag gab.

Die Überfälle der Osmanen auf die Inseln hielten allerdings noch bis Anfang des 17. Jahrhunderts an, wie etwa die Plünderung Żejtuns im Jahre 1614 beweist. Der Ausbau der Verteidigungsanlagen schritt jedoch voran und etwa zur Mitte des Jahrhunderts hatten die Malteser ihr Festungs- und Schutzsystem nahezu fertiggestellt, sodass sie auf den Inseln sicher leben konnten. Die wichtigsten Städte waren von mächtigen Mauern umgeben, Bastionen standen an den Buchten und markanten Landpunkten und an den Küsten erhoben sich die sogenannten Redin-Towers, benannt nach dem Großmeister Martin de Redin. Diese eckigen, zweistöckigen Türme standen (und stehen teilweise noch heute) in regelmäßigen Abständen in Sichtweite auf dem zumeist steilen Ufer. Im Alarmfall wurde bei Tag eine Kanone abgefeuert und in der Nacht ein Leuchtfeuer entzündet. Die Türme zur Rechten wie zur Linken wiederholten die Signale und binnen kurzer Zeit stand die gesamte Küste der Insel unter Alarmbereitschaft.

Bereits im Jahr des Überfalls auf Żejtun wurde unter der Ägide des Großmeisters Alof de Wignacourt mit dem Bau eines weitläufigen von Mdina ausgehenden Aquädukts auf der Hauptinsel begonnen, welches 1615 fertiggestellt werden konnte. Es transportierte Wasser aus dem Landesinneren nach Valletta und sicherte somit die Versorgung der Hauptstadt mit dem raren Rohstoff. Die Ordensritter – die die ersten Herren über Malta waren, die auch auf der Insel lebten – führten in den militärisch ruhigen Jahren des Wohlstandes und der florierenden Wirtschaft zahlreiche Dorf- und Volksfeste ein, die mehrheitlich christlich motivierten Ursprungs waren. Zu diesen Feierlichkeiten zählten etwa der Karneval und die mehr als 100 Kirchweihfeste, von denen der Tag „Unserer Lieben Frau des Sieges“ der wichtigste war.

Im Jahre 1676 forderte eine Pestepidemie auf dem maltesischen Archipel über 10.000 Tote und leitete das Ende der Blütezeit des Ordens auf Malta ein, obschon der Wohlstand noch für mehrere Jahrzehnte andauern sollte. Die Bevölkerung war jedoch geschwächt und entwickelte sich unter der Ordensherrschaft nie wieder zu ihrer ursprünglichen Gemeinschaft.

Zur Mitte des 18. Jahrhunderts nahm die militärische Gefahr, die vom Osmanischen Reich ausging, stark ab und in der Folge lagen viele Schiffe des Ordens untätig im Grand Harbour vor Anker. Die finanzielle Situation der Ordensritter war zu jener Zeit sehr prekär. Dies beruhte zum einen darauf, dass der europäische Adel die Meinung vertrat, Malta benötige nicht länger Zuwendungen, und zum anderen darauf, dass der Malteserorden sich mit immer größerem Prunk umgeben hatte und dabei die Finanzkalkulationen vernachlässigt hatte. Die oftmals von den Maltesern herbeigesehnte militärische Untätigkeit führte nun zu hohen Arbeitslosenzahlen und Armut, was Unmut in der Bevölkerung auslöste. Als der Orden versuchte, seine wachsenden Ausgaben durch höhere Steuern zu bezahlen, kam es 1775 zu einem öffentlichen Aufruhr. Der von einigen Priestern angeführte Aufstand wurde jedoch blutig niedergeschlagen und die Mehrzahl seiner Initiatoren hingerichtet. Als während der Französischen Revolution alle in Frankreich liegenden Besitztümer des Ordens von der Ersten Französischen Republik beschlagnahmt wurden, flohen mehrere hundert Franzosen nach Malta. Diese Flüchtlingswelle führte zu einer weiteren finanziellen Belastung für die maltesische Gesellschaft. 1798 schließlich gelang es dem aufstrebenden General Napoléon Bonaparte, die Inseln ohne Widerstand einzunehmen und somit die Ordensherrschaft zu beenden.

Französische Besatzungszeit

Die französischen Truppen unter dem Kommando von Napoléon Bonaparte gelangten im Vorfeld der Ägyptischen Expedition im Jahre 1798 auch auf den maltesischen Archipel. Es ist anzunehmen, dass bereits Anfang des Jahres Pläne zur Einnahme der Inseln vorlagen. Am 9. Juni traf die Flotte vor den Inseln ein.

Am folgenden Tag entsandte Bonaparte einige Soldaten nach Valletta, um darum bitten zu lassen, die Schiffe mit frischem Trinkwasser versorgen zu dürfen. Der kurz zuvor ins Amt gewählte Großmeister Ferdinand von Hompesch zu Bolheim erteilte den Franzosen die entsprechende Erlaubnis, allerdings unter dem Vorbehalt, dass sich nur jeweils vier Kriegsschiffe gleichzeitig im Grand Harbour aufhalten dürften. Bonaparte war offenbar auf diese Forderung vorbereitet, denn sobald die ersten Soldaten angelandet hatten, trat eine französischsprachige Fünfte Kolonne der Ordensritter freiwillig unter seine Führung. Da die Regularien dem Malteserorden Kampfhandlungen gegen andere Christen untersagten, gelang es den Franzosen noch am selben Tag, innerhalb weniger Stunden die meisten Siedlungen der Insel unter ihre Kontrolle zu bringen. Bei dieser Okkupation fiel angeblich nicht ein einziger Schuss. Am 11. Juni wurde an Bord der „L'Orient“ das Kapitulationspapier unterzeichnet und am 14. Juni verließ die ägyptische Flotte Malta, nachdem man zuvor einige Dutzend Soldaten dort stationiert hatte, denen später noch weitere folgten. Von Hompesch zu Bolheim, der letzte auf Malta regierende Großmeister, verließ Malta in den folgenden Tagen in Begleitung einiger weniger Ritter.

In den ersten zwei Wochen nach der Besetzung führten die Franzosen zahlreiche Reformen ein. So wurde die Sklaverei verboten und die ohnehin nur noch wenigen Sklaven befreit. Darüber hinaus etablierte man ein staatlich finanziertes Grundschulsystem und verbot den Adel, dessen Wappen aus der maltesischen Öffentlichkeit entfernt oder, falls dies unmöglich war, zumindest unkenntlich gemacht wurden. Letztere Maßnahme stand in direktem Zusammenhang mit den Forderungen der Französischen Revolution. Die Franzosen unterstellten Malta indirekt einem Bischof und sicherten diesem zu, dass die Rechte der Kirche weiterhin gewährleistet würden. Der Prälat verschickte daraufhin einen Hirtenbrief an die Malteser, in welchem er sie ermahnte, sich der Lehren des heiligen Paulus zu erinnern, den Obrigkeiten zu gehorchen. Jene maltesischen Männer, die im Heer oder in der Marine des Ordens gedient hatte, wurden in die Streitkräfte der Ersten Französischen Republik eingezogen.

Die auf den Inseln stationierten französischen Soldaten plünderten im Sommer 1798 die überwiegende Mehrzahl der Herrenhäuser und Paläste, so auch den Großmeisterpalast in Valletta und anschließend die Kirchen, womit das Versprechen an den Bischof gebrochen wurde. Die entwendeten Kunstgegenstände aus Gold und Silber wurden zu Barren eingeschmolzen. Während die Franzosen so finanziell profitierten, strichen sie gleichzeitig ehemaligen Ordensangestellten die Rente. Da die Mehrzahl der Einwohner Maltas direkt oder indirekt für den Orden gearbeitet hatte, waren sehr viele Familien betroffen.

Durch die Besetzung der Inseln kam deren Wirtschaft nahezu zum Erliegen. Die Ausfuhr von Baumwolle, dem damals wichtigsten Exportprodukt, wurde durch die Franzosen unterbunden, da der Hauptabnehmer das Königreich Großbritannien war, mit dem sich Frankreich seit 1793 im Kriegszustand befand. Der versiegende Handel wirkte sich negativ auf die Lebenssituation der maltesischen Bauern aus und lähmte in einer Kettenreaktion das Land. Aus Unmut über die französische Untätigkeit begann im September 1798 ein Aufstand gegen die Besetzung. Am 2. September sollten in Mdina die Wertgegenstände der dortigen Karmeliterkirche versteigert werden, wozu sich mehrere Schaulustige versammelt hatten. Ein französischer Kommandant und ein Feldwebel versuchten, die Menge zu zerstreuen. Laut einer maltesischen Überlieferung warf ein etwa zwölfjähriger Junge in jenem Moment einen Stein nach dem Kommandanten. Die Malteser hatten das Überraschungsmoment auf ihrer Seite, überfielen die Franzosen und lynchten sie.

Während die Besatzer die Stadttore von Mdina schließen ließen, läuteten die Malteser zum Alarm und drangen mit Verstärkung aus den Nachbardörfern durch einen noch in der Ordenszeit angelegten versteckten Durchgang in die Stadt ein, wo es ihnen schnell gelang, die Truppen zu überwältigen. In der Folge eroberten sich die Einwohner innerhalb eines Tages alle Städte mit Ausnahme der Festungen am Hafen zurück und gewannen so auch mehrere Kanonen. Am Abend des 2. September wurde eine provisorische Nationalversammlung ausgerufen (später in Kongress umbenannt).

Trotz der Kanonen war die Bewaffnung der Aufständischen mit Lanzen, Knüppeln, Schwertern und Flinten eher schlecht, so dass sie Hilfegesuche an das Königreich Sizilien unter Ferdinand I. und dessen Verbündeten, den britischen König Georg III. richteten. Während Ferdinand I. mehrere dutzend Flinten mit Munition sowie geringe Geldsummen zur Verfügung stellte, blockierten die Briten unter dem Kommando von Horatio Nelson, der zuvor die napoléonischen Franzosen in der Seeschlacht bei Abukir vernichtend geschlagen hatte, die Häfen der Inseln, so dass die Franzosen von Nachschublieferungen abgeschnitten waren. Die Belagerung führte im Oktober zur Kapitulation der in der Zitadelle von Victoria auf Gozo festgesetzten Besatzer, was die Ausrufung der kurzlebigen Republik Gozo zur Folge hatte. Die Briten und Malteser erhielten im November Unterstützung vom Königreich Sardinien – dennoch besaßen sie nicht die Schlagkraft, die erforderlich gewesen wäre, die Bastionen zu stürmen. Im Jahre 1799 ernannte man Sir Alexander Ball, den Kapitän eines der Belagerungsschiffe, zum Präsidenten des maltesischen Kongresses. Er einte die oft zerstrittenen Insulaner und erzwang darüber hinaus Getreidelieferungen aus Sizilien. Diese beendeten die permanente Lebensmittelknappheit, die dadurch hervorgerufen wurde, dass die meisten Malteser Soldaten waren und die ohnehin kargen Felder oft brach lagen. Mit dieser Maßnahme steigerte Ball das Ansehen der Briten bei den Maltesern sehr.

Im Jahre 1800 waren die Franzosen so weit geschwächt, dass sie bereit waren, zu kapitulieren, allerdings ohne sich den Maltesern unterwerfen zu wollen, da diese in ihren Augen Rebellen waren. Die Briten verfolgten das Ziel, ihre Schiffe so schnell wie möglich an andere Schauplätze des Zweiten Koalitionskrieges zu verlegen. Bei den Verhandlungen waren die Malteser ausgeschlossen. Schließlich wurde den Franzosen ein freier Abzug gewährt und der maltesische Kongress aufgelöst. Die Briten zogen sich zurück, stationierten jedoch ein Regiment auf den Inseln. Dieses hisste am 5. September 1800, also gut zwei Jahre nach dem Beginn des Aufstandes, den Union Jack in Valletta und begründete so die folgende Kolonialherrschaft.

Frühe Kolonialzeit

Die Briten zeigten zunächst kein sonderliches Interesse daran, Malta und Gozo unter ihrer Kontrolle zu behalten. Im Gegenteil wurde 1802 im Frieden von Amiens, der den Zweiten Koalitionskrieg beendete, sogar eine Rückgabe an den reformierten Johanniterorden festgehalten. Diese sollte unter dem Schutz des Königreiches Sizilien erfolgen und die Neutralität Maltas von allen Großmächten anerkannt werden. Die Mehrheit der maltesischen Bevölkerung lehnte diese Regelung ab, da man, wenn die Briten die Souveränität über die Inseln verweigerten, selbst entscheiden wollte. Die Übergabe scheiterte letztendlich jedoch an vertraglichen Unstimmigkeiten mit dem Orden, sodass die Inseln ein De-facto-Protektorat Großbritanniens blieben.

Erst in der Folge weiterer militärischer Auseinandersetzungen mit Frankreich lernten die Briten langsam, wie die Franzosen vor ihnen, die strategisch günstige Lage Maltas zu schätzen und versuchten nun, es zu halten. Bei der Besetzung der vakanten Verwaltungspositionen verzichteten sie auf die Einsetzung von Ausländern, sondern beförderten stattdessen Malteser, wodurch ihr Rückhalt in der Bevölkerung wuchs. Ab 1806 mussten unter dem britischem Seekommando alle Handelsschiffe in den Grand Harbour einlaufen, um dort im Zoll der britischen Marine abgefertigt zu werden. Auf Grund dieser Bestimmung entwickelte sich Malta schnell zu einem wichtigen Handelszentrum im Mittelmeer. Erst 1814, im nach dem Sturz Napoléon Bonapartes im Jahre 1814 geschlossenen Ersten Pariser Frieden, wurde der Archipel den Briten offiziell „[…] durch die Stimme Europas und die Liebe der Malteser“ als Kronkolonie zugestanden. Diese unterstand einem Gouverneur, der seinen Amtssitz im Großmeisterpalast bezog.

Die Vorrangstellung Maltas als Beherrscherin des westlichen Mittelmeeres, ging nach der endgültigen Niederlage Frankreichs in der Schlacht bei Waterloo 1815 und dem damit einhergehenden Wegfall des britischen Erzfeindes deutlich zurück. Zudem breitete sich im Jahre 1816 eine Pestepidemie auf der Insel aus, die die Wirtschaft entscheidend schwächte. Die Malteser hofften in jener Zeit, dass es ihnen auf Grund ihrer nachlassenden Präsentz im Britischen Empire erlaubt werden würde, ihre alte Nationalversammlung wiederzubeleben. Dies war jedoch nicht der Fall. Stattdessen schafften die Briten 1819 sogar die Università ab. Zu dieser hatten bis zuletzt Wahlen stattgefunden, doch besaß sie nur noch die repräsentative Aufgabe, die Versorgung der Bevölkerung zu organisieren. Etwa zur gleichen Zeit begann die Kolonialmacht, das Inselleben strenger als zuvor zu kontrollieren. Der Schwerpunkt lag dabei auf dem Abbruch der maltesischen Handelsbeziehungen zu Sizilien. Aus diesem Grunde wurde ab etwa 1821 das für den Archipel bestimmte Getreide nicht mehr von der nahen Insel eingeführt, sondern aus dem Schwarzmeerraum, sodass die Malteser gezwungen waren, mit den Briten Handel zu treiben. In die Intention, den Kontakt anderer Staaten mit Malta begrenzt zu halten und den eigenen Einfluss zu erhöhen, spielt auch die Tatsache, dass der Machtbereich des Bischofs von Malta vom Metropolbistum Palermo getrennt wurde.

1827 wählte die Royal Navy Malta als einen ihrer Hauptstützpunkte aus und nahm dort wenig später das erste Trockendock in Betrieb, dem noch viele weitere Werften folgen sollten. Zehn Jahre darauf erlaubte die Kolonialregierung die Einrichtung eines Regierungsrates mit sieben Mitgliedern. Dieser besaß jedoch keine entscheidenden Machtbefugnisse und diente vornehmlich dazu, die Wünsche der Malteser nach einer stärkeren nationalen Selbstbestimmung dem Anschein nach zu erfüllen. Zwei Jahre später begannen nordwestlich von Kerċem auf Gozo die Konstruktionsarbeiten an einem Aquädukt, dessen Überreste noch heute gut erhalten sind. Es diente dazu, Quellwasser vom Ghar-Ilma-Hill zum Reservoir nach Victoria zu leiten. „Ghar Ilma“ heißt soviel wie „Höhle des Wassers“ und ist noch heute als Frischwasserquelle bekannt. Der Bau konnte 1843 fertiggestellt werden und sicherte die Wasserversorgung der gozitanischen Hauptstadt nachhaltig.

Nachdem zur Mitte des 19. Jahrhunderts zunehmend Dampfschiffe die reinen Segelschiffe auf den Seewegen der Handelsrouten verdrängten, entwickelte sich Malta zu einer wichtigen Zwischenstation zum Nachladen der Kohlevorräte, insbesondere nach der Eröffnung des Sueskanals im Jahre 1869 auf dem Seeweg nach Indien. Bereits zuvor, während des Krimkrieges Anfang in den 1850er Jahren, hatte Malta als Ausgangspunkt für die militärischen Operationen der Briten sowie als Aufnahmeort für Verletzte gedient. Die Inseln erlebten einen zuvor nicht gekannten wirtschaftlichen Aufschwung, der die restlichen dreißig Jahre des Jahrhunderts andauerte. Es herrschte nahezu Vollbeschäftigung, da die zahlreichen Werften so viele Arbeitsplätze besaßen, dass das Angebot teilweise sogar die Nachfrage überstieg und Arbeiter aus Sizilien nach Malta geholt wurden. Damit die Kolonie ihren Eigenbedarf an Alimenten selber decken konnte, wurde die Landwirtschaft gefördert und der Anbau der Kartoffel – heute ein bedeutender landwirtschaftlicher Exportartikel – eingeführt. Durch den Wohlstand wuchs die Bevölkerung rasch an (um 1855 überschritt Malta die Grenze von 120.000 Einwohnern) und um die Wirtschaft zu entlasten, unterstützten die Briten die Auswanderung, beispielsweise nach Nordafrika. Auf diesen Wohlstand trafen Ende der 1850er Jahre Flüchtlinge aus Italien. Es waren Anhänger einer nationalstaatlichen Idee, des Risorgimento, die in ihrer Heimat verfolgt wurden. Auf Malta dagegen fanden sie offene Ohren und riefen mit ihrem Gedankengut einen neuerlichen Nationalismus der Insulaner hervor, der während des wirtschaftlichen Aufschwunges in den Hintergrund gerückt war. Im Jahre 1883 verkehrte zwischen Valletta und Mdina die erste Eisenbahnlinie des Archipels. 1897 vollendeten die Kolonialherren mit den Victoria Lines eine zentrale Befestigungsanlage im Herzen der Hauptinsel Malta, die sich jedoch auf Grund der ohnehin vorhandenen Marineüberlegenheit der Briten in diesem Seegebiet niemals profilieren konnte. Sechs Jahre später begannen die schwierigen Baumaßnahmen an einem 390 Meter langen Wellenbrecher an der Einfahrt zum Grand Harbour, durch die zahllose Malteser Arbeit fanden.

Späte Kolonialzeit

In den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts unternahmen die Briten mehrere Versuche, die Malteser zu anglisieren. Mit ihren Methoden hatten sie zwar in der Arbeiterklasse großen Erfolg, doch die Oberschicht wendete sich ab und zog sich in ihre alte, lateinische Kultur zurück. Dieser Umstand führte dazu, dass die Verwaltungsbeamten, die in der Mehrzahl der Oberschicht angehörten, gegen Protegés ausgetauscht wurden. Hierbei handelte es sich um junge Malteser, die in Großbritannien studiert hatten und als linientreu gegenüber den Briten galten. In der Folge kam es zu einem Sprachenkonflikt, da die Oberschicht den Italienischunterricht an Schulen wieder einführen wollte, wohingegen sich die Protegés für eine Fortführung des seit langem praktizierten Englischunterrichts aussprachen. Letztlich einigte man sich darauf, bilingual zu unterrichten. Wenig später schafften die Beamten die italienische Sprache aus dem maltesischen Alltag ab, sodass nur noch Englisch gesprochen wurde. Zeitgleich erlebte auch die alte maltesische Sprache einen Aufschwung.

Im Ersten Weltkrieg stellte Malta, wie auch schon zuvor im Krimkrieg, seine Häfen und Werften den Alliierten als militärische Basen zur Verfügung und diente erneut als Lazarettstation. Bezug nehmend auf diesen Umstand wird Malta heutzutage manchmal noch scherzhaft als „Krankenpfleger des Mittelmeeres“ bezeichnet. Von der Insel aus wurden überwiegend Operationen gegen deutsche U-Boote eingeleitet.

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges waren zahlreiche Werften überbesetzt, sodass Mitarbeiter entlassen wurden. Die Arbeitslosigkeit stieg rapide an; ebenso stiegen die Preise für Lebensmittel. Die Unzufriedenheit der Oberschicht erhielt Zuspruch von den Arbeitern, und es wurden abermals Forderungen nach mehr Selbstbestimmung laut. Im Jahre 1919 wurde mit Zustimmung der Briten eine Nationalversammlung gewählt, die Vorschläge für eine neue Verfassung vorlegen sollte. Auf einer der öffentlichen Zusammenkünfte kam es am 7. Juni zu einem gewaltsamen Aufeinandertreffen (Sette Giugno-Aufstand) zwischen Bürgern und Militär, wobei vier Malteser erschossen wurden. Der Gouverneur war um eine Schlichtung der Situation bemüht und beschleunigte den Verfassungsfindungsprozess. Die neue Verfassung, die schließlich 1921 in Kraft trat, gewährte Malta eine beschränkte innere Selbstverwaltung. Die Briten behielten jedoch weiterhin die Kontrolle über die Ministerien für Verteidigung, Außenpolitik und Einwanderungsangelegenheiten.

Zu jener Zeit etablierten sich auf Malta drei Parteien, die zuvor im politischen System nahezu bedeutungslos gewesen waren:

  • die probritische Gruppe (Verfassungspartei) favorisierte die Verbreitung der britischen Kultur und Sprache aber auch der maltesischen Sprache
  • die proitalienische Gruppe setzte sich für einen Gebrauch sowohl der englischen als auch der italienischen Sprache in und wollte die italienische Kultur fördern
  • die Malta Labour forderte die Etablierung der englischen und de maltesischen Sprache sowie die Festlegung einer allgemeinen Schulpflicht und einer Verbesserung der Arbeits- und Sozialbedingungen

Die Nationalversammlung war jedoch eigentlich handlungsunfähig, da sich Parteien gegenseitig blockierten. Beschloss beispielsweise die Nationalist Party Reformen, wurden diese von der Kirche abgelehnt. Auf grund dieser Schwierigkeiten annullierten die Briten die Wahlen von 1930 und setzten die Verfassung für zwei Jahre aus. Bei den Wahlen 1932 gewann die proitalienische Gruppe. Als diese jedoch versuchte, ihre Interessen durchzusetzen, kam es erneut zu Unruhen, die zur Folge hatten, dass die Verfassung von 1933 bis 1936 abermals außer Kraft gesetzt wurde und Malta 1934 in den Kolonialstatus der vollständigen politischen Unmündigkeit zurückkehren musste. Die Kolonialherren legten Englisch und Maltesisch als offizielle Amtssprachen fest und schafften das Italienische ab. Diese Regelung gilt noch heute.

Während des Zweiten Weltkrieges diente Malta den Alliierten aufgrund seiner strategisch günstigen Lage abermals als Stützpunkt. Die Insel wurde in der in der Folge von über 2.000 deutschen und italienischen Luftangriffen getroffen, denen mehr als 1.500 Malteser zum Opfer fielen. Auf die Insel fielen, auf die Fläche bezogen, die meisten Bomben im Zweiten Weltkrieg und Winston Churchill nannte Malta den „unversenkbaren Flugzeugträger“. In Anerkennung des Mutes und der Tapferkeit während der Angriffe verlieh der damalige britische König Georg VI. der maltesischen Bevölkerung am 15. April 1942 das Georgs-Kreuz , welches seitdem die maltesische Flagge ziert.

Wie zuvor vereinbart, ließen die Briten nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges Malta zur beschränkten Selbstverwaltung zurückkehren. Zusätzlich stellten sie 30.000.000 Pfund Sterling als Aufbauhilfe bereit. Das erste schwerwiegende Problem war, wie nach dem Ersten Weltkrieg, die steigende Arbeitslosenzahl, da die Arbeiter nicht mehr in den Munitionsfabriken und Werften benötigt wurden. Als ein Mittel zur Behebung der Krise wurde die Auswanderung, speziell nach Australien, angesehen, was von den politischen Parteien unterstützt wurde. Um mehr Mitbestimmung zu erhalten, plädierten die Parteien für eine Vertretung Maltas im britischen Parlament, was von der Kolonialmacht abgelehnt wurde, woraufhin die maltesische Regierung die vollständige Unabhängigkeit von der britischen Krone forderte.

Anfang 1964 fand in London ein Kongress aller maltesischen Parteien statt, auf dem die Möglichkeit einer Unabhängigkeit erörtert werden sollte. Bereits am 5. Mai waren die Formalitäten geklärt und die Malteser stimmten in einem Referendum für eine neue, von George Borġ Olivier zum Vorschlag gebrachte Verfassung, die eine konstitutionelle Monarchie unter der britischen Krone im Commonwealth of Nations vorsah, sowie die Katholische Kirche zur Staatskirche erklärte. Am 21. September 1964 löste sich Malta nach 164 Jahre währender Kolonialherrschaft aus dem britischen Verantwortungsbereich und wurde in die vollständige Unabhängigkeit entlassen. Der 21. September wird unter der Bezeichnung Independence Day bis heute als Nationalfeiertag zelebriert.

Moderne Zeit

Als Mitglied im Commonwealth of Nations hatte Malta die britische Königin Elisabeth II. als Staatsoberhaupt, die auf dem kleinen Archipel durch einen einheimischen Gouverneur vertreten wurde. Aus den ersten Parlamentswahlen ging der bereits seit 1962 als Regierungschef amtierende George Borġ Olivier der Nationalist Party als Sieger hervor, der somit zum Premierminister ernannt wurde. Gegen Überlassung von Marinestützpunkten erhielt der junge Staat von Großbritannien umfangreiche Finanzhilfen. Die britische Marine blieb durch diese Regelung weiterhin auf den Inseln stationiert, wenn auch unter dem Oberbefehl der NATO.

Im Laufe der Jahre entwickelte sich auf Malta trotz der Existenz von etwa einem halben dutzend politischer Parteien nahezu ein Zweiparteiensystem. Die politisch oftmals tief gespaltene Bevölkerung votiert regelmäßig zu fast gleich großen Teilen für die die sozialdemokratisch ausgerichtete Malta Labour Party (MLP) oder die christlich-konservative Nationalist Party (NP), sodass Wahlsiege nur sehr knapp ausfallen.

In den 1970er Jahren bestimmte die MLP unter dem Premierminister Dom Mintoff die maltesische Politik. Als eine seiner ersten Amtshandlungen handelte er nach seinem Wahlsieg 1971 zum 26. März 1972 einen neuen Truppenstationierungsvertrag mit Großbritannien aus. Dieser sah neben britischen und NATO-Finanzhilfen auch EG-Mittel für Industrialisierungsprojekte vor. Als Gegenleistung gewährte man den britischen NATO-Truppen militärische Präsenz auf Malta bis 1979 und verpflichtete sich gleichzeitig, keinem Mitgliedsstaat des Warschauer Paktes militärisch nutzbare Anlagen zur Verfügung zu stellen. Am 13. Dezember 1974 wurde eine neue Verfassung eingeführt und Mintoff proklamierte die parlamentarische Republik (dieser Tag wird noch heute als Republic Day gefeiert), womit er das Amt des Staatspräsidenten schuf, der die Queen ablöste. Gleichzeitig koppelte er die Maltesische Lira vom britischen Pfund Sterling ab und kündigte das Truppenstationierungsabkommen mit der NATO auf. Wie vereinbart zogen die letzten britischen Militäreinheiten am 31. März 1979 aus Malta ab (Freedom Day). Mintoff wurde speziell in Westeuropa für seine sowjetfreundliche Politik gerügt. Während seiner Amtszeit unterhielt Malta enge außenpolitische Beziehungen zur damaligen Sowjetunion und anderen Mitgliedern des Warschauer Paktes, zur Volksrepublik China, zu Nordkorea und im Rahmen der von ihm propagierten „gemeinsamen Mittelmeer-Identität“ auch zu Libyen. Am 11. März 1980 unterzeichnete er ein Verteidigungsabkommen mit dem nordafrikanischen Staat und weniger als ein Jahr später, am 26. Januar 1981, genehmigte Malta der Sowjetunion die Nutzung seiner Häfen. Im selben Jahr nahm man bei Ghar Lapsi an der Südwestküste in der Nähe der Tempelanlagen von Mnajdra die erste Meerwasserentsalzungsanlage des Landes in Betrieb und verminderte so den chronischen Wassermangel. Auf Grund des Erfolges der Einrichtung folgten bald weitere, so etwa an der Nordküste Gozos am Reqqe Point. In einem am 11. März 1983 ratifizierten Vertrag sicherte Italien Malta Neutralität zu und am 29. Juni desselben Jahren enteignete die Regierung Mintoff sämtliche Kirchengüter auf den Inseln.

Nach dem Rücktritt von Dom Mintoff am 21. Dezember 1984 besserte sich das politische Verhältnis zu Westeuropa wieder und 1987 wurden Neutralität und Blockfreiheit der Republik Malta in der Verfassung verankert. Ebenfalls 1987 gewann die Nationalist Party die Parlamentswahlen, nachdem sie für eine Beendigung des Streits mit der Kirche eingetreten war und im Mai 1990 wurde dieser durch einen Besuch des Papstes Johannes Paul II. endgültig beigelegt.

Im Juli 1990 richtete die Republik Malta unter ihrem Ministerpräsidenten Edward Fenech Adami einen ersten formellen Aufnahmeantrag an die Europäische Gemeinschaft, welcher 1993 von dieser unter der Voraussetzung einiger wirtschaftlicher Reformen befürwortet wurde. Der nach dem Wahlsieg der Malta Labour Party bei den Parlamentswahlen vom 25. Oktober 1996 neu eingesetzte Ministerpräsident Alfred Sant zog den Aufnahmeantrag jedoch bereits wenige Tage nach der Wahl zurück und erklärte auch den Austritt des Landes aus dem NATO-Programm „Partnerschaft für den Frieden“. Als Gründe führte er an, die Neutralität und den nationalen Charakter der Insel wahren zu wollen. Aufgrund parteiinterner Probleme war Sant bereits 1998 gezwungen, Neuwahlen abzuhalten. Dieser gewann die Nationalist Party, sodass es zur Wiedereinsetzung Fenech Adamis kam, der seinen europafreundlichen Kurs erneut aufnahm und noch im selben Jahr den Antrag auf Aufnahme in die Europäische Union erneuerte. Am 15. Februar 2000 begannen zwischen der Staatenorganisation und der Mittelmeerinsel die offiziellen Beitrittsverhandlungen – zeitgleich mit jenen Bulgariens, Lettlands, Litauens, Rumäniens und der Slowakei. Etwas mehr als vier Jahre später, am 1. Mai 2004, wurde Malta schließlich im Zuge der EU-Erweiterung 2004 gemeinsam mit neun anderen Staaten in die Europäische Union eingegliedert und stellt seitdem deren kleinstes Mitglied dar. Zeitgleich trat der Mittelmeerstaat auch dem Schengener Abkommen bei und am 21. Dezember 2007 fielen die Grenzkontrollen weg. Nachdem Malta bereits seit dem 29. April 2005 Mitglied des Wechselkursmechanismus II war, stand ihm die Möglichkeit der Einführung des Euro als Währung offen, für welche am 27. Februar 2007 der Antrag gestellt wurde. Am 16. Mai gaben die Europäische Kommission und die Europäische Zentralbank bekannt, dass das Land die gemeinschaftliche Währung der Europäische Wirtschafts- und Währungsunion zum 1. Januar 2008 einführen könne. Diese Entscheidung wurde am 21. Juni auf einem EU-Gipfel in Brüssel von den Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union offiziell bestätigt. Am 1. Januar 2008 führte Malta den Euro mit eigenen Münzen ein.

Großes Aufsehen erregte die Ermordung der maltesischen Investigativjournalistin Daphne Caruana Galizia wurde am 16. Oktober 2017 durch eine Autobombe in der Nähe ihres Hauses in Bidnija. Galizia war bekannt für ihre Recherchen zu Korruption, Geldwäsche und illegalen Geschäften, in die auch hochrangige Regierungsmitglieder verwickelt waren. Ihr Tod löste international große Empörung, Massenproteste in Malta und eine politische Krise aus, die schließlich zum Rücktritt des damaligen Premierministers Joseph Muscat führte. Die Ermittlungen wurden von internationalen Experten wie dem FBI, Europol und finnischen Ermittlern unterstützt. Drei Männer wurden für den Mord angeklagt: Die Brüder George und Alfred Degiorgio sowie ein dritter Komplize, der als Auftragsmörder fungierte. Im Oktober 2022 bekannten sich die Brüder Degiorgio im Prozess schuldig und wurden jeweils zu 40 Jahren Haft verurteilt. Der Komplize erhielt bereits zuvor eine Haftstrafe von 15 Jahren. Die Brüder gaben an, für den Mord 150.000 Euro erhalten zu haben und forderten Strafmilderung im Austausch für Informationen über die Hintermänner. Ein bekannter maltesischer Geschäftsmann, Yorgen Fenech, gilt als mutmaßlicher Auftraggeber des Mordes und wartet auf seinen Prozess. Die Ermittlungen und die öffentliche Untersuchung ergaben, dass der maltesische Staat durch eine „Atmosphäre der Straflosigkeit“ und fehlenden Schutz für Caruana Galizia eine Mitverantwortung an ihrem Tod trägt. Die Empfehlungen der öffentlichen Untersuchung zur Verbesserung des Schutzes von Journalisten und zur Stärkung des Rechtsstaats auf Malta wurden bislang nur unzureichend umgesetzt .

Im März 2020 begann auch für Malta das Covid-Maßnahmenregime. Nach dem ersten positiven Covid-Testfall am 7. März verfolgte der Inselstaat zunächst strenge Einreise- und Quarantänebestimmungen, die nach der Einführung der mRNA-Impfung Anfang 2021 noch verschrft wurden. Zeitweise durften nur vollständig "Geimpfte" einreisen, was zu Verunsicherung und Problemen für Sprachschüler und Touristen führte. Die Maßnahmen wurden mehrfach geändert, was zu Unklarheit und Verwirrung bei Einheimischen und Reisenden führte. Ab Mitte 2021 hob Malta viele Beschränkungen schrittweise auf, nachdem die Impfquote stark gestiegen war. Malta war das erste EU-Land, das laut eigenen Angaben eine Herdenimmunität erreichte - mit Stand 2025 sind 90,7 % der Malteser mindestens einmal, 89,3 % "vollständig geimpft", womit Malta weltweit im Spitzenfeld liegt.. Ab Ende August 2022 wurden alle verbliebenen COVID-19-Einschränkungen aufgehoben, auch die Maskenpflicht im öffentlichen Raum und auf Flügen entfiel.

Während der Corona-Zeit blieben Geburten- und Todesraten im europäischen Mittelfeld. Größere Einschnitte gab es erst nach der Krisenzeit. Im Sommer und Herbst 2024 stieg die Übersterblichkeit (Exzess-Mortalität) in Malta auf Werte, die deutlich über dem EU-Durchschnitt lagen. Im Juli 2024 lag sie bei 27,5 %, im August bei 38 % und im September bei 36,1 % – Malta war damit mehrmals das Land mit der höchsten Exzess-Mortalität in der EU. In einzelnen Wochen (zum Beispiel September, Woche 3) wurden sogar Werte von über 46 % erreicht.

Chronologie:

1101                Malta wird Teil des Königreichs Sizilien

1382                Malta kommt zum Königreich Sizilien

23.3.1530        Malta wird Lehen des Ordens derJohanniter unter der Oberherrschaft des Königreichs Sizilien und Neapel

26.10.1530      Die Johanniterritter lassen sich auf Malta nieder

18.5. - 8.9.1565   Die Osmanen belagern Malta

12.6.1798        Französische Truppen erobern Malta und vertreiben die Johanniter

2.9.1798          Beginn des Aufstands gegen die Franzosen

9.9.1799          Die ersten britischen Truppenverbände treffen in Malta ein

5.9.1800          Die Briten besetzen die Inselgruppe vollständig

1814                Malte wird britische Kronkolonie

Okt. 1921        Malta wird britische Kolonie

Nov. 1933       Malte erhält den Status einer britischen Kronkolonie

21.9.1964        Malta wird unabhängiger Teil des britischen Commonwealth

13.12.1974      Malta wird Republik (Repubblika Ta’ Malta)

Verfassung

Die erste Verfassung erhielt Malta 1813. Neue, den kolonialen Status festigende Constitution Acts folgten 1835, 1849, 1887 und 1903. Vorschläge für eine neue, mehr Autonomie gewährende maltesische Verfassung wurden 1919 entworfen. Das Ergebnis, das 1921 in Kraft trat, gewährte Malta eine beschränkte innere Selbstverwaltung. Von 1930 bis 1932 und erneut 1933 bis 1936 wurde die Verfassung außer Kraft gesetzt. 1947 und 1959 traten Interimsverfassung in Kraft. Abgelöst wurde letztere durch das Verfassungsgesetz vom 24. Oktober 1961.

Die am 21. September 1964 eingeführte neue Verfassung (Malta Independence Order) machte Malta als konstitutionelle Monarchie zu einem Mitglied des britischen Commonwealth. Am 13. Dezember 1974 wurden Verfassungszusätze in Kraft gesetzt und Malta in eine parlamentarische Republik umgewandelt. Die letzten Änderungen wurden 2000 und 2001 vorgenommen.


Herrschaftsgeschichte

  • um -550 bis -218  Kolonie Malát (Mlt) des Staates Karthago (Qart-ḥadašt)
  • -218 bis -27 Teilgebiet Melita der Provinz Sizilien (Provincia Sicilia) der Römischen Republik (Res publica)
  • -27k bis um 455  Teilgebiet Melita der Provinz Sizilien (Provincia Sicilia) des Römischen Reichs (Imperium Romanum)
  • um 445 bis 535  Königreich der Wandalen (Regnum Vandalorum)
  • 535 bis 870  Teilgebiet Gaudomelete der Provinz Sizilien (Provincia Sicilia) des Byzantinischen Reiches (Basileia tōn Rhōmaiōn)
  • 29. August 870 bis Juli 1091  Emirat der Aghlabiden (Imārat al-Aghāliba)
  • Juli 1091 bis um 1190  Königreich Sizilien (Regnum Siciliae)
  • um 1190 bis  20. August 1428  Grafschaft Malta (Comitatus Melitae), Lehen des Königreichs Sizilien (Regnum Siciliae)
  • 28. August 1428 bis 24. März 1530 Lehen Malta (Feudum Melitae) des Königreichs Sizilien (Regnum Siciliae)
  • 24. März bis 13. November 1530  Inseln Malta (Malta), Gozo (Għawdex) und Comino (Kemmuna) Lehen des Johanniterordens, vergeben durch das Königreich Sizilien (Regnum Siciliae)
  • 26. Oktober bzw. 13. November 1530 Souveräner Ordensstaat Malta (Ordo Hospitalis Sancti Ioannis Hierosolymitani Rhodi et Melitae)
  • 18. Mai bis 8. September 1565  Osmanisches Reich (Devlet-i ʿAlīye)
  • 8. September 1565 bis 12. Juni 1798 Souveräner Ordensstaat Malta (Ordo Hospitalis Sancti Ioannis Hierosolymitani Rhodi et Melitae)
  • 12. Juni 1798 bis 31. März 1799  Inseln Malta und Gozo (Îles de Malte et du Goze) unter Oberhoheit durch die Republik Frankreich (République française)
  • 31. März 1799 bis 8. September 1800 Inseln Malta und Gozo (Islands of Malta and Gozo) unter Verwaltung durch das Vereinigte Königreich (United Kingdom of Great Britain and Ireland)
  • 8. September 1800 bis 20. Februar 1801  Inseln Malta und Gozo (Isole di Malta e Gozo) unter Verwatung des Königreichs Sizilien (Regno de Sicilia) mit Aufsicht durch das Vereinigte Königreich
  • 20. Februar bis 1. Oktober 1801  Malta unter Verwaltung durch das Vereinigte Königreich (United Kingdom of Great Britain and Ireland)
  • 1. Oktober 1801 bis 25. März 1802 Johanniterorden unter britischer und französischer Aufsicht
  • 25. März 1802 bis 30. März 1814  Malta unter britischer Souveränität, beeinsprucht durch Johanniteorden, Königreich Sizilien und Republik bzw. Kaiserreich Frankreich
  • 5. Oktober 1813 bis 30. Mai 1814  Kolonie Malta (Island of Malta and its Dependencies) des Vereinigten Königreichs (United Kingdom of Great Britain and Ireland)
  • 30. Mai 1814 bis 31. Dezember 1818 Selbstverwaltete Kolonie (Self-governing Colony of Malta) Malta des Vereinigten Königreichs (United Kingdom of Great Britain and Ireland)
  • 31. Dezember 1818 bis 26. Oktober 1921  Kolonie Malta (Colony of Malta) des Vereinigten Königreichs (United Kingdom of Great Britain and Ireland)
  • 26. Oktober 1921 bis 2. November 1933  Selbstverwaltete Kolonie Malta (Self-governing Colony of Malta) des Vereinigten Königreichs (United Kingdom)
  • 2. November 1933 bis 3. März 1962 Kronkolonie Malta (Crown Colony of Malta) des Vereinigten Königreichs (United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland)
  • 3. März 1962 bis 21. September 1964  selbstverwalteter Staat Malta (Stat ta' Malta)
  • 21. September 1964 bis 13. Dezember 1974 unabhängiger Staat Malta (Stat ta' Malta).
  • seit 13. Dezember 1974 Republik Malta (Repubblika ta' Malta)

Legislative

Die Republik Malta verfügt über ein Einkammernparlament, das Repräsentantenhaus. Das Repräsentantenhaus besteht aus 65 Abgeordneten. Daneben sind noch der maltesische Staatspräsident und der Speaker of the House of Representatives qua Amt Mitglieder des Parlaments. Die Wahlperiode beträgt fünf Jahre.

Staatsoberhaupt

Staatsoberhaupt Maltas ist seit 1974 der maltesische Staatspräsident. Als formeller Repräsentant des Staates übt lediglich repräsentative Funktionen aus und wird vom Parlament mit einfacher Mehrheit gewählt.

Contes de Hauteville

  • 1091 - 1101  Roger I
  • 1101 - 1105  Simon
  • 1105 - 1154  Roger II
  • 1154 - 1166  Guillaume I
  • 1166 - 1189  Guillaume II
  • 1189 - 1194  Tancred
  • 1194  Guillaume III

Conti di Malta (Grafen von Malta)

  • um 1190 - 1194  Margaritone da Brindisi, Principi di Taranto, Ducca di Durazzo Margareitis di Brindisi, † 1198?)
  • 1194 - 1198  Guglielmo da Brindisi Grasso („der Fette“, † 1201)
  • 1198 - um 1231  Enrico de Castrro „Pescatore” (Enrico Pistore, † um 1231)
  • um 1231 - 1266  Nicolosio de Castro (Nicolò Pistore)
  • 1285 - 1296  [Dona] Lucina Pistore [w]
  • 1305 - um 1320  Guglielmo Raimondo Maoncada († um 1320) bzw. Ruggiero de Flor
  • um 1320 - 1330   Guglielmo  d’Aragona, Duca di Athena (1312 - 1338)
  • 1330 - um 1338   Giovanni, Ducca di Athena bzw. Alfonso Frederigo d’Aragona († um 1338)
  • um 1338 - 1350   Pedro Frederigo d’Aragona (Pietro Federico)
  • 1350 - 1357  Pedro Conde de Barcelona-Fadrigue
  • 1357 - 1360  Nicolò Acciaiuoli (Acciajoli, 1310 - 1365)
  • 1360 - 1362  Guido ne Ventimiglia, Conti di Golifano
  • 1362 - 1366  Jaime Conde de Barcelona-Fadrigue
  • 4 Mai 1366 - Mar 1391 Manfredi Chiaramonte, Conte di Modica († 1391)
  • 1366 - 1377  Luis Conde de Barcelona-Fadrigue
  • 1377 - 1382  Guglielmo d’Aragona
  • 1382 - 1387   Pedro III. Conde de Sicilia
  • 1387 - 1391  Giacomo d’Alagona
  • 1391  [Dona] Giovanna d’Alagona [w]
  • Mar 1391 - 2 Apr 1392  Andrea Chiaramonte, Conte di Modica (um 1320 - 1391)
  • 2 Apr - 1 Jun 1392 Guglielmo Raimondo de Moncada († 1398)
  • 1 Jun 1392 - 1394  Artale d’Alagona
  • 1393 - 1397  Guglielmo Raimondo de Moncada [2]
  • 1397 - 1420  Teil des Reichs
  • 1420 - 7 Mar 1421  Antonio Cardona
  • 7 Mar 1421 - 20 Jun 1428  Gonsalvo Monroy
  • 1425 - 1458  Alfonso Conde de Trastamara
  • 1458 - 1479  Juan Conde de Trastamara
  • 1479 - 1516  Fernando II. Conde de Trastamara

Rey (König)

  • 1516 - 1530  Carlos II. bzw. Karl V. de Habsburgo

Kommandant

  • 12 Jun 1798 - 5 Sep 1800  Claude Henri Belgrand de Vaubois (1748 - 1839)

Kommissäre

  • 22 Jun 1798 - 9 Nov 1799  Regnaud de Saint Jean d’Angely (1760 - 1819)
  • 10 Nov 1799 - 5 Sep 1800  Pierre Jean Louis Ovide Doublet (1754 - 1824)

Präsidenten der provisorischen Regierung (in Rebellion)

  • 2 Sep 1798 - 11 Feb 1799   Emanuele Vitale (1759 - 1802) & Francesco Saverio  Caruana (1759 - 1847)
  • 11 Feb 1799 - 8 Sep 1800  Alexander John Ball (1757 - 1809)

Britische Repräsentanten

  • 9 Sep 1799 - 8 Sep 1800   Thomas Graham (Kommandant der britischen Streitkräfte)
  • 8 Sep 1800 - 19 Feb 1801  Alexander John Ball
  • 19 Feb 1801 - Jul 1801  Henry Pigot (1750 - 1840)

Civil Commissioners (Zivilkommissäre)

  • Jul 1801 - 5 Jun 1802  Sir Charles Cameron († 1820)
  • 5 Jun 1802 - 20 Okt 1809  Sir Alexander John Ball
  • 20 Okt 1809 - 1813  Sir Hildebrand Oakes [amtierend bis 30 Apr 1810] (1754 - 1822)

Governors (Gouverneure)

  • 1813 - 17 Jan 1824  Sir Thomas Maitland (1759 - 1824)
  • 1824 - 1826  Francis Rawdon-Hastings, Marquess of Hastings (1754 - 1826)
  • 2 Dez 1827 - Mai 1835  Sir Frederic Cavendish Ponsonby (1783 - 1837)
  • 1 Okt 1836 - 1843  Sir Henry Frederic Bouverie (1783 - 1852)
  • 1843 - Okt 1847  Sir Patrick Stuart (1787 - 1855)
  • Okt 1847 - 27 Okt 1851  Richard More O'Ferrall (1797 - 1880)
  • 27 Okt 1851 - 1858  Sir William Reid (1791 - 1858)
  • 1858 - 15 Nov 1864  Sir John Gaspard Le Marchant (1803 - 1874)
  • 15 Nov 1864 - 15 Mai 1867  Sir Henry Knight Storks (1811 - 1874)
  • 15 Mai 1867 - 3 Jun 1872  Sir Patrick Grant (1804 - 1895)
  • 3 Jun 1872 - 13 Mai 1878  Sir Charles Thomas Van Straubenzee (1812 - 1892)
  • 13 Mai 1878 - Apr 1884  Sir Arthur Borton (1814 - 1893)
  • Apr 1884 - 28 Sep 1888  Sir John Lintorn Arabin Simmons (1821 - 1903)
  • 28 Sep 1888 - Nov 1889  Sir Henry D'Oyley Torrens (1833 - 1889)
  • 1890 - 1893  Sir Henry Augustus Smyth (1825 - 1906)
  • 1893 -  6 Jan 1899  Sir Arthur James Lyon Fremantle (1835 - 1901)
  • 6 Jan 1899 - 1903  Sir Francis Wallace (ab 1902 Baron Grenfell (ab 1902 Baron Grenfell, 1841 - 1925)
  • 1903 - 1907  Sir Charles Mansfield Clarke (1839 - 1932)
  • 1907 - 1909  Sir Henry Eugene Walter Grant (1855 - 1934)
  • 1909 - Feb 1915  Sir Henry Macleod Leslie Rundle (1856 - 1934)
  • Feb 1915 - Mai 1919  Paul Sanford, Baron Methuen of Corsham (1845 - 1932)
  • 1919 - 1924  Herbert Charles Onslow Plumer, Baron Plumer (1857 - 1932)
  • 1924 - 28 Feb 1927  Sir Walter Norris Congreve (1862 - 1927)
  • 28 Feb 1927 - 1931  Sir John Philip du Cane (1865 - 1947)
  • 1931 - 12 Mar 1936  Sir David Graham Muschet Campbell  (1869 - 1936)
  • 12 Mar 1936 - Apr 1940  Sir Charles Bonham-Carter (1876 - 1955)
  • Apr 1940 - 1942  Sir William Dobbie (1879 - 1964)
  • 1942 - 26 Sep 1944  John Standish Surtees Prendergast Vereker.Viscount Gort (1886 - 1946)
  • 26 Sep 1944 - 10 Jul 1946  Sir Edmond Charles Acton Schreiber (1890 - 1972)
  • 10 Jul 1946 - 16 Sep 1949  Francis Campbell Ross Douglas (ab 1947 Sir, 1889 - 1980)
  • 16 Sep 1949 -  3 Aug 1954  Sir Gerald Hallen Creasy (1897 - 1983)
  • 3 Aug 1954 - 13 Feb 1959  Sir Robert Edward Laycock (1907 - 1968)
  • 13 Feb 1959 -  2 Jul 1962  Sir Guy Grantham (1900 - 1992)
  • 2 Jul 1962 - 21 Sep 1964  Sir Maurice Henry Dorman (1902 - 1993)

Queen (Königin)

  • 21 Sep 1964 - 13 Dez 1974  Elizabeth

Governors-general (Generalgouverneure als Repräsentanten der britischen Krone)

  • 21 Sep 1964 -  4 Jul 1971  Sir Maurice Henry Dorman
  • 4 Jul 1971 - 13 Dez 1974  Sir Anthony Joseph Mamo (1909 - 2008)

Presidents (Präsidenten)

  • 13 Dez 1974 - 27 Dez 1976  Sir Anthony Joseph Mamo
  • 27 Dez 1976 - 27 Dez 1981  Anton Buttigieg (1912 - 1983)  MLP
  • 27 Dez 1981 - 15 Feb 1982  Albert ”Bertu” Victor Hyzler [amtierend] (1916 - 1993)  MLP
  • 15 Feb 1982 - 15 Feb 1987  Agatha Barbara [w] (1923 - 2002)  MLP
  • 15 Feb 1987 -  4 Apr 1989  Paul Xuereb [amtierend] (1923 - 1994)  MLP
  • 4 Apr 1989 -  4 Apr 1994  Censu Tabone (1913 -  2012)  PN
  • 4 Apr 1994 -  4 Apr 1999  Ugo Mifsud Bonnici (* 1932)  PN
  • 4 Apr 1999 -  4 Apr 2004  Guido de Marco (1931 - 2010)  PN
  • 4 Apr 2004 - 4 Ap 2009  Edward „Eddie“ Fenech Adami (* 1934)  PN
  • 4 Apr 2009 - 4 Sapr 2014  George Abela (* 1948)   MLP bzw. PL
  • 4 Apr 2014 - 4 Apr 2019  Marie-Louise Coleiro Preca [w] (* 1958)  PL
  • 4 Apr 2019 - 4 Apr 2024  George William Vella (* 1942)   PL
  • seit 4 Apr 2024  Myriam Spiteri Debono [w] (* 1952)   PL


