Aruba: Unterschied zwischen den Versionen
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* um -2500 b is 900 indianische Stammesgemeinschaften | |||
* um 900 bis 1502 Stammesgemeinschaften der Caquetio | * um 900 bis 1502 Stammesgemeinschaften der Caquetio | ||
* 1502 bis Dezember 1524 Kolonie Neu-Andalusien (''Nueva Andalucia'') des Königreichs Spanien (''Reino de España'') | * 1502 bis Dezember 1524 Kolonie Neu-Andalusien (''Nueva Andalucia'') des Königreichs Spanien (''Reino de España'') |
Aktuelle Version vom 19. Oktober 2025, 17:10 Uhr
Aruba ist eine der drei sogenannten, mit den Niederlanden verbundenen ABC-Inseln in der südlichen Karibik, nur wenige Kilometer vor der Küste Venezuelas. Die anderen beiden sind die benachbarten Eilande Bonaire und Curaçao.
Inselsteckbrief | |
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offizieller Name | Aruba |
alternative Bezeichnungen | Uruba (arawak), Curaba (1525), Ouruba (1526), Arouba (1540), Curava, Orua, Oruba (16. Jahrhundert) |
Kategorie | Meeresinsel |
Inseltyp | echte Insel |
Inselart | vulkanische Insel |
Gewässer | Karibisches Meer (Caribische Zee / Lan mè Karibe) |
Inselgruppe | Kleine Antillen (Antiyas chikitu) |
politische Zugehörigkeit | Staat: Niederlande (Koninkrijk der Nederlanden / Reino Hulandes) Autonomes Land: Aruba (Land Aruba / Pais Aruba) |
Gliederung | 8 regiónnan (Regionen) 55 zònanan (Zonen) 72 localidatnan (Ortschaften) |
Status | Autonomes Gebiet (autonoom land) |
Koordinaten | 12°30‘ N, 69°56‘ W |
Entfernung zur nächsten Insel | 200 m (De Palm Island), 76,5 km (Curaçao) |
Entfernung zum Festland | 27,5 km (Puerto Escondido / Paraguaná / Venezuela) |
Fläche | 178,55 km² / 68,94 mi² (mit Nebeninseln 178,91 km² / 69,08 mi², Atoll 193 km² / 74,5mi²) |
geschütztes Gebiet | 32 km² / 12,4 mi² (17,9 %) |
maximale Länge | 31,0 km (NW-SO) |
maximale Breite | 8,7 km (NO-SW) |
Küstenlänge | 68,5 km |
tiefste Stelle | 0 m (Karibisches Meer) |
höchste Stelle | 189 m (Jamanota) |
relative Höhe | 189 m |
mittlere Höhe | 30 m |
maximaler Tidenhub | 0,3 bis 0,5 m (Oranjestad 0,41 m) |
Zeitzone | AST (Atlantic Standard Time / Témpo Stándar Atlántiko / Atlantische Standaardtijd / Atlantik-Standardzeit, UTC-4) |
Realzeit | UTC minus 4 Stunden 39 bis 40 Minuten |
Einwohnerzahl | 108.423 (2024) |
Dichte (Einwohner pro km²) | 606,00 |
Inselzentrum | OranjestadOranjestad |
Name
Um die Wende vom ersten zum zweiten Jahrtausend machten sich Angehörige der zu den Arawak gehörigen Caiquetio-Gemeinschaften vom Orinoco-Becken im Innern des heutigen Venezuela aus auf den Weg zur Küste. Bedrängt von kriegerischen Kariben, zogen sie weiter, überquerten mit einfachen Booten das Meer und ließen sich auf den - freilich schon von anderen indianischen Gemeinschaften bewohnten - südlichen Antillen-Inseln nieder. Eine davon dürften sie nach einem ihrer Heimatgebiete am Lago Maracaibo Uruba genannt haben. Diese arawakische Ortsbezeichnung fußt auf dem Begriff uru mit der Bedeutung „Kanu“. So jedenfalls lautet eine der gängigsten Theorien wie die ehemals zu den Niederländischen Antillen gehörige Insel Aruba zu ihrem Namen kam.
Andere Sprachforscher vermuten hinter der um 1540 erstmals auf einer Karte von Oliveira de Mallorca aufscheinenden Inselbezeichnung ganz andere Wurzeln. Da wird zum Beispiel eine Verbindung der karibischen Begriffe ora „Muschel“, und oubao „Insel“, angenommen. Die solcherart eruierte Grundbedeutung „Muschelinsel“ würde auch durchaus Sinn machen. Eine dritte Theorie bringt eine weitere indianische Sprachgemeinschaft ins Spiel, die Guarani. Ihr Ausdruck oirubae bedeutet „Kamerad“, was sich auf die Nachbarschaft zur größeren Insel Curaçao beziehen könnte. Einer vierten Vermutung zufolge steckt das Arawak-Wort oruba, übersetzt „gut gelegen“, hinter der Bezeichnung. Schlussendlich werden auch noch die Spanier als Namensgeber in Erwägung gezogen. Die ihrer Sprache entnommene Phrase oro hubo bedeutet „da war Gold“.
Ungefähr dies vermutete der Konquistador Alonso de Ojeda, als er im Juli 1499 erstmals den Boden der Insel betrat und sie für den spanischen König in Besitz nahm. Aruba besaß für ihn allerdings keinen Wert, es war bloß eine der islas adyacentes, der „vorgelagerten Inseln“. Bis 1515 deportierten die Landesherren fast alle Ureinwohner als Arbeitssklaven nach Haiti, doch dürfte ihre Inselbezeichnung erhalten geblieben sein. 1525 wurde sie, zu Curaba verballhornt, in der Real Cédula a los Oidores de Santo Domingo erwähnt. Im Jahr darauf erteilte der spanische König Carlos V. Juan de Ampués per Brief die Gewalt über die Inseln „Ouruba y Curaçao y Buynare“. In anderen Dokumenten aus jener Zeit hieß das Eiland Curava, Orua oder Oruba. Erst um 1540 wurde es Arouba oder Aruba genannt. Als die Holländer 1636 die Insel erwarben, behielten sie diesen Ausdruck bei.

- international: Aruba
- amharisch: አሩባ [Aruba]
- arabisch: أروبا [Arūbā]
- armenisch: Արուբա [Aruba]
- assamesisch: অৰুবা [Arubā]
- bengalisch: আরুবা [Ārubā]
- bhutanisch: ཨ་རུ་བ་ [Aruwa]
- birmanisch: အာရူဘာ [Ārūbhā]
- bulgarisch: Аруба [Aruba]
- cherokee: ᎠᎷᏆ [Aluqua]
- chinesisch: 阿鲁巴 [Ālǔbā]
- dari: آروبا [Ārubā]
- georgisch: არუბა [Aruba]
- griechisch: Αρούμπα [Aroúmpa]
- gudscheratisch: અરુબા [Arubā]
- hakka: 阿魯巴 [A-lu-pa]
- hebräisch: ארובה [Aruba]
- hindi: अरूबा [Arūbā]
- japanisch: アルバ [Aruba]
- jiddisch: ארובה [Aruba]
- kambodschanisch: អារុបា [Arubā]
- kanaresisch: ಅರುಬಾ [Arubā]
- kasachisch: Аруба [Aruba]
- kirgisisch: Аруба [Aruba]
- koreanisch: 아루바 [Aruba]
- laotisch: ອາຣູບາ [Ārūbā]
- makedonisch: Аруба [Aruba]
- malayalam: അറൂബ [Arūba]
- maldivisch: އަރޫބާ [Arūbā]
- marathisch: अरूबा [Arūbā]
- mindong [Eastern Min]: 阿魯巴 [A-ló͘-pa]
- minnan [Southern Min]: 阿魯巴 [A-ló͘-pa]
- nepalesisch: अरुबा [Arubā]
- orissisch: ଆରୁବା [Ārubā]
- oromo: Aruuba
- pandschabisch: ਅਰੂਬਾ [Arūbā]
- paschtunisch: آروبا [Ārubā]
- persisch: آروبا [Ārubā]
- russisch: Аруба [Aruba]
- serbisch: Аруба [Aruba]
- sindhi: اروبا [Arūbā]
- singhalesisch: ඇරුබා [Ærubā]
- syrisch: ܐܪܘܒܐ [Arūbā]
- tadschikisch: Аруба [Aruba]
- tamilisch: அரூபா [Arūpā]
- telugu: అరుబా [Arubā]
- thai: อารูบา [Ārūbā]
- tibetisch: ཨ་རུ་བ་ [A ru ba]
- uigurisch: ئارۇبا [Aruba]
- ukrainisch: Аруба [Aruba]
- urdu: اروبا [Arūbā]
- usbekisch: Аруба [Aruba]
- weißrussisch: Аруба [Aruba]
- zulu: iAruba
Offizieller Name: Aruba
- Bezeichnung der Bewohner: Arubianos (Arubaner)
- adjektivisch: arubiano (arubanisch)
Kürzel:
- Landescode: AW / ABW
- Deutsch: ARU
- Alternativ: ARB
- Sport: ABW
- Kfz: ARU
- FIPS-Code: AA
- ISO-Code: AW, ABW, 533
- Internet: .aw
Lage
Aruba liegt als Teil der Antillen im Südosten der Karibik auf durchschnittlich 69°56’ w.L. und 12°30’ n.B.. Die Insel liegt auf der gleichen geografischen Breite wie Grenada, der Norden von Guinea-Bissau, Kuundera in Guinea, Bamako in Mali, Ouagadougou in Burkina Faso, der äußerste Südwesten der Republik Niger, Nord-Nigeria, der Taschadsee, En-Nahud im Sudan, Gonder in Äthiopien, die Südgrenze Eritreas, die jemenitische Insel Sokotra, Mysore und Tiruvannamalai in Indien, die Insel Kandan im Süden Birmas, Hua Hin in Thailand, das Tonle Sap im Kambodscha, Nha Trang in Vietnam, die philippinischen Inseln Mindoro und Masbate, der Norden der Insel Samar, die nördlichen Marshall-Inseln, Leon und der Managua-See in Nicaragua. Aruba ist nur 24 km von der venezolanischen Küste entfernt. Die ehemals mit Aruba verwaltungsmäßig verknüpften Niederländischen Antillen liegen um etliches weiter weg - Curaçao 76 km, Bonaire 157 km

Geografische Lage:
- nördlichster Punkt: 12°38’25“ n.B. (Cudarebe)
- südlichster Punkt: 12°24’05“ n.B. (Baby Beach Reef)
- östlichster Punkt: 69°51’40“ w.L. (Colorado Point)
- westlichster Punkt: 70°03’35“ w.L. (Manchebo)
Entfernungen:
- Paraguaná / Venezuela (Puerto Escondido) 27,5 km
- Curaçao (Kadushi Cliffs) 76,5 km
- Guajira / Kolumbien (Punta Gorde) 125,5 km
- Bonaire (Slagbaai) 159 km
- Dominikanische Republik (Cabo Beata) 569 km
- Puerto Rico (Cabo Rojo) 671 km
- Jamaika (Morant Point) 865 km
- Saba / Niederländische Antillen 911 km
- Sint Eustatius / Niederländische Antillen 924 km
- Sankt Martin / Niederländische Antillen 955 km
Zeitzone
Auf Aruba gilt die Atlantic Standard Time bzw. Témpo Stándar Atlántiko (Atlantische Zeit), abgekürzt AST (ASZ). Sie ist 5, im Sommer 6 Stunden hinter der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ, UTC+4). Die Realzeit liegt um 4 Stunden und 39 bis 40 Minuten hinter der Koordinierten Weltzeit (UTC).
Fläche
Die Insel Aruba hat eine Fläche von 178,55 km² bzw. 68,94 mi², mit Nebeninseln 178,91 km² bzw. 69,08 mi². Das Atoll umfasst 193 km² bzw. 74,5 mi². Der Durchmesser ist von Nordwesten nach Südosten, von Cudarebe zum Colorado Point, 31,0 km, die Breite von Nordosten nach Südwesten, vom Noordkaap zum De Palm Reef Island 8,7 km. Die Küste hat eine Gesamtlänge von 68,5 km, davon sind 65 km sandig. Der maximale Tidenhub beträgt 0,3 bis 0,5 m, in Oranjestad 0,41 m. Höchste Erhebung ist der Jamanota mit 189 m. Die mittlere Seehöhe liegt bei etwa 30 m.
Flächenaufteilung:
- Wiesen und Sträucher 161,9 km² (83,89 %)
- Agrarland 19,6 km² (10,53 %)
- Mangrove 4,2 km² (2,18 %)
- Verbautes Gelände 3,5 km² (1,81 %)
- Ödland 3,0 km² (1,55 %)
- Gewässer 0,8 km² (0,41 %)
Grenzverlauf
Aruba löste sich 1986 aus dem Verband der Niederländischen Antillen und bildet seither eine eigene autonome Einheit innerhalb des niederländischen Staatsverbandes.
Geologie
Wie die beiden östlichen Nachbarinseln Curacao und Bonaire gehört Aruba geologisch gesehen zum südamerikanischen Festland; es ist sozusagen die Spitze eines untergetauchten venezolanischen Küstenhügelzugs. In der Inselmitte finden sich einige Erhebungen aus hartem, teils vulkanischem Gestein, darunter der mit 189 m höchste „Berg“ Arubas, der Jamanota. Der übrige Bereich der Insel besteht hauptsächlich aus einem flachwelligen Kalkstein-Hügelland. Über die letzten 145 Millionen Jahre formten Subduktion, Hebung, Absenkung und tektonische Aktivitäten eine abwechslungsreiche Landschaft aus vulkanischen Hügeln, flachen Küstenebenen und Kalksteinplateaus. Viele vulkanische Prozesse fanden unter Wasser statt, was zu einzigartigen Strukturen wie Kissenlaven führte.
Die geologische Geschichte Arubas begann im Kreidezeitalter (vor 145 bis 66 Millionen Jahren) als Teil des Inselbogens der Kleinen Antillen, der durch Subduktion ozeanischer Kruste entstand. Die Insel durchlief Phasen des Auftauchens und Absinkens: In der Kreidezeit formte intensiver Vulkanismus die basaltische Grundlage. Im Paläogen (Eozän–Oligozän) lag Aruba über dem Meeresspiegel, wobei Kalksteinablagerungen während kurzer Absenkungsphasen entstanden. Im Miozän führte eine Absenkung zu tieferen marinen Ablagerungen, gefolgt von einer Hebung, die erhöhte Küstenterrassen schuf. Im Pliozän–Quartär falteten tektonische Kompressionskräfte die Gesteine zu Antiklinalen, die die heutige Topographie prägen. Drei tektonische Phasen prägten die Insel: eine späte paläogene Kompression (Nordwest-Südost), eine miozäne Extension (NNW-SSW bis NNE-SSW) mit Riftbeckenbildung und eine pliozän-quartäre Kompression (nach Nordnordosten gerichtet), die NW-SE-Antiklinalen erzeugte. Diese Prozesse sind Teil der Dynamik der Leeward-Antilles-Ridge, die durch rechtslaterale Blattverschiebung beeinflusst wurde.
Die Hauptformationen Arubas umfassen verschiedene Gesteinstypen:
- Aruba-Lava-Formation (ALF): Diese kreidezeitliche, über 3 km dicke Abfolge aus basaltischen Vulkan- und Vulkanoklastika-Gesteinen, einschließlich Kissenlaven und Lavaschichten, entstand durch Unterwassereruptionen. Sie ist die älteste Einheit und wurde durch Kontaktmetamorphose verändert. Diese Formation ist im Arikok-Nationalpark sichtbar, wo Kissenlaven und metamorphe Gesteine wie Epidot und Hornblende vorkommen.
- Tonalit-Batholith: Ein kreidezeitlicher, also 89 bis 86 Millionen Jahre alter intrusiver Körper aus Hornblende-Tonalit mit Dachzonen aus Norit und Gabbro (reich an Augit, Hypersthen, Quarz). Er verursachte Metamorphose in den umliegenden Basalten und bildet das hügelige Zentrum der Insel.
- Kalksteinablagerungen: Fossilreiche Karbonate aus dem Eozän–Oligozän, entstanden während einer Absenkungsphase, sind in kleinen Aufschlüssen wie am Butucu Ranch im Osten zu finden.
- Seroe-Domi-Formation: Neogene detritische Kalksteine und Konglomerate aus Erosion und mariner Ablagerung prägen die südöstliche Küste mit erhöhten Terrassen aus der miozänen Hebung.
Die Landschaft Arubas ist vielfältig: Im Landesinneren erheben sich vulkanische Hügel wie Jamanota (188 m, höchster Punkt) und Arikok Hill (176 m), die im Arikok-Nationalpark (18 % der Insel) geschützt sind und geologische Highlights wie Kissenlaven und metamorphe Gesteine bieten. Flache, aride Küstenebenen mit Korallenriffen prägen die Südwestküste von Punta Brabo bis Oranjestad. Kalksteinplateaus und Meereshöhlen wie die Quadirikiri-Höhle zeugen von Hebung und Erosion. Die Insel wechselt von rauen Klippen an der Nordküste zu sandigen Stränden im Süden, alles geformt durch vulkanische Aktivität.
Für das Vorhandensein der ungewöhnlichen Berge und riesigen monolithischer Felsbrocken auf dieser flachen, sandigen Insel gibt es keine zufriedenstellende Erklärung. Diese seltsamen und mysteriösen geologischen Formationen enthalten große Quarzdiorite und bieten Abenteuerlustigen sowohl ein ungelöstes Rätsel als auch hervorragende Aussichtspunkte über die Insel aus der Höhe.
Ein Stück nördlich des Hooibergs erhebt sich eine besonders große Felsformation über den Wüstengrund. Diese einzigartige Landschaft erweckt den Eindruck, als habe ein Riese erst kürzlich diese enormen Felsbrocken in der Gegend verstreut. Einige der Blöcke wiegen mehrere Tonnen und sind sehr ungewöhnlich geformt.
Die Felsformationen von Ayo sind oft mit dem Städtchen Steintal, dem Heimatort von Fred Feuerstein und Barnie Geröllheimer, verglichen worden. Die Felsformationen bei Ayo waren einst der Wohnsitz einer uralten Menschenrasse, von der die Petroglyph-Zeichnungen auf den Felsen noch heute Kunde geben. Die Gegend ist umgeben von riesigen Steinen, die wie von Gigantenhand aufeinander gestapelt scheinen.
Landschaft
Aruba ist die westlichste und kleinste der drei ABC-Inseln. Sie ist überwiegend flach. Den Westen der Insel zeichnen kilometerlange weiße Strände aus, während der Osten durch teilweise bizarre Felsküsten geprägt ist.
Arubas Strände zeichnen sich durch ruhiges Wasser und weißen Sand aus. Der Hadikurari Beach befindet sich gleich südlich des Leuchtturms an Arubas nordwestlicher Spitze. Rund um die Insel folgen Palm Beach, Eagle Beach, Rodgers Beach und Baby Beach.
Das natürliche Seewasserbecken oder conchi mit dem Namen Cura di Tortuga ist ein abgelegener, verborgener Ort an der windseitigen Küste. Dieses von Felsen umgebene Versteck ist der perfekte Zufluchtsort für ein paar Stunden voller Entspannung. Das Becken befindet sich in einer der unzugänglichsten und rauesten Gegenden Arubas, so dass der Anblick dieser Idylle inmitten der Wildnis für die meisten Besucher als Überraschung kommt. Der Hauptgrund, aus dem viele sich auf den Weg an diesen abgelegenen Ort machen, ist das Vergnügen, von den Felsen direkt in das ruhige Meereswasser des Beckens zu springen.
Die abgelegene nordwestliche Spitze der Insel trägt den Namen Hudishibana und ist durch eine atemberaubende Landschaft aus riesigen Sanddünen und felsigen Korallenküsten gekennzeichnet. Hier befindet sich ein alter Leuchtturm mit dem Namen California.
Die Nordostküste Arubas ist schroff und felsig. Infolge des fast unablässig wehenden Nordostpassats brandet hier das Meer mit grosser Gewalt gegen die Küste. Unentwegt schleudert es meterhohe Gischtwände gegen die zerklüfteten Felsen und hat so im Laufe langer Zeiträume bizarre Formen aus dem Gestein herausgewaschen. Besonders eindrucksvolle Felsformationen finden sich bei Boca Mahos, und in der nahegelegenen Andicouri-Bucht sind die Klippen so stark unterspült, dass eine imposante Naturbrücke entstanden ist.
Im Gegensatz zu der wind- und wettergebeutelten Nordostküste besteht die Südwestküste überwiegend aus lieblichen, palmengesäumten Sandstränden. Sanft fallen sie auf einer Länge von vielen Kilometern zum glasklaren, türkisfarbenen Meer ab. Hier, im Windschatten, wo die Schiffe sichere Ankerplätze finden, liegt denn auch Arubas Hauptstadt Oranjestad, in der rund ein Drittel der Inselbevölkerung lebt und arbeitet.
Hervorzuheben sind nicht zuletzt die vielen Höhlen der Insel. Die Guadiriki-Höhle ist besonders wegen ihrer beiden Kammern, in die das Sonnenlicht einfällt, bekannt. Sie bietet den perfekten Hintergrund für einzigartige Fotos. Lassen Sie Ihrer Abenteuerlust freien Lauf und erforschen Sie den etwa dreißig Meter langen Tunnel, der Hunderten harmloser Fledermäuse ein Zuhause bietet. Beweisen lässt es sich nicht, doch wenn man den Legenden Glauben schenkt, so waren es Höhlen wie diese, die den Piraten als Versteck dienten. Die Fontein-Höhle ist aufgrund der Deckenmalereien der Arawak-Indianer die beliebteste Höhle Arubas und ein Ort, an dem die Geschichte der Insel lebendig zu werden scheint. Die Huliba-Höhle wird wegen ihres herzförmigen Eingangs oft als „Liebestunnel“ bezeichnet. Bringen Sie Taschenlampen mit, wenn Sie die etwa hundert Meter lange Passage erkunden wollen.
Erhebungen
- Caru Jamanota 189 m
- Hooiberg 165 m
See
- Savaneta Lake 0,7 km²
Fluss
- Rooi Thomas 4,5 km
Flora und Fauna
Aruba liegt außerhalb der Orkanzone und genießt ganzjährig herrliches Sonnenwetter und kühlende Passatwinde. Zu den schönsten Seiten Arubas gehört die natürliche Vegetation der Insel. Die Landschaft erhält durch die üppigen Kakteen, Aloepflanzen, fachsprachlich aloe vera barbadensis, und die unverwechselbaren Silhouetten der Divi-Divi-Bäume einen besonderen Reiz. Dieser Reiz hat aber auch seine Schattenseiten. Von den 48 Baumarten der Insel sind mittlerweile elf als gefährdet einzustufen. Der Grund für den Rückgang der Waldvegetation ist auf menschlichen Raubbau im letzten Jahrhundert, auf klimatische Unbill und marodierende Ziegen zurückzuführen. Vor etlichen Jahren begann man ein Wiederaufforstungsprogramm und zwang die Ziegenhalter, ihre Tiere von den dazu vorgesehenen Gebieten fernzuhalten.
Flora
Mit nur etwa 352 einheimischen und naturalisierten Pflanzenarten ist die Vegetation im Vergleich zu feuchteren Karibikinseln relativ karg, doch ihre Vielfalt und Widerstandsfähigkeit sind beeindruckend. Die Insel, die außerhalb des Hurrikan-Gürtels liegt, bietet mit ihrem heißen, ariden Klima (unter 500 mm Niederschlag pro Jahr) eine Bühne für dornige Kakteen, wasserspeichernde Sukkulenten und ikonische Bäume wie den Divi-Divi. Besonders der Arikok National Park, der rund 20 % der Insel bedeckt, lädt dazu ein, diese botanischen Schätze zu entdecken.
Die Pflanzenwelt Arubas ist geprägt von Anpassungen an Trockenheit und salzhaltige Böden. Viele Arten, ursprünglich aus Süd- oder Mittelamerika, haben sich hier etabliert und bilden eine robuste, kompakte Vegetation mit kleinen Blättern oder Saugnäpfen. Der Divi-Divi-Baum (Caesalpinia coriaria) ist das Wahrzeichen der Insel: Seine windschiefen Äste, stets nach Südwesten geneigt durch die Passatwinde, machen ihn zum „natürlichen Kompass“ Arubas. Seine Blätter werden traditionell für Tee oder Färbemittel genutzt. Ebenso prägend sind die Kakteenarten wie Melocactus oder Opuntia, die in dichten „Mondis“-Wäldern wachsen und mit pinkfarbenen oder roten Blüten nach Regenfällen aufblühen. Sie dominieren die trockenen Südhänge und sind im Arikok Park allgegenwärtig.
Eine weitere Besonderheitz ist die Aloe Vera, die seit 1840 aus Afrika importiert wurde. Aruba war einst der weltgrößte Exporteur dieser Heilpflanze, deren Gel in Kosmetik und Medizin Verwendung findet. Historische Plantagen bedeckten ein Drittel der Insel, und heute können Besucher die Aloe-Farm in Hooiberg erkunden. Ebenso faszinierend sind bodendeckende Pflanzen wie die Magdalena (Portulaca spp.), die mit leuchtend rosa Blüten das ganze Jahr über die Dünen schmückt, oder Luftpflanzen wie Bromelien (Tillandsia), die Feuchtigkeit direkt aus der Luft ziehen. Der Shimarucu-Strauch (Malpighia glabra) liefert saure, vitaminreiche Früchte, während Moringa und Frangipani mit essbaren Blüten und Blättern in der modernen arubanischen Küche, etwa durch Projekte wie Taki Greens, an Bedeutung gewinnen.
Der Arikok National Park ist das Herz des Naturschutzes auf Aruba. Hier wachen Ranger über Kakteenfelder, Mangroven und seltene endemische Unterarten. Der Park bietet geführte Touren (Eintritt ca. 8–11 USD), die nicht nur die Flora, sondern auch Höhlen mit Caquetios-Felsmalereien zeigen. Außerhalb des Parks locken die Aloe Vera Plantage und die Butterfly Farm in Oranjestad, wo tropische Pflanzen Schmetterlinge anziehen. Aruba engagiert sich stark für Nachhaltigkeit: Initiativen wie Earth Day und klimaneutrale Hotels machen die Insel zur „grünsten der Karibik“. Die beste Zeit für eine Erkundung ist die Trockenzeit (Januar bis August). Mit Sonnencreme – idealerweise mit Aruba-Aloe – und festem Schuhwerk steht einem Abenteuer in dieser Wüstenflora nichts im Weg.