Capitani della Verga di Malta

  • 1356 - 1372  Giacomo Pellegrino
  • 1372 - 1399  Guglielmo Murina
  • 1399 - 1403  Giulio Ricciari
  • 16 Okt 1403 - 1406  Francesco Gatto († 1442)
  • 1406 - 1413  Francesco Giovanni di Santa Colomba
  • 1413 - 1414  Diego de Portocarrero
  • 1414 - 1415  Diego de Terrazza
  • 1415 - 1418  Lupo Terrazza
  • 1418 - 1428  Ruggiero de Serriano
  • 1428 - 1429  Paolo de Pellegrino
  • 1429 - 1431  Antonio d'Esguanez († 1458)
  • 1431 - 1433  Francesco Gatto [2]
  • 1433 - 1438  Antonio Inguanez [2]
  • 1438 - 1439  Francesco Platamone
  • 1439 - 1440  Antonio d'Esguanez [3]
  • 1440 - 1442  Angaraldo d'Esguanez († 1472)
  • 1442 - 1454  Antonio d'Esguanez [4]
  • 1454 - 1455  Carlo di Paterno
  • 1455 - 1456  Nardo de Bordino
  • 1456 - 1457  Stefano Pirrera
  • 1457 - 1458  Giovanni de Xabica
  • 1458 - 1460  Pietro Giovanni de Mazara
  • 1460 - 1461  Pietro de Valdez
  • 1461 - 1462  Bartolomeo de Clementis
  • 1462 - 1466  Paolo de Nasis
  • 1466 - 1467  Raimondo de Parisio
  • 1467 - 1468  Giovanni di Mazara
  • 1468 - 1470 Tristano de Guevara
  • 1470 - 1471 Giorgio de Xabica
  • 1471 - 1473 Giovanni di Mazara [2]
  • 1473 - 1474  Simone di Mazara
  • 1474 - 1475  Giovanni di Mazara [3]
  • 1475 - 1476  Giorgio de Xabica [2]
  • 1476 - 1477  Giovanni di Mazara [4]
  • 1477 - 1479  Simone di Mazara [2]
  • 1479 - 1480  Giovani de Guevara
  • 1480 - 1481  Giorgio de Xabica [3]
  • 1481 - 1482  Torreo de Guevara
  • 1482 - 1484  Pietro de Ribera
  • 1484 - 1486  Pietro de Valdes
  • 1486 - 1487  Simone di Mazara [3]
  • 1487 - 1493  Carlo de Guevara
  • 1493 - 1500  Antonio Gatto d'Esguanez
  • 1500 - 1513  Giovanni de Guevara [2]
  • 1513 - 1514  Giacomo Falsone
  • 1514 - 1516  Manfredo Caxaro
  • 1516 - 1517  Matteo de Guevara
  • 1517 - 1518  Giovanni di Mazara
  • 1518 - 1519  Ambrogio Falsone
  • 1519 - 1520  Luguterra de Nava
  • 1520 - 1521  Giovanni di Mazara [2]
  • 1521 - 1522  Pietro de Stuniga
  • 1522 - 1522  Leonardo de Bordino
  • 1522 - 1524  Ambrogio Falsone [2]
  • 1524 - 1525  Giovanni di Mazara [3]
  • 1525 - 1526  Michele Falsone
  • 1526 - 1527  Pietro Falsone
  • 1527 - 1528  Giovanni de Nava
  • 1528 - 26 Okt 1530  Antonio d’Esguanez
  • 1530 - 1531  Leonardo Calava
  • 1531 - 1532  Paolo de Nasis
  • 1532 - 1533  Antonio Falsone
  • 1533 - 1534  Antonio Manduca
  • 1534 - 1536  Matteo Falsone
  • 1536 - 1538  Antonio Manduca [2]
  • 1538 - 1540  Antonio Goffredo Inguanez
  • 1540 - 1542  Matteo Falsone [2]
  • 1542 - 1545  Antonio Manduca [3]
  • 1545 - 1548  Vincenzo Vasco
  • 1548 - 1550  Antonio Inguanez
  • 1550 - 1557  Girolamo d‘Aragona
  • 1557 - 1563  Matteo Falsone [3]
  • 1563 - 1565  Antonio de Guevara
  • 1565 - 1568  Matteo Falsone [4]
  • 1568 - 1570  Antonio de Guevara [2]
  • 1570 - 1571  Alfonso Giovanni de Nava
  • 1571 - 1573  Francesco d‘Aragona
  • 1573 - 1574  Giuseppe de Nava
  • 1574 - 1576  Alfonso Pietro de Nava
  • 1576 - 1578  Ferdinando de Guevara
  • 1578 - 1579  Francesco d‘Aragona [2]
  • 1579 - 1580  Ferrante de Guevara
  • 1580 - 1581  Salvatore Montagnes
  • 1581 - 1582  Francesco d‘Aragona [3]
  • 1582 - 1584  Alfonso de Nava
  • 1584 - 1587  Barone Gregorio Xerri
  • 1587 - 1590  Ugolino Navarra
  • 1590 - 1592  Giovanni Maria Cassia
  • 1592 - 1595  Barone Gregorio Xerri [2]
  • 1595 - 1597  Pietro de Guevara
  • 1597 - 1598  Ambrogio Falsone
  • 1598 - 1599  Barone Antonio Inguanez
  • 1599 - 1601  Barone Gregorio Xerri [3]
  • 1601 - 1603  Pietro de Guevara [2]
  • 1603 - 1605  Giovanni Domenico Xerri
  • 1605 - 1609  Barone Gregorio Xerri [4]
  • 1609 - 1611  Michele Cassar
  • 1611 - 1613  Barone Gregorio Xerri [5]
  • 1613 - 1615  Giovanni Maria Cassia [2]
  • 1615 - 1623  Barone Gregorio Xerri [6]
  • 1623 - 1624  Antonio Cumbo
  • 1624 - 1625  Giovanni Domenico Felice
  • 1625 - 1627  Giovanni Vincenzo Castelletti
  • 1627 - 1629  Francesco Mamo
  • 1629 - 1633  Antonio Torrensi
  • 1633 - 1635  Francesco Perdicomati
  • 1635 - 1636  Diego Ferriolo
  • 1636 - 1638  Giacomo Testaferrata
  • 1638 - 1640  Diego Antonio Ferriol
  • 1640 - 1642  Ignazio Bonnici
  • 1642 - 1644  Lorenzo Cassar
  • 1644 - 1652  Silvestro Fiteni (ab 1647 Barone Silvestro Fiteni)
  • 1652 - 1653  Pietro Cassar
  • 1653 - 1654  Giovanni Battista Micallef
  • 1654 - 1656  Gregorio Bonnici
  • 1656 - 1658  Giovanni Battista Micallef [2]
  • 1658 - 1659  Antonio Xara
  • 1659 - 1660  Barone Pietro Cassia
  • 1660 - 1662  Giovanni Domenico Muscat
  • 1662 - 1663  Giovanni Maria Cardona
  • 1663 - 1664  Giovanni Domenico Muscat [2]
  • 1664 - 1668  Antonio Xara [2]
  • 1669 - 1671  Giovanni Domenico Muscat [3]
  • 1671 - 1673  Stanislao Xara
  • 1673 - 1675  Pietro Monpalao
  • 1675 - 1677  Giacinto Macedonia
  • 1677 - 1678  Alessandro Monpalao
  • 1678 - 1680  Antonio Xara [3]
  • 1680 - 1682  Domenico Bonnici
  • 1682 - 1684  Pietro Monplao [2]
  • 1684 - 1686  Giovanni Battista Bonnici
  • 1686 - 1689  Baldassere Theuma
  • 1689 - 1692  Mario Testaferrata
  • 1692 - 1698  Giovanni Gourgion
  • 1698 - 1700  Martino Antonio Perdicomati
  • 1700 - 1701  Calcerano Monpalao
  • 1702 - 1705  Barone Fabrizio Testaferrata
  • 1705 - 1709  Barone Marc'Antonio Inguanez († 1760)
  • 1709 - 1710  Giacomo Cassar
  • 1710 - 1713  Antonio Bonnici
  • 1713 - 1715  Barone Marc'Antonio Inguanez [2]
  • 1715 - 1717  Antonio Muscat
  • 1717 - 1721  Pietro Monpalao [3]
  • 1721 - 1730  Barone Marc'Antonio Inguanez [3]
  • 1730 - 1733  Barone Pietro Paolo Galea
  • 1733 - 1740  Barone Ferdinando Castelletti
  • 1740 - 1760  Barone Marc'Antonio Inguanez [4]
  • 1761 - 1763  Salvatore Manduca (Regent)
  • 1764 - 1775  Barone Giovanni Francesco D‘Amico
  • 1775 - 1797  Barone Pasquale Sciberras-Testaferrata (1735 - 1812)
  • 1797 - 1798  Barone Gregorio Bonnici

Président de la Commission de Gouvernement

  • 22 Jun 1798 - 5 Sep 1800  Jean-Baptiste de Bosredon de Ransijat (1741 - 1812)

Capitani della Verga di Malta

  • Apr 1799 - 1801  Barone Francesco Gauci (†1810)
  • 1801 - 1814  Conte Giovanni ”Gio” Francesco Sant /(1748 - nach 1815)
  • 1814 - 31 Dez 1818  Giuseppe Bonnici (Regent)

Heads of Ministry Regierungsoberhäupter)

  • 26 Okt 1921 - 13 Okt 1923  Joseph Howard (1862 - 1925) UPM
  • 13 Okt 1923 - 22 Sep 1924  Francesco Buhagiar (1876 - 1934) UPM
  • Sep 1924 - Aug 1927  Ugo Pasquale Mifsud (1889 - 1942) PN
  • Aug 1927 - 21 Jun 1932  Gerald Strickland, Count Della Catena (1861 - 1940, ab 1928 Baron Strickland) CP
  • 21 Jun 1932 - 2 Nov 1933  Sir Ugo Pasquale Mifsud [2] PN

Prime ministers (Premierminister)

  • 4 Nov 1947 - 26 Sep 1950  Paul Boffa (1890 - 1962) MWP
  • 26 Sep 1950 - 20 Dez 1950  Enrico Mizzi (1885 - 1950) PN
  • 20 Dez 1950 - 11 Mar 1955  George Borg Olivier (1911 - 1980) PN
  • 11 Mar 1955 - 26 Apr 1958  Dominic „Dom“ Mintoff (1916 - 2012) MLP
  • 5 Mar 1962 - 21 Jun 1971  George Borg Olivier [2] PN
  • 21 Jun 1971 - 22 Dez 1984  Dominic „Dom“ Mintoff  MLP
  • 22 Dez 1984 - 12 Mai 1987  Carmelo Mifsud Bonnici (1933 - 2022) MLP
  • 12 Mai 1987 - 28 Okt 1996  Edward „Eddie“ Fenech Adami  PN
  • 28 Okt 1996 - 6 Sep 1998  Alfred Sant (* 1948) MLP
  • 6 Sep 1998 - 23 Mar 2004  Edward „Eddie“ Fenech Adami [2] PN
  • 23 Mar 2004 - 11 Mar 2013  Lawrence Gonzi (* 1953) PN
  • 11 Mar 2013 - 13 Jan 2020  Joseph Muscat (* 1974) MLP
  • seit 13 Jan 2020  Robert Abela (* 1977) PL


Großmeister des Ritterlichen Ordens Sankt Johannis vom Spital zu Jerusalem

  • Feb 1113 - 3 Sep 1120  Gerardus („Gesegneter Gerhard”, † 1120)
  • 1120 - nach 25 Okt 1158  Raymond du Puy
  • vor 29 Nov 1160 - nach 11Mar1162  Auger, dit de Balben (auch Arnaud de Comps)
  • vor 19 Jan 1163 - 1169/70  Gilbert Assaillit
  • 1169/70 - 1172  Cast de Murols
  • 1172/73 - Okt 1177  Gérard Joubert de Syrie
  • 1177 - 1 Mai 1187  Roger des Moulins
  • 1188  Borrell (provisor et custos)
  • 1188 - 1189/90   Armengaud d'Asp (provisor et custos, angeblich auch Meister)
  • 1190 - nach Jun 1192  Garnier de Naplouse
  • 1192 - 1202  Godefroi de Donjon
  • 1202 - 1206  Afonso, infante de Portugal
  • 1206 - nach 22 Mai 1207  Geoffroy Le Rat
  • vor Okt 1207 - nach 11 Nov 1227  Garin de Montaigu
  • vor 1 Mar 1228 - 1231  Bertrand de Thessy
  • vor 1 Mai 1231 - nach Mai 1236  Guérin Lebrun
  • vor 20 Sep 1236 - 1239/40  Bertrand de Comps
  • 1239/40 - 17 Sep 1242  Pierre de Vieille-Brioude
  • 1242 - nach 24 Jun 1258  Guillaume de Châteauneuf
  • vor 9 Okt 1258 - 1 Apr 1277   Hugues de Revel
  • vor 4 Aug 1277 - 12 Mar 1284  Nicolas de Lorgne
  • vor Sep 1285 - 20 Okt 1293    Jean de Villiers
  • vor 30 Sep 1294 - 17 Mar 1296  Odon de Pins
  • 26 Mar 1296 - 1305  Guillaume de Villaret
  • vor 3 Nov 1305 - Sep 1317   Foulques de Villaret
  • 18 Sep 1317 - 1319  Gérard de Pins (Lieutenant)
  • 1317 - 1319  Maurice de Pagnac (in Opposition)
  • 1319 - 13 Jun 1319   Foulques de Villaret [2]
  • 18 Jun 1319 - Mai 1346  Hélion de Villeneuve
  • Mai 1346 - 3 Dez 1353  Dieudonné de Gozon (bis 28 Jun 1346 Leutnant)
  • 8 Dez 1353 - 1355  Pierre de Corneillan
  • Aug 1355 - 28 Mai 1365  Roger de Pins
  • 1 Jun 1365 - 16 Feb 1374  Raymond Bérenger
  • Feb 1374 - 27 Jul 1377  Robert de Juilly (oder de Juillac)
  • 24 Okt 1377 - 24 Mar 1396  Juan Fernández de Heredia
  • Apr 1383 - 18 Mai 1395  Riccardo Caracciolo Rossi dei Conti di Gerace (vom Papst in Abe ernannt)
  • 1395 - 25 Apr 1405  Bartolomeo Carafa della Spina (Leutnant, vom Papst in Abe ernannt)
  • 1405 - 1409   Nicola Orsini di Campodifiore (Leutnant, vom Papst in Abe ernannt)
  • 6 Mai 1396 - 1421  Philibert de Naillac
  • 1 Jul 1421 - 26 Okt 1437  Antoni de Fluviá
  • 6 Nov 1437 - 19 Mai 1454  Jean Bonpar de Lastic
  • 1 Jun 1454 - 17 Aug 1461  Jacques de Milly (oder Jobert de Milly)
  • 24 Aug 1461 - 21 Feb 1467  Pere Ramon Zacosta
  • 28 Feb 1467 - 8 Jun 1476  Giovanni Battista Orsini dei Conti di Gravina
  • 17 Jun 1476 - 3 Jul 1503   Pierre d'Aubusson
  • 10 Jul 1503 - 13 Nov 1512  Aimery d'Amboise, dit Chaumont
  • 22 Nov 1512 - 24 Nov 1513  Guy de Blanchefort
  • 15 Dez 1513 - 10 Jan 1521  Fabrizio Del Carretto dei marchesi del Finale
  • 22 Jan 1521 - 22 Aug 1534  Philippe Villiers de L'Isle-Adam
  • 26 Aug 1534 - 12 Nov 1535     Pietro del Ponte, dei signori di Lambriase e Casal Gros († 1535)
  • 22 Nov 1535 - 26 Sep 1536  Didier de Saint-Jaille, dit Tholon († 1536)
  • 20 Okt 1536 - 6 Sep 1553  Juan de Omedes y Coscón (1473 - 1553)
  • 11 Sep 1553 - 17 Aug 1557  Claude de La Sengle
  • 21 Aug 1557 - 21 Aug 1568  Jean Parisot de La Valette (1494 - 1568)
  • 23 Aug 1568 - 26 Jan 1572   Pietro Guidalotti Ciocchi Del Monte († 1572)
  • 27 Jan 1572 - 21 Dez 1581  Jean L'Évesque de La Cassière († 1581)
  • 12 Jan 1582 - 4 Mai 1595  Hugues de Loubenx, des Seigneurs de Loubenx et de Verdale († 1595)
  • 8 Mai 1595 - 7 Feb 1601  Martín Garcés († 1601)
  • 10 Feb 1601 - 14 Sep 1622  Alof de Wignacourt (1547 - 1622)
  • 17 Sep 1622 -  Mar 1623  Luís Mendes de Vasconcelos (1542/43 - 1623)
  • 10 Mar 1623 - 7 Jun 1636  Antoine de Paule (Amtsübernahme 20 Mar 1623)
  • 16 Jun 1636 - 14 Aug 1657  Giovanni Paolo Lascaris, Conte di Castellar, dei Conti di Ventimiglia (1560 - 1657)
  • 17 Aug 1657 - 6 Feb 1660  Martín de Redín y Cruzat
  • 9 Feb - 2 Jun 1660  Annet de Clermont-Chatte, des Seigneurs de Geyssans  (1587 - 1660)
  • 5 Jun 1660 - 20 Okt 1663  Rafael Cotoner i d'Olesa († 1663)
  • 23 Okt 1663 - 29 Apr 1680  Nicolau Cotoner i d'Olesa (1608 - 1690)
  • 2 Mai 1680 - 20 Jul 1690  Gregorio Carafa, dei principi di Roccella
  • 27 Jul 1690 - 4 Feb 1697  Pierre-Adrien de Wignacourt (1618/19 - 1697)
  • 5 Feb 1697 - 10 Jan 1720   Ramon Perellós i de Rocafull (1637 - 1720)
  • 14 Jan 1720 - 16 Jun 1722   Marc'Antonio Chigi Zondadari dei Marchesi di San Quirico (1658 - 1722)
  • 19 Jun 1722 - 12 Dez 1736  António Manuel de Vilhena (1663 - 1736)
  • 16 Dez 1736 - 15 Jan 1741  Ramon Despuig i Martínez de Marcilla de los Condes de Montealegre (1670 - 1741)
  • 18 Jan 1741 - 24 Jan 1773  Manuel Pinto da Fonseca (1681 - 1773)
  • 28 Jan 1773 - 9 Nov 1775  Francisco Ximénez de Tejada de los Señores de Sobrarbe y Condes de Aragón (1703 - 1775)
  • 12 Nov 1775 - 13 Jul 1797  Jean-Emmanuel-Marie-des-Neiges, Prince de Rohan-Polduc (1725 - 1797)
  • 17 Jul 1797 - 26 Aug 1798  Ferdinand Joseph Freiherr von Hompesch zu Bollheim (1744 - 1805, abgesetzt 22 Jun 1798, abgedankt 6 Jul 1799)
  • 10 Sep 1798 - 23/24 Mar 1801  Pavel Petrovich (1754 - 1801, Zar Paul I von Russland, bis 7 Nov 1798 Protektor des Ordens und amtierender Großmeister)
  • Leutnante des Großmeisters (amtierend als Großmeister)
  • 27 Mar 1801 - 9 Feb 1803  Prince Nikolay Ivanovich Saltykov (1736 - 1816)
  • 1802 - 9 Feb 1803  Giuseppe Caracciolo dei marchesi di Sant'Eramo (in Opposition)
  • 9 Feb 1803 - 13 Jun 1805  Giovanni Battista Tommasi de Cortona (1731 - 1805)
  • 17 Jun 1805 - 10 Feb 1809  Giuseppe Caracciolo dei marchesi di Sant'Eramo [2] (in Opposition)
  • 29 Nov 1805 - 25 Apr 1814  Innigo Maria Guevara Suardo (1744 - 1814)
  • 26 Apr 1814 - 10 Jun 1821  Andrea Di Giovanni e Centegles (1742 - 1821)
  • 11 Jul 1821 - 19 Mai 1834  Antonio Busca Arconati Visconti (1767 - 1834)
  • 23 Mai 1834 - 12 Jul 1845  Carlo Candida (1762 - 1845)
  • 15 Jul 1845 - 9 Okt 1864  Philipp Graf von Colloredo-Mels und Waldsee (1779 - 1864)
  • 25 Feb 1865 - 13 Jan 1872  Alessandro Borgia (1783 - 1872)
  • 14 Jan 1872 - 28 Mar 1879  Giovanni Battista Ceschi a Santa Croce (1827 - 1905)

Großmeister

  • 28 Mar 1879 - 24 Jan 1905  Giovanni Battista Ceschi a Santa Croce
  • 6 Mar 1905 - 26 Mar 1931  Galeazzo Graf von Thun und Hohenstein (1850 - 1931)
  • 26 Mar - 30 Mai 1931    Pio Franchi de' Cavalieri [amtierend] (1869 - 1960)
  • 30 Mai 1931 - 14 Nov 1951  Ludovico Chigi Della Rovere Albani, Principe di Farnese, di Campagnano e di Soriano (1866 - 1951)
  • 14 Nov 1951 - 25 Apr 1955  Conte Palatino Don Antonio Hercolani Fava Simonetti [amtierend] (1883 - 1962)
  • 25 Apr 1955 - 11 Mai 1962  Ernesto Vittorio Maria Vincenzo Luigi Paternò-Castello dei duchi di Càrcaci [amtierend] (1882 - 1971)
  • 11 Mai 1962 - 17 Jan 1988 Angelo di Mojana dei Signori di Cologna (1905 - 1988)
  • 17 Jan 1988 - 11 Apr 1988  Giancarlo Pallavicini [amtierend] (1911 - 1999)
  • 11 Apr 1988 - 7 Feb 2008   ndrew Willoughby Ninian Bertie (1929 - 2008)
  • 7 Feb - 11 Mar 2008 Giacomo Dalla Torre del Tempio di Sanguinetto [ad-interim Leutnant, amtierend] (* 1944)
  • 11 Mar 2008 - 28 Jan 2017 Matthew Festing (* 1949)
  • 28 Jan - 30 Apr 2017  udwig Franz Xaver Irenäus Joseph Peter Raimund Maria Hoffmann von Ruberstein [in terimistisch] (* 1937)
  • 30 Apr 2017 - 29 Apr 2020  Giacomo Dalla Torre del Tempio di Sanguinetto, Conte di Sanguinetto [2, amtierend bis 3 Mai 2018]
  • seit 29 Apr 2020  Ruy Gonçalo do Valle Peixoto de Villas Boas [interimistisch] (* 1939)
  • Kanzler (Piliers of the Langues of Castille and Portugal)
  • vor 29 Nov1469 - 18 Jan1476 Gonsalvo Aries del Rio
  • 29 Jan 1476 - 31 Aug 1478 Payas (Pelagius) Correa
  • 7 Nov 1478 - vor 16 Feb 1499 Pedro Modarra († 1499)
  • 16 Feb 1499 - 15 Jul 1508  João Coelho († 1511)
  • 24 Mar 1511 - 23 Jul 1521 André d'Amaral († 1522)
  • 1523 - 1525  Diego Nuñez del Aguila
  • 1525 - 1531  Alvaro Pinto
  • 1531 - nach 1538  Diego Briceño
  • 1538 - um 1539  Guglielmo Ramón Beneit (Benitez?, Lieutenant / Regent 1539)
  • 1542 - 1551  Christovão de Solis Farfan († 1551)
  • 1551 - 1558  Lope Fernandez de Paz († 1558)
  • 1558 - 1569  Christovão de Sernache Pereira
  • Großkanzler (Piliers of the Langues of Castille and Portugal)
  • 1569 - 1574  Ferdinando de Alarcón (1510 - 1582)
  • 1574 - nach 1575  Alonso de Solis
  • 1577 - Okt 1582  Antonio Maldonado
  • 1582? - 1584  Luis de Quintanilla
  • 1584 - 1585  Francisco de Valencia
  • 1585 - 1592  Martin de Nietto
  • 1592 - um 1595  Alfonso de Texeda
  • um 1595  Hernando Ruiz del Corral (Lieutenant)
  • um 1596 - 1597  João de la Rocha Pereira
  • 1597 - 1599  Antonio de Toledo
  • 1599 - 1606  Hernando Ruiz del Corral [2]
  • 1606 - 1609  Gonsalvo de Porras
  • 1609 - 1611  Pedro Gonzales de Mendoza
  • 1611 - 1613  Antonio Centeno Guiral
  • 1613 - 1614  Diego Brochero
  • 1614 - 1620  Diego de Guzman y Toledo
  • 1620 - um 1625  Rodrigo Tello de Guzman
  • um 1622  Luis de Brito (Lieutenant)
  • nach 1622 - 1628  Ferdinando Giron
  • 1628 - 1630  Lourenço de Figueroa
  • 1630 - 1631  Alfonso del Castillo y Samano
  • 1631  Rafael Ortiz de Sottomaior (SotoMaior?)
  • 1631 - 1634  Thomas de Hoces
  • 1634 - 1638  Miguel Solis de la Rocha
  • 1638 - 1639  Gonçalvo de Saavedra
  • 1639 - 1643  Ferdinando de Aldana
  • 1643? - um 1647  Antonio del Encina (Elenzina)
  • um 1647 - um 1648  Juan de Zúñiga
  • 1648 - 1649?  Juan de Tordesillas
  • 1649? - 1651  Alvaro de Ulloa
  • 1651 - 1653  Gasppar de Alderete
  • 1653  Diego Pereira de Melo
  • 12 Dez 1653 - 16 Mai 1656 Lope Pereira de Lima
  • 16 Mai 1656 - 17 Jan 1663 Juan Ximenes de Vedoja
  • 1663  Diego de Villalobos
  • 1663 - 1664  Diego de Morales
  • 1664 - 1665  Francisco de Torres Pacheco y Cardenas
  • 1665 - 1671  Iñigo de Velandia
  • 1671 - 1675  Lourenço Muñoz de Figueroa
  • 1675 - 1678  Diego de Bejarano y Orellana
  • 1678 - 1680  Antonio Pereira Brandao
  • 1680 - 1681  Bernardo d’Almeida
  • 1681 - 1687  Antonio Correa de Sousa Montenegro
  • 1687 - um 1695  Felipe de Escobedo y Aboz
  • um 1695 - 1702  Felix Zapata (1630? - 1708)
  • 1703 - 1706  Antonio Manuel de Vilhena
  • 2 Apr 1712 - 17 Dez 1713  Diego Velez de Guevara
  • um 1730 Martinho Pinto da Fonseca
  • 12 Nov 1736 - 31 Mai 1744? José Peixoto da Silva (1676 - 1744)
  • vor 1750  Manuel Antonio de Souza e Almeida (1689 - 1750)
  • vor 1788  Manuel Ballesteros († 1788)
  • um 1798  Felipe Sarzana (Zarzana)
  • 1798 - Apr 1799  Hyacinthe Laurent Victor de La Houssaye(1760 - 1800)
  • Apr 1799 - 1800?  Graf Fyodor Vasilyevich Rostopchin (1763 - 1826)
  • 1800? - 1801 Peter Ludwig Graf von der Pahlen (Pyotr Alekseyevich Graf fon der Palen, 1745 - 1826)

Kanzler

  • 1812/14 - 1831  Amabile Vella (Vizekanzler, 1771 - 1831)
  • 1829 - 1834?  Alessandro Ponsian Borgia (Leutnant des Großkanzlers)
  • 1844 - nach 1850  Filippo Filippi (1810 - 1878)
  • um 1861 - um 1862  Felice Patroni Griffi (182 - 1895)
  • um 1867 - um 1877  Decio Bentivoglio
  • um 1877 - um 1880  Francesco Meraviglia Crivelli (Leutnant des Großkanzlers)
  • um 1880  Carlo Pacca
  • 1882 - um 1909  Antonio, Conte da Mosto († 1909)

Großkanzler

  • 1915 - 13 Feb 1929  Bernardo, Conte Lambertenghi
  • 1929 - 1931 Francesco, Marchese d'Afflitto (Kanzler, 1861 - 1934)
  • 7 Nov 1931 - um 1952  Luigi Rangoni-Machiavelli, Marchese, Conte di Castelcrescente e di Borgofranco (Kanzler, 1870 - 1952)
  • 1952 - 1958  Gabriel Baron von Apor zu Altorja (Gábor báró Apor altorjai, 1889 - 1969)
  • 1959 - 3 Feb 1965  Don Vincenzo di Napoli Rampolla Barresi Bellacera, Principi di Resuttano (1898 - 1965)
  • 12 Mar 1965 - Jan 1968  Carlo Lovera di Castiglione, dei Marchese di Maria [interimistisch] (1884 - 1968)
  • Jan 1968 - 1978  Quintin Peter Thorsby Jermy Gwyn (1906 - 1994)
  • 12 Nov 1978 - 15 Feb 1980  Vittorio Marullo di Condojanni († 1982)
  • 15 Feb 1980 - 19 Apr 1997  Felice, Barone Catalano di Melilli (1914 - 2003)
  • 19 Apr 1997 - 1 Okt 2001  Carlo, Conte Marullo di Condojanni, Principe di Casalnuovo [amtierend für di Melilli 1995 - 1997] (* 1946)
  • 1 Okt 2001 - 16 Apr 2005 Count Jacques de Liedekerke [amtierend bis 1 Jan 2002] (* 1928)
  • 16 Apr 2005 - 31 Mai 2014  Jean-Pierre Misery [amtierend für Liedekerke seit 3 Nov 2004] (* 1942)
  • 31 Mai 2014 - 10 Dez 2016  Albrecht Freiherr von Boeselager (* 1949)
  • 14 Dez 2016 - 28 Jan 2017  John Edward Critien [interimistisch] (* 1949)
  • seit 28 Jan 2017  Albrecht Freiherr von Boeselager [2]

Regierung

Seit 1998 ist die christdemokratische Nationalist Party (PN) an der Regierung. Bei den Parlamentswahlen 2003 wurde sie mit 51,8 % der Stimmen wiedergewählt und Premierminister Fenech Adami konnte erneut die Regierung bilden. Im März 2004 trat der siebzigjährige Fenech Adami zurück; sein Nachfolger ist Lawrence Gonzi. Nach seiner Wiederwahl am 8. März 2008 ist es mit einem leicht modifizierten Kabinett Hauptziel seiner Regierung, Maltas Wirtschaft zu stabilisieren und die Staatsverschuldung zurückzuführen. Erfolg dieser Haushaltspolitik ist die am 1. Januar 2008 erfolgte Einführung des Euro.

Am 11. März 2008 wurde Lawrence Gonzi als Premierminister für die 11. Wahlperiode vereidigt. Das Kabinett setzt sich aus folgenden Personen zusammen:

  • Tonio Borg, stellvertretender Premierminister und Außenminister
  • Giovanna Debono, Ministerin für Gozo
  • Austin Gatt, Minister für Infrastruktur, Transport und Kommunikation
  • George Pullicino, Minister für Ressourcen und Landwirtschaf
  • Dolores Cristina, Ministerin für Erziehung und Kultur
  • John Dalli, Sozialminister
  • Tonio Fenech, Finanz- und Wirtschaftsminister
  • Carmelo Mifsud Bonnici, Justiz- und Innenminister

Parlamentarische Staatssekretäre waren:

  • Mario de Marco, Tourismus beim Premierminister
  • Chris Said, Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher beim Premierminister
  • Clyde Michael Puli, Jugend und Sport bei der Kulturministerin
  • Mario Galea, Senioren und Pflege beim Sozialminister
  • Joe Cassar, Gesundheit beim Sozialminister
  • Jason Azzopardi, Steuern beim Finanzminister

Cabinet of Malta (Regierung Maltas) 2013 bis 2017:

Portfolio Minister Amtsbeginn Partei
Prime Minister Joseph Muscat 11 Mar 2013 Labour
Deputy Prime Minister and Minister of European Affairs Louis Grech 11 Mar 2013 Labour
Minister for Economy, Investment, and Small Business Chris Cardona 11 Mar 2013 Labour
Minister for Education and Employment Evarist Bartolo 11 Mar 2013 Labour
Minister for Energy and Water Conservation Konrad Mizzi 11 Mar 2013 Labour
Minister for Environment, Sustainable Development, and Climate Change Leo Brincat 11 Mar 2013 Labour
Minister for Family and Social Solidarity Marie-Louise Coleiro 11 Mar 2013 Labour
Minister for Finance Edward Scicluna 11 Mar 2013 Labour
Minister for Foreign Affairs George William Vella 11 Mar 2013 Labour
Minister for Gozo Anton Refalo 11 Mar 2013 Labour
Minister for Health Godfrey Farrugia 11 Mar 2013 Labour
Minister for Home Affairs and National Security Manuel Mallia 11 Mar 2013 Labour
Minister for Social Dialogue, Consumer Affairs, and Civil Liberties Helena Dalli 11 Mar 2013 Labour
Minister for Tourism Karmenu Vella 11 Mar 2013 Labour
Minister for Transport and Infrastructure Joe Mizzi 11 Mar 2013 Labour


Cabinet of Malta (Regierung Maltas) 2017 bis 2020:

Portfolio Minister Partei Amtsbeginn Amtsende
Prime Minister Joseph Muscat Labour 11 Mar 2013 13 Jan 2020
Deputy Prime Minister Chris Fearne Labour 13 July 2017 13 Jan 2020
Minister for the Economy, Investment, and Small Business Christian Cardona Labour 11 Mar 2013 13 Jan 2020
Minister for Education and Employment Evarist Bartolo Labour 11 Mar 2013 13 Jan 2020
Minister for Health Chris Fearne Labour 28 Apr 2016 13 Jan 2020
Minister for Environment, Sustainable Development, and Climate Change Jose Herrera Labour 9 Jun 2017 13 Jan 2020
Minister for Family and Children's Rights Michael Falzon Labour 9 Jun 2017 13 Jan 2020
Minister for Finance Edward Scicluna Labour 13 Mar 2013 13 Jan 2020
Minister for Foreign Affairs & Trade Promotion Carmelo Abela Labour 9 Jun 2017 13 Jan 2020
Minister for Gozo Justyne Caruana Labour 9 Jun 2017 13 Jan 2020
Minister for Home Affairs and National Security Michael Farrugia Labour 9 Jun 2017 13 Jan 2020
Minister for Justice, Culture, and Local Government Owen Bonnici Labour 29 Mar 2014 13 Jan 2020
Minister for European Affairs and Equality Helena Dalli Labour 9 Jun 2017 25 Jul 2019
Edward Zammit Lewis Labour 25 Jul 2019 13 Jan 2020
Minister for Tourism Konrad Mizzi Labour 9 Jun 2017 26 Nov 2019
Minister for Energy and Water Management Joe Mizzi Labour 9 Jun 2017 13 Jan 2020
Minister for Transport, Infrastructure and Capital Projects Ian Borg Labour 9 Jun 2017 13 Jan 2020


Cabinet of Malta (Regierung Maltas) ab Januar 2020:

Portfolio Minister Partei Amtsbeginn Amtsende
Prime Minister Robert Abela Labour 13 Jan 2020
Deputy Prime Minister & Minister for Health Chris Fearne Labour 15 Jan 2020
Minister for the Economy, Investment and Small Business Silvio Schembri Labour 15 Jan 2020
Minister for Education and Employment Owen Bonnici Labour 15 Jan 2020
Minister for the Environment, Climate Change and Planning Aaron Farrugia Labour 15 Jan 2020
Minister for the Family, Children's Rights and Social Solidarity Michael Falzon Labour 15 Jan 2020
Minister for Finance and Financial Services Edward Scicluna Labour 15 Jan 2020
Minister for European & Foreign Affairs Evarist Bartolo Labour 15 Jan 2020
Minister for Gozo Justyne Caruana Labour 15 Jan 2020 20 Jan 2020
Clint Camilleri Labour 20 Jan 2020
Minister for Home Affairs, Law Enforcement and National Security Byron Camilleri Labour 15 Jan 2020
Minister for Justice, Equality and Governance Edward Zammit Lewis Labour 15 Jan 2020
Minister for Tourism & Consumer Protection Julia Farrugia Portelli Labour 15 Jan 2020
Minister for Energy and Water Management Michael Farrugia Labour 15 Jan 2020
Minister for Transport, Infrastructure and Capital Projects Ian Borg Labour 15 Jan 2020
Minister for National Heritage, Arts and Local Government Jose Herrera Labour 15 Jan 2020
Minister for Social Accommodation Roderick Galdes Labour 15 Jan 2020
Minister for Agriculture, Fisheries & Animal Rights Clint Camilleri Labour 15 Jan 2020 20 Jan 2020
Anton Refalo Labour 21 Jan 2020
Minister within OPM (Sustainable Development, Social Dialogue and the Electoral Manifesto's Implemenation) Carmelo Abela Labour 15 Jan 2020


Politische Gruppierungen

In Malta besteht ein Zwei-Parteien-System mit ungefähr gleich großen Parteien, das eine stark polarisierende Wirkung auf alle Bereiche des Lebens hat.

Die Nationalist Party (PN, Partit Nazzjonalista) ist eine konservativ-christdemokratische politische Partei in Malta. Zur Zeit ist die PN Regierungspartei und stellt den Premierminister Lawrence Gonzi. Auch der aktuelle Präsident und frühere Premierminister Maltas, Edward Fenech Adami, ist Mitglied der Nationalist Party.

Die Nationalist Party wurde 1880 als „Anti-Reform-Partei“ von Fortunato Mizzi gegründet, um Opposition gegen die von der Kolonialmacht Großbritannien getätigten Einschnitte im lokalen Bildungs- und Justizsystem zu beziehen. In ihren Anfangsjahren galt die PN als liberale Partei, wodurch es zu Streitigkeiten zwischen ihr und der sehr einflussreichen maltesischen römisch-katholischen Kirche kam. Allerdings schärfte sich schon bald das konservative Profil der Partei, was ihr (zwar in geringerem Ausmaß) bis heute die weitgehende Unterstützung der Kirche verschaffte.

In den ersten Jahren war die Partei zwischen „Abstentionisten“ und „Anti-Abstentionisten“ aufgespalten. Während die Abstentionisten ihre bei Wahlen gewonnen Mandate nicht in Anspruch nahmen, um damit ihren Protest gegen den kaum vorhandene Handlungsspielraum der maltesischen Abgeordneten auszudrücken, zogen die Anti-Abstentionisten den Weg der Kooperation mit der Kolonialmacht vor, um einen besseren Status für die britische Kolonie zu erlangen.

Nach dem Ersten Weltkrieg entstand ein breiteres und moderateres Bündnis, die Maltese Political Union (UPM). Allerdings spaltete sich der radikale und dezidiert pro-italienische Zweig des Bündnisses ab und gründete die Democratic National Party (PDN). Bei den ersten Parlamentswahlen 1921 traten beide Parteien an, allerdings einigte man sich darauf, nicht in denselben Wahlkreisen anzutreten, um nicht die Chancen der jeweils anderen Partei zu schmälern. Trotzdem ging die UPM, die bei den Wahlen als stärkste Liste hervorging, eine Koalition mit der Malta Labour Party ein.

Auch 1923 traten UPM und PDN getrennt bei den Wahlen an, bildeten dieses Mal allerdings eine Koalition und schlossen sich schließlich 1926 unter dem alten Namen Nationalist Party wieder zusammen. Ein Jahr danach verlor die Partei die Wahlen allerdings an ein Wahlbündnis aus Constitutional Party und Labour.

Durch einen Disput zwischen der römisch-katholischen Kirche und der Constitutional Party stürzte das Land 1930 in eine politische Krise und die Wahlen wurden auf das Jahr 1932 verschoben. Der PN gelang es - nicht zuletzt wegen der massiven Einflussnahme der Kirche - einen Erdrutschsieg zu erringen und 21 von 32 Mandaten zu erhalten. Allerdings blieben die Nationalisten nicht lange an der Macht. Die Kolonialmacht, besorgt über die zunehmende Vorherrschaft des faschistischen Italien im Mittelmeerraum und Nordafrika, setzte die Regierung ab und die bisherige Verfassung außer Kraft. Als Grund dafür wurde das Vorhaben der bisherigen Regierung, den Italienischunterricht in den Schulen zu verstärken, was die Verfassung verletzen würde.

Als der Zweite Weltkrieg ausbrach wurden die Nationalisten wegen ihrer Nähe zum Feind Italien von der Kolonialmacht offen bekämpft und der Vorsitzender der Partei und andere prominente Mitglieder wurden zuerst interniert und dann nach Uganda deportiert. 1945 durfte die Partei nicht an den Wahlen teilnehmen, bei denen die Labour Party auf Kosten der Constitutional Party erstmals stärkste Kraft wurde.

Trotz der Unterdrückung während des Zweiten Weltkriegs überlebte die Bewegung und konnte bei den Wahlen 1950, vor denen die Labour Party in zwei Parteien zerfiel. Dies bewirkte, dass die Nationalisten wieder stärkste Partei wurden und ein kurzlebiges Minderheitskabinett bilden konnten, womit der Status der PN als Großpartei wiederhergestellt war.

Bei den Wahlen 1951 und 1953 blieb die Partei stärkste Kraft und bildete mit der Labour-Abspaltung Malta Workers Party kurzlebige Koalitionen. 1955 verlor die PN die Wahlen an die Labour Party und Dom Mintoff wurde erstmals Premierminister. In den folgenden Jahren sprach sich die PN gegen den Vorschlag der Integration Maltas in Großbritannien, der letztlich am verlorenen Interesse der Kolonialmacht an dem Land scheiterte, der durch den Verlust der strategischen Lage der Insel nach der Suez-Krise bewirkt wurde. Die Verfassung wurde nach massiven Protesten von Dockarbeitern 1958 wieder in Kraft gesetzt.

Eine neue Verfassung wurde 1961 eingeführt. 1962 gelang es der Partei mit einem Wahlkampf, in dem es vor allem um die Unabhängigkeitsfrage und die damalige Krise zwischen der Labour Party und der noch immer sehr einflussreichen Kirche ging. 1964 wurde Malta schließlich unabhängig, und in den ersten Wahlen danach gelang es der PN 1966, stärkste Kraft zu bleiben. 1971 verlor man die Wahlen knapp, womit die heute noch kontrovers betrachtete „Ära Mintoff“ begann, während der Malta nahe an die Staaten des Warschauer Pakts heranrückte und auch mit Libyen enge Kontakte knüpfte. 1976 wurde die umstrittene Politik des Labour-Chefs Mintoff bestätigt.

Die anfängliche Begeisterung der Malteser bezüglich der Labour-Regierung ging deutlich zurück. Bei den Wahlen 1981 erzielte die PN zwar erstmals seit 1933 eine absolute Mehrheit an Stimmen, allerdings gelang es ihr nicht, eine Mandatsmehrheit zu erringen, und die Partei blieb in der Opposition. Es folgte eine Krise, da sich die PN-Abgeordneten weigerten, ihre Mandate anzunehmen, da nur durch eine Änderung der Wahlbezirksgrenzen durch die Labour-Regierung die Labour Party an der Macht geblieben war. Diese Tatsache schadete der Regierung zusätzlich und 1987 wurde die PN stärkste Kraft und Regierungspartei.

1990 beantragte die PN-Regierung die Mitgliedschaft in der EU. Darauf folgte ein weitgehendes Programm zur Wirtschaftsliberalisierung und eine Erhöhung öffentlicher Investitionen, was der Regierung 1992 einen Zuwachs der Stimmen verschaffte. Dennoch gewann 1996 die Labour Party die Wahlen und zog den Antrag für den EU-Beitritt zurück. 1998 gewann die PN allerdings die Neuwahlen und wiederholte ihren Sieg 2003, 2002 wurden die Verhandlungen zum EU-Beitritt, der 2004 erfolgte, wieder aufgenommen. Bei den Parlamentswahlen am 8. März 2008 gelang es der PN mit 49,3 % der Wählerstimmen (MLP: 48,8 %) und einem hauchdünnen Vorsprung von etwa 1500 Stimmen die Mehrheit zu verteidigen.

Die Malta Labour Party (MLP, Partit Laburista) ist die sozialdemokratische Partei auf Malta. Die Partei wurde 1921 gegründet. Neben der konservativen Nationalist Party ist die Malta Labour Party die zweite große Volkspartei in Malta. Gegenwärtig ist die Malta Labour Party die größte Oppositionspartei in Malta. Bei den Parlamentswahlen 2003 gewann die Partei 30 der 65 Sitze im Parlament. Die Parlamentswahl 2008 verlor die MLP knapp. Danach ging Dr. Joseph Muscat aus einer Urwahl als neuer Parteivorsitzender hervor. In Europa gehört die Partei der Sozialdemokratischen Partei Europas an und stellt seit der Europawahl 2004 drei der fünf maltesischen Abgeordneten im Europaparlament. In der Außenpolitik vertritt die MLP einen Kurs der außenpolitischen Neutralität und ist der EU skeptisch gegenüber eingestellt. Der MLP gehören der Fernsehsender One TV (vormals Super One Television), der Rundfunksender Super One Radio und die wöchentliche Sonntagszeitung KullĦadd. Der Partei gehört auch die Online-Zeitung Maltastar.com.

Die Demokratische Alternative (Alternattiva Demokratika, AD, Democratic Alternative) ist eine grüne politische Partei in Malta und Mitglied der Europäischen Grünen Partei. Sie wurde 1989 gegründet, nachdem der Vorsitzende und der Fraktionschef der Malta Labour Party, Toni Abela und Wenzu Mintoff, von ihren Ämtern zurückgetreten waren um mit einer Gruppe von Umweltaktivisten eine neue politische Partei zu bilden. Bei der ersten Teilnahme an einer landesweiten Wahl erreichte die Partei 1992 1,69% der Stimmen, aber keinen Sitz im maltesischen Parlament. Bei den folgenden Wahlen nahm die Stimmenanzahl jeweils ab, 2003 betrug sie nur noch 0,7%. Dies führte dazu, dass 1998 Abela und Mintoff die Partei wieder verließen, um zur Labour Party zurückzukehren, neuer Parteichef wurde Harry Vassallo. Im Jahr 2003 machte die AD Wahlkampf für ein Ja im Referendum zum Beitritt Maltas zur Europäischen Union. Bei der ersten Europawahl, an der Malta teilnahm erreichte die Partei 2004 bemerkenswerte 9,33% der Stimmen, konnte jedoch keinen der fünf maltesischen Abgeordneten des Europaparlaments stellen. Bei den maltesischen Parlamentswahlen 2008 verbesserte die AD ihren Stimmenanteil auf 1,31%. Daneben nimmt sie derzeit jeweils einen Sitz in den Stadträten von Attard, Sliema und Sannat ein. Die beiden großen Gewerkschaften sind die der MLP nahestehende General Workers’ Union (GWU) mit rund 48.000 Mitgliedern und die PN-nahe Union Haddiema Maghqudin (UHM) Dachverband mit zirka 25.000 Mitgliedern. Daneben gibt es kleine Branchen-Gewerkschaften.

Politische Gruppierungen

  • AD = Alternattiva Demokratika (Democratic Alternative / Demokratische Alternative)
  • ALDM = Alleanza Liberal-Demokratika Malta (Liberal Democratic Alliance of Malta / Liberal-Demokratische Allianz von Malta)
  • AN = Azzjoni Nazzjonali (National Action / Nationale Aktion)
  • APLD = Alpha Partit Liberali demokratiku (Alpha Liberal Democratic Party / Alfa Liberal-Demokratische Partei)
  • IE = Imperium Europa (Reich Europa)
  • PL = Partit Laburista (Labour Party / Arbeiter-Partei)
  • PN = Partit Nazzjonalista (Nationalist Party / Nationalistische Partei)


Die beiden großen Gewerkschaften sind die der MLP nahestehende General Workers’ Union (GWU) mit zirka 48.000 Mitgliedern und die PN-nahe Union Haddiema Maghqudin (UHM) Dachverband mit rund 25.000 Mitgliedern. Daneben gibt es kleine Branchen-Gewerkschaften.

Wahlen

Wahlen finden auf Malta alle fünf Jahre statt. Wahlberechtigt sind alle Bürger über 18 Jahren. Die Frauen erhieltn 1947 das Stimmrecht.

Die Wähler der kleinen Mittelmeerinseln zeigen eine Gespaltenheit wie sonst in kaum einem Staat. Dadurch ist es auf Malta die Regel, dass Wahlen nur knapp gewonnen werden. Der damalige Premierminister und heutige Präsident Edward Fenech Adami hoffte auf etwa 60 % Zustimmung für das EU-Referendum und sah dies als eine große Mehrheit an.

Die Zugehörigkeit zu einer der beiden großen Parteien wird auf Malta von Generation zu Generation fast schon vererbt. Die langfristige Parteibindung wird zusätzlich durch das maltesische Verhältniswahlrecht nach dem Verfahren der übertragbaren Einzelstimmgebung in Mehrmandatswahlkreisen mit je 5 Mandaten begünstigt, das es kleineren Parteien beinahe unmöglich macht, ins Parlament einzuziehen.

Bei den Parlamentswahlen vom 4. Februar 2008 gewann die konservative Partit Nazzionalista (PN) knapp mit 49,3 % mit nur 1.542 Stimmen Vorsprung vor der sozialistischen Malta Labour Party (MLP). Konkret sahen die Ergebnisse so aus:

Wahlen vom 8. März 2008 zum House of Representatives of Malta
Parteien Stimmen % Änderung Sitze Änderung
Nationalist Party (Partit Nazzjonalista) 143 468 49,34 –2,5 35 ±0
Malta Labour Party (Partit Laburista) 141 888 48,79 +0,8 34 +4
Alternattiva Demokratika (The (Malta) Green Party) 3 810 1,31 +0,6
National Action (Azzjoni Nazzjonali) 1 461 0,50 +0,0
Imperium Europa 84 0,03 +0,0
Gozitan Party (Partit Għawdxi) 37 0,01 +0,0
Independents (Indipendenti) 22 0,01 +0,0
Alpha Liberal Democrats (Alfa Liberali Demokratiku) 21 0,01 +0,0
Forward Malta (Forza Malta) 8 0,00 +0,0
Insgesamt (Wahlbeteiligung 93,3 %) 290 799 100,0 69 +4

Justizwesen

Das maltesische Rechtssystem ist eine Mischung aus römisch-kontinentalem Recht und britischem Common Law. Es ist zweistufig aufgebaut und kombiniert Elemente des Civil Law und Common Law. Es besteht aus Gerichten erster Instanz und Berufungsgerichten. Gerichte erster Instanz: sind:

  • Magistratsgericht (Court of Magistrates) ist zuständig für kleinere Straf- und Zivilsachen mit einem Streitwert bis etwa 15.000 Euro. Hier sitzen Magistrates als Richter.
  • Erste Kammer des Zivilgerichts (First Hall of Civil Courts) ist zuständig für größere Zivil- und Handelssachen, Familienrecht und freiwillige Gerichtsbarkeit. Hier entscheidet ein Judge.
  • Criminal Courts (Strafgerichte) entscheiden über schwerwiegendere Strafsachen, oft mit einem vorsitzenden Richter und Geschworenen.
  • Tribunals (Spezialgerichte) bearbeiten spezielle Rechtsgebiete, etwa das Small Claims Tribunal für geringwertige Streitigkeiten.

Die Berufungsgerichte entscheiden über Berufungen gegen Urteile der Gerichte erster Instanz. Die obere Gerichtsbarkeit ist mit drei Richtern besetzt, die untere mit einem Einzelrichter. Der Court of Appeal (maltesisch Qorti tal-Appell) ist sowohl für Zivil- als auch für Strafsachen zuständig und arbeitet auf zwei Ebenen:

  • Obere Gerichtsbarkeit (Superior Jurisdiction): Hier ist das Berufungsgericht mit drei Richtern besetzt und entscheidet über Berufungen gegen Entscheidungen von Gerichten erster Instanz, denen ein Judge vorsitzt, wie etwa der First Hall of the Civil Court oder der Civil Court (Family Section).
  • Untere Gerichtsbarkeit (Inferior Jurisdiction): In dieser Instanz ist das Berufungsgericht mit einem Einzelrichter besetzt und entscheidet über Berufungen gegen Urteile von Gerichten erster Instanz, denen ein Magistrate vorsitzt, wie etwa dem Court of Magistrates oder Small Claims Tribunal.

Dazuz kommt noch das Berufungsgericht in Strafsachen (Court of Criminal Appeal, maltesisch Qorti tal-Appell Kriminali) für strafrechtliche Angelegenheiten.

Die Gerichte unterstehen dem Ministerium für Justiz, Kultur und Kommunalverwaltung. Der Generaldirektor der Gerichte (Director General – Courts) wird vom Premierminister ernannt und ist für die Verwaltung und Organisation der Gerichte zuständig. Die örtliche Zuständigkeit richtet sich in der Regel nach dem Wohnsitz oder Sitz des Beklagten. Spezielle Rechtsmittelinstanzen existieren für bestimmte Verwaltungsbereiche, wie zum Beispierl Umwelt- und Planungsfragen. Hier entscheidet das Berufungsgericht über Rechtsfragen und mögliche Verletzungen des Rechts auf ein faires Verfahren. In Verwaltungsangelegenheiten, insbesondere im Umweltbereich, sind spezielle Behörden wie die Umwelt- und Ressourcenbehörde (ERA) und die Planungsbehörde zuständig. Deren Entscheidungen können vor Gericht überprüft werden.

Kriminalität

Malta gilt als eines der sichersten Länder Europas mit einer bemerkenswert niedrigen Kriminalitätsrate. Gewaltverbrechen sind selten, und sowohl Einheimische als auch Auswanderer können sich in der Regel sicher fühlen, auch in den Abendstunden. Die Sicherheitsstandards sind hoch, und Malta investiert kontinuierlich in seine Sicherheitsinfrastruktur.

Die meisten Straftaten betreffen Diebstähle und Einbrüche, insbesondere in touristisch stark frequentierten Gebieten wie St. Julians-Paceville, Sliema und Valletta. Taschendiebstähle und Betrugsdelikte nehmen in den Sommermonaten und in öffentlichen Verkehrsmitteln zu, besonders auf den Routen zwischen den touristischen Zentren und dem Flughafen. Einbruchdiebstähle betreffen vor allem Einheimische, können aber auch in Hotels oder Ferienhäusern vorkommen. Im EU-Vergleich ist Malta relativ stark von organisierter Kriminalität im Bereich Diebstahl und Einbruch betroffen. Behörden warnen vor organisierten Banden in Touristengebieten .In Bars, die von Urlaubern frequentiert werden, besteht das Risiko, dass K.-o.-Tropfen in Getränke gemischt werden. Vereinzelt kommt es zu gewaltsamen und sexuellen Übergriffen. Die Zahl der Diebstahlsdelikte ist zuletzt um etwa 10 % gestiegen, insbesondere beim Taschendiebstahl.

Häusliche Gewalt, vor allem psychische Gewalt, ist ein wachsendes Problem und macht einen Großteil der gemeldeten Fälle aus. Die Kriminalitätsrate sinkt seit Jahren kontinuierlich. 2024 wurden 16.662 Straftaten registriert, ein Rückgang um 1 % gegenüber dem Vorjahr, trotz Bevölkerungswachstum. Die Aufklärungsquote bei Tötungsdelikten ist hoch, mit einer 100%igen Aufklärungsrate seit 2018. Die Mordrate lag 2024 bei 0,7 pro 100.000 Einwohner.

Menschenrechte

Die Menschenrechte sind zwar in der Verfassung von 1964 verankert, doch gibt es in Zusammenhang mit der Behandlung von Flüchtlingen in Zusammenhang mit den für das Land eher nachteilhaften EU-Richtlinien immer wieder Probleme. Die EU-Kommission hat die ausländerfeindliche Haltung von Malta gegenüber Bootsflüchtlingen kritisiert: EU-Innenkommissar Jacques Barrot fand bei seinem Malta-Besuch deutliche Worte. Der italienischen Nachrichtenagentur ANSA sagte er, die Haltung der Malteser gegenüber den Einwanderern sei ziemlich rassistisch, und dass sich dies ändern müsse. Barrot hatte am 21. Juli 2009 die mit NATO-Stacheldraht abgesicherten und scharf bewachten Straflager auf Malta besichtigt, in denen illegale Einwanderer untergebracht werden. Die Insassen empfingen ihn dabei mit „Freiheit, Freiheit“-Rufen. Auf ihren Transparenten war zu lesen: „Wir sind keine Kriminellen“.

Der EU-Innenkommissar nahm auch den sogenannten Hermes-Block im Straflager Hal Far in Augenschein. Die dortigen Zustände waren unter anderem von der Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ (MSF) scharf kritisiert worden. MSF hatte angekündigt, ihre Arbeit in den Lagern aus Protest einzustellen, weil die Lebensbedingungen dort unannehmbar sein. Einem maltesischen Internetdienst zufolge sagte Barrot anschließend ziemlich diplomatisch, die Zustände dort entsprächen nicht den „allgemein üblichen Standards“.

Zivilgesellschaftliche Gender-Akteure nur Frauenorganisationen, vor allem in den Parteien und Gewerkschaften, zwei landesweite Dachorganisationen, Betonung (insbesondere beim National Council of Women of Malta) nicht nur von Frauenrechten, sondern auch -pflichten, dies weist auf die immer noch sehr traditionelle geschlechtsspezifische Rollen- und Arbeitsteilung hin.

Verbunden mit dieser ist eine geringe politische Partizipation von Frauen in politischen Schlüsselpositionen. Zwar ist seit den 1980er Jahren ein hoher Anteil von Frauen in den Parteien zu verzeichnen, diese haben jedoch eher eine „Freizeitfunktion“, wie sich zum Beispiel an den coffee mornings der lokalen Parteifrauenorganisationen zeigt. Diese Organisationen wurden auch eher aus männlicher Initiative heraus gegründet (Wählerinnen-Akquise). Es existiert in Malta keine bedeutsame Frauenbewegung.

Als Gründe für die politische Unter-Repräsentanz werden aufgeführt: spätes Frauenwahlrecht (1947), Rekrutierungskultur der Parteien (bestimmte Berufsgruppen, Familienbande), traditionelle geschlechtsspezifische Arbeitsteilung und daraus resultierend geringe Zeitkapazitäten für politischen Engagement von Frauen, „Code of Honour and Shame“ beschränkt den Aktionsradius von Frauen immer noch auf Familie und Frauenzirkel, mächtige katholische Kirche.

Malta ist außerdem auch durch eine geringe Partizipation von Frauen auf dem Arbeitsmarkt gekennzeichnet. Trotz gleicher Bildungsqualifikationen steigen Frauen meistens mit der Geburt des ersten Kindes aus dem Berufsleben aus. Hier besteht staatlicherseits angesichts der Lissabon-Ziele jedoch Handlungsdruck, was auch den Fokus der staatlichen Gleichstellungspolitik auf die Themen Erwerbsbeteiligung von Frauen, Bildung bzw. Schulen und Geschlechterrollen, Medien erklären kann.

Im April 2010 kam die Frage auf, ob es sinnvoll ist, Quoten einzuführen, um Frauen zu mehr Sitzen im Parlament zu verhelfen. Die Ansichten dazu sind nach wie vor geteilt, auch unter den Parlamentarierinnen selbst. Die verbreitete Position, nach der Frauen keine Unterstützung durch positive Maßnahmen benötigen, verliert an Boden. Andererseits erklärte Premierminister Dr. Lawrence Gonzi, dass er positive Maßnahmen in diesem Bereich nicht für notwendig hält. Offensichtlich besteht also kein ausreichender politischer Wille, um in dieser Hinsicht in absehbarer Zukunft Veränderungen vorzunehmen. In der Zwischenzeit hat die Regierung für eine der drei Kandidaturen für den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg (Europarat) eine Frau benannt. In den letzten zwei Jahren wurde die Liste der Regierung zurückgewiesen, da unter den Vorgeschlagenen keine einzige Frau war; bis zur Vorlage dieser neuen Liste, die den geschlechtsspezifischen Anforderungen gerecht wurde, hat der amtierende maltesische Richter sein Mandat weiter ausgeübt.

Sicherheitskräfte

Die Armed Forces of Malta (AFM) sind die Streitkräfte der Republik Malta. Durch den indirekten Schutz des Mittelmeers, durch die Europäische Union und die NATO leistet sich Malta nur eine kleine Armee von 1.800 Soldaten. Eine Luftwaffe gibt es nicht, die Armed Forces verfügen jedoch über mehrere Hubschrauber, die für Patrouillenflüge und Search-and-Rescue-Aufgaben eingesetzt werden. Derzeit sind vier Hubschrauber des Typs Alouette III im Einsatz, die von den libyschen und niederländischen Streitkräften übernommen wurden. Außerdem ist noch eine von ursprünglich drei Agusta-Bell 47 in Betrieb, die Malta 1972 als Geschenk von der deutschen Bundeswehr erhalten hat.

Die AFM beinhalten das Maritime Squadron, welches den Schutz der territorialen Gewässer zur Aufgabe hat. Es besteht vor allem aus Patrouillenbooten. Die drei aus Beständen der Volksmarine der DDR stammenden Kondor-I-Boote wurden Ende 2005 außer Dienst gestellt und von einem modernen Patrouillenboot (P61) der Diciotti-Klasse ersetzt. Die anderen Boote sind amerikanische Baureihen, ein ehemaliges amerikanisches LCVP und SAR-Barkassen. Als Militärmusik gibt es die Armed Force Band of Malta.

Bis zum Abzug der britischen Truppen im Jahre 1979 war Malta ein wichtiger Marinestützpunkt der Royal Navy im Mittelmeer. Seit dem Abzug der letzten britischen Truppen am 31. März 1979 stehen keine britischen Verbände mehr auf Malta. Am 18. März 1980 wurde mit Libyen ein Verteidigungsabkommen unterzeichnet. Die Zusammenarbeit endete jedoch schon am 27. August desselben Jahres, als es zwischen Malta und Libyen zum Konflikt um die Rechte für die Ölexploration im angrenzenden Seegebiet kam. Seit dem 11. März 1983 besteht ein Vertrag mit Italien, in dem dieses den Schutz der maltesischen Neutralität garantiert.

Die Landstreitkräfte Maltas sind derzeit in drei Bataillone aufgeteilt. Eine der Einheiten ist auf Gozo stationiert, die restlichen Einheiten auf der Hauptinsel von Malta.

Internationale Beziehungen

Malta betreibt eine vornehmlich mediterran orientierte Außenpolitik. 1997 war das Land Gastgeber der Zweiten Konferenz des Barcelona-Prozesses (= Partnerschaft der EU mit 12 Nicht-EU-Mittelmeeranrainern). Im November 2005 richtete Malta das Treffen der Staats- und Regierungschefs des Commonwealth aus. Auf maltesische Initiative hin trafen sich im Februar 2008 in Malta die Außenminister der EU und der Arabischen Liga.

Wichtigstes außenpolitisches Ziel der maltesischen Regierung in den vergangenen Jahren war die Integration in die Europäischen Union. Nach dem Abschluss der entsprechenden Beitrittsverhandlungen führte Malta am 8. März 2003 ein Referendum über den Beitritt durch, in dem 53,6 % der Stimmberechtigten mit „Ja“ stimmten. In Allgemeinen Wahlen am 12. April wurde dieses positive EU-Votum bestätigt, als die den EU-Beitritt als ihr Hauptanliegen betreibende regierende Nationalist Party mit 51,8 % der Stimmen wiedergewählt wurde.

Am 16. April 2003 unterzeichnete Malta in Athen den Beitrittsvertrag und ist zum 1. Mai 2004 zusammen mit neun weiteren Ländern der EU beigetreten. Die Ratifizierung dieses Vertrags im Parlament erfolgte am 14. Juli 2003 mit einfacher Mehrheit. Über die Ratifizierung der Europäischen Verfassung hat Malta im Sommer 2005 im Parlament abgestimmt, wobei sich Regierungspartei und Opposition einheitlich für diesen Verfassungsvertrag aussprachen. Im Januar 2008 wurde auch der Reformvertrag von Lissabon einstimmig im Parlament verabschiedet. Mit dem Beitritt zum Euro- und Schengenraum zu Beginn des Jahres 2008 gehört Malta zu den Kernmitgliedern der EU.

Malta ist Mitglied folgender internationaler Organisationen: Vereinte Nationen und Unterorganisationen (seit 1964), Mitglied des Commonwealth (seit 1964), Europarat (seit 1965), International Maritime Organisation (IMO, seit 1966); Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE, seit 1972); Mitglied der Blockfreien Bewegung (seit 1973); Interparlamentarische Union (IPU, seit 1988); Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO, seit 1997); Europäische Union (EU, seit 1. Mai 2004).


Internationale Mitgliedschaften:

  • Australia Group
  • Commonwealth of Nations
  • Council of Europe (CE)
  • Economic and Monetary Union (EMU)
  • Euro-Atlantic Partnership Council (EAPC)
  • European Bank for Reconstruction and Development (EBRD)
  • European Investment Bank (EIB)
  • European Union (EU)
  • Food and Agriculture Organization (FAO)
  • International Atomic Energy Agency (IAEA)
  • International Bank for Reconstruction and Development (IBRD)
  • International Civil Aviation Organization (ICAO)
  • International Criminal Court (ICCt)
  • International Criminal Police Organization (Interpol)
  • International Federation of Red Cross and Red Crescent Societies (IFRCS)
  • International Finance Corporation (IFC)
  • International Fund for Agricultural Development (IFAD)
  • International Labour Organization (ILO)
  • International Maritime Organization (IMO)
  • International Mobile Satellite Organization (IMSO)
  • International Monetary Fund (IMF)
  • International Olympic Committee (IOC)
  • International Organization for Migration (IOM)
  • International Organization for Standardization (ISO)
  • International Red Cross and Red Crescent Movement (ICRM)
  • International Telecommunication Union (ITU)
  • International Telecommunications Satellite Organization (ITSO)
  • International Trade Union Confederation (ITUC)
  • Inter-Parliamentary Union (IPU)
  • Multilateral Investment Guarantee Agency (MIGA)
  • Nuclear Suppliers Group (NSG)
  • Organization for Security and Cooperation in Europe (OSCE)
  • Organization for the Prohibition of Chemical Weapons (OPCW)
  • Partnership for Peace (PFP)
  • Permanent Court of Arbitration (PCA)
  • Schengen Convention
  • United Nations (UN) seit 1. Dezember 1964
  • United Nations Conference on Trade and Development (UNCTAD)
  • United Nations Educational, Scientific, and Cultural Organization (UNESCO)
  • United Nations Industrial Development Organization (UNIDO)
  • Universal Postal Union (UPU)
  • World Confederation of Labour (WCL)
  • World Customs Organization (WCO)
  • World Federation of Trade Unions (WFTU)
  • World Health Organization (WHO)
  • World Intellectual Property Organization (WIPO)
  • World Meteorological Organization (WMO)
  • World Tourism Organization (UNWTO)
  • World Trade Organization (WTO)

Flagge und Wappen

Die Flagge Maltas wurde erstmals am 21. September 1964 offiziell gehisst. Sie besteht aus zwei gleich großen vertikalen Streifen: links weiß und rechts rot. Im linken oberen Eck des weißen Farbfeldes ist das Georgs-Kreuz dargestellt, mit einer roten Umrandung, um die heraldischen Regeln einzuhalten.

Die senkrecht geteilte rot-weiße Flagge hat eine jahrhunderte alte Tradition auf Malta. Sie soll auf die normannische Herrscherfamilie Hauteville zurückgehen, die unter Roger I. Sizilien und 1090 Malta eroberten. Zwischen 1814 und 1964 war Malta britische Kolonie und verwendete daher eine Blue Ensign mit dem kolonialen Wappenschild. Die Gouverneursflaggen bestand aus der Union Flag mit dem umkranzten Wappenschild im Zentrum.

Das Wappen Maltas wurde am 19. Oktober 1988 eingeführt, nachdem 1987 die Nationale Partei an die Macht gekommen war. Es lehnt sich an das Wappen von 1964 an und löste damit das 1975 eingeführte, sehr moderne Wappen mit dem Malteser Boot unter der Mittelmeersonne ab. Das Wappen zeigt einen rot-weiß geteilten Schild mit einer Mauerkrone, als Zeichen der Souveränität. Im oberen linken (heraldisch rechten) Eck ist das Georgskreuz abgebildet, eine militärische Auszeichnung, die der gesamten Bevölkerung Maltas für ihren Mut und ihre Tapferkeit während der italienischen und deutschen Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg vom britischen König Georg VI. am 15. April 1942 verliehen wurde. Den Schild umgeben je ein Oliven- und ein Palmzweig, als Zeichen des Friedens. Die Zweige werden von einem Schriftband mit der Aufschrift Repubblika Ta' Malta, maltesisch für Republik Malta, zusammengehalten.


Nationale Symbole:

  • Farben: rot-weiß-blau
  • Pflanze: Maltese centaury (Maltesisches Tausendguldenkraut, paleocyanus crasifoleus)
  • Tier: kelb tal-fenek bzw. pharaoh hound (Pharaohund)
  • Vogel: Blue Rock-Thrush (Blaumerle, monticola solitarius)
  • Motto: Virtute et Constantia ("Kraft und Beständigkeit")
  • Held: Jean Parisot de la Valette (Großmeister des Johanniterordens, besiegte 1565 die belagernden Osmanen, 1495 bis 1568)

Hymne

L-Innu Malti („Maltesische Hymne“) ist seit 22. Februar 1941 die offizielle Nationalhymne Maltas. Die Musik stammt von Robert Samut, der Text von Dun Karm Psaila. Erstmals öffentlich zu hören war sie am 27. Dezember 1922 im Manoel Theatre. Sie ersetzte die 1850 von Ġan Anton Vassallo komponierte Innu Lil Malta, die bei politischen Treffen der Malteser gespielt wurde.


Originaltext (maltesisch)

Lil din l-art ħelwa, l-Omm li tatna isimha,

Ħares, Mulej, kif dejjem Int ħarist:

Ftakar li lilha bl-oħla dawl libbist.

Agħti, kbir Alla, id-dehen lil min jaħkimha,

Rodd il-ħniena lis-sid, saħħa 'l-ħaddiem:

Seddaq il-għaqda fil-Maltin u s-sliem.


Englische Übersetzung

Guard her, O Lord, as ever Thou hast guarded!

This Motherland so dear whose name we bear!

Keep her in mind, whom Thou hast made so fair!

May he who rules, for wisdom be regarded!

In master mercy, strength in man increase!

Confirm us all, in unity and peace!


Deutsche Übersetzung

Schütze es, O Herr, wie Du es immer beschützt hast,

dieses Mutterland, dieses gute, dessen Namen wir tragen!

Behalte es in Erinnerung, das Du

so schön erschaffen hast!

Möge er, der regiert, für seine

Weisheit geachtet werden.

Unter der Gnade des Herrn die Stärke im Menschen wachsen.

Stärke uns alle in Einheit und Frieden!

Hauptstadt

Die alte Hauptstadt Maltas ist Mdina. Die Ursprünge der Besiedlung des Ortes gehen bis in die Bronzezeit zurück, schon damals diente die Stadt wegen ihrer strategisch günstigen Lage den Phöniziern als Festung. Die Phönizier nannten den Ort daher Malet „Zufluchtsort“. In der Römerzeit wandelte sich der Name in Melita. Die Römer umgaben die Stadt zusammen mit dem benachbarten Rabat mit einer starken Festungsmauer. Nachdem 870 die Araber den maltesischen Archipel erobert hatten, gaben sie der Stadt den heute noch gültigen Name Mdina „von Mauern umgebende Stadt“. Auch den Johannitern, die sich 1530 auf Malta niederließen, sagte die strategische Lage der Stadt zunächst zu, so dass sie Mdina zu ihrer ersten Residenz erkoren. Da aber bald offensichtlich wurde, dass Malta von der Küste her günstiger zu beherrschen war, musste Mdina den Hauptstadtstatus an Birgu abtreten.

Auf der Suche des Johanniterordens nach einer strategisch günstig gelegenen Hauptstadt Maltas fiel 1532 die Wahl auf Birgu. Die Johanniter machten die bereits vorhandene St.-Lorenz-Kirche zu ihrer Klosterkirche, bauten ein Hospital und mehrere Herbergen und errichteten in Erwartung einer Türkeninvasion starke Befestigungsanlagen. Als es 1565 tatsächlich zum Angriff der Türken auf Malta kam, spielte Birgu mit seinem Fort St. Angelo eine entscheidende Rolle in der erfolgreichen Abwehr des Überfalls. Die Stadt erhielt daraufhin den Ehrennamen Vittoriosa, die „Siegreiche“, der bis heute die offizielle Ortsbezeichnung blieb.

Nachdem die Belagerung durch die Osmanen im Jahre 1565 mit einem militärischen Erfolg für die Verteidiger der Insel zu Ende gegangen war, entschlossen sich die Ritter des Malteserordens auf der Landzunge des Monte Sciberras, hinter dem zuvor hart umkämpften und bei der türkischen Belagerung komplett zerstörten Fort St. Elmo, eine Festungsstadt nach den neuesten Erkenntnissen der Militärarchitektur und den zeitgenössischen Idealstadt-Theorien zu errichten. Die Halbinsel bot eine strategisch hervorragende Position, um die beiden großen natürlichen Häfen auf jeder Seite zu kontrollieren.

Der Grundstein für diese Stadt wurde am 28. März 1566 durch den Großmeister des Ordens, Jean de la Valette, gelegt. Die Planungen für die geometrische Anlage der Befestigungsmauern und des rechtwinkligen Straßennetzes stammten von dem italienischen Architekten und Festungsbaumeister Francesco Laparelli. Der Entwurf und die Fertigstellung der einzelnen Festungselemente wurden weitgehend dem maltesischen Assistenten Laparellies Gerolamo Cassar überlassen. Als Laparelli die Insel 1568 noch vor Abschluss der Bauarbeiten wieder verließ, übernahm sein Assistent Cassar die Gesamtleitung des Vorhabens. Am 18. März 1571 wurde der Ordenssitz mit einer feierlichen Zeremonie offiziell von Birgu alias Vittoriosa in die neue Stadt La Valletta verlegt.

Verwaltungsgliederung

Malta hat eine Zentralverwaltung. Formal bestehen 3 Regionen und 6 Distrikte.Auf der unteren Ebene gibt es 68 Gemeindeverwaltungen, deren Gemeinderäte alle drei Jahre neu gewählt werden. Die Regionen, Distrikte und Gemeinden Maltas sind nach dem Zensus von 2002:

Region / District / Locality Fläche (km²) Einwohner
Gozo and Comino 68,72 30 310
Gozo and Comino 68,72 30 310
Fontana 0,39 832
Ghajnsielem & Comino 7,28 2 404
Gharb 4,63 1 034
Ghasri 4,72 374
Kercem 5,51 1 610
Munxar 2,87 827
Nadur 7,06 4 134
Qala 5,87 1 586
Rabat (Gozo) 2,90 6 635
San Lawrenz 3,57 550
Sannat 3,85 1 702
Xaghra 6,63 3 778
Xewkija 4,55 3 264
Zebbug (Gozo) 8,88 1 580
Malta Majjistral (North Western Region) 170,57 219 704
Northern District 73,66 47 184
Gharghur 2,02 2 105
Mellieha 22,85 6 372
Mgarr 16,10 2 838
Mosta 5,43 17 502
Naxxar 11,58 10 384
San Pawl il-Baha 15,68 7 983
Northern Harbour District 24,07 119 038
Birkirkara 2,81 21 775
Gzira 1,02 7 775
Hamrun 1,07 10 965
Msida 1,68 6 985
Pembroke 2,30 2 607
Pieta' 0,45 4 244
Qormi 5,01 18 131
San Giljan 1,62 7 310
San Gwann 2,62 12 410
Santa Venera 0,85 6 329
Sliema 1,30 12 178
Swieqi 3,05 6 617
Ta'Xbiex 0,29 1 712
Western District 72,85 53 482
Attard 6,58 9 525
Balzan 0,62 3 493
Dingli 5,70 2 912
Iklin 1,73 3 294
Lija 1,08 2 512
Mdina 0,88 376
Mtarfa 1 562
Rabat (Malta) 27,29 11 473
Siggiewi 20,29 7 478
Zebbug (Malta) 8,68 10 867
Malta Xlokk (South Eastern Region) 75,83 137 324
South Eastern District 49,71 53 371
Birzebbugia 9,17 7 721
Ghaxaq 3,85 4 338
Gudja 2,25 2 974
Kirkop 1,03 2 092
Marsascala 5,38 5 608
Marsaxlokk 4,72 2 984
Mqabba 2,64 2 804
Qrendi 4,57 2 446
Safi 1,95 1 825
Zejtun 5,37 11 521
Zurrieq 8,79 9 058
Southern Harbor District 26,13 83 553
Birgu 0,52 3 027
Bormla 0,85 6 096
Fgura 1,15 11 614
Floriana 1,03 2 559
Isla 0,15 3 518
Kalkara 1,76 2 946
Luqa 6,72 5 378
Marsa 2,69 5 213
Paola 2,51 9 294
Santa Lucija 0,72 3 717
Tarxien 0,85 7 682
Valletta 0,84 7 002
Xghajra 0,56 800
Zabbar 5,76 14 707
Malta 315,12 386 938


           Verwaltungseinheiten:

           3 regjuni / regions (Regionen)

                       6 distretti / districts (Bezirke)

                                   68 kunsili lokali / localities (Gemeinden)

Bevölkerung

Die Gesamteinwohnerzahl beträgt etwa 420.000. Da das gesamte Staatsgebiet Maltas mit 316 km² relativ klein ist, ergibt sich eine sehr hohe Bevölkerungsdichte von 1.298 Personen pro km², was der vierthöchsten Bevölkerungsdichte in der Welt entspricht. 92 % der Menschen leben in Städten. Im Folgenden die Bevölkerungsentwicklung samt Dichte, bezogen auf die Landesfläche von 315,59 km².


           Bevölkerungsentwicklung:

           Jahr                 Insel                Staat    Dichte (E/km²)

           1394                    3 500              4 400             13,94

           1531                  16 000           18 000              57,04

           1590                  27 000           30 000              95,06

           1632                  52 000           56 000            177,45

           1755                  80 000           85 000            269,34

           1807                  87 000           93 000            294,69

           1825                100 000           110 000           348,54

           1834                195 000           120 800           382,78

           1842                100 000           114 409           362,52

           1851                112 400           128 400           406,86

           1861                125 000           141 200           447,42

           1866                130 000           146 900           465,48

           1871                129 500           149 100           472,45

           1876                128 000           147 300           466,74

           1881                133 000           149 800           474,67

           1886                145 000           160 700           509,20

           1891                161 000           177 225           561,57

           1896                160 000           176 200           558,32

           1901                158 304           184 742           585,39

           1906                166 000           186 400           590,64

           1911                190 000           211 564           670,38

           1916                199 000           221 000           700,28

           1921                202 298           224 859           712,50

           1926                205 000           227 440           720,68

           1929                208 000           230 618           730,75

           1931                217 784           241 621           765,62

           1937                239 000           262 200           830,82

           1939                245 000           268 700           851,42

           1946                267 000           295 200           935,39

           1948                278 784           306 464           971,08

           1949                283 000           311 000           985,42

           1950                284 000           312 000           988,62

           1951                284 500           312 626           990,61

           1952                285 000           313 000           991,79

           1953                289 000           317 000           1004,47

           1954                286 000           314 000           994,96

           1955                286 000           314 000           994,96

           1956                286 265           314 066           995,17

           1957                292 200           319 000           1010,81

           1958                295 000           322 000           1020,03

           1959                298 000           325 000           1029,82

           1960                295 000           322 000           1020,03

           1961                292 300           319 351           1011,92

           1962                292 000           319 000           1010,81

           1963                291 000           318 000           1007,64

           1964                287 000           314 000           994,96

           1965                283 000           310 000           982,29

           1966                280 000           307 000           972,78

           1967                276 240           302 218           957,63

           1968                276 400           302 800           959,47

           1969                276 500           302 500           958,52

           1970                276 500           301 539           955,48

           1971                276 600           301 453           955,20

           1972                278 200           303 100           960,42

           1973                280 000           302 200           957,57

           1974                287 900           301 900           956,62

           1975                288 000           303 263           960,94

           1976                291 000           311 200           986,09

           1977                292 000           315 500           999,71

           1978                293 243           315 974           1001,22

           1979                296 500           320 428           1015,33

           1980                299 000           320 938           1016,95

           1981                299 893           322 993           1023,46

           1982                303 000           326 178           1033,55

           1983                306 000           329 189           1043,09

           1984                311 223           336 723           1066,96

           1985                313 910           339 592           1076,05

           1986                316 000           342 121           1084,07

           1987                318 400           344 485           1091,56

           1988                321 400           347 325           1100,56

           1989                324 722           350 722           1111,32

           1990                328 100           354 170           1122,25

           1991                330 000           357 727           1133,52

           1992                333 500           361 706           1146,13

           1993                336 500           364 704           1155,63

           1994                338 100           367 941           1165,88

           1995                341 765           370 791           1174,91

           1996                343 800           373 978           1185,01

           1997                347 500           376 513           1193,04

           1998                349 338           378 518           1199,40

           1999                350 852           380 201           1204,73

           2000                351 503           381 603           1209,17

           2001                354 235           385 077           1220,18

           2002                356 628           386 938           1226,08

           2003                358 567           388 867           1232,19

           2004                382 859           403 509           1278,59

           2005                383 032           404 039           1280,27

           2006                382 922           403 975           1280,10

           2007                382 880           403 880           1279,76

           2008                384 529           404 550           1281,88

           2009                384 065           405 165           1283,83

           2010                384 787           405 980           1286,42

           2011                384 680           416 055           1318,34

           2012                388 005           419 455           1329,11

           2013                392 762           423 282           1341,24

           2014                400 282           431 874           1368,47

           2015                413 608           445 054           1410,23

           2016                423 575           455 356           1442,87

           2017                435 266           467 999           1482,93

           2018                481 630           484 630           1535,63

           2019                480 674           504 062           1597,21

           2020                480 769           515 332           1632,92

           2021                480 275           519 562           1646,32

           2022                490 022           531 113           1682,92

           2023                494 138           535 064           1695,44

           2024                498 250           539 607           1709,84


Die Bevölkerung wuchs von 1981 bis 2001 um durchschnittlich 1,109 % pro Jahr.


           Bevölkerungsaufteilung:

           Bevölkerungszahl 2001 insgesamt    394 583

                       davon  weiblich                      199 235                       50,49 %

                                   männlich                     195 348                       49,51 %

                       davon  unter 15jährig             78 853                        19,98 %

                                   15 bis 64 Jahre alt      266 316                       67,49 %

                                   über 65jährig              49 414                        12,52 %

           Bevölkerungszahl 2005 insgesamt    404 962

                       davon  weiblich                      204 143                       50,41 %                                  

                                   männlich                     200 819                       49,59 %


Vitalstatistik:  Geburten                    Sterbefälle                  Wachstum

2000                4994   12,8                3016    7,7                  1978    5,1

2001                3935    9,9                 3007    7,6                  928     2,3

2002                3918    9,9                 3031    7,5                  887     2,4

2003                4050   10,4                3164    7,7                  886     2,7

2004                3887   10,2                2999    7,5                  888     2,7

2005                3858    9,7                 3130    7,8                  728     2,2

2006                3885    9,6                 3216    7,9                  659     1,6

2007                3871    9,6                 3111    7,6                  760     2,0

2008                4126   10,0                3243    7,9                  883     2,1

2009                4143    10,0                3221    7,8                  918     2,2


Die Kindersterblichkeit lag 1998 bei 7,57 %, 2003 bei 5,62 %. Die Fruchtbarkeitsrate lag 2008 bei 1,51 Kindern pro gebärfähiger Frau (2003 bei 1,91 Kindern), das Durchschnittsalter bei 39,5 Jahren (2002 bei 38,8 Jahren). Die mittlere Lebenserwartung liegt bei etwa 79 Jahren.


Lebenserwartung in Jahren:

Jahr gesamt Frauen Männer

1980 70,4 72,8 68,5

1990 75,9 78,1 73,7

1999    77,8 80,2 75,4

2001 78,1 80,8 75,6

2003    78,4 81,1 75,9

2008 79,4 81,8 77,2

2020 82,7 84,6 80,8

2025 83,4 85,3 81,8


Die Zahl der Haushalte entnwickelte sich wie folgt:


Haushalte:

Gesamtzahl und Personen pro Haushalt:

1985                90 698                       3,744

1995                121 196                      3,120

2000                127 897                      3,109

2005                139 583                      2,901

2010                143 680                      2,826

2015                162 807                     2,734

2020                187 749                      2,690

davon Insel Malta

2020                177 730                      2,705

Regionale Verteilung

Die Einwohnerzahlen der Distrikte entwickelten sich wie folgt:

Name 1967 1978 1981 1985 1989 Z 1995 S 1998
Gozo and Comino 26 000  22 731 23 100 25 682 26 000 29 026 29 180
Inner Harbour 118 000   115 794 117 200    101 963  101 000 83 234 87 413
Northern 24 000   23 649 24 700    32 108 33 000 44 852 45 043
Northern Harbour 75 000 78 164 81 700 98 610 102 000   118 409 113 119
South Eastern 35 000  35 290 35 400 42 475 44 000 50 650 51 484
Western 36 000    35 793 36 800 44 580 46 000   51 961 52 279
Malta 314 000 315 974 323 000 339 592 352 000 378 132 378 518
Nr. S 2001 Z 2002 B 2006 B 2008
1 Gozo and Comino 29 349 30 842 30 310 29 812 29 886 29 959 31 021
2 Inner Harbour 87 331 85 495 83 553 85 183 84 827 84 477 60 056
3 Northern 45 486 47 952 47 184 46 405 46 554 46 700 116 206
4 Outer Harbour 113 534 121 660 119 038 114 421 114 558 114 690 60 761
5 South Eastern 51 887 54 149 55 218 55 218 55 777 56 328 78 600
6 Western 52 614 54 543 53 555 53 555 53 706 53 853 56 936
Malta 380 201 378 132 386 938 384 594 385 308 386 007 403 580
Nr. Name Fläche (km²) B 2010 % / Jahr E/km² B 2012 %/Jahr E/km²
1 Gozo and Comino 68,72 31 193 0,09 453,9 31 459 0,19 457,8
2 Northern 73,66 62 456 1,78 847,9 65 150 1,88 884,5
3 Northern Harbour 33,31 115 291 -0,58 3461 114 714 -0,48 3 444
4 South Eastern 49,71 62 115 0,91 1250 63 715 1,01 1 282
5 Southern Harbour 16,88 77 450 -0,92 4588 76 553 -0,82 4 535
6 Western 72,84 57 475 0,29 789,1 58 193 0,38 798,9
Malta 315,12 405 980 0,15 1288 409 784 0,26 1 300

Volksgruppen

Nach jahrhundertelanger Fremdherrschaft ist es nicht verwunderlich, dass die Malteser ein bewegliches und anpassungsfähiges Volk sind. Besuchern gegenüber sind sie herzlich und gastfreundlich, aber viel zurückhaltender als ihre italienischen Nachbarn. Die Malteser haben ein ausgeprägtes Nationalgefühl. Die Familie ist ihnen heilig und sie sind sehr kinderlieb. Die Gozitaner unterscheiden sich nur wenig von den Maltesern. Zwischen den beiden Inseln besteht eine Art freundschaftliche Konkurrenz.

Die maltesische Bevölkerung ist stark gemischt und geht auf verschiedene Einwanderungwellen zurück. Nach Einwanderern kaum bestimmbarer Herkunft in vorgeschichtlicher Zeit besiedelten Phönizier, Griechen, Römer, Araber, Sizilianer und Normannen die Inselgruppe. All diese Einwanderer verschmolzen im Laufe des Mittelalters zu einer recht homogenen Bevölkerung. Zirka 1,8 % der auf Malta lebenden Menschen sind anderer Nationalität, dabei handelt es sich vor allem um Briten, Arabern, Italienern, Indern, Syrern, Deutschen und Griechen. Aber auch über 400.000 Malteser leben im Ausland (meist in England oder Italien).

Sprachen

Trotz der langen Zugehörigkeit zum britischen Weltreich, das auch das Englische auf Malta einführte, haben die Malteser ihre eigene Sprache bewahrt. Malti ist neben Englisch maltesische Staatssprache und infolge der EU-Mitgliedschaft dementsprechend auch in der EU Amtssprache.

Die maltesische Sprache ist aus einem maghrebinischen Dialekt des Arabischen entstanden. Es handelt sich also um eine semitische Sprache. Sie ist aber durch die verschiedenen Einwanderungswellen mit vielen Fremdwörtern durchsetzt, vor allem mit Wörtern aus dem Italienischen. In Europa stellt Malta damit eine Besonderheit dar, da die meisten Sprachen in Europa indogermanischen Ursprungs sind. So kommt es, dass die katholischen Malteser zu Alla beten. Des weiteren spricht faktisch jeder Englisch, ein Vermächtnis aus der britischen Kolonialzeit.

Aufgrund der langen britischen Kolonialzeit beherrschen aber fast alle Malteser auch die englische Sprache, die als zweite Amtssprache in Malta und wegen der seltenen Übersetzungen von Büchern und Filmen ins Maltesische stetig an Bedeutung gegenüber dem Maltesischen zunimmt. Kenntnisse des Italienischen sind ebenfalls weit verbreitet; nicht zuletzt aufgrund der Beliebtheit italienischer Fernsehprogramme. Bis 1934 galt das Italienische auf Malta auch als Gerichts- und Verwaltungssprache.

Maltesisch [il-Malti] weist eine stark semitisch geprägte grammatische Struktur auf, aber auch eine europäische (romanische und englische) Struktur, die die Sprache auf allen Ebenen, insbesondere jedoch das Lexikon, die Phonetik und Syntax, beeinflusst. Als solche ist es die einzige semitische Sprache, die Amtssprache der Institutionen der Europäischen Union ist. Maltesisch wird in unterschiedlichen Kompetenzgraden ebenfalls von vielen Emigranten (in etwa die gleiche Anzahl wie die derzeitige Bevölkerung Maltas) gesprochen, die vorwiegend in englischsprachigen Ländern leben (300.000 in Australien, 8.000 in Kanada, 20.000 in den Vereinigten Staaten und 20.000 im Vereinigten Königreich).

Standardmaltesisch wird auf nationaler Ebene in allen Kommunikationssituationen, offiziellen, religiösen und kulturellen Aktivitäten, verwendet; die Sprache findet umfangreichen Einsatz in den Medien und auf lokaler politischer Ebene. Auch eine blühende, wenn auch begrenzte, maltesische Literatur ist vorhanden. Die Sprache wird ebenfalls in der Bildung eingesetzt, doch vorwiegend mündlich. Lokale maltesische Dialekte werden in großem Umfang in der Familie und bei informellen Kontakten verwendet. Allerdings hatten eine größere Mobilität, die allgemeine Bildung und die egalisierenden Auswirkungen der Medien in den letzten Jahrzehnten erheblichen Einfluss auf diese Dialekte.

Ältere Theorien, denen zufolge Maltesisch auf phönizische Ursprünge zurückzuführen sei, mussten pragmatischeren Ansätzen weichen, wonach Maltesisch aus der arabischen Mundart hervorging. Viele Merkmale der Sprache erinnern an heutige arabische Varianten (insbesondere die aus dem Maghreb), obwohl die lange Trennung von der moslemischen Welt dazu führte, dass zwischen Maltesisch und Arabisch keine gegenseitige Verständlichkeit mehr herrscht. Als Malta endgültig von der arabisch-islamischen Kultur, Religion und Sprache getrennt war, überlebte Maltesisch (als im Grunde semitische Sprache) als eine gering angesehene, aber weit verbreitete Variante neben der Sprache der Herrscher. Sizilianisch, toskanisches Italienisch, Französisch und Englisch genossen nicht nur den Status einer offiziellen Schriftsprache, sondern beeinflussten darüber hinaus in starkem Maße die maltesische Mundart, insbesondere in den städtischen Zentren, wo die Sprachen in engen Kontakt miteinander gerieten. Das früheste in Maltesisch verfasste Dokument ist Caxaros Cantilena aus der Mitte des 15. Jahrhunderts, und es gibt verschiedene Bezüge auf die maltesische Sprache, die ungefähr aus derselben Zeit stammen. Die Entfremdung des Maltesischen von seinen arabisch-islamischen Wurzeln wird einerseits daran deutlich, dass es schon immer mit dem lateinischen Alphabet geschrieben wurde, andererseits am europäischen semantischen Inhalt, der in vielen Fällen die ursprüngliche kulturelle Bedeutung von arabischen Wörtern ersetzt hat.

Dem Maltesischen fehlt vor allem die Fachsprache, und sprachinteressierte Experten trafen auf erhebliche Schwierigkeiten bei dem Versuch, die erforderliche Terminologie für ihr spezielles Fachgebiet zu entwickeln. Eine derartige Erfahrung war beispielsweise die Übersetzung des Gemeinsamen Besitzstandes der EU. Darüber hinaus musste für Malta - aufgrund eines Mangels an qualifizierten Übersetzern - beim EU-Beitritt am 1. Mai 2004 eine Übergangsfrist von drei Jahren gewährt werden, innerhalb deren die Institutionen der Europäischen Union nicht alle Rechtsakte auf Maltesisch veröffentlichen müssen.

Auf Malta lebt eine englischsprachige Gemeinde, die sich größtenteils aus britischen Rentnern zusammensetzt, die sich dort vor allem aufgrund des milden mediterranen Klimas niederließen. Einige sind aufgrund ihres Dienstes in der britischen Armee mit der Insel verbunden. Ein weiterer Reiz ist, dass die meisten Malteser Englisch beherrschen, was die Integration dieser Ausländer in die maltesische Gesellschaft erheblich erleichtert. In der Tat unterstützten einige von ihnen großzügig lokale wohltätige Organisationen. Ein gewisser Anteil kann sich auch auf Maltesisch verständigen, wenn auch nicht flüssig, obwohl die starke Präsenz des Englischen in der maltesischen Gesellschaft und die Leichtigkeit, mit der man überall auf Englisch kommunizieren kann, keinen großen Anreiz für sie darstellen, die lokale Sprache zu erlernen. Angesichts des Alters und der besonderen Situation eines Großteils der Englischsprachigen scheint eine Weiterentwicklung dieser Gemeinde nicht möglich. Veränderungen werden sich darauf beschränken, dass einige neu zu der Gruppe hinzukommen und andere sie verlassen, ohne dass sich die Art ihrer sozialen und linguistischen Beziehungen, ob nun intern oder extern, ändern würde.

Da auf Malta auch etwa tausend Muttersprachler des Arabischen (hauptsächlich Libyer, Palästinenser, Tunesier und Ägypter) leben, verfügt dort jedes dieser Länder über eine diplomatische Vertretung. Die meisten sind Diplomaten, Lehrer und andere im Handel tätige Personen mit ihren Familien. Abgesehen von Arabischsprachigen, die sich mit Maltesern verheiratet haben, ist die Gruppe im Allgemeinen nicht sehr stabil, da viele meist nur für drei bis vier Jahre auf Malta bleiben. Das religiöse Leben dieser Gruppe spielt sich um eine Moschee herum ab, und es gibt auch ein islamisches Kulturzentrum.

Die Verfassung der Republik Malta von 1964 (Kapitel I,5) erklärt: "Die Amtssprache Maltas ist Maltesisch. Maltesisch und Englisch sowie jede andere Sprache, die vom Parlament vorgeschrieben ist (durch ein Gesetz, für das mindestens zwei Drittel aller Mitglieder des Abgeordnetenhauses gestimmt haben), sind Amtssprachen in Malta und können von der Verwaltung für alle offiziellen Zwecke verwendet werden. Voraussetzung ist, dass sich jede Person in einer der Amtssprachen an die Verwaltung wenden kann und daraufhin von der Verwaltung eine Antwort in dieser Sprache erhält. Die Sprache der Gerichte ist Maltesisch unter der Voraussetzung, dass das Parlament Bestimmungen für den Gebrauch des Englischen für die Fälle und unter den Bedingungen erlassen kann, die es für notwendig erachtet. Das Abgeordnetenhaus kann bei der Festlegung seiner Hausordnung die bei Parlamentssitzungen und für Aufzeichnungen zu verwendende(n) Sprache(n) bestimmen." Rechtsvorschriften werden daher sowohl auf Maltesisch als auch auf Englisch erlassen, doch haben maltesische Texte bei Konflikten Vorrang gegenüber den englischen. Als Malta noch zum Vereinigten Königreich gehörte, waren Englisch und Italienisch Amtssprachen; Italienisch verlor seinen Status als Amtssprache 1936.

Die maltesische Regierung verabschiedete 1994 eine neue Strategie zur Sprachplanung. Ein Bord għall-Ilsien Malti [Maltesischer Sprachausschuss] wurde mit dem Ziel gegründet, die Situation der maltesischen Sprache zu analysieren und Vorschläge — darunter auch gesetzliche Maßnahmen — für den Schutz und die Förderung des Maltesischen zu unterbreiten. Der Ausschuss veröffentlichte 2001 Strateġija għal-Lingwa Nazzjonali [Eine Strategie für die Nationalsprache], einen Bericht, der als Grundgerüst für das maltesische Sprachgesetz von 2004 diente. Nach Nennung der Grundprinzipien des Gesetzes, sieht der Vorschlag die Gründung eines maltesischen Sprachrats [Il-Kunsill Nazzjonali ta’ l-Ilsien Malti] vor, der aus zwei Teilen besteht. Einerseits ist dies der eigentliche Rat als Exekutivorgan, der über die technischen Entscheidungen der Sprachplanung berät und diese ausführt. Diese Entscheidungen werden andererseits von einer technischen Kommission aus Linguisten und Personen aus den verschiedensten Lebensbereichen getroffen. Die Kommission arbeitet in Form verschiedener Kerngruppen entsprechend der wichtigsten Bereiche des Sprachgebrauchs: zum Beispiel Medien, technische Terminologie, Übersetzung, Sprachforschung, Rechtschreibung, Literatur und Informationstechnologie. Angesichts der geringen statistischen Informationen über den tatsächlichen Stand der maltesischen Sprache, wird der Rat eine angemessene Beschreibung der derzeitigen Lage des Maltesischen veranlassen müssen. Die größte Neuerung dieses vorläufigen maltesischen Sprachgesetzes ist, dass der Staat zum ersten Mal die Verantwortung für die Förderung der Sprache mit den Freiwilligenorganisationen teilt, indem er ihnen die notwendigen Mittel für eine effizientere Arbeit zur Verfügung stellt und die Zusammenarbeit zwischen ihnen anregt.

Aufgrund Maltas langer Geschichte wechselnder Herrscher spielte Maltesisch neben den Sprachen der Regierenden immer eine untergeordnete Rolle. Dadurch konnte die Sprache weder einen sozialen Status erlangen noch einen eigenen Korpus entwickeln. Dadurch nahm Maltesisch fast die typische Position einer Minderheitensprache ein, obwohl es die Sprache der absoluten Bevölkerungsmehrheit war. Und gerade die große Masse isolierter einsprachiger Personen sicherte die Erhaltung der Sprache trotz der zahlreichen kulturellen und sprachlichen Herrschaften. Obwohl sich der Status des Maltesischen (sowohl auf lokaler als auch internationaler Ebene) im vergangenen Jahrhundert erheblich geändert hat, wird seine Entwicklung nun massiv von den englischsprachigen Medien beeinflusst, sowie von dem Umstand, dass eine große Mehrheit der Malteser heute zweisprachig ist und daher die freie Wahl zwischen Englisch und Maltesisch als ihr eigenes Ausdrucksmittel und das ihrer Kinder hat.

Die derzeitige Situation des Maltesischen spiegelt die historische Situation deutlich wider; in der Sprache selbst, insbesondere aber auch in der Einstellung der Menschen gegenüber ihrer Muttersprache und anderen Sprachen. Der mit dem Maltesischen in Verbindung gebrachte minderwertige Status brachte in allen Sprachangelegenheiten ein geringes Selbstwertgefühl mit sich. Wie bereits beschrieben, besteht eine thematische - und damit kulturelle - Unterteilung der Bildung in subjektive/emotional geprägte Fächer (auf Maltesisch) und karriereorientierte Fächer (auf Englisch). Dem Maltesischen fehlt es an Terminologie füR zahllose Bereiche des modernen Lebens, aus dem es traditionell ausgeschlossen blieb. Bezüglich der Zweisprachigkeit hat sich in Malta über die Zeit eine nahezu perfekte Situation entwickelt, von der es jetzt profitiert. Einerseits verfügt das Land über eine kleine, aber dynamische Identitätssprache, andererseits über eine Sprache von internationaler Bedeutung, die enge Kontakte zwischen der Insel und dem Rest der Welt ermöglicht. Allerdings können soziale Konnotationen der Sprachwahl die Vorteile der Zweisprachigkeit untergraben. So sehen viele Eltern Zweisprachigkeit als unwillkommene, wenn nicht unnötige, Last für ihre Kinder an und erziehen diese in den ersten fünf oder gar zehn Jahren ausschließlich einsprachig.


Sprachen:                                1995    2001

malti (maltesisch)                   317 311           376 100           97,8 %

english (englisch)                   246 157           291 800           75,9 %

italiano (italienisch)                118 213           140 300           36,5 %

français (französisch)             31 945            38 100            9,9 %

deutsch                                     6 807   8 100 2,1 %

arab (arabisch)                          5 955   7 300 1,9 %

sonstige                                    5 769   7 000 1,8 %


Sprachen in Malta:

Englisch

[eng] 2.400 in Malta (Johnstone 1993). Einordnung: Indo-European, Germanic, West, English

Italienisch

[ita] 118.000 in Malta. L2 Sprecher. Einordnung: Indo-European, Italic, Romance, Italo-Western, Italo-Dalmatian

Maltesisch

[mlt] 300.000 in Malta (Katzner 1975). Gesamtsprecherzahl: 387.270. Auch in Australien, Großbritannien, Italien, Kanada, Libyen, Tunesien und den Vereinigten Staaten. Alternativbezeichnungen: Maltese, Malti. Dialects: Standard Maltese, Port Maltese, Rural West Maltese, Rural East Maltese, Rural Central Maltese, Zurrieq, Gozo. Zurückgehend auf das marokkanische Arabisch [ary] mit vielen Lehnwörtern aus dem Italienischen; vom Arabischen durch Syntax und Phonologie unterschieden. Einordnung: Afro-Asiatic, Semitic, Central, South, Arabic

Religion

Die Mehrheit der maltesischen Bevölkerung (98 %) gehört zur Römisch-Katholischen Kirche, die seit der Unabhägigkeit des Landes Staatsreligion ist. Daneben gibt es nur einige wenige Protestanten, Orthodoxe, Juden und Muslime. Das historische Valletta hatte einen kleinen jüdischen Wohnbezirk. Die islamische Gemeinschaft besteht im Wesentlichen aus auf Malta lebenden Libyern, insgesamt 2 % Muslime. Die katholische Kirche hat einen starken Einfluss auf die maltesische Politik, so sind beispielsweise Ehescheidungen nicht möglich, Schwangerschaftsabbruch ist strafbar und "oben ohne“ baden verboten. Es soll 365 katholische Kirchen in Malta geben - eine wohl symbolisc gemeinte Zahl, die Malteser dazu veranlasst, zu behaupten, sie hätten eine Kirche für jeden Tag im Jahr. Historisch wird darauf verewiesen, dass der Apostel Paulus im Jahr 60 an der kleinen Felseninsel Selmunetta Schiffbruch erlitten haben soll. Seither habe sich die Bindung ans Christentum gefestigt und umgekehrt seien die Inseln auch Ziel vieler Pilgerfahrten gewesen (auch nach Palästina).

Religionsbekenntnisse 2001:

Katholiken                              347 311           88,02 %

Freie Christen                         33 540            8,50 %

Anglikaner                                1 105 0,28 %

Randchristen                              908  0,23 %

Protestanten                               671  0,17 %

Moslems                                   6 708 1,70 %

sonstige und Bekenntnislose    4 340 1,10 %


Rmisch-Katholische Kirche

Der Katholizismus ist in der Verfassung als Religion des maltesischen Volkes verankert und wird auch von sehr großen Teilen der Bevölkerung gelebt. Ein äußeres Zeichen dafür sind, neben Hausaltären, Bilder von Heiligen, Bischöfen und Pfarrern, die in Gebäudefronten gemeißelt und farbenfroh verziert sind. Der Inselstaat bildet eine eigenständige kirchliche Einheit, das Erzbistum Malta (lateinisch Archidioecesis Melitensis o Melevitana, maltesisch Arċidjoċesi ta' Malta). Es wurde wahrscheinlich nach der Rückeroberung der Insel durch Belisar 533 gegründet. Der erste namentlich bekannte Bischof Julianus unterschrieb 553 als Zeuge in Konstantinopel den Erlass des Papstes Vigilius über die Drei Kapitel. Einige Nachfolger kennen wir aus dem Register Gregors des Großen. Dort werden sie zu den Bischöfen Siziliens gezählt. Die griechischen Notitiae episcopatuum weisen Malta (ό Μελίτης, Μελέτη) ebenfalls der Provinz Sizilien zu. Die Besetzung der Inseln durch die Sarazenen führte zu einem weitgehenden Untergang des Christentums. Der Eroberung durch Roger I. von Sizilien folgte zunächst keine Wiedererrichtung des Bistums, zumal bis ins 13. Jahrhundert die Bevölkerung mehrheitlich muslimisch war. 1156 wurde das Bistum Malta durch Hadrian IV. dem Erzbistum Palermo als Suffragan unterstellt. Namentlich bekannt ist unter König Wilhelm II. der Bischof Johannes.