Fauna
Auf Aruba gibt es 174 dauernd hier lebende Vogelarten. Dazu kommen 50 weitere, die hier brüten. Am bekanntesten sind der organgefärbige Trupiaal, der Chuchubi, der Prikichi, eine kleine Papageienart, und der kleine gelbe Barikgeel, der wie ein Spatz um Hotels flattert. Der Prikichi (Trupial), Arubas Nationalvogel, ist ein leuchtend grüner Singvogel mit oranger Brust, der in Gärten und Parks zwitschert. Ebenso auffällig ist der Aruba-Braunwangensittich, eine endemische Unterart mit brauner Wange, die in Palmen und Kakteen lebt, aber durch Habitatverlust bedroht ist. Nachts ist der Aruba-Kaninchenkauz aktiv, eine kleine Eule, die in Bodennestern des Arikok Parks brütet. Flamingos, die in Salzpfannen und auf der privaten Flamingo-Insel des Renaissance Resorts zu sehen sind, ziehen Vogelbeobachter an, sind jedoch nur saisonale Gäste.
Zu den Besonderheiten der Insel gehören auch Schlangen, so etwa der harmlose kleine Santanero und eine nicht ganz so harmlose Klapperschlange, der allerdings nur noch selten im Gebiet des Jamanota vorkommende Cascabel. Reptilien prägen die Insel ebenso stark. Die Aruba-Klapperschlange, eine seltene, giftige Viper mit graubrauner Färbung, ist kritisch gefährdet und lebt versteckt in Höhlen. Häufiger sind Peitschenschwanz-Eidechsen, die flink über Strände und Pfade huschen. An den Küsten nisten Meeresschildkröten wie die Grüne Meeresschildkröte und die Karettschildkröte, die nachts an Stränden wie Eagle Beach ihre Eier legen. Die Lederschildkröte, die seltenste Art, ist ebenfalls gefährdet, aber durch Schutzprogramme wie Turtuga Aruba geschützt.
Säugetiere sind auf Aruba rar. Die Aruba-Langnasenfledermaus bestäubt Kakteen und lebt in Höhlen, ist jedoch durch den Verlust ihrer Lebensräume bedroht. Esel und Ziegen, eingeführt und halbwild, klettern in den Bergen, während die Karibik-Manatee in geschützten Buchten selten gesichtet wird. Im Meer gedeihen bunte tropische Fische wie Papagei- und Clownfische in den Korallenriffen, während Jungtiere von Haien und Rochen im Parke Marino Aruba Schutz finden. An den Stränden huschen Atlantische Geisterkrebse bei Flut umher, ihre wackelnden Augen ein skurriler Anblick.
Pflanzen-und Tierarten:
Flora
- höhere Pflanzen 460
- davon Bäume 48
Fauna
- Vögel 174
- Fische 76
- Säugetiere 21
- Reptilien 12
- Amfibien 1
Naturschutz
Die Regierung von Aruba hat einen Anteil von etwa 18 % der Gesamtfläche der Insel zum Nationalpark erklärt. Der Park verfügt über viele Wanderwege, die gut gepflegt werden und den Besuchern die Möglichkeit geben, das Terrain zu erkunden. Viele Reiseveranstalter bieten zudem Führungen durch dieses riesige geschützte Gelände an, in dem es viele ungewöhnliche Pflanzen zu sehen und wildlebende Tiere zu beobachten gibt. Solange Sie die vorgeschriebenen Pfade nicht verlassen, ist der Park sicher. Vermutlich werden Sie auf einige grüne Echsen stoßen, die aber, wie die meisten Tiere, die in dieser Gegend leben, völlig ungefährlich sind.
Der Park befindet sich in der Nähe des Mount Arikok nahe des Zentrums der Insel. Dieses Naturschutzgebiet enthält neben den Wanderpfaden, die Arubas vielfältige Tier- und Pflanzenwelt zeigen, auch einige der ältesten Zeichnungen der Arawak-Indianer. Im Park gedeihen Pflanzen wie der Divi-Divi- und der Kwihi-Baum, exotische Kakteen, Aloe und tropische Blumen. Auch Leguane und tropische Vögel sind hier zu Hause.
Für die arubanische Regierung hat der Umweltschutz einen hohen Stellenwert. Sie achtet auf den Schutz des Parks, indem Aufträge zur Entwicklung und Verschönerung der Insel nur an seriöse und umweltfreundliche Organisationen vergeben werden.
Der Nationalpark Arikok wurde in den frühen achtziger Jahren zu einem Gebiet von nationaler Bedeutung erklärt. Er umfasst ein Areal von einzigartiger landschaftlicher Schönheit mit seltenen Pflanzen und Tieren, geologischen Formationen und kulturellen Schätzen. Die höchsten Punkte Arubas, wie die Bergspitzen Arikok und Jamanota, befinden sich ebenfalls innerhalb des Parks.
Obgleich Arubas Klima im allgemeinen sehr trocken ist, gibt es einige Gebiete mit üppiger Vegetation, die für einheimische Vögel und Zugvögel wahre Oasen darstellen. Der Große und der Kleine Bubali-Vogelteich, zwei miteinander verbundene künstliche Seen, werden von einem Wasserwerk gespeist und liegen mitten in einem Gebiet mit vielen verschiedenen Pflanzen. Die gesamte Gegend ist dadurch zu einem Zufluchtsort und Brutareal für mehr als achtzig Arten von Zugvögeln geworden. Reiher, Silberreiher, Möwen, Scherenschnäbel, Blesshühner, Kormorane und verschiedene Entenarten sind nur einige der in diesem Vogelschutzgebiet anzutreffenden Tiere. Ein für Vogelliebhaber errichteter Beobachtungsturm gibt Besuchern die Möglichkeit, die Vögel „aus Vogelperspektive“ zu betrachten.
Klima
Aruba besitzt nach der Köppen-Klimaklassifikation ein heißes semiarides Steppenklima (BSh). Das bedeutet, dass das Klima ganzjährig warm und trocken ist, mit nur geringen Niederschlägen. Es gibt keine ausgeprägten Jahreszeiten, die Tagestemperaturen bewegen sich das ganze Jahr über zwischen zirka 24 und 32°C. Kühlende Passatwinde sorgen außerdem dafür, dass es nie zu heiß wird. Obwohl Aruba in der tropischen Klimazone liegt, sind Temperaturen von 40°C oder gar darüber sehr selten. Die Tageshöchsstemperaturen werden im allgemeinen am Mittag erreicht.
Die durchschnittlichen Nachttemperaturen liegen nur geringfügig unterhalb der Tagestemperaturen. Sie betragen zirka 24 bis 26°C. Eine deutliche nächtliche Abkühlung sucht man also auf Aruba vergebens. Dafür ist es nachts oft verstärkt windig, was dazu führt, dass die ziemlich hohen Nachttemperaturen doch noch als angenehm empfunden werden.
Auf Aruba scheint fast immer die Sonne, so beträgt die durchschnittliche tägliche Sonnenscheindauer zwischen 7,5 und 9 Stunden. Da Aruba in der Nähe des Äquators liegt, sind jahreszeitliche Schwankungen der Tageslänge fast nicht vorhanden. Die Sonne geht hier praktisch immer gegen 6 Uhr morgens auf und gegen 18 Uhr abends unter. Es gibt nur marginale Schwankungen zwischen Sommer und Winter.
Regen kann auf Aruba ganzjährig vorkommen, ist jedoch verhältnismäßig selten. Pro Monat muss mit 2 bis 9 Regentagen gerechnet werden, die monatliche Durchschnittsregenmenge beträgt ca. 2,5 cm. In der Zeit von September bis Anfang Dezember treten Niederschläge gehäuft auf. Die Wassertemperaturen in der Karibik und so auch in Aruba sind sehr angenehm und erlauben ganzjähriges Baden. Der Urlauber findet durchschnittlich 25 bis 28°C vor.
Obwohl sich Aruba an der südlichen Randzone eines karibischen Hurrikangürtels befindet, sind große Hurrikane eher die Ausnahme. Die Insel wird im Durchschnitt nur ca. alle 100 Jahre einmal von einem Hurrikan getroffen, welcher erhebliche Schäden verursacht. In den Jahren 1999 und 2004 gab es jedoch zwei Ausnahmen. Bei den Hurrikanen in diesen Jahren entstand erheblicher Schaden. Tropische Zyklone sind auf Aruba schon häufiger. Im Durchschnitt wird die Insel einmal in vier Jahren heimgesucht. Oft zieht dieser jedoch nördlich an der Insel vorbei.
Klimadaten für Oranjestad (1961 bis 1990)
Jan | Feb | Mär | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez | Jahr | |
Mitteltemperatur (°C) | 26,0 | 26,5 | 25,9 | 25,9 | 26,2 | 26,5 | 27,0 | 27,4 | 27,9 | 28,5 | 27,7 | 26,7 | 26,8 |
Niederschlag (mm) | 47 | 19 | 11 | 12 | 13 | 16 | 22 | 19 | 30 | 65 | 94 | 79 | 411 |
Luftfeuchtigkeit (%) | 64 | 63 | 64 | 63 | 67 | 65 | 65 | 66 | 64 | 67 | 68 | 69 | 65,5 |
Klimadaten für Oranjestad (1981 bis 2010, Extreme 1951 bis 2010)
Jan | Feb | Mar | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez | Jahr | |
Höchstrekord (°C) | 32,5 | 33,0 | 33,9 | 34,4 | 34,9 | 35,2 | 35,3 | 36,1 | 36,5 | 35,4 | 35,0 | 34,8 | 36,5 |
Mittelmaximum (°C) | 30,0 | 30,4 | 30,9 | 31,5 | 32,0 | 32,2 | 32,0 | 32,6 | 32,7 | 32,1 | 31,3 | 30,4 | 31,5 |
Mitteltemperatur (°C) | 26,7 | 26,8 | 27,2 | 27,9 | 28,5 | 28,7 | 28,6 | 29,1 | 29,2 | 28,7 | 28,1 | 27,2 | 28,1 |
Mittelminimum (°C) | 24,5 | 24,7 | 25,0 | 25,8 | 26,5 | 26,7 | 26,4 | 26,8 | 26,9 | 26,4 | 25,8 | 25,0 | 25,9 |
Tiefstrekord (°C) | 21,3 | 20,6 | 21,4 | 21,5 | 21,8 | 22,7 | 21,2 | 21,3 | 22,1 | 21,9 | 22,0 | 20,5 | 20,5 |
Niederschlag mm inches | 39,3 | 20,6 | 8,7 | 11,6 | 16,3 | 18,7 | 31,7 | 25,8 | 45,5 | 77,8 | 94,0 | 81,8 | 471,8 |
Regentage ≥ 1,0 mm | 8,4 | 5,0 | 1,8 | 1,9 | 2,2 | 2,8 | 4,9 | 4,3 | 3,9 | 7,4 | 10,6 | 11,4 | 64,6 |
Luftfeuchtigkeit (%) | 77,5 | 76,1 | 75,7 | 77,1 | 77,9 | 77,4 | 77,8 | 76,2 | 76,8 | 78,6 | 79,1 | 78,4 | 77,4 |
Wassertemperatur (°C) | 25 | 25 | 26 | 26 | 26 | 26 | 26 | 27 28 | 28 | 28 | 28 | 27 | 26,5 |
Mythologie
Als Teil der ABC-Inseln in der Karibik wurzelt Arubas spirituelles Erbe vor allem in der Kultur der Caquetío-Arawak, die vor über 3000 Jahren aus dem nördlichen Südamerika einwanderten. Ihre mythischen Überlieferungen drehten sich um Naturgeister, Schöpfungsgeschichten und Ahnenverehrung. Felszeichnungen und Höhlenmalereien, wie die in der Fontein-Höhle oder den Ayo Rock Formationen im Arikok-Nationalpark, sind stumme Zeugen dieser Zeit. Die roten und weißen Petroglyphen zeigen Tiere, Menschen und abstrakte Symbole, die vermutlich rituelle Mythen über die Entstehung der Insel oder die Verbindung zu Meeres- und Wüstenwesen darstellen. Eine zentrale Legende erzählt von der Erschaffung Arubas als Geschenk eines Schöpfervaters, wobei Tiere wie Iguanas oder Flamingos als Boten der Geister galten. Diese Geschichten betonten Harmonie mit der Natur – ein Erbe, das in Arubas heutigem Motto „One Happy Island“ nachklingt. Eine bekannte Erzählung ist die des letzten Caquetío, Nicolaas Pyclas (gestorben 1906), der als „letzter Wächter“ der alten Arawak-Traditionen gilt. Er lebte zurückgezogen in Savaneta, sprach die alte Sprache und pflegte Bräuche wie das Sammeln von Meeresfrüchten. Leider wurden viele Mythen durch die spanische Kolonisation ab 1499 und die damit einhergehenden Krankheiten und Versklavung ausgelöscht, da die Arawak keine schriftliche Überlieferung hatten.
Die Kolonisation brachte neue, oft verzerrende Mythen. Spanische und später niederländische (ab 1636) Berichte romantisierten die Arawak als „friedliche Giganten“, wie in den Schriften von Amerigo Vespucci. Diese Erzählungen dienten der Rechtfertigung der Kolonialherrschaft und ignorierten die kulturelle Komplexität der Indigenen. Später, im 20. Jahrhundert, inspirierten solche Mythen sogar archäologische Expeditionen, etwa durch den Dichter Chris Engels, der nach „Giganten-Gräbern“ suchte. Das spanische Encomienda-System zwang die Arawak zur Arbeit, während koloniale Narrative sie als „folgsame Wilde“ darstellten, die vom Christentum „gerettet“ wurden. Diese eurozentrischen Mythen sind heute durch historische Forschung entkräftet.
Mit dem Sklavenhandel des 17. bis 19. Jahrhunderts kamen afrikanische Einflüsse nach Aruba, die die Mythologie bereicherten. Besonders die Anansi-Geschichten, die aus der westafrikanischen Akan-Tradition stammen, fanden Eingang in die kreolische Kultur. Anansi, die schlaue Spinne, ist ein Trickster, der in lokalen Varianten die Wüste überquert oder mit einheimischen Tieren wie Iguanas interagiert. Diese Erzählungen, die Klugheit über Stärke stellen, werden in Papiamento erzählt und bei Festen wie dem Carnaval lebendig gehalten. Auch Geistergeschichten, etwa über „Duppies“ (afrikanisch inspirierte Seelen) in den Höhlen oder versunkene Goldschiffe aus der Kolonialzeit, prägen die moderne Folklore.
Geschichte
Aruba ist eine Insel abseits der große geschichtlichen Ströme. Von größerem Interesse für die Kolonialmächte wurde sie nur im 19. Jahrhundert, als hier Goldvorkommen entdeckt wurden. Aruba führte ansonsten ein eher beschauliches Dasein.
Indianische Zeit
Die ersten Bewohner von Aruba kamen um die Mitte des -3. Jahrtausends vom venezolanischen Festland. Die ältesten Funde, Steinwerkzeuge, machte man in Sero Muskita und Arikok. Fragmente der ältesten bekannten Indianersiedlungen und auch die Symbole in den Kalksteinhöhlen von Fontein, Ayo und anderswo werden auf das Jahr -1000 datiert. Die indianischen Ureinwohner Arubas lebten in Gruppen von 10 bis 15 Personen zusammen.Sie hielten kleine Tiere, sammelten Muscheln und Früchte und fischten. Die Verstorbenen begruben sie in Höhlen wie jener von Canashito oder Malmok, wo zirka 70 menschliche Skelette gefunden wurden. Ihre Kultur scheint weitgehend friedlich gewesen zu sein.
Aruba war Teil eines weiten Netzwerks arawakischer Kulturen, die aus dem heutigen Venezuela und Kolumbien stammten. Die ersten Spuren menschlicher Besiedlung reichen bis in die prähistorische Zeit zurück, um etwa -2500 als seminomadische Gruppen der Arawak in kleinen Familienverbänden lebten. Diese frühen Bewohner, oft als Vorläufer der späteren Caquetío bezeichnet, ernährten sich hauptsächlich vom Meer: Sie fischten mit ausgehöhlten Baumstämmen gefertigten Kanus entlang der Küsten von Malmok und Palm Beach, jagten kleine Tiere und sammelten Wildpflanzen. Ihre Existenz war einfach und zyklisch, abhängig von den Gezeiten und dem Regen, der auf der ariden Insel selten fiel. Archäologische Funde, wie Werkzeuge und Bestattungsriten, deuten darauf hin, dass sie in lockeren Gemeinschaften lebten, ohne feste Dörfer, und ihre Kultur eng mit dem südamerikanischen Festland verknüpft blieb – die starken Strömungen des Karibikmeers machten Reisen zu anderen Inseln riskant und selten.
Um das Jahr 900 veränderte sich dies grundlegend. Eine neue Welle von Einwanderern, die Caquetío – ein arawakisch sprechendes Volk aus der Region um die Halbinsel Paraguaná und La Guajira – erreichte Aruba. Wahrscheinlich flohen sie vor den aggressiven Cariben (auch Kalian genannt), einem rivalisierenden Stamm aus dem nördlichen Südamerika, der für seine Kriegsführung bekannt war. Die Caquetío brachten eine fortgeschrittenere Kultur mit: Sie siedelten sich in größeren, permanenten Dörfern an, von denen Archäologen mindestens fünf nachweisen konnten, darunter in Canashito, Savaneta, Santa Cruz, Tanki Flip und Guadirikiri. Diese Siedlungen waren geprägt von Ackerbau – sie kultivierten Mais, Maniok, Süßkartoffeln, Erdnüsse, Kakaobohnen und Bohnen, die den Boden fruchtbar hielten. Ergänzt wurde dies durch Fischerei, Jagd auf Iguanas und Vögel sowie das Sammeln von Meeresfrüchten.
Die Caquetío lebten in runden Hütten aus Lehm und Stroh, organisiert in Häuptlingschaften (Caciques), die politische und religiöse Allianzen mit benachbarten Gruppen pflegten. Ihre Gesellschaft war hierarchisch, aber kooperativ: Häuptlinge wie Turibana, Andicuri oder Bushiri – Namen, die bis heute Orte auf Aruba prägen – leiteten Gemeinschaften, die auf gegenseitiger Unterstützung basierten. Kunst und Spiritualität spielten eine zentrale Rolle: Zeremonielle Keramik, feine Tontöpfe und Schmuck aus Muscheln und Steinen zeugen von ihrer Handwerkskunst. Besonders eindrucksvoll sind die Felszeichnungen und -gravuren in Höhlen wie Fontein im Arikok-Nationalpark oder an der Ayo-Felsformation, die um 1000 entstanden und Motive von Tieren, Menschen und mythischen Wesen darstellen. Diese Kunstwerke, die den Test der Zeit überdauert haben, spiegeln eine tiefe Verbindung zur Natur und Ahnenverehrung wider.
Spanische Kolonialzeit
Die Ankunft der Europäer im Jahr 1499 markierte den Beginn eines dramatischen Umbruchs. Der spanische Entdecker Alonso de Ojeda, der Aruba als Teil der "Nueva Andalucía" beanspruchte, fand eine blühende indigene Gesellschaft vor, die er zunächst als potenziellen Handelspartner sah. Ob auch Kolumbus hierher gelangte, ist unklar. Er hatte im Mai 1499 Spanien mit einer aus fünf Schiffen bestehenden Flotte in Richtung Neue Welt verlassen und Ende Juni desselben Jahres Curaçao sowie „eine benachbarte Insel“ entdeckt. Historische Karteneintragungen und Schriftstücke deuten jedoch klar darauf hin, dass es sich dabei um Bonaire und nicht um Aruba gehandelt haben muss. Aruba scheint erst ein paar Jahre später von den Spaniern auf einer Erkundungsfahrt entdeckt und ohne viel Federlesens dem spanischen Reich einverleibt worden zu sein. Wem dies zuzuschreiben ist, weiss man zwar nicht - aber bestimmt hatte Alonso de Ojeda damit nichts zu tun. Er kehrte nämlich nach der Entdeckung von Curaçao alsbald nach Spanien zurück und besuchte diese Weltgegend später nie mehr.
Doch bald wendete sich das Blatt: Die Spanier, getrieben von Gier nach Gold und Arbeitskräften, sahen in den Caquetío eine Ressource. Ab 1513 eskalierte die Unterdrückung unter Kapitän Diego de Salazar, der systematisch jagte – als "indiero" bekannt – und Tausende indigene Menschen versklavte. Etwa 2000 Caquetío von Aruba, Bonaire und Curaçao wurden nach Hispaniola (dem heutigen Dominikanischen Republik) deportiert, um in Minen und Plantagen zu schuften. Die Inseln wurden entvölkert, die Dörfer verödet, und Aruba versank in Vergessenheit, da der Regenmangel es für Plantagen ungeeignet machte. Der Priester Martín Gómez schätzte später, dass nur wenige Hundert Caquetío auf Aruba verblieben, die trotz "Begnadigung" gezwungen waren, für die Spanier zu arbeiten – oft als Sklaven getarnt.
Eine Wende kam um 1515 unter Juan de Ampiés, einem spanischen Gouverneur mit dunkler Vergangenheit als Sklavenjäger. Er organisierte die Rückführung einiger Caquetío von Hispaniola, ergänzt durch Neuankömmlinge vom Festland, um die Insel neu zu besiedeln. Diese "Repopulation" diente wirtschaftlichen Zwecken: Die Indigenen wurden in die Zucht von Pferden und Rindern gezwungen, da Aruba als Weidegrund taugte. Unter der Aufsicht getaufter Caciques mit spanischen Namen – wie Manaure – lebten die Caquetío nun in einer hybriden Welt: Sie behielten Elemente ihrer Kultur bei, wie den Anbau von Mais und Cassava, doch spanische Einflüsse sickerten ein. Die Spanier brachten neue Früchte wie Papaya, Avocado und Guave, Kräuter wie Basilikum, und Methoden wie das Kochen in Tontöpfen oder auf Comal-Platten. Gleichzeitig litt die indigene Bevölkerung unter Krankheiten, Zwangsarbeit und kultureller Erosion. Ab 1528, als die spanische Krone Venezuela an die deutsche Welser-Familie verpfändete, lockerten sich die Verträge mit den Caquetío, die zuvor durch Figuren wie Bartolomé de las Casas etwas Schutz genossen hatten. Aruba blieb ein Randgebiet des Spanischen Kolonialreichs, geplagt von Piratenüberfällen, aber weitgehend ignoriert.
Bis 1636, dem Jahr der niederländischen Eroberung, hatte sich die indigene Gesellschaft Arubas tiefgreifend verändert. Die Caquetío, einst stolze Seefahrer und Ackerbauer, waren auf wenige Hundert reduziert, ihre Sprache und Bräuche vermischten sich mit spanischen Elementen. Die Holländer der Westindischen Compagnie (WIC), unter Johannes van Walbeeck, nahmen die Insel strategisch ein – nicht für Gold, sondern um Salz aus Südamerika zu sichern und eine Marinebasis im Achtzigjährigen Krieg gegen Spanien zu schaffen. Die Spanier flohen, und viele Caquetío wurden als "spanienfreundlich" stigmatisiert und aufs Festland deportiert. Doch die Überlebenden blieben, rekrutiert für Farmen und Viehzucht, und legten den Grundstein für Arubas hybride Identität. Heute pulsiert Caquetío-Erbe in der DNA der Arubaner, in Ortsnamen, Kochtraditionen wie Funchi (Maisbrei) und den uralten Höhlenmalereien weiter – ein Zeugnis von Resilienz inmitten der Kolonialstürme. Die genaue Zahl der letzten reinblütigen Caquetío ist umstritten, ist Vermächtnis aber blieb auf der Insel auch übre die Kolonialzeit hinweg erhalten.
Niederändische Kolonialzeit
1634 übernahmen die Holländer die Inselherrschaft. Im Juli jenes Jahres traf ein aus sechs Schiffen bestehendes Geschwader bei den karibischen „ABC-Inseln“ (Aruba, Bonaire, Curaçao) ein und übernahm zuerst Curaçao, dann auch Aruba und Bonaire. Die Spanier hatten auf den von ihnen als nutzlos eingeschätzten Inseln nur sehr kleine Garnisonen unterhalten, weshalb sie kaum Widerstand zu leisten vermochten. Seitdem ist Aruba - von einem kurzen britischen Intermezzo im 19. Jahrhundert (1805 bis 1816) abgesehen - im Besitz der niederländischen Krone.
Auch für die Holländer war Aruba wenig mehr als ein kolonialer Außenposten - Fleischlieferant für das benachbarte Curaçao, wo die „Westindische Kompanie“, die im mittelamerikanischen Raum operierende Handelsgesellschaft der Holländer, ihren Hauptumschlagplatz hatte. Weiße gab es nur sehr wenige auf Aruba: Bei Savaneta, an der Commandeursbaai, lebte der holländische Inselkommandant mit ein paar wenigen Landsleuten. Vieh - insbesondere Pferde und Ziegen - lief auch unter holländischer Oberhoheit frei auf der ganzen Insel umher und gedieh so gut, dass Aruba damals spottend «“Ziegeninsel“ genannt wurde. Die Pferde wurden teilweise auf andere Karibikinseln exportiert, wo sie auf den Zuckerplantagen gebraucht wurden. Eingeschifft wurden sie jeweils in der Bucht bei Oranjestad, die deshalb den Namen Paardenbaai („Pferdebucht“) trägt.
Wenn die Pferde eingefangen werden mussten, riefen die Holländer jeweils die als freie Menschen auf der Insel lebenden Indianer zu Hilfe. Deren Zahl stieg damals stetig an, denn unter den Indianern auf dem benachbarten venezolanischen Festland hatte es sich rasch herumgesprochen, dass es auf Aruba bezahlte Arbeit gab. Sie führten insgesamt ein ruhiges Leben als Selbstversorger, in Eintracht mit den paar ansässigen Holländern - ein für jene kolonialistische Epoche und besonders für die Karibik keineswegs alltägliche Situation.
Im 18. Jahrhundert lebten auf Aruba etwa 1.000 bis 2.000 Menschen, darunter niederländische Plantagenbesitzer, sephardische Juden aus Curaçao und versklavte Afrikaner. Die Wirtschaft basierte auf Viehzucht (Ziegen und Pferde) und dem Export von Salz aus den Salzpfannen von Arikok. Aruba diente zudem als Zwischenstation im Sklavenhandel, wo versklavte Menschen „akklimatisiert“ wurden, bevor sie nach Amerika oder Europa verschifft wurden. Piratenangriffe, etwa durch Briten während des Amerikanischen Unabhängigkeitskriegs (1781), bedrohten die Insel regelmäßig. Kulturell vermischten sich afrikanische und indigene Arawak-Elemente, was sich in Traditionen wie dem „Simadán“-Tanz zeigte.