1530 wurde die Verwaltung des Bistums den Johannitern übertragen, die auch die Tradition des Erzbischofs von Rhodos weiterführten. 1797 vereinigte Pius VI. das Bistum Malta mit dem Erzbistum Rhodos, es blieb jedoch Suffragan von Palermo. Von Papst Gregor XVI. wurde es 1831 auf Veranlassung Großbritanniens unmittelbar dem Heiligen Stuhl unterstellt und am 1. Januar 1944 von Pius XII. in den Rang eines Erzbistums erhoben, nachdem bereits 1927 der Titel des Erzbischofs von Rhodos erloschen war. Der Erzbischof von Malta hat seine Residenz in Valletta. Die Kathedrale in Mdina trägt das Patrozinium der Gottesmutter und des Apostels Paulus, der Legende nach Gründer des Bistums.


Archidioecesis Melitensis o Melivetanus (Erzdiözese von Malta):

Bischöfe, ab 1944 Erzbischöfe

  • Publius (60), historisch nicht nachweisbar
  • Julianus 553
  • Lucillus 592–599
  • Traianus 603
  • Manas 868
  • Johannes I. (1167–1169)
  • Johannes II. (1211–1224)
  • Roggerius de Cefalù (1251–1257)
  • Domenico (ab 1253)
  • Giacomo di Mileto (ab 1259)
  • Marinus di Sorrento (ab 1267)
  • Johannes Normandus (ab1268)
  • Andrea Bancherini, O.P. (um 1270)
  • Jacobus de Malta OFM (1272–1297)
  • Niccolò (ab 1304)
  • Alduino (ab 1330)
  • Enrico da Cefalù, O.F.M. (ab 1334)
  • Niccolò Boneti (ab 1342)
  • Ogerio (ab 1343)
  • Giacomo (ab 1346)
  • Ilario Corrado, O.P. (ab 1356)
  • Antonio, O.F.M. (ab 1370)
  • Corrado (ab 1371)
  • Antonio de Vulponno, O.S.B. (1375–1392)
  • Mauro Cali (1393–1408, danach Bischof von Catania)
  • Andrea de Pace, O.F.M. (1408–1409, danach Bischof von Catania)
  • Antonio (ab 1409)
  • Andrea, O.P. (ab 1414)
  • Giovanni Ximenes, O.F.M. (ab 1418)
  • Mauro de Albraynio (ab 1420?)
  • Senatore Di Noto (ab 1432)
  • Jaime (ab 1445)
  • Antonio de Alagona (ab 1447)
  • Giovanni Paternò, O.S.B. (1479–1489, danach Erzbischof von Palermo)
    • Pierre Kardinal de Foix der Jüngere (1489–1490, Apostolischer Administrator)
  • Paolo Della Cavalleria (1491–1495, danach Bischof von Cefalù)
  • Giacomo Vualguera (1495–1501)
  • Antonio Corseto (1501–1503)
    • Juan de Castro (1504–1506, Apostolischer Administrator)
  • Bandinello Sauli (1506–1509)
  • Bernardino da Bologna (1509–1512, danach Erzbischof von Messina)
  • Giovanni Pujades (1512, Elekt)
  • Juan de Sepúlveda (1514–1516)
  • Bernardino Cateniano (9. April bis 23. Mai 1516)
    • Raffaele Riario (1516–1520, Apostolischer Administrator)
    • Bernardino Catagnano (um 1520, Apostolischer Administrator)
    • Girolamo Ghinucci (Ginucci, 1523–1538, Apostolischer Administrator)
  • Tommaso Bosio, O.S.Io.Hier. (1538–1539)
  • Domingo Cubels, O.S.Io.Hier. (1540–1566)
  • Martín Rojas de Portalrubio, O.S.Io.Hier. (1572–1577)
  • Tomás Gargal (Gargallo), O.S.Io.Hier. (1578–1614)
  • Baldassarre Cagliares, O.E.S.S.H. (1615–1633)
  • Miguel Balaguer Camarasa, O.S.Io.Hier. (1635–1663)
  • Lucas Buenos, O.S.Io.Hier. (1664–1668)
  • Lorenzo Astiria, O.S.Io.Hier. (1670–1678)
  • Michele Girolamo Molina, O.S.Io.Hier. (1678–1682)
  • Davide Cocco Palmieri, O.S.Io.Hier. (1684–1711)
  • Joaquín Canaves, O.S. (1713–1721)
  • Gaspare Gori Mancini, O.S.Io.Hier. (1722–1727)
  • Paul Alphéran de Bussan, O.S.Io.Hier. (1728–1757)
  • Bartolomé Rull, O.S.Io.Hier., O.S. (1757–1769)
  • Giovanni Carmelo Pellerani, O.S.Io.Hier. (1770–1780) OESSH
  • Vincenzo Labini, O.S.Io.Hier. (1780–1807)
  • Ferdinando Mattei (1807–1829)
  • Francesco Saverio Caruana (1831–1847)
  • Publio Maria dei Conti Sant (1847–1857)
  • Gaetano Pace Forno, O.S.A. (1857–1874)
  • Carmelo Scicluna (1875–1888)
  • Pietro Pace (1889–1914)
  • Mauro Caruana, O.S.B. (1915–1943)
  • Michael Gonzi (1943–1976)
  • Joseph Mercieca (1976–2006)
  • Paul Cremona, O.P. (2006–2014)
  • Charles Scicluna (seit 2015)


Auxiliarbischöfe von Malta

  • Annetto Casolani (1848–1866)
  • Michael Franciscus Buttigieg (1863–1864)
  • Salvatore Gaffiero (1899–1906)
  • Paolo Rosario Farrugia (1907)
  • Angelo Portelli (1911–1927)
  • Emmanuele Galea (1942–1974)
  • Emanuele Gerada (1967–1968)
  • Joseph Mercieca (1974–1976)
  • Annetto Depasquale (1998–2011)
  • Charles J. Scicluna (2012–2015)
  • Joseph Galea-Curmi (seit 2018)


Baptistische Gemeinschaft

Die Baptisten auf Malta sind in der Bible Baptist Church Malta zusammengeschlossen und besitzen in Gzira ein Gotteshaus. Eine baptistische Gemeindearbeit auf Malta existiert seit März 1985. Ihre Begründer waren das maltesisch-amerikanische Missionarsehepaar Josef und Jenny Mifsud, die als sogenannte churchplanter auf die Mittelmeerinsel gekommen waren. Nachdem man zunächst in angemieteten Räumen Gottesdienste und Gemeindeveranstaltungen durchführte, ergab sich 1993 die Möglichkeit, mit der Hilfe amerikanischer Baptistengemeinden ein Grundstück in Gzira zu erwerben. In nur neunmonatiger Bauzeit wurde - zum Teil in Eigenleistung - darauf ein Kirchengebäude erstellt. Die Einweihung fand am 14. April 1994 statt. Heute wird die Gemeinde von Pastor Anthony Bonavia seelsorgerlich betreut. Da es in der überwiegend römisch-katholischen Bevölkerung zum Teil erhebliche Widerstände gegen den Protestantismus gibt, geschieht auch die Arbeit der Baptisten unter schwierigen Verhältnissen.

Die Bible Baptist Church Malta ist eine betont evangelikale Gemeinde. Sie bekennt sich zur Verbalinspiration der Heiligen Schrift, was deren Urtexte angeht. Ansonsten ist ihre Lehre und Verkündigung christozentrisch ausgerichtet. Ihren eigentlichen Schwerpunkt sehen die Baptisten auf Malta in der Evangelisation ihres Landes.

Die Leitung der Gemeinde, zu der zirka 70 getaufte Mitglieder (ohne Kinder, Familienangehörige und Freunde) liegt in den Händen des Pastors sowie der gewählten Ältesten und Diakonen. Die Gemeindeversammlung beschließt über alle wesentlichen Fragen. Die Gemeinde pflegt eine Reihe von internationalen Kontakten - unter anderem zu Baptisten in den USA, in Großbritannien, den Niederlanden und Deutschland. Zur Europäisch-Baptistischen Föderation (EBF) besteht eine lockere, aber freundschaftliche Verbindung.

Siedlungen

Die mit Abstand größte Agglomeration in Malta ist das Gebiet um die Hauptstadt Valletta mit einer Einwohnerzahl von 255.763 (Stand 1. Januar 2006). Damit konzentrieren sich 66 Prozent der Bevölkerung des Landes in der Hauptstadtregion. Die Stadt Valletta hat aber nur 6.315 Einwohner und liegt auf Platz 27 der größten Städte Maltas. Die Stadt liegt auf einer Landzunge im Nordosten der Hauptinsel, zwischen zwei großen Naturhäfen, dem Grand Harbour und dem Marsamxett Harbour67. Gegründet wurde Valletta 1566 als Festungsstadt vom Malteserorden nach der erfolgreichen Abwehr der Osmanenbelagerung. Sie wurde als „Idealstadt“ mit einem Ring von Bastionen errichtet, die bis heute erhalten sind und die Stadt als eine der historisch am besten gesicherten Städte der Welt auszeichnen12. Im Laufe der Zeit entwickelte sich Valletta von einer militärischen Festung zu einer monumentalen Barockstadt mit prächtigen Gebäuden wie der St. John’s Co-Kathedrale, dem Großmeisterpalast und dem Manoel Theater15. Valletta ist UNESCO-Weltkulturerbe (seit 1980) und war 2018 Kulturhauptstadt Europas128. Die Stadt ist ein bedeutendes kulturelles und touristisches Zentrum mit zahlreichen Museen, historischen Bauwerken, engen Gassen und schönen Gärten wie den Upper und Lower Barrakka Gardens, die einen herrlichen Blick auf die Häfen bieten.

Direkt gegenüber von Valletta am Marsamxett Harbour liegt Sliema, eine lebhafte Stadt, bekannt als wichtiges Wohn- und Geschäftsviertel sowie als beliebtes Touristenziel. Ursprünglich war Sliema ein ruhiges Fischerdorf, dessen Name „Frieden“ bedeutet, das sich im 19. Jahrhundert zu einem wohlhabenden Vorort mit eleganten Villen und Stadthäusern entwickelte5. Heute zeichnet sich Sliema durch eine dichte Bebauung mit modernen Apartmenthäusern aus und ist das am dichtesten besiedelte Gebiet Maltas. Die Stadt bietet eine attraktive Küstenpromenade („Sliema Front“), die bei Einheimischen und Besuchern zum Spazieren, Joggen und für Wassersport beliebt ist. Entlang der Küste befinden sich zahlreiche Restaurants, Cafés, Bars und Einkaufsmöglichkeiten, wodurch Sliema ein Zentrum für Shopping und Nachtleben ist. Historisch prägen Bauwerke wie das Fort Tigné, die Kirche Stella Maris und traditionelle maltesische Häuser mit kunstvollen Holzbalkonen das Stadtbild.

Qormi (auch Ħal Qormi oder Città Pinto genannt) liegt südwestlich von Valletta. Die Stadt ist bekannt für ihre lange Geschichte: Die Gegend war bereits in der Bronzezeit besiedelt, und im Mittelalter entwickelte sich Qormi zu einer der ersten Pfarrgemeinden Maltas. Im 18. Jahrhundert erhielt die Stadt von Großmeister Manuel Pinto de Fonseca die Stadtrechte. Traditionell wurde Qormi auch "Casal Fornaro“ (Bäckerdorf) genannt, da hier das Brot für einen Großteil Maltas gebacken wurde. Heute ist Qormi ein wichtiges Handels- und Industriezentrum. Die Stadt ist für ihre lebendigen Feste zu Ehren der Schutzheiligen St. Georg und St. Sebastian sowie für ihre großen Karfreitagsprozessionen bekannt.

Birżebbuġa ist eine Hafen- und Industriestadt an der Bucht von Marsaxlokk im Süden Maltas. Die Stadt ist bekannt für die Fossilienfunde aus der Eiszeit in der nahegelegenen Höhle Għar Dalam. Dazu kommt die nahe gelegene die megalithisch bis bronzezeitliche Anlage von Borġ in-Nadur. Die Pfarrkirche von Birżebbuġa ist dem heiligen Peter in Ketten geweiht. Im Süden der Stadt befindet sich der 1988 in Betrieb genommene "Malta Europort“ (Containerhafen von Malta), über den ein Großteil der Im- und Exporte abgewickelt werden. Ende der 1990er Jahre wurde nördlich davon, mitten in der Stadt, eine Bucht mit Sand aufgefüllt, die nun einen der schönsten Badestrände Maltas besitzt.

Die alte Hauptstadt Mdina liegt im westlichen Zentrum der Insel Malta auf einem etwa 185 Meter hohen Hügel und wird oft als "die stille Stadt“ bezeichnet. Sie gilt als eines der schönsten mittelalterlich geprägten Juwele Europas. Das Stadtgebiet ist fast vollständig autofrei, was zu ihrer besonderen, ruhigen Atmosphäre beiträgt.Die Ursprünge Mdinas reichen bis in die Bronzezeit zurück. Die Phönizier bauten die Siedlung als Festung aus und nannten sie Maleth. Unter den Römern hieß die Stadt Melite und war das politische und kulturelle Zentrum der Insel, deutlich größer als das heutige Mdina. Nach der arabischen Eroberung im Jahr 870 n. Chr. wurde die Stadt auf ihre heutige Größe verkleinert und erhielt den Namen Mdina, was auf Arabisch „Stadt“ bedeutet. Die Befestigungsanlagen wurden verstärkt, um die Stadt besser verteidigen zu können. Die Johanniter (Malteserorden) machten Mdina 1530 zunächst zu ihrer Hauptstadt und Residenz. Bald darauf verlegten sie den Regierungssitz an die Küste nach Birgu und später nach Valletta, was zu einem Bevölkerungsschwund in Mdina führte. Nach einem schweren Erdbeben 1693 wurde die Stadt, insbesondere die St. Paul’s Kathedrale, im Barockstil wiederaufgebaut. Architekt Lorenzo Gafà prägte das heutige Stadtbild maßgeblich. Mdina ist von mächtigen Mauern umgeben. Das barocke Haupttor aus dem Jahr 1724 ist reich verziert. Die Kathedrale wurde nach dem Erdbeben von 1693 neu errichtet und gilt als Meisterwerk des Barockarchitekten Lorenzo Gafà. Innerhalb der Mauern finden sich zahlreiche Paläste des maltesischen Adels, enge, verwinkelte Gassen und eine Vielzahl historischer Gebäude, die das mittelalterliche Flair bewahren. Mdina ist heute ein bedeutendes Touristenziel und kulturelles Zentrum. Sie beherbergt zahlreiche Museen, Cafés und bietet einen beeindruckenden Panoramablick über die Insel. Ihr Beiname „die stille Stadt“ rührt von der ruhigen, fast mystischen Atmosphäre her, besonders in den Abendstunden, wenn die Tagestouristen die Stadt verlassen

Die zweitgrößte Stadt der Insel ist Birkirkara. Sie liegt im Landesinnern östlich vom Marsamxett Harbour und nahe der Hauptstadt Valletta. Der Ort gehört zu den ältesten Siedlungen Maltas und besitzt noch heute historische Bauwerke wie das Wignacourt-Aquädukt und die barocke Basilika St. Helena, die eine der größten Glocken Maltas beherbergt und 1950 zur Basilica minor erhoben wurde. Birkirkara besteht aus mehreren Bezirken, darunter St. Helen, St. Joseph, Our Lady of the Carmel und St. Mary. Historisch wurde Birkirkara im 16. Jahrhundert bei osmanischen Angriffen stark zerstört und spielte im Zweiten Weltkrieg als "Malta’s Emergency Capital“ eine wichtige Rolle, da hier viele Flüchtlinge Schutz fanden. Heute ist die Stadt ein bedeutendes Wohn- und Dienstleistungszentrum mit zahlreichen Kirchen, Parks wie dem Old Railway Station Garden und einem erfolgreichen Fußballverein, dem FC Birkirkara.

San Pawl il-Baħar (englisch St. Paul’s Bay) im Nordwesten von Malta ist mit rund 31.800 Einwohnern (Stand 2020) die größte Gemeinde des Landes. Sie umfasst mehrere Ortsteile, darunter das ehemalige Fischerdorf San Pawl il-Baħar, die beliebten Badeorte Buġibba und Qawra sowie Xemxija und Burmarrad. Besonders Buġibba und Qawra sind bekannt für ihre touristische Infrastruktur mit zahlreichen Hotels, Restaurants und Bars, weshalb die Gemeinde zu den wichtigsten Touristenzentren Maltas zählt5. San Pawl il-Baħar liegt an der gleichnamigen Bucht und ist auch historisch bedeutsam: Der Name verweist auf den Apostel Paulus, der laut Überlieferung im Jahr 60 nach einem Schiffbruch an der Küste landete – daran erinnert das Fest „St. Paul’s Shipwreck“ am 10. Februar7. Zum Gemeindegebiet gehören auch die St. Paul’s Islands, die vor der Küste liegen.

In der nachfolgenden Tabelle sind die Städte über 5.000 Einwohner, die Ergebnisse der Volkszählungen (Zensus) vom 16. November 1985, 26. November 1995 und 27. November 2005 sowie der Distrikt, zu dem die Stadt gehört, aufgeführt. Die Einwohnerzahlen beziehen sich auf die eigentliche Stadt ohne Vorortgürtel.

Name Z 1985 Z 1995 Z 2005 Z 2011 Z 2021
Attard (Ħ'Attard) 5.681 9.214 10.405 10.553 12.268
Birkirkara 20.385 21.281 21.858 21.749 25.807
Birżebbuġa 5.668 7.307 8.564 10.412 11.844
Bormla (Cospicua) 7.731 6.085 5.657 5.249 4.654
Fgura 8.254 11.042 11.258 11.449 13.066
Għaxaq (Ħal Għaxaq) 3.655 4.126 4.405 4.577 5.538
Gżira 8.471 7.872 7.090 7.055 10.331
Ħamrun 13.682 11.195 9.541 9.043 10.514
Luqa (Ħal Luqa) 5.585 6.150 6.072 5.911 7.249
Marsa 7.953 5.324 5.344 4.788 5.468
Marsaskala (Wied il-Għajn) 1.936 4.770 9.346 11.059 16.804
Mellieħa 4.525 6.221 7.676 8.661 12.738
Mġarr 2.188 2.672 3.014 3.479 4.840
Mosta 12.148 16.754 18.735 19.750 23.482
Msida 6.219 6.942 7.629 7.748 13.587
Naxxar 6.461 9.822 11.978 12.875 16.912
Paola (Raħal Ġdid) 11.744 9.400 8.822 8.267 9.339
Pietà 4.380 4.307 3.846 4.032 5.892
Qormi (Ħal Qormi) 18.256 17.694 16.559 16.394 18.099
Rabat ... ... 11.473 11.212 11.936
San Ġiljan (St. Julian‘s) ... 7.352 7.752 8.067 11.653
San Ġwann ... 12.011 12.737 12.152 14.244
San Pawl Il-Baħar (St. Paul‘s Bay) 4.465 7.392 13.412 16.395 32.042
Santa Venera ... 6.183 6.075 6.789 8.834
Siġġiewi 5.864 7.097 7.931 8.202 9.318
Sliema (Tas-Sliema) 14.137 12.906 13.242 13.621 19.655
Swieqi ... 6.721 8.208 8.755 13.044
Tarxien (Ħal Tarxien) 7.016 7.412 7.597 8.380 9.464
Valletta 9.340 7.262 6.300 5.748 5.157
Victoria (Rabat) 5.968 6.524 6.395 6.252 7.242
Xagħra 3.202 3.669 3.934 3.968 5.161
Żabbar (Ħaż-Żabbar) ... 14.138 14.671 14.916 17.148
Żebbuġ (Ħaż-Żebbuġ) 9.788 10.398 11.292 11.580 13.785
Żejtun 11.321 11.379 11.410 11.334 12.409
Żurrieq 7.984 8.684 9.781 10.287 12.295

Verkehr

Malta ist per Schiff und Flugzeug an den internationalen Verkehr angeschlossen. Landesintern gibt es dicht ausgebautes Straßennetz.

Straßenverkehr

Auf maltesischen Straßen herrscht Linksverkehr. In den letzten Jahren wurde viel in den Ausbau des Straßennetzes investiert. Trotzdem befinden sich viele Nebenstraßen – insbesondere in ländlichen Regionen – immer noch in relativ schlechtem Zustand. Auch der Fahrstil mancher maltesischer Autofahrer ist für Touristen aus nördlicheren Regionen Europas gewöhnungsbedürftig. Viele Malteser sagen deshalb mit einer Portion Selbstironie über sich: „Maltese people don’t drive right, they don’t drive left either, they drive in the shadows!“ („Malteser fahren weder rechts – noch links, sondern dort, wo Schatten ist“).

Malta ist ein „Paradies“ für Autoliebhaber. Allgemein sind die Malteser große Oldtimerliebhaber. Im maltesischen Straßenbild sind viele gepflegte Oldtimer zu sehen. Daneben gibt es auch eine große Anzahl an Youngtimern, die jedoch eher für reine Nutzungsaufgaben gebraucht werden und dementsprechend heruntergekommen aussehen. Auch ungewöhnliche brandneue PKWs, die in Deutschland nicht angeboten werden, sind zu sehen. Am meisten vertreten sind im Straßenbild ältere koreanische und japanische Fahrzeuge. Im Gegensatz zu italienischen Automobilen, abgesehen vom Fiat Panda, sind französische Automobile sehr beliebt. Der Peugeot 406 wird auch gerne als Taxi verwendet. Deutsche Autos sind recht selten, jedoch sind ältere Mercedes-Benz-Modelle zu sehen. Der Mercedes-Benz W124 ist, wie früher in Deutschland, sehr häufig als Taxi anzutreffen. Gelegentlich gibt es auch Mercedes-Benz W123 oder sogar W115. Die auch regelmäßig anzutreffenden Ford Escorts stammen aus englischer Produktion. Englische Autos sind im Straßenbild sehr häufig vertreten, wie auch osteuropäische Autos. Autos aus den 1980ern sind in Malta etwa so häufig wie in Deutschland Autos aus den 1990ern. Autos aus den 1970ern sind in Malta etwa so häufig wie in Deutschland Autos aus den 1980ern. Am häufigsten sind jedoch Autos aus den frühen 1990er Jahren.

Der öffentliche Nahverkehr wird durch ein dicht ausgebautes Autobusnetz bedient, welches sternförmig von der Hauptstadt Valletta ausgeht. Viele der Linienbusse stammen noch aus Großbritannien und wurden während der Kolonialzeit gebraucht nach Malta gebracht. Die Busse sind je nach Busfahrer persönlich eingerichtet und gelten bei den einen als Touristenattraktion, bei anderen als höchstens brauchbares Nahverkehrsmittel. Bis 1994 waren die heute gelben Linienbusse einheitlich grün gestrichen; diese Farbgebung stammte noch aus den frühen 1980er Jahren und sollte damals die Verbundenheit Maltas mit Libyen zum Ausdruck bringen. Die insgesamt 91 Busslinien auf Gozo sind traditionell grau. Inzwischen werden die überalterten Linienbusse schrittweise durch moderne Niederflurbusse ersetzt. Bis zum völligen Verschwinden der Oldtimerbusse, die für Touristen ein beliebtes Fotomotiv darstellen, dürften jedoch noch einige Jahre vergehen.

Vom 15. bis 17. Juli 2008 erlebte Malta einen Streik von Bus- und Taxifahrern mit Straßenblockaden. Grund dafür sind die wirtschaftlichen Sorgen von Bus- und Taxifahrern, dass bei durchzusetzendem EU-Recht ihr Transport-Monopol kippt. Damit hätten auch Unternehmer anderer EU-Länder das Recht, den öffentlichen Nahverkehr mitzugestalten. Besonders die maltesischen Busfahrer, in deren Eigentum sich die Busse befinden, bangen um ihre Existenz.


Straßenverkehr:                   1989               1999               2002

Straßen insgesamt                  1553 km          1961 km          2269 km

           davon asphaltiert        1433 km          1842 km          1988 km


Verkehrsunfälle 2003:

           Unfälle insgesamt       13 963

           verletzte Personen      1 173

           Tote                                16


Fahrzeugbestand:                   1980    1998    2000    2002

           insgesamt                                .           248 299           248 825           257 634

           davon  Pkw                 110 643           179 633           182 105           190 123

                       Lkw                18 889            46 991            43 165            41 983

                       Motorräder        8 122 14 263            12 167            12 402

                       Busse                          .                       .             1 132   1 126

                       sonstige                       .             7 412 10 256            12 000

Bahnverkehr

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts verfügte Malta auch über ein Schienenverkehrsnetz: Die 1883 eröffnete Eisenbahnlinie verband die Hauptstadt Valletta mit der ehemaligen Hauptstadt Mdina über eine Strecke von 11,1 Kilometern in Meterspur (1000 mm). Die Bahn war eingleisig, hatte eine maximale Steigung von 25 Promille und führte durch mehrere Ortschaften, wobei die ersten beiden Bahnhöfe (Valletta und Floriana) unterirdisch lagen. Der Bahnbetrieb war von Anfang an wirtschaftlich schwierig. Nach mehreren Unterbrechungen und einer Übernahme durch die Regierung wurde die Strecke 1931 endgültig stillgelegt, da sie gegenüber dem aufkommenden Busverkehr nicht mehr konkurrenzfähig war.

Noch kurzlebiger war das Straßenbahnnetz, das im Jahre 1905 von der britischen Firma Macartney, McElroy & Co. Ltd. zwischen Birkirkara, den „Three Cities“, Paola and Żebbuġ eingerichtet wurde; die Betreibergesellschaft Malta Tramways Ltd. meldete bereits 1929 Konkurs an, so dass heute auf Malta keine Schienenverkehrsinfrastruktur mehr besteht. Das gesamte Bahnnetz wurde durch Omnibusse ersetzt. Heute existiert auf Malta also keine Bahnlinie mehr, es gibt jedoch Pläne für ein U-Bahn-System. Einige Überreste der Eisenbahn sind noch erhalten, etwa Teile der Bahnhofsgebäude und Tunnel, die im Zweiten Weltkrieg als Luftschutzbunker dienten.

Schiffsverkahr

Einen planmäßigen Fährdienst zwischen Malta und Gozo gibt es hingegen von Ċirkewwa aus. Regelmäßige Fährverbindungen bestehen zwischen Valletta und Catania auf Sizilien sowie Reggio Calabria und Salerno auf dem italienischen Festland. Hauptsächlich in den Sommermonaten verkehren außerdem Hochgeschwindigkeits-Katamarane zwischen Valletta und Catania (bzw. Pozzallo); diese werden hauptsächlich für Tagesausflüge nach Sizilien genutzt, die in zahlreichen Reiseagenturen auf Malta und Gozo gebucht werden können. Fährverbindungen bestehen außerdem von Valletta nach Valencia (Spanien) und Tripolis (Libyen). Die Fährverbindung nach Tripolis war insbesondere während des UN-Embargos gegen Libyen nach dem Lockerbie-Anschlag von Bedeutung, da auch der Luftverkehr nach Libyen eingestellt war; Libyer, die ins Ausland reisen wollten, nutzten daher diese Verbindung, um von Malta in den Rest Europas oder nach Übersee weiterzufliegen. Seit der Aufhebung des Embargos gegen Libyen hat die Verbindung an Bedeutung verloren und verkehrt nur noch ein- bis zweimal pro Woche.

Eine Besonderheit der Maltesischen Inseln sind die Luzzus, bunt bemalte hölzerne Fischerboote, deren Bug mit Augen (Horus- oder Osirisauge) verziert ist. Die Bauweise der Boote geht möglicherweise auf die Phönizier zurück; das Auge soll der Überlieferung nach die Fischer vor Gefahren schützen. Zusätzlich tragen die Boote zumeist die Namen christlicher Heiliger. Die farbenfrohen Boote sind ein beliebtes Fotomotiv für Touristen; daher wird ihr Unterhalt von der Regierung bezuschusst. Sie werden aber bis heute von den Fischern als Arbeitsgerät genutzt. Einige moderne Ausflugsboote für Touristen sind im Stil dem traditionellen Luzzu nachempfunden.

Luftverkehr

Der Malta International Airport befindet sich in Luqa. Die ersten Flugplätze auf Malta waren aufgrund der strategisch wichtigen Lage der Insel militärischer Art; aber schon in den 1920er Jahren erfolgten erste Zivilflüge. Der später mehrfach umgebaute und erweiterte Flughafen war während des Zweiten Weltkrieges ein wichtiger britischer Militärflugplatz. Die Royal Air Force Station Luqa, kurz RAF Luqa beherbergte das Hauptquartier des Mediterranean Command (Mittelmeer-Kommandos). Sie erlangte insbesondere während der Belagerung Maltas durch die Achsenmächte von 1941 bis 1943 strategische Bedeutung für die Alliierten bei den Kämpfen um die Seeherrschaft im Mittelmeer und in Nordafrika. Neben Luqa als Hauptbasis gab es weitere kleinere RAF-Stationen in Ta'Qali und Ħal-Far, letztere war der erste Flugplatz Maltas, der 1929 als Marineflieger-Stützpunkt HMS Falcon der Royal Navy eröffnet worden war. Darüber hinaus gab es Nebenflugplätze bei Safi, Qrendi und auf Gozo.

Nach dem Krieg erlangte RAF Luqa vorübergehend 1956 während der Suezkrise strategische Bedeutung für die Briten. In den letzten Jahrzehnten unter britischem Kommando hatte die RAF hier Seefernaufklärer der Typen Shackleton und Nimrod stationiert. Nach der Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich im Jahr 1974 und dem Rückzug der Royal Air Force wurde der Flughafen 1979 den lokalen Behörden übergeben. Bereits zu RAF-Zeiten begann die zivile Mitbenutzung. Am 31. März 1958 wurde hierzu das erste Passagierterminal eröffnet, im Oktober 1977 kam eine neue Landebahn hinzu. Ab 1987 wurde ein neues Terminal geplant und 1992 eröffnet. In dessen Untergeschoss befindet sich die römisch-katholische Flughafenkapelle Sidtna tal-Mitjar – Our Lady of the Airways, wo bis zu drei Heilige Messen täglich stattfinden.

Der Grundstein für das heutige Flughafenterminal in Gudja wurde im September 1989 gelegt, und 29 Monate später, im Februar 1992, wurde es in Rekordzeit eingeweiht. Der internationale Flughafen Malta wurde am 25. März 1992 vollständig in Betrieb genommen, und das alte Passagierterminal in Luqa wurde nach 35 Jahren geschlossen. Im November 1995 führte Balkan Bulgarian Airlines einen Flug von Sofia nach New York City mit Zwischenlandung in Malta ein. Der Flug mit Boeing 767 war das Ergebnis einer Partnerschaft zwischen Balkan und Air Malta.

Im Januar 2020 wurde ein neues Terminalerweiterungsprojekt vorgestellt, das jedoch aufgrund der Covid-19-Pandemie gestrichen wurde. Im Jahr 2025 wurde es jedoch vom CEO des Flughafens wieder aufgegriffen, mit Plänen zur Erweiterung des Flughafens nach Osten und Westen. Die östliche Erweiterung wird den Ankunftsbereich verbessern, während die westliche Erweiterung den Abflugbereich um 6000 Quadratmeter erweitert, wodurch sich die Zahl der Check-in-Schalter von 36 auf 68 und die Zahl der Gates von 18 auf 24 erhöhen soll. Die Passagierzahlen sind von 3,5 Millionen im Jahr 2011 auf fast 9 Millionen im Jahr 2024 gestiegen. Der Anstieg der Passagierzahlen ist vor allem auf die zunehmende Zahl von Strecken zurückzuführen, die von Billigfluggesellschaften bedient werden. Ryanair stationierte ab Mai 2010 ein Flugzeug in Malta, im Mai 2012 waren es zwei, im März 2016 drei, im März 2017 vier, im März 2018 fünf und im April 2019 sechs Flugzeuge. Das größte Flugzeug, das den Malta International Airport regelmäßig anfliegt, ist die Boeing 777-300 von Emirates. Gelegentlich wird der Flughafen auch vom Airbus A380 angeflogen, in der Regel zur Umlackierung in einem der örtlichen Wartungsbetriebe.

Flughafenbetreiber ist die börsennotierte Malta International Airport plc. (MIA), an der neben dem maltesischen Staat seit 2002 auch die Flughafen Wien AG beteiligt ist. An Abfertigungsgesellschaften sind vertreten Air Malta als Selbstabfertiger und Drittabfertiger für einige andere Fluggesellschaften[8] sowie die Aviaserve Ltd. für weitere Fluggesellschaften. Die im Jahr 2002 als Joint Venture von Air Malta und Lufthansa Technik gegründete Lufthansa Technik Malta führt MRO-Dienstleistungen (Maintenance, Repair and Overhaul – Wartung, Reparatur und Überholung) von Flugzeugen durch. Das Unternehmen beschäftigt 600 Mitarbeiter und hat im April 2009 am Flughafen Malta zwei neue Hangars für die Betreuung von Airbus-Großraumflugzeug in Betrieb genommen. Neben der Airbus-A320-Familie können derzeit auch Flugzeuge der Typen Airbus A330, Airbus A340 sowie Airbus A350 gewartet werden. Der Malta International Airport wird von insgesamt 21 Fluggesellschaften regelmäßig angeflogen.[11] Ryanair beförderte im Jahr 2021 die meisten Passagiere, gefolgt vom damaligen Flag Carrier Air Malta. Es werden Flüge zu 98 verschiedenen Zielen angeboten. Ein Großteil der Ziele liegt in Europa, daneben werden auch Ziele in Nordafrika und Vorderasien bedient.[12] Die wichtigsten Länder waren im Jahr 2021 Italien und das Vereinigte Königreich (). Zudem gibt es einen Hubschraubershuttledienst nach Gozo. Comino ist nur mit kleinen Personenfähren zu erreichen, die meistens unregelmäßig verkehren.

Airlines Ziele
Aegean Airlines saisonal: Athen
AirBaltic saisonal: Riga
Air France saisonal: Toulouse
Air Malta Amsterdam, Berlin-Tegel (begins 28 October 2018), Brüssel, Cagliari, Casablanca, Catania, Comiso, Düsseldorf, Frankfurt, Leipzig/Halle (ab 31. Oktober 2018), Lissabon, London–Gatwick, London–Heathrow, London-Southend, Málaga, Mailand–Linate, Moskau–Sheremetyevo, Munich, Palermo, Paris–Charles de Gaulle, Paris–Orly, Rom–Fiumicino, Tel Aviv–Ben Gurion, Tunis, Wien, Zürich, saisonal: Birmingham, Bristol, Bukarest, Genf, Kiev–Boryspil, Lourdes, Lyon, Manchester, Marseille, Prag, Sankt Petersburg, Venedig, saisonal Charter: Bratislava, Yerevan, Warschau–Chopin
Air Serbia saisonal: Belgrad
Alitalia Rom–Fiumicino
Atlantic Airways saisonal: Vágar
British Airways London–Gatwick
Condor saisonal: Hamburg
Czech Airlines saisonal: Prag
easyJet London–Gatwick, London–Southend, Manchester, Newcastle upon Tyne, saisonal: Mailand–Malpensa, Neapel
easyJet Switzerland saisonal: Genf
Eurowings Berlin-Tegel
Emirates Dubai–International, Larnaka
Finnair saisonal: Helsinki
Iberia Express saisonal: Madrid
Jet2.com saisonal: Belfast–International, Birmingham, East Midlands, Glasgow–International, Leeds/Bradford, London–Stansted, Manchester, Newcastle upon Tyne
Lufthansa Frankfurt, München
Luxair saisonal: Luxemburg
Medavia saisonal: Palermo
Norwegian Air Shuttle saisonal: Kopenhagen, Madrid, Oslo–Gardermoen
Ryanair Athen, Barcelona, Bari, Beauvais, Belfast–International, Bergamo, Berlin–Schönefeld, Birmingham, Bologna, Bournemouth, Bratislava, Bristol, Budapest, Catania, Charleroi, Köln/Bonn, Dublin, East Midlands, Edinburgh, Eindhoven, Gdańsk, Karlsruhe/Baden-Baden, Kraków, Leeds/Bradford, Liverpool, London–Luton, London–Stansted, Manchester, Madrid, Marseille, Neapel, Nürnberg, Pescara, Pisa, Porto, Poznan, Prestwick, Riga, Sevilla, Stockholm–Skavsta, Tallinn, Toulouse, Treviso, Turin, Valencia, Vilnius, Wrocław, saisonal: Aberdeen, Billund, Girona, Göteborg, Rom–Ciampino, Rom–Fiumicino
Scandinavian Airlines Stockholm–Arlanda, saisonal: Kopenhagen
Small Planet Airlines (Germany) saisonal: Berlin–Tegel, Köln/Bonn, Dresden, Hannover, Leipzig/Halle, Stuttgart (alle Charter)
Swiss International Air Lines saisonal: Zürich
Thomas Cook Airlines saisonal: Bristol, London–Gatwick, Manchester
Transavia saisonal: Amsterdam
Transavia France saisonal: Nantes, Paris–Orly
TUI Airways London–Gatwick, Manchester, saisonal: Birmingham, Bristol
TUI fly Deutschland saisonal: Köln/Bonn
Tunisair Express Tunis
Turkish Airlines Istanbul–Atatürk
Volotea saisonal: Bilbao, Bordeaux, Nice
Vueling Barcelona
Wizz Air Belgrad, Bukarest, Budapest, Cluj–Napoca, Debrecen (ab 1. April 2019), Katowice, Skopje, Sofia, Wien, Warschau–Chopin


Malta International Airport:

  • Code: MLA / LMML
  • Lage: 35°51‘27“ N, 14°28‘39“ O
  • Seehöhe: 90,5 m (300 ft)
  • Entfernung: nahe Luqa, 5 km südwestlich von La Valletta
  • Inbetriebnahme: 1958, erweitert 1992
  • Betreiber: Malta International Airport plc. (MIA)
  • Terminal: 1
  • Rollbahnen: 2
  • Länge der Rollbahnen: 2377 m und 3544 m (beide Asfalt)
  • Fluggesellschaften: 36
  • Flugzeug-Standplätze: 24
  • jährliche Passagierkapazität: ca. 1,4 mio.
  • jährliche Frachtkapazität: ca. 20.000 t
  • Beschäftigte: 3.800 (2019)
  • Flughafen-Statistik: Jahr Flugbewegungen   Passagiere                   Fracht in t

                       1999                15 015             2 952 650                   

                       2000                29 224             2 618 015                    12 188

                       2001                32 652             2 803 013                    12 925

                       2002                31 028             2 657 776                    13 351

                       2003                32 179             2 657 781                    17 144

                       2004                28 138             2 776 121                    17 962

                       2005                29 160             2 778 944                    17 176

                       2006                27 832             2 701 624                    18 262

                       2007                27 356             2 970 830                    17 998

                       2008                29 972             3 124 846                    18 227

                       2009                26 303             2 918 664                    16 082

                       2010                28 935             3 293 635                    15 407

                       2011                28 018             3 506 513                    14 883

                       2012                28 197             3 649 938                    15 105

                       2013                30 759             4 031 502                    14 668

                       2014                32 247             4 290 304                    14 109

                       2015                34 242             4 618 640                    14 965

                       2016                35 800             5 080 071                    15 697

                       2017                42 987             6 014 548                    14 628

                       2018                48 737             6 808 177                    15 832

                       2019                51 910             7 310 289                    18 498

                       2020                18 982             1 748 050                    12 173

Wirtschaft

Die maltesische Wirtschaft gestaltet sich im Vergleich zu den anderen EU-Neulingen relativ positiv. Die zwei traditionellen Wirtschaftszweige sind Landwirtschaft und Fischerei, wobei die Fischerei auf Malta heute unbedeutend ist und die Landwirtschaft nicht mehr viel Bedeutung hat. Gozo lebt dagegen noch heute hauptsächlich von der Landwirtschaft und der Fischerei. Der größte Arbeitgeber des Landes ist die Malta Drydocks, die zweitgrößte Werft Europas. Auch mit Libyen und der Volksrepublik China treibt Malta bevorzugt Handel. So gibt es auch eine eigene chinesische Werft in Valetta. Die Befürchtungen diese Beziehungen durch einen EU-Beitritt zu verlieren spaltete die Bevölkerung stark in pro und contra Beitritt.

Landwirtschaft

Von der Gesamtfläche der maltesischen Inseln werden etwa vier Fünftel landwirtschaftlich, für Trockenfeldanbau und Bewässerungs-Feldanbau, genutzt (auf Gozo deutlich mehr als auf der Hauptinsel). Der größte Teil der Landwirtschaftsfläche wird in den Regenmonaten bebaut, nur 5 % werden künstlich bewässert.Landwirtschaft wird hauptsächlich auf Gozo betrieben. Obwohl die Umweltbedingungen (wenig Regen, geringer Abfluss, kalkiger Untergrund und heißes Klima) keine guten Voraussetzungen für die agrarische Nutzung bieten, werden bei verschiedenen Gemüse- und Getreidearten hohe Erträge erzielt, auch der Weinbau ist rentabel. Trotzdem erzeugt Malta nur 20 % des Eigenbedarfs an Nahrungsmitteln.


Höfe:                          gesamt            Malta              Gozo

           1970                10 518

           1975                11 300

           1980                12 108

           1983                12 173

           2001                11 959             9 265               2 694

           2003                10 987             8 599               2 388

           2005                11 071             8 660               2 411

           2007                11 018             8 619               2 399


Viehbestand: 1980         1989               1996            2001/02            2005    2007

Geflügel             .          1 000 000       980 000         1 565 629      1       73 025            65 511

Kaninchen          .                       .           40 000             43 000              .                       .

Rinder             13 000      14 000           21 000             18 770           19 742             17 777

Schafe             5 000        5 000            16 000             12 253           14 642             12 843

Ziegen             6 000        5 000             9 000               5 183             6 272               6 361


Viehprodukte in 1000 t:    1980           1989                1999

           Fleisch                        12                    13                    18

           Milch                          32                    32                    55

           Hühnereier                  6                     7                     5

Viehprodukte in 1000 t:         2000

           Kuhmilch                    48,0

           Schweinefleisch          9,1

           Hühnereier                  8,0

           Geflügelfleisch           5,7

           Rindfleisch                 1,6

           Schafmilch                  1,5

           Hasenfleisch               1,4


Agrarprodukte, Ertrag in t:   1997              2000               2002

           Gemüse insgesamt      6 194               5 803               6 824

                       Melonen           735                 756                1 001

                       Tomaten          1 065                970                 987

                       Markkürbisse   729                 642                 742

                       Kartoffeln        542                 537                 599

                       Zwiebel            358                 182                 474

                       Karotten           318                 318                 405

                       Blumenkohl     352                 414                 309

                       Kopfsalat         262                 253                 293

                       Pilze                 130                 187                 267

                       Pfeffer             213                 192                 222

                       Bohnen            190                 129                 193

                       Gurken             161                 180                 184

                       Kohl                 216                 217                 173

                       Knoblauch       135                   75                  173

                       Auberginen      122                 108                 146

                       Artischocken      91                  129                 110

           Früchte insgesamt       2 517               2 396               2 069

                       Orangen           242                 315                 433

                       Pfirsiche           723                 459                 423

                       Zitronen           306                 295                 273

                       Grapefruit        332                 335                 231

                       Erdbeeren        316                 229                 223

                       Feigen              149                 247                 121

                       Nektarinen         89                  115                 105

Fischerei

Fischfang ist ein nach wie vor wichtiger Wirtschaftszweig in Malta. Ein großer Teil der Erträge wird exportiert. Seefische, Krustentiere und Muscheln spielen aber auch in der maltesischen Küche eine wichtige Rolle. Überall findet man auf den Inseln rustikale Fischrestaurants, in denen fangfrische Fische und Meeresfrüchte auf die verschiedensten Arten köstlich zubereitet werden, und die Einheimische wie Besucher gleichermaßen zu schätzen wissen.

Im Jahr 2006 gab es in Malta 1421 Fischerboote, von denen 1092 aktiv eingesetzt wurden. Als Fischer tätig waren zum selben Zeitpunkt 1466 Personen. 1121 davon lebten auf der Hauptinsel, der Rest auf Gozo. Die angelandete Menge sank seit der Jahrtausendwende kontinuierlich auf derzeit rund 1500 t. Im Bereich der Aquakultur waren 2006 insgesamt 192 Personen beschäftigt. Auf 7,88 ha wurden mehr als 5000 t Fisch „produziert“.


Anlandungen in t insgesamt

1992                             579

1993                            1 373

1994                            1 799

1995                            1 758

1998                            2 929

1999                            3 035

2005                            1 921

Bergbau

Malta besitzt kaum nennenswerte Rohstoffvorkommen. Die geologische Zusammensetzung der Inseln besteht überwiegend aus Sedimentgestein, insbesondere Kalkstein, der seit Jahrtausenden als wichtigster Baustoff genutzt wird. Kalkstein ist das einzige Material, das in größerem Umfang abgebaut wird, vor allem für die Zementherstellung und den lokalen Baubedarf.

Es gibt keine Hinweise auf einen bedeutenden historischen Bergbau im klassischen Sinne, wie etwa den Abbau von Metallen oder Kohle. Während der prähistorischen und antiken Perioden wurde auf Malta kein Kupfer oder anderes Metall gewonnen oder verarbeitet, obwohl die Metallverarbeitung in anderen Regionen bereits bekannt war5. Die Megalithbauten Maltas wurden ausschließlich mit Steinwerkzeugen errichtet, was darauf hindeutet, dass Metall auf der Insel nicht verfügbar oder nicht genutzt wurde

Handwerk und Industrie

Zum produzierenden Gewerbe gehören die Verarbeitung von Nahrungsmitteln, das Verlags- und Druckereiwesen sowie die Herstellung von Textilien und Kleidung, Möbeln und Holzwaren, Tabakwaren, Transportfahrzeugen (insbesondere Schiffen), Maschinen, Gummi- und Kunststoffwaren sowie chemischen Stoffen. Der größte Arbeitgeber des Landes sind die Malta Drydocks, die zweitgrößte Werft Europas. Europäische Firmen werden schon seit den 1970er Jahren mit Steuervorteilen gelockt. So produzieren etwa 55 deutsche Unternehmen für den Export, unter anderem die Firmen Playmobil und Lloyd-Schuhe. Auch die Elektronikbauteilfirma STMicroelectronics hat einen großen Erzeugungsstandort. Seit der Mitgliedschaft in der EU sind diese Steuervorteile nicht mehr gegeben. Die industrielle Produktion stieg im Februar 2025 im Jahresvergleich um 5,7 %, wobei insbesondere langlebige Konsumgüter und Vorleistungsgüter zulegten

Beschäftigtenzahlen 2000:

Aktive Bevölkerung insgesamt          155 354           39,66 %

davon  Männer                                   109 059           72,35 %

           Frauen                                    46 295            27,65 %

davon in Beschäftigung                     145 203           93,47 %

           arbeitslos                                10 151            6,53 %

Erwerbstätige nach Wirtschaftsbereichen:

           Fischerei                                                   317            0,22 %

           Land- und Forstwirtschaft                   2 213            1,52 %

           Bergbau und Ölwirtschaft                       845            0,58 %

           Handwerk und Industrie                    33 749            23,24 %

           Baugewerbe                                       10 627            7,32 %

           Elektrizitäts, Gas und Wasser               3 308            2,28 %

           Transport und Kommunikation          11 197            8,24 %

           Handel                                                20 589            14,18 %

           Fremdenverkehr                                 10 627            7,32 %

           Finanz- und Versicherungswesen        5 250            3,62 %

           Wirtschaftsdienstleistungen                 5 964            4,11 %

           Verwaltung und soziale Sicherheit    12 457            8,58 %

           Bildung und Erziehung                      11 797            8,12 %

           Gesundheit und soziale Dienste         10 396            7,16 %

           Öffentliche Dienstleistungen               5 892            4,06 %

           Private Dienstleistungen                         360            0,25 %

           Ausländische Organisationen                   166            0,11 %

Wasserwirtschaft

Die Verfügbarkeit von Trinkwasser stellt eines der größten Probleme in Malta dar. Der jährliche Trinkwasserbedarf beläuft sich auf rund 21.000.000 Kubikmeter, allerdings besitzt das Land selbst nur äußerst spärliche Süßwasservorkommen. Während die regenarmen Sommer mit den mit ihnen einhergehenden Touristenströmen gleichzeitig die Zeit des höchsten Wasserverbrauchs sind, fließen die kurzen, kräftigen Regenfälle im Winter in der Regel zum größten Teil ungenutzt ins Meer, anstatt das Land nachhaltig zu wässern. Auf diese Weise gehen jährlich fünf bis zehn Prozent (umgerechnet etwa 8.000.000 bis 17.000.000 Kubikmeter Wasser) des Niederschlages verloren. 75 bis 80 Prozent verdunsten und nur 15 bis 20 Prozent füllen die unterirdischen Wasserreservoirs und Quellen auf. Das Verhältnis der Verfügbarkeit von erneuerbarem Trinkwasser pro Einwohner ist nach dem in Libyen das zweitgeringste der gesamten Region und den Angaben der Vereinten Nationen zu Folge ist Malta das wasserärmste Land der Erde.

Um den Bedarf wenigstens teilweise zu decken, bedient man sich so genannter Tiefbrunnen. Diese vermögen die Wasserversorgung jedoch auf Dauer auch nicht zu gewährleisten, zumal sie durch übermäßige Wasserentnahme mit den Jahren versalzen. Aus diesem Grunde wird ihre Benutzung reduziert und sie sind nur noch in der Landwirtschaft und bei der Versorgung öffentlicher Einrichtungen im Einsatz. Als parallele Methode haben sich vier Umkehrosmoseanlagen (Meerwasserentsalzungsanlagen) und eine Brauchwasseraufbereitungsanlage etabliert, die die erforderliche Leistung bringen. Auf Grund der zunehmend steigenden Kosten für die fossilen Brennstoffe mit denen die Energie für diese Anlagen generiert wird und der damit verbundenen Umweltverschmutzung, hat die Regierung nun allerdings die Trinkwassermenge, die dort hergestellt werden darf, begrenzt.

Eine weitere Versorgungsmöglichkeit bieten natürliche und künstliche unterirdische Wasserreservoirs. Im porösen maltesischen Kalkstein schwimmt das Frischwasser teilweise ähnlich einer Ghyben-Herzberg-Linse über der Salzlauge. In Ta Kandja, einem Flecken nahe Siġġiewi, befindet sich die 1963 fertiggestellte Water Services Corporation’s Groundwater Pumping Station. Von dieser Pumpstation gehen in einer durchschnittlichen Tiefe von 97 Metern unter der Oberfläche radial die Ta' Kandja galleries ab, sechs zusammengerechnet gut 6,2 Kilometer lange Tunnel, in denen sich das Frischwasser sammelt und aus denen es herausgepumpt werden kann. Unter den Dörfern Maltas verlaufen insgesamt knapp 42 Kilometer solcher Tunnel, die das Wasser entweder auffangen oder es in Reservoirs weiterleiten.

Dennoch ist Malta nach wie vor auf die Hilfe des Auslandes angewiesen und erhält beispielsweise während der Sommermonate stets Tankerladungen mit Trinkwasser aus Sizilien, die in das heimische Netz eingespeist werden.

Energiewirtschaft

Malta ist stark von Energieimporten abhängig und produziert den Großteil seines Stroms aus fossilen Brennstoffen, hauptsächlich Erdgas und Erdöl. 2023 lag der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch bei 14,9 %, wobei Solarenergie die wichtigste Rolle spielt. Die Stromproduktion betrug im Februar 2025 rund 156 GWh.

Der Ausbau erneuerbarer Energien ist ein zentrales Ziel der maltesischen Energiepolitik. Bis 2030 sollen 25 % des Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden. Malta setzt vor allem auf Photovoltaik (PV) und entwickelt schwimmende Solaranlagen sowie Batteriespeicher, die 2025 in Betrieb gehen sollen. Die Regierung hat 2024 eine nationale Offshore-Strategie verabschiedet, die sechs Zonen für Windparks mit einer geplanten Kapazität von 280–320 MW vorsieht. Offshore-Windenergie und schwimmende PV-Anlagen sollen eine Schlüsselrolle für die Klimaneutralität bis 2050 spielen. Es laufen Vorbereitungen für die Produktion und Nutzung von grünem Wasserstoff als Teil der Energiewende.

Trotz Fortschritten bei den Erneuerbaren ist Malta weiterhin zu etwa 94 % (2022) von fossilen Brennstoffen abhängig. Die Treibhausgasemissionen konnten seit 2005 um etwa 20,7 % gesenkt werden, doch insbesondere im Verkehrssektor steigen sie weiter. Malta investiert in Elektromobilität, Energieeffizienz und die Modernisierung des Gebäudebestands, um die Klimaziele zu erreichen.

Bis 2050 strebt Malta Klimaneutralität an und investiert fast 70 % seines nationalen Wiederaufbauplans in die grüne Transformation, insbesondere in Energie und Verkehr. Der Ausbau von Offshore-Wind, Photovoltaik und Energiespeichern sowie die Förderung von Elektromobilität und Energieeffizienz stehen im Mittelpunkt der Energiewende. Malta steht vor großen Herausforderungen beim Umbau seiner Energiewirtschaft, setzt aber zunehmend auf erneuerbare Energien, innovative Speicherlösungen und grüne Technologien, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und die Klimaziele der EU zu erfüllen.


Energieproduktion:                          2004/05

Produktion                                         2.106 mio. kWh

Verbrauch                                          2.130 mio. kWh

Verbrauch pro Person pro Jahr          5.279 kWh

Abfallwirtschaft

Malta produziert pro Kopf etwa 650 Kilogramm Abfall jährlich – das ist rund 50 % mehr als der EU-Durchschnitt und zählt zu den höchsten Werten in Europa. Das Müllaufkommen steigt kontinuierlich, angetrieben durch Bevölkerungswachstum und Tourismus. Zwischen 2022 und 2023 nahm die Abfallmenge um 7 % zu. Seit Januar 2023 gilt ein landesweit einheitlicher Abfallwirtschaftsplan mit klar geregelter Mülltrennung und festen Abfuhrzeiten:

  • Montag, Mittwoch, Freitag: organische Abfälle (weißer Sack)
  • Dienstag, Samstag: Restmüll (schwarzer Sack)
  • Donnerstag: recycelbarer Müll (grüner/grauer Sack)
  • erster Freitag im Monat: Glasabholung
  • Sonntags keine Müllabfuhr

Zusätzlich gibt es Batteriesammelstellen, Container für Glas, Papier, Metall und Plastik sowie spezielle Abholungen für Elektroschrott und Sondermüll2. Die Müllabfuhr erfolgt an sechs Tagen pro Woche, auch an Feiertagen. Für Haushalte fallen keine direkten Müllgebühren an. Malta hat beim Recycling EU-weit Nachholbedarf: Die Recyclingquote liegt deutlich unter dem EU-Ziel von 55 % bis 2025 und 60 % bis 203025. Die getrennte Sammlung ist seit April 2023 verpflichtend6. Besonders die Bewirtschaftung organischer Abfälle bleibt eine große Herausforderung5. Es bestehen konkrete Empfehlungen der EU zur Verbesserung, etwa durch Ausbau der Infrastruktur und Förderung der Wiederverwendung. 2025 wurde der Bau einer neuen Bioabfall-Anlage angekündigt, die ab 2028 jährlich rund 74.000 Tonnen Bioabfall in Kompost und erneuerbare Energie umwandeln soll – genug Strom für etwa 1.000 Haushalte. Ein Pfandsystem für Plastikflaschen wurde eingeführt, um Plastikmüll zu reduzieren. Flächendeckende Pfandautomaten erleichtern die Rückgabe. Moderne Verfahren wie anaerobe Vergärung und Kompostierung verbessern die Kompostqualität und schaffen neue landwirtschaftliche Möglichkeiten.

Handel

Malta hat zu Italien, den USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland ein intensives Importverhältnis. Importiert wird Tafelwasser, Nahrungsmittel, Pkws, Motoren und Getriebe für den Schiffs- und Bootsbau, Bekleidung, wissenschaftliche und medizinische Geräte. Großbritannien, Deutschland und Italien haben ein sehr enges Exportverhältnis mit Malta. Exportiert werden zum Beispiel Schiffe und Boote, Fernsehgeräte, Spielzeug, Weizen, Gerste, Kartoffeln, Blumen, Obst und Gemüse.


Handelspartner - Daten für 2015:

Export                                                Import

USA                    20,32 %                 Italien                 19,19 %

Ägypten                      8,31 %            Kanada                       8,96 %

Frankreich                   6,30 %            Deutschland               5,74 %

Italien                         5,73 %            Großbritannien           5,35 %

Singapur                     4,21 %            USA                           4,51 %

Japan                           3,97 %            Frankreich                   4,00 %

Libyen                        3,42 %            Niederlöande              3,55 %

Hongkong                   3,25 %            China                          3,12 %

Großbritannien           2,91 %            Spanien                       3,07 %

Tunesien                     1,32 %            Russland                     2,71 %

China                          1,20 %            Türkei                         2,59 %

Niederlande                0,94 %            Griechenland              1,85 %

Spanien                       0,91 %            Saudi-Arabien            1,75 %

Indonesien                  0,84 %            Indien                         1,74 %

Saudi-Arabien            0,81 %            Brit. Jungferninseln    1,67 %

Kanada                       0,76 %            Ägypten                      1,49 %

Südkorea                    0,76 %            Belgien                       1,48 %

Schweiz                      0,76 %            Schweiz                      1,19 %

Arabische Emirate      0,74 %            Israel                           1,10 %

Ghana                         0,57 %            Schweden                   1,06 %

Philippinen                  0,52 %            Tunesien                     0,98 %

Der Binnenhandel auf Malta ist geprägt von einem lebendigen Einzelhandelssektor und einer wachsenden industriellen Produktion. Der Einzelhandel spielt eine zentrale Rolle für die maltesische Wirtschaft und ist saisonal sowie volatil, beeinflusst durch den Tourismus und das Konsumverhalten der Bevölkerung. Im März 2025 stieg der Einzelhandelsumsatz um 2 % gegenüber dem Vormonat, nachdem er im Februar um 0,9 % gesunken war. Im Jahresvergleich lag der Einzelhandelsumsatz im Februar 2025 um 0,7 % unter dem Vorjahreswert. Die Einzelhandelsumsätze auf Malta schwanken stark, mit einem Durchschnitt von 0,21 % monatlichem Wachstum zwischen 2000 und 2025. Extremwerte wurden im Januar 2003 (+12,6 %) und im April 2020 (-20,9 %, Pandemieeinfluss) verzeichnet.

Die wichtigsten Einkaufszentren sind:

  • The Point ist das größte Einkaufszentrum Maltas und liegt prominent an der Südostspitze von Sliema. Es bietet eine große Auswahl an internationalen Marken, einen modernen, entspannten Stil und zahlreiche Restaurants sowie einen Supermarkt. Die zentrale Lage und die gute Erreichbarkeit machen es zum wichtigsten Einkaufsziel für viele Besucher und Einheimische.
  • Bay Street in St. Julian’s kombiniert Shopping mit Unterhaltung und Gastronomie. Neben internationalen Marken und unabhängigen Shops bietet das Zentrum zahlreiche Restaurants, ein Hotel und regelmäßige Events. Besonders attraktiv sind die langen Öffnungszeiten und das breite Familienangebot inklusive Spielplatz und Freizeitmöglichkeiten.
  • Die Shoreline Mall in Kalkara ist ein neueres, luxuriöses Einkaufszentrum im südlichen Teil Maltas. Sie bietet eine große Auswahl an Flagship-Stores, bekannten Marken und Freizeitmöglichkeiten. Die moderne Architektur und großzügigen Parkmöglichkeiten machen sie besonders für anspruchsvolle Shopping-Erlebnisse interessant.
  • Das Plaza Shopping Centre in Sliema ist ein kompakteres, urbanes Einkaufszentrum mit einer Mischung aus Markenläden, Cafés und Events. Es ist besonders bei Einheimischen beliebt, die Wert auf eine zentrale Lage und ein übersichtliches, entspanntes Shopping-Erlebnis legen.

Finanzwesen

Die Landeswährung Maltas ist der Euro. Die alte Währung war bis 2008 die Lira Maltija (Lm) zu 100 Cents und 1000 Mils. Diese (maltesisch: Lira Maltija, Lm., £, ISO-Code: MTL) war bis zum 31. Dezember 2007 die Währung Maltas. Eine Lira teilte sich in 100 Cents und 1000 Mils, wobei die Verwendung von Mils bereits in den 1980er Jahren ausser Übung geriet. Am 1. Januar 2008 wurde die Lira durch den Euro abgelöst. Die Lira war der Nachfolger des Maltesischen Pfunds, wie die Lira auch heute noch manchmal bezeichnet wird.Malta ist am 1. Mai 2004 der EU beigetreten. Am 29. April 2005 erfolgte zusammen mit Lettland und Zypern der Beitritt zum Wechselkursmechanismus II. Im Zuge des WKM-II-Beitritts wurde die Lira am 29. April 2005 ausschließlich an den Euro gebunden. Am 27. Februar 2007 hat Malta offiziell den Antrag zur Aufnahme in die EWU gestellt. Am 16. Mai 2007 sprach sich die Europäische Kommission für die Aufnahme von Malta und Zypern in die Eurozone aus. Am 5. Juni stimmten als letzte Instanz die Finanzminister einstimmig für den Beitritt Maltas zum EWU. Am 10. Juli 2007 setzen die EU-Finanzminister den Wechselkurs auf 1 Euro zu 0,429300 Lira fest. Am 1. Januar 2008 führte Malta offiziell den Euro ein.Bis zum 30. September 2008 war es jedoch in Malta üblich, neben den Euro-Preisen auch noch die alten Preise in Lm auszuweisen. In aller Regel wurden dabei die alten Beträge nur umgerechnet und kaufmännisch auf einen EuroCent gerundet. Deswegen gibt es auf Malta zurzeit sehr viele „krumme“ Beträge, die aus einstigen „runden“ Lm-Beträgen entstanden sind. Ein Beispiel sind die Preise der maltesischen Buslinien: Eine einfache Fahrt, die früher 0,20 Lm kostete, kostet heute 0,47 €.Die Inflationsrate ging 1998 auf 2,4 % zurück und konnte 1999 mit 2,1 % auf relativ niedrigem Niveau gehalten werden. Im Jahr 2000 stieg die Inflationsrate gering auf 2,4 % an. In Folge verschiedener steuer- und finanzpolitischer Maßnahmen war 2001 ein erneuter Anstieg auf 2,5 % zu verzeichnen. 2002 ist die Inflationsrate vergleichsweise niedrig geblieben. Allerdings wurde sie durch, die in manchen Bereichen ausgeübten Preiskontrollen, künstlich gesenkt.

Finanzwesen:

Währung: 1 Euro = 100 Cent

Soziales und Gesundheit

Malta hat ein auch im europäischen Vergleich gutes Sozialnetz.

Gesundheitsversorgung

Auf Malta gibt es insgesamt acht Krankenhäuser mit 2.102 Betten (Stand 2020). 1989 waren es sieben Krankenhäuser mit 3.200 Betten. Dazu kommen 1.104 Ärzte, was einem Anteil von 346,65 Einwohnern pro Arzt entspricht.


Krankenhäuser

Name Standort Zweck
Mater Dei Hospital (L-Isptar Mater Dei) Msida General Teaching Hospital
Sir Anthony Mamo Oncology Hospital (L-Isptar Sir Anthony Mamo) Msida Oncology Hospital
Karin Grech Hospital (L-Isptar Karen Grech) Pietà Rehabilitation Hospital
Sir Paul Boffa Hospital (L-Isptar Boffa) Floriana Hospital for Oncology, Palliative Care and Dermatology
St. Vincent De Paul Residence (San Vincenz de Paul or L-Ingieret) Luqa Long-term Care
Mount Carmel Hospital (L-Isptar Monti Karmeli) Attard Specialised Psychiatric Hospital
Zammit Clapp Hospital (L-Isptar Zammit Clapp) San Giljan Nursing Home
Gozo General Hospital (L-Isptar Generali ta' Ghawdex) Victoria Gozo General Hospital


Ehemalige Krankenhäuser

Name Standort Zweck
St. Luke's Hospital (L-Isptar San Luqa) Pietà Acute General Teaching Hospital
RNH Mtarfa L-Imtarfa
St Philip's Hospital Santa Venera Private Hospital
RNH Bighi Il-Kalkara


Private Kliniken

  • DaVinci Hospital, B'Kara
  • St. James Hospital Group, Malta
  • LifeScan.mt Clinic, Naxxar (Private Medical Clinic)

Krankheiten

Auf Malta gibt es die üblichen Zivilisationkrankheiten.


Krankheiten:

·        Diverse Darminkeftionen

Vorkommen: landesweit, Parasiten, Bakterien, Viren (Wurmbefall, Shigellen, Salmonellen, Amöben, Lamblien)

Schutz: Sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene

·        Kala Azar

Vorkommen: landesweit

Übertragung: durch Mücken

Schutz: Verwendung von hautbedeckender Kleidung, Verwendung von Insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), engmaschige Mückennetze

·        Leishmaniase

Vorkommen: landesweit

Übertragung: durch Mücken

Schutz: Verwendung von hautbedeckender Kleidung. Verwendung von Insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), engmaschige Mückennetze

Bildung

Aufgrund seiner Kolonialgeschichte orientiert sich das staatliche Schulwesen in Malta vor allem am britischen Bildungssystem. Das maltesische Bildungssystem gliedert sich in drei Hauptstufen: Primarbildung (Altersstufe 5-11), Sekundarbildung (Altersstufe 11-16) und Tertiärbildung (Altersstufe ab 16). Die Eltern können ihre Kinder auf eine staatliche, kirchliche oder private Schule schicken. Etwa 30 % aller Schülerinnen und Schüler besuchen nichtstaatliche Schulen. Am Ende der zweijährigen Abschlussklasse legen die Schüler des Junior College die Matriculation-Prüfungen (mittleres oder fortgeschrittenes Niveau) ab. Wer diese Prüfungen besteht, kann seine Ausbildung in der Tertiärstufe, insbesondere an der Universität fortsetzen.


Schulen, Lehrer und Schüler 1998:

pre-primary                 111                   934                10 631

primary                       106                  1 990               35 264

secondary / higher      82                   3 220               30 547

college                          1                       .                      2 222

university                      1                     470                  7 146

Höhere Bildung

Die Universität Malta hat eine bis zur Gründung des Collegium Melitense 1592 zurückreichende Geschichte. Die Studentenzahl ist in den letzten Jahren stark gestiegen und beträgt derzeit rund 10.000, darunter 750 ausländische Studenten aus 80 Nationen. Seit dem Beitritt Maltas zur Europäischen Union müssen EU-Staatsangehörige, ebenso wie Malteser, keine Studiengebühren bezahlen. Maltas Universität pflegt den internationalen Austausch sehr aktiv und nimmt seit 2001 an den Mobilitätsprogrammen der EU teil. Zum Oktober 2008 hat erstmalig ein vollwertiger Germanistik-Studiengang an der Universität eröffnet. Ab Wintersemester 2009/10 wird es für zunächst drei Jahre einen deutschen Lehrstuhl zur Friedens- und Konfliktforschung im Mittelmeerraum an der Mediterranean Academy of Diplomatic Studies der Universität Malta geben.


Staatliche Hochschulen

  • Universität Malta (UM) in Valletta
  • Malta College of Arts, Science and Technology (MCAST) in Paola
  • St. Martin’s Institute of Information Technology in Ħamrun

Private Hochschulen

  • Advenio eAcademy
  • American University of Malta (AUM) in Cospicua
  • Barts and The London School of Medicine and Dentistry, Malta Campus in Victoria
  • EDU in Kalkara
  • Pegaso International
  • Global College Malta
  • IMO International Maritime Law Institute
  • London School of Commerce, Malta Campus in Floriana
  • Middlesex University, Malta Campus in Pembroke
  • United Campus of Malta in Birkirkara
  • United International Schools (UIS)
  • SMC College of Science Management & Cybertech
  • Triagon Academy in Valletta

Sonstige Institutionen

  • Camas Malta
  • Clubclass English Language School
  • European Graduate School (EGS), Malta Campus in Valletta
  • Gateway School Of English
  • Institute of Tourism Studies (ITS) in Luqa and Qala
  • EEC-ITIS Malta Tourism and Languages Institute in San Ġwann
  • Learnkey Training Institute
  • Malta Institute of Taxation in Attard
  • STC Higher Education
  • Transcontinental Institution Of Higher Education
  • ESE – Europäische Schule für Englisch, Paceville Avenue, St. Julians STJ3103

Kultur

Malta besitzt eine vielseitige Kultur und spielte schon immer eine größere Rolle in Geschichte und internationaler Politik als die meisten übrigen Inseln auf der Welt. Sowohl Phönizier als auch Römer, Franzosen und Briten haben dort ihre Spuren hinterlassen.

Heutzutage ist Malta immer noch eines der katholischsten Länder der Welt. Nirgendwo sonst gibt es so viele religiöse Feiertage und so viele Kirchen pro Quadratkilometer. Was Malta aber so interessant für einen Sprachkurs macht, ist das Vermächtnis der Briten. Die Briten benötigten die Mittelmeerinsel wegen ihrer günstigen strategischen Lage bis spät in die 1960er Jahren hinein.

Wie alle ehemaligen Kronkolonien tragen Verkerhrs-, Rechts- und Verwaltungssystem in dem kleinsten Staat Europas noch heute eine typisch britische Handschrift. Englisch ist die erste Staats- und Kultursprache. Auch die Universitätssprache ist noch immer die der ehemaligen britischen Besatzer. Und selbst das Schulsystem ist „very british“ - ein Qualitätsmerkmal, von dem auch unsere Sprachschule profitiert.

Museen

Das wichtigste Museum ist das „Museum of Archaeology“, das archäologische Nationalmuseum. Hier befinden sich Funde aus den Tempelanlagen der Insel, unter anderen verzierte Felsblöcke, Tonscheiben und die berühmte Skulptur „Sleeping Lady“.

Das Museum Għar Dalam befindet sich direkt über der berühmten Għar Dalam-Höhle in der Nähe von Birżebbuġa im Süden Maltas. Es ist eines der wichtigsten prähistorischen Museen der Insel und präsentiert Funde aus der ältesten bekannten menschlichen Besiedlungsphase Maltas, die etwa 7400 Jahre zurückreicht. Die Għar Dalam-Höhle selbst ist etwa 144 bis 145 Meter lang, wobei die ersten 50–80 Meter für Besucher ausgeleuchtet und zugänglich sind167. Sie wurde über Millionen von Jahren durch Wassererosion im Kalkstein geformt und ist als „Höhle der Dunkelheit“ bekannt. Die Ausgrabungen im 19. und 20. Jahrhundert legten mehrere geologische und archäologische Schichten frei:

  • Hippopotamus-Schicht: Enthält Fossilien von Zwergflusspferden, Elefanten, Kleinsäugern und Vögeln, die über 500.000 Jahre alt sind.
  • Hirsch-Schicht: Datiert auf etwa 18.000 b is 25.000 Jahre und enthält zahlreiche Hirschknochen.
  • Kulturschicht: Die oberste Schicht mit Spuren der ersten menschlichen Siedler Maltas, darunter Keramik und Knochen.

Im angeschlossenen Museum werden diese Fossilien und Artefakte, darunter vollständige Skelette von Zwergflusspferden und Elefanten, sowie Werkzeuge und Keramik ausgestellt1. Die Ausstellung ist teils im viktorianischen Stil gehalten und bietet auch didaktische Präsentationen zur Geschichte und Bedeutung der Funde. Das Museum wurde erstmals 1936 eröffnet und in den 2000er Jahren um eine moderne Ausstellungshalle erweitert. Während des Zweiten Weltkriegs diente die Höhle als Luftschutzbunker und Lagerstätte für Treibstoff. Das Gelände ist Teil des Natura 2000-Netzwerks und beherbergt seltene endemische Arten wie den Höhlenassel Armadillidium ghardalamensis und Fledermäuse. Das Museum ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, die Bushaltestelle liegt nur eine Minute entfernt. Neben der Höhle und den Ausstellungen gibt es einen Garten mit einheimischen Pflanzen

Interessant sind des weiteren die kirchlichen Museen. In den Kathedralen von Mdina kann man zum Beispiel Schnitte von Albrecht Dürer bewundern. Oder in Victoria werden rund 2000 Ausstellungsstücke gezeigt, darunter sind viele Dokumente der Kirche und eine große Anzahl alter Gewänder von bedeutenden Kirchenoberhäupter. Auch Museen wie im Großmeisterpalast, Gefängnismuseum, Römische Villa und der Multivisonsshows sind auf Malta eine Besichtigung Wert.


Museen in Malta

  • Abbatija Tad-Dejr
  • Bir Mula Heritage
  • Borġ in-Nadur
  • Casa Rocca Piccola
  • Domvs Romana
  • Fort Rinella
  • Fortifications Interpretation Centre
  • Ġgantija
  • Għar Dalam
  • Gozo Museum of Archaeology
  • Gran Castello Historic House
  • Ħaġar Qim
  • Ħal Saflieni Hypogeum
  • Lascaris War Rooms
  • Malta at War Museum
  • Malta Classic Car Museum
  • Malta Aviation Museum
  • Malta Maritime Museum
  • Malta Postal Museum
  • Mdina Cathedral Museum
  • Mnajdra Temples
  • MUŻA
  • National Museum of Archaeology
  • National Museum of Ethnography
  • National Museum of Natural History
  • National War Museum
  • Natural Science Museum
  • Old Prison
  • Palace Armoury
  • Palazzo Falson
  • Police Museum
  • Saluting Battery
  • Skorba Temples
  • St. Paul's Catacombs
  • Ta' Ħaġrat Temples
  • Ta' Kola Windmill
  • Tarxien Temples
  • The State Rooms
  • Tunnara Museum
  • Wignacourt Museum
  • Wignacourt Tower
  • Żabbar Sanctuary Museum

Archäologische Stätten

Die Tempel von Malta sind eine Gruppe neolithischer Megalithanlagen auf den Inseln Malta und Gozo. Sie wurden nach derzeitigem Wiussensstand zwischen etwa -3800 und -2500 erbaut, gehören damit zu den ältesten freistehenden Sakralbauten der Welt und sind teilweise sogar älter als die ägyptischen Pyramiden. Die 22 auf der Insel Malta befindlichen Tempel (auf der Insel Gozo befinden sich 6 weitere) wurden 1992 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. Sie sind ein bedeutendes Zeugnis der frühen europäischen Baukunst und Religion und gelten als kultureller Stolz Maltas.

Die Tempel bestehen aus riesigen Kalksteinblöcken, von denen einige bis zu 20 Tonnen wiegen. Typisch ist der Grundriss mit mehreren miteinander verbundenen, ovalen Räumen, die von oben betrachtet an ein Kleeblatt erinnern ("Kleeblatt-Tempelkultur“). Die Außenmauern sind meist aus hartem Korallenkalk, die Innenbereiche oft aus weicherem Globigerinenkalk gebaut. Die Erbauer verwendeten Werkzeuge aus Obsidian und transportierten die Steine mit Steinkugeln.

Die Tempel dienten vermutlich religiösen Zwecken: Es wurden Altäre, Tierknochen (Hinweise auf Opfergaben) und Skulpturen von Frauenkörpern gefunden, die auf einen Fruchtbarkeitskult hindeuten. In den Wänden befinden sich sogenannte Orakellöcher, die auf Wahrsagungspraktiken schließen lassen. Einige Tempel, wie Mnajdra, weisen astronomische Ausrichtungen auf, sodass zu bestimmten Sonnenständen das Licht gezielt Altäre beleuchtet.

Ħaġar Qim gilt als eine der spektakulärsten prähistorischen Tempelanlagen Maltas. Die Anlage stammt aus der Zeit um -3600 bis -3200 und thront auf einer Anhöhe mit Blick auf das Mittelmeer. Besonders beeindruckend sind die monumentalen Kalksteinblöcke, von denen einige über 20 Tonnen wiegen. Der Tempel ist bekannt für seine gut erhaltenen Strukturen, darunter ein imposantes Eingangstor und mehrere Altäre. Die Lage und der Erhaltungszustand machen Ħaġar Qim zu einem der wichtigsten Zeugnisse der maltesischen Tempelkultur. Ein Nachteil ist, dass die Anlage heute durch eine Schutzüberdachung vor Witterungseinflüssen geschützt wird, was das ursprüngliche Landschaftserlebnis etwas verändert. Dennoch bleibt Ħaġar Qim ein Muss für jeden Besucher, der sich für prähistorische Architektur interessiert.

Mnajdra liegt nur etwa 500 Meter von Ħaġar Qim entfernt und ist berühmt für seine einzigartige astronomische Ausrichtung. Die Tempelanlage besteht aus drei miteinander verbundenen Tempeln, die zwischen 3600 und 2500 v. Chr. errichtet wurden. Besonders faszinierend ist, dass der Haupttempel so ausgerichtet ist, dass das Sonnenlicht während der Sommer- und Wintersonnenwende exakt durch das Hauptportal auf den zentralen Altar fällt. Diese präzise Ausrichtung macht Mnajdra zu einem herausragenden Beispiel für das astronomische Wissen der prähistorischen Malteser. Die Anlage ist weniger monumental als Ħaġar Qim, bietet aber durch ihre Lage in der Natur und die besondere Lichtstimmung ein einzigartiges Erlebnis. Mnajdra ist ein Highlight für alle, die sich für Archäoastronomie und die Verbindung von Natur und Baukunst interessieren.

Der Tempelkomplex von Ħal Tarxien zählt zu den eindrucksvollsten Anlagen auf Malta. Er besteht aus vier miteinander verbundenen Tempeln, die reich mit Reliefs, dekorierten Steinblöcken, Altären und monumentalen Statuen ausgestattet sind. Die Anlage stammt aus der Zeit um -3150 und ist besonders für ihre künstlerisch gestalteten Steinarbeiten und Tierdarstellungen bekannt. Tarxien bietet einen tiefen Einblick in die religiösen Praktiken und die Baukunst der maltesischen Tempelkultur.

Die Tempel von Ta' Ħaġrat in Mġarr sind eine der ältesten und am besten erhaltenen Anlagen auf Malta. Sie beeindrucken durch ihr monumentales Eingangsportal und ihre kompakte Bauweise. Ta’ Ħaġrat gilt als einer der ältesten Kultplätze auf Malta. Seine Nutzung begann bereits während der Għar-Dalam-Phase. Die Steintempel von Ta’ Ħaġrat existieren seit der Mġarr- oder Ġgantija-Phase. Der Einzugsbereich der 1925 ausgegrabenen Tempel erstreckt sich über den Westen der Bingemma-Senke.

Der Kultplatz Skorba liegt nur einen Kilometer entfernt im Osten. Beide liegen in einer fruchtbaren mit Terra-rossa-Böden versehenen Region an den Südhängen des Wardija Ridge. In der Region steht Korallenkalkstein an, der für die Tempel Verwendung fand. Globigerinen Kalkstein gibt es nur in etwa 1,5 km Entfernung. Die beiden sehr eng benachbarten Tempel von Ta’ Ħaġrat besitzen eine dreilappige (kleeblattähnliche) Grundkomposition und bestanden ursprünglich aus je zwei geschlossenen Seitennischen. Der Haupttempel (A) hat eine sehr tiefe, der Nebentempel (B) eine mittelgroße Kopfnische. Der Zusammenhang zwischen den Tempeln ist nicht eindeutig geklärt. Die Skorba Tempel sind besonders wichtig für die Erforschung der maltesischen Vorgeschichte, da hier neben den Tempelruinen auch Überreste eines neolithischen Dorfes gefunden wurden. Die Anlage besteht aus zwei Tempeln und bietet zahlreiche archäologische Funde, die Aufschluss über das Alltagsleben der Tempelbauer geben.

Borġ in-Nadur bei Birżebbuġa ist eine der weniger bekannten, aber archäologisch bedeutsamen Tempelanlagen. Der Megalithbau wurde während der Tarxien-Phase der maltesischen Vorgeschichte und der letzten Phase des Spätneolithikums errichtet. Die Architektur weist einen typischen Vier-Apsiden-Grundriss auf, obwohl die aus Megalithen bestehende Mauer recht niedrig ist. Der Eingang der Anlage besteht aus zwei aufrecht stehenden Megalithen, die noch zu sehen sind. In der Nähe des Eingangs befindet sich eine große überdachte Nische, deren Deckstein heute in drei Teile zerbrochen ist[. Dem Bauwerk fehlen die künstlerischen Verzierungen, die man bei ähnlichen Tempeln aus dieser Zeit wie den Tempeln von Tarxien oder Ħaġar Qim findet. Ein kleiner Friedhof befindet sich etwa 9 m vom Haupttempel entfernt.

In der Bronzezeit siedelte sich ein blühendes Dorf an der Stelle des ehemaligen Tempels, der inzwischen aufgegeben worden war, an. Der Tempel wurde in eine Wohngruppe umgewandelt, und in seiner Umgebung wurden verschiedene Hütten errichtet. Die Fundamente der Hütten sind noch vorhanden, aber heute nicht mehr zu sehen, da sie nach der Ausgrabung und Untersuchung wieder vergraben wurden. In einem großen Bereich rund um den Tempel wurden verstreute Scherben gefunden. Einige davon waren mykenischen Ursprungs, was auf einen direkten oder indirekten Kontakt zwischen der maltesischen und der ägäischen Zivilisation hinweist.

Die Kordin-Tempel in Paola sind ein weiteres Beispiel für die Vielfalt der maltesischen Tempelarchitektur. Besonders Kordin III ist gut erhalten und zeigt die typische Kleeblattform der maltesischen Tempel. Der Bereich bestand ursprünglich aus den Tempelkomplexen I, II und III, die zwischen -3800 und -2500 errichtet wurden. Der Kordin III-Tempel wurde in das Nationale Inventar der Kulturgüter der maltesischen Inseln aufgenommen. Der vermutlich in die Mġarr-Phase datierende Tempel Kordin I ist sehr schlecht erhalten. Es besteht Unklarheit über seine (eventuell fünflappige) Form, als auch darüber, ob es sich um einen Einzelbau oder die Reste eines Ensembles handelt. Kordin II sind die sehr komplexen Reste von mindestens zwei Tempeln aus der Mġarr-Phase, von denen der westliche siebenlappig gewesen sein könnte. Ihm fehlt allerdings durch Zerstörung der Bereich, in dem die Kopfapsis gelegen haben müsste. Die Reste der übrigen Anlagen erlauben keine eindeutigen Aussagen zur Form, könnten aber zu zwei weiteren Anlagen gehören.

Der trotz eines Bombentreffers im Zweiten Weltkrieg am besten bewahrte Tempelkomplex Kortdin III liegt weiter vom Grand Harbour entfernt in der Nähe von Tarxien. Er wurde ab der Żebbuġ-Phase genutzt. Die hier zwei- und dreilappigen Steintempel gehören zu den ältesten der Insel. Sie entstanden in der Ġgantija-Phase. Dem älteren dreilappigen Westtempel, wurde ein in der Tempelkultur seltener zweilappiger (ohne Kopfapsis) Osttempel angefügt. In den Umbau zum Doppeltempel wurden die Ummantelung, der nahezu runde Vorplatz und dessen Exedra konzeptionell einbezogen. Ein separater, schlechter erhaltener, vermutlich älterer Tempel (Nordtempel) vervollständigt die Anlage. Der Vorplatz und die Achse des Westtempels weisen noch eine nahezu unbeschädigte Pflasterung auf, was äußerst selten ist. Der Torbau (Eingang) ist durch niedrige Schwellensteine sowohl von der Außenanlage als auch vom Innenbereich separiert. Gleichermaßen sind die ungepflasterten, im linken Bereich noch mit Einbauten versehenen beiden Apsiden und die Kopfnische vom Mittelgang abgesondert. Neben Altären und Mauernischen bildet ein multipler Mörser mit sieben Vertiefungen in einem 2,75 Meter langen Kalksteinblock die Besonderheit dieses Platzes. Kordin III ist von Mauern umgeben und abgeschlossen. Besichtigungen sind nur in offizieller Begleitung möglich. Die Anlage ist weniger besucht, bietet aber einen authentischen Einblick in die Bauweise und Nutzung der Tempel.

Tas-Silġ ist ein besonderer Fundort, da hier eine prähistorische Tempelanlage später von den Phöniziern, Römern und Byzantinern weitergenutzt wurde. Das Heiligtum stammt aus mehreren Perioden mit archäologischen Überresten aus 4000 Jahren, vom Neolithikum bis zum 9.Jahrhundert. Die Stätte umfasst einen megalithischen Tempelkomplex aus dem frühen -3. Jahrtausend sowie ein phönizisches und punisches Heiligtum, das der Göttin Astarte geweiht war. Während der römischen Ära wurde die Stätte zu einem internationalen religiösen Komplex, der der Göttin Juno gewidmet war, begünstigt durch die Lage an wichtigen Seehandelsrouten, wobei die Stätte von dem Redner Cicero aus dem -1. Jahrhundert erwähnt wurde. Das Hypogäum von Ħal Saflieni (Ipoġew ta' Ħal Saflieni) in Paola ist eine einzigartige, vollständig erhaltene unterirdische Kult- und Begräbnisstätte aus der Jungsteinzeit, die zwischen etwa -3800 und -2500 genutzt wurde. Es gilt als eines der bedeutendsten prähistorischen Bauwerke der Welt. Die Anlage umfasst rund 500 m² und besteht aus drei in den weichen Kalkstein gehauenen Ebenen, die bis zu 14 Meter tief reichen. Insgesamt gibt es 33 Räume, Kammern und Nischen, die labyrinthartig miteinander verbunden sind. Fast alle Räume sind rund oder oval gestaltet. Besonders bemerkenswert sind die Haupthalle und das „Allerheiligste“, die mit Elementen der oberirdischen Tempelarchitektur wie Tempelfassaden, Trilith-Nischen und Steinsäulen gestaltet wurden. Die Wände und Decken sind teilweise mit ockerfarbenen, spiralförmigen Mustern und Ranken bemalt, vor allem in der sogenannten "Geschmückten Halle“ und im "Akustikraum". Im Akustikraum befindet sich das berühmte Orakelloch, das ein außergewöhnliches Echo erzeugt. Das Hypogäum diente als Begräbnisstätte und vermutlich auch als religiöses Heiligtum. Es wurden Überreste von mindestens 6.000 bis 7.000 Menschen gefunden, überwiegend Frauen, was zu Spekulationen über eine matriarchale Gesellschaft führte. Zu den bedeutendsten Funden gehört die berühmte Skulptur der „Schlafenden Dame“, die heute im Archäologischen Museum in Valletta ausgestellt ist. Neben menschlichen Überresten wurden auch Schmuck, Keramik und weitere Figuren entdeckt. Das Hypogäum ist das einzige prähistorische unterirdische Bauwerk dieser Art, das vollständig erhalten ist. Aufgrund seiner Einzigartigkeit und der empfindlichen Bausubstanz ist die Besucherzahl streng limitiert. Tickets sollten Wochen im Voraus reserviert werden.

Architektur

Neben den Tempelanlagen und Gräber aus der späten Steinzeit gelten die Kirchen- und Festungsanlagen, die während der Johanniterzeit (ab dem 16. Jahrhundert) entstanden sind, als prägende Elemente der maltesischen Architektur. In dieser Zeit wurden Maler und Baumeister aus Italien auf die Insel geholt, die einen starken Einfluss auch auf einheimische Baumeister ausübten. In der kleinen Republik Malta stehen Kirchen mit zwei der drei größten freitragenden Kuppeln Europas. Die Johannes dem Täufer gewidmete Rotunda von Xewkija (Gozo) besitzt die zweitgrößte freitragende Kuppel Europas und gilt als die drittgrößte Kuppelkirche des Kontinents. Sie wird gefolgt vom Dom zu Mosta auf Malta selbst.

Die phönizische und punische Zeit ist ein weiterer wichtiger Punkt in der architektonischen Entwicklung der Insel. Das wichtigste Denkmal, das aus dieser Zeit überlebt hat, ist der berühmte Tempel der Astarte im Bereich der oben erwähnten Tempelanlage von Tas-Silg außerhalb von Marsaxlokk. Hier wurde die Göttin Astarte verehrt, die mit Fruchtbarkeit und Seefahrt assoziiert wurde. Die punische Phase ist besonders durch Funde von Weihinschriften und Keramik belegt.

Die punische Stadt Maleth, das heutige Mdina und Rabat, war das Verwaltungszentrum der Insel unter phönizisch-punischer Herrschaft. Ausgrabungen belegen die Existenz einer befestigten Stadt mit dicken Schutzmauern und Gräben. Die punische Siedlung wurde später von den Römern übernommen und in Melite umbenannt. In Rabat und Mdina finden sich noch heute Überreste punischer Gräber und Mauern, die von der Blütezeit der Stadt zeugen. Daneben gibt es über die Insel Malta verteilt zahlreiche punische Gräber und Nekropolen, insbesondere in Rabat, Mdina und in der Umgebung von Żurrieq. Diese Felsengräber sind wichtige Zeugnisse der punischen Bestattungskultur und liefern wertvolle Informationen über die Glaubenswelt und den Alltag der Punier. Viele dieser Gräber wurden später auch von Römern und Christen genutzt.

Das römische Zeitalter führte hoch dekorative Mosaikfußböden, Marmorkolonnaden und klassische Statuen ein, gut erhaltene Überreste werden im Domus Romana, ein Stadthaus fast am Zentrum der Römischen Stadt Melite, aufbewahrt. Ein wichtiges Beispiel eines typischen Hauses der Römer wurde bei San Pawl Milqi in Burmarrad ausgegraben. Ein weiterer großer Hauskomplex der in Zejtun ausgegraben wurde ist ein schönes Beispiel der architektonischen Kultiviertheit die durch die Römer in Malta eingeführt wurde.

Hervorstechend für die frühchristliche und byzantinische Zeit war die Errichtung unterirdischer Friedhöfe, die auch als Katakomben oder Hypogea bekannt sind. Die Mehrzahl dieser Gräber wurde im Gebiet von Rabat außerhalb der römischen Stadt Melites entdeckt. Die Katakomben wurden von Christen, Juden und Heiden verwendet. Die wichtigsten Komplexe die die Zeit überdauert haben, sind die St. Paul Katakomben und die St .Agatha Katakomben.

Nicht viel von Maltas mittelalterlicher Architektur hat bis heute Bestand. Durch die Modernisierung und das Erdbeben von Messina 1693 wurden viele mittelalterliche Strukturen von Mdina zerstört. Doch der „Normanische-Stil“ an Spitzbogen Fenstern und Türen, die an großen Häusern im sizilianischen „Chiaromonte“ Stil und in bescheideneren Häusern in Mdina angebracht waren, überlebten. Mehrere in Maltas ländlicher Gegend gefundene Straßenkapellen sind ebenfalls zu dieser Zeit zurückzuführen.

Doch es war das Barock, das den größten Einfluss auf die maltesische Architektur und Kunst nahm. Im Jahr 1530 hatte Malta einen Wendepunkt in seiner architektonischen Geschichte als die Ritter der St. John die Inseln besetzten. Dort wurde zum ersten Mal der Europäische Baustil bei großen Bauwerken in Malta umgesetzt. Im Jahr 1566 gründete die St. John, mit Hilfe von italienischen Ingenieuren und Architekten, die heutige Hauptstadt Valletta und bauten die eindrucksvollen Mauern um den Hafen herum.

Papst Pius V schickte den Architekten Francesco Laparelli nach Malta um die neue Stadt zu entwerfen, während Girolamo Cassar nach Italien geschickt wurde um Design zu studieren bevor er die Co-Kathedrale der St. Johns, die Conventual Kirche, den Palast des Großmeisters und das Aubergers entwerfen sollte. Am Ende des 17.Jahrhunderts bekam Malta einen zweiten Bauboom mit den Architekten Charles Francois de Mondion und Romano Carapecchia überarbeiteten sie den Mannerist Stil an den älteren Gebäuden in Valletta um den Barock Stil weiter zu verbreiten. Die Hälfte die von Mdina während des Erdbebens 1693 zerstört wurde, wurde ebenfalls wieder in dieser Zeit, im französischen Barock Stil, aufgebaut.

Während der britischen Periode in Malta schaffte der englische Klassizismus sich an die Kalkstein-Architektur in Malta anzupassen, sie bauten schöne öffentliche Gebäude wie Schulen und Krankenhäuser, entwarfen komplett neue Städte wie Mtarfa, Kirchen wie die Kathedrale der St. Pauls und ebenfalls drei Grabstätten die alle in einem anderen Stil erbaut wurden – dies alles geschah durch den Hauptarchitekten E.L. Galizia, das majestätische Opernhaus wurde anschließend durch den Architekten E.M. Barry entworfen. Vor allem in den neuen Städten wie Sliema, waren die Häuser unter Einfluss Viktorianischer Eigenschaften, die Merkmale der Viktorianischen Zeit waren der Jugendstil, die Erkerfenster und die Ornamentik. Ein anderer wichtiger Stil, der von der britischen Architektur aus dem 19. Jahrhundert übernommen wurde und auch an vielen Gebäuden wie an der ehemaligen Methodist-Kirche in Floriana und dem Addolorata Friedhof zu sehen ist, ist der Neogotik Stil.

Außerförmliche Architektur wird meist in den maltesischen Dörfern der Einheimischen und ihren Bauernhäusern, Dorf- und Stadthäusern, Kapellen und Windmühlen gefunden. Ein typisches maltesisches Bauernhaus wird traditionell alsrazzett oder ghorfa bezeichnet. Diese Häuser sind charakteristisch für die ländlichen Regionen Maltas und spiegeln die bäuerliche Baukultur der Insel wider. Das Bauernhaus ist meist um einen zentralen, geschützten Hof gebaut, von dem aus die verschiedenen Räume zugänglich sind. Der Hof dient als Mittelpunkt des Familienlebens und bietet Schutz vor Wind und Sonne. Das Erdgeschoss wurde traditionell für die Unterbringung von Tieren und landwirtschaftlichen Geräten genutzt, während die Wohnräume der Familie im oberen Stockwerk lagen. Die Häuser sind aus dem für Malta typischen, goldfarbenen Kalkstein gebaut, der für seine Robustheit und das warme Aussehen sorgt. Um das Haus im Sommer kühl und im Winter warm zu halten, sind die Mauern sehr dick und die Fenster relativ klein. Die Dächer sind meist flach, sodass sie als zusätzliche Nutzfläche dienen können, etwa zum Trocknen von Feigen oder Tomaten. Typisch sind auch hohe Decken, oft mit Steinplatten (xorok) auf Kragsteinen (kileb), sowie schlichte, massive Holztüren und manchmal ein traditioneller maltesischer Balkon (gallarija).

Die Jesuitenkirche (maltesisch Knisja tal-Ġiżwiti, englisch Jesuits’ Church) in Valletta, offiziell "Kirche der Beschneidung unseres Herrn" (Church of the Circumcision of Our Lord) genannt, wurde zwischen 1593 und 1600 erbaut und zählt zu den ältesten noch bestehenden Kirchen der Hauptstadt und der Insel Malta. Sie ist eines der ersten großen Gotteshäuser, die nach der Gründung Vallettas errichtet wurden, und steht für die frühe Barockarchitektur auf Malta. Ihr Bau ist eng mit der Geschichte der Jesuiten und der Universität Malta verbunden. Die Kirche ist ein bedeutendes Beispiel für die religiöse Entwicklung der Insel nach der Ankunft des Malteserordens. Architektonisch ist die Jesuitenkirche ein herausragendes Beispiel des Frühbarocks auf Malta. Ihr Grundriss und ihr Stil orientieren sich an der berühmten Chiesa del Gesù in Rom. Die Kirche zeichnet sich durch eine schlichte, frühbarocke Fassade aus und ist im Inneren in dorischer Ordnung gestaltet2. Nach einer schweren Explosion im Jahr 1634 wurde sie vom Architekten Francesco Buonamici umfassend restauriert, wobei die heutige monumentale Barockfassade und die Innenkuppel entstanden. Im 18. Jahrhundert wurden die Jesuiten aus Malta vertrieben; die Kirche blieb jedoch erhalten und wurde weiterhin als Gotteshaus genutzt. Besonders sehenswert sind zahlreiche Kunstwerke, darunter ein Triptychon von Mattia Preti, das das Leben des heiligen Petrus darstellt. Die Jesuitenkirche ist heute als Grade-1-Denkmal geschützt und steht im National Inventory of the Cultural Property of the Maltese Islands

Die St. John's Co-Cathedral wurde zwischen 1573 und 1578 als Ordenskirche des Malteserordens im Auftrag des Großmeisters Jean de la Cassière als Konventskirche des Johanniterordens erbaut und ist damit eine der ältesten und bedeutendsten Kirchen Maltas. Sie beeindruckt durch ihre prachtvolle barocke Innenausstattung und ihre historische Rolle als religiöses Zentrum der Ritter. Die Kathedrale ist ein architektonisches Meisterwerk und beherbergt Kunstschätze von europäischem Rang. Sie ist heute eines der wichtigsten Wahrzeichen Maltas und zieht Besucher aus aller Welt an. Der Architekt Girolamo Cassar entwarf eine schlichte, fast wehrhafte Außenfassade, die im Kontrast zum überwältigend prunkvollen Barockinterieur steht. Das Innere wurde im 17. Jahrhundert von Mattia Preti und anderen Künstlern mit prächtigen Fresken, vergoldeten Ornamenten und aufwändigen Marmorböden ausgestattet. Besonders berühmt ist die Kathedrale für das Caravaggio-Gemälde 'Die Enthauptung Johannes des Täufers' in der Oratorienkapelle. Die Kathedrale ist heute Ko-Kathedrale des Erzbistums Malta, dient als zweiter Bischofssitz neben Mdina und ist ein Symbol für die religiöse, künstlerische und politische Geschichte Maltas. Sie gilt als eines der schönsten Beispiele barocker Sakralarchitektur Europas und ist ein Muss für jeden Besucher der Insel.

Fie St. Paul's Cathedral in Mdina wurde 1696 bis 1705 erbaut, steht aber auf dem Fundament einer viel älteren Kirche, die der Überlieferung nach an der Stelle errichtet wurde, an der der Apostel Paulus den römischen Statthalter Publius traf. Während das heutige Gebäude barock ist, reicht die Geschichte des Standorts bis in die frühchristliche Zeit zurück. Damit ist sie ein zentraler Ort der maltesischen Kirchengeschichte, auch wenn das aktuelle Bauwerk nicht das älteste erhaltene ist. Die heutige Kathedrale wurde nach dem verheerenden Erdbeben von 1693 von Lorenzo Gafà im Barockstil neu errichtet mit einer dreiteiligen Fassade, zwei Glockentürmen, einer achteckigen Kuppel und reichem Innenraum. Die Kathedrale gilt als Meisterwerk Gafàs. Die Kirche ist Sitz des Erzbischofs von Malta (gemeinsam mit der St. John’s Co-Cathedral in Valletta).

Der Dom zu Mosta, offiziell "Kirche Maria Himmelfahrt“ (Ir-Rotunda tal-Mosta), ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Maltas und ein architektonisches Wahrzeichen der Insel. Die Kirche liegt zentral in der Stadt Mosta, etwa zehn Kilometer von Valletta entfernt. Die Rotunde wurde zwischen 1833 und 1860 im neoklassizistischen Stil erbaut, nach Plänen des maltesischen Architekten Giorgio Grognet de Vassé, der sich am Pantheon in Rom orientierte. Sie besitzt eine der größten freitragenden Kuppeln der Welt: Mit einem Durchmesser von etwa 39 bis 40 Metern ist sie die viertgrößte Kirchenkuppel weltweit und die drittgrößte freitragende Kuppel Europas, nach dem Petersdom in Rom und der Hagia Sophia in Istanbul. Die Mauern sind im unteren Bereich bis zu 8,4 Meter dick, um das enorme Gewicht der Kuppel zu tragen. Die Fassade wird von sechs ionischen Säulen und zwei Glockentürmen flankiert. Der Innenraum ist schlicht und elegant in Blau-, Weiß- und Goldtönen gestaltet, mit ornamentalen Marmorplatten am Boden. Zahlreiche Statuen und Bilder, vor allem der Gottesmutter Maria, schmücken das Innere; sie wurden ausschließlich von maltesischen Künstlern geschaffen. Am 9. April 1942 wurde die Rotunde während eines deutschen Luftangriffs im Zweiten Weltkrieg von einer Fliegerbombe getroffen, die die Kuppel durchschlug und im Kirchenraum landete, jedoch nicht explodierte. Zu diesem Zeitpunkt hielten sich rund 300 Menschen in der Kirche auf – niemand wurde verletzt. Dieses Ereignis gilt als „Wunder von Mosta“. Eine Kopie der Bombe ist heute in der Sakristei der Kirche ausgestellt. Die Kirche wurde vollständig durch Spenden und freiwillige Arbeit der Bevölkerung finanziert und ohne Baugerüst errichtet. Sie ist von vielen Teilen der Insel aus sichtbar und zieht jährlich zahlreiche Besucher an Etwa 12.000 Menschen finden hier gleichzeitig Platz..

Die heutige Architektur in Malta ist nicht mehr so erfolgreich, wie sie es früher war. Die Bevorzugung von niedrigeren Gebäuden, die aus maltesischem Kalkstein gemacht sind, was den Gebäuden das Honig farbige Aussehen verleiht, führte zu neuen Formen und Farben. Die Umwandlung von alten Gebäuden in Museen - ein Beispiel dafür ist das Festungsgebäude von Valletta - hat eine positive Entwicklung auf das Land Malta genommen.

Bildende Kunst

Maltas bildende Kunst ist geprägt von einer faszinierenden Mischung aus prähistorischem Erbe, mediterranen Einflüssen und zeitgenössischer Kreativität. Die Insel bietet eine lebendige Kunstszene, die von historischen Meisterwerken bis hin zu moderner Avantgarde reicht. Hier sind die wichtigsten Orte, Institutionen und Entwicklungen, die die bildende Kunst auf Malta ausmachen: MUŻANational Museum of Art in Valletta ist das nationale Kunstmuseum Maltas und ein zentraler Ort für alle, die sich für die bildende Kunst der Insel interessieren. Das Museum präsentiert eine beeindruckende Sammlung von Werken maltesischer und internationaler Künstler – von der Barockmalerei bis zur Gegenwartskunst. Die chronologisch aufgebaute Dauerausstellung bietet einen umfassenden Überblick über die künstlerische Entwicklung Maltas, darunter Werke von Caravaggio, Mattia Preti und bedeutenden lokalen Künstlern. MUŻA versteht sich auch als Community-Museum und Bildungszentrum, das die künstlerische Vielfalt und Geschichte der Insel lebendig hält. Die laufenden Modernisierungen sorgen dafür, dass das Museum stets aktuelle Impulse in die Kunstszene bringt. Ein Nachteil könnte für Puristen sein, dass der Fokus nicht ausschließlich auf maltesischer Kunst liegt, sondern auch internationale Einflüsse stark vertreten sind.

Die Malta Society of Arts in Valletta ist die älteste Kunstinstitution der Insel und ein Herzstück der lokalen Kunstförderung. Sie bietet regelmäßig Ausstellungen, Workshops und Kurse in Malerei, Bildhauerei und anderen bildenden Künsten. Die Gesellschaft ist ein wichtiger Treffpunkt für Künstler und Kunstinteressierte und fördert aktiv den künstlerischen Austausch sowie die Entwicklung junger Talente. Ihr Programm ist vielfältig und reicht von klassischer bis zu zeitgenössischer Kunst. Wer direkten Kontakt zur lebendigen Kunstszene Maltas sucht, findet hier eine inspirierende Plattform. Die Atmosphäre ist offen und inklusiv, allerdings liegt der Schwerpunkt eher auf lokalen Künstlern und weniger auf internationalen Strömungen.