Modernisierungszeit
Im 19. Jahrhundert erlebte Aruba tiefgreifende Veränderungen. Die Sklaverei, obwohl 1795 in den Niederlanden nominell abgeschafft, endete auf Aruba erst 1863. Viele ehemalige Sklaven blieben als Lohnarbeiter auf Plantagen tätig. Wirtschaftlich wurde die Insel durch den Aloe-Anbau zum wichtigen Exporteur, mit Tausenden Tonnen, die jährlich nach Europa geliefert wurden. 1824 wurde Aruba administrativ von Curaçao getrennt und direkt von den Niederlanden verwaltet, was die lokale Verwaltung stärkte. Die Bevölkerung wuchs bis 1900 auf etwa 5.000 Einwohner. Missionare, insbesondere Methodisten ab 1880, förderten Bildung und Christianisierung, während Frauen eine zentrale Rolle in der Landwirtschaft spielten. Hungersnöte, wie 1873 durch Dürren verursacht, und Auswanderungswellen nach Kuba prägten das Leben. Während der Napoleonischen Kriege (1799 bis 1815) blieb Aruba neutral, litt jedoch unter Handelsblockaden. Ab 1845 festigte sich die Zugehörigkeit zur niederländischen Krone.
Im 20. Jahrhundert durchlief Aruba eine dramatische Transformation von einer marginalen Kolonialinsel zu einer modernen, halbautonomen Nation innerhalb des Königreichs der Niederlande, geprägt durch wirtschaftliche Umwälzungen, soziale Veränderungen und den Weg zur politischen Eigenständigkeit. Die Insel, die seit 1636 unter niederländischer Herrschaft stand, war zu Beginn des Jahrhunderts noch stark landwirtschaftlich geprägt, erlebte jedoch durch die Entdeckung von Öl und die Entwicklung des Tourismus eine tiefgreifende Modernisierung.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts basierte Arubas Wirtschaft weiterhin auf Aloe-Exporten und kleinbäuerlicher Landwirtschaft, doch die Entdeckung von Öl vor der Küste Venezuelas veränderte alles. 1924 errichtete die Lago Oil & Transport Company (eine Tochtergesellschaft von Standard Oil) eine große Raffinerie in San Nicolas, die schnell zum wirtschaftlichen Rückgrat der Insel wurde. Die Raffinerie zog Tausende Arbeitsmigranten aus der Karibik, den USA und Europa an, wodurch die Bevölkerung von etwa 8.000 im Jahr 1900 auf über 50.000 bis Mitte des Jahrhunderts wuchs. Dieser Boom brachte Wohlstand, aber auch soziale Spannungen, da einheimische Arbeiter oft schlechter bezahlt wurden als ausländische. Die multikulturelle Einwanderung prägte Arubas Gesellschaft, mit Einflüssen aus der Karibik, Lateinamerika und Europa, was sich in Sprache (Verbreitung von Papiamento) und Kultur widerspiegelte.
Politisch blieb Aruba bis 1954 Teil der Niederländischen Antillen, einer Kolonie mit Verwaltungszentrum in Curaçao. Die Abhängigkeit von Curaçao führte zu Spannungen, da Aruba sich benachteiligt fühlte. In den 1940er Jahren begann eine Bewegung für mehr Autonomie, angeführt von Persönlichkeiten wie Juancho Irausquin. 1954 wurden die Niederländischen Antillen zu einem autonomen Land innerhalb des Königreichs der Niederlande, doch Aruba strebte weiter nach Eigenständigkeit. Wirtschaftlich litt die Insel in den 1960er und 1970er Jahren unter der schrittweisen Reduzierung der Raffinerietätigkeiten, da die Ölindustrie durch Automatisierung und globale Marktveränderungen schrumpfte. Dies zwang Aruba, neue Einnahmequellen zu suchen.
Ab den 1950er Jahren setzte der Tourismus als neue Wirtschaftssäule ein. Die Insel nutzte ihre weißen Sandstrände, das ganzjährig warme Klima und ihre politische Stabilität, um Besucher vor allem aus den USA anzuziehen. Hotels wie das Caribbean Hotel (1955 eröffnet) markierten den Beginn des Tourismusbooms. Bis in die 1980er Jahre wuchs der Tourismus rasant, unterstützt durch Investitionen in Infrastruktur wie den Flughafen Reina Beatrix. Gleichzeitig modernisierte sich die Gesellschaft: Bildung wurde ausgebaut, Frauen erhielten mehr Rechte, und die Alphabetisierungsrate stieg nahezu auf 100 %.
Der Wunsch nach politischer Unabhängigkeit kulminierte in den 1970er und 1980er Jahren. Unter der Führung von Betico Croes, einer charismatischen Figur der Partei Movimiento Electoral di Pueblo (MEP), forderte Aruba den „Status Aparte“ – die Trennung von den Niederländischen Antillen. Nach jahrelangen Verhandlungen mit den Niederlanden und trotz Widerstands aus Curaçao wurde dieser Status 1986 erreicht. Aruba wurde ein eigenständiges Land innerhalb des Königreichs der Niederlande mit eigener Verfassung, Regierung und weitgehender Autonomie in inneren Angelegenheiten, während Außenpolitik und Verteidigung bei den Niederlanden verblieben.
Bis 1986 wandelte sich Aruba von einer agrarischen Kolonie zu einer diversifizierten Wirtschaft mit Ölraffinerie und Tourismus als Hauptpfeilern. Die Bevölkerung wuchs auf etwa 70.000, und die Insel etablierte sich als kulturelles und wirtschaftliches Zentrum der Karibik. Für detaillierte Einblicke empfehle ich das Nationalarchiv Aruba oder Werke wie „Aruba: A Historical Perspective“ von Johannes Hartog. Wenn du spezifische Details zu Wirtschaft, Politik oder Kultur möchtest, lass es mich wissen!
Moderne Zeit
Am 1. Januar 1986 erlangte Aruba den Status Aparte, wodurch es sich von den Niederländischen Antillen trennte und ein autonomes Land innerhalb des Königreichs der Niederlande wurde. Dieser Schritt war das Ergebnis jahrzehntelanger Bemühungen unter der Führung von Gilberto „Betico“ Croes, einer zentralen Figur in der Unabhängigkeitsbewegung, die für mehr Selbstbestimmung kämpfte. Croes, der 1985 bei einem Autounfall schwer verletzt wurde und 1986 starb, gilt als „Libertador di Aruba“. Mit einer eigenen Verfassung, Flagge und Währung (Aruban Florin) übernahm Aruba die Kontrolle über innere Angelegenheiten, während die Niederlande für Verteidigung und Außenpolitik verantwortlich blieben. Ursprünglich war eine vollständige Unabhängigkeit für 1996 geplant, doch aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheiten wurde diese Idee 1990 auf unbestimmte Zeit verschoben.
Kurz vor der politischen Wende schloss 1985 die Lago-Ölraffinerie, betrieben von Exxon, aufgrund sinkender Ölpreise und Lieferengpässe aus Venezuela. Dies führte zu einer schweren Wirtschaftskrise mit hoher Arbeitslosigkeit, da die Raffinerie ein zentraler Arbeitgeber war. Als Reaktion darauf gründete Aruba die Aruba Tourism Authority (ATA), um den Tourismus als neuen wirtschaftlichen Motor zu etablieren. Diese strategische Kehrtwende war ein voller Erfolg: In den Jahren 1986 bis 1991 verdoppelte sich die Anzahl der Hotelzimmer von 2.776 auf 5.625, und Ferienwohnungen (Timeshares) wuchsen um das Fünffache auf 1.967 Einheiten. Der Tourismus wuchs doppelt so schnell wie im restlichen Karibikraum, und große Resorts wie das Aruba Caribbean Hotel, das bereits 1959 eröffnet wurde, profitierten von der verbesserten Infrastruktur.
In den 1990er Jahren festigte sich der Tourismus als Rückgrat der Wirtschaft. Neue Hotels und Resorts entstanden, und Aruba wurde für seine weißen Sandstrände, das klare Wasser und das ganzjährig warme Klima bekannt. Gleichzeitig modernisierte die Insel ihre Infrastruktur, darunter den Ausbau des Queen Beatrix International Airport, um den Zustrom von Touristen zu bewältigen. Politisch blieb Aruba stabil, mit einer parlamentarischen Demokratie, die regelmäßige Wahlen abhielt. Die Regierung investierte in Bildung und Gesundheitswesen, um die Lebensqualität der etwa 100.000 Einwohner zu verbessern, während die kulturelle Identität – eine Mischung aus einheimischen Arawak-Wurzeln, niederländischen Einflüssen und karibischem Flair – gefördert wurde.
In den 2000er Jahren stand Aruba vor neuen Herausforderungen, darunter die globale Finanzkrise 2008, die den Tourismus kurzzeitig bremste. Dennoch erholte sich die Insel schnell, unter anderem durch die Wiedereröffnung der Raffinerie (inzwischen von Valero übernommen) und die Diversifizierung des Tourismusangebots, etwa durch Ökotourismus und Kreuzfahrtschiffe. Ein dunkler Fleck in dieser Zeit war der Fall Natalee Holloway, einer amerikanischen Touristin, die 2005 spurlos verschwand. Der Fall zog weltweite Aufmerksamkeit auf sich und beeinflusste kurzzeitig das Image der Insel, führte aber auch zu verbesserten Sicherheitsmaßnahmen für Touristen.
Seit 2010 hat Aruba seinen Fokus auf Nachhaltigkeit und digitale Innovation verstärkt. Die Regierung fördert erneuerbare Energien, wie Wind- und Solarenergie, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren. Gleichzeitig hat die Insel ihre Position als sicheres und luxuriöses Reiseziel gefestigt, mit einem breiten Angebot an Aktivitäten, von Wassersport bis hin zu kulturellen Festivals wie dem jährlichen Carnaval. Politisch bleibt Aruba eng mit den Niederlanden verbunden, was wirtschaftliche und diplomatische Stabilität gewährleistet, während die Insel ihre kulturelle Eigenständigkeit bewahrt.
Während der Coronazeit durchlief Aruba verschiedene Phasen von Maßnahmen und Einreisebeschränkungen. Bei Einreisen wurden PCR- oder Antigen-Tests verlangt. Ab Juli 2022 entfielen auch die Verpflichtungen zum Abschluss einer speziellen Besucher-Krankenversicherung. Die Insel setzte auf strenge Hygieneprotokolle, Gesundheitskontrollen bei der Einreise und eine breit angelegte Impfkampagne. Die Lage hat sich 2024 weitgehend normalisiert, wobei weiterhin Vorsicht und Monitoring bestehen, aber touristische und wirtschaftliche Aktivitäten gut unterstützt werden.
Chronologie:
um -3000 Erste Einwanderung indianischer Gemeinschaften von Venezuela aus
um 900 Caquetio-Gruppen flüchten vor den Kariben aus dem Orinoco-Becken nach Aruba
11. Jh. Beginn der Keramikerzeugung auf Aruba
Juli 1499 Der Spanier Alonso de Ojeda betritt als erster Europäer die Insel
1502 Aruba wird Teil von Neu-Andalusien
1513/15 Abtransport eines Großteils der Inselbewohner zur Sklavenarbeit nach Haiti
1524 Die Insel kommt zu Neu-Granada
1525/26 Erste Erwähnungen der Insel Curaba bzw. Ouruba
1526 Juan de Ampués wird von König Carlos V von Spanien zum Inselherrn
ernannt; Rückkehr eines Teils der deportierten Indianer mit ihren „Besitzern“
um 1540 Die Insel erscheint auf einer Karte von Oliveira de Mallorca
24.4.1624 Pieter Schouten betritt als erster Holländer die Insel
1636 Die Holländer erwerben Aruba
1637 Die Holländische Westindien-Kompanie übernimmt die Verwaltung
1647/64 Aruba ist Teil der Kolonie Neu-Holland
1792 Direkte Verwaltung durch Holland
1799-1802 Britische Truppen besetzen die Insel
1805 Die Briten übernehmen die Herrschaft über die Insel
1816 Aruba geht wieder in den Besitz der Niederlande über
1824 Auf der Insel wird Gold gefunden
1828 Aruba wird Teil von Holländisch-Westindien
1848 Schaffung der Kolonie Niederländische Antillen
1916 Schließung der Goldmine
1922 Aruba wird holländische Überseeprovinz
1928 Die Royal Dutch Shell errichtet die Eagle Oil Refinery in Sint Nicolaas
1932 Esso übernimmt die Raffinerie von Lago
11.5.1940 Die Insel wird britisches Protektorat
16.1.1942 Aruba wird US-amerikanisches Protektorat
1945 Holland erhält die Insel zurück
1976 Eröffnung des Krankenhauses von Oranjestad
25.3.1977 Beim Unabhängigkeitsreferendum spricht sich die Mehrheit der Bevölkerung
für die Beibehaltung des Status Quo aus
12.3.1983 Aruba erhält innere Autonomie samt Zusicherung der Unabhängigkeit
31.3.1985 Schließung der Raffinerie von Lago
1.1.1986 Die Insel wird von den anderen Niederländischen Antillen getrennt
Juni 1990 Entstehung der Unabhängigkeitsbewegung
20.4.1991 Wiedereröffnung der Raffinerie von Lago durch die Coastal Oil Company
Verwaltung
Aruba wurde 1502 pro forma von Spanien annektiert und der Kolonie Neu-Andalusien zugeschlagen. Am 10. Mai 1636 übernahm das Königreich der Niederlande die Herrschaft. 1799 bis 1802 und erneut 1805 bis 1816 okkupierten die Engländer kurzzeitig Aruba. Zurück unter holländischer Kontrolle war Aruba von 1828 an Teil von Niederländisch-Westindien, ab 1848 der Niederländischen Antillen und 1922 zusammen mit diesen eine niederländische Überseeprovinz. Am 1. Januar 1986 wurde Aruba von den restlichen Niederländischen Antillen getrennt und zu einem autonomen Landesteil der Niederlande.
Herrschaftsgeschichte
- um -2500 b is 900 indianische Stammesgemeinschaften
- um 900 bis 1502 Stammesgemeinschaften der Caquetio
- 1502 bis Dezember 1524 Kolonie Neu-Andalusien (Nueva Andalucia) des Königreichs Spanien (Reino de España)
- Dezember 1524 bis 9. Februar 1635 Kolonie Neu-Granada (Nueva Granada) des Königreichs Spanien (Reino de España)
- 10.Mai 1636 bis 1647 Kolonie Curaçao (Eiland Curaçao) der Republik der Vereinigten Niederlande (Republiek der Zeven Verenigde Nederlanden)
- 1647 bis 1664 Kolonie Neu-Holland (Nieuw Nederland) der Republik der Vereinigten Niederlande (Republiek der Zeven Verenigde Nederlanden)
- 1664 bis 16. März 1792 Holländische Westindien-Kompanie (Geoctroyeerde West-Indische Compagnie) der Republik der Vereinigten Niederlande (Republiek der Zeven Verenigde Nederlanden)
- 16. März 1792 bis 12. Februar 1805 Republik der Vereinigten Niederlande (Republiek der Zeven Verenigde Nederlanden)
- 12. Februar bis 20. November 1805 Vereinigtes Königreich (United Kingdom of Great Britain and Ireland)
- 20. November 1805 bis 19. August 1806 Republik der Vereinigten Niederlande (Republiek der Zeven Verenigde Nederlanden)
- 19. August bis 25. September 1806 Vereinigtes Königreich (United Kingdom of Great Britain and Ireland)
- 25. September 1806 bis Januar 1807 Republik der Vereinigten Niederlande (Republiek der Zeven Verenigde Nederlanden)
- Januar 1807 bis 11. März 1816 Vereinigtes Königreich (United Kingdom of Great Britain and Ireland)
- 11. März 1816 bis 20. Mai 1828 Königreich der Vereinigten Niederlande (Koninkrijk der Nederlanden)
- 20. Mai 1828 bis 27. Januar 1848 Kolonie Niederländisch-Westindien (Nederlandse West-Eilanden) des Königreichs der Niederlande (Koninkrijk der Nederlanden)
- 27. Januar 1848 bis 1919 Curaçao und Nebengebiete (Curaçao en Onderhorigheden) des Königreichs der Niederlande (Koninkrijk der Nederlanden)
- 1919 bis 20. September 1948 Gebiet der Inseln über dem Wind (Eilandgebied de Bovenwindse Eilanden) des Königreichs der Niederlande (Koninkrijk der Nederlanden)
- 20. September 1948 bis 12. März 1983 Niederländische Antillen (Nederlandse Antillen) des Königreichs der Niederlande (Koninkrijk der Nederlanden)
- 12. März 1983 bis 1. Januar 1986 Niederländische Antillen (Nederlandse Antillen) des Königreichs der Niederlande (Koninkrijk der Nederlanden)
- seit 1. Januar 1986 Land Aruba (PaisAruba) innerhalb des des Königreichs der Niederlande (Koninkrijk der Nederlanden)
Verfassung
Am 9. August 1985 erhielt die Insel eine neue Verfassung. Dieser folgend wurde Aruba am 1. Januar 1986 zu einem autonomen Landesteil des Königreichs Niederlande mit der Hauptstadt Oranjestad. Das Regierungssystem von Aruba basiert auf den Prinzipien der westlichen Demokratie.
Am 1. Januar 1986 wurde Aruba der Status einer separaten Einheit innerhalb des Königreichs der Niederlande gewährt. Dieses Ereignis war für die Arubaner von großer historischer Bedeutung. Vor diesem Tag war Aruba Teil der Niederländischen Antillen, einem Verbund von sechs Inseln, zu dem außerdem Bonaire, Curacao, St. Maarten, St. Eustatius und Saba gehörten. Diese Inselgruppe wiederum bildete den karibischen Teil des niederländischen Königreiches, einer konstitutionellen Monarchie, in der die Königin der Niederlande sowohl das Staatsoberhaupt des europäischen Teils der Niederlande als auch des Königreichs der Niederlande ist.
Bei einer Konferenz am Runden Tisch am 22. März 1983, stimmten die Vertreter aller Teile des Königreiches (die Niederlande an sich, die Zentralregierung der niederländischen Antillen und die Regierungen der einzelnen Inseln) dem Vorschlag zu, Aruba einen separaten Status innerhalb des Königreiches zu gewähren. Seit dem 1. Januar 1986 besteht das Königreich aus drei Teilen: dem europäischen Teil der Niederlande, Aruba und den niederländischen Antillen (fünf Inseln). Aruba ist weiterhin ein Teil des Königreichs der Niederlande, aber verfügt nun über direkte Verbindungen zum Mutterland und steht nicht mehr unter Verwaltung der Regierung der niederländischen Antillen.
Aus dieser Vereinbarung folgt, dass arubanische Angelegenheiten wie Flugverkehr, Zollbestimmungen, Kommunikationswesen und andere innere und äußere Angelegenheiten nicht mehr unter die Zuständigkeit der Zentralregierung der niederländischen Antillen fallen, sondern von Aruba autonom verwaltet werden. Fragen der Verteidigung und auswärtige Angelegenheiten liegen weiterhin in der Verantwortung des Königreichs der Niederlande.
Aruba hat eine eigene Verfassung, die sich an den Grundprinzipien der westlichen Demokratie orientiert. Der siebenköpfige Ministerrat mit Exekutivgewalt wird durch den Gouverneur berufen und steht unter dem Vorsitz des Ministerpräsidenten. Die Rechtssprechung liegt in der Zuständigkeit des Gemeinsamen Gerichtshofes von Aruba und den niederländischen Antillen sowie des Obersten Gerichtshofes der Niederlande.
Es soll jedoch unterstrichen werden, dass Aruba keineswegs volle Unabhängigkeit genießt. Unabhängigkeit wäre ein Schritt, der, wenn überhaupt, erst in sehr ferner Zukunft in Frage käme. Der gegenwärtige politische Status kann am ehesten als eine Art Staatenbund mit dem europäischen Teil der Niederlande und den Schwesterinseln beschrieben werden. Aruba unterhält nach wie vor starke wirtschaftliche, kulturelle, politische und verteidigungspolitische Bindungen zu den anderen Teilen des Königreichs der Niederlande.
Legislative und Exekutive
Die erste gesetzgebende Körperschaft der Insel war der von 1951 bis 1985 bestehende Eilandsraad (Inselrat). 1986 erhielt Aruba ein eigenes Parlament, genannt Staten van Aruba, englisch Estates of Aruba, mit 21 Mitgliedern, die in einer allgemeinen Wahl für eine Amtszeit von vier Jahren bestimmt werden.
Die Regierung von Aruba besteht aus dem Gouverneur, dem Premierminister (Ministro Presidente), der zugleich den Vorsitz innehat, und sechs weiteren Ministern für die autonom zu verwaltenden Agenden der Insel.
Inseloberhaupt
Königin Beatrix der Niederlande steht der Insel seit dem 30. April 1980 vor. Sie wird durch einen Gouverneur vertreten, der für eine Amtszeit von sechs Jahren als Vertreter des Staatsoberhauptes auf der Insel agiert.
Commanders (Kommandanten)
- 1636 Johannes van Walbeeck (1602 - nasch 1649)
- 1660? Hendrick Martens
- 1667? N. Williams
- 1676? - 21 Dez 1680 Joseph Flaccius († 1715)
- 1680 Willem Kien [amtierend]
- 1680? - 1681 Johannes Bontemantel (1613 - 1688)
- 1681 - Okt 1715 Joseph Flaccius [2]
- 1717? - 1719 Hermanus Koolman
- 1719 - 1721 Willem Palmers
- 1721 - 1722 Pieter Pieterszoon van Kempen
- 1722 - 1726 Willem Janszoon
- 1726 - 1730 Isaak Obbens
- 1730 - 1739 Willem Janszoon [2]
- 1739 - 1753 Daniel Nieuwkerk († 1754)
- 1753 - 1756 Lourents Croes [amtierend] (1707 - 1758)
- 20 Aug 1756 - 10 Okt 1768 Jan van der Biest (um 1700 - 1768)
- 1768 - 1772 Gillis Poppe [amtierend bis 1772]
- 1772 - 1782 Jan van der Biest [2]
- 13 Jun 1782 - 1791 Harmen Janszoon van der Biest (1725 - 1791)
- 1791 - 24 Sep 1792 Jacobus Pellicorne Porrier
- 24 Sep 1792 - 1799 Borchard Specht (um 1740 - nach 1805)
- Sep - Okt 1799 Edward Hamilton (britischer Commander, 1772 - 1851)
- Mai 1800 Henry Anderson (britischer Commander)
- Sep 1800 Frederick Watkins (britischer Commander, 1770 - 1856)
- 1802 - 1803 Borchard Specht [2]
- 1803 - 1804 Pieter Specht
- Okt 1804 (eine Woche) Thomas James Mahling bzw. Maling (britischer Commander, 1778 - 1849)
- 1804 - 1805 Johan Craneveldt
- 12 Feb - 20 Nov 1805 Thomas James Mahling bzw. Maling [2] (britischer Commander)
- 12 Feb 1805 - 8 Okt 1805 Bruin Govertsz Quant (1761 - 1864)
- 8 Okt - 19 Nov 1805 William Doran (britischer Commander)
- 20 Nov - Nov 1805 Patrick Balfour (1784 - 1848)
- Nov 1805 Pedro Luis Brión [amtierend] (1782 - 1821)
- 20 Nov 1805 - 15 Jan 1806 Bruin Govertsz Quant [2]
- 15 Jan 1806 - 1806 Joseph Franke [amtierend]
- 1806 Samuel Bartholomeus van den Broek (Kommissär, † 1817)
- 1806 Jan van der Biest (1767 - 1847)
- 10 - 15 Apr & 19 Aug - 25 Sep 1806 Francisco de Miranda (Militärkommandant, 1750 - 1816)
- 1806 - 1810? Samuel Bartholomeus van den Broek [2, amtierend]
- nach 1810 John Harrison Church (britischer Commander)
- nach 1810 Hartmann? (britischer Commander)
- nach 1810 - 11 Mar 1816 Jan van der Biest [2, amtierend]
- 11 Mar 1816 - 1 Jul 1819 Lodewijk Christoph Boyé (1773 - 1841)
- 1819 - 1 Jan 1822 Jan van der Biest [2]
- 1 Jan 1822 - 1826 Jacob Thielen I (1766 - 1843)
- 1826 - 14 Aug 1827 Simon Plats (1773 - 1827)
- 1827 - 1833 Johan Frederik Waters Gravenhorst [amtierend bis 1829] (1801 - 1837)
Directors (Direktoren)
- 1833 - 1837 Johan Frederik Waters Gravenhorst
- 1837 - 1839 Gerard Jan van Spall (1795 - 1853)
- 18 Feb 1839 - 1848 Jacobus Jarman, Jr. (1792 - 1859)
- Gezaghebbers (Administratoren)
- 1848 - 21 Feb 1859 Jacobus Jarman, Jr.