MICAS in Floriana ist das neue Zentrum für zeitgenössische Kunst auf Malta und setzt mit seinen Ausstellungen und Projekten internationale Akzente. Der Fokus liegt auf moderner und experimenteller Kunst, häufig mit gesellschaftskritischen oder innovativen Ansätzen. MICAS ist LGBTQ+ freundlich, familienorientiert und barrierefrei, was es zu einem besonders zugänglichen Ort für alle Kunstinteressierten macht. Die Ausstellungen sind oft interdisziplinär und bieten Raum für neue Perspektiven und internationale Kooperationen. Für Liebhaber klassischer Kunst ist MICAS weniger geeignet, doch für alle, die sich für aktuelle Strömungen und Avantgarde begeistern, ist es ein absolutes Highlight.

In einem Gebäude aus dem Jahr 1570 befindet sich das Kunstmuseum Museum of Fine Arts. Hier findet man unter anderem Werke von Zahras, Favrays und Pretis. Nach den Zweiten Weltkrieg haben viele maltesische Künstler dort ausgestellt.

Die bildende Kunst Maltas ist tief verwurzelt in der Geschichte der Insel: von den prähistorischen Tempelreliefs und Skulpturen über punische, römische und byzantinische Einflüsse bis hin zu den barocken Meisterwerken der Ritterzeit. Künstler wie Mattia Preti und Giuseppe Calì prägten die klassische Malerei, während die "Schule von Valletta" und zeitgenössische Künstler wie Emvin Cremona und Esprit Barthet die Moderne einläuteten. Die Kunstszene ist heute von einer großen Offenheit und Vielfalt geprägt. Wer sich für die Entwicklung der Kunst über die Jahrtausende interessiert, findet in Museen, Kirchen und auf Festivals zahlreiche Spuren dieses reichen Erbes. Die Vielfalt der Einflüsse ist ein großer Vorteil, kann aber für Besucher, die auf der Suche nach einer klaren, einheitlichen Stilrichtung sind, auch herausfordernd wirken.

Kleidung

„Die typischen Kennzeichen der maltesischen Frauentracht, der schwarzen Faldetta oder L-Ghonella, ist der weit geschwungene, schirmartig über den Kopf gestülpte Umhang. Er entwickelte sich aus der Kleidungstradition der Bäuerinnen, die sich ihre langen Überröcke zum Schutz gegen Sonne, Wind und Regen einfach über den Kopf zogen. Im 18. Jahrhundert griffen die adeligen Malteserinnen diese Form des Kopfschutzes auf, die sich so zum Bestandteil eines vornehmen Ausgehkleides entwickelte.“ (Baedecker: Malta - Gozo - Comino, S. 57)

Die Għonnella, gesprochen [oˤːnˈnɛl.lə], Plural għenienel, gesprochen [eˤːˈnɛːnəl], manchmal auch als Faldetta bezeichnet, ist eine Form von Kopfbedeckung und Schal oder Kapuzenmantel für Frauen, die es nur auf Malta gibt. Im Südosten der Hauotinsel gab es eine alternative blaue Version, die als xurqana bezeichnet wurde, eine andere im Dorf Għargħur wurde als stamijna bezeichnet.

Sie besteht im Allgemeinen aus Baumwolle oder Seide und ist in der Regel schwarz oder in einer anderen dunklen Farbe gehalten, obwohl ab dem 16. Jahrhundert adlige Frauen und Frauen aus wohlhabenderen Haushalten häufig weiße oder farbenfrohe għenienel trugen. Die Għonnella bedeckte den Kopf und umrahmte das Gesicht, bedeckte es aber nicht. Der obere Teil der Għonnella ist recht steif gestärkt und mit einem breiten, abgerundeten Rahmen versehen, der aus einem Brett, einem Stock oder einem Walknochen besteht.

Aus praktischer Sicht hielt diese breite Haube während des heißen maltesischen Sommers die dringend benötigte kühlende Brise ab. An kühleren Tagen konnte die Trägerin die Għonnella durch eine leichte Verstellung fester um ihr Gesicht wickeln. Der untere Teil der Għonnella konnte locker um Mieder und Hüften der Trägerin drapiert oder bei schlechtem Wetter enger gewickelt getragen werden. Sie fiel normalerweise bis zur Mitte der Waden. Beim Gehen hielt die Trägerin eine oder beide Seiten der għonnella in ihrer rechten Hand.

Die Ursprünge der għonnella sind letztlich unklar; sie wurde als „westliches Kleidungsstück, das auf östliche Weise getragen wird“ beschrieben. Die maltesischen Historiker Ciantar und Abela waren der Ansicht, dass sich die għonnella aus der traditionellen sizilianischen Kleidung entwickelt hat: „Man kann nicht leugnen, dass der häufige Austausch zwischen Maltesern und Sizilianern die lokalen Bräuche beeinflusst hat. Der sizilianische Einfluss lässt sich sowohl in den Essgewohnheiten der Malteser als auch in der auf Malta getragenen Tracht erkennen. Ein Beispiel dafür ist die Tracht der maltesischen Frauen. Die Frauen auf Malta tragen einen langen schwarzen Mantel, der vom Kopf bis zu den Fersen herabfällt. Anders als in Sizilien wird das Netz (strascino) nicht getragen. Unsere Frauen der unteren Schichten tragen einen Mantel aus schwarzer Wolle. Vornehme Frauen, die Ehefrauen der Professoren für Recht und Medizin und reiche Bürger tragen Mäntel aus Seide.“

Einer lokalen Legende zufolge wurde die għonnella erstmals 1224 als Zeichen der Trauer von den Frauen von Celano in den italienischen Abruzzen eingeführt, die nach dem Massaker an ihren Ehemännern von Enrico de Morra auf Befehl des römischen Kaisers Friedrich II. zunächst nach Sizilien und dann nach Malta vertrieben worden sein sollen. Dieses Ereignis ist in den Chroniken von Riccardo di San Germano historisch belegt: „Henricus de Morra iussu imperiali Celanenses reuocat ubique dispersos, ut ad propria redeant, et redeuntes capit et in Siciliam mittit, quos apud Maltam dirigit Imperator.“

Eine andere Überlieferung, die sich auf die Ähnlichkeit zwischen der Faldetta und einem traditionellen Nonnenhabit stützt, besagt, dass die Frauen von Malta diese Tracht 1798 annahmen, um die unerwünschten Annäherungsversuche der Truppen Napoleon Bonapartes abzuwehren. Diese Theorie wurde jedoch in einem Artikel des National Geographic über Malta (1935) als Märchen abgetan.

Einer weiteren Legende zufolge entwickelte sich die Għonnella aufgrund der strengen kanonischen Vorschrift (vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil), dass Frauen ihren Kopf verschleiern mussten, bevor sie eine katholische Kirche betraten. Es heißt, dass ärmere Mädchen vom Lande, die sich keinen Mantel oder Schal leisten konnten, der Verschleierungspflicht nachkamen, indem sie sich einen Ersatzrock über den Kopf zogen, aus dem sich nach und nach die għonnella entwickelte. Andere spekulieren, dass es sich um eine volkstümliche Abwandlung des östlichen Schleiers oder sogar um eine lokale Variante der spanischen Mantilla handelt. In Anlehnung an diesen Aspekt, der mit dem maurischen Spanien zusammenhängt, legt der Volksmund sogar die Vermutung nahe, dass der Schleier zumindest teilweise maurischen Ursprungs war, als Malta von den muslimischen Aghlabiden besetzt wurde, zum Beispiel in Bezug auf den Khimar (eine lockere Form des Hijab).

In den frühen Aufzeichnungen der Johanniter (Malteserorden) und in Reisebüchern des 18. Jahrhunderts finden sich Hinweise auf die Għonnella. Louis De Boiseglin, Historiker des Malteserordens, schrieb wie folgt: „Die maltesischen Frauen sind klein und haben schöne Hände und Füße. Sie haben schöne schwarze Augen, obwohl sie manchmal zu schielen scheinen, weil sie immer aus demselben Auge schauen; die Hälfte des Gesichts ist mit einer Art Schleier aus Seide, Faldetta genannt, bedeckt, den sie sehr anmutig drehen und mit viel Eleganz ordnen. Die Frauen selbst des höchsten Ranges behalten, im Gegensatz zu ihren Männern, stets ihre Tracht bei; und wer die französische Mode übernehmen würde, würde sich sehr lächerlich machen. Sie haben eine große Vorliebe für Gold- und Silberschmuck, und es ist nicht ungewöhnlich, selbst die Bauern mit Schmuck aus diesen Metallen beladen zu sehen.“

Der viktorianische Illustrator und Reisende William Henry Bartlett war eindeutig von der Faldetta fasziniert und beschrieb sie 1851 wie folgt: „Als nächstes stolpert eine maltesische Dame leichtfüßig die Stufen hinunter, eingehüllt in ihre elegante schwarze Seidenmantilla, ein Kostüm, von dem man sagen kann, dass es selbst die Hässlichen attraktiv macht, während die Schönen geradezu unwiderstehlich werden: so ernst und doch so pikant, so nonnenhaft und doch so kokett sind seine raschelnden Falten, die geschmackvoll um den Kopf gezogen sind, um einem tiefen dunklen Auge zusätzlichen Ausdruck zu verleihen und eine weiß behandschuhte Hand und einen spitzen andalusischen Fuß zu entlasten.“

Jahrhundertelang war die għonnella in ganz Malta allgegenwärtig und wurde von praktisch allen erwachsenen Malteserinnen getragen. Sie war so beliebt, dass es eine Reihe von Näherinnen gab, deren einzige Aufgabe es war, għenienel zu entwerfen, zu schneiden und zu nähen. In den 1940er und 1950er Jahren, nach dem Zweiten Weltkrieg, geriet sie jedoch schnell in Vergessenheit. In den 1970er Jahren war sie nur noch selten zu sehen, außer bei den älteren Mitgliedern der maltesischen Laienmission Societas Doctrinæ Christianæ (M.U.S.E.U.M.). Die għonnella verschwand gegen Ende des 20. Jahrhunderts vollständig; eine der letzten bekannten Trägerinnen war Ċensa Vella aus Victoria, Gozo, die das Kleidungsstück bis Anfang 1991 trug.

Das Kapuzengewand nahm relativ viel Platz ein, weshalb es in den öffentlichen maltesischen Bussen unpraktisch wurde. Ein weiterer möglicher Grund war die massive Liberalisierung des Landes, so dass die għonella schrittweise abgeschafft wurde, weil sie von einigen als Unterdrückung der Frauen angesehen wurde.

Literatur

Erst spät entwickelte sich eine eigenständige maltesische Literatur. In ganz Europa hatte die Literatur bereits ihre Blütezeit erreicht, als in Malta erste Sprossen der Prosa zu keimen begannen. Die maltesischen Autoren schlossen sich der romantischen Bewegung an, die in Europa Fuß fasste. Vor allem der Nationalstolz war Thema der Autoren, als sich später der Roman entwickelte, waren Heldentaten und Einzelschicksale wenig gefragt - die Schriftsteller waren, ebenso wie ihre Leser, auf der Suche nach einer neuen nationalen Identität.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts entwickelten sich zwei verschieden Romangattungen: Der historische und der gotische Roman. Den historischen Roman kann man in drei verschiedene Hauptthemen gliedern: Maltesische Geschichte, Geschichte allgemein und Religion.

Die gotische Literatur war in Europa vor allem von 1760 bis 1820 beliebt gewesen und das Interesse daran ging bereits zurück als sich diese Form des Romans Ende des 19. Jahrhunderts in Malta überhaupt erst entwickelte. Die Thematik dieser Romane ist das Böse, Dunkle und Grausame, das in die Idylle der Welt einbricht.

Die Autoren der Massenliteratur sahen ihr Ziel darin, einfache Literatur für die einfachen Leute zu verfassen, die nur über wenig Bildung verfügten. Zu dieser Zeit wurden die Texte oft vorgetragen, die Menschen wollten keine hohe Kunst sondern Geschichten, mit denen sie sich die Zeit vertreiben konnten.

Der erste politische Roman eines maltesischen Autors erschien 1905. Ihm folgten viele weitere Romane, in denen sowohl die Gesellschaft als auch die Obrigkeit kritisiert wurde. Um Ärger zu vermeiden, wurde das Geschehen an fiktive Orte verlegt. 1930 entwickelte sich in Malta langsam der Realismus. Die Autoren kritisierten die Gesellschaft und schufen satirische Portraits der Gesellschaft. Diese Form erfreute sich vor allem in den 30er- und 40er-Jahren großer Beliebtheit. Die Leser konnten sich mit den Romane identifizieren, da es die Gesellschaft war, in der sie lebten. Die Charaktere, oft Karikaturen von berühmten Persönlichkeiten oder von bestimmten Verhaltensweisen, hatten einen sehr hohen Wiedererkennungswert. Die sozio-psychologischen Romane zeigen die Unsicherheit der Bevölkerung.

In der gehobenen Literatur konnte sich zu Beginn, ebenso wie in der Massenliteratur, vor allem der historische Roman durchsetzen. Man kann das Genre auch hier in drei verschiedene Unterthemen einteilen: Fiktionalisierte Geschichte, Romantik und historische Fiktion. In der fiktionalisierten Geschichte werden reale Geschehnisse wie zum Beispiel die Zeit der französischen Besatzung beschrieben, es werden aber erfundene Geschichten, wie Liebesgeschichten, eingearbeitet.

In den romantischen Romanen ist die Geschichte der Insel nur der Hintergrund für die Erlebnisse einzelner Personen, die in dieser Welt ihre persönlichen Abenteuer bestehen. In der historischen Fiktion werden reale Ereignisse und Personen behandelt, es wird aber einiges dazugedichtet, das nicht durch historische Quellen belegt ist.

Auch in der gehobenen Literatur versuchten die Autoren, ein enges Verhältnis zu ihren Lesern aufzubauen. Die Sprache der Intellektuellen auf Malta war zu dieser Zeit Italienisch, wer diese Sprache nicht beherrschte, wurde von der Oberschicht als unkultiviert betrachtet. Die Schriftsteller verfassten ihre Werke in Malti und versuchten, einen natürlichen Sprachrhythmus zu verwenden, teilweise verwendeten sie auch Umgangssprache. Zudem verwendeten sie Themen, die der Leserschaft bekannt waren. Die Gefühle der Charaktere wurden im historischen Roman immer sehr detailliert beschrieben, was bei den Lesern gut ankam und sich durchsetzen konnte. So konnte aus dem historischen Roman schließlich die romantische Prosa entstehen.

Mit der Beschreibung der maltesischen Gesellschaft gelang es den Autoren langsam, ihre eigene Identität herauszuarbeiten. 1920 wurde die Akademie für maltesische Autoren gegründet, 1967 folgte die Bewegung für die Wiederbelebung der maltesischen Literatur.

Bis zu den 1960er Jahren waren die Autoren bemüht, einen gemeinsamen Stil zu schaffen, der typisch für die Insel werden sollte. Erst später wagten die Schriftsteller es, ihren eigenen Stil zu betonen, sie experimentierten mit neuen Formen, adaptierten auch Elemente literarischer Strömungen, die sonst an der Insel vorbei gingen.

Während lange versucht wurde, eine unverwechselbare maltesische Identität zu schaffen, akzeptierten die Autoren Ende des 20. Jahrhunderts, dass Malta keine abgeschottete Welt für sich war und waren bereit, auch die Literatur anderer Länder einfließen zu lassen. Sie beschäftigen sich nicht mehr nur mit der Geschichte und Gesellschaft Maltas sondern schenken auch Geschehnissen Beachtung, die sie nicht direkt betreffen und arbeiten sie in ihre Literatur ein.

Theater

Im Zentrum des Kulturlebens steht das Manoel-Theater (erbaut 1731), in dem Konzerte, Schauspiele und Opern gegeben werden. Seit dem Jahr 2000 finden auch im unter großem Aufwand sanierten „St. James Cavalier Centre for Creativity“ Konzerte, Ausstellungen und Filmvorführungen statt. Auf Gozo existieren zwei Opernhäuser, die gelegentlich Opernaufführungen präsentieren. Im Dezember 2008 wurde das Malta Centre for Contemporary Arts (MCA) eröffnet, der bislang einzige und sehr ambitionierte Ausstellungsort für Gegenwartskunst.

Film

Malta ist eine der populärsten Film- und Fernsehkulissen der Welt und wird von der London Times scherzhaft als „das mediterrane Mini-Hollywood“ betitelt. Beispiele für bekannte Filmproduktionen, die hier gedreht wurden, sind „U-571“, „Monte Cristo“, „Troja“, „Alexander“, „Midnight Express“, „Gladiator“, „The Da Vinci Code – Sakrileg“ und „München“ sowie prestigeträchtige Fernsehproduktionen wie BBCs „Byron“ und „Daniel Deronda“.

In der Anchor Bay im Nordwesten Maltas wurde 1980 von Robert Altman der Film „Popeye“ mit Robin Williams und Shelley Duvall in den Hauptrollen gedreht. Die Popeye Village genannten ehemaligen Kulissen der Filmstadt Sweethaven dienen heute als Vergnügungspark.

Die wilde und unberechenbare Küstenlinie und die altehrwürdige Architektur der Insel haben schon eine Vielzahl an verschiedenen Orten auf der ganzen Welt gedoubelt – vom alten Rom über das Marseille des 19. Jahrhunderts bis hin zum Beirut der 1960er Jahre.

„Luzzu“ ist ein Filmdrama von Alex Camilleri, das Ende Januar 2021 beim Sundance Film Festival seine Premiere feierte und im weiteren Verlauf des Jahres bei vielen weiteren Filmfestivals weltweit vorgestellt wurde. Luzzu wurde von Malta als Beitrag für die Oscarverleihung 2022 in der Kategorie Bester Internationaler Film eingereicht.


Maltesische Filme

  • Against All Odds: The Quest for Malta (2004) (TV)
  • Angli: The Movie (2005)
  • Adormidera (2013)
  • Aurora (2017) - 2nd Prize Winner, 2018 China International Contest of Popular Science Works
  • Blin (2004)
  • Brothers From Malta (2022)
  • The Call (2012)
  • Carmen (2021)
  • Daqqet ix-Xita (2010)
  • Divine Beauty (2018) - Honorable Mention for Best Documentary Short, 2018 Independent Short
  • Awards.
  • Earth's Beauty (2018) - Best Music, 2018 Top Indie Film Awards
  • Gaġġa (1971)
  • Genesis (2001)
  • A Gentleman from Malta (1997) (TV)
  • Ghanja lill-Omm 2006 (2006) (TV)
  • A Gozitan Tale (1997) (TV)
  • Il-Messija (2009)
  • The Isle (2004)
  • Iz-Zonqri (1986)
  • Il-Misteru ta' L-Għoġol tad-deheb (2017)
  • Katarin (1977)
  • Klassi Ghalina & The History of the World (2018)
  • Kont Diġa (2009)
  • Limestone Cowboy (2016)
  • Love to Paradise (2017)
  • Lux et Tenebrae (2018) - Best Documentary Short, 2018 Top Indie Film Awards
  • Luzzu (2021)
  • Mera tal-Passat (2004)
  • Malta George Cross (2005)
  • Maltageddon (2009)
  • Maltaforce cinema (2010)
  • Medic (2011) - Kurzfilm, New York Award
  • Materre (2017) - 1st Prize Winner, 2018 China International Contest of Popular Science Works
  • Made in Malta (2019)
  • Mikha'El (2021) - feature documentar
  • On n'a qu'une vie (2000)
  • One Fine Day (1997)
  • Pawlu ta' Tarsu (2008)
  • Phobia (2015)
  • Pillars of Creation (2018) - Best Multimedia Film Award, Great Message International Film Festival
  • A Pinch of Salt (2003)
  • A Previous Engagement (2005)
  • Profile of a Director (1998)
  • Qerq (2007)
  • Red Glory (2018) - Two Bronze Awards, 2018 Independent Shorts Awards. Best Music, 2018 To
  • Indie Film Awards
  • Simshar (2014)
  • Santa Monika (2009)
  • TeleKabul I (2004)
  • TeleKabul II (2006)
  • Tal-Qadi Stone (2007)
  • Voyage (1992)


Auf Malta wurden unter anderem folgende Filme gedreht:


  • Agora (2009)
  • The Battle of the River Plate (1956)
  • Biotch (by Z.F)
  • Black Eagle (1988)
  • By the Sea (2015)
  • Casino Royale (1967)
  • Children of Rage (1975)
  • Christopher Columbus: The Discovery (1992)
  • Clash of the Titans (1981)
  • The Count of Monte Cristo (2002)
  • Cutthroat Island (1995)
  • The Da Vinci Code (2006)
  • David Copperfield (1969)
  • A Different Loyalty (2004)
  • Divine Beauty (2018)
  • The Emperor's New Clothes (2001)
  • The Fifth Missile (1986)
  • Final Justice (1985)
  • Gladiator (2000)
  • Inseminoid (1981)
  • Jesus (1999)
  • The League of Extraordinary Gentlemen (2003)
  • Leviathan (1989)
  • The Mackintosh Man (1973)
  • Malta Story (1953)
  • Midnight Express (1978)
  • Mikha'El (2021)
  • Munich (2005)
  • Murphy's War (1971)
  • Never Say Never Again (1983)
  • Open Water 2: Adrift (2006)
  • Orca (1977)
  • Pinocchio (2002)
  • Pirates (1986)
  • Popeye (1980)
  • Pulp (1972)
  • Raise the Titanic! (1976)
  • Revelation (2001)
  • Shout at the Devil (1976)
  • The Sign of the Four (1987)
  • Sinbad and the Eye of the Tiger (1977)
  • The Spy Who Loved Me (1977)
  • Swept Away (2002)
  • Treasure in Malta (1963)
  • Trenchcoat (1983)
  • Troy (2004)
  • A Twist of Sand (1967)
  • U-571 (2000)
  • The Voyage (1992)
  • Warlords of Atlantis (1978)
  • White Squall (1996)
  • World War Z (2013)

Musik

Għana, gesprochen [ˈɑːnə], ist die wichtigste Form der traditionellen maltesischen Volksmusik. Der Begriff hat zwei wörtliche Bedeutungen. Die erste Bedeutung ist Reichtum, Wohlstand und Gedeihen; die zweite wird mit Gesang, Versen, Reimen und sogar Kantaliena, einer Art Gesang mit langsamem Rhythmus, in Verbindung gebracht. Għana kann in formelle und informelle Praktiken unterteilt werden. Der Ursprung des Wortes ist das arabische Ghena oder Ghina غنى/غناء, was dasselbe bedeutet: Reichtum oder Gesang/Gesang/Lyrik undsoweiter. Ein Sänger in diesem Bereich wird lokal als „Għannej“ (wörtlich „der Sänger“) bezeichnet.

Im Laufe der Geschichte kam es häufig zu informellen Għana-Situationen, sowohl unter Männern als auch unter Frauen. Die informellen Sitzungen verdeutlichen die Bedeutung der Musik im Alltag der Malteser. Die Ursprünge der għana lassen sich bis zu den frühen Bauern zurückverfolgen. Ciantar (2000) fasst in seinem Artikel „From the Bar to the Stage“ die Schriften einer Reihe ausländischer und maltesischer Wissenschaftler zusammen, die behaupten, dass die frühen Għana-Instanzen sowohl das „einfache Leben der maltesischen Bauern“ als auch die „intakte natürliche Umwelt der Insel“ repräsentieren. Ciantar argumentiert, dass die Wurzeln der Għana tief in der traditionellen maltesischen Lebensweise verankert sind, so dass die beiden Begriffe zu Synonymen werden. Eine Beschreibung des Gelehrten Aquilina (1931) beispielsweise unterstreicht diese Verbindung zwischen den Menschen und der Għana:

„Wie schön ist es, wenn aus einem abgelegenen und verlassenen Dorf inmitten der Hügel unserer Insel an einem mondbeschienenen Abend, während die Grille sich zwischen den Tomatenpflanzen versteckt, die abendliche Stille durchbricht, ein hübscher und gesunder junger Mann, dunkelhäutig wie unser Land ihn macht, unaufhörlich seine għana singt. Seine Seele schien mit seinem Gesang aufzubrechen.“ Aquilina argumentiert, dass diese Lieder die Wurzeln der maltesischen Poesie und Literatur heraufbeschwören, eine Behauptung, die auch von „Dun“ Karm Psaila, Maltas Nationaldichter, unterstützt wird. In einem Artikel über den Ursprung der maltesischen Poesie stellt Psaila eine Verbindung zwischen der Gana und der bescheidenen Freizeitgestaltung und den Bestrebungen des einfachen Volkes her.

Beide Wissenschaftler, Aquilina und Psaila, verorten die Għana in der „intakten“ natürlichen Umgebung der Insel: „Man konnte Għana-Lieder hören, begleitet von einer Gitarre oder einem Akkordeon, gesungen von Männern und Frauen an den Küsten und bei Volksfesten wie Lapsi (Christi Himmelfahrt). Jugendliche sangen Għana-Liebeslieder auf dem Land, auf der Straße oder in den Häusern während der Arbeitszeit, sogar in Bars wie Viva iz-zejza.“

Għana war ein Zeitvertreib in den Stunden der Erholung und bei der Erledigung der Hausarbeit. Vor allem die Frauen sangen auf den Dächern oder in den alten Gemeinschaftswaschhäusern, die als „għajn tal-ħasselin“ („Quelle der Wäscher“) bekannt sind. Die Waschhäuser wurden in natürlich entstandene Höhlen auf der Insel gemeißelt, wo das Wasser in einem konstanten Strom fließt und die Wäsche gewaschen werden kann. Wie in vielen anderen Gesellschaften waren die Männer die Arbeiter, und die Frauen kümmerten sich um die Bedürfnisse des Haushalts. Die Frauen unterhielten sich in gereimten Liedern miteinander. Auf diese Weise konnten sie tratschen und sich die Zeit vertreiben, während sie ihrer Hausarbeit nachgingen. Nach dem Waschen wurde die Wäsche auf den für die maltesischen Häuser typischen Flachdächern zum Trocknen aufgehängt. Von einem Dach aus kann man über hüfthohe Zäune hinweg zu den Nachbardächern sehen - und auch singen. Im Grunde gab es also eine Pseudo-Gemeinschaft in der Skyline der maltesischen Wohngebiete, in der Frauen häufig an informellen und unbegleiteten Għana-Sitzungen teilnahmen.

Es gibt drei Hauptarten von Għana: Fil-Għoli, Tal-Fatt und Spirtu Pront. Die Fil-Għoli ist auch als Bormliża bekannt und hat ihren Namen von der Stadt Bormla, in der sie populär war. Der Bormliża-Gesang verlangt von den Männern, dass sie außergewöhnlich hohe Sopranlagen erreichen, ohne ins Falsett zu gehen. Dieser Stil ähnelte der frühen informellen Għana, die von Frauen gesungen wurde, wird aber aufgrund der extremen stimmlichen Anforderungen nur noch selten praktiziert. Għana Tal-Fatt bedeutet wörtlich „Tatsache“ oder „tatsächlich geschehen“. Bei diesem melancholischen Balladenstil erzählt ein għannej eine Geschichte über bekannte lokale Persönlichkeiten, Ereignisse oder interessante oder lustige maltesische Volksmärchen und Legenden. Spirtu pront bedeutet übersetzt so viel wie „Schlagfertigkeit“ und hat seinen Ursprung in den informellen „Gesangsduellen“. Andere Arten von għana sind: bil-Qasma und Makjetta

In Spirtu Pront-Sitzungen werden zwei oder mehr għannejja (Sänger) zusammengebracht, die in einem improvisierten Gesangsduell ihr Wissen über ein breites Spektrum gesellschaftlicher Themen sowie ihre Kenntnisse der maltesischen Sprache unter Beweis stellen. Die Sitzungen dauern etwa eine Stunde, und es kann mehrere Sitzungen geben, aus denen sich eine ganze Aufführung zusammensetzt. Die għannejja sind die lebenden Dichter der maltesischen Sprache und singen in einem sehr ausdrucksstarken, frei fließenden Stil. Ihre improvisierten melodischen Linien lehnen sich stark an arabisch beeinflusste Skalen an. Obwohl die Improvisation durchaus ein Element ist, steht sie nie im Mittelpunkt.

Sobald eine Sitzung begonnen hat, muss der għannejja für die gesamte Dauer teilnehmen, und es kann kein neuer Sänger hinzukommen. Die ghannejja beginnen in der Regel mit einer einleitenden Bemerkung darüber, wer an der Sitzung teilnimmt. Dieser Teil dient der Einstimmung auf den Wettkampf, wird aber in jüngerer Zeit auch zur Identifizierung der Teilnehmer bei Aufzeichnungen verwendet. Die għannejja beginnen dann mit der Diskussion über das Thema. Das Thema ist entweder vorgegeben oder wird im Laufe der Sitzung festgelegt, so wie es auch bei einem Gespräch der Fall wäre. Għana wird nicht verwendet, um persönliche Differenzen oder Streitigkeiten zwischen Sängern zu schlichten. Die Themen der Lieder selbst sind dramatisch und ernst, auch wenn sie auf witzige Weise behandelt werden. Es kann sich um die persönliche Ehre, um Reflexionen über gesellschaftliche Werte oder um politische Themen (im engeren Sinne des Wortes) handeln (Fsadni, 1993). Die Sängerinnen und Sänger müssen ihr überlegenes Wissen über das Thema unter Beweis stellen und dabei eine Reihe von formalen Zwängen einhalten. So müssen sich ihre improvisierten Antworten beispielsweise reimen, die Sätze sollten eine 8, 7, 8, 7-Silbenstruktur aufweisen, und die Sänger müssen eine "hochtrabende" Sprache verwenden. Diese Form der Sprache ist keine, die im normalen gesellschaftlichen Umgang verwendet wird. Sie ist sehr ausgefeilt, verwendet Witz und Doppeldeutigkeit und greift auf zahlreiche maltesische Sprichwörter und idiomatische Wendungen zurück.

Die maltesische Sprache ist eine sehr alte Sprache, und im Vergleich zum Englischen enthält sie nicht viele Adjektive oder Adverbien. Stattdessen haben die Malteser im Laufe der Jahrhunderte eine reiche und farbenfrohe Sammlung von Sprichwörtern entwickelt, die ihnen als Beschreibungen dienen. Je nach Għannej ist der Sprachgebrauch gelegentlich offenkundig selbstgerecht. Letztlich führt diese Art von Praxis zu Spannungen zwischen konkurrierenden għannejja. In den meisten Fällen schütteln die għannejja ihrem Gegner die Hand, ähnlich wie bei einem Sportwettkampf, um zu zeigen, dass das, was sie sagen, nur der Unterhaltung dient und sie keinen Anstoß erregen wollen.

Die Begleitung erfolgt durch drei Gitarren, die in der Regel westlich beeinflusste Akkordfolgen von der Tonika bis zur Dominante anschlagen. Dies verleiht għana einen sehr ungewöhnlichen Klang, nicht ganz östlich, aber auch nicht ganz westlich. Zwischen den gesungenen Strophen hat der nächste għannej (Sänger) Zeit, eine Antwort auf die Bemerkungen seiner Gegner vorzubereiten, während die prim (erste) Gitarre Melodien auf der Grundlage traditioneller għana-Melodien improvisiert. Die Għana-Gitarre ist der spanischen Gitarre nachempfunden und wird von Marcia Herndon wie folgt beschrieben: „Ein Standardinstrument, mit Metallbünden und drehbaren Tasten, Metallsaiten und traditionellen Verzierungen auf der Vorderseite. Sie unterscheidet sich von der Standardgitarre nur dadurch, dass es zwei Größen gibt. Die Sologitarre ist etwas kleiner als die Begleitinstrumente. Dies und die Art der Stimmung deuten darauf hin, dass es auf Malta eine ältere Tradition des Gitarrenspiels gibt, die anderswo im Mittelmeerraum fast ausgestorben ist. Die Gitarren werden mit oder ohne Plektrum gespielt.“

Während des Spirtu Pront beginnt der Prim mit der Improvisation über ein Motiv, das aus einem „begrenzten“ Repertoire von Ghana-Motiven ausgewählt wurde. Dieser Abschnitt wird als prejjem bezeichnet. Diese Motive sind nicht nur bei Dilettanten beliebt, sondern auch außerhalb der Ghanagemeinschaft in der maltesischen Öffentlichkeit bekannt. Der Lead-Gitarrist beginnt mit einem einleitenden Abschnitt, der von den anderen Gitarristen durch das Schlagen von dreistimmigen, diatonischen Akkorden begleitet wird. Sobald er seine Improvisation beendet hat, schließt er sich den anderen Gitarristen bei der Begleitung an, die auf der Tonika und der Dominante der festgelegten Tonart basiert. Die Funktion dieses einleitenden Abschnitts besteht darin, die Tonalität und das Tempo für die Sitzung festzulegen. Die Tonalität ändert sich von einer Sitzung zur nächsten, je nachdem, was den għannejja (Sängern) insgesamt gefällt. Bei der am häufigsten verwendeten „La“-Begleitung (akkumpanjament fuq il-La) werden die Saiten der Leadgitarre auf E A d g b e' gestimmt, während die Saiten der zweiten Begleitgitarre eine kleine Terz tiefer gestimmt werden, mit Ausnahme der untersten Saite: E F# B e g# c#'.

Die Klangqualität dieser lokal hergestellten Gitarren wird von Ciantar (1997) als „sehr kompakt, mit sehr geringer Bassresonanz“ beschrieben. Eine solche Stimmung erleichtert die technischen Anforderungen an den Leadgitarristen bei der Schaffung neuer Motive und Variationen. Im einleitenden Teil wird eine Reihe von rhythmischen und intervallischen Strukturen geschaffen und entwickelt; dasselbe rhythmische und melodische Material wird dann im zweiten Teil sowohl von der Ghannejja als auch vom Leadgitarristen wiederholt. Die häufige Verwendung von Synkopen und absteigenden melodischen Bewegungen ist beispielsweise Teil der formalen Struktur sowohl des Gesangs als auch des instrumentalen Solos im spirtu pront; dies sind Strukturelemente, die im einleitenden Teil angekündigt werden, um den Stil sowohl des ghanaischen Gesangs als auch des Spiels zu etablieren.


Berühmte Għana-Musiker

  • Fredu Abela „il bis Bamboċċu“ (1944 bis 2003)
  • Mikiel Abela „il bis Bambinu“ (1920 bis 1991)
  • Leli Azzopardi „il bis Bugazz“ (1928 bis 2003)
  • Frans Baldacchino „il bis Budaj“ (1943 bis 2006)
  • Ġużeppi Camilleri „il bis Jimmy tal bis Fjur“ (1917 bis 1994)
  • Tony Camilleri [mt] „l bis Għannej“
  • Salvu Darmanin „ir bis Ruġel“ (1905 bis 1976)
  • Pawlu Degabriele „il bis Bies“ (1908 bis 1980)
  • Grezzju Ellul „ta' Ċanċa“ (1926 bis 1996)
  • Sam Farrugia „tal bis Carabott“ (1933 bis 2002)
  • Guzeppi Meli „ta' Sika“ (1929 bis 2009)
  • Żaru Mifsud „l bis Għaxqi“ (1933 bis 2001)
  • Żaren Mifsud „ta' Vestru“ (1924 bis 1999)
  • Bastjan Micallef „Ir bis Rabti“ (1936 bis 2002)
  • Toni Pullicino „it bis Tullier“ (1927 bis 1968)
  • Rozina Sciberras „tat bis Trott“ (1880 bis 1959)
  • Fredu Spiteri „l bis Everest“ (1929 bis 1965)
  • Ġammari Spiteri „Amletu“ (1907 bis 1962)
  • Leli Sultana „Il bis Moni“ (1921 bis 2003)
  • Karmnu Xuereb's „In bis Namru“ (1911 bis 1997)
  • Pawlu Seychell „l bis Għannej“ (1907 bis 1992)
  • Ninu Galea „l bis Kalora“ (1922 bis 2012)

Die im Jahr 2000 gegründete Gruppe Etnika ist eine der führenden modernen Folkbands Maltas. Die vier Gründungsmitglieder waren der Komponist Ruben Żahra, der traditionelle Instrumentenbauer Ġużi Gatt, der Forscher Steve Borġ und der Musiker Andrew Alamango. Ihre Hauptaufgabe war die Wiederbelebung alter traditioneller maltesischer Instrumente, die manchmal auch mit zeitgenössischen Instrumenten verschmolzen wurden. Im Jahr 2000 veröffentlichte Etnika ihr erstes Album mit dem Titel „Nafra“. Ihr zweites Album, „Żifna“ („Tanz“), wurde 2003 veröffentlicht; es zeigt die Stimmung der Inselnation mit ihren interkulturellen mediterranen Einflüssen. Ihre Bemühungen wurden bei den Malta Music Awards 2001 in Ta'Qali mit dem Award of Music Achievement belohnt.

Ziel des Etnika-Projekts war auch die Wiederbelebung traditioneller maltesischer Instrumente, die nicht mehr in Gebrauch waren, und die Präsentation dieser vergessenen Klangwelten in der maltesischen Gesellschaft, um das nationale Bewusstsein zu stärken. Zu diesen Instrumenten gehörten die Flejguta (Rohrflöte), die Żummara (Rohrpfeife), die Tanbur (Rahmentrommel), die Żafżava (Reibetrommel) und die Żaqq (maltesischer Dudelsack). Alle wurden aus lokal beschafften Materialien wie Schilfrohr, Asche, Schnur und Tierhäuten gebaut.

Der Żaqq, gesprochen [zɐʔ], ist die am weitesten verbreitete Form des maltesischen Dudelsacks und wurde früher mit maltesischen Volksfesten in Verbindung gebracht. Die Verwendung des żaqq im täglichen Leben endete in den 1970er Jahren, nachdem das Instrument Anfang des Jahrhunderts möglicherweise durch das Akkordeon ersetzt worden war. 1977 verzeichnete die Galpin Society nur noch neun traditionelle Dudelsackspieler auf Malta; der letzte von ihnen, Toni „l-Hammarun“ Cachia, starb 2004. Verschiedene Volksmusikensembles wie Etnika haben versucht, das Instrument wiederzubeleben.

Aufgrund eines Rechtschreibfehlers in einer englischsprachigen Publikation aus dem Jahr 1939 wird das Instrument manchmal fälschlicherweise als Zapp bezeichnet. Das maltesische Wort żaqq bedeutet wörtlich „Sack“ oder „Bauch“ und leitet sich vom arabischen ziqq („Haut“ als Gefäß) ab. Manchmal wird behauptet, dass sich żaqq vom italienischen zampogna ableitet, was jedoch nicht der Fall ist.

Die Ċuqlajta ist ein Instrument, das sehr stark mit der Karwoche verbunden ist. Die Iċ-ċuqlajta besteht aus einer großen Anzahl verschiedener Formen und Größen von Klöppeln und Ratschen, die ihren Klang auf unterschiedliche Weise erzeugen. Die meisten sind ganz aus Holz, aber einige sind aus Holz und Metall oder sogar aus Arundo-donax-Schilf hergestellt. Eine bestimmte Art von Klöppeln gibt es auf Malta seit der Römerzeit und ist noch immer in Volksmusikkapellen zu sehen, vor allem auf Gozo.

Ein weiteres frühes natürliches Instrument ist Qarn, das Horn, maltesisch il-qarn oder il-qrajna. Hörner haben auf den Maltesischen Inseln seit langem schützende Eigenschaften und wurden deshalb oft über den Türen von Bauernhäusern angebracht, um die Bewohner vor dem „bösen Blick“ von Fremden zu schützen, die das Haus betraten. Rinderhörner wurden auch als Klanginstrumente verwendet, wenn sie durch ein Rohr oder ein Rohr und eine Pfeife (Hornpipe) geblasen wurden. Hörner wurden besonders mit dem Karneval in Verbindung gebracht, was auf eine frühere Verbindung zum Frühlingsritual hindeutet.

Einfache Pfeifen werden üblicherweise aus Mais- oder Weizenhalmen und Arundodonax-Schilfrohr (maltesisch qasab) hergestellt. Sie wurden oft von Kindern hergestellt und benutzt und dann kurzerhand weggeworfen. Der Bedbut, ein nach unten geschnittenes einzelnes Schilfrohr, wird aus der Arundo donax-Pflanze hergestellt und auch als Teil anderer, komplexerer Instrumente verwendet.Ein weiteres sehr einfaches Volksinstrument ist das Mirliton oder Kazoo, das in Malta als Żummara bzw. iż-żummara bekannt ist. Es besteht aus einem Stück Arundo-donax-Schilfrohr, in das ein Loch gebohrt wird und an dessen einem Ende ein fettdichtes Papier mit einer Schnur befestigt wird. Dann summt man eine Melodie in das Loch und erzeugt so einen rauen Raspelklang.

Die maltesische Volksflöte ist als Flejguta bzw. il-flejguta bekannt. Sie wird aus einem langen Rundo-donax-Schilfrohr hergestellt und ist nach dem Prinzip der Penny Whistle und der Blockflöte gebaut. Sie hat eine unterschiedliche Anzahl von Grifflöchern.

Das maltesische Tamburin bzw. Tanbur ist auf Malta als it-tanbur und auf Gozo als it-tamburlin bekannt. Es begleitet normalerweise den Dudelsack und andere neuere Instrumente wie das Akkordeon. Die Tanbur besteht aus einem runden, bunten Holzrahmen, der auf einer Seite mit einer straff gespannten Membran versehen ist. Es ist bekannt, dass sie unterschiedlich groß war, die größte erreichte einen Durchmesser von etwa 60 cm. Häufig ist sie mit Metallscheiben und Pelletglocken ausgestattet.

Malta veranstaltet seit 1960 jedes Jahr sein eigenes Malta Song Festival. Im Jahr 1971 war Joe Grech der erste Sänger, der Malta beim Eurovision Song Contest vertrat. Andy Partridge von XTC wurde 1953 auf Malta geboren. Später gewann Thea Garrett mit dem Titel My Dream den Malta Song for Europe 2010. Lynn Chircop vertrat Malta beim Eurovision Song Contest 2003 mit dem Popsong „To Dream Again“. Er wurde in Riga mit 5 zusätzlichen Backgroundsängern auf der Bühne gesungen. Chircop erhielt am Ende des Abstimmungsprozesses 4 Punkte. Morena ist eine weitere Künstlerin, die beim Malta Song for Europe 2008 mit dem Titel VODKA gewonnen hat. Klinsmann nahm 2007 (She Gives me Wings) und 2008 (Go Finalist Song) am Malta Song for Europe teil. Claudia Faniello war die Zweitplatzierte bei Malta Song for Europe 2008, die mit den Songs Caravaggio und Sunrise teilnahm. Chiara hat Malta insgesamt 3 Mal bei der Eurovision vertreten: 1998, 2005, 2009. Gaia Cauchi vertrat und gewann für Malta beim Junior Eurovision Song Contest 2013. Gianluca Bezzina vertrat Malta im Jahr 2013. Destiny Chukunyere vertrat und gewann Malta beim Junior Eurovision Song Contest 2015. Chukunyere vertrat Malta bei der Eurovision 2020, nachdem sie die maltesische Version von X Factor gewonnen hatte.

Das Malta Philharmonic Orchestra gilt als Maltas führende Musikinstitution. Das 1968 als Manoel Theatre Orchestra gegründete Orchester wurde im September 1997 unabhängig und offiziell als Maltas Nationalorchester benannt. Im Jahr 2008 wurde es zu einem vollwertigen Orchester erweitert und zum MPO.

Das Orchester wurde im April 1968 gegründet, als sich Musiker des aufgelösten „Commander-in-Chief“-Orchesters (C-in-C) der britischen Mittelmeerflotte in Malta zum Manoel Theatre Orchestra zusammenschlossen. Es blieb bis September 1997 das Stammorchester des Theaters und wurde dann ein unabhängiges Orchester, das den Namen National Orchestra of Malta annahm. Das Orchester wurde 2008 zum MPO, als es zu einem vollwertigen Sinfonieorchester erweitert wurde, das die besten maltesischen Talente und Musiker aus Europa und dem Ausland zusammenbringt.

Joseph Sammut, der letzte Dirigent des C-in-C, war der erste Dirigent des Orchesters und blieb bis 1992 am Ruder. Seitdem wurde das Orchester auch von Joseph Vella, John Galea, Michael Laus und Brian Schembri (künstlerischer Leiter und Chefdirigent) geleitet. Im Jahr 2019 hat das MPO Sergey Smbatyan zum Chefdirigenten ernannt, der zusammen mit dem Chefdirigenten Michael Laus zum künstlerischen Team des Orchesters gehört. Das MPO arbeitet auch mit lokalen und internationalen Gastdirigenten und Solisten wie Lawrence Renes, Michalis Economou, Guy Braunstein, Alexei Volodin, Camilla Tilling, Joseph Calleja und Enrico Dindo zusammen.

Als Maltas führendes Musikensemble gibt das MPO im Durchschnitt mehr als eine Aufführung pro Woche, darunter Sinfoniekonzerte, Opernproduktionen in Malta und Gozo, gemeinnützige und pädagogische Initiativen sowie verschiedene Konzerte mit leichterem Charakter.

Das Orchester ist in führenden Konzertsälen auf der ganzen Welt aufgetreten, darunter in den Vereinigten Staaten, Russland, Deutschland, Österreich, China, Italien und Belgien, und unternimmt derzeit mindestens eine internationale Tournee pro Konzertsaison.

Das MPO setzt sich intensiv für maltesische Komponisten ein, führt deren Werke regelmäßig in Malta und im Ausland auf und gibt häufig neue Kompositionen in Auftrag. Durch die MPO-Akademie und das Malta Youth Orchestra, die regelmäßig Konzerte in ganz Malta geben, ist das MPO auch für die Ausbildung und berufliche Entwicklung der nächsten Generation maltesischer Musiker verantwortlich.

Kulinarik und Gastronomie

Die maltesische Küche ist stark von der englischen beeinflusst und durch italienische Beigaben aufgelockert. Das Frühstück ist wie in England sehr reichhaltig und besteht aus Schinken, Speck oder Würstchen mit Ei, Getreideflocken in Milch, Brötchen oder Gebäck mit Butter und Marmelade und starkem Tee. Kaffee ist bei den Einheimischen zum Frühstück nicht gefragt.

An Gemüsen herrscht immer ein großes Angebot. Sie werden auf den Inseln (mit künstlicher Bewässerung) gezogen, frisch und hauptsächlich natur (ohne Mehlschwitze) und noch „mit Biss“ serviert. Frische Salate gibt es zu jeder Mahlzeit.

Als Spezialitäten gelten warme Käsekuchen, Salatplatten und Fischgerichte, zum Beispiel das beliebte Fischgericht „Lampuki“ mit Tomaten, Zwiebeln, Oliven, Erbsen, Blumenkohl und Petersilie. „Fenkata“ nennt man geschmorte oder gebratene Gerichte, die aus heimischem Kaninchenfleisch zubereitet werden. „Timpana“ sind im Rohr gebackene Makkaroni mit Hackfleisch, Leber, Käse und weiteren leckeren Zutaten. Zum Nachtisch kann man typisch maltesischen Schafsmilchkäse in Essig und mit Pfeffer probieren.

Traditionelle maltesische Essen ist bäuerlich und saisonal, was für die Abkühlungsära wichtig war. Familien waren mit den Saisonerzeugnissen erfinderisch. Die Hausfrau hat den Großteil des Essens meistens eingelagert. Die Erzeugnisse wurden entweder konserviert oder getrocknet, um sie später im Jahr zu gebrauchen. Unter den Spezialitäten kann man unter anderem die Gbejniet (Schaf- oder Ziegenkäse), Tadam Imqadded (Sonnengereifte Tomaten), Bigilla (starke Pastete der Saubohnen mit Knoblauch), Kappar (Kapriolen), getrocknete und frische Bohnen, das Kapunata (maltesische Version von Ratatouille) und viele andere finden.

Malta war in der alten Welt für seinen speziell gemischten und würzigen Honig sehr bekannt. Die Griechen benannten die Insel sogar zu Melite und die Römer zu Melita um. Der gute Honig wird der großen Anzahl an verschiedenen Blumen in Malta zugeschrieben. Der Honig ist eine Mischung der jahreszeitlichen Flora. Mehr als 1000 Blumensorten gibt es auf Malta. Bienen können sich in einem Radius von 8 km um den Bienenstock aufhalten und dabei mehr als 200 Blumen besuchen, um genügend Nektar zu erfassen, um einen Tropfen Honig zu bilden. Die Honigbiene bewohnt die maltesischen Inseln bereits seit Jahrhunderten und ist dafür bekannt im Vergleich zu anderen Mittelmeerbienen sehr aktiv zu sein, obwohl sie kleiner ist. Sie hat eine dunkle Farbe und anscheinend keine Gelbbände. Sie ist sehr beständig gegen Krankheiten. Abgesehen von dem einzigartigen Geschmack, soll der maltesische Honig heilende Eigenschaften, besonders bei Erkältungen und Husten haben.

Die Malteser haben sich in vielen Bereichen ihre eigenen Produkte erschaffen. Vor allem bei den Getränken will man ganz vorne Mitspielen. So gibt es Kinnie, Cisk(Bier) und viele Weine, welche alle ausschließlich auf Malta hergestellt werden. Aber auch die traditionellen Nahrungsprodukte, wie Honig, Öle und Paste gibt es noch auf Malta.

Kinnie ist ein typisch, maltesisches Erfrischungsgetränk. Simonds Farsons Cisk, auch der Erfinder des ersten maltesischen Bieres, gründete 1952 diese Marke. Vergleichbar ist Kinnie mit unserer Cola. Es hat diese bräunliche Farbe und ist kohlensäurehaltig. Es wird vor allem aus Wermutkraut hergestellt. Von diesem Kraut bekommt es seinen recht bitteren Geschmack. Bitterorange und andere Kräuter dürfen aber auch keinesfalls in Kinnie fehlen. Durch all diese Zutaten hat Kinnie einen nahezu einzigartigen Geschmack, welcher aber gerade für Urlauber ein bisschen gewöhnungsbedürftig ist. Hat man sich aber einmal an den Geschmack gewöhnt, dann wird man feststellen, dass Kinnie mehr ist, als nur eine Alternative zu Cola. Kinnie ist ein alkoholfreies, sehr erfrischendes Getränk, welches zum größten Teil aus den oben genanten, natürlichen Zutaten hergestellt wird. Es ist, im Gegensatz zu Cola ein hervorragender Durstlöscher und daher auch sehr begehrt, sowohl bei Einheimischen, als auch bei Urlaubern. Man kann es aber nicht nur pur trinken. Auch zum Mixen mit anderen alkoholfreien oder alkoholischen Getränken ist es sehr gut geeignet. Auch herrliche Cocktails lassen sich mit Kinnie zaubern.

Am begehrtesten ist Kinnie aber pur mit einer Scheibe Orange, welche den bitteren Geschmack ein wenig süßer gestaltet und noch mehr erfrischt. Kinnie ist der größte Förderer des Spiels „Monopoly Malta“. Monopoly ist auf der ganzen Welt bekannt, es gibt die verschiedensten Versionen und eben auch Malta hat seine eigene Version. Sowohl Kinnie, als auch das maltesische Monopoly werden immer populärer, weshalb beide sich auch zusammen getan haben. Denn nichts bringt beiden eine bessere Publicity, als sich zusammen zu tun und gegenseitig füreinander zu werben. 1975 wurde Kinnie von dem Comité Internationaler d’Action Gastronomique et Touristique zum Getränk des Jahres gewählt und bekam die begehrte Trophäe L’Epi d’Or de la Qualité Internationale. Diese galt vor allem zur Auszeichnung von sehr guter Qualität und auch für die geniale Idee, welche Cisk mit diesem Erfrischungsgetränk verwirklichte. 1984 wurde eine Diät – Kinnie auf den Markt gebracht. Dies rührte daher, dass sich das Gesundheitsbewusstsein der Menschen immer mehr steigerte und somit die Nachfrage nach gesunden und zuckerarmen Getränken immer größer wurde. Diese Diät – Version von Kinnie ist jetz ein grundlegender Bestandteil der Marke. Ein noch gesünderes Kinnie, nämlich das Kinnie – Pfiff, wurde 2007 zur Marke hinzugenommen. Diese Version hat einen höheren Orangenanteil und keinen zusätzlichen Zucker. Und mit unter einer Kalorie ist dieses Getränk absolut zu empfehlen, auch oder gerade, wenn man sich bewusst ernährt. Kinnie Pfiff soll vor allem Kinder und Jugendliche ansprechen, um deren Gesundheitsbewusstsein schon in jungen Jahren zu fördern und auszuprägen.

Wie man sieht, ist Kinnie nicht nur irgendein Erfrischungsgetränk, wie Cola, sondern Kinnie und deren Begründer machen sich immer wieder Gedanken darum, wie man Kinnie verbessern und vor allem gesünder machen kann. Es geht also nicht nur darum, möglichst viel zu verkaufen, es wird sich auch um die Gesundheit derer gekümmert und gesorgt, welche Kinnie trinken.

Das einheimische Bier von der Brauerei Farsons, das sogenannte Cisk (gelbes Etikett), ist vergleichbar mit dem deutschen Export. Es ist in jeder Bar auf der Insel erhältlich. Gezapftes Bier (auf eng. draught beer) erhält man auf Malta nach der englischen Art: in einem Zug ins Glas gefüllt und ohne Schaumkrone. Neben dem Cisk gibt es noch das Blue Label (dunkles Ale), Hop Leaf (helles Ale) und Shandy (Radler). Natürlich gibt es auch internationale Importbiere.

Aufgrund der Sommerhitze und dem nicht vorhandenen Grundwassers auf Malta sind die Maltesischen Weine etwas sehr besonderes. Sie sind im allgemeinen trocken oder herb. Der Weinanbau ist sehr verbreitet auf Malta, daher gibt es zahlreiche Winzer. Die größten drei sind Marsovin, Delicata und Camilleri. Wobei diese verschiedene Varianten bzw. Marken anbieten. Doch es gibt noch viele kleinere, so erzählte uns ein Bekannter, der normalerweise Autos vermietet, dass er hinter seinem Haus in Rabatt einen eigenen kleinen Weinanbau betreibt. 50 % der Herstellung verkauft er an einen großen Weinhersteller, die Restlichen 50 % sind für Eigenbedarf, den man aber auch bei ihm Kaufen kann.


Speisen

  • Aljotta: Eine sehr würzige Fischsuppe mit Knoblauch, Peperoni, Tomaten, Reis und viel gehacktem Majoran oder Petersilie.
  • Bigilla: Eine schwere Paste aus dicken Bohnen mit Knoblauch.
  • Braġjoli: In Rotwein gegarte Rinderroulade mit Schinken und Ei gefüllt.
  • Brunġiel mimli: Auberginen, gefüllt mit Fleisch, Oliven und Kapern.
  • Fenek oder fenek stuffat: Kaninchen, gebraten, gebacken oder mit Tomaten und Kapern in Rotwein geschmort.
  • Ħobż biż-żejt (auch Ftira): Ein rundes Sauerteigbrot, das mit unterschiedlichen Kombinationen von Thunfisch, Zwiebeln, Knoblauch, Oliven, Kapern, Tomaten, Minze oder Sardellen belegt und mit Olivenöl beträufelt wird.
  • Kannoli: Kross gebackene Teigröllchen, gefüllt mit Ricotta, Schokolade oder kandierten Früchten.
  • Kapunata: Die maltesische Variante der Ratatouille, angelehnt an die sizilianische Caponata.
  • Lampuki-Auflauf: Ein mit Filet von der Goldmakrele zubereiteter Auflauf mit Spinat, Blumenkohl, Kastanien und Rosinen.
  • Pastizzi: Blätterteig gefüllt mit Ricottakäse oder Erbsenmus.
  • Ross il-forn („Reis aus dem Backofen“): Ein maltesisches, dem Risotto ähnliches Gericht. Es besteht aus Reis mit Hackfleisch, Eiern, Safran und wird – typisch für die Küche des Archipels – langsam auf kleiner Flamme gegart. Nach der Überlieferung wurde es von den Phöniziern auf die Insel gebracht. In der modernen Variante wird noch Tomate beigefügt.
  • Soppa tal-armla („Witwensuppe“): Eine Bohnensuppe, der ein kleiner runder Käse („Gbejna“) aus Schaf- oder Ziegenmilch beigefügt wird.
  • Soppa tal-qargħa ħamra: Maltesische Kürbis-Suppe.

Getränke

  • Bajtra: Ein Likör aus Kaktusfeigen.
  • Bier: Die Brauerei Simonds Farsons Cisk produziert nach englischem Vorbild. Eine auf Malta bekannte Marke dieser Brauerei ist Cisk.
  • Kinnie: Eine herbe Limonade aus ungeschälten Bitterorangen und Wermutkraut.
  • Weine: Werden zum Teil nur auf Malta produziert, zum Teil aber auch dort angebaut.

Festkultur

Der Karneval auf Malta findet gleichzeitig mit dem Karneval bzw. Fasching in der Bundesrepublik Deutschland statt, ist aber kein offizieller Feiertag, das heißt Läden und Ämter sind dann geöffnet. Maltas Nationalfeiertage sind:


31. März (1979) „Freedom Day“ (Abzug der letzten britischen Truppen)

8. September (1565) „Our Lady of Victory“ (Ende der großen Türken-Belagerung)

21. September (1964) „Independence Day“ (Unabhängigkeitstag)

13. Dezember (1974) „Republic Day“ (Ausrufung der Republik)


Feiertage:

1. Januar New Year´s Day - Neujahr
10. Februar Feast of St. Paul´s Shipwreck - Schiffbruch des Apostels Paulus
19. März Feast of St. Joseph - St. Joseph´s Tag
31. März Freedom Day - Freiheitstag
Anfang April Good Friday - Karfreitag
Anfang April Easter Sunday - Ostersonntag
1. Mai St. Joseph the Worker - Tag der Arbeit
7. Juni Sette Giunio (Commemoration of 1919 Riot) - 7. Juni
29. Juni Feast of St. Peter and St. Paul (L-Imnarja - Fest von St. Peter und St. Paul
15. August Feast of the Assumption (Santa Marija) - Mariä Himmelfahrt
8. September Feast of Our Lady of Victories (Il-Vitorja) - Unsere Herrin des Sieges
21. September Independence Day - Unabhängigkeitstag
8. Dezember Feast of the Immaculate Conception - Mariä Empfängnis
13. Dezember Republic Day - Tag der Republik
25. Dezember Christmas Day - Weihnachten

Medien und Kommuinikation

Die wichtigsten Printmedien Maltas sind The Times of Malta (mit Sonntagsausgabe Sunday Times), The Malta Independent, Malta Today (Wochenblatt), The People (Boulevardblatt), The Malta Star (nur online) und eine Vielzahl von maltesischsprachigen Partei-, Kirchen- und Gewerkschaftszeitungen.

Malta wird über die Public Broadcasting Services (PBS) mit einem Hörfunk- (Radju Malta) und einem Fernsehprogramm (TVM) versorgt. Außerdem verfügen die beiden großen Parteien „Malta Labour Party“ mit Super One TV und „Nationalist Party“ mit Net TV über je einen Fernsehsender. Im Hörfunkbereich gibt es daneben noch eine private Musikstation (Bay Radio) und den katholischen Sender RTK. Von 1971 bis 1996 betrieb die Deutsche Welle die Relaisstation Cyclops.


Zeitungen:

Tageszeitungen

  • In-Nazzjon (maltesisch)
  • L-Orizzont (maltesisch)
  • The Malta Independent / The Malta Independent on Sunday (englisch)
  • The Times of Malta / The Sunday Times (englisch)

Wochenzeitungen

  • Il-Ġens (maltesisch)
  • Kullħadd (Everyone bzw. Every Sunday)
  • Leħen is-Sewwa (The Voice of Truth)
  • MaltaToday (englisch)
  • MaltaToday Mid-Week (englisch)
  • Il-Mument (Moment)
  • It-Torċa (The Torch)
  • Illum (Today)
  • Business Today (englisch)
  • The Malta Business Weekly (englisch)

Monatszeitung

  • Malta News


Radiostationen

  • 999      Radju Malta|on FM - G'Mangia MT Information, Musik, Sport
  • 88.7     Capital Radio - Valletta MT Information, Musik
  • 89.2     Radju Mhabba - Dingli MT Dezember
  • 89.7     89.7 Bay - St. Julians MT CHR-Pop, Nachrichten
  • 90.0     Radju Hompesch - Zabbar MT Information, Musik
  • 90.2     Radio Maria Bambina - Mellieha MT Religion, Kultur
  • 90.4     Power 90.4 - Paola MT Hits
  • 90.8     Radju Xeb-er-ras - Valletta MT Information, Musik
  • 91.3     Kiss FM - Bugibba MT italienisch
  • 92.2     Radju SVPR - Luqa MT Information
  • 92.7     Super One Radio - Marsa MT Politik, Musik
  • 93.3     Central FM - Attard MT
  • 93.7     Radju Malta - G'Mangia MT Information, Musik, Sport
  • 94.5     BKR Radio - Birkirkara MT Information, Musik
  • 95.0     Bastjanizi FM - Qormi MT
  • 95.6     Deejays Radio - Tarxien MT religiös, Musik
  • 96.1     Vilhena FM - Floriana MT religiös
  • 96.4     Energy FM - Birzebbuga MT Information, Musik
  • 98.0     Radju Kottoner - Bormla MT Information, Musik
  • 99.4     Three Cities Radio - Bormla MT Information, Musik
  • 100.2   Xfm Malta - St. Julians MT Talk, Nachrichten, Musik
  • 101.0   Radio 101 - Pieta' MT Nachrichten, Talk, Musik
  • 101.8   Calypso 101.8 - Bugibba MT klassische Hits, Talk
  • 102.3   Radio Maria (Malta) - Rabat MT religiös, maltesisch, italienisch
  • 103.0   RTK - Blata l-Bajda MT Nachrichten, Talk, Religion, Sport
  • 103.7   Campus FM - Tal-Qroqq (Msida) MT Universität
  • 104.1   Fantasy Radio - Paola MT italienisch, englisch
  • 104.6   Smash Radio - Paola MT CHR-Pop
  • 105.0   Radio Galaxy - Hamrun MT Musik
  • 105.4   Christian Light Radio - Naxxar MT religiös, Gospel
  • 106.0   Radju Vilhena - Floriana MT Information, Musik
  • 106.6   Ten Sixty Six - G'Mangia MT Parlament, CHR-Pop
  • 107.6   Eden FM - Bulebel (Zejtun) MT Musik


Fernsehsender

Öffentliche Kanäle

  • TVM
  • Net Television
  • One Television
  • Education 22
  • Smash
  • ITV Shopping Channel
  • Favourite Channel
  • Calypso Music TV

Private Melita Kanäle

  • Promotion Channel
  • Weather and Info Channel
  • Melita Sports 1
  • Melita Sports 2
  • Melita Sports 3
  • Melita Sports 4
  • Melita Sports 5
  • Melita Sports 6
  • Melita Sports 7
  • Melita Sports 8
  • Melita Movies
  • Melita More

Private GO Kanäle

  • GO Weather and Info Channel
  • GO Sports 1
  • GO Sports 2
  • GO Sports 3
  • GO Sports 4
  • GO Sports 5
  • GO Sports 6

Satelliten- bzw. Kabelkanal

  • Live Casino TV

Internationale Kanäle

  • Euronews
  • Eurosport
  • Eurosport 2
  • CNBC Europe
  • Baby TV
  • BBC Entertainment
  • BBC World News
  • Boomerang
  • Cartoon Network (Europe)
  • CNN International
  • Discovery Channel
  • Discovery Travel & Living Europe
  • Disney Channel
  • E!
  • ITV Granada
  • MGM Movie Channel
  • MTV Dance
  • MTV Europe
  • National Geographic Channel
  • Nickelodeon
  • VH1 Europe

Italienische Kanäle

  • Rai 1
  • Rai 2
  • Rai 3
  • Italia 1
  • Rete 4
  • Canale 5
  • La7
  • TV2000

Kommunikation

Mobil telefoniert wird über GSM 900 und GSM 1800. Netzbetreiber sind Vodafone Malta (Internet: www.vodafone.com.mt) und GoMobile (Internet: www.go.com.mt). Kunden aller europäischen Mobilfunknetzbetreiber führen automatisch alle Telefonate im und aus dem EU-Ausland zum Eurotarif. Für andere Mobilfunkdienste wie SMS, MMS und Datenübertragungen gilt der Eurotarif hingegen nicht.


Postdaten:

  • Postanschrift: Malta
  • Telefon-Vorwahl:  00356

Internetanbieter ist Maltanet (Internet: www.maltanet.net). Es gibt in den größeren Städte zahlreiche Internetcafés. Im Juni 2011 nutzten insgesamt 189.900 Malteser das Facebook.

Jahr Internet-User Einwohner Anteil
2000 40 000 382 400 10,5 %
2004 120 000 384 300 31,2 %
2006 127 200 386 007 33,0 %
2010 240 600 406 771 59,1 %

Sport

Auf Malta kann fast jede Sportart zu Wasser und zu Lande individuell ausgeübt werden. Man kann sich auch an viele Sportvereine oder Sportzentren wenden, die über eine moderne Infrastruktur, hochwertige Ausrüstung und sehr hilfsbereites, hervorragend ausgebildetes und erfahrenes Personal verfügen. Die Nationale Organisationen verwalten mehrere Stadien und Sportanlagen auf Malta und Gozo. Diese Zentren sind für die Bevölkerung und die Touristen zur Verfügung und bieten unter anderem Tennis, Judo, Basketball, Radfahren, Tischtennis, Hockey, Fussball, Schwimmen, Squash, Badminton, Gymnastik, Leichtathletik, Polo oder das auf der Insel sehr beliebte Wasserpolo. Dank des milden maltesischen Winters führen zahlreiche internationale Sportmannschaften ihre Trainingslager auf Malta durch.

Olympische Spiele

Malta gründete 1928 das Malta Olympic Committee (MOC). Es wurde noch im selben Jahr vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) anerkannt. Seither nahm Malta an den Olympischen Sommerspielen 18 Mal teil. Bei den Olympischen Winterspielen war Malta erstmals 2014 vertreten. Die Sportarten, in denen Malta vertreten war, umfassen u.a. Wasserball, Leichtathletik, Radsport, Schießen, Schwimmen, Segeln, Bogenschießen, Ringen, Judo, Gewichtheben und Badminton. Bei den Olympischen Sommerspielen 2024 in Paris starteten fünf Athleten (drei Männer, zwei Frauen) für Malta. 2014 war Malta in Sotschi durch die Skirennläuferin Élise Pellegrin vertreten, 2018 erneut durch Élise Pellegrin, 2022 durch die Snowboarderin Jenise Spit.

Medaillen konnten noch keine errungen werden. Der bekannte maltesische Olympiateilnehmer war William Chetcuti im Doppeltrap-Schießen, der als einer der erfolgreichsten Sportler Maltas gilt, jedoch ebenfalls ohne Medaillengewinn blieb.

Fußball

Fußball (maltesisch Futbol) ist in Malta die populärste Sportart. Der maltesische Fußballverband Malta Football Association wurde 1900 gegründet und gehört somit zu den ältesten noch heute bestehenden Fußballverbänden; 1959 trat er der FIFA und 1960 der UEFA bei, obwohl Malta erst 1964 die Unabhängigkeit von Großbritannien erlangte. Der Verband organisiert im Wesentlichen die maltesische Fußballmeisterschaft, den nationalen Pokalwettbewerb, sowie die maltesische Fußballnationalmannschaft, alle Jugendnationalmannschaften und die Nationalmannschaft der Frauen.

Der international bekannteste Fußballspieler des Landes ist Carmel Busuttil, der sich als erster Malteser in einer europäischen Profiliga etablieren konnte; er spielte sechs Jahre lang in der belgischen Liga bei KRC Genk, davon vier als Kapitän. Die Fußballanhänger der maltesischen Bevölkerung teilen sich aufgrund der verschiedene kulturellen Einflüsse auf Malta im Groben in zwei Gruppen auf: zum einen Fans englischer Fußballvereine, zum anderen Anhänger italienischer Teams

Wie in vielen Ländern wurde der Fußball in Malta durch die Engländer eingeführt. In der Mitte des 19. Jahrhunderts kam er Fußball in England auf, kurze Zeit später wurde er in die britische Kolonie Malta „exportiert“, wo er als eine Art Unterhaltung für die dort stationierten Soldaten vorgesehen war.

Als 1863 der englische Fußballverband gegründet wurde, wurden die nun erstmals schriftlich festgelegten Spielregeln auch in Malta übernommen. Der maltesische Fußballverband MFA wurde 1900 gegründet, seit 1909 wird im Ligaformat ein maltesischer Fußballmeister ermittelt. Erster Landesmeister wurde hierbei der FC Floriana.

Die maltesische Meisterschaft wurde erstmals in der Spielzeit 1909/10 ausgetragen. Bereits das erste Saisonspiel zwischen dem späteren Meister und den Sliema Wanderers wurde von 5.000 Menschen verfolgt – da der Mile End Ground jedoch nur 1.000 Zuschauern Platz bot meist von umliegenden Aussichtspunkten aus. Daher entschloss sich der Industrielle Carmelo Scicluna, den Empire Sports Ground zu bauen. Nach einem kurzzeitigen Rückgang der Fußballbegeisterung wurde auch dieses Stadion zu klein, sodass 1933 an gleicher Stelle das Empire Stadium errichtet wurde. Es folgten die „Goldenen Jahre“, die Zeit des Profifußballs auf Malta: Unternehmer investierten große Summen in den Fußball, die Vereine verpflichteten Spieler aus England, Jugoslawien, der ČSSR und aus Österreich. Die Sliema Wanderers und der FC Floriana dominierten in dieser Zeit den maltesischen Fußball; lediglich vier Meisterschaften gingen bis 1940 an andere Teams. Der maltesische Landespokal wurde 1935 erstmals ausgetragen und zu Beginn von den Sliema Wanderers dominiert.

Am Ende der Saison 1937/38 zeichnete sich ab, dass sich Maltas Vereine finanziell übernommen hatten. Ausschreitungen und Bestechungsskandale taten ihr Übriges, sodass sich eine Vielzahl von Sponsoren zurückzogen. Die meisten Ausländer mussten aus finanziellen und politischen – die regierende Nationalist Party forderte den „ausländerfreien Sport“ – Gründen entlassen werden, die übrigen kehrten Malta mit Beginn des Zweiten Weltkriegs den Rücken. Fortan hatte der Fußball auf Malta nur noch semiprofessionellen Charakter.

Bis zur Saison 1939/40 gab es lediglich eine Fußballliga, die Maltese division one, deren Zusammensetzung sich lediglich durch Rückzüge und Neugründungen von Vereinen veränderte. Anschließend wurde die Meisterschaft aufgrund des Zweite Weltkrieges für vier Jahre ausgesetzt, es wurden lediglich Spiele gegen englische Soldaten bestritten. Auch nach dem Krieg wurde der Fußball lange Jahre von den Sliema Wanderers und dem FC Floriana dominiert. Das Interesse an der Sportart stieg in dieser Zeit wieder an, in den 1940er-Jahren traten fünfzehn neue Vereine der MFA bei, darunter auch die heutigen Topteams Hibernians Paola und FC Valletta. Diese beiden Teams waren es auch, die in den Folgejahren eine ernsthafte Konkurrenz zu den Vorreitern aus Sliema und Floriana darstellten. Aufgrund des starken Zuwachses an Teilnehmern wurde das Ligasystem ab 1946 auf mehrere Stufen erweitert.

Erst in den 1980er Jahren endete die Vorherrschaft der Sliema Wanderers und des FC Floriana, drei andere Vereine, die Hibernians Paola, die Ħamrun Spartans sowie Rabat Ajax, konnten in dieser Zeit die meisten Titel gewinnen. Der FC Floriana, welcher 1981 nochmals den Pokal gewinnen konnte, stieg 1985 gar in die zweite Liga ab. Im Dezember 1980 wurde mit dem Ta’Qali-Stadion das neue Nationalstadion Maltas eröffnet, welches das Empire Stadium in Gżira ersetzte; während im alten Stadion bis zum Schluss auf einem hartgewalzten Sandplatz gespielt wurde, wurden die Spiele fortan auf einem Rasenplatz ausgetragen.

In den 1990er Jahren wurde das Ligasystem auf vier Ligen ausgebaut, in dieser Form besteht es noch heute. Der FC Valletta feierte in dieser Zeit seine größten Erfolge und konnte fünf Meisterschaften und vier Pokalsiege erringen. Gegenwärtig gibt es eine größere Anzahl von Vereinen, die regelmäßig um die Meisterschaft kämpfen. Neben dem FC Valletta, den Sliema Wanderers und den Hibernians Paola sind dies vor allem der FC Birkirkara, der 2000 erstmals Landesmeister wurde, sowie der FC Marsaxlokk, der seinen bislang einzigen Meistertitel 2007 gewinnen konnte.

Das maltesische Ligasystem besteht aus vier Ligen, wobei die unterste Spielklasse in zwei Gruppen ausgetragen wird. Der maltesische Fußballmeister nimmt an der ersten Qualifikationsrunde zur UEFA Champions League teil, die Mannschaften auf den Plätzen 2 und 3 an der ersten Qualifikationsrunde zur UEFA Europa League. Maltesicher Meister der Saison 2008/09 sind die Hibernians Paola. Alle Spielklassen werden gegenwertig von der Bank of Valletta gesponsert, weshalb sie den Namenszusatz „BOV“ tragen.

Die BOV Premier League, umgangssprachlich als Il-Kampjonat, Il-Lig oder Il-Premjer bezeichnet, ist die höchste Spielklasse im maltesichen Fußball, und besteht aus zehn Mannschaften. Vor 1980 trug die erste Liga den Namen First Division, heute die Bezeichnung der zweithöchsten Spielklasse.

Die Saison erstreckt sich von August bis Mai des folgenden Jahres und wird in zwei Runden ausgetragen. In der ersten Runde (First Round) treten alle Teams zweimal gegeneinander an, woraus sich insgesamt 18 Spieltage ergeben. In der zweiten Runde wird die Liga in zwei Gruppen aufgeteilt. Die Mannschaften der Plätze 1 mit 6 Spielen in einer Meisterrunde (Championship Pool) um die Meisterschaft und das internationale Geschäft, während die vier übrigen Teams in einer Abstiegsrunde (Relegation Pool) zwei Mannschaften ermitteln, die in die Maltese First Division absteigen. Auch in der zweite Runde bestreiten alle Mannschaften innerhalb ihrer Gruppe je zwei Spiele gegeneinander.

Nach der ersten Runde werden die erspielten Punkte einer jeden Mannschaft halbiert. Geht eine Mannschaft also beispielsweise mit 30 Punkten aus der ersten Runde hervor, so startet sie mit 15 Punkten in die zweite Runde. Ergibt sich beim Halbieren der Punkte keine ganze Zahl (z.B. 15 Punkte ergibt 7,5), so wird das Ergebnis kaufmännisch aufgerundet.

In der Saison 2009/10 werden folgende zehn Mannschaften in der Premier League spielen: FC Birkirkara, Dingli Swallows, FC Floriana, Hibernians Paola, FC Marsaxlokk, FC Qormi, Sliema Wanderers, Tarxien Rainbows, FC Valletta und Vittoriosa Stars.

Die BOV First Division ist Maltas zweithöchste Spielklasse und existiert seit 1946. An ihr nehmen, wie auch an der Premier League, zehn Mannschaften teil. Anders als in der Premier League wird in der First Division nur eine Runde gespielt, in der alle Teams je zweimal gegeneinander antreten. Die Mannschaften auf den Plätzen 1 und 2 steigen nach einer jeden Saison in die Premier League auf, während der Neunt- und der Zehntplatzierte in die Second Division absteigen.

In der Saison 2009/10 werden folgende zehn Mannschaften in der First Division spielen: Balzan Youths, Ħamrun Spartans, FC Melita, FC Mosta, FC Mqabba, FC Msida Saint Joseph, Pietà Hotspurs, FC San Ġwann, FC St. George’s und FC St. Patrick. In der Spielzeit 2008/09 wurden die Dingli Swallows Meister der First Division.

Die BOV Second Division ist die dritthöchste Spielklasse des Inselstaates. An ihr nehmen zwölf Mannschaften teil. Alle Mannschaften treten je zweimal in der Saison gegeneinander an, sodass sich 22 Spieltage ergeben. Die beiden erfolgreichsten Mannschaften steigen nach einer jeden Saison in die First Division auf, die beiden erfolglosesten Teams steigen direkt in die Third Division ab. Der Zehntplazierte spielt in einer Relegationsrunde gegen die Zweit- und Drittplazierten der beiden Third-Division-Gruppen. Hierbei treten zunächst die beiden Drittplatzierten der Third Division gegeneinander an, anschließend spielen in eine Halbfinale die beiden Third-Division-Zweiten gegeneinander, sowie der Gewinner des ersten Spiels gegen den Zehntplatzierten der Second Division. Die Halbfinal-Sieger spielen abschließend um den letzten verbleibenden Platz in der Second Division.

In der Saison 2009/10 werden folgende zwölf Mannschaften in der Second Division spielen: FC Birżebbuġa St. Peter’s, FC Għargħur, FC Gozo, Gżira United, Lija Athletic, SC Mellieha, Rabat Ajax, Santa Venera Lightning, Senglea Athletic, FC St. Andrew’s, Żebbuġ Rangers und FC Żurrieq. In der Spielzeit 2008/09 wurden die Balzan Youths Meister der Second Division.

Die BOV Third Division ist Maltas unterste Spielklasse. Sie ist in zwei Gruppen, Section A und Section B, eingeteilt. In Section A spielten 2008/09 zehn Mannschaften, in Section B neun. Alle Mannschaften treten inneerhalb ihrer Gruppe je zweimal in der Saison gegeneinander an, die Meister beider Gruppen steigen am Saisonende direkt in die Second Division auf. Zusätzlich spielen sie in einem Finalspiel den gruppenübergreifenden Meister aus. Die Zweit- und Drittplatzierten spielen gegen den Zehnten der Second Division um einen Platz in der dritthöchsten Spielklasse.    Da es sich um die niedrigste Spielklasse handelt, gibt es in der Third Division keine Absteiger. Die beiden letztplatzierten Mannschaften müssen sich jedoch neu um eine Teilnahme an der folgenden Saison bewerben. Zuletzt wurde zur Saison 2007/08 der Antrag des FC Ta’ Xbiex abgelehnt, hauptsächlich aufgrund der konstant schlechten sportlichen Leistungen über viele Jahre hinweg; der Verein wurde durch den 2006 gegründeten FC Mtarfa ersetzt.

Ab der Spielzeit 2009/10 werden 20 Mannschaften in der Third Division spielen, da der neu gegründete Verein Swieqi United in die Liga aufgenommen wird. Beide Gruppen werden dann aus je zehn Mannschaften bestehen. In der Saison 2009/10 werden folgende zwanzig Mannschaften in der Third Division spielen: FC Attard, Fgura United, FC Għaxaq, Gudja United, FC Kalkara, Kirkop United, FC Luqa St. Andrew’s, FC Marsa, Mdina Knights, Mġarr United, FC Mtarfa, Naxxar Lions, Pembroke Athleta, FC Qrendi, FC Santa Luċija, FC Siġġiewi, FC Sirens, Swieqi United, Xgħajra Tornadoes und Żejtun Corinthians. In der Spielzeit 2008/09 wurde der FC Żurrieq Meister der Third Division. Die folgende Übersicht zeigt alle maltesischen Fußballmeister seit 1909.

  • 1909/10 FC Floriana
  • 1911/12 FC Floriana
  • 1912/13 FC Floriana
  • 1913/14 Ħamrun Spartans
  • 1914/15 Valletta United
  • 1916/17 FC St. George’s
  • 1917/18 Ħamrun Spartans
  • 1918/19 King’s Own Malta Regiment1
  • 1919/20 Sliema Wanderers
  • 1920/21 FC Floriana
  • 1921/22 FC Floriana
  • 1922/23 Sliema Wanderers
  • 1923/24 Sliema Wanderers
  • 1924/25 FC Floriana
  • 1925/26 Sliema Wanderers
  • 1926/27 FC Floriana
  • 1927/28 FC Floriana
  • 1928/29 FC Floriana
  • 1929/30 Sliema Wanderers
  • 1930/31 FC Floriana
  • 1931/32 Valletta United
  • 1932/33 Sliema Wanderers
  • 1933/34 Sliema Wanderers
  • 1934/35 FC Floriana
  • 1935/36 Sliema Wanderers
  • 1936/37 FC Floriana
  • 1937/38 Sliema Wanderers
  • 1938/39 Sliema Wanderers
  • 1939/40 Sliema Wanderers
  • 1944/45 FC Valletta  
  • 1945/46 FC Valletta
  • 1946/47 Ħamrun Spartans
  • 1947/48 FC Valletta
  • 1948/49 Sliema Wanderers
  • 1949/50 FC Floriana
  • 1950/51 FC Floriana
  • 1951/52 FC Floriana
  • 1952/53 FC Floriana
  • 1953/54 Sliema Wanderers
  • 1954/55 FC Floriana
  • 1955/56 Sliema Wanderers
  • 1956/57 Sliema Wanderers
  • 1957/58 FC Floriana
  • 1958/59 FC Valletta
  • 1959/60 FC Valletta
  • 1960/61 Hibernians Paola
  • 1961/62 FC Floriana
  • 1962/63 FC Valletta
  • 1963/64 Sliema Wanderers
  • 1964/65 Sliema Wanderers
  • 1965/66 Sliema Wanderers
  • 1966/67 Hibernians Paola
  • 1967/68 FC Floriana
  • 1968/69 Hibernians Paola
  • 1969/70 FC Floriana
  • 1970/71 Sliema Wanderers
  • 1971/72 Sliema Wanderers
  • 1972/73 FC Floriana
  • 1973/74 FC Valletta
  • 1974/75 FC Floriana
  • 1975/76 Sliema Wanderers
  • 1976/77 FC Floriana
  • 1977/78 FC Valletta  
  • 1978/79 Hibernians Paola
  • 1979/80 FC Valletta
  • 1980/81 Hibernians Paola
  • 1981/82 Hibernians Paola
  • 1982/83 Ħamrun Spartans
  • 1983/84 FC Valletta
  • 1984/85 Rabat Ajax
  • 1985/86 Rabat Ajax
  • 1986/87 Ħamrun Spartans
  • 1987/88 Ħamrun Spartans
  • 1988/89 Sliema Wanderers
  • 1989/90 FC Valletta
  • 1990/91 Ħamrun Spartans
  • 1991/92 FC Valletta
  • 1992/93 FC Floriana
  • 1993/94 Hibernians Paola
  • 1994/95 Hibernians Paola
  • 1995/96 Sliema Wanderers
  • 1996/97 FC Valletta
  • 1997/98 FC Valletta
  • 1998/99 FC Valletta
  • 1999/2000 FC Birkirkara
  • 2000/01 FC Valletta
  • 2001/02 Hibernians Paola
  • 2002/03 Sliema Wanderers
  • 2003/04 Sliema Wanderers
  • 2004/05 Sliema Wanderers
  • 2005/06 FC Birkirkara
  • 2006/07 FC Marsaxlokk
  • 2007/08 FC Valletta
  • 2008/09 Hibernians Paola
  • 2009/10 FC Birkirkara
  • 2010/11 FC Valletta
  • 2011/12 FC Valletta
  • 2012/13 FC Birkirkara
  • 2013/14 FC Valletta
  • 2014/15 Hibernians Football Club
  • 2015/16 FC Valletta
  • 2016/17 Hibernians Football Club
  • 2017/18 FC Valletta
  • 2018/19 FC Valletta
  • 2019/20 FC Floriana
  • 2020/21 Ħamrun Spartans
  • 2021/22 Hibernians Football Club
  • 2022/23 Ħamrun Spartans
  • 2023/24 Ħamrun Spartans

Meistertitel:

Club 1. 2. 3. Meisterjahre
Sliema Wanderers 26 31 19 1919/20, 1922/23, 1923/24, 1925/26, 1929/30, 1932/33, 1933/34, 1935/36, 1937/38, 1938/39, 1939/40, 1948/49, 1953/54, 1955/56, 1956/57, 1963/64, 1964/65, 1965/66, 1970/71, 1971/72, 1975/76, 1988/89, 1995/96, 2002/03, 2003/04, 2004/05
Floriana 26 14 11 1909/10, 1911/12, 1912/13, 1920/21, 1921/22, 1924/25, 1926/27, 1927/28, 1928/29, 1930/31, 1934/35, 1936/37, 1949/50, 1950/51, 1951/52, 1952/53, 1954/55, 1957/58, 1961/62, 1967/68, 1969/70, 1972/73, 1974/75, 1976/77, 1992/93, 2019/20
Valletta 25 17 20 1914/15, 1931/32, 1944/45, 1945/46, 1947/48, 1958/59, 1959/60, 1962/63, 1973/74, 1977/78, 1979/80, 1983/84, 1989/90, 1991/92, 1996/97, 1997/98, 1998/99, 2000/01, 2007/08, 2010/11, 2011/12, 2013/14, 2015/16, 2017/18, 2018/19
Hibernians 13 14 14 1960/61, 1966/67, 1968/69, 1978/79, 1980/81, 1981/82, 1993/94, 1994/95, 2001/02, 2008/09, 2014/15, 2016/17, 2021/22
Ħamrun Spartans 10 11 13 1913/14, 1917/18, 1946/47, 1982/83, 1986/87, 1987/88, 1990/91, 2020/21, 2022/23, 2023/24
Birkirkara 4 9 10 1999/2000, 2005/06, 2009/10, 2012/13
Rabat Ajax 2 1 1 1984/85, 1985/86
St. George's 1 4 5 1916/17
Marsaxlokk 1 1 1 2006/07
The King‘s Own Malta Regiment 1 0 0 1918/19


Die FA Trophy (seit 2002 offiziell U*Bet FA Trophy, zwischen 1995 und 2002 Rothman’s Trophy) ist Maltas nationaler Fußballpokal und wird seit 1935 ausgetragen. Der Pokal wurde der MFA ursprünglich 1933 durch den englischen Fußballverband geschenkt, der sich mit dieser Geste dafür bedankte, dass pro-britische maltesische Fußballfans 1933 nach Rom reisten, um dort die englische Nationalmannschaft in einem Spiel gegen Italien zu unterstützen.

Die FA Trophy wird im K.-o.-System ausgespielt. Vier Mannschaften erhalten hierbei zunächst ein Freilos: der aktuelle Pokalsieger sowie die besten drei Mannschaften der abgelaufenen Premier-League-Saison. Sollte der Pokalsieger auch einen der ersten drei Plätze in der Liga belegt haben, erhält der Vierte der Liga das vierte Freilos. In der ersten Runde treten nun die zehn Teilnehmer der abglaufenen First-Division-Saison sowie die Premier-League-Vereine ohne Freilos an. Die acht Sieger dieser Spiele ermitteln in der zweiten Runde vier Teams, die in das Viertelfinale vorstoßen.

Dort stoßen die Teams zum Wettbewerb, die bisher ein Freilos hatten. Anschließend wird über Halbfinale und Finale der Sieger bestimmt, ein Spiel um Platz 3 findet nicht statt. Maltesischer Pokalsieger der Saison 2008/09 sind die Sliema Wanderers, die sich im Elfmeterschießen mit 7:6 gegen den FC Valletta durchsetzten (zuvor stand es nach Verlängerung 3:3). Der maltesische Pokalsieger nimmt an der zweiten Qualifikationsrunde zur UEFA Europa League teil.

Der Scicluna Cup, benannt nach dem Inhaber des Empire Stadiums Carmelo Scicluna, wurde 1949 als ins Leben gerufen. Hierbei trat der Meister der Vorsaison gegen den Pokalsieger der Vorsaison an. Ab 1964 wurde der Wettbewerb unter anderem Namen als Independence Cup weitergeführt, ehe das Format geändert wurde: ab 1969/70 nahmen die drei Vereine am Wettbewerb teil, welche sich für die internationalen Pokalwettbewerbe qualifiziert hatte.

Der Independence Cup wurde 1982 vom Euro Challenge Cup abgelöst, der noch heute besteht und im Ligasystem ausgetragen wird; zwischen 1993 und 2003 trug er den Sponsorennamen Löwenbräu Cup. Später entschied man sich, zusätzlich wieder ein Spiel zwischen Meister und Pokalsieger austragen zu wollen, weshalb 1985 erstmals der Super Cup (heute offiziell BOV Super Cup) vergeben wurde. Aktueller Super-Cup-Sieger ist der FC Valletta, den Euro Callenge Cup konnte 2008 der FC Birkirkara gewinnen. Beide Pokale werden im Sommer vor dem Start der Ligasaison vergeben.

Darüberhinaus existieren auf Malta zwei Pokalwettbewerbe für unterklassige Vereinsmannschaften. Am First Division Knock-Out (offiziell Maltco Lotteries First Division Knock-Out) nehmen alle Mannschaften der First Division teil. Diese werden in zwei Gruppen eingeteilt, die Sieger und die Zweitplatzierten jeder Gruppe stoßen ins Halbfinale vor; das Turnier wird im K.-o.-System beendet. Sieger der Saison 2008/09 ist der FC St. Patrick.

Am Second & Third Division Knock-Out (offiziell quick KENO Second & Third Division Knock-Out) nehmen alle Mannschaften der Second Division und der Third Division teil. Diese werden in acht Gruppen eingeteilt, aus denen jeweils die Gruppensieger ins Viertelfinale vorstoßen, von wo ab im K.-o.-System gespielt wird. Sieger der Saison 2008/09 ist der FC Melita.

In den 1930er-Jahren, den Zeiten des Profifußballs auf Malta, kamen erstmals ausländische Fußballer in die Liga. Verpflichtet wurden Spieler aus England, Jugoslawien, der ČSSR und vor allem Österreich; zwischen 1935 und 1938 spielten rund zwanzig Österreicher in maltesischen Vereinen. Der bekannteste unter ihnen war der Wiener Alexander Svoboda, der siebzehnjährig als Stammtorhüter des 1. Simmeringer SC zum Hibernians Athletic Club wechselte und auf Malta den Spitznamen „Hexer von Gżira“ bekam. Mit dem Ende des Profitums verließ das Gros der Ausländer Malta jedoch wieder, die meisten österreichischen Spieler wurden nach dem Anschluss als nunmehr deutsche Staatsbürger des Landes verwiesen; lediglich der Jude Leo Drucker, vormals beim SC Hakoah Wien, blieb auf der Insel und flüchtete so vor dem Nationalsozialismus.

Heutzutage spielen in der maltesischen Liga wieder eine Reihe ausländischer Spieler, wobei der Verband den Einsatz von Ausländern beschränkt. Jeder Verein darf drei Spieler ohne maltesische Staatsangehörigkeit im Kader haben, was zumindest von den Premier-League-Vereinen in aller Regel ausgenutzt wird. Die Spieler stammen in den meisten Fällen aus Südamerika (vor allem Brasilien und Argentinien) oder Afrika (vor allem Nigeria). Unter den Ausländern in der maltesischen Liga sind immerwieder auch Nationalspieler, die meist gegen Ende ihrer Karriere auf der Mittelmeerinsel spielen. So spielte beispielsweise Tony Morley 1990 für die Ħamrun Spartans, Paul Mariner 1990/91 für die Naxxar Lions, der englische B-Nationalspieler Chris Bart-Williams stand in der Saison 2005/06 beim FC Marsaxlokk unter Vertrag. Andere heutige Profispieler starteten ihre Karriere in Malta: Christian Terlizzi spielte 2000, Attila Filkor 2006 bei den Pietà Hotspurs, Waleri Boschinow stammt aus der Jugendabteilung der Spurs. Der Nigerianer Frank Temile spielte in der Saison 2007/08 für den FC Valletta und wechselte anschließend zu Dynamo Kiew.

Einer der bekanntesten Ausländer der letzten Jahre ist Sebastián Monesterolo, der mit Unterbrechungen zwischen 2006 und 2009 für den FC Valletta stürmte und 2007/08 mit 20 Toren Torschützenkönig wurde. Der bekannteste deutsche Spieler, der auf Malta spielte, ist Heiner Backhaus, der 2007/08 beim FC Valletta unter Vertrag stand und aktuell für den FC Sachsen Leipzig spielt.

Zur Saison 2009/10 wechselte mit Jordi Cruyff ein international bekannter Spieler, der unter anderem schon für den FC Barcelona und Manchester United sowie die niederländische Nationalmannschaft auflief, zum FC Valletta. Der Sohn von Johan Cruyff wird dort sowohl als Spieler als auch als Co-Trainer tätig sein.

Die maltesische Fußballnationalmannschaft bestritt ihr erstes Länderspiel am 24. Februar 1957 gegen Österreich im Empire Stadium zu Gżira; nachdem die Österreicher mit 0:3 in Führung gegangen waren, verkürzte Malta noch auf 2:3. Die Mannschaft konnte sich bisher noch nie für ein internationales Turnier qualifizieren und hat bislang erst vier Pflichtspielsiege vorzuweisen (Stand 9. Juni 2009).

Seit 2005 ist jedoch eine positive sportliche Tendenz erkennbar, die durch einige Unentschieden gegen als wesentlich stärker geltende Gegner wie Kroatien, Österreich oder die Türkei, einen 2:1-Sieg im Oktober 2006 über Ungarn oder auch einen 7:1-Sieg in einem Freundschaftsspiel gegen Liechtenstein im März 2008 untermauert wird. Die maltesische Mannschaft wurde im Laufe ihrer Geschichte auch durch die deutschen Trainer Horst Heese (1988–1991, 2003–2005) und Sigfried Held (2001–2003) trainiert. Aktueller Nationaltrainer ist der Tscheche Dušan Fitzel, Spielführer ist Gilbert Agius.

Der im Ausland erfolgreichste maltesische Spieler ist Carmel „Bużu“ Busuttil, der von 1988 bis 1994 bei KRC Genk in Belgien spielte, wo er vier Jahre lang Mannschaftskapitän war. Er wurde 2003 zum bedeutendsten maltesischen Fußballer der letzten 50 Jahre gewählt. Raymond Xuereb war zwischen 1990 und 1992 in Frankreich bei HSC Montpellier und Olympique Marseille tätig, wo er 1992 mit l’OM Meister wurde.

Auch in Deutschland waren und sind maltesische Spieler tätig, der bekannteste unter ihnen ist Michael Mifsud, der zwischen 2001 und 2003 für den 1. FC Kaiserslautern spielte und anschließend über Norwegen nach England wechselte, wo er aktuell bei Coventry City unter Vertrag steht. Derzeit spielt Etienne Barbara (SC Verl) in Deutschland, André Schembri wechselte zur Saison 2009/10 vom FC Carl Zeiss Jena zum SK Austria Kärnten nach Österreich.

Im Juni 2009 debütierten die beiden gebürtigen Australier John Hutchinson und Emmanuel „Manny“ Muscat für die Nationalmannschaft. Beide stehen in der australischen Liga unter Vertrag, Hutchinson bei den Central Coast Mariners, Muscat bei Wellington Phoenix. Weitere aktuelle Nationalspieler, die im Ausland unter Vertrag stehen:

  • Andrei Agius spielt beim italienischen Viertligisten FC Igea Virtus Barcellona aus Barcellona Pozzo i Gotto.
  • Daniel Bogdanović spielt seit 2009 für den FC Barnsley in England und war zuvor bereits in Bulgarien (Lokomotive Sofia, Tscherno More Warna), Italien (Cisco Roma) und Ungarn (Vasas Budapest) tätig.
  • Justin Haber steht aktuell in England bei Sheffield United unter Vertrag und spielte zuvor in Griechenland, Belgien, Frankreich und Bulgarien.
  • Udo Nwoko spielte zwischen 2007 und 2008 für Leixões SC in Portugal. Ein anschließender Wechsel zum chinesischen Verein Chengdu Blades scheiterte kurzfristig, woraufhin er zu Náutico Capibaribe nach Brasilien wechselte. Hier wurde Nwoko am 11. April 2009 entlassen.

Der Kapitän der Nationalmannschaft und des FC Valletta, Gilbert Agius, wurde 2001 an Pisa Calcio verliehen, wo er jedoch nur vier Spiele absolvierte, ehe er nach Valletta zurückkehrte.

Gesamtbilanz (bis 2024)

Land Sp. S U N Torverhältnis
 Ägypten 2 0 0 2 2:8
 Albanien 8 1 2 5 3:14
 Algerien 3 0 1 2 1:3
 Andorra 4 1 3 0 5:3
 Angola 1 0 0 1 1:2
 Armenien 6 1 1 4 2:5
 Aserbaidschan 9 4 3 2 14:9
 Belarus 4 0 2 2 1:4
 Belgien 1 1 0 0 1:0
 Bosnien und Herzegowina 4 1 0 3 4:9
 Bulgarien 13 0 3 10 5:38
 Dänemark 9 0 0 9 4:32
 DDR 5 0 0 5 2:21
 Deutschland 9 0 1 8 3:38
 England 7 0 0 7 1:20
 Estland 8 2 2 4 10:12
 Färöer 10 2 2 6 14:19
 Finnland 9 1 2 5 5:14
 Frankreich 2 0 0 2 0:10
 Gabun 1 1 0 0 2:1
 Georgien 9 1 2 6 5:12
 Gibraltar 3 2 0 1 3:1
 Griechenland 11 1 3 7 7:25
 Indonesien 2 2 0 0 4:0
 Irland 8 0 0 8 2:25
 Island 15 3 1 11 10:33
 Israel 9 1 2 6 8:17
 Italien 10 0 0 10 2:27
 Japan 1 0 0 1 0:1
 Jordanien 3 2 0 1 5:4
 BR Jugoslawien 4 0 0 4 1:18
 Kanada 2 2 0 0 4:1
 Kanada-Olympiamannschaft 1 0 1 0 0:0
 Kap Verde 1 0 0 1 0:2
 Kasachstan 1 0 1 0 2:2
 Katar 1 1 0 0 2:0
 Kosovo 3 0 0 3 2:10
 Kroatien 10 0 1 9 5:26
 Kuwait 1 1 0 0 2:0
 Lettland 7 3 1 3 5:8
 Libanon 2 1 1 0 1:0
 Libyen 8 3 2 3 6:8
 Liechtenstein 5 4 1 0 14:3
 Litauen 5 1 2 2 5:8
 Luxemburg 7 2 2 3 5:5
 Moldau 8 1 3 4 6:9
 Niederlande 6 0 0 6 0:28
 Nordirland 8 0 2 6 1:14
 Nordmazedonien 8 0 1 7 2:17
 Norwegen 12 0 2 10 4:30
 Österreich 9 0 1 8 5:29
 Polen 4 0 0 4 0:13
 Portugal 10 0 1 9 5:28
 Rumänien 2 0 0 2 0:5
Russland 3 0 0 3 1:7
 San Marino 3 3 0 0 6:2
 Schottland 7 0 1 6 5:18
 Schweden 13 0 0 13 2:49
 Schweiz 7 0 2 5 3:17
 Slowakei 10 0 2 8 5:29
 Slowenien 9 0 2 7 3:17
 Spanien 8 0 0 8 3:37
 Südafrika 1 0 0 1 0:1
 Südkorea 2 0 1 1 2:3
 Thailand 1 1 0 0 2:0
 Tschechien 10 0 2 8 5:30
 Tschechoslowakei 2 0 1 1 0:4
 Tunesien 10 4 3 3 9:11
 Türkei 6 0 1 5 4:15
Ukraine 3 1 0 2 2:4
 Ungarn 11 1 2 8 5:24
 Venezuela 1 0 0 1 0:1
 Vereinigte Staaten 1 0 0 1 0:1
 VAE 2 0 2 0 1:1
 Wales 4 0 0 4 2:15
 Zentralafrikanische Republik 1 1 0 0 2:1
 Zypern 8 2 3 3 9:10

Cricket

Cricket ist auf Malta ein etablierter und beliebter Sport, der von dem ganzjährig günstigen Klima auf der Insel profitiert, das ein kontinuierliches Spiel ermöglicht. Der Sport hat auf der Insel eine lange Geschichte. Das erste aufgezeichnete Spiel geht auf das Jahr 1800 zwischen Matrosen der Flotte von Lord Nelson zurück, und zu den bemerkenswerten frühen Spielen gehörte eines im Jahr 1891 mit der englischen Mannschaft unter dem Kapitän W.G. Grace.

Der Maltesische Cricketverband (Malta Cricket Association, MCA) ist der offizielle Dachverband für Cricket in Malta und hat seinen Sitz in Marsa. Er ist seit 1998 Mitglied des ICC und seit 2017 assoziiertes Mitglied und fördert und organisiert aktiv Cricket-Aktivitäten auf der Insel. Der MCA überwacht die einheimischen Ligen, darunter eine Sommerliga (Mai bis August) und eine Winterliga (November bis Februar) mit Formaten wie T20, 30, 40 und 50-Over-Spielen.

Der Marsa Sports Club ist die wichtigste Cricket-Anlage in Malta, in der wöchentliche Spiele und internationale Turniere stattfinden. Er verfügt über ein komplettes internationales Cricket-Oval mit Rasenfeld und Mattenwicket und war bereits Gastgeber von Turnieren mit Nationalmannschaften aus Ländern wie Ungarn, der Tschechischen Republik, Russland und Malta selbst. Das Marsa-Gelände hat in Europa Kultstatus und wurde im Laufe der Jahre von berühmten Kricketspielern besucht.

Die maltesische Cricket-Nationalmannschaft nimmt an internationalen Wettbewerben teil. Das erste internationale Spiel fand 1891 statt, und seit 2019 nimmt die Mannschaft an Turnieren des European Cricket Council und an T20-Länderspielen teil. Das Team hat beachtliche Erfolge erzielt, darunter den Sieg beim Malta T20-Turnier 2013 und beim Pan European T20 Tournament 2014.

Cricket in Malta wächst schnell, unterstützt durch Initiativen wie die Malta Tape Ball Cricket League und Schulprogramme, die mehr als 2 400 Kindern Cricket nähergebracht haben. Der Sport ist inklusiv und bemüht sich um die Entwicklung des Frauen-Crickets und um die Zugänglichkeit für alle Spieler.

Boċċi

Boċċi ist die maltesische Version des italienischen Bocciaspiels, des französischen Pétanque und des britischen Bowls. Das Spiel geht auf antike Spiele zurück, die im Römischen Reich gespielt wurden, und wurde während der Herrschaft der Johanniterritter auf Malta eingeführt. Abgesehen von einigen Unterschieden bei den Regeln und dem Boden, auf dem das Spiel gespielt wird, ist einer der offensichtlichsten Unterschiede zwischen maltesischem Boċċi und ausländischen Pendants. Konkret sehen die Regeln wie folgt aus:

  • Boċċi wird auf einem rechteckigen Spielfeld gespielt, das in der Regel 2,5 bis 4 Meter breit und 20 bis 27 Meter lang und mit grobem Sand bedeckt ist.
  • Die Mannschaften bestehen aus jeweils drei Spielern, die versuchen, mit ihren meist rot und blau gefärbten Metallkugeln eine kleinere Zielkugel, auf Maltesisch „jack“ oder „likk“ genannt, so nah wie möglich zu treffen.
  • Die Spieler werfen abwechselnd Kugeln, wobei nur das Team, das dem „Jack“ am nächsten ist, in jeder Runde Punkte erhält. Das Spiel wird so lange fortgesetzt, bis eine Mannschaft 21 Punkte erreicht hat.
  • Zu den Rollen innerhalb der Teams gehören die „Setters“, die die Kugeln genau in die Nähe des Buben werfen, und die „Knocker“, die versuchen, die gegnerischen Kugeln zu verdrängen.
  • In der maltesischen Version werden sowohl kugelförmige als auch zylindrische Kugeln verwendet, letztere in Form einer Ein-Liter-Konservendose.

Boċċi ist ein sehr geselliger und traditioneller Sport, der oft in lokalen Clubs gespielt wird, begleitet von Erfrischungen wie Kaffee, Tee, ftira (ein maltesisches Brot) und pastizzi (Gebäck). In maltesischen und gozitanischen Ortschaften gibt es über 30 Boċċi-Clubs (auf Maltesisch meist Klabbs tal-Boċċi genannt), von denen sich viele im Besitz der Regierung befinden, aber von Verbandsmitgliedern unterhalten und betrieben werden. Die Wettkämpfe und gesellschaftlichen Veranstaltungen sind in der Regel gut besucht und auf lokaler und europäischer Ebene recht aktiv. Sogar die Auswanderer nach Kanada, Australien und in die Vereinigten Staaten haben das Spiel mitgenommen und es ist nun ein wichtiger Bestandteil ihrer sozialen Szene.

Der Sport wird überwiegend von Männern ausgeübt, was sich jedoch allmählich ändert, und ist vor allem von März bis Oktober ein beliebter Zeitvertreib. Vor allem britische Touristen beschäftigen sich auf Malta häufig mit dem Spiel, da sie es als einzigartige kulturelle Erfahrung und als Möglichkeit, mit Einheimischen in Kontakt zu kommen, empfinden.