- 1859 Bochard Specht [amtierend]
- 1859 Michaël de Veer [amtierend] (1823 - 1859)
- 1859 - 1860 Herman François Gerardus Wagner (1822 - 1904)
- 1860 - 1863 Michaël de Veer [2]
- 1863 - 1866 Edouard Denis Ernest van den Bossche (1831 - 1908)
- 1866 - 1871 Jan Helenus Ferguson (1826 - 1908)
- 29 Jul 1871 - Mar 1876 Willem Melanchton Bennebroek Gravenhorst
- 22 Mar 1876 - 15 Mai 1883 Jan Hendrik Rudeloff Beaujon (1838 - 1930)
- 15 Mai 1883 - 29 Mar 1888 David Gäerste Willemszoon (1841 - 1898)
- 15 - 25 Mai 1885 Evertr Lodewijk Zeppenfeldt [amtierend für Willemszoon] (1826 - 1892)
- 1 Nov 1885 - 1 Jun 1886 Pieter Johan Casper Lampe [amtierend für Willemszoon] (1832 - 1918)
- 29 Mar 1888 - Jul 1897 Jacob Thielen II (1834 - 1915)
- Jul - 1 Sep 1897 J.G. Lampe [amtierend]
- 1 Sep 1897 - 31 Aug 1899 Johannes Adriaan de Veer (1853 - 1899)
- 31 Aug 1899 - 24 Dez 1901 Jacob Thielen II [2, amtierend]
- 24 Dez 1901 - 1906 Gerard Raven Zeppenfeldt (1863 - 1915)
- 1906 - 1907 Jan Jacob Beaujon [amtierend]
- 18 Apr 1907 - 23 Nov 1920 Hendrik Johannes Beaujon (1870 - 1956)
- 23 Nov 1920 - 15 Dez 1928 Jan Frederik „Frits“ Quast (1875 - 1953)
- 15 Dez 1928 - 1 Jun 1945 Isaac Wagemaker (1884 - 1959)
- 24 Jun - 4 Sep 1931 Jean Nicolaas van der Veen Zeppenfeldt [amtierend für Wagemaker]
- 3 Nov 1934 - 4 May 1945 Johan Hendrik Perret Gentil [amtierend für Wagemaker] (1889 - 1950)
- 9 Jun - 14 Okt 1938 Matthias Bartels Bartels Daal [amtierend für Wagemaker] (1893 - 1961)
- 1 Jun 1945 - 30 Nov 1957 Lindoro Cristoffel Kwartsz (1873 - 1959)
- 10 Aug 1946 - 23 Sep 1946 Arnoldus Marinus Schütte [amtierend für Kwartsz] (1897 - 1960)
- 8 Jan - 29 Apr 1947 Arnoldus Marinus Schütte [amtierend für Kwartsz]
- 23 Okt - 27 Nov 1948 Herman Bernard Cornelis Schotborgh [amtierend für Kwartsz] (1883 - 1950)
- 14 Jan 1949 - 30 Aug 1950 Hendrikus „Henk“ Anthonius Hessling [amtierend für Kwartsz] (1901 - 1966)
- 7 Jul - 31 Aug 1951 Frans Adrianus Jas, Jr. [amtierend für Kwartsz]
- 1 Sep - 10 Nov 1951 P.G. Hooghoudt [amtierend für Kwartsz]
- 30 Nov - 9 Dez 1957 Porfirio Croes [amtierend] PPA
- 9 Dez 1957 - 31 Okt 1959 K.H. de Boer [amtierend]
- 1 Jul 1958 - 3 Okt 1959 Eric „Tushi“ Arends [amtierend] (1908 - 1959)
- 1959 Otto Rudolph Snthony Beaujon [amtierend] (1915 - 1984)
- 1 Dez 1959 - 23 Apr 1963 Frederik J.C. Beaujon (1906 - 1964)
- 23 Apr 1963 - 1 Jan 1973 Oscar Siegfried Henriquez (1926 - 2018)
- 15 Mai 1973 - 23 Mai 1979 Francisco Jose „Jossy“ Tromp (1925 - 2014)
- 29 Jun - 21 Jul 1976 Rudy Wever [amtierend für Tromp]
- 28 Nov 1979 - 3 Sep 1982 Francisco „Frans“ Dominico Figaroa (1927 - 1993)
- Jul - 2 Dez 1982 Remie „Remy“ Roëll Zaandam [amtierend] (* 1936)
- 2 Dez 1982 - 1983 Euladio „Elio“ Damaso Nicolaas [amtierend] (* 1941)
- 1 Feb 1983 - 4 Okt 1985 Pedro Bislip (1937 - 2007)
- Okt - 31 Dez 1985 Frans Wernet [amtierend] (1929 - 1995)
Gouverneurs (Gouverneure)
- 1 Jan 1986 - 12 Mar 1992 Felipe Tromp (1917 - 1995)
- 12 Mar 1992 - 11 Mai 2004 Olindo Koolman (* 1942)
- 11 Mai 2004 - 31 Dez 2016 Fredis Refunjol (* 1950)
- seit 1 Jan 2017 Juan Alfonso Boekhoudt (* 1965)
Commanders of the Allied Forces (Alliierte Militärkommandanten)
- 12 - 15 Mai 1940 Pierre Frédéric Henri Goybet [Frankreich] (1887 - 1963)
- 15 Mai 1940 - 1940 Henri Jean-Baptiste Gizmard [Frankreich]
- 1940 - 6 Jul 1940 Michel Marie Maurice Charles Plaul Noël [Frankreich] (1896 - 1983)
- 6 Jul - 3 Sep 1940 Reginald Barry Lovaine Persse [Großbritannien] (1896 - 1985)
- 3 Sep 1940 - 6 Feb 1941 Colin Muir Barber [Großbritannien] (1897 - 1964)
- 6 Feb 1941 - 11 Feb 1942 Ian E. Begg [Großbritannien]
- 11 Feb - Sep 1942 Charles Rouse Jones [USA] (1890 - 1970)
- 31 Mar 1942 - Dez 1945 J.B. Oldendorf [USA]
Regierungschefs
- 1954 - 1956? Juan Enrique Irauswuin (1904 - 1962) PPA
- 1973? - 31 Dez 1985 Gilberto “Betico” F. Croes (1938 - 1986) MEP
Ministros Presidentes (Premierminister)
- 1 Jan 1986 - 9 Feb 1989 Jan Hendrik „Henny“ Albert Eman (1948 - 2025) AVP
- 9 Feb 1989 - 29 Jul 1994 Nelson Orlando Oduber (* 1947) MEP
- 29 Jul 1994 - 30 Okt 2001 Jan Hendrik „Henny“ Albert Eman [2] AVP
- 30 Okt 2001 - 30 Okt 2009 Nelson Orlando Oduber [2] MEP
- 30 Okt 2009 - 17 Nov 2017 Michiel „Mike“ Godfried Eman (* 1961) AVP
- 17 Nov 2017 - 28 Mar 2025 Evelyna „Evelyn“ Wever-Croies [w] (* 1966) MEP
- seit 28 Mar 2025 Michiel „Mike“ Godfried Eman [2]
Politische Gruppierungen
Die auf der Insel aktiven Parteien umfassen das auch in Europa, speziell in den Niederlanden bekannte Spektrum.
Politische Gruppierungen:
- ADN =Accion Democratico National (National democratic Action / Nationaldemokratische Aktion, nationalistisch)
- ALIANSA = Aliansa Democratico Arubano (Aruban Democratic Alliance / Arubanische Demokratische Allianz, liberaldemokratisch)
- ARA = Aruba Restructura Awo (Reconstructured Aruba New / Neugeschaffenes Aruba, reformistisch)
AVP = Arubaanse Volkspartij / Partido di Pueplo Arubano (Aruban People's Party / Arubanische Volkspartei, christlich-demokratisch, konservativ)
- CLA = Concentracion pa Liberacion di Aruba (Liberation Concentration for Aruba / Konzentration auf die Befreiung von Aruba, libertär-sozialistisch)
- CUA = Cristianan Uni pa Aruba (Christian Union of Aruba / Christliche Union von Aruba, christlich-konservativ)
DR = Democracia Real (Real Democracy / Wirkliche Demokratie, liberal)
- MAS = Movimiento Arubano Solidario (Aruban Solidarity Movement / Arubanische Solidaritätsbewegung, sozial-unionistisch)
MEP = Movimiento Electoral di Pueblo (People's Electoral Movement / Volkswahlbewegung, sozialdemokratisch)
- MPA = Movimento Patriotico Arubano (Aruban Patriotic Movement, Arubanische Patriotische Bewegung, Dissident der PPA)
- MSA = Movimiento Socialista Arubano (Aruban Socialist Movement / Arubanische Sozialistische Bewegung, sozialistisch)
- MSI = Movimiento Social Independiente (Independent Social Movement / Unabhängige Soziale bewegung, sozialliberal)
- OLA = Organisacion Liberal Arubiano (Aruban Liberal Organization / Arubanische Liberale Organisation, liberal)
- PDA = Partido Democratico Arubano (Aruban Democratic Party / Arubanische Demokratische Partei, progressiv)
- PDR = Partido Democracia Real (Real Democracy Party / Wirkliche Demokratische Partei, liberal)
- PPA = Partido Patriotico di Aruba (Aruba Patriotic Party / Arubanische Patriotische Partei, nationalistisch)
- PPN = Partido Patriotico Nobo (New patriotic Party / Neue Patriotische Partei, progressiv-patriotisch)
- PPT = Plataforma Politico di Trahadornan (Workers Political Platform / Politische Arbeiterplattform, sozialdemokratisch)
- PSB = Partido Sunnum Bunum (Highest Good Party / Partei der Höchsten Güter, konservativs-reformistisch)
- RED = Real Eternal Democratico (Network of Eternal Democracy / Netzwerk für Ewige Demokratie, liberal)
- UBA = Uni pa Bienestar di Aruba (United for the Wellbeing of Aruba / Vereinigung für die Wohlfahrt Arubas, sozial-reformistisch)
Unter den nichtregierungsgebundenen und überparteilichen Organisationen sind vor allem zwei zu nennen: UNOCA, die Union di Organisacionnan Arubano (Union der arubanischen Kulturorganisationen) kümmert sich um die Unterstützung für kulturelle und wissenschaftliche Projekte. CEDE-Aruba, das Centro pa Desaroyo Social di Aruba (Zentrum für soziale Entwicklung in Aruba) ist eine eigenständige Vereinigung, die sich die Unterstützung sozialer und erzoieherischer Projekte zum Ziel gesetzt hat.
Auf Aruba gilt das niederländische Wahlrecht für alle Bürger über 18 Jahren, für die Frauen seit 1919. Die letzten Wahlen zum Parlament von Aruba vom 21. Februar 2005 erbrachten folgendes Ergebnis:
Justizwesen und Kriminalität
Das Justizwesen in Aruba ist eng mit den anderen karibischen Teilen des Königreichs verbunden. In erster Instanz behandelt das Gericht erster Instanz (Gerecht in Eerste Aanleg van Aruba) in Oranjestad Zivil-, Straf- und Verwaltungsangelegenheiten. Fälle werden hier von einem einzelnen Berufsrichter verhandelt, der auf Lebenszeit vom Monarchen ernannt wird. Berufungen gegen Urteile dieses Gerichts werden vom Gemeinsamen Berufungsgericht (Gemeenschappelijk Hof van Justitie) geprüft, das für Aruba, Curaçao, Sint Maarten sowie die BES-Inseln (Bonaire, Sint Eustatius, Saba) zuständig ist. Dieses Gericht mit Sitz in Curaçao hält regelmäßige Sitzungen in Aruba ab und überprüft Fakten und Recht mit drei Richtern pro Kammer. Der Höchste Gerichtshof (Hoge Raad der Nederlanden) in Den Haag entscheidet in letzter Instanz über Kassationsberufungen, wobei er nur Rechtsfragen prüft, keine Fakten.
Das Öffentliche Ministerium (Openbaar Ministerie, OM) ist für die Strafverfolgung, Gesetzesdurchsetzung und Urteilsvollstreckung verantwortlich. Es hat Ermessensspielraum, um zu entscheiden, ob ein Fall vor Gericht kommt, etwa durch Einstellung oder Zahlung einer Transaktionsstrafe. Eine spezielle Einheit gegen Menschenhandel und Schmuggel (UMM) arbeitet eng mit der Polizei und der niederländischen Marechaussee zusammen. Für einkommensschwache Personen gibt es kostenlose Rechtsberatung, und Anwälte sind verpflichtet, Mandanten in Notlagen zu vertreten. Aruba erkennt EU-Recht an und schützt Grundrechte wie in den Niederlanden. Geschworenengerichte gibt es nicht; alle Urteile werden von Berufsrichtern gefällt.
Aruba gilt als relativ sicheres Reiseziel, doch Kriminalität ist ein Thema, insbesondere durch den Einfluss des Tourismus und der geografischen Lage in der Karibik. Häufige Delikte umfassen:
- Eigentumskriminalität: Diebstahl, Einbruch und Taschendiebstahl sind die häufigsten Straftaten, oft in touristischen Gebieten wie Oranjestad oder bei Hotels. Touristen werden häufig als Ziele betrachtet, da sie Wertsachen mit sich führen.
- Drogenkriminalität: Aruba liegt auf einer Schmuggelroute für Drogen (insbesondere Kokain) zwischen Südamerika und Europa. Dies führt zu organisierten kriminellen Aktivitäten, einschließlich Drogenhandel und Geldwäsche.
- Gewaltkriminalität: Schwere Gewaltverbrechen wie Mord oder Raub sind selten, ziehen jedoch viel Aufmerksamkeit auf sich, wie der Fall Natalee Holloway 2005, der Arubas Justizsystem international ins Rampenlicht rückte.
- Menschenhandel: Aufgrund der Nähe zu Venezuela gibt es vereinzelt Fälle von Menschenhandel, etwa Zwangsprostitution. Die UMM arbeitet aktiv an der Bekämpfung dieser Verbrechen.
Die Kriminalitätsrate in Aruba ist im Vergleich zu anderen karibischen Inseln moderat. Laut Berichten liegt die Gesamtkriminalitätsrate bei etwa 1.500 bis 2.000 Straftaten pro 100.000 Einwohner, wobei Eigentumsdelikte den Großteil ausmachen. Die Polizei (Korps Politie Aruba) und die Marechaussee sind gut organisiert, und Präventionsmaßnahmen wie verstärkte Patrouillen in Touristenbereichen sowie Überwachungskameras tragen zur Sicherheit bei. Dennoch werden Touristen oft gewarnt, Vorsicht walten zu lassen, insbesondere nachts oder in abgelegenen Gebieten.
Sicherheitskräfte
Aruba besitzt keine eigene Armee. Die Verteidigungsangelegenheiten liegt den den Händen der Niederlande. Diese haben auf der Insel folgende Einheiten stationiert:
- Niederländische Marine (Royal Netherlands Navy): Ein rotierendes Patrouillenschiff (zum Beispiel der Holland-Klasse) und das Versorgungsschiff HNLMS Pelikaan (basierend in Curaçao).
- Marinierskorps (Netherlands Marine Corps): Eine 32-köpfige Infanteriekompanie auf Aruba.
- Koninklijke Marechaussee: Elemente einer Brigade für Sicherheitsaufgaben, inklusive Grenzschutz.
- Dutch Caribbean Coast Guard (DCCG): Eine gemeinsame Küstenwache mit Aruba, Curaçao und Sint Maarten. Sie patrouilliert in arubischen Gewässern und kooperiert mit der US-Küstenwache gegen Schmuggel und illegale Migration. Basen gibt es in Oranjestad (Aruba).
Aruba hat allerdings die Oberhoheit über die Polizei der Insel. Diese ist wie folgt untergliedert:
- Korps Politie Aruba (KPA): Dies ist die Hauptpolizeibehörde Arubas. Sie untersteht dem Justizministerium und ist für die innere Sicherheit, Kriminalitätsbekämpfung, Verkehrskontrolle und Prävention verantwortlich. Derzeit leitet Korpschef Ramon Arnhem die Behörde.
- Geschichte: Die Polizei wurde 1923 gegründet und hatte anfangs nur 8 Beamte. Das erste Polizeirevier war in einem einfachen Haus in San Nicolaas untergebracht. Heute hat sie ein modernes Hauptquartier in Oranjestad und kooperiert international, z. B. mit der US-Drug Enforcement Administration (DEA) zu Themen wie Drogenhandel und Terrorismusbekämpfung.
- Aktuelle Aufgaben: Der Fokus liegt auf Bürgersicherheit, Cyberkriminalität und grenzüberschreitender Zusammenarbeit über INTERPOL. Die Polizei betont die Anonymität von Tipgebern und hat eine Hotline (11141) für Meldungen.
- Bekannte Fälle: Die KPA war international bekannt durch den Fall Natalee Holloway (2005), bei dem sie internationale Ermittlungen leitete.
Internationale Beziehungen
Aruba ist, was internationale Beziehungen betrifft, eng mit dem niederländischen Mutterstaat verbunden. Es ist aber auch eigenständiges Mitglied bei Caricom (als Beobachter), ECLAC (assoziiert), Interpol, IOC, UNESCO (assoziiert), Parlatino, WCL (World Confederation of Labour), WTO (assoziiert) und Caribbean Tourism Organisation.
Flagge und Wappen
Die arubanische Fahne und die Nationalhymne Aruba Dushi Tera wurden am 18. März 1976 offiziell angenommen. Den 18. März hatte man gewählt, weil es an jenem Tag in 1948 war, dass die Niederlande Aruba das Recht auf einen autonomen Status im Königreich der Niederlande einräumten.
Die Fahne hat vier Farben: gelb, blau, rot und weiß. Jede dieser vier Farben hat eine eigene Bedeutung für Aruba: das Blau symbolisiert das Meer, das Aruba umschließt; das Gelb steht für den natürlichen Reichtum, mit dem Aruba gesegnet ist und versinnbildlicht die traditionellen und modernen Erzeugnisse der Insel - Gold, Aloe und Öl; das Rot ist Sinnbild der Liebe, welche die Arubaner für ihr Land empfinden und steht überdies für die seit langem auf Aruba ausgeübte Nutzung von Brasilholz; das Weiß schließlich symbolisiert Arubas leuchtend weiße Strände und die Reinheit der Herzen der Arubaner, die für Gerechtigkeit, Rechtstaatlichkeit und Freiheit kämpfen.
Die Flagge zeigt einen roten Stern und zwei gelbe Streifen. Vertreter von mehr als vierzig Nationen sind nach Aruba eingewandert. Der Stern steht auch für die Insel an sich, die von dem wunderschönen blauen Ozean umgeben ist. Die horizontalen gelben Streifen versinnbildlichen die besondere autonome Stellung, die Aruba im Königreich der Niederlande genießt. An jedem 18. März, dem nationalen Feiertag der Fahne und der Hymne, feiert Aruba die Werte, die die Fahne und die Nationalhymne versinnbildlichen.
Das Wappen von Aruba wird seit dem 15.November 1955 verwendet. Das Design wurde ursprünglich vom „Atelier voor Heraldische Kunst“ in Amsterdam entworfen, aber später verändert, um die Symbole Arubas einzubeziehen. Nun enthält das Wappen die folgenden Bestandteile:
- Die Aloe ist die Pflanze, die die erste Quelle des Wohlstands auf Aruba war.
- Der Hooiberg, zweithöchster Punkt Arubas und zweifellos Arubas markantestes Wahrzeichen, zeigt, wie sich Aruba aus dem Meer erhebt.
- Der Handschlag steht für die freundschaftlichen Beziehungen, die Aruba mit anderen Ländern sowohl auf politischer als auch auf wirtschaftlicher Ebene pflegt.
- Das Zahnrad versinnbildlicht die Industrie.
- Das Kreuz in der Mitte des Wappens steht für Andacht und Glauben.
- Der Löwe, der oben auf dem Wappen sitzt, ist ein Sinnbild für Stärke und Großzügigkeit.
- Die Lorbeerblätter sind Symbole des Friedens und der Freundschaft.
Nationale Symbole:
- Farbe: hellblau
- Pflanze: aloe (Aloe, aloe vera)
- Tier: trupiaal (Trupial, icterus)
- Motto: Un isla feliz („Eine glückliche Insel“)
- Held: Gilbert „Betico” Croes (Parteiführer, geboren 1938)
Hymne
Aruba hat eine eigene Nationalhymne, Aruba Dushi Tera („Aruba, geliebtes Land“). Es ist ein moderater Walzer, komponiert von Rufo Wever und getextet von Juan Chabaya Lampe in der Landessprache Papiamentu. Sie wurde offiziell am 18. März 1976 angenommen.
Originaltext (papiamentu) Übersetzung
Aruba patria aprecia Aruba, geschätztes Vaterland
nos cuna venera unsere verehrte Wiege
Chikito y simpel bo por ta so klein und einfach du sein magst
pero si respeta. bist du doch hoch geehrt.
Refrain Refrain
O, Aruba, dushi tera O Aruba, geliebtes Land
nos baranca tan stima unsere Felsen, so innig veehrt
Nos amor p’abo t’asina grandi unsere Liebe für dich ist so stark
cu n’tin nada pa kibr'e, dass nichts sie zerstören kann
cu'n tin nada pa kibr'e. dass nichts sie zerstören kann.
Bo playanan tan admira Deine Strände so sehr bewundert
cu palma tur dorna mit Palmen geschmückt
Bo escudo y bandera ta dein Wappen und deine Flagge
orguyo di nos tur! ist der Stolz von uns allen!
Refrain Refrain
Grandeza di bo pueblo ta Die Größe unseres Volkes
su gran cordialidad ist seine große Herzlichkeit
Cu Dios por guia y conserva und mag Gott uns führen und erhalten
su amor pa libertad! seine Liebe für die Freiheit!
Refrain Refrain
Hauptstadt
Die Hauptstadt von Aruba ist Oranjestad, eine farbenfrohe Hafenstadt im südwestlichen Teil der Insel. Sie dient seit 1796 als administratives Zentrum, als die Niederländer das Fort Zoutman errichteten, um die Insel vor Piratenangriffen zu schützen – seitdem etablierte sich Oranjestad als Siedlung und Hauptort. Vor der niederländischen Kolonisation im 17. Jahrhundert, die Aruba als Teil der Kurazao-Kolonie einband, gab es keine feste Hauptstadt im modernen Sinne. Die Insel war zunächst von den spanischen Conquistadoren im 16. Jahrhundert beansprucht und beherbergt von indigenen Caquetío-Indianern, deren Siedlungen eher dezentral und ohne zentrale Verwaltung organisiert waren. Die Gründung von Oranjestad markierte somit den Übergang zu einer kolonialen Struktur, die bis heute andauert, wenngleich Aruba 1986 als autonomes Land innerhalb des Königreichs der Niederlande mehr Unabhängigkeit erlangte und Oranjestad damit zusätzliche Bedeutung als politisches Herz der Insel gewann.
Von 1816 bis 1824 war Savaneta die Hauptstadt von Aruba. Nach der Errichtung des Fort Zoutman im Jahr 1796 entwickelte sich Oranjestad allmählich zum Verwaltungszentrum, doch Savaneta, eine ältere Siedlung im Südosten der Insel, diente zwischenzeitlich als Hauptstadt, da sie ein bedeutender Handels- und Militärstützpunkt war. Um 1824 wurde Oranjestad endgültig zur Hauptstadt, da es aufgrund seiner günstigeren Lage am Hafen und seiner wachsenden Infrastruktur besser geeignet war.
Verwaltungsgliederung
Aruba ist in Regionen (regions) und Zonen (zones) unterteilt.
Regionen | Fläche in km² | Einwohner 2020 | Dihte (E/qkm) |
Noord / Tanki Leendert | 34,62 | 24.193 | 698,9 |
Oranjestad Oost | 9,29 | 14.923 | 1.606,9 |
Oranjestad West | 12,88 | 13.735 | 1.066,3 |
Paradera | 20,49 | 13.834 | 675,2 |
Santa Cruz | 23,19 | 15.236 | 657,0 |
Savaneta | 9,64 | 11.955 | 1.240,1 |
Sint Nicolaas Noord | 41,04 | 9.940 | 242,2 |
Sint Nicolaas Zuid | 27,76 | 4.235 | 152,5 |
Aruba | 178,91 | 108.166 | 604,6 |
Verwaltungseinheiten:
8 regiónnan (Regionen)
55 zònanan (Zonen)
72 lokalidatnan (Ortschaften)
Bevölkerung
Aruba wurde ursprünglich von indianischen Gemeinschaften arawakischer, später karibischer Prägung bewohnt. Seit dem 16. Jahrhundert haben sich hier weiße Siedler mit schwarzer Dienerschaft niedergelassen. Die Einwohnerzahl blieb bis ins beginnende 20. Jahrhundert - trotz des Goldbooms ab 1825 - recht bescheiden bei weniger als 10.000 Menschen. Erst seit den 1920er Jahren wächst die Bevölkerung rapid. Heute leben auf Aruba bereits mehr als 100.000 Menschen mit beinah noch einmal so vielen Gästen während der Tourismussaison. Die Daten Im Folgenden die Entwiciklung der Bevölkerungszahl samt Dichte, bezogen auf die Fläche von 178,91 km².
Bevölkerungsentwicklung:
Jahr Einwohner Dichte (E/km²)
1700 1 000 5,59
1750 1 500 8,38
1800 1 600 8,94
1816 1 732 9,68
1825 1 933 10,81
1830 2 420 13,53
1833 2 746 15,35
1850 3 000 16,77
1862 3 258 18,21
1875 5 700 31,86
1881 6 200 34,65
1891 7 200 40,24
1896 7 300 40,80
1899 9 349 52,26
1900 9 702 54,22
1902 8 982 50,20
1912 8 833 49,38
1924 8 785 49,10
1930 15 687 87,59
1935 21 500 120,19
1940 30 614 171,15
1945 43 000 240,37
1948 47 614 266,10
1952 56 206 314,15
1953 57 303 320,31
1955 55 483 310,13
1960 56 910 318,06
1965 58 000 324,17
1970 60 734 339,50
1971 60 811 339,94
1972 61 293 342,58
1973 61 717 344,87
1974 61 788 345,25
1975 61 982 346,37
1976 62 288 348,17
1977 62 755 350,79
1978 63 049 352,31
1979 63 931 357,30
1980 64 797 362,16
1981 65 533 366,29
1982 64 000 357,67
1983 63 190 353,17
1984 63 604 355,45
1985 61 361 342,92
1986 60 361 337,35
1987 59 995 335,29
1988 61 045 341,18
1989 62 497 349,33
1990 64 410 360,09
1991 67 382 376,61
1992 70 629 394,74
1993 76 742 428,92
1994 78 450 438,52
1995 81 160 453,66
1996 84 883 474,38
1997 87 720 490,21
1998 89 183 498,47
1999 90 135 503,83
2000 91 064 509,01
2001 92 676 517,95
2002 93 945 525,15
2003 96 207 537,84
2004 99 109 553,99
2005 99 500 556,24
2006 100 000 558,83
2007 100 500 561,62
2008 101 000 564,42
2009 101 400 566,66
2010 101 484 567,14
2011 102 053 570,44
2012 102 577 573,43
2013 103 187 576,71
2014 103 795 580,00
2015 104 341 583,06
2016 104 822 585,83
2017 105 264 588,36
2018 105 670 590,66
2019 106 053 592,68
2020 106 766 596,67
2021 108 166 604,61
2022 107 782 602,39
2023 107 939 603,32
2024 108 423 606,00
Die Bevölkerung wuchs von 1981 bis 2001 um 0,34 %, nach bereinigten Daten 2,012 % pro Jahr. Vergleichsweise hoch ist auf Aruba die Scheidungsrate. Zwar hat sich die Insel international einen Namen gemacht als Zielpunkt für Flitterwochen, doch war sie auch schon Grund für so manche Scheidung.
Die Kindersterblichkeit sank von 7,84 ‰ im Jahr 1997 auf 6,14 ‰ im Jahr 2002. Die Fruchtbarkeitsrate lag 1996 bei 1,181, 2002 bei 1,79 und 2007/10 bei 1,85 Kindern pro Frau. Das Durchschnittsalter wurde 2004 mit 34,3, 2006 mit 34,9, 2008 mit 35,7 und 2010 mit 38,0 Jahren errechnet. Die mittlere Lebenserwartung liegt bei etwas mehr als 75 Jahren.
Lebenserwartung in Jahren: 1998 2002 2007 2010
insgesamt 74,24 78,67 74,83 75,51
Männer 71,10 75,32 71,80 72,47
Frauen 77,12 82,19 77,91 78,61
Die Zahl junger Menschen ist in den letzten Jahren anteilsmäßig etwas zurückgegangen. Bei den Geschlechtern besteht seit langem ein hoher Frauenüberschuss.
Bevölkerungszahl 2008 insgesamt 106 050
davon weiblich 55 302 52,15 %
männlich 50 748 47,85 %
davon unter 15jährig 21 079 19,88 %
15 bisn 64 Jahre alt 75 011 70,73 %
über 64jährig 9 960 9,39 %
Die Zahl der Häuser betrug 1998 insgesamt 2.992. 1997 waren es 3.084. Die Zahl der Haushalte liegt zur Zeit bei über 30.000.