Rugby

Rugby wird auf Malta seit Beginn des 20. Jahrhunderts gespielt- In den 1920er Jahren gab es Rugbyfelder auf dem RAF Ta' Qali Air Field und andere Felder auf dem RAF Luqa Air Field. Die Malta Rugby Football Union wurde 1991 gegründet. Heute gibt es auf Malta fünf Vereine - Falcons, Kavallieri, Overseas, Stompers und Wolves. Im Oktober 2021 lag die Nationalmannschaft der Männer auf Platz 41 der Weltrangliste. In letzter Zeit waren sie durchaus erfolgreich und besiegten Mannschaften wie Schweden, Kroatien und Lettland. Den höchsten Sieg erzielte Malta 2018 gegen Andorra mit 89:3. Im Jahr 2016 hatte die Malta Rugby Union 2.480 registrierte Spieler.

Auch die Rugby League existiert auf Malta, vorangetrieben durch die Rückwanderung maltesischer Australier, die diesen Sport mitgebracht haben. Im Juli 2022 stand die Nationalmannschaft der Männer auf Platz 10 der Weltrangliste. Die Nationalmannschaft ist unter dem Namen Malta Knights bekannt und verfügt über Spieler, die derzeit in der Super League in England spielen, wie Jarrod Sammut und Jake Mamo. Der berühmteste Spieler, der aus Malta stammt, ist der ehemalige South Sydney Rabbitohs Mario Fenech. Im Jahr 2016 hatte die Malta Rugby League 285 Spieler, von denen die meisten in Australien leben.

Hockey

Auf Malta wird hauptsächlich Feldhockey gespielt, mit einer etablierten lokalen Liga und aktiven Vereinen. Die Maltesische Nationale Hockeyliga (Lig Nazzjonali tal-Ħoki) ist die offizielle Feldhockeyliga auf der Insel mit vier Hauptmannschaften: Sliema Hotsticks, Young Stars, White Hart und Qormi Hockey Club. Die Spiele werden im Kordin National Hockey Centre in Paola ausgetragen. Die Liga hat eine lange Geschichte, die bis ins Jahr 1888 zurückreicht, als Hockey von den britischen Streitkräften eingeführt wurde. 1968 wurde der Hockeyverband Malta gegründet. Die Ligasaison beginnt in der Regel im Oktober, und jedes Jahr wird ein Wettbewerb um den Challenge Cup ausgetragen, an dem die Mannschaften teilnehmen. Derzeit nehmen fünf Vereine am Spielbetrieb teil: Floriana YoungStars, Qormi HC, Rabat Depiro (obwohl Rabat 2020 aufgelöst wurde), Sliema Hotsticks und White Hart HC. Die Sliema Hotsticks sind bekannt für ihre Jugendarbeit und bringen Spieler für die Nationalmannschaft hervor.

Neben Wettkämpfen finden auf Malta auch Hockeycamps und -reisen statt, wie zum Beispiel ein Hockey- und Sprachcamp für Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren, das Feldhockeytraining mit Englischunterricht und Freizeitaktivitäten auf der Insel kombiniert. Auch Universitätsclubs wie UCL organisieren Hockeyreisen nach Malta, was auf das internationale Engagement für diesen Sport auf der Insel hinweist.

Eishockey ist auf Malta nicht etabliert; es gibt keinen Verband und keine offizielle IIHF-Mitgliedschaft. Eine Eishockeynationalmannschaft existierte kurzzeitig, wurde aber nach der Schließung der Eissporthalle wieder aufgelöst.

Wasserball

Wasserball (water polo) gilt als eine der populärsten Sportarten Maltas und wird verschiedentnlich als Nationalsport angesehen. Verwaltet wiurd sie von der Aquatic Sports Association of Malta, die dieser Sportart eine eigene Abteilung widmet. Hauptsponsor der Wasserballaktivitäten ist die Bank of Valletta .Derzeit gibt es insgesamt 12 Teams, die in zwei Divisionen gegeneinander antreten.

Wasserball wurde in Malta zu Beginn des 20. Jahrhunderts gespielt und war bereits in den 1920er Jahren kam es zu heftigen Auseinandersetzungent, als Lord Plumer, der damalige Gouverneur von Malta, über die Möglichkeit nachdachte, eine maltesische Mannschaft für die Olympischen Sommerspiele 1924 anzumelden. Als Lord Plumer seinen Posten verließ, traten die Malteser über die Amateur Swimmers Association, heute Aquatic Sports Association of Malta, in den Wettbewerb ein. Dies wurde jedoch von den niederländischen Organisatoren mit der Begründung abgelehnt, dass Malta kein Land sei. Nach einem Rechtsstreit um die Zulassung Maltas nahm Malta dann aber doch an den Olympischen Sommerspielen 1928 teil. Dieser Prozess hatte letztlich auch die Gründung des Maltesischen Olympischen Komitees zur Folge.

Das Maltesische Wasserball-Nationalteam (Malta Water Polo National Team) wird von der Aquatic Sports Association of Malta (ASA) organisiert und ist Mitglied des europäischen Wasserballverbands LEN. Bei der Teilnahme an den Olympischen Spielen 1928 erreichte es das Viertelfinale, was bis heute das beste Olympiaergebnis ist. In den letzten Jahren hat sich das Team regelmäßig für die Europameisterschaften qualifiziert, erstmals 2016, mit der bisher besten Platzierung auf Rang 14 im Jahr 2022. 2024 feierte das Team einen historischen Sieg beim SportMalta Christmas Cup, als es im Finale Slowenien besiegte.

Zu den bekannten Spielern zählen Steven Camilleri (langjähriger Leistungsträger und Torschützenkönig bei der EM 2016), Matthew Zammit (aktueller Kapitän), Jake Bonavia (BOV Premier Division Player of the Year 2023/24). Die Mannschaft besteht überwiegend aus Spielern der führenden maltesischen Wasserballvereine wie San Giljan ASC, Sliema ASC, Neptunes WPSC und Roma Nuoto. Die Förderung junger Talente und die Beteiligung an internationalen Turnieren sind zentrale Bestandteile der maltesischen Wasserballstrategie.

Neben dem Herrenteam gibt es auch eine Damen-Nationalmannschaft sowie zahlreiche Jugendteams (U13, U15, U17, U20), die an internationalen und lokalen Wettbewerben teilnehmen.

Basketball

Der maltesische Basketball wird vom Maltesischen Basketballverband (Malta Basketball Association, kurz MBA) organisiert und verwaltet, der 1964 gegründet wurde und seit 1967 Mitglied der FIBA ist. Der MBA leitet die maltesische Liga Division 1 und verwaltet die Basketball-Nationalmannschaften der Männer und Frauen. Die Maltesische Basketballnationalmannschaft der Herren (Tim nazzjonali tal-basketball ta' Malta) nimmt an Turnieren wie der Europameisterschaft für kleine Länder und den Spielen der kleinen Staaten Europas teil.

Malta gab sein offizielles Debüt bei den Spielen der kleinen Staaten Europas 1985, wo es die Bronzemedaille gewann. Bei der nächsten Auflage war das Team ebenso erfolgreich. Erst beim Turnier 1997 gewann sie wieder eine Medaille. Sie gewannen überraschend die Silbermedaille, nachdem sie Luxemburg im Halbfinale besiegt und im Finale gegen Zypern verloren hatten. In den Jahren 2001 und 2003 nahm Malta an den Qualifikationsrunden der EuroBasket für die Jahre 2003 und 2005 teil. Die Mannschaft konnte sich jedoch nicht für beide Turniere qualifizieren, da sie jeweils sechs Niederlagen in sechs Spielen hinnehmen musste. Malta nahm auch an allen Ausgaben der Europameisterschaft für kleine Länder teil, gewann aber bis 2010 keine Medaille, als es gegen Moldawien Bronze gewann. Im Jahr 2012 gewannen sie erneut Bronze, und 2014 unterlag Malta im Finale Andorra mit 66:63 und holte Silber. Am 1. Juli 2018 gewann Malta seinen ersten offiziellen Titel, nachdem es Norwegen im Finale der Europameisterschaft für kleine Länder 2018 mit 75:59 besiegt hatte. Samuel Deguara wurde zum MVP gewählt. Nach diesem Erfolg beschloss Malta, 2019 an den Spielen der kleinen Staaten Europas teilzunehmen.

Volleyball

Der Volleyballsport auf Malta wird vom Maltesischen Volleyballverband (Malta Volleyball Association, kurz MVA) organisiert und gefördert, der seit 1984 dem Europäischen Volleyballverband angeschlossen ist. Der Verband überwacht sowohl die Volleyballaktivitäten der Männer als auch der Frauen, einschließlich der nationalen Ligen, der Jugendwettbewerbe und der internationalen Veranstaltungen, die in Malta stattfinden. Die Büros befinden sich im Cottonera Sports Complex in Cospicua.

Die seit 1996 bestehende Maltesische Volleyball-Liga der Frauen ist der wichtigste nationale Wettbewerb für Frauen. Sie besteht aus einer ersten Liga mit Hin- und Rückspielen und anschließenden Playoffs zur Ermittlung des Meisters. Vereine wie Paola Hibs, Fleur-de-Lys, Balzan Flyers und Phoenix SC waren im Laufe der Jahre prominente Teilnehmer und Meister.

Es gibt auch Volleyballvereine und -wettbewerbe für Männer, mit etwa 15 registrierten Männer- und 24 Frauenvereinen in ganz Malta. Am bekanntesten sind Paola Volley, Fleur-de-Lys, Balzan Flyers, Birkirkara VC, Pembroke Volleyball Club und andere. Diese Vereine treten in verschiedenen Kategorien und Altersgruppen an und fördern lokale Talente und das Engagement in der Gemeinschaft.

Leichtathletik

Leichtathletik ist auf Malta als organisierte Sportart etabliert, wenn auch auf einem eher kleinen Niveau im Vergleich zu größeren europäischen Ländern. Es gibt einen nationalen Leichtathletikverband, der maltesische Athleten zu internationalen Wettkämpfen entsendet. Malta nimmt regelmäßig an internationalen Leichtathletik-Events teil. Bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2023 in Budapest wurde beispielsweise eine Sportlerin vom maltesischen Verband gemeldet. Die Teilnahme ist meist mit einer kleinen Delegation, was die Größe und Leistungsdichte des Landes widerspiegelt. Es gibt nationale Leichtathletikwettbewerbe und eine überschaubare Anzahl an bekannten Athleten, die auf Malta aktiv sind.

Wassersport

Die beliebtesten Wassersportarten der Insel sind:

  • Tauchen: Malta ist bekannt für seine faszinierende Unterwasserwelt mit zahlreichen Wracks, Höhlen und farbenfrohen Riffen. Die Sicht ist klar, und das Wasser bietet auch im Winter angenehme Temperaturen. Es gibt viele Tauchschulen für Anfänger und Fortgeschrittene.
  • Kajakfahren und Stand Up Paddling: Diese Aktivitäten ermöglichen es, die beeindruckenden Küsten, versteckten Buchten und Höhlen aus nächster Nähe zu erkunden. Kajakfahren ist besonders beliebt, um abgelegene Strände zu erreichen.
  • Wind- und Kitesurfen: Dank der konstanten Winde sind diese Sportarten sehr beliebt und bieten sowohl entspannte als auch herausfordernde Bedingungen.
  • Jetski und Flyboard: Für Adrenalinjunkies gibt es Jetski-Fahrten und Flyboarding, eine aufregende Aktivität, bei der man mit einem Wasserjetpack über das Wasser fliegt.
  • Wasserski, Wakeboarding und Bodyboarding: Diese Sportarten sind ebenfalls auf Malta möglich und bieten Spaß für verschiedene Erfahrungsstufen.
  • Segeln: Malta bietet ideale Bedingungen für Segler mit mildem Klima, konstanten Winden und einer abwechslungsreichen Küstenlinie. Es gibt sowohl entspannte Törns als auch anspruchsvolle Regatten, wie die legendäre Rolex Middle Sea Race-Regatta im Oktober.
  • Parasailing: Für ein sanftes Erlebnis über dem Wasser kann man sich von einem Motorboot mit einem Fallschirm ziehen lassen und die Aussicht genießen.
  • Boot- und Speedboattouren: Man kann Schnellboote mieten, um die Inseln und Strände mit hoher Geschwindigkeit zu erkunden.

Motorsport

Motorsport hat auf Malta eine engagierte Community und wird durch die Malta Motorsport Federation (MMF) als nationale Organisation vertreten. Die MMF ist eine nicht-politische NGO, die Motorsport- und Motor-Enthusiasten zusammenbringt und zahlreiche Veranstaltungen sowie Trainingsprogramme, wie etwa für junge Fahrer, organisiert

Drag-Racing wird von der Malta Drag Racing Association verwaltet. Die zugehörige Szene trifft sich vor allem rund um die Rennstrecke in Ħal Far. Die Strecke wird aktuell mit erheblichen Investitionen modernisiert, um den Motorsport auf Malta weiter zu fördern. In den letzten Jahren haben maltesische Dragster bei offiziellen FIA-Europameisterschaften hohe Platzierungen erreicht. Außerdem gibt es Autocross (ASMK), Bergrennen (Island Car Club), Motocross, Karting und Banger Racing Championships.

Karting ist eine der beliebtesten Einstiegsdisziplinen für junge Fahrer und wird regelmäßig von der MMF unterstützt. Maltesische Stuntfahrer, wie das Team Maximum Lock, treten auch international auf und repräsentieren die Insel bei Motorsport-Events. Classic Car Events wie der Mdina Grand Prix waren lange Zeit ein Aushängeschild des maltesischen Motorsport, doch gab es zuletzt Diskussionen um die Austragung in bestimmten Gemeinden. Für Besucher der Insel gibt es zahlreiche Möglichkeiten, selbst aktiv zu werden:

  • Quad- und Buggy-Touren: Besonders im Norden Maltas und auf Gozo werden geführte Quad-, Buggy- und Jeep-Touren angeboten, die Abenteuer und Naturerlebnis verbinden. Diese Touren sind für verschiedene Erfahrungsstufen geeignet und beinhalten oft auch Transfers und Mittagessen.
  • UTV- und 4x4-Touren: Für Gruppen gibt es geführte Ausflüge mit Geländewagen, die auch abgelegene Sehenswürdigkeiten zugänglich machen.

Mehrere Motorsport-Clubs bieten Plattformen für Austausch, Training und die Organisation von Veranstaltungen. Motorsport Malta bietet aktuelle News, Eventkalender und Informationen zu den verschiedenen Clubs auf der Insel.

Weitere Sportarten

Eine eher periphet verbreitete Sportart ist Snooker. Seit 2008 wird - allerdings ohne Wertung - der Malta Cup ausgetragen. In jenem Jahr gehörte Tony Drago aus Malta zum siegreichen Team des europäischen Mosconi Cups, der in Portomaso, Malta, ausgetragen wurde. 2014 wurde Claudio Cassar Weltmeister im Blackball. Zu den "Randsportarten" Maltas gehört auch das Schießen. Der bekannteste maltesische Schütze ist William Chetcuti, der bei den Commonwealth Games und den Mittelmeerspielen Medaillen gewann und sich bei den Olympischen Spielen und den ISSF-Weltmeisterschaften unter den Top 8 platzierte.

In letzter Zeit sind Kontaktsportarten wie Boxen und Kickboxen immer beliebter geworden. Der Boxer Jeff Fenech ist maltesischer Abstammung.

Persönlichkeiten

Die wichtigsten maltesischen Persönlichkeiten waren bzw. sind:


Schauspieler

  • Valerie Buhagiar (* 1964)
  • Joseph Calleia (1897 bis 1975)
  • Terry Camilleri (* 1949)
  • Charles Clews (1919 bis 2009)
  • Madeleine Collinson (1952 bis 2014), Schauspielerin, Model
  • Mary Collinson (* 1952), Schauspielerin, Model
  • Ivan De Battista (* 1977)
  • Simone De Battista (* 1977)
  • Joseph Gatt (* 1974), Schauspieler, Model, Synchronsprecher
  • Anthony J. Mifsud, Schauspieler, Sänger, Songwriter
  • Eileen Montesin
  • Angelo Muscat (1930 bis 1977)
  • Charles Thake (1927 bis 2018)
  • Davide Tucci (* 1987), Schauspieler
  • Joseph Vassallo (* 1964)

Architekten

  • Giovanni Attard (um 1570 bis 1636), Architekt, Militäringenieur und Steinmetz
  • Giovanni Barbara (1642 bis 1728), Architekt und Militäringenieur
  • Isabelle Barratt bis Delia (* 1938), Architektin
  • Andrea Belli (1703 bis 1772), Architekt und Geschäftsmann
  • Lino Bianco (* 1965), praktizierender Architekt und Wissenschaftler
  • Giuseppe Bonavia (1821 bis 1885), Zeichner und Architekt
  • Giuseppe Bonici (1707 bis 1779), Architekt und Militäringenieur
  • Antonio Cachia (1739 bis 1813), Architekt, Zivil bis  und Militäringenieur und Archäologe
  • Domenico Cachia (um 1690 bis 1761), Baumeister
  • Michele Cachia (1760 bis 1839), Architekt und Militäringenieur
  • Girolamo Cassar (um 1520  bis um 1592), entwarf zahlreiche Gebäude in Valletta
  • Vittorio Cassar (um 1550  bis um 1609), Militäringenieur
  • Cesar Castellani († 1905), arbeitete in Guyana
  • Tommaso Dingli (1591 bis 1666), entwarf verschiedene Kirchen
  • Richard England (* 1937)
  • Antonio Falzon (16. Jahrhundert), Militäringenieur, arbeitete in Deutschland
  • Lorenzo Gafà (1638 bis 1703), Barockarchitekt
  • Emanuele Luigi Galizia (1830 bis 1907), entwarf viele öffentliche Gebäude
  • Carlo Gimach (1651 bis 1730), Architekt, Ingenieur und Dichter
  • Roger de Giorgio (1922 bis 2016), Architekt
  • Giorgio Grognet de Vassé (1774 bis 1862), Architekt und Antiquitätenhändler
  • Joseph G. Huntingford (1926 bis 1994), modernistischer Architekt
  • Giuseppe Psaila (1891 bis 1960), Architekt des Jugendstils
  • Giorgio Pullicino (1779 bis 1851), Maler und Architekt
  • Giorgio Costantino Schinas (1834 bis 1894), Architekt und Bauingenieur
  • Andrea Vassallo (1856 bis 1928), eklektischer Architekt
  • Gustavo R. Vincenti (1888 bis 1974), Architekt und Bauunternehmer
  • Francesco Zerafa (1679 bis 1758), Architekt und Capomastro

Komponisten

  • Girolamo Abos (1715 bis 1760)
  • Francesco Azopardi (1748 bis 1809)
  • Charles Camilleri (1931 bis 2008)
  • Alessandro Curmi (1801 bis 1857)
  • Albert Garzia (* 1977)
  • Nicolas Isouard (1775 bis 1818)
  • Carmelo Pace (1906 bis 1993), Komponist, Professor für Musiktheorie und Harmonielehre
  • Reuben Pace (* 1974)
  • Robert Samut (1869 bis 1934), Komponist von „L bis Innu Malti“ (der Nationalhymne von Malta), Professor für Physiologie und Bakteriologie
  • Benigno Zerafa (1726 bis 1804)

Filmemacher

  • Mario Philip Azzopardi (* 1950), Regisseur
  • Jon Cassar (* 1958), Regisseur, Produzent
  • Rebecca Cremona, Regisseurin

Militärische Persönlichkeiten

  • Juan Bautista Azopardo (1772 bis 1848), Gründer der argentinischen Marine
  • Toni Bajada (16. Jahrhundert), Spion während der Großen Belagerung von Malta
  • Orlando E. Caruana (1844 bis 1917), kämpfte während des amerikanischen Bürgerkriegs
  • Clemente Tabone (um 1575 bis 1665), Großgrundbesitzer und Mitglied der Miliz
  • Emmanuele Vitale (1758 bis 1802), General der maltesischen Streitkräfte bei der Belagerung von Malta (1798 bis 1800)
  • Antonio Williams (1825 bis 1908), Seemann in der Marine der Vereinigten Staaten
  • Brigadier Martin Xuereb (* 1968), ehemaliger Kommandeur der Streitkräfte Maltas

Musiker

  • Sebastian Calleja (* 1998), Sänger, Gewinner OGAE Eurovision Weekend 2016 Berlin, Deutschland
  • Gianluca Bezzina (* 1989), Sänger, Arzt
  • Nicky Bomba (* 1963), Schlagzeuger, leitet die australische Funk bis  und Reggae bis Band Bomba.
  • Amber Bondin (* 1991), Sängerin
  • Gerard James Borg, Songschreiber
  • Kevin Borg (* 1986), Singer-Songwriter, Produzent, Gewinner der schwedischen Reality bis Wettbewerb bis Talentshow Idol 2008
  • Joe C. (1974 bis 2000), Rapper, maltesischer Abstammung
  • Joseph Calleja (* 1978), Tenorsänger
  • Kurt Calleja (* 1989), Sänger
  • Joe Camilleri (* 1948), Liedermacher, Saxophonist
  • Pawlu Camilleri (* 1958), Mundharmonika bis Musiker
  • Capitol K, Musiker
  • Lydia Caruana, Sopranistin
  • Eleanor Cassar (* 1982), Sängerin
  • Gaia Cauchi (* 2002), Kindersängerin, Gewinnerin des Junior Eurovision Song Contest 2013
  • Lynn Chircop (* 1980), Sängerin und Fernsehmoderatorin
  • Miriam Christine (* 1978), Sängerin
  • Destiny Chukunyere (* 2002), Sängerin, Gewinnerin des Junior Eurovision Song Contest 2015
  • Federica Falzon (* 2003), Opern bis  und Popsängerin
  • Claudia Faniello (* 1988), Sängerin
  • Fabrizio Faniello (* 1981), Sänger
  • Miriam Gauci, Opernsängerin
  • Natalie Gauci (* 1981), Sängerin
  • Ludwig Galea (* 1977), Sänger
  • Robert Galea (* 1981), christlicher Liedermacher
  • Stefan Galea (* 1996), Sänger
  • Thea Garrett (* 1992), Sängerin
  • Albert Garzia (* 1977), Komponist und Musiker
  • Lawrence Gray (* 1975), Sänger
  • Joe Grech (* 1934), Sänger und Songschreiber
  • Martin Grech (* 1983), Sänger und Liedermacher
  • Enzo Gusman (1947 bis 2021), Rundfunksprecher, Liedermacher
  • Sarah Harrison (* 1993), Sängerin, DJ, Produzentin, Musikerin
  • Hooligan (* 1980), Rapper
  • Rosa Judge (* 1919), Musikerin
  • Oreste Kirkop (1923 bis 1998), Opernsänger, Filmschauspieler
  • La Barokka, Sängerin
  • Olivia Lewis (* 1978), Sängerin
  • Ira Losco (* 1981), Sängerin und Songschreiberin
  • William Mangion (* 1958), Sänger
  • Walter Micallef (* 1955), Sänger und Liedermacher
  • Renato Micallef (* 1951), Schlagersänger
  • Anthony J. Mifsud, Liedermacher
  • Sigmund Mifsud, Trompeter, Geschäftsführer des Malta Philharmonic Orchestra
  • Antoinette Miggiani (* 1937), Opernsängerin
  • Morena (* 1984), Sängerin
  • Brent Muscat (* 1967), Gitarrist
  • Emma Muscat (* 1999), Sängerin, Model (aus einer der reichsten Familien Maltas)
  • Muxu (* 1990), Sängerin und Songschreiberin
  • Gabriela N (* 1993), Sängerin und Liedermacherin
  • Antonio Olivari (* 1980), Songwriter und Komponist
  • Claudette Pace (* 1968), Sängerin und Politikerin
  • Freddie Portelli (* 1944), Sänger und Komponist
  • Jes Psaila (* 1964), Gitarrist
  • Veronica Rotin (* 2004), Kindersängerin
  • Roger Scannura, Flamenco bis Gitarrist
  • Christabelle (* 1992), Sängerin und Songschreiberin
  • Debbie Scerri (* 1969), Sängerin und Fernsehmoderatorin
  • Chiara Siracusa (* 1976), Sängerin
  • Mary Spiteri (* 1947), SängerinRenzo Spiteri, Schlagzeuger
  • Sharleen Spiteri (* 1967), Liedermacherin, Gitarristin, Leadsängerin der schottischen Pop bis Rock bis Band Texas
  • Marc Storace (* 1949), Sänger der Schweizer Hard bis Rock bis Band Krokus
  • Daniel Testa (* 1997), Sänger, Radio bis  und Fernsehmoderator
  • Melissa Tkautz (* 1974), Sängerin
  • Glen Vella (* 1983), Sänger
  • Mario Vella (* 1976), Sänger und Songschreiber, Frontmann von Brikkuni
  • Philip Vella
  • Julie Zahra (* 1982), Sängerin, Mitglied des Parlaments von Malta
  • Aidan Zammit (* 1965), Komponist, Musiker und Sänger

Maler und Bildhauer

  • Vincent Apap (1909 bis 2003), Bildhauer
  • Willie Apap (1918 bis 1970), Maler
  • Isabelle Borg (1959 bis 2010), Malerin
  • Tony Briffa (* 1959)
  • Gio Nicola Buhagiar (1698 bis 1752), Maler
  • Giuseppe Calì (1846 bis 1930), Maler
  • Antoine Camilleri (1922 bis 2005), Maler, Lehrer, Briefmarkengestalter
  • Gabriel Caruana (1929 bis 2018), Künstler
  • Debbie Caruana Dingli (* 1962), Malerin
  • Edward Caruana Dingli (1876 bis 1950), Maler
  • Emvin Cremona (1919 bis 1987), Maler, Briefmarkengestalter
  • Maria de Dominici (1645 bis 1703), Barockmalerin und Bildhauerin
  • Vincenzo Dimech (1768 bis 1831), Bildhauer
  • Alessio Erardi (1669 bis 1727), Maler
  • Pietro Erardi (1644 bis 1727), Maler, Kaplan
  • Stefano Erardi (1630 bis 1716), Maler
  • Melchiorre Gafà (1636 bis 1667), Barockbildhauer
  • Francesco Noletti (1611 bis 1654), Barockmaler
  • Andrew Micallef (* 1969), Maler und Musiker
  • Amedeo Preziosi (1816 bis 1882), Maler
  • Alberto Pullicino (1719 bis 1759), Maler
  • Giorgio Pullicino (1779 bis 1851), Maler und Architekt
  • Antonio Sciortino (1879 bis 1947), Bildhauer
  • Pietro Paolo Troisi (1686 bis 1743), Bildhauer, Silberschmied, Designer, Graveur
  • Gianni Vella (1885 bis 1977), Maler
  • Francesco Zahra (1710 bis 1773), Maler
  • Jean Zaleski (1920 bis 2010), maltesisch bis amerikanischer Maler
  • Carlo Zimech (1696 bis 1766), Maler und Priester

Dichter und Schriftsteller

  • Clare Azzopardi (* 1977), Schriftstellerin
  • Louis Briffa (* 1971), Dichter
  • Rużar Briffa (1906 bis 1963), Dichter
  • Anton Buttigieg (1912 bis 1983), Dichter
  • Ray Buttigieg (* 1955), Komponist, Dichter, Produzent
  • Mark Camilleri (* 1988), Historiker, Schriftsteller, Verleger
  • Daphne Caruana Galizia (1964 bis 2017), Journalistin, Schriftstellerin, Aktivistin
  • Antoine Cassar (* 1978), Dichter
  • Pietru Caxaro (um 1400 bis 1485), Dichter, Philosoph
  • Francis Ebejer (1925 bis 1993), Dramatiker, Romanautor
  • Joe Friggieri (* 1946), Philosophieprofessor, Dichter
  • Oliver Friggieri (1947 bis 2020), Romanschriftsteller, Dichter, kleiner Philosoph
  • Carlo Gimach (1651 bis 1730), Architekt, Ingenieur und Dichter
  • Elizabeth Grech (* 1978), Schriftstellerin, Dichterin, Übersetzerin
  • Doreen Micallef (1949 bis 2001), Dichterin
  • Immanuel Mifsud (* 1967), Romanschriftsteller, Dichter
  • Nadia Mifsud (* 1976), Dichterin, Schriftstellerin, literarische Übersetzerin
  • Mary Meilak (1905 bis 1975), Dichterin
  • Pierre J. Mejlak (* 1982), Schriftsteller von Kurzgeschichten
  • Dun Karm Psaila (1871 bis 1961), Dichter, Texter der Nationalhymne von Malta
  • Frans Sammut (1945 bis 2011), Romanschriftsteller, Kurzgeschichtenautor, Essayist, Historiker
  • Karl Schembri (* 1978), Dichter, Romanautor, Journalist
  • Mario Vella (* 1953), Dichter, Philosoph, Wirtschaftswissenschaftler, politischer Theoretiker
  • Marjanu Vella (1927 bis 1988), Dichter, Schriftsteller
  • Trevor Żahra (* 1947), Romanautor, Dichter und Illustrator
  • Michael Zammit (* 1954), Philosophieprofessor, Dichter

Politiker

  • George Abela (* 1948), Präsident von Malta (2009 bis 2014)
  • Robert Abela (* 1977), Premierminister von Malta (seit 2020)
  • Wistin Abela (1933 bis 2014), Stellvertretende Premierministerin von Malta (1981 bis 1983)
  • Eddie Fenech Adami (* 1934), Premierminister von Malta (1987 bis 1996, 1998 bis 2004), Präsident von Malta (2004 bis 2009)
  • John Aquilina (* 1950), australischer Politiker und maltesischer Diplomat
  • Agatha Barbara (1923 bis 2002), Regierungsministerin, Mitglied des maltesischen Parlaments, Präsidentin von Malta (1982 bis 1987)
  • Claudette Abela Baldacchino (* 1973), Journalistin, Politikerin der Labour Party und Mitglied des Europäischen Parlaments
  • Leo Brincat, Mitglied des Europäischen Rechnungshofs
  • Paul Boffa (1890 bis 1962), Premierminister von Malta (1947 bis 1950)
  • Joe Borg (* 1952), EU bis Kommissar für maritime Angelegenheiten und Fischerei, EU bis Kommissar für humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz
  • Tonio Borg (* 1957), Europäischer Kommissar für Gesundheit und Verbraucherpolitik
  • George Borg Olivier (1911 bis 1980), Premierminister von Malta (1950 bis 1955, 1962 bis 1971)
  • Francesco Buhagiar (1876 bis 1934), Premierminister von Malta (1923 bis 1924)
  • Simon Busuttil (* 1969), Vorsitzender der Nationalistischen Partei (2013 bis 2017), Mitglied des Europäischen Parlaments (2004 bis 2013)
  • Anton Buttigieg (1912 bis 1983), Präsident von Malta (1976 bis 1981)
  • Arnold Cassola (* 1956), Professor für vergleichende Literaturwissenschaft, ehemaliger Vorsitzender der Demokratischen Alternative
  • Joseph Cefai (1921 bis 1996), Mitglied des maltesischen Parlaments (1947 bis 1953), Sekretär für Gozo bis Angelegenheiten (bis 1981)
  • Marie Louise Coleiro Preca (* 1958), Präsidentin von Malta (seit 2014)
  • John Dalli (* 1948), EU bis Kommissar für Gesundheit und Verbraucherpolitik (2010 bis 2012)
  • Joe Debono Grech (* 1939), Mitglied des Parlaments von Malta (seit 1971)
  • Guido de Marco (1931 bis 2010), Stellvertretender Premierminister von Malta, Präsident von Malta (1999 bis 2004)
  • Manwel Dimech (1860 bis 1921), Politiker, Sozialreformer, Philosoph, Journalist, Schriftsteller
  • Cyrus Engerer (* 1981), Mitglied des Europäischen Parlaments (seit 2020)
  • Giovanni Felice (1899 bis 1977), Minister für Industrie und Tourismus (1962 bis 1966), Finanzminister von Malta (1966 bis 1971) im Kabinett Giorgio Borġ Olivier
  • Joseph Flores (1907 bis 1974), Sprecher des Repräsentantenhauses von Malta, Richter
  • Lawrence Gonzi (* 1953), Premierminister von Malta (2004 bis 2013)
  • Louis Grech (* 1947), Stellvertretender Premierminister von Malta (seit 2013)
  • Joseph Howard (1862 bis 1925), Premierminister von Malta (1921 bis 1923)
  • Albert Hyzler (1916 bis 1993), Amtierender Präsident von Malta (1981 bis 1982)
  • Carmel Inguanez Diplomatin, Botschafterin
  • Norman Lowell (* 1946), Gründer und Führer des Imperium Europa
  • Anthony Mamo (1909 bis 2008), Generalgouverneur von Malta (1971 bis 1974), Präsident von Malta (1974 bis 1976)
  • Francesco Masini (1894 bis 1964), Gründer der Gozo bis Partei, Mitglied des Parlaments von Malta (1947 bis 1950)
  • Sir Ugo Pasquale Mifsud (1889 bis 1942), Premierminister von Malta (1932 bis 1933)
  • Karmenu Mifsud Bonnici (* 1933), Premierminister von Malta (1984 bis 1987)
  • Ugo Mifsud Bonnici (* 1932), Regierungsminister, Präsident von Malta (1994 bis 1999)
  • Dom Mintoff (1916 bis 2012), Premierminister von Malta (1955 bis 1958, 1971 bis 1984)
  • Enrico Mizzi (1885 bis 1950), Premierminister von Malta (1950)
  • Joseph Muscat (* 1974), Mitglied des Europäischen Parlaments (2004 bis 2008), Vorsitzender der Labour Party (2008 bis 2020), Premierminister von Malta (2013 bis 2020)
  • Alfred Sant (* 1948), Premierminister von Malta (1996 bis 1998)
  • Lorry Sant (1937 bis 1995), Regierungsminister
  • Carm Lino Spiteri (1932 bis 2008), Politiker der Nationalistischen Partei
  • Gerald Strickland (1861 bis 1940), Premierminister von Malta (1927 bis 1932), Gouverneur von Tasmanien, Gouverneur von Westaustralien, Gouverneur von New South Wales
  • Mabel Strickland, Journalistin, Zeitungsbesitzerin und Politikerin, Tochter der oben Genannten
  • Ċensu Tabone (1913 bis 2012), Regierungsminister, Präsident von Malta (1989 bis 1994)
  • George William Vella (* 1942), Regierungsminister, stellvertretender Premierminister von Malta (1996 bis 1998)
  • Paul Xuereb (1923 bis 1994), Sprecher des Repräsentantenhauses von Malta (1986 bis 1987), amtierender Präsident von Malta (1987 bia 1989)


Religiöse Würdenträger

  • Der heilige Publius (33 bis 112), erster Bischof von Malta, Märtyrer und Heiliger.
  • Joseph De Piro (1877 bis 1933), Gründer der Missionsgesellschaft St. Paul
  • Georg Preca (1880 bis 1962), heiliggesprochener Heiliger der römisch bis katholischen Kirche, Gründer der Gesellschaft für christliche Lehre
  • Donat Spiteri (1922 bis 2011), Bibelwissenschaftler, Gründer und Herausgeber der Broschüre „Kliem il bis Hajja“ („Das Wort des Lebens“)
  • Dun Mikiel Xerri (1737 bis 1799), Nationalheld von Malta

Gelehrte und Akademiker

  • Joseph Aquilina (1911 bis 1997), Schriftsteller und Sprachwissenschaftler
  • Joseph Baldacchino (1894 bis 1974), Archäologe
  • Edward de Bono (1933 bis 2021), Schöpfer, Querdenker
  • James J Busuttil (* 1958), Rechtswissenschaftler
  • Joseph Buttigieg (1947 bis 2019), Literaturwissenschaftler und Übersetzer
  • George Mifsud Chircop (1951 bis 2007), Sprachwissenschaftler
  • Joe Friggieri (* 1946), Professor für Philosophie, Dichter
  • Oliver Friggieri (* 1947), Dichter, Romanautor, Literaturkritiker
  • Henry Frendo (* 1948), Historiker
  • Gorg Mallia (* 1957), Kommunikationswissenschaftler, Autor, Karikaturist
  • Suzanne Mizzi (1969 bis 2011), stellvertretende Schulleiterin, Erzieherin
  • Dominic Pace (1851 bis 1907), Theologe, Philosoph
  • Arvid Pardo (1914 bis 1999), Diplomat
  • Eric Scerri (* 1953), Schriftsteller, Historiker, Chemiephilosoph, Pädagoge
  • Peter Serracino Inglott (1936 bis 2012), römisch bis katholischer Priester, Philosoph, ehemaliger Rektor der Universität von Malta
  • Stephen C. Spiteri (* 1963), Militärhistoriker
  • Anthony Valletta (1908 bis 1988), Lepidopterologe und Pädagoge
  • Mikiel Anton Vassalli (1764 bis 1829), Förderer der maltesischen Sprache, Verfasser des ersten maltesischen Wörterbuchs
  • Themistokles Zammit (1864 bis 1935), Archäologe, Historiker


Sportler

  • Gilbert Agius (* 1974), Fußballspieler
  • Larry Attard (* 1951), Jockey, Aufnahme in die Canadian Horse Racing Hall of Fame
  • Sid C. Attard (* 1950), Vollblut bis Pferdetrainer in Kanada
  • Etienne Barbara (* 1982), Fußballspieler
  • Carmel Busuttil (* 1964), Fußballspieler
  • Christian Brown (* 1989), Amateurgolfer und Triathlet
  • Jamie Carragher (* 1978), Fußballspieler maltesischer Abstammung[citation needed]
  • Andrew Chetcuti (* 1992), Schwimmer
  • William Chetcuti (* 1985), Sportschütze
  • Joe Cordina (* 1991), Boxer und amtierender IBF bis Meister im Superfedergewicht
  • Alex DeBrincat (* 1997), Eishockeyspieler
  • Samuel Deguara, (* 1991), Basketballspieler
  • Luke Dimech (* 1977), Fußballspieler
  • Tony Drago (* 1965), Snookerspieler
  • Ray Farrugia (* 1955), Fußballtrainer
  • Tony Farrugia, Kraftdreikämpfer
  • Aaron Falzon (* 1996), Basketballspieler
  • Joe Falzon (1932 bis 2023), Kraftdreikämpfer
  • Jeff Fenech (* 1964), Boxer, ehemaliger Weltmeister
  • Mario Fenech (* 1961), ehemaliger Rugby bis Liga bis Fußballspieler (South Sydney Rabbitohs)
  • Xandru Grech (* 1974), Leichtathlet und Trainer
  • Paul Grima (* 1950), Kraftdreikämpfer
  • Rebecca Madyson (* 1979), Sportschützin
  • Charlie Magri (* 1956), Boxer
  • John Magri (* 1941), Radrennfahrer, nahm an zwei Olympischen Spielen teil
  • David Millar (* 1977), Radrennfahrer
  • Michael Mifsud (* 1981), Fußballspieler
  • Kevin Muscat (* 1973), ehemaliger Fußballspieler, Cheftrainer, Melbourne Victory FC
  • Laurie Pace (* 1966), Judospielerin, Bronzemedaillengewinnerin, Commonwealth Games 1990
  • Charles Saliba (1929 bis 1982), Kraftdreikämpfer
  • André Schembri (* 1986), Fußballspieler
  • Nino Schembri (* 1974), Kampfsportler
  • Mikel Scicluna (1929 bis 2010), professioneller Wrestler, Aufnahme in die WWE Hall ofFame
  • Tony Tanti (* 1963), Eishockeyspieler
  • Teddy Teuma (* 1993), Fußballspieler
  • Paul Tisdale (* 1973), Fußballtrainer
  • Francesca Vincenti (* 1965), Windsurfen/Segeln/Ruhmeshalle
  • Charlie Williams (* 1944), Fußballspieler (Malta und die Vereinigten Staaten)
  • Anthony Zarb (1904 bis 1993), Kraftdreikämpfer
  • Sonstige Persönlichkeiten
  • Andrea Ashworth (* 1969), englische Autorin, italienisch bis maltesischer Abstammung
  • Peppi Azzopardi (* 1959), Fernsehmoderator
  • Ruth Baldacchino, LGBT bis Aktivistin
  • O. J. Borg (* 1979), englische Radio bis  und Fernsehpersönlichkeit
  • Angelik Caruana, angebliche marianische Seherin
  • Adelaide Conroy (* 1871 bis 1879), Fotografin
  • Massimo Ellul (* 1970), Geschäftsmann
  • Maxim Gauci (1774 bis 1854), Lithograf
  • Paul Gauci (19. Jahrhundert), Lithograf
  • Charlon Gouder, Journalist
  • Karin Grech (1962 bis 1978), Briefbombenopfer
  • Mikiel'Ang Grima (1729 bis 1798), Chirurg
  • Suzanne Mizzi (1967 bis 2011), Glamour bis Model
  • Alfred Pisani, Geschäftsmann
  • Tiffany Pisani (* 1992), Fotomodell
  • Joe Sacco (* 1960), Karikaturist
  • Alex Vella (* 1954), Geschäftsmann, Boxer und Anführer eines Outlaw bis Motorradclubs
  • Grandayy (* 1994), Youtuber, Memer und Musikproduzent

Fremdenverkehr

Der Tourismus spielt natürlich eine große Rolle. Die meisten Urlauber kommen aus Großbritannien, Deutschland und Italien. Innerhalb des Tourismussektors ist - insbesondere im Sommer - der Sprachreisetourismus ein entscheidender Faktor. Andere Wirtschaftszweige sind die Schifffahrt und Maltas Freihafen-Umschlagszentrum. Die Insel setzt allerdings zunehmend auf innovative und umweltfreundliche Konzepte, um den negativen Auswirkungen des Massentourismus entgegenzuwirken und ihre einzigartige Natur und Kultur zu schützen.

  • Immer mehr Hotels und Pensionen auf Malta und Gozo setzen auf Photovoltaikanlagen, plastikfreie Zimmer, energiesparende Architektur und regionale Bio-Küche. Besonders auf Gozo gibt es Farmstays, bei denen Gäste aktiv am ökologischen Leben teilnehmen können.
  • Die Insel fördert die Nutzung von Fahrrädern, E-Scootern und öffentlichen Elektro-Bussen. Fähren verbinden klimafreundlich die Inselteile, sodass Mietwagen oft überflüssig sind.
  • Wanderungen, Klettern, Kajakfahren und nachhaltiges Tauchen stehen im Mittelpunkt. Umweltfreundliche Tauchschulen und geschützte Meeresgebiete, etwa rund um Comino, ermöglichen verantwortungsvolle Unterwasser-Erlebnisse.
  • Da Malta kaum natürliche Wasserquellen besitzt, sind Wassersparen und innovative Lösungen wie Regenwassersammlung oder smarte Bewässerungstechnologien essenziell. Viele Unterkünfte nutzen Solarenergie und setzen auf einen sparsamen Umgang mit Ressourcen.
  • Start-ups und Initiativen fördern Recycling, Upcycling und biologische Verpackungen. Es gibt Workshops und Netzwerke für Kompostierung und nachhaltiges Wirtschaften.
  • Die maltesische Küche setzt auf lokale Zutaten, Slow Food und Farm-to-Table-Konzepte. Lokale Bistros und Bauernmärkte bieten authentische, nachhaltige Genusserlebnisse.

Malta steht vor Herausforderungen wie Wasserknappheit und dem Schutz der Küsten- und Meeresumwelt. Gleichzeitig wächst die Nachfrage nach nachhaltigem Tourismus, und Malta nutzt diese Chance mit Initiativen für erneuerbare Energien, Recycling und dem Schutz von Kulturerbestätten. Die Insel entwickelt sich so zu einem attraktiven Ziel für umweltbewusste Reisende und setzt Maßstäbe für nachhaltigen Tourismus im Mittelmeerraum.


           Gästezahlen: insgesamt

           1960                               19 689

           1965                               47 804

           1970                             170 853

           1975                             334 591

           1980                             728 732

           1985                             517 864

           1990                             871 776

           1995                            1 117 223

           2000                            1 215 713

           2001                            1 180 145

           2002                            1 133 814


Ein- und Ausreise:

  • Reisedokumente: Die Einreise nach Malta ist mit einem gültigen Reisepass oder Personalausweis möglich. Kinderausweise (sofern sie mit einem Foto versehen sind) werden anerkannt. Vorläufige Reisepässe und Personalausweise werden nicht immer akzeptiert. Der Eintrag eines Kindes bis zum 16. Lebensjahr in den Reisepass eines Elternteils ist gleichfalls für die Einreise ausreichend.
  • Malta ist seit 21. Dezember 2007 Mitglied im Schengenraum, es entfallen daher die Grenzkontrollen am Internationalen Flughafen von Malta. Ausländer, die über ein Schengenvisum bzw. einen Schengenaufenthalt verfügen, benötigen kein Visum für die Einreise.
  • Malta lehnt es aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte und geringen Größe seiner Landfläche ab, afrikanische Bootsflüchtlinge aufzunehmen. Wegen der Weigerung, Schiffen mit aus Seenot geretteten Flüchtlingen die Einfahrt in seine Häfen zu gestatten, sowie wegen der Lebensbedingungen in den vom maltesischen Militär verwalteten Internierungslagern, in denen illegale Einwanderer teilweise bis zu 18 Monaten festgehalten werden, sieht sich Malta in jüngster Zeit zunehmend der Kritik von Menschenrechtsorganisationen und des Europäischen Parlaments ausgesetzt. Der Vorschlag Maltas, Bootsflüchtlinge gleichmäßig auf alle Mitgliedsstaaten der Europäischen Union zu verteilen, wird von den EU-Innenministern jedoch bisher abgelehnt.
  • Impfungen: Es sind keine Impfungen vorgeschrieben, ausgen ommen Gelbfieber bei einreise aus Seuchengebieten.
  • Zollbestimmungen: Frei von Einfuhrabgaben sind zum Beispiel 200 Zigaretten (Mindestalter: 17 Jahre), 1 Liter Spirituosen mit einem Alkoholgehalt von mehr als 22 % vol (Mindestalter: 17 Jahre), 500 Gramm Kaffee (Mindestalter: 15 Jahre), 50 Gramm Parfüm, Arzneimittel in einer dem persönlichen Bedarf entsprechenden Menge, andere Waren bis zu einem Warenwert von insgesamt 175 Euro. Es wird empfohlen, größere elektrische Geräte (Videokameras, tragbare Fernseher, Videorekorder, oder ähnliches) bei der Einreise zu deklarieren, da man sonst unter Umständen Ausfuhrzoll bezahlen muss. Geschenke für Malteser müssen theoretisch immer deklariert werden. Für die Ausfuhr von Gemälden, die älter als 50 Jahre sind, sowie für Möbel, die schon vor mindestens 100 Jahren das Licht der Welt erblickt haben, benötigen Sie eine Genehmigung der Museumsverwaltung zur Vorlage beim Zollamt.
  • Reisen mit Kfz: Für Mietautos reicht der jeweilige nationale Führerschein.
  • Umgangsformen: Die üblichen europäischen Höflichkeitsformen werden erwartet. Malteser sind ausgesprochen gastfreundlich. Beim Besuch einer Kirche sollten Schultern und Beine bedeckt sein. Rauchen ist in öffentlichen Verkehrsmitteln, Kinos, Diskotheken, Hotels und Restaurants verboten.
  • Trinkgeld: Sofern Trinkgeld nicht in den Hotel- oder Restaurantrechnungen enthalten ist, werden 10 bis 15 % erwartet. Taxifahrer erwarten 10 % des Fahrpreises.
  • Reisezeit: Die optimale Reisezeit für Malta liegt wohl zwischen Mai und Oktober, dann ist auch Hauptsaison. Speziell von Mai bis August ist es aber auch sehr trocken auf den Inseln. Wer es nicht ganz so heiß will, für den könnte der Herbst interessant sein.

Literatur

  • wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Malta
  • wikitravel: https://wikitravel.org/de/Malta
  • wiivoyage: https://en.wikivoyage.org/wiki/Malta
  • an.: Malta. Farbig illustrierter Führer, Luqa 2000
  • an.: HB Bildatlas Malta, 2. Aufl., Hamburg 2000
  • an: Besiedelung vonm 8500 Jahren. Die rätselhafte Reise ins Ungewisse: Was wollten die Jäger und Sammler auf Malta?, in: Geo 2025 = https://www.geo.de/wissen/weltgeschichte/besiedelung-vor-8500-jahren--was-wollten-die-jaeger-und-sammler-auf-malta--35628654.html
  • Heike Bartholy: Sprache, kulturelle Identität und Unabhängigkeit, dargestellt am Beispiel Maltas, Wieden (Oberpfalz) 1992
  • Kirsti Berghäuser: EU-Sprache Maltesisch. Sprachliche Entwicklung, Sprachpolitik und sprachlicher Alltag, Hildesheim 2007
  • Anthony Bonanno: Malta. Phonician, Punic, and Roman, Sana Venera 2005
  • Klaus Bötig: Baedeker Reiseführer Malta, Gozo, Comino, Ostfildern 2024
  • Lino & Mario Briguglio: Sustainable Tourism in Small Islands. The Case of Malta, London 2012 = https://web.archive.org/web/20120105142413/https://www.um.edu.mt/__data/assets/pdf_file/0009/63864/sustainable_tourism_linomariebriguglio.pdf
  • Michael Bußmann: Malta Reiseführer, 8. Auflage, Erlangen 2019
  • Carmel Caesar: A Concise History of Malta, Santa Venera 2000
  • Joseph C. Camilleri: A taste of Maltese Folklore, tradition and heritage, Valletta 2015
  • Jan Dönges: Im Einbaum nach Malta, in: Spektrum 9.4.2025 = https://www.spektrum.de/news/malta-schon-jaeger-und-sammler-querten-das-mittelmeer/2262015
  • Joachim von Freeden: Malta und die Baukunst seiner Megalith-Tempel, Darmstadt 1993
  • Stefan Goodwin: Malta, Mediterranean Bridge, Westport 2002
  • Peter und Heinz Göckeritz: Malta mit Gozo und Comino, München 1977
  • T. Graziano: The mini-hollywood of the Mediterranean: strategies and potentialities of film industry in Malta, in: Almatourism. Journal of Tourism, Culture and Territorial Development. 6 (4 Special Issue), pp. 67 - 92.
  • Wilfried Großjohann: Malta und Gozo. Eion politisches Reisebuch, Hamburg 1989
  • Mathias Hubertus: The Emergence of SVtandard Maltese. The Arabic Factor, Den Haag 1994
  • Annette Kossow: Malta mit Gozo. Insel-Reiseführer, Dormagen 1997/98
  • Sigrid Neubert: Die Tempel von Malta. Das Myterium der Megalithbauten. Text von Sibylle von Reden, Bergisch Gladbach 1988
  • Bastian Obermayer: Tod einer unermüpdlichen Journalistin, in: Sueddeutsche 22.12.2017
  • Nadja Podbregar: Malta. Überraschend frühe Besiedlung, in: Damals 20.3.2018 = https://www.wissenschaft.de/geschichte-archaeologie/malta-ueberraschend-fruehe-besiedlung/
  • Hans Riemann / J. D. Evans: Malta, Leipzig 1961
  • Julian Sammut: Die traditionelle maltesische Küche, Luqa 2015
  • Statistisches Bundesamt: Länderbericht Malta 1992, Wiesbaden 1992
  • David H. Trump: Malta. Prehistory and Temples, photograohy Daniel Cilia, Santa Venera 2002
  • Vincent Zammit: Malta Gozo und Comino, San Gwann 2014

Zeitschriften und Magazine

Reiseberichte

Videos

Atlas

Reiseangebote

Malta - Fischer Touristik = https://fischer-reisen.at/reise/malta-gozo#

Malta Rundreisen = https://www.tourradar.de/d/malta

Exklusive Rundreise Malta und Gozo in kleiner Gruppe = https://www.eberhardt-travel.de/reise/petit-reisen/mittelmeer/malta/mt-mapet

Blühendes Malta: Kultur- und Gartenreise = https://www.retter-reisen.at/reisen/bluehendes-malta/

Malta Rundreise in Kleingruppe = https://www.world-insight.de/rundreisen/malta/?gad_source=1&gbraid=0AAAAADzsatNuwzIzqxUtGXRvltir6iVmK&gclid=Cj0KCQjwt8zABhDKARIsAHXuD7YsRkgk73UptQr69Pd4N2y3g5ICY5HXM0JpFXuhsY-yoeiJYo48gxQaApuOEALw_wcB

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