Haushalte 2000:
- Bevölkerung in Haushalten 90 506
- Zahl der Haushalte insgesamt 29 264
- Personen pro Haushalt 3,093
Regionale Verteilung
Siedlungszentrum Arubas ist die Hauptstadt Oranjestad. Im Jahr 2000 lebten hier 28,93 % der Bevölkerung. Im Jahr 2007 waren es 30,08 %. Die Einwohnerzahl der Regionen entwickelte sich wie folgt.
Region | Z 1991 | Z 2000 | Z 2010 | Z 2020 |
Noord / Tanki Leendert | 10.056 | 16.944 | 21.495 | 24.193 |
Oranjestad West | 8.779 | 12.131 | 13.976 | 13.735 |
Oranjestad Oost | 11.266 | 14.224 | 14.318 | 14.935 |
Paradera | 6.189 | 9.037 | 12.024 | 13.834 |
San Nicolas Noord | 8.206 | 10.118 | 10.433 | 9.940 |
San Nicolas Zuid | 5.304 | 5.730 | 4.850 | 4.235 |
Santa Cruz | 9.587 | 12.326 | 12.870 | 15.236 |
Savaneta | 7.273 | 9.996 | 11.518 | 11.955 |
Aruba | 66.660 | 90.506 | 101.484 | 108.166 |
Volksgruppen
Die Arubaner sind ein überaus bunt gemischtes Volk. Ihre kleine Karibikinsel war aufgrund der vergleichsweise toleranten Rassenpolitik der niederländischen Kolonialherren jahrhundertelang Auffangbecken für unterdrückte Angehörige aller Nationen und Religionen gewesen, und das hat sich in ihren Gesichtszügen ebenso niedergeschlagen wie in ihrer lautmalerischen Sprache, dem Papiamento.
Die Hautfarbe der Arubaner reicht von tiefschwarz bis fast weiß. Den meisten von ihnen ist deutlich anzusehen, dass sie teilweise von Indianern abstammen. Aber auch niederländische und spanische Einflüsse sind erkennbar. Das negroide Element ist hingegen weniger stark ausgeprägt als auf den meisten anderen Karibikinseln.
Alles in allem sind die Bewohner von Aruba eine bunte Mischung unterschiedlichster Nationalitäten. Jeder Arubaner kann in der Regel auf einen Stammbaum verschiedenster Kulturen zurückblicken wie die Caquetio-Indianer, Afrikaner und Europäer. Arubas starke Wirtschaft, hoher Lebensstandard und das gute Wetter ziehen Menschen aus der ganzen Welt an. 79 unterschiedliche Nationalitäten leben heute auf Aruba harmonisch zusammen.
Geburtsland 2010 | |
Aruba | 52.994 |
Kolumbien | 10.667 |
USA | 5.353 |
Dominikanische Republik | 3.966 |
Venezuela | 27.736 |
andere Länder | 394 |
Sprachen
Die Einwohner Arubas sprechen, schreiben und lesen Englisch, Spanisch, Niederländisch und Papiamentu. Viele sprechen überdies auch Französisch und Deutsch. Die Sprache Papiamentu wurde im 16. Jahrhundert auf der Nachbarinsel Curacao entwickelt, um afrikanischen Sklaven die Kommunikation mit ihren Herren zu ermöglichen. Portugiesische und spanische Missionäre, holländische Kaufleute, südamerikanische Händler und Indianer brachten zusätzliche Wörter in die Sprache Lange Zeit galt Papiamentu nur als minderwertiger Dialekt der ungebildeten Inselbewohner. Heute wird es jedoch von allen Bevölkerungsschichten gesprochen. Die Zeit, als die Kinder in der Schule nur Niederländisch sprechen durften und Papiamento sogar in den Pausen verboten war, gehört längst der Vergangenheit an.
Da Aruba eine Kolonie der niederländischen Krone ist, ist Niederländisch die offizielle Landessprache Arubas. Sämtliche Dokumente und Regierungsunterlagen sind auf Niederländisch abgefasst. Der Schulunterricht erfolgt ebenfalls auf Niederländisch. Die einheimische Sprache Papiamento wird nur auf den sogenannten ABC-Inseln (Aruba, Bonaire und Curacao) gesprochen. Die meisten Einwohner Arubas sprechen in der Familie und im Freundeskreis Papiamento.
Englisch wird als wichtige internationale Sprache anerkannt, und alle Arubaner müssen ab der vierten Klasse Englisch lernen. Auch Spanisch nimmt eine wichtige Rolle ein, da Aruba sich in direkter Nachbarschaft zum südamerikanischen Kontinent befindet. Spanisch wird teilweise schon ab der fünften Klasse unterrichtet. Französischunterricht wird fakultativ im Gymnasium angeboten.
Alltagssprachen 2010 | |
Papiamentu | 69.354 |
Spanisch | 13.710 |
Niederländisch | 6.110 |
Englisch | 7.129 |
Chinesisch | 1.456 |
andere Sprachen | 1.725 |
Sprachen von Aruba (nach ethnoogue):
- Englisch [eng] 3.000 in Aruba. Dialekt: Aruban English. Einordnung: Indo-European, Germanic, West, English
- Niederländisch [nld] 5.290 in Aruba, abnehmend. Einordnung: Indo-European, Germanic, West, Low Saxon-Low Franconian, Low Franconian
- Papiamentu [pap] 60.000 in Aruba (1999). Alternativbezeichnungen: Curaçoleño, Curassese, Papiam, Papiamento, Papiamentoe. Einordnung: Creole, Iberian based
Religion
Aruba ist seit dem 16. Jahrhundert christianisiert. Heute sind rund 82 % der Bevölkerung römisch-katholisch. Daneben gibt es Protestanten, Hindus, Moslime, Konfuzianer und Juden. Im Untergrund existiert aber auch noch ein brua genannter Naturkult.
Die pittoreske Alto Vista-Kapelle mit ihrer spektakulären Lage über dem Meer verströmt Ruhe und Frieden. Die Kapelle von 1750 war das erste römisch-katholische Gotteshaus der Insel, sie wurde 1953 wiederaufgebaut. Man erreicht die kleine, leuchtend gelbe Kapelle über eine kurvenreiche von weißen Kreuzen gesäumte Straße, die die Kreuzwegstationen symbolisieren. Für Arubaner ist sie ein besonderer Ort der Besinnung und des Friedens.
Die römisch-katholische Santa Ana-Kirche steht in Noord, nahe Oranjestad. Nach ihrer Erbauung in 1776 wurde sie das zweitwichtigste religiöse Zentrum Arubas nach der Alto Vista-Kapelle. Die Kirche wurde zweimal wiederaufgebaut, 1831 und 1886. Die letzte Renovierung wurde 1916 durchgeführt. Heute beeindruckt vor allem der handgeschnitzte Eichen-Altar im neugothischen Stil. Er wurde 1870 in Rom ausgezeichnet und später der Santa Ana-Kirche durch die Antonius Kirche in Scheveningen, Holland, gestiftet. Auf der Insel gab es um die Jahrtausendwende insgesamt 12 Religionsgemeinschaften, neun christliche und drei, die andere Konfessionen vertreten. Die wichtigsten davon sind:
Religion 2010 | |
Katholiken | 76.464 |
Protestanten (reformiert) | 2.698 |
Zeugen Jehovas | 1.703 |
Methodisten | 932 |
Adventisten | 880 |
Anglikaner | 450 |
Juden | 354 |
andere Religionen | 11.862 |
keine Religion | 5.625 |
Römisch-katholische Kirche
Die äußerst sehenswerte Chapel of Alto Vista, die älteste Kapelle Arubas, strahlt eine Ruhe aus, die in starkem Gegensatz zu ihrer verwegenen Lage über dem Meer steht. Sie wurde von den Indianern und den Spaniern errichtet und wird auch häufig als Pilgrim's Church (Wallfahrtskirche) bezeichnet.
Zu dem hellgelben Gebäude gelangt man über eine Straße mit vielen Windungen, an deren Rändern weiße Kreuze errichtet sind, die die Stationen des Kreuzweges symbolisieren. Besonders einheimische Arubaner empfinden diese Kirche als einen Ort des Friedens und der Besinnung.
Die Kirche von Noord besitzt einen aus Eichenholz geschnitzte Altaraufsatz in der Kirche von Noord, der ein herausragendes Beispiel der neogotischen Bildhauerkunst darstellt. Er wurde im Jahre 1870 von Hendrik van der Geld geschaffen. Der Altaraufsatz, die Kommunionsbank und die Kanzel gewannen einen Preis beim ersten Vatikanischen Konzil in Rom im Jahre 1870. Sie stammen ursprünglich aus der Provinz Nord-Brabant in den Niederlanden und befanden sich später in der Kirche zu Scheveningen, bevor sie in die Kirche von Noord gelangten. Die Kirche von Noord ist bereits die dritte Kirche, die an dieser Stelle errichtet wurde und stammt aus den Jahren 1914 bis 1919. Die Pfarrei, die bereits 1877 gebaut wurde, ist das älteste noch erhaltene Pfarrhaus auf Aruba. Die Kirche von Santa Ana, mit ihrem hundert Jahre alten, aus Eichenholz geschnitzten Altar, ist ebenfalls ein beliebtes Ausflugsziel auf Aruba.
Ein ganz besonderes Heiligtum der Katholiken ist ein in die Felsen am Seroe Pretoe, dem „Schwarzen Hügel“ bei San Nicolas, eingelassener Schrein. Die Lourdes-Grotte wurde im Jahre 1958 von Gemeindemitgliedern unter Führung eines Priesters namens Erkamp errichtet. Das Jahr 1958 war für die Gläubigen Arubas ein besonderes Datum, denn genau 150 Jahre zuvor war der Legende nach die Heilige Jungfrau in Lourdes der Bernadette erschienen. Die Statue, die die Heilige Jungfrau mit Bernadette darstellt und 700 kg wiegt, wurde von Bischof Holtermann gesegnet. Acht Personen wurden benötigt, um die Statue in der Grotte aufzustellen.
Eine besondere Rolle im Zustandekommen der Grotte kommt Frau Maria Geerman zu. Frau Geermans letzter Wunsch war es, in dem Behälter begraben zu werden, in welchem die Statue der Heiligen Jungfrau aufbewahrt worden war, und dieser Wunsch wurde ihr gewährt. Elmar, das Stromversorgungsunternehmen von Aruba, stellte einen Strommast auf, sodass die Statue nachts beleuchtet werden kann. An jedem 11. Februar, dem kirchlichen Feiertag Unserer Lieben Frau in Lourdes, verläuft eine Prozession von der Kirche St. Theresita in San Nicolas zur Grotte, wo dann die Messe abgehalten wird.
Brua
Der Kult um den Schrein am Seroe Pretoe hat vermutlich vorchristliche Wurzeln. Die alten indianische Kulte leben als Untergrund afrikanisch-„heidnischer“ Vorstellungen bis heute weiter. Der gängige Naturkult wird brua genannt - nach dem spanischen Wort für „Hexe“, bruja. Mit Hexenvorstellungen haben die Praktiken des brua jedoch nichts zu tun. Sie beinhalten Magie, Schicksalsvorhersage, Heilungsrituale und bestimmte Vorstellungen guter und böser kosmische Kräfte. Magische Rituale von sogenannten hacido di brua (Praktiker des brua) durchgeführt - sie können Gutes und Schlechtes bewirken. Der brua-Glaube wird meist mit den unteren Sachichten der Gesellschaft in Verbindung gebracht, ist aber nicht auf diese beschränkt.
Als Synkretismus aus westafrikanischen Religionen, indigenen Arawak-Glauben und christlichen Einflüssen entstand Brua während der Kolonialzeit, insbesondere durch die Ankunft afrikanischer Sklaven im 17. und 18. Jahrhundert. Die Bezeichnung leitet sich vom spanischen Wort "bruja" (Hexe) ab, doch Brua geht weit über bloße Hexerei hinaus: Es handelt sich um ein ganzheitliches System von spirituellen Praktiken, das Magie, Wahrsagung, Heilrituale und Vorstellungen von Gut und Böse umfasst. Auf Aruba, wie auch auf den benachbarten Inseln Bonaire und Curaçao (den ehemaligen ABC-Inseln der Niederländischen Antillen), wird Brua bis heute heimlich gepflegt, oft von Laienheilerinnen oder -heilern, den sogenannten "hacido di brua", die als Vermittler zwischen der physischen und spirituellen Welt agieren.
Die Wurzeln von Brua reichen in die afrikanischen Ahnenkulte zurück, wo Götter und Geister mit den Sklaven auf die Karibikinseln reisten. Durch die holländische Kolonialherrschaft und die Zwangschristianisierung entstand eine hybride Form, die äußerlich katholisch wirkt, innerlich jedoch tabuisierte Rituale bewahrt. Diese Tabus sind bis heute spürbar: Brua wird in der Öffentlichkeit selten thematisiert, da es mit Scham und Vorurteilen behaftet ist – Kinder lernen früh, darüber zu schweigen, und Gespräche finden oft in abgeschotteten Räumen statt. Dennoch prägt es das Alltagsleben auf Aruba nachhaltig, etwa durch Schutzrituale gegen den "bösen Blick" (ojada oder hojada), bei denen Neugeborene mit Armbändern aus den Samen der Pflanze Abrus precatorius geschützt werden, um vor bösen Geistern gefeit zu sein. Solche Amulette, Kräuterheilmittel (remedi di tera) und Reinigungszeremonien dienen der Abwehr negativer Energien und der Heilung von körperlichen sowie psychischen Leiden.
Im Kern ist Brua ein dualistisches System: Es kennt wohlwollende Kräfte wie Ahnengeister, die Wohlstand und Gesundheit spenden, und maligne Einflüsse wie den "spirito malu" (bösen Geist), der Krankheiten oder Unglück verursacht. Praktikerinnen nutzen Halluzinogene, Tränke und Beschwörungen, um Harmonie wiederherzustellen – Praktiken, die sowohl als Ursache als auch als Heilmittel für eine Vielzahl von Beschwerden gelten. In der modernen arubanischen Gesellschaft, die von Tourismus und westlicher Medizin geprägt ist, koexistiert Brua parallel zur konventionellen Heilkunst. Viele Bewohner, besonders in ländlichen Gebieten, wenden sich bei psychischen Problemen oder unheilbaren Krankheiten zunächst an Brua-Heiler, bevor sie Ärzte aufsuchen. Dies führt jedoch zu Herausforderungen: Aufgrund der Geheimhaltung werden Betroffene in biomedizinischen Kontexten oft falsch diagnostiziert oder unterbehandelt, wie Studien zu psychiatrischen Patienten aus Aruba zeigen.
Judentum
Die ersten jüdischen Siedler kamen im 16. Jahrhundert als Sephardim aus Portugal und den Niederlanden. Der erste dokumentierte Jude war Moses Solomon Levie Maduro, ein portugiesisch-jüdischer Arbeiter der Niederländischen Westindien-Kompanie, der 1754 mit seiner Familie aus Curaçao nach Aruba kam und dort eine Filiale des Unternehmens gründete. Bis 1867 lebten nur etwa 23 Juden auf der Insel, hauptsächlich europäische Familien.
Ein Wachstumsschub erfolgte in den 1920er Jahren durch Einwanderer aus Osteuropa (vor allem Polen), Suriname und den Niederlanden, angelockt durch die Ölindustrie. Während des Zweiten Weltkriegs bot Aruba Juden aus Europa einen sicheren Hafen. 1942 entstand der Jewish Country Club auf Palm Beach als Zentrum für Gottesdienste, Hebräischunterricht und soziale Veranstaltungen. 1946 wurde die jüdische Gemeinde offiziell organisiert. Nach dem wirtschaftlichen Niedergang durch den Schließung der Raffinerie 1986 verließen viele Juden die Insel, doch die Gemeinde erholte sich durch Tourismus und Immigration. Bekannte jüdische Persönlichkeiten: Die ehemaligen Premierminister Mike Eman (bis 2017) und sein Bruder Henny Eman (erster Premierminister Arubas) stammen aus einer jüdischen Familie.
Die jüdische Gemeinde Arubas (Israelitische Gemeente) ist unabhängig und nicht einer großen Denomination zugeordnet, orientiert sich jedoch an konservativen oder reformierten Prinzipien. Sie betont Inklusion, Frauenrechte und Anpassung an moderne Lebensweisen – wie Rabbi Alberto „Baruch“ Zeilicovich es formuliert: „In einer Hand die Tora, in der anderen die New York Times.“
- Beth Israel Synagogue: Die zentrale Synagoge in Oranjestad (Adriaan Laclé Boulevard 2), eingeweiht 1962. Sie hat ca. 75 Mitglieder vor Ort und 180 im Ausland. Hier finden Shabbat-Dienste, Feiertage, Bar/Bat-Mitzvahs und Bildungsprogramme statt. Der aktuelle Rabbi Zeilicovich, ein argentinischer Emigrant, der 2023 aus dem Ruhestand zurückkehrte, organisiert auch interreligiöse Events und Lernzentren. Die Synagoge liegt nur einen Block vom Strand entfernt und integriert sich nahtlos in das tropische Umfeld.
- Chabad of Aruba: Gegründet 2013 von Rabbi Ahron und Chaya Blasberg in Noord (Salina Cerca 31C). Es dient als orthodoxes Zentrum mit Fokus auf Outreach, besonders für Touristen. Angebote umfassen Torah-Studien, One-on-One-Lernen, Feiertagsveranstaltungen und eine Mikveh für Frauen. Chabad hat die jüdische Präsenz belebt und zählt heute zu den wichtigsten Anlaufstellen.
Es gibt auch ein altes jüdisches Friedhof in Oranjestad mit Grabsteinen aus dem 16. Jahrhundert (älteste von 1563), der die frühe Präsenz belegt.
Aruba ist ein beliebtes Ziel für jüdische Urlauber, insbesondere aus den USA (z. B. syrisch-jüdische Familien aus Brooklyn, die jährlich im Januar „Hell Week“ feiern). Die Insel bietet zunehmend koschere Optionen:
- Rimon Kosher Market (bei Chabad): Für Vorräte.
- Kosher Aruba (Chabad): Lieferservice für Mahlzeiten zu Hotels (mind. 24 Stunden Vorlauf).
- Piccolo: Neues, ganzjähriges koscheres Steakhouse im Hyatt Regency (seit 2024), das die wachsende Gemeinde widerspiegelt.
- Shabbat-Mahlzeiten und Feiertage bei Chabad (Anmeldung erforderlich).
Islam
Die Muslime bilden eine kleine, aber höchst aktive Gemeinschaft, die auf Schätzungen lokaler Organisationen hin mehrere Tausend Personen umfasst – etwa 2 bis 3 Prozent der Inselbevölkerung. Diese Gruppe setzt sich hauptsächlich aus Einwanderern aus Ländern mit muslimischer Mehrheit zusammen, darunter Indonesien, Suriname, Marokko, Libanon, Syrien und Irak, ergänzt durch Konvertiten und Nachkommen früherer Siedler.
Die Wurzeln des Islams auf Aruba reichen in die koloniale Zeit zurück, als muslimische Arbeiter im 17. und 18. Jahrhundert hierher kamen, um auf Plantagen und in der Viehzucht zu arbeiten. Obwohl Aruba aufgrund seiner aridem Bodens und geringen landwirtschaftlichen Bedeutung weniger vom Sklavenhandel betroffen war als andere karibische Inseln, bildeten diese frühen Muslime enge Netzwerke. Ein signifikanter Zuwachs erfolgte im 20. Jahrhundert durch die Ölindustrie und den Tourismusboom, der Arbeitsmigranten aus muslimisch geprägten Regionen anzog. Heute ist die muslimische Community vielfältig und multikulturell, mit Einflüssen aus sunnitischen Traditionen der arabischen Welt, Südostasiens und Südamerikas, und sie integriert sich harmonisch in das multirassige und internationale Gesellschaftsgefüge Arubas, das über 140 Nationalitäten beherbergt.
Die muslimische Gemeinde auf Aruba ist geprägt von Solidarität und Engagement für soziale Harmonie. Organisationen wie die 2012 gegründete Aruba Islamic Foundation (AIF) spielen eine zentrale Rolle, indem sie nicht nur religiöse Bedürfnisse decken, sondern auch Bildungsprogramme, Wohltätigkeitsaktionen und interkulturelle Dialoge fördern. Die AIF, deren Vorstand aus lokalen Muslimen besteht, hat mit Spenden aus der Community und internationaler Unterstützung den Bau der ersten offiziellen Moschee vorangetrieben, die als Symbol für den Erfolg dieser Bemühungen gilt. Früher mussten Muslime in Lagerräumen oder gemieteten Hallen beten, insbesondere freitags oder während des Ramadan, doch mittlerweile dient die Moschee als pulsierendes Zentrum für das tägliche Gebet (Salah), Eheschließungen (Nikah), Beerdigungszeremonien (Janaza) und Feiern wie Eid al-Fitr und Eid al-Adha. Ergänzt wird dies durch Erwachsenenbildungskurse zu islamischen Themen, Dars (Religionsvorlesungen) und Dawah-Aktivitäten (Missionierung), die die Gemeinschaft stärken und Neulinge einbinden. Die Muslime Arubas betonen Werte wie Brüderlichkeit und Nächstenliebe, wie sie im Koran und in den Hadithen gepredigt werden, und tragen durch Outreach-Programme zur breiteren Gesellschaft bei – etwa bei Hilfsaktionen für Bedürftige oder Umweltschutzinitiativen in der Nähe des Arikok-Nationalparks.
Institutionell ist der Islam auf Aruba durch zwei Hauptzentren vertreten. Die Aruba First Mosque (auch 1ste Aruba-moskee) in Savaneta, dem südlichsten Dorf der Insel, markiert den Meilenstein als erste dauerhafte Moschee. Mit ihrer markanten Kuppel und zwei Minareten grenzt sie direkt an den Arikok-Nationalpark und den angrenzenden muslimischen Friedhof, was sie zu einem integralen Bestandteil des lokalen Landschafts- und Gemeindelebens macht. Hier finden die fünf täglichen Gebete, die Freitagspredigt (Khutba) und Gemeinschaftsveranstaltungen statt, oft mit separaten Waschbereichen für Männer und Frauen. Die Islamic Center of Aruba in der Hauptstadt Oranjestad dient als alternatives Zentrum, besonders für die urbane Bevölkerung, und bietet ähnliche Dienstleistungen in einer zentralen Lage nahe dem Hafen und den Touristenvierteln. Beide Einrichtungen sind spendenfinanziert und spiegeln die Selbstinitiative der Community wider, die trotz begrenzter Ressourcen – wie fehlender staatlicher Förderung oder einem festen Imam – Fortschritte erzielt hat. Die AIF koordiniert zudem Online-Ressourcen wie Gebetzeiten-Apps, die an die lokale Zeitzone angepasst sind, und ermutigt Besucher, sich anzuschließen, um den Geist der Ummah (islamische Gemeinschaft) zu erleben.
Siedlungen
Die Einwohnerzahlen der Regionen und Ortschaften sind:

Name | Status | Z 2000 | Z 2010 | Z 2020 |
Noord / Tanki Leendert | Region | 16.944 | 21.495 | 24.193 |
Alto Vista | Zone | 3.380 | 4.819 | 5.146 |
Moko / Tanki Flip | Zone | 3.127 | 3.840 | 4.430 |
Palm Beach / Malmok | Zone | 4.024 | 5.105 | 5.637 |
Tanki Leendert | Zone | 3.233 | 3.811 | 4.589 |
Washington | Zone | 3.178 | 3.919 | 4.390 |
Oranjestad Oost | Region | 14.224 | 14.318 | 14.923 |
Dakota / Potrero (Dacota) | Zone | 2.850 | 2.676 | 2.507 |
Klip / Mon Plaisir | Zone | 1.554 | 1.377 | 1.393 |
Nassaustraat | Zone | 774 | 756 | 469 |
Sabana Blanco / Mahuma | Zone | 2.534 | 2.921 | 3.353 |
Seroe Blanco / Cumana | Zone | 2.403 | 2.577 | 2.873 |
Simeon Antonio | Zone | 956 | 1.015 | 1.236 |
Sividivi | Zone | 956 | 935 | 1.092 |
Tarabana | Zone | 2.199 | 2.061 | 2.000 |
Oranjestad West | Region | 12.131 | 13.976 | 13.735 |
Companashi / Solito | Zone | 2.016 | 2.460 | 2.420 |
Eagle Beach / Paardenbaai | Zone | 398 | 431 | 469 |
Madiki Kavel | Zone | 1.523 | 2.375 | 2.177 |
Madiki / Rancho | Zone | 1.651 | 1.541 | 1.561 |
Paradijswijk / Santa Helena | Zone | 1.807 | 2.005 | 1.860 |
Ponton | Zone | 1.789 | 2.057 | 2.155 |
Pos Abao / Cunucu Abao | Zone | 932 | 1.179 | 1.198 |
Socotoro / Rancho | Zone | 2.015 | 1.929 | 1.895 |
Paradera | Region | 9.037 | 12.024 | 13.834 |
Ayo | Zone | 2.704 | 3.418 | 3.812 |
Paradera | Zone | 2.211 | 2.486 | 3.026 |
Piedra Plat | Zone | 2.050 | 2.419 | 2.631 |
Shiribana | Zone | 2.073 | 3.700 | 4.365 |
San Nicolas Noord | Region | 10.118 | 10.433 | 9.940 |
Brasil | Zone | 2.338 | 2.522 | 2.210 |
Juana Morto | Zone | 873 | 1.284 | 1.331 |
Kustbatterij | Zone | 1.555 | 1.328 | 1.188 |
Rooi Congo | Zone | 2.297 | 2.262 | 2.282 |
San Nicolas North Other | Zone | 44 | 43 | 47 |
Standardville / Rooi Hundo | Zone | 1.191 | 1.177 | 1.178 |
Watapana Gezaag | Zone | 1.820 | 1.817 | 1.703 |
San Nicolas Zuid | Region | 5.730 | 4.850 | 4.235 |
Essoville | Zone | 1.176 | 1.046 | 971 |
Lago Heights / Esso Heights | Zone | 1.246 | 1.112 | 867 |
Pastoor Hendrikstraat | Zone | 1.073 | 970 | 867 |
San Nicolas South Other | Zone | 42 | 0 | 0 |
Seroe Colorado | Zone | 377 | 203 | 258 |
van de Veen Zeppenfeldstraat | Zone | 282 | 194 | 129 |
Village | Zone | 753 | 730 | 615 |
Zeewijk | Zone | 780 | 596 | 527 |
Santa Cruz | Region | 12.326 | 12.870 | 15.236 |
Balashi / Barcadera | Zone | 1.683 | 1.692 | 1.844 |
Cashero | Zone | 2.033 | 2.246 | 2.532 |
Hooiberg | Zone | 2.806 | 2.753 | 3.413 |
Macuarima | Zone | 1.856 | 1.892 | 2.304 |
Papilon | Zone | 2.468 | 2.538 | 3.374 |
Urataca | Zone | 1.481 | 1.749 | 1.764 |
Savaneta | Region | 9.996 | 11.518 | 11.955 |
Cura Cabai | Zone | 1.914 | 2.091 | 2.003 |
De Bruynewijk | Zone | 1.692 | 1.678 | 1.745 |
Jara / Seroe Alejandro | Zone | 2.269 | 2.490 | 2.704 |
Pos Chiquito | Zone | 4.121 | 5.259 | 5.503 |
Auf der Insel Aruba gibt es nur zwei Städte und zehn größere Ortschaften. Oranjestad, an Arubas malerischer Südküste gelegen, ist die historische Hauptstadt der Insel. Die niederländischen Einflüsse sind hier unverkennbar. So weisen die hohen, vielfarbigen Häuser der Wilhelminastraat neben luftigen Emporen und den geneigten Dächern, die für Aruba typisch sind, geschnitzte Holztüren und traditionelle niederländische Fliesen auf. Jeden Morgen werden am Kai entlang frische Fische und Meerestiere direkt aus den Booten heraus verkauft. Alle Regierungsgebäude Arubas und die Hautniederlassungen der auf Aruba tätigen Firmen befinden sich in Oranjestad.
Sint Nicolass, auch San Nicolas genannt, die zweitgrößte Stadt auf Aruba, ist eine moderne Stadt, die während des von den Ölvorkommen verursachten Aufschwungs der Insel stark gewachsen ist und in einer Gegend mit hauptsächlich britisch-karibischen Traditionen liegt. Jahrelang war einer der Hauptgründe, warum Reisende sich auf den Weg in diesen Teil der Insel machten, ein Besuch in „Charlie’s Bar“. Der Ruhm der Bar liegt darin begründet, dass Sporttaucher in den vierziger Jahren damit begannen, die Wände mit ihren Unterwasserentdeckungen zu schmücken. Im Laufe der Jahrzehnte ist die Bar dadurch so etwas wie ein kleines Museum geworden. San Nicolas hat erkannt, dass Charlie's Bar berühmte Persönlichkeiten aus der ganzen Welt in diese Kleinstadt bringt und setzt alles daran, sich zu einem „alternativen“ Urlaubsort zu entwickeln.
Savaneta ist eine der ältesten und geschichtsträchtigsten Ortschaften auf Aruba. Sie liegt an der Südostküste der Insel, etwa 15 Kilometer südöstlich von Oranjestad, der Hauptstadt. Früher war Savaneta sogar die erste Hauptstadt Arubas, bevor dieser Status im 18. Jahrhundert an Oranjestad überging. Heute gilt der Ort als ruhige, traditionelle Küstengemeinde, in der das ursprüngliche Inselleben noch stark spürbar ist. Die Gegend ist bekannt für ihre malerischen Buchten, kleinen Fischerboote und authentischen Häuser im Papiamentu-Stil. Besonders beliebt ist der Strand von Mangel Halto, der sich in der Nähe befindet und durch seine Mangroven, türkisfarbenes Wasser und gute Schnorchel- und Tauchmöglichkeiten hervorsticht. In Savaneta befinden sich auch einige der ältesten noch bewohnten Häuser der Insel, die aus Korallenstein und Lehm gebaut wurden. Das Dorf zieht Besucher an, die Ruhe, Natur und echte arubanische Kultur suchen.
Verkehr
Aruba hat ein gut ausgebautes Verkehrswesen. Drei Häfen und ein Flughafen besitzen internationale Verbindungen. Intern gibt es ein die ganze Insel überziehendes Straßen- und Wegenetz.
Straßenverkehr
Der Straßenverkehr auf Aruba ist entspannt, sicher und besonders für Touristen gut geeignet. Die kleine karibische Insel, nur etwa 32 km lang, hat gut ausgebaute, asphaltierte Straßen (insgesamt 130 km), vor allem in touristischen Gebieten wie Oranjestad oder entlang der Strände. Im Landesinneren, etwa im Arikok-Nationalpark, werden die Wege rauer und unbefestigt (insgesamt 170 km), weshalb ein Geländewagen (4x4) empfohlen wird. Staus sind selten, können aber in Oranjestad bei Kreuzfahrtschiff-Ankünften oder im Berufsverkehr auftreten. Aruba folgt niederländischen Verkehrsregeln, ähnlich denen in Deutschland, mit rechtsseitigem Verkehr und Linksabbiegen. Geschwindigkeitslimits liegen bei 30 km/h in Stadtgebieten, 60 km/h außerorts und bis zu 80 km/h auf Schnellstraßen. Verkehrsschilder sind international verständlich, Vorfahrtregeln klar: Rechts vor Links an ungesicherten Kreuzungen, im Kreisverkehr haben Einfahrende nachzugeben. Gurt- und Helmpflicht gelten, Handynutzung am Steuer ist verboten, und der Alkoholgrenzwert liegt bei 0,08 Promille. Verstöße können hohe Bußgelder oder Haft nach sich ziehen.
Autofahren ist einfach: Ein deutscher Führerschein reicht, ein internationaler Führerschein erleichtert jedoch das Mieten. Mietwagen kosten ab 30–50 USD/Tag für Kleinwagen, 60–100 USD für 4x4-Jeeps, mit Anbietern wie Budget oder Hertz am Flughafen. Eine Vollkaskoversicherung wird empfohlen, da Gravel Roads Schäden verursachen können. Tankstellen haben oft Personal, Benzin kostet etwa 1,20 bis 1,50 USD pro Liter. Parken ist in Oranjestad kostenpflichtig (ca. 1 Afl/Stunde), an Stränden meist gratis, aber gelbe Linien oder Brücken sind Tabu. Navigation klappt gut mit Google Maps oder Maps.me, Straßenschilder sind klar, doch Nebenstraßen können eng sein. Vorsicht ist geboten vor Ziegen oder Schildkröten auf Landstraßen, rücksichtslosen Rollern/ATVs und schlechter Beleuchtung nachts. Offroad-Fahren ist nur in Nationalparks erlaubt – ideal für Abenteuer wie den Natural Pool.
Alternativ gibt es günstige öffentliche Verkehrsmittel: Arubus-Busse (2,50 Afl/Einzelfahrt, zirka 1,40 €) verbinden Hotels, Strände und Oranjestad von 5:45 bis 23:30 Uhr. Taxis haben Festpreise (z. B. Flughafen–Oranjestad 25 bis 30 Afl), sind aber teurer für Touren. Fahrräder oder Scooter sind ebenfalls Optionen, allerdings gibt es kaum Radwege. Aruba ist verkehrstechnisch sicher, mit niedriger Unfallrate, aber helle Kleidung tagsüber und Vorsicht bei unbeleuchteten Straßen nachts sind ratsam. Bei Unfällen hilft die Polizei (100) oder der Krankenwagen (911). Für flexible Strandbesuche von Eagle Beach bis Baby Beach ist ein Mietwagen ideal.
Fahrzeugbestand 1998:
insgesamt 42 986
davon private Pkw 37 569
Mietwagen 3 067
Regierungs-Pkw 428
Mopeds und Motorräder 604
Lkw 734
Auto- und Kleinbusse 238
Nutzfahrzeuge 245
Transporter 101
Schiffsverkahr
In Aruba gibt es insgesamt sechs Schiffahrtsgesellschaften. 1995 wurden insgesamt 830 Schiffe in den drei Häfen der Insel - Oranjestad, San Nicolas und Barcadera - abgefertigt. In den letzten Jahren ist der Kreuzfahrttourismus auf Aruba erheblich gewachsen. Aruba wird nun von Kreuzfahrtlinien wie Italian Line, Cunard, Niederlande America Line, Costa Line, Sitmar Cruises, Princess Cruises, Royal Karibik Cruise Line, Chandris Line, Sun Line, Royal Cruise Line, Majestic Cruise Line und der Russian Black Sea Shipping Co angefahren.
Auf Aruba gibt es zwei Leuchttürme. Einer davon ist der alte steinerne Leuchtturm California. Er befindet sich in Sichtweite des Golfplatzes „Tierra del Sol“. Im Volksmund wird er nach dem vor der Küste liegenden Wrack eines berühmten Schiffes „California“ genannt. Der steinerne Leuchtturm steht als stiller Wächter in einer Gegend, die „Hudishibana“ genannt wird. Der Name des Turms stammt von dem US-amerikanischen Schiff California, das zwei Jahre vor seiner Errichtung gesunken war. Auf einem Hügel über dem Meer gelegen zählt der Leuchtturm zu den Wahrzeichen der Insel. Hier hat man die beste Aussicht über den ganzen Westen mit seinen weißen Sandstränden, Dünen und Korallenriffen.
California Lighthouse
- Standort: Hudishibana, 12°36’49” N, 70°03’05” W
- Listeneinträge: ARU001 (ARLHS), J6330 (IHUK), 15850 (NGA)
- Bauzeit: 1914 bis 1916
- Inbetriebnahme: 1916
- Betreiber:
- Seehöhe: 25 m
- Turmhöhe: 30 m
- Feuerhöhe: 55 m
- Befeuerung:
- Betriebsart: elektrisch, seit 1970 automatisiert
- Funktion:
- Kennung: Fl(2)WR.10s
- Tragweite: 35,2 km
Indianskoop Lighthouse
- Standort: Seroe Colorado, 12°25‘06“ N, 69°52‘09“ W
- Listeneinträge: J6368 (IHUK)
- Bauzeit: 1880
- Inbetriebnahme: 1880
- Betreiber:
- Seehöhe: 43 m
- Turmhöhe: 8 m
- Feuerhöhe: 51 m
- Befeuerung:
- Betriebsart: elektrisch, seit 1925 automatisiert
- Funktion:
- Kennung: Fl W 6s.
- Tragweite: 38,9 km
Luftverkehr
Arubas moderner Queen Beatrix International Airport ist für kommerziellen Flugverkehr mit Flugzeugen bis zur Größe der Boeing 747 geeignet. Die Insel wird von mehreren Fluglinien angeflogen und Verbindungsflüge in jeden Teil der Welt sind möglich.
Das Vorhaben, auf Aruba einen großzügig angelegten, modernen Flughafen zu errichten, trug den liebevollen Spitznamen „Beatrix 2000 Projekt“. Ziel des Projekts war es, einen Flughafen mit modernen Einrichtungen zu schaffen, der den Bedürfnissen der Passagiere gerecht würde. Dies beinhaltete die Vorabfertigung für den U.S.-amerikanischen Zoll und die amerikanische Einwanderungsbehörde, Gewerbeeinrichtungen, Parkplätze, Zufahrtsstrassen sowie verschiedene Versorgungseinrichtungen.
Im Jahr 1933, fünf Jahre nach der ersten Landung eines Wasserflugzeugs in Aruba, beschloss der damalige Gouverneur H. E. G. Wagemaker den Bau eines Landflugplatzes. Dies geschah in einem Gebiet namens Wayaca, das nach einer früheren Aloe-Plantage, auch bekannt als Dakota, benannt ist. Am 19. Januar 1935 fand der erste Linienflug zwischen Curaçao und Aruba statt.
Im Jahr 1937 wurden das erste Abfertigungsgebäude und der Tower für die Flugsicherung in Betrieb genommen. Bis Ende 1972 trug der Flugplatz die Bezeichnung Dakota Luchthaven. Anschließend hieß er Prinses Beatrix Luchthaven Aruba, bis er anlässlich von deren Thronbesteigung 1980 seinen heutigen Namen erhielt. Von 1986 bis 2000 war hier die inzwischen insolvente Air Aruba beheimatet.
Airlines | Ziele |
Air Canada | Toronto–Pearson |
Air Century | Santo Domingo-La Isabela |
Albatros Airlines | Las Piedras |
American Airlines | Charlotte, Dallas/Fort Worth, Miami, Philadelphia, saisonal: Chicago–O’Hare |
Aruba Airlines | Bonaire, Curaçao, Las Piedras, Maracaibo, Miami, Sint Maarten, Valencia (VE), Charter: Georgetown-Cheddi Jagan, Havana |
Avianca | Bogotá |
Copa Airlines | Panama City |
Delta Air Lines | Atlanta, New York–JFK, saisonal: Boston, Minneapolis/St. Paul |
Divi Divi Air | Charter: Curaçao, Bonaire |
Insel Air | Curaçao |
InterCaribbean Airways | Santo Domingo–Las Américas |
JetBlue Airways | Boston, Fort Lauderdale, New York–JFK |
KLM | Amsterdam |
LATAM Colombia | Bogotá |
LASER Airlines | Caracas, Maracaibo |
Sky High Aviation Services | Santo Domingo–Las Américas |
Southwest Airlines | Baltimore, Fort Lauderdale, Houston–Hobby |
Spirit Airlines | Fort Lauderdale |
Sun Country Airlines | saisonal: Minneapolis/St. Paul |
Sunwing Airlines | Toronto–Pearson, saisonal: Montréal-Trudeau |
Surinam Airways | Miami, Paramaribo, saisonal: Orlando/Sanford |
Thomas Cook Airlines Scandinavia | saisonal (Charter): Stockholm–Arlanda |
TUI Airways | saisonal: London–Gatwick, Manchester |
TUI fly Belgium | saisonal: Brüssel |
TUI fly Netherlands | Amsterdam |
United Airlines | Chicago–O’Hare, Houston–Intercontinental, Newark, saisonal: Washington–Dulles |
WestJet | Toronto–Pearson |
Winair bzw. Air Antilles | Curaçao, Sint Maarten |
Wingo | Bogotá |
Queen Beatrix International Airport
- Papiamentu-Name: Aeropuerto Internacional Reina Beatrix
- Code: AUA / TNCA
- Lage: 12°30‘05“ N, 70°00‘55“ W
- Seehöhe: 18 m (60 ft)
- Entfernung: 3 km südöstlich des Stadtzentrums von Oranjestad
- Inbetriebnahme: 1935
- Betreiber: Aruba Airport Authority N.V.
- Terminal: 1
- Rollbahn: 1
- Länge der Rollbahn: 2743 m (Asfalt)
- Fluggesellschaften: 29
- Flugzeug-Standplätze: ca. 80
- jährliche Passagierkapazität: 2,5 mio.
- jährliche Frachtkapazität: 25.000 t
- Flughafen-Statistik: Jahr Flugbewegungen Passagiere Fracht in t
2008 18 563 1 973559
2009 18 563 1 973 559
2010 18 939 1 919 402
2011 19 225 1 984h 171
2012 20 542 2 120 578
2013 21 708 2 296 610
2014 22 693 2 528 337
2015 23 765 2 901 572
2916 19 524 2 603 025
2017 18 992 2 296 046 2 225
2018 18 013 2 660 877
2020 6 010 868 964
2021 11 294 1 826 879
Wirtschaft
Im Jahr 2000 lag die Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts noch bei 3,7 %, 2001 kam es wegen der Anschläge auf das World Trade Center in New York zu einem Negativwachstum von -0,7 %. 2002 sank das Wachstum noch weiter auf -2,6 %. Ein Jahr später setzte die Erholung mit einer Wachstumsrate von 1,4 % ein, die 2004 mit einem Wachstum von über 4 % dank des Baubooms und des inzwischen wieder guten Tourismusgeschäfts fortgesetzt wurde. Die Arbeitslosigkeitsrate lag 2004 bei 7,3 %.
Landwirtschaft
Die Landwirtschaft hat auf Aruba geringe Bedeutung, weil unter anderem das Klima mit viel Sonne, warmtropischen Temperaturen, aber wenig Regen einen schlechten Boden hinterlässt. Produziert wird vor allem Aloe. 1850 eingeführt, wurde es schnell zu einem wichtigen Exportgut. Nach einem starken Rückgang der Produktion ab der Mitte des 20. Jahrhunderts, wurde Aloe, unter anderem von Aruba Aloe als führendem Unternehmen, mit neuem Outfit versehen. 2005 konnte ein profitabler Vertrag mit einer amerikanischen Firma abgeschlossen werden, was die internationale Nachfrage stark anhob. Neben Aloe wird vor allem Mais angebaut. Ansonsten ist die Insel von Importen abhängig. Der Viehbestand umfasst vorwiegend Kleintiere, Geflügel und Schweine. Am auffellendsten aber sind die vielen Ziegen, die zum Großteil wild auf der Insel umherschweifen.
Die Regierung bemüht sich aktiv um eine Förderung lokaler Produktion, um die Abhängigkeit von Importen zu reduzieren – Aruba deckt derzeit fast 100 % seines Bedarfs an Früchten, Gemüse und Fleisch aus dem Ausland. Die Landwirtschaft umfasst hauptsächlich Hydroponik-Anbau, Gewächshäuser und vertikale Farmen, die auf innovative Technologien wie vertikalen Anbau und smarte Bewässerungssysteme setzen, um die knappen Wasserressourcen effizient zu nutzen. Beispiele sind Betriebe wie Cunucu Fresh, die täglich 800 Köpfe Salat in Hydroponik-Systemen produzieren und Lieferungen an Hotels, Restaurants und Supermärkte vornehmen, oder 297 Farm, Arubas erste vollständig indoor-basierte vertikale Farm, die 10 Sorten Salat, Mikrogemüse und Sprossen anbaut. Traditionelle Methoden ergänzen dies durch Permakultur und den Anbau von Aloe Vera, das lange Zeit ein wichtiger Exportartikel war und in Produkten wie Cremes und Lotionen verarbeitet wird.
Die Regierung bietet Anreize wie Zollbefreiungen für Importe von Ausrüstung, reduzierte Wasserkosten (von 5,31 USD auf 3,07 USD pro Kubikmeter) und dedizierte Flächen für Exporten, die über Abkommen wie die Caribbean Basin Initiative (CBI) in den US- und EU-Märkten bevorzugt platziert werden. Trotz Herausforderungen wie hoher Feuchtigkeit, Schädlingen und begrenzter Fläche wächst der Sektor durch AgTech-Innovationen wie Bodensensoren und nachhaltige Bewässerung, die Aruba zu einem potenziellen Zentrum für agrarbasierte Agritourismus machen.
Viehbestand: 1924 1947 2005
Schafe 16 917 5 080 4 000
Schweine 803 1 340 3 000
Ziegen 10 483 2 000 2 000
Esel 942 435 200
Rinder 199 160 200
Weinbau
Der Weinbau stellt eine exotische Nische dar und ist auf Aruba erst seit Kurzem etabliert, da das trockene Klima mit starker Sonne und Wind ursprünglich für Weinreben ungeeignet schien. Dennoch hat die erste und einzige Weingut, Alto Vista Winery, seit 2023 bewiesen, dass lokale Produktion möglich ist: Mit nachhaltigen Techniken wie Tropfbewässerung und schattenspendenden Netzen werden Reben wie Tempranillo, Chenin Blanc und French Colombard kultiviert, die den einzigartigen Terroir des Wüstenbodens widerspiegeln. Das Weingut produziert Weiß-, Rosé- und Rotweine sowie einen Port-Stil-Wein, ergänzt um die Destillerie für organischen Rum aus Zuckerrohr. Touren mit Verkostungen und Käseplatten (zirka 43 USD für 1,5 bis 2 Stunden) ziehen Besucher an und unterstreichen den Fokus auf Nachhaltigkeit und lokale Innovation. Dieser Sektor verbindet Landwirtschaft mit Tourismus und trägt zur Diversifizierung bei, indem er Aruba als unerwartetes Weinparadies positioniert, das die Grenzen karibischer Weintraditionen erweitert.
Fischerei
Die Fischerei auf Aruba ist ein lebendiger und vielseitiger Wirtschaftszweig, der sowohl kommerzielle als auch sportliche Aspekte umfasst und durch die nährstoffreichen Gewässer des Süd-Karibikraums begünstigt wird. Als Insel mit steilen Abhängen nahe der Küste bietet Aruba Zugang zu Tiefsee-Fischen nur wenige Meilen vor der Küste, was sie zu einem Hotspot für Big-Game-Angeln macht – ideal für Touristen, die nach Mahi-Mahi, Wahoo, Thunfisch, Barrakuda, King Mackerel oder Billfischen wie Segelfisch und Marlin jagen. Etwa 18 Charter-Unternehmen, darunter Dorothy Fishing Charters, Sunrise Charters und Hatts Off, bieten Halbtags- (4 Stunden), Dreiviertel- oder Ganztags-Touren (bis 8 Stunden) an, ausgestattet mit modernen Yachten, Ködern und Profi-Crews, die multilingual (Englisch, Niederländisch, Spanisch, Papiamento) sind. Die Preise starten bei rund 400 USD pro Boot, inklusive Ausrüstung, Getränken und Eis, und zielen auf Familien oder Gruppen ab.
Kommerziell fischen lokale Boote hauptsächlich entlang der Südwestküste, wo ruhigeres Wasser und flache Bereiche Fische wie Snapper und Tarpon anziehen. Der Hafen von Hadicurari ist ein Treffpunkt für Fischer, die frischen Fang direkt an Restaurants liefern. Der Sektor profitiert von Arubas ganzjähriger Fischsaison, mit Peaks im Oktober bis Februar für Blue Marlin und im Juni für Yellowfin Tuna, und trägt zur lokalen Küche bei – "Catch of the Day" auf Menüs stammt oft aus diesen Gewässern. Nachhaltigkeit spielt eine Rolle, da Charter-Fischerei oft auf Fang-und-Wiederfreilassung setzt, um Bestände zu schützen. Insgesamt generiert die Fischerei Einnahmen durch Tourismus (über 2 Millionen Besucher jährlich) und unterstützt die Diversifizierung der wirtschaftlichen Abhängigkeit vom Massentourismus, indem sie Abenteuer und kulinarische Erlebnisse verbindet. Von der Adrenalinrausch der Tiefseejagd bis hin zu entspannten Küstenangeln bleibt die Fischerei ein Eckpfeiler der arubanischen Lebensart, der die Insel als "Angler-Paradies" etabliert.
Anlandungen
1993 250 t
1994 250 t
1995 130 t
2004 162 t
Bergbau und Ölförderung
Der Bergbau auf Aruba ist eine historische Branche, die im 19. Jahrhundert die Wirtschaft prägte, heute jedoch nicht mehr aktiv betrieben wird und lediglich als Touristenattraktion dient. Die Goldfunde ab 1824 lösten einen "Goldrausch" aus, der Aruba bis 1916 zu einem der führenden Produzenten machte: Über 3 Millionen Pfund Gold wurden gefördert, hauptsächlich aus Minen im Arikok-Nationalpark wie Miralamar und Seroe Plat. Britische Firmen wie die Aruba Island Gold Mining Company errichteten Mühlen wie Bushiribana (1872) und Balashi, die mit Windkraft betrieben wurden und Erz zermahlten – beeindruckende Ruinen mit hohen Schornsteinen und Steinmauern zeugen heute davon, oft mit Panoramablicken auf die zerklüftete Nordküste. Der Boom endete durch steigende Kosten, Materialmangel im Ersten Weltkrieg und Erschöpfung der Vorkommen, woraufhin der Fokus auf Ölraffinerie und Tourismus wechselte.
Die zweitgrößte Stadt Arubas, Sint Nicolas, entwickelte sich nach der Eröffnung der Lago-Ölraffinerie Mitte der 1920er Jahre zum Wirtschaftszentrum der Insel. Die Raffinerie, einst eine der größten der Welt, wurde 1985 geschlossen. 1990 unter amerikanischer Firmenleitung wieder eröffnet ist der neue Betrieb auf die Raffinerie, Umladung und Lagerung von Öl spezialisiert. Die Ölindustrie hat daraufhin ihre zentrale Bedeutung für die Wirtschaft Arubas wieder gewonnen.
Heute gibt es keine aktiven Minen; stattdessen laden die Ruinen zu Wanderungen ein, die Arubas industrielle Vergangenheit beleuchten und mit Mythen wie dem "verfluchten Gold" verknüpft sind. Der Sektor trug einst zur Bevölkerungswachstum und Infrastruktur bei, symbolisiert durch die rote Erde (die dem Goldfieber ihren Namen gab) und weiße Strände. In der modernen Wirtschaft, die auf Dienstleistungen setzt, dient der Bergbau als kulturelles Erbe, das Besucher in den Nationalpark lockt und Arubas Resilienz unterstreicht – von der Jagd nach Reichtum zu nachhaltigem Erbe.
Handwerk
Das Handwerk auf Aruba besteht aus über 60 Künstlern und Initiativen wie der Foundation ARUBA (Artisans Recognized & United by Aruba). Diese Stiftung organisiert wöchentliche Märkte in Resorts wie dem Aruba Marriott (Dienstag/Donnerstag, 18–21 Uhr), Bucuti & Tara (Montag, 16:30–18:30 Uhr) und Renaissance Marketplace (Freitag, 19–22 Uhr), wo handgefertigte Produkte wie Glasperlen, Schmuck aus Meerglas, Acryl-Gemälde auf Treibholz oder Schattenboxen mit Cunucu-Häusern verkauft werden – alles zertifiziert mit dem SEYO-Siegel ("Made in Aruba") des Kulturministeriums, das Authentizität nach UNESCO-Kriterien gewährleistet. Geschäfte wie Cosecha in San Nicolas oder Purely Aruban Artwork in Palm Beach bieten Workshops und Pop-up-Märkte, bei denen Besucher Perlenketten oder Seifen aus natürlichen Zutaten (zum Beispiel von RAW SOAP by Holistika Labs) selbst gestalten können. Künstler wie Gaby (Murano-Glas-Schmuck) oder Jacq (Herzen aus lokalen Materialien) weben Inselmotive ein, von tropischen Motiven bis zu upcycelten Karten als Leinwände.
Der Bon Bini Festival am Fort Zoutman (dienstags) kombiniert Handwerk mit Live-Musik und traditionellen Süßigkeiten. Dieser Sektor fördert nicht nur den Tourismus (als Souvenirs mit "Aruba-Vibes"), sondern stärkt die Gemeinschaft durch Bildung und Nachhaltigkeit, indem er Importe ersetzt und Arubas multikulturelle Identität (über 90 Nationalitäten) in Kunst greifbar macht. Handwerk verbindet Tradition mit Moderne, von Aloe-Produkten bis zu zeitgenössischen Skulpturen, und macht Aruba zu einem Hort authentischer Schöpfungskraft.
Industrie
Die Industrie auf Aruba ist geprägt von einer Übergangsphase von historischen Schwergewichten zu diversifizierten, nachhaltigen Sektoren, wobei sie rund 33 % zum BIP beiträgt, hauptsächlich durch Raffinerie, Bunkern und aufstrebende Bereiche wie Logistik und Wissensökonomie. Die Lago-Raffinerie, einst eine der weltgrößten (235.000 Barrel pro Tag), schloss 1985, wurde aber 2016 mit Citgo wiederbelebt und bunkert Schiffe, was Arubas strategische Lage nutzt – ergänzt durch Offshore-Banking und Lagerung. Die Fertigung ist klein, mit Fokus auf Aloe-Produkte (Aruba Aloe seit 1890 exportiert Cremes) und aufkommenden Industrien wie Cannabis/Hanf, Kreislaufwirtschaft und Tech.
Die Regierung priorisiert sechs Wachstumssektoren: Landwirtschaft, Kreislaufökonomie, Kreativindustrie (Film, Design), Logistik (als Karibik-Hub), Wissensökonomie (Partnerschaften mit der University of Aruba für AgTech und Erneuerbare) und Nischentourismus. Anreize wie Steuerbefreiungen (zum Beispiel auf Gewinn- und Umsatzsteuern für innovative Firmen) ziehen Investoren an, unterstützt durch ARINA (Aruba Investment Agency). Mit einer Arbeitslosigkeit unter 5 % und hohem Pro-Kopf-Einkommen (rund 25.000 USD) zielt die Industrie auf Diversifizierung ab, um Tourismusabhängigkeit (über 60 % BIP) zu mindern – von Windfarmen über 800 km Straßennetz bis zu Exporten wie Tabak und Spirituosen. Arubas Industrie verkörpert Resilienz: Von Gold- und Öl-Boom zu grüner Innovation, die die Insel als Modell für kleine Inselstaaten positioniert.
Beschäftigtenzahlen 2001:
Erwerbstätige Bevölkerung insgesamt 41 501 45,43 %
Erwerbstätige nach Wirtschaftsbereichen:
Fischerei, Land- und Forstwirtschaft 198 0,48 %
Handwerk und Industrie 2 627 6,33 %
Baugewerbe 3 395 8,18 %
Energie und Wasserwirtschaft 810 1,95 %
Transport und Kommunikation 3 388 8,16 %
Handel 7 261 17,50 %
Gastgewerbe 6 979 16,82 %
Finanz- und Versicherungswesen 4 634 11,17 %
Erziehungswesen 1 351 3,26 %
Gesundheitswesen 2 080 5,01 %
Öffentliche Verwaltung 2 973 7,16 %
Häusliche und andere Dienstleistungen 1 314 3,17 %
sonstige 141 0,34 %
Wasserwirtschaft
Aruba, eine kleine karibische Insel mit einem semi-ariden Klima und praktisch keinen natürlichen Süßwasserressourcen, ist vollständig auf Meerwasserentsalzung angewiesen, um den Bedarf an Trinkwasser zu decken. Die Insel hat eine Bevölkerung von rund 100.000 Einwohnern, die durch bis zu 700.000 jährliche Touristen mehr als vervierfacht wird, was eine enorme Belastung für die Wasserversorgung darstellt. Seit 1932 produziert das staatliche Unternehmen Water- en Energiebedrijf Aruba N.V. (WEB Aruba) Wasser durch Entsalzung, zunächst mit Multi-Effect-Destillation und später mit fortschrittlichen Methoden wie Multi-Stage-Flash (MSF) und umweltfreundlicherer Umkehrosmose (SWRO). Heute beträgt die durchschnittliche Tagesproduktion etwa 36.000 Kubikmeter Trinkwasser, das durch eine Kombination aus thermischen und osmotischen Verfahren hergestellt wird. Die WEB-Anlage in Balashi, eine der größten Entsalzungsanlagen der Welt, verarbeitet Meerwasser aus Strandbrunnen und gewährleistet eine hohe Qualität mit niedrigem Härtegrad (zirka 12 mg/L) und pH-Wert von 8,8 bis 9,3 durch Nachbehandlung mit Korallen.
Die Kosten für Entsalzung sind hoch, da sie traditionell fossile Brennstoffe nutzt, was zu teuren Wasserrechnungen führt – durchschnittlich 120 USD pro Monat für Haushalte, bis zu 220 USD bei intensiver Landschaftspflege. Um die Nachhaltigkeit zu verbessern, hat WEB Aruba 2024 einen 10-Jahres-Vertrag mit Seven Seas Water Group abgeschlossen, der eine neue SWRO-Anlage mit 24.000 Kubikmetern Kapazität umfasst und ältere thermische Einheiten ersetzt. Ergänzend fördert Aruba nachhaltige Alternativen wie Solar-Entsalzung, die bis zu 70 % Einsparungen ermöglichen und fossile Brennstoffe vermeiden. Produkte wie ArubaWater, ein mineralisiertes Entsalzungsgetränk aus SWRO, unterstreichen die Qualität und Nachhaltigkeit der Versorgung und werden sogar exportiert. Trotz Verluste in der Verteilung (unter 5 % seit 1999) bleibt die Wasserversorgung zuverlässig und entspricht WHO-Standards, was Aruba zu einem Vorbild für wasserarme Inseln macht.
Energiewirtschaft
Stromausfälle sind auf Aruba äußerst selten. Die Insel hat den nordamerikanischen Spannungsstandard von 110 bis 120 Volt (Wechselstrom) und 60 Hertz übernommen, der auch in den USA und in Kanada gilt. Die Fernseher unterstützen sowohl den nordamerikanischen Standard (NTSC) als auch PAL. Sie können also Ihre Videokamera an die Fernseher und Großbildprojektoren im Hotel anschließen.
Die Energiewirtschaft Arubas ist eng mit der Wasserproduktion verknüpft, da WEB Aruba sowohl Strom als auch Wasser erzeugt, und basiert historisch auf importierten fossilen Brennstoffen. Über 80 % des Stroms stammen aus Schweröl und Diesel, was Aruba anfällig für Preis-Schwankungen macht – der Verbrauch liegt bei rund 939 GWh jährlich (2016), mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 9.281 kWh (2022). Die Spitzenlast beträgt 134 MW, hauptsächlich durch Tourismus und Klimaanlagen getrieben. Seit 2009 verfolgt Aruba ambitionierte Ziele: 100 % erneuerbare Energie bis 2020, was bis 2022 auf 15,4 % stieg, vor allem durch Wind (14 %) und Solar (3 %).
Schlüsselprojekte umfassen den 30-MW-Windpark Paardenbaai (seit 2009) und einen zweiten in Planung, sowie einen Waste-to-Energy-Anlage für Biogas und einen Solarpark am Flughafen. Speichertechnologien und Mikronetze von ABB integrieren variable Quellen wie Wind und Solar, um Netzstabilität zu gewährleisten. Netto-Messung (bis 10 kW für Haushalte) und Zollermäßigungen für Solarpaneele fördern den privaten Sektor. Trotz Fortschritten bleibt der Übergang herausfordernd: Speicher ist der größte Engpass, und der Verbrauch stieg trotz Pandemie. Aruba zielt auf eine grüne Gateway-Rolle ab, mit Fokus auf Effizienz und Diversifikation, um Kosten zu senken und Umweltbelastungen zu reduzieren.
Energieproduktion 2001:
- Energieproduktion 531,89 mio.kWh
- Elektrische Anschlüsse 2.992
- Energieverbrauch 494,67 mio. kWh
- kWh pro Person 7066
- Elektrische Spannung 120 V, 60 Hz
Abfallwirtschaft
Auf Aruba entstehen jährlich 140.000 Tonnen Abfall, davon 66.000 Tonnen kommerziell und 30.000 residenziell (1,25 Tonnen pro Kopf). Der Parkietenbos-Mülldeponie war überlastet und wurde 2023 geschlossen – ein Meilenstein, da Aruba die erste Insel im Niederländischen Königreich mit einer geschlossenen Deponie ist. Seit 2009 reduziert das "Refuse, Reduce, Reuse, Recycle, Restore"-Programm Abfall durch Diversion: Die WastAway-Anlage verarbeitet 50 % des Haushaltsabfalls zu "Fluff" – einem pathogenfreien Material für Energie oder Rohstoffe – ohne Sortierung.
Recycling wird durch Ecotech Aruba N.V. (seit 1985) vorangetrieben, das kommerziellen Abfall sammelt und mit moderner Maschinerie recycelt. Initiativen wie Limpi.aw und Trash2Cash bieten Plattformen für Trennung: Plastik, Glas, Aluminium und Bioabfall werden getrennt, mit Sammelstellen für Reifen und Kochöl. Plastic Beach Party recycelt 26 Tonnen Plastik jährlich zu Produkten, reduziert CO2 um 179 Tonnen und schützt Strände (2,52 Litterstücke pro m²). Der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft umfasst Waste-to-Energy-Ofen und Solarparks auf Deponien, mit Afvalzorgs Unterstützung für Sanierungen. Illegale Deponien sanken von 62 (2012) auf 6, durch Bürgerkontrolle und Kampagnen. Aruba zielt auf Zero Waste ab, um Umwelt und Tourismus zu schützen.
Handel
Arubas Handel ist geprägt von einer offenen, kleinen Wirtschaft, die stark importabhängig ist: 2023 beliefen sich Importe auf 1,53 Mrd. USD (+4,23 % zu 2022), Exporte auf 111 Mio. USD (+5,2 %). Der Handelspartner sind USA (50,8 % Importe), Niederlande (12,1 %) und UK (7,5 %), mit Exporten nach Kolumbien (66 %), USA (22,8 %) und Curaçao (5,6 %). Wichtige Exporte umfassen Tabakwaren, raffiniertes Petroleum, Schrott (Eisen), Alkohol und orthopädische Geräte (77,8 % des Volumens), während Importe Nahrung (20 %), Maschinen und Fertigwaren dominieren. Nur 5 % der Unternehmen exportieren (außer Tourismus), aber der Sektor trägt 83 % zum BIP bei.
Der Geschäftssektor blüht durch Tourismus (2 Millionen Besucher jährlich), mit Fokus auf Dienstleistungen, Bau und Handel. Lokale Märkte wie der Main Street Market in Oranjestad bieten Kunsthandwerk, Souvenirs und Bio-Produkte, unterstützt durch Exprodesk für Exportförderung. Diversifikation in Tech, Kommunikation und Finanzen mindert Tourismusabhängigkeit; Handelsabkommen mit EU und Niederlanden erleichtern den Fluss. Trotz Defizit (Importe übersteigen Exporte um Millionen) bleibt der Sektor stabil, mit Wachstum durch E-Commerce und grüne Produkte.
Außenhandel 2006:
Export Import
Panama 29,7 % USA 54,6 %
Kolumbien 17,0 % Niederlande 12,0 %
Niederländische Antillen 13,2 % Großbritannien 4,7 %
USA 11,3 % Japan 3,8 %
Venezuela 10,9 % Niederländische Antillen 3,0 %
Niederlande 9,2 % Kolumbien 2,5 %
Finanzwesen
Das Finanzwesen Arubas ist robust und zentral für die stabile Hochlohnwirtschaft, mit Tourismus, Offshore-Banking und Dienstleistungen als Säulen. Die Zentralbank van Aruba (CBA) seit 1986 überwacht den Sektor, der 2021 41,5 % des BIP umfasst, dominiert von Banken (92 % der Assets bei drei Institutionen) und Versicherungen. Banken sind gut kapitalisiert (doppelt so hoch wie Mindestanforderungen), liquide und profitabel, mit moderatem Kreditwachstum trotz Pandemie. Die Aruban Florin ist fest an den USD gekoppelt (1,79 Afl. = 1 USD), was Stabilität gewährleistet.
Wichtige Banken sind Aruba Bank N.V. (größte, Assets über 2 Milliarden Afl., seit 1925), Banco di Caribe, Caribbean Mercantile Bank und internationale wie RBC. Sie bieten Retail-, Corporate- und Offshore-Dienste, mit Fokus auf Immobilienkredite (festverzinst, niedrige Ausfallquoten). Der Sektor zeigte Resilienz in der COVID-Krise durch Moratorien und Restrukturierungen, unterstützt durch CBA-Maßnahmen und IMF-Lob. Herausforderungen umfassen informelle Kredite (15 % BIP) und Risiken durch Tourismusabhängigkeit; Basel-II-Standards und ein Credit-Register werden empfohlen. Fintech-Wachstum, zum Beispiel mit UN ECLAC, diversifiziert den Sektor und fördert Innovationen wie digitale Zahlungen. Insgesamt schützt der Sektor Einleger und Investoren, mit jährlichen Stabilitätsberichten für Transparenz.
Die offizielle Währung Arubas ist der arubanische Florin, kurz Afl bzw. AWG. Ein Florin besteht aus 100 Cents. Es gibt Münzen zu 5, 10, 25 und 50 Cents sowie zu einem, zweieinhalb und fünf Florins. Die quadratische 50-Cent-Münze, yotin genannt, ist vermutlich die bekannteste Münze Arubas.
Die Währung ist an den Dollar angelehnt, der Umrechnungskurs beträgt 1,79 Aruba Florin für einen US-Dollar und 1,5 Afl für einen kanadischen Dollar. Der US-Dollar wird auf Aruba überall als Zahlungsmittel akzeptiert. Andere Währungen können in den 9 Banken der Insel eingetauscht werden, Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8 bis 16 Uhr. Die Niederlassung der Caribbean Mercantile Bank (CMB) am Flughafen ist täglich von 8 bis 16 Uhr geöffnet, außer an Feiertagen.
Auf Aruba existieren viele Offshore-Banken und Datenverarbeitungsfirmen. Seit Aruba auf dem Index der OECD als Steueroase gelandet ist, weil seine finanziellen Strukturen einer großangelegten Steuerhinterziehung und Geldwäsche förderlich sind, hat die Regierung viele Schritte unternommen, um den „Steuersparern“ diese Möglichkeiten zu nehmen und somit den Auflagen der OECD gerecht zu werden.
Im Juni 2000 wurde Aruba von der Organisation for Economic Development (OECD) als eine von 35 weltweiten Steueroasen eingestuft, deren finanzielle Strukturen einer groß angelegten Steuerhinterziehung und Geldwäsche förderlich sein könnten. Die Regierung hat seitdem verschiedene Maßnahmen ergriffen, um den strengen Auflagen der OECD entgegenzukommen.
Finanzwesen:
Währung: 1 Arubian Florin = 100 Cents (= 0,5409 €)
Kürzel: Afl.
ISO-Code: AWG
Wechselkurs:
14.9.2011 1 EUR = 2,4575 AWG 1 AWG = 0,40692 EUR
18.1.2021 1 EUR = 2,1595 AWG 1 AWG = 0,46308 EUR
16.10.,2025 1 EUR = 2,0852 AWG 1 AWG = 0,47958 EUR
Gesundheit und Soziales
Mit einer Bevölkerung von rund 108.000 Einwohnern (Stand 2023) und einem BIP pro Kopf von etwa 37.000 USD (2022) zählt die Insel zu den wohlhabendsten der Karibik. Dennoch bestehen Herausforderungen durch strukturelle Armut, steigende Lebenshaltungskosten und Abhängigkeit vom Tourismussektor, die durch die COVID-19-Pandemie verschärft wurden. Die Regierung setzt auf nachhaltige Entwicklungsziele (SDGs), um Ungleichheiten zu mindern, mit Fokus auf Bildung, Gesundheit und soziale Absicherung. Im Folgenden eine Übersicht über zentrale Aspekte.
Offizielle Armutsraten nach internationalen Standards liegen bei 0 % (unter 5,50 USD/Tag, 2022), was Aruba zu einem Ausreißer in der Region macht. Dies spiegelt die Abwesenheit extremer Armut wider, im Gegensatz zu Nachbarinseln wie der Dominikanischen Republik. Allerdings wächst die strukturelle Armut: Viele Familien leben von Gehalt zu Gehalt, betroffen sind vor allem Alleinerziehende, Ältere und Migranten. Der Anteil einkommensarmer Haushalte stieg post-pandemisch auf rund 15 bis 20 % (nationale Schätzungen 2023), bedingt durch hohe Importpreise (Inflation 2023: 4 bis 6 %) und Tourismuskrisen. Die Gini-Koeffizient (Maß für Ungleichheit) beträgt etwa 0,41 (2021), was moderate Ungleichheiten zeigt – höher als in Skandinavien, aber niedriger als im karibischen Durchschnitt.
Soziale Programme wie das "Red Social" und niederländische Hilfen (zum Beispiel Schuldenumstrukturierung) mildern dies ab. 2024/2025 werden Initiativen wie "Innovative Solutions to Poverty" diskutiert, um langfristig Armut in der Karibik zu bekämpfen. Dennoch warnen Experten vor einer Zunahme, da 30 % der Haushalte unsichere Einkommen haben. Positiv: Niedrige Arbeitslosigkeit (rund 6 % 2024) und Mindestlohn (ca. 9 Afl./Stunde) bieten Puffer.
Der Arbeitsmarkt ist dynamisch: Tourismus schafft 60 % der Jobs, mit Wachstum 2025 (GDP-Prognose: +2 %). Frauenanteil bei 48 % der Belegschaft, doch Lohnlücke beträgt 15 %. Geschlechtergleichstellung fortschrittlich: Hohe Frauenbeteiligung in Politik (zum Beispiel Gesundheitsministerin 2025). Migration (viele aus Kolumbien/Venezuela) treibt Wachstum, birgt aber Integrationsherausforderungen – 20 % der Bevölkerung sind Ausländer.
Soziale Kohäsion: Niedrige Kriminalität (1 Mord/100.000, 2023), starke Community-Netzwerke. Dennoch: Soziale Medien berichten von "versteckter Armut" post-COVID, ohne sichtbare Veränderungen. Die Regierung fördert Inklusion durch CSR-Programme (unter anderem Telecom-Sponsoring für Bildung/Gesundheit).
Gesundheitswesen
Aruba ist für jeden medizinischen Notfall bestens ausgestattet. In den raren Fällen, in denen eine adäquate Behandlung auf Aruba nicht möglich sein sollte, kann ein Patient in kürzester Zeit auf dem Luftweg zu anderen medizinischen Einrichtungen in der Nähe (zum Beispiel auf Curaçao) transportiert werden.
Aruba hat ein erstklassiges Krankenhaus, das Dr. Horacio Oduber Hospital, aufzuweisen, das über 305 Betten, gut ausgebildetes Personal und modernste Ausstattung verfügt. Das Krankenhaus, das im Jahr 1976 eröffnet wurde, befindet sich gegenüber dem Strand Punta Brabu und kann von vielen Hotels aus sogar zu Fuß erreicht werden. Es ist ein Allgemeinkrankenhaus, das gute Verbindungen zu Spezialkrankenhäusern in den USA, Kolumbien, Venezuela, Puerto Rico und den Niederlanden unterhält. In Sint Nicolas befindet sich ein medizinisches Zentrum.
Neben der gängigen westlichen Medizin spielt auch heute noch die traditionelle Medizin eine wichtige Rolle. Die gängigen Heilmethoden, remedi di tera, mit Kräutern, Amuletten und entsprechenden Ritualen werden von Heilern, curado oder curioso, durchgeführt. Diese Heiler sind manchmal auch Praktizierende des brua, des altüberlieferten Naturkults der Insel.
Gesundheitswesen 1998:
Spital 1 mit 305 Betten
Medizinisches Zentrum 1
Apotheken 15
praktische Ärzte 32 2919,5 Personen pro Arzt
Fachärzte 54
Vertragsärzte 17
Zahnärzte 21
Hebammen 3
Psychiater 4
Tierärzte 4
Krankheiten
Aruba ist vergleichsweise gesund. Außer Durchfallerkrankungen gibt es kaum schwerwiegende gesundheitliche Probleme. Auch Aids scheint hier unbekannt zu sein.
Krankheiten:
- Bilharziose: landesweit im Süßwasser, Schutz: Vermeidung von Hautkontakt mit Süßwasser (Seen, Tümpel, Flüsse und Bächen)
- Dengue-Fieber: landesweit, Schutz: vor Mücken durch hautbedeckende Kleidung. Verwendung von insektenabweisenden Mitteln (Cremes, Lotionen, Sprays), anti Mückecoils, Mückenentze undsoweiter
- Darminfektionen: landesweit, Parasiten, Bakterien, Viren (Wurmbefall, Shigellen, Salmonellen, Amöben, Lambien), Schutz: Sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene
Bildung
Das Bildungssystem Arubas, das dem der Niederlande ähnelt, bietet differenzierte und umfassende Bildungsmöglichkeiten. Das Bildungssystem wird nahezu ausschließlich vom Staat finanziert. Einzige Ausnahme sind die privaten Schulen, die ihre Aktivitäten selbst finanzieren.
16,6 % des Gesamtbudgets von 1994 wurden für wiederkehrende Bildungsausgaben aufgewendet und weitere 20 % für Investitionen innerhalb des Bildungswesens. Diese Prozentzahlen liegen über dem Durchschnitt in der Region. Zusätzlich wurde im Nationalen Entwicklungsplan für die Jahre 1991 bis 1995 ein Investitionsbudget von 43,8 Millionen AFL (auf der Basis des konstanten Preisniveaus von 1990) für die Bildung vorgesehen. Derzeit ist das Bildungssystem wie folgt aufgebaut: Kindergärten: Es wurden 23 Kindergärten auf Aruba eingerichtet, die im Schuljahr 1994/95 von insgesamt 2385 Kindern besucht wurden.
Grundschule: Kinder in der Altersgruppe von 6 bis 12 Jahren erhalten eine Grundschulerziehung. Derzeit gibt es 32 Grundschulen, die im Schuljahr 1994/95 von mehr als 7606 Schülern besucht wurden. Zusätzlich zu den regulären Grundschulen wurden Schulen für Kinder mit Lernschwierigkeiten eingerichtet.
Weiterführende Schulen: Auf Aruba gibt es insgesamt 23 weiterführende Bildungseinrichtungen, die eine große Bandbreite an Bildungsmöglichkeiten bieten, beispielsweise technischen Unterricht der Sekundarstufe (LTO), Pädagogik (HAVO), Hochschulvorbereitungskurse (VWO), Hauswirtschaftsunterricht der Sekundarstufe (LHNO) sowie Ausbildung in Tourismus- und Verwaltungsberufen (ETAO). Im Schuljahr 1994/95 wurden diese Schulen von insgesamt 5608 Schülern besucht.
Berufsausbildung der mittleren Ebene (MBO): Dies beinhaltet die folgenden Bildungszweige: technische Ausbildung auf mittlerer Ebene (MTO), Verwaltungsausbildung auf mittlerer Ebene (MAO) sowie Ausbildung in Berufen der Tourismusbranche auf mittlerer Ebene (Arubas Hotelschule). Insgesamt wurden drei Schulen für die Berufsausbildung auf mittlerer Ebene auf Aruba eingerichtet. Diese Schulen wurden im Schuljahr 1994/95 von insgesamt 655 Schülern besucht.
Außer den bisher angeführten gibt es auch noch die folgenden Bildungseinrichtungen und -angebote: Kinderkrippen, Erwachsenenbildung, diverse komprimierte Berufsschulkurse und die Internationale Schule. Letztere richtet sich insbesondere an die Kinder ausländischer Geschäftsleute, die auf Vertrasbasis auf Aruba tätig sind. Diese Schule folgt US-amerikanischen Lehrplänen.
Die Analfabetenrate lag im Jahr 2001 bei den Männern um 2,4 %, bei den Frauen um 2,9 %. also ein wenig über dem karibischen Durchschnitt. Im Jahr 2006 lag die Alfabetisierungsrate der Arubaner über 15 Jahren bei 97,29 %.
Schulen, Lehrer und Schüler 2007:
Vorschulen 28 142 2 914
Grundschulen 43 588 10 285
Sekundärschulen 14 550 7 581
Höhere Schulen 5 222 2 150
insgesamt 90 1 502 22 928
Alfabetisierungsrate (über 15jährige) 2006:
- insgesamt 97,29 %
- Frauen 97,07 %
- Männer 97,54 %
Höhere Bildung
Auf Aruba gibt es zwei Einrichtungen die höhere Bildung anbieten: die Universität von Aruba (UA) und das Institut für Lehrerbildung (IPA). Die Universität bietet derzeit nur Studiengänge in den Fachrichtungen Jura, Finanz- und Wirtschaftswissenschaften. Im Studienjahr 1994/95 wurden die beiden Einrichtungen von insgesamt 137 Studenten besucht. Das IPA befindet sich derzeit in einer Phase der Umstrukturierung. Es ist vorgesehen, dass das neue IPA Lehrer ausbildet, Auffrischungskurse anbietet und Forschungsvorhaben durchführt. Im Studienjahr hatte das IPA 59 Studenten.
Da die weiterführenden Bildungsangebote auf Aruba begrenzt sind, wählen viele Studenten ein Studium im Ausland. 1994 studierten 72,2 % der arubanischen Studenten in den Niederlanden. Von den übrigen ging ein großer Teil zum Studium in die USA.
Bibliotheken und Archive
Die Biblioteca Nacional Aruba (BNA), die Nationale Bibliothek Arubas, ist das Herzstück des bibliothekarischen Systems auf der Insel. Gegründet am 20. August 1949 als öffentliche Lesegesellschaft, entwickelte sie sich nach der Unabhängigkeit zu einer nationalen Institution mit Sitz in Oranjestad, der Hauptstadt. Mit über 100.000 Bänden dient sie sowohl als öffentliche als auch als nationale Bibliothek und umfasst eine Zweigstelle in San Nicolas im Süden der Insel. Die BNA beherbergt das Spezialarchiv Arubiana-Caribiana, das seltene Dokumente zu arubischer und karibischer Geschichte sammelt, darunter Bücher, Zeitungen, Karten und Fotos aus dem 16. Jahrhundert bis heute. Öffnungszeiten reichen von Montag bis Freitag, mit Schließung am Wochenende. Ein Highlight ist das jährliche "Green Education Symposium", das Umweltschutz und Nachhaltigkeit thematisiert, um Bewusstsein für die fragile Ökologie Arubas zu schaffen. Die Bibliothek ist nicht nur ein Ort zum Ausleihen, sondern auch ein Zentrum für Bildungsveranstaltungen und Leseförderung in Papiamento, Niederländisch und Englisch.
Eng verbunden mit der BNA ist das Archivo Nacional Aruba (ANA), das Nationale Archiv Arubas, das 1986 als eigenständige Behörde etabliert wurde. Es ist für die Sammlung, Pflege und Archivierung historisch wertvoller Materialien verantwortlich, einschließlich Dokumente, Fotos, Videos und Tonaufnahmen aus Regierungsquellen und privaten Spenden. Das ANA dient als Schutz vor Naturkatastrophen wie Hurrikans und bietet Dienste wie Stammbaumforschung, Reproduktion von Medien und Beratung zu Archivierungspraxis. Als zentrales Lager für staatliche Aufzeichnungen fördert es die Transparenz und unterstützt Forscher bei Themen wie Kolonialgeschichte, Sklavenhandel oder dem Ölboom Venezuelas. Das Archiv zielt darauf ab, ein öffentliches Dokumentationszentrum zu werden, inklusive Kursen und Ausstellungen zu historischen Themen.
Ein Meilenstein in der Digitalisierung beider Institutionen ist die Coleccion Aruba, ein digitales Portal, das im April 2024 in Kooperation mit dem Internet Archive lanciert wurde. Dieses Projekt, das über 100.000 digitalisierte Objekte umfasst – von zerbrechlichen Zeitungen und Karten aus dem 18. Jahrhundert bis zu modernen Fotos – macht Arubas Erbe weltweit zugänglich. Materialien wurden aus Archiven in den Niederlanden, Spanien, den USA und anderen karibischen Inseln gesammelt, oft mit begrenztem Budget. Die Sammlung der BNA allein enthält mehr als 70.000 Einträge, darunter Bücher, Zeitschriften und audiovisuelle Werke ab 1577. Forscher profitieren von Tools zur Kartierung historischer Landbesitzverhältnisse oder zur Analyse kolonialer Karten, was die Portal zu einem unverzichtbaren Tool für globale Wissenschaftler macht.
Neben diesen nationalen Einrichtungen ergänzt die Universitätsbibliothek der University of Aruba (UA) das Angebot. Sie ist in das Maria-Convent-Gebäude in Oranjestad integriert und richtet sich an Studierende, Lehrkräfte, Absolventen und die breite Öffentlichkeit. Mit einem umfassenden Katalog (erreichbar über Aruba.worldcat.org) und Zugang zu multidisziplinären Datenbanken unterstützt sie Forschung und Lehre. Die Bibliothek beherbergt auch eine Buchhandlung mit Lehrbüchern und lädt zur Anschaffung neuer Titel ein. Sie betont offene Zugänglichkeit und bietet 24/7-Online-Suche, um die Community von Aruba in Bildung und Wissenserwerb zu stärken.
Weitere ergänzende Ressourcen finden sich im Historischen Museum von Aruba in Oranjestad, das archivarische Materialien zu Kunst, Kultur und Geschichte ausstellt, oder in der Digital Library of the Caribbean (dLOC), die BNA-Inhalte integriert. Zusammen bilden diese Institutionen ein kohärentes Netz, das Tradition und Moderne verbindet: Von physischen Lesesälen in tropischer Umgebung bis hin zu cloudbasierten Archiven, die Arubas Geschichte vor dem Vergessen schützen. Für Besucher und Forscher laden sie ein, die vielfältige Identität der Insel – geprägt von Arawak-Wurzeln, europäischer Kolonisation und karibischer Vitalität – hautnah zu erleben.
Kultur
Aruba hat eine von indianischen Wurzeln und afrikanischen Sklaven geprägte, mit niederländisch-europäischen Einflüssen vermischte Kultur.
Museen
Einen guten Einstieg in die arubvanische Kultur bietet das Archäologische Museum Aruba (National Archaeological Museum of Aruba, NAMA) in Oranjestad, das in dem restaurierten, grünen Ecury-Haus von 1929 residiert – einem ehemaligen Wohnsitz der Familie Ecury, zu der auch der WW-II-Held Boy Ecury gehörte. Hier werden über 3.500 Jahre amerindianischer Kultur präsentiert: Von prähistorischen Keramikfunden und Muschelwerkzeugen aus der Zeit um 2500 v. Chr. bis hin zu Artefakten der Caquetío-Indianer, die vor Jahrtausenden die Insel besiedelten. Das Museum dient zudem als lebendiges Zentrum für Workshops und kulturelle Events, die die Erbe Arubas greifbar machen.
Nahebei, im Herzen von Oranjestad, befindet sich das Historische Museum Aruba im Fort Zoutman, dem ältesten Gebäude der Insel aus dem Jahr 1798. Dieses Bollwerk, benannt nach dem niederländischen Admiral Johan Arnold Zoutman, beherbergt in seinen dicken Mauern eine Sammlung, die die Entwicklung Arubas von der Steinzeit bis in die 1920er-Jahre beleuchtet – inklusive alter Karten, Dokumente und einer Nachbildung einer traditionellen Küche, die den Alltag vergangener Epochen nachzeichnet. Der angrenzende Willem-III-Turm, erbaut 1868 als Leuchtturm und Uhrenturm, markiert den Eingang und verleiht dem Ort eine zeitlose Aura. Jeden Dienstag verwandelt sich das Fort während des Bonbini Aruba Festivals in eine Bühne für Musik, Tanz und lokale Spezialitäten, die die multikulturelle Seele der Insel feiern.
Im Süden der Insel, in Hato, findet sich das Aloe Factory and Museum mit einer ungewöhnlichen Geschichte: Seit der Ankunft der Aloe-Pflanze im Jahr 1840 hat Aruba sich zum weltweit führenden Produzenten von Aloe-Balsam entwickelt. Das Museum erzählt diese Erfolgsgeschichte durch interaktive Ausstellungen, alte Fotos und eine Demonstration der Verarbeitung – ein Muss für Naturliebhaber, die mehr über die heilenden Kräfte der Pflanze erfahren möchten. Etwas abseits, im Osten bei San Nicolas, öffnet das San Nicolas Community Museum seit 2017 seine Türen und widmet sich den vielfältigen Einflüssen der Einwanderer aus Südamerika, Europa und Afrika. In einem charmanten, restaurierten Gebäude präsentiert es Artefakte und Geschichten von Familien, die die Vielfalt Arubas prägten, ergänzt durch Exponate zu lokalen Traditionen und dem Alltag in der "Oil City" San Nicolas.
Weitere Institutionen sind das A. van den Doel Bible Museum, das eine Sammlung biblischer Artefakte beherbergt, das nahegelegene Numismatic Museum, das die Geschichte des Arubanischen Florins beleuchtet, und das Model Train Museum in Noord mit detaillierten Miniaturwelten.
Architektur
Die Architektur Arubas ist eine Verschmelzung aus kolonialen Einflüssen, karibischer Anpassungsfähigkeit und modernen Bedürfnissen, die die Inselgeschichte von den indigenen Arawak-Siedlungen bis hin zum Tourismusboom widerspiegelt. Die ältesten Überreste stammen aus der Zeit der Caquetio-Indianer, die ovale Häuser aus Baumstämmen bauten, umgeben von Holzzäunen, die harmonisch in die tropische Umwelt integriert waren und das Klima berücksichtigten. Mit der Ankunft der Spanier und Niederländer im 17. Jahrhundert entstanden robustere Strukturen aus Ziegeln und Mörtel, die den holländischen Kolonialstil prägten. Ikonisch ist Fort Zoutman, das 1796 errichtet wurde und als ältestes Gebäude Arubas gilt. Es diente ursprünglich als Schutz vor Piraten, mit vier Kanonen bestückt, und beherbergt heute das Historische Museum. Der benachbarte Willem-III-Turm von 1868 fungierte als Leuchtturm und Uhrturm, ein Symbol der holländischen Präsenz.
Im 19. Jahrhundert, während des Gold- und Aloe-Booms, wuchs Oranjestad, und Häuser wurden größer, mit Veranden, farbigen Fassaden und einer Mischung aus holländischen und lokalen Elementen. Der "Casnan Torto"-Stil, inspiriert von der venezolanischen Paraguaná-Halbinsel, bot kühle, wetterbeständige Räume durch dicke Wände und hohe Dächer. Traditionelle "Cunucu"-Häuser, benannt nach ländlichen Siedlungen, nutzten Korallenstein und Kalkstein (Caliche), um Wärme abzuhalten, und entwickelten sich zu modernen Varianten mit Beton und größeren Fenstern. Die Alto Vista Kapelle, ein weißes Wahrzeichen aus dem 18. Jahrhundert, verkörpert spanisch-niederländische Fusion mit karibischen Anpassungen.
Der 20. Jahrhundert brachte Modernismus und Brutalismus durch den Tourismusaufschwung: Hotels und Resorts aus den 1950er- und 1960er-Jahren, wie das Ecury-Komplex, mischen Art-Deco-Elemente mit tropischen Gängen für Brise. Heutige Bauten, wie das Rathaus in Oranjestad mit seiner farbigen Fassade und weißen Verzierungen, oder das Royal Plaza Mall mit holländischen Giebeln, verbinden Tradition und Zeitgenossik. Nachhaltige Projekte wie die Aruba Green Gateway integrieren Solarenergie und Regenwassernutzung. Arubas Architektur ist somit nicht nur Schutz, sondern kulturelle Erzählung – von kolonialer Festung bis zu sonnendurchfluteten Resorts, die die Vielfalt der Insel feiern.
Bildende Kunst und Malerei
Die bildende Kunst und Malerei Arubas ist geprägt von indigenen Wurzeln, kolonialen Einflüssen und zeitgenössischen Strömungen, die Themen wie Identität, Natur und soziale Gerechtigkeit erfassen. Seit den 1960er-Jahren hat sich eine dynamische Szene entwickelt, unterstützt durch drei Kunstschulen, die Talente ausbilden und internationale Impulse einholen. Lokale Künstler wie Peter van den Heuvel, Elvis Tromp oder Omaira Silva schaffen Werke von folkloristischen Motiven bis abstrakten Formen, oft mit nachhaltigen Materialien wie Murano-Glas oder recycelten Flaschen, die Arubas Umwelt thematisieren.
Street Art hat San Nicolas zu einem offenen Museum gemacht: Seit 2016 organisiert Tito Bolivar das Aruba Art Fair, das jährlich über 100 Künstler aus Aruba, den Niederlanden, Kolumbien und den USA einlädt. Murals von Fio Silva oder Angela Croes greifen Themen wie Gerechtigkeit und Heilung auf, mit lebendigen Farben, die die Wüstenlandschaft und indigene Mythen widerspiegeln. Galerien wie Artisa oder Atelier 89 bieten Workshops und Ausstellungen, wo Werke von Sandy Bruynzeel oder Mauricio Ruiz – von karibischen Landschaften bis sozialkritischen Installationen – präsentiert werden. Das Aruba Art Week, mit seinem Motto "Justice" 2025, integriert Mode und Performances, geleitet von Kurator Renwick Heronimo.
Historisch floss indigene Taino-Kunst mit Keramik und Schnitzereien in koloniale Einflüsse ein, ergänzt durch afrikanische und europäische Motive. Heutige Künstler wie Elisa Lejuez Peters erkunden Vodou-Elemente oder geometrische Formen, inspiriert von Art Deco. Öffentliche Räume – Flughäfen, Resorts wie das Marriott oder Restaurants wie Gasparito – schmücken Skulpturen und Gemälde, die Arubas Alltag feiern. Die Kunstszene ist interaktiv: Pop-up-Märkte wie Korteweg verkaufen Handwerk, und Events wie ARTTABLE laden zu nächtlichen Mal-Sessions ein. Arubas bildende Kunst ist kein Museumsexponat, sondern pulsierendes Leben – ein Aufruf zur Kreativität in der Sonne.
Literatur
Die Literatur Arubas ist ein intimes Porträt der Inselseele, gewebt aus Resilienz, Identitätssuche und multilingualer Vielfalt, die Papiamento, Niederländisch und Englisch umspannt. Seit den 1950er-Jahren, nach der Unabhängigkeitsbewegung und dem E.R.N.A.-Abkommen, blühte sie auf, beeinflusst von der Ölförderung, die Migration und kulturelle Verschmelzung brachte. Frühe Werke wie die des Magazins Watapana (1968 bis 1972), herausgegeben von Henry Habibe, debattierten Sprachpolitik und pan-karibischen Internationalismus, übersetzend Papiamento-Texte ins Spanische, um Isolation zu bekämpfen.
Nydia Ecury, eine Ikone, webt in Gedichten und Romanen Liebe, Landschaft und Seele Arubas, wie in Werken, die Identität und Exil erkunden. Henry Habibe fängt in Lyrik die Emotionen der Divi-Divi-Bäume und Wellen ein, während Denis Henriquez als Dramatiker Geschichten von Alltag und Folklore erzählt. Jules de Palma, bekannt für Kinderbücher wie Indian Jossy, und Miep Diekmann mischen Abenteuer mit lokaler Geschichte. Zeitgenössische Autoren wie Padu del Caribe inspirieren mit Liedtexten, die in Romane fließen, und Andrew Holleran thematisiert in Nights in Aruba Coming-out und familiäre Bindungen in den 1970er Jahren.
Die Szene ist vielfältig - von V.S. Naipauls karibischen Einflüssen bis zu lokalen Debatten über Nationalismus. Straßenbenennungen ehren Autoren, und Bibliotheken wie die Biblioteca Nacional Aruba hosten Ausstellungen. Arubas Literatur ist kein ferner Text, sondern ein Gespräch – von Schatten der Kolonialzeit zu sonnendurchfluteten Seiten, die Einheit und Vielfalt feiern.
Theater
Das Theater Arubas ist ein lebendiges Herz der Kultur, das seit über 60 Jahren Tradition und Moderne verbindet, geprägt von kolonialen Wurzeln und einem Streben nach Unabhängigkeit. Das Cas di Cultura, Arubas Nationaltheater seit 1958, entstand aus der 1949 gegründeten Stichting Schouwburg Aruba, finanziert von Regierung, Sticusa und Lago Oil. Mit 570 Plätzen ist es das einzige Proscenium-Theater im karibischen Niederlande, wo Tanz, Musik und Dramen das Jahr über aufblühen – von folkloristischen Stücken bis zeitgenössischen Produktionen.
Frühe Theater wie das 1920 eröffnete Open-Air-Theater von Eddy de Veer im Hof des Hotel Colombia markierten den Einstieg ins Kino, das sich zu Bühnenkunst ausdehnte. Teatro Gloria (1929) und Teatro Principal in San Nicolas (neu eröffnet 2020 mit VIP-Sälen) mischten Filme mit Live-Shows, während das Renaissance-Theater moderne Kinematografie bietet. Heutige Ensembles wie die ArubaSalsa Dance Company integrieren Theater mit Tanz, und das Cas di Cultura plant die "E Brasa"-Renovation, um junge Theatermacher zu fördern. Stücke erkunden Identität, wie Denis Henriquez' Werke, oder Geschichte, mit Einflüssen aus Curaçao.
Die älteste und bekannteste Theatergruppe ist Mascaruba. Die Foundation Arte pro Arte (FARPA, „Kunst für die Künste”) unterstützt lokale künstlerische, vor allem theatralische Projekte. Die Aruba Dance Foundation organisiert internationale Festivals und Workshops. Um den jugendlichen Nachwuchs kümmern sich mehrere Tanz- und Ballett-Schulen. In Oranjestad befindet sich ein Theater, Cas di Cultura. Auf der Insel finden alle zwei Jahre internationale Tanz- und Theater-Festivals statt. Spezielle Vorstellungen gibt es auch für Touristen.
Film
Der Film in Aruba ist ein aufstrebendes Juwel, das die sonnigen Strände und kulturelle Tiefe der Insel nutzt, mit einer Geschichte von frühen Stummfilmen bis zu internationalen Produktionen. Seit 1920, als Eddy de Veer ein Open-Air-Theater eröffnete, boomte das Kino: Teatro Gloria (1929) zeigte Oscar-Gewinner wie All Quiet on the Western Front, bevor Brände und Moderne es prägten. Heute dominiert The Movies @ Renaissance mit sechs Sälen und IMAX-Plänen, während Teatro Principal (2020 renoviert) VIP-Erlebnisse bietet.
Lokale Produktionen wie Abo So von Rebecca Roos erkunden Liebe und Geheimnisse mit Padu-del-Caribe-Songs, oder By Her Hand, das neun Frauenporträts zeichnet. Der Aruba International Film Festival (Juni) feiert Kurzfilme wie Pompeii, Gewinner des 2015er Local Festivals. Internationale Drehs nutzen Arubas Kulissen: Dokumentationen wie Solarmax oder Thriller wie Dark Currents von Daniel Putkowski (inspiriert von Natalee Holloway) drehen hier. Firmen wie Mbrella Films und Aruba Film Production erleichtern Drehs mit Incentives – keine offiziellen Genehmigungen nötig, nur Unterstützungsschreiben.
Musik und Tanz
Aruba hat eine lebendige Musikszene, in der sich traditionelle arubanische Musik mit karibischen Musikstilen und modernen Einflüssen des Hiphop und Reggae vermischen. Es gibt zahlreiche Chöre und Musikvereinigungen, die Konzerte und Feste veranstalten. Eine besondere Rolle spielt dabei der Carnival, auf dem die neuesten Entwicklungen präsentiert werden.
Eine schnelle, von Gitarren, Akkordeon, Waschbrett und Trommelschlag vorangetriebene Melodie kündigt jedes Jahr am Neujahrstag die Ankunft einer Dande-Gruppe mit von Haus zu Haus ziehenden Musikanten an. Sie werden von den Hausbewohnern fröhlich und erwartungsvoll empfangen, da die Sänger jeweils eigene Variationen überlieferter Lieder darbieten, die Segenswünsche und gute Versprechungen für das kommende Jahr beinhalten.
Bald darauf ist die Luft wiederum von einer harmonischen Collage aus verschiedenen Rhythmen erfüllt, die den Beginn des Karnevals ankündigt - der gleichmäßige Schlag der Steelbands, die dominierenden Töne der Blaskapellen, vom Calypso inspirierte Melodien, die von Trommeln getriebene Tumba und Arubas charakteristische Märsche mit ihren schlagfertigen Texten, die während der monatelangen Feier gegenwärtig sind. Jede Melodie folgt ihrer eigenen Gesetzmäßigkeit, aber ist mit anderen verbunden durch die fröhliche Grundstimmung, die Zuschauer und phantastisch kostümierte Teilnehmer an Paraden, Wettbewerben und Straßenfesten gleichermaßen erfreut.
Im Juni bilden die Sprechchöre und Rhythmen von Dera Gai den Höhepunkt des St. Johannes Fests. Im Dezember verkünden harmonische Gesänge den Beginn der Adventszeit. Aruba feiert seine einmalige Tradition und teilt sie beim wöchentlich im historischen Fort Zoutman in Oranjestad stattfindenden Bonbini Festivals mit seinen Gästen.
Musik spielt eine zentrale Rolle an allen arubanischen Feiertagen sowie bei anderen Festlichkeiten. Jeden Abend erklingt Musik auf Arubas Straßen, dringt hinab von den offenen Galerien der Bars und durch die Türen der Nachtclubs und Pubs. Lateinamerikanische Rhythmen wie Salsa und Merengue mischen sich mit amerikanischen Charts-Stücken und europäischer House-Musik – eine musikalische Bandbreite, die Arubas kosmopolitische Einflüsse widerspiegelt.
Einheimische Musiker, geschult durch die reiche musikalische Tradition sowie Einflüsse internationaler Stilrichtungen, entwickeln oft einen eigenen, neuen Zugang zu konventionellen Rhythmen. Ihre Kreativität kann bei Live-Konzerten genossen werden, die regelmäßig in den örtlichen Kulturzentren, Nachtclubs sowie in Hotels und Restaurants stattfinden.
Festivals wie das Aruba Summer Music Festival (Juni, mit Latin-Grammy-Stars) oder Caribbean Sea Jazz (Oktober, mit 7.000 Besuchern) ziehen internationale Talente an, während Bon Bini (dienstags) folklorische Tänze präsentiert. Carnival explodiert mit Soca und Jump-Up, wo Kostüme und Paraden die Straßen erobern. Bands wie King Bo-Bo mischen Calypso mit lokalen Beats, und Steel-Pans erklingen an Stränden. Tanz ist interaktiv: Bari und Simadan feiern Ernten mit rituellen Schritten, Funchi und Pan Bati als Begleiter.
Kleidung
Die Tracht Arubas ist ein farbenfrohes Porpourri kultureller Schichten, das indigene Einfachheit mit kolonialer Eleganz und festlicher Extravaganz verbindet, immer angepasst an das tropische Klima. Traditionell tragen Frauen für Feste wie Carnival oder Dera Gai bunte, weite Kleider aus Leinen oder Baumwolle – rote, gelbe und orange Röcke mit schwarzen Blusen und Federhüten, die Arawak-Einflüsse widerspiegeln. Diese "Faldas" sind luftig, mit Rüschen für Bewegung bei Tänzen, oft ergänzt durch farbige Kopftücher oder Perlen.
Männer bevorzugen Guayabera-Hemden – leichte, bestickte Baumwollshirts mit weiten Ärmeln – zu Leinenhosen und breitkrempigen Hüten, die Sonne abhalten und spanisch-niederländische Wurzeln zeigen. Für den Alltag dominieren Resort-Casual: Sundresses, Kaftane, Linnenhosen und Playsuits für Frauen, Polos und Khakis für Männer, immer in atmungsaktiven Stoffen. Badebekleidung bleibt am Strand; in Oranjestad sind Cover-ups wie Sarongs obligatorisch. Carnival-Kostüme sind Meisterwerke: Federn, Sequins und Themen aus Natur oder Folklore, die Einheit feiern. Arubas Kleidung ist mehr als Stoff – sie ist Schutz, Ausdruck und Einladung zur Freude.
Kulinarik und Gastronomie
Für die Arubaner ist Essen genauso wichtig wie Atmen. Und da haben sie Recht. Auf den Speisekarten tauchen viele verschiedene Sprachen auf: Indonesisch, Japanisch, Chinesisch, Niederländisch, Italienisch, Französisch und Kantonesisch. Wer gern die einheimische Küche ausprobieren möchte, sollte sich auf Fischgerichte konzentrieren. Eine noch bessere Idee ist es, auf das Bonbini-Festival zu gehen; es findet jeden Dienstagabend im Fort Zoutman statt und bietet eine Menge einheimischer kulinarischer Spezialitäten.
Stobas – Eintöpfe aus Ziegenfleisch, Rind oder Kürbis mit Butternüssen und Ingwer – zeigen niederländisch-afrikanische Tiefe, serviert mit Funchi (Polenta-ähnlicher Maisbrei) oder Pan Bati (süßes Maisbrot). Pastechi, gefüllte Teigtaschen mit Käse, Thunfisch oder Hackfleisch, sind Streetfood-Klassiker, frittiert und würzig. Vegetarisch glänzt Sopi di Mondongo (Tripe-Suppe mit Gemüse) oder Curry Goat mit indisches Erbe. Desserts wie Cocada (Kokoskonfekt) oder Kesio (Maispudding) runden ab, oft mit Sorrel-Tee. Einflüsse von 90 Nationalitäten bringen Fusionen: Indonesische Satés neben chinesischem Chop Suey. Lokale Hot Sauces und Balashi-Bier ergänzen. Arubas Gastronomie ist kein Menü, sondern Erzählung – von Plantagen bis zu Stränden, jedes Gericht ein Stück Paradies.
Die Insel verfügt über zahlreiche einheimische Restaurants, von denen viele Meeresfrüchte frisch aus der Karibischen See anbieten. Wenn Sie selbst am Hochseefischen Gefallen gefunden haben, können Sie sich in einigen Restaurants auch den eigenen Fang zubereiten und servieren lassen. Versäumen Sie es nicht, einen Ausflug nach San Nicolas zu unternehmen. Stärken Sie sich in „Charlie's Bar” an den besten Garnelen der Insel und bewundern Sie das einzigartige Dekor aus Gegenständen, die aus den Wracks versunkener Schiffe geborgen wurden. Eine gute Gelegenheit, um einen ersten Überblick über die Vielfältigkeit der arubanischen Küche zu gewinnen, ist das Bonbini-Festival, das jeden Dienstagabend im Fort Zoutman stattfindet.
Festkultur
Auf Aruba gelten die üblichen christlichen Feiertage, dazu der 1. Mai und der Geburtstag der niederländischen Königin. Nationalfeiertag, eigentlich „Tag der Flagge“, ist der 18. März, jener Tag, an dem im Jahr 1976 die Nationalhymne und die Flagge des Inselstaats offiziell angenommen wurden.
Feiertage:
- 1. Januar - Neujahrstag
- 25. Januar - Croe-Tag
- 18. März - Nationalfeiertag
- März/April - Ostern
- 30. April - Geburtstag der Königin
- 1. Mai - Tag der Arbeit
- Mai - Christi Himmelfahrt
- 25./26. Dezember - Weihnachten
Feste Arubas sind explosive Feiern der Vielfalt, die Monate andauern und Gemeinschaft schmieden, von karnevalesken Paraden bis zu ruhigen Erntedank-Ritualen. Der Höhepunkt ist Carnival (Januar–März, seit 1954), ein Monatsrausch mit Floats, Tumba-Musik und Kostümparaden; der Grand Parade in Oranjestad krönt König und Königin, gefolgt von Carnival Monday als Erholungstag. National Day (18. März) ehrt die 1986er Unabhängigkeit mit Märschen, Sport und Konzerten am Plaza Betico.
Weihnachten leuchtet mit Dande (Dezember), wo Gaita-Bands von Haus zu Haus ziehen und Lieder segnen, oder Aguinaldo mit Tambú-Tänzen. Dera Gai (Oktober) begräbt symbolisch den Hahn mit gelb-roten Kostümen und Tänzen, eine Mischung aus heidnischen und christlichen Bräuchen seit 1862. Bon Bini Festival (dienstags) begrüßt mit Folklore im Fort Zoutman. Internationale Events wie Soul Beach Music Festival (Mai, mit Stars wie Alicia Keys), Hi-Winds (Juni/Juli, Windsurfen) oder Aruba Art Fair (September, Murals in San Nicolas) ziehen Tausende an. Arubas Feste sind kein Datum, sondern Lebensrhythmus – Farbe, Klang und Einheit unter der Sonne.
Medien
Mit offiziellen Sprachen wie Papiamento, Niederländisch, Englisch und Spanisch erscheinen Medien auf Aruba in diesen Idiomen, um die multikulturelle Bevölkerung und die internationale Tourismusbranche anzusprechen. Die Presse ist unabhängig, und es gibt eine Mischung aus lokalen Produktionen und internationalen Einflüssen, insbesondere aus den USA und den Niederlanden. Die Medien dienen nicht nur der Information, sondern fördern auch die arubanische Kultur, wie lokale Feste oder Tourismusnews.
Im Printbereich dominieren tägliche Zeitungen, die sich auf lokale Politik, Wirtschaft und Tourismus konzentrieren. Die führende Papiamento-Zeitung ist Diario, eine etablierte Publikation, die aktuelle Ereignisse wie Haushaltsdebatten oder Menschenrechtsfragen abdeckt. Ebenso Bon Dia Aruba, die sich an die einheimische Leserschaft richtet und oft mit der englischsprachigen Aruba Today verbunden ist – letztere bezeichnet sich selbst als einzige englischsprachige Tageszeitung der Insel und bietet Inhalte zu Sport, Unterhaltung und Inselnachrichten. Auf Niederländisch ist das Antilliaans Dagblad verbreitet, das nicht nur in Aruba, sondern in der gesamten niederländischen Karibik (einschließlich Bonaire, Curaçao und Sint Maarten) zirkuliert und regionale Themen beleuchtet. Weitere Magazine und Wochenzeitungen ergänzen das Angebot, oft mit Fokus auf Reisen und Lifestyle. Die Biblioteca Nacional Aruba in Oranjestad, die zentrale Bibliothek mit über 100.000 Medien in mehreren Sprachen, archiviert historische Zeitungen und Zeitschriften seit 1908 und dient als Wissenshub für Journalisten und Forscher.
Der Rundfunksektor ist dynamisch und von lokalen Sendern geprägt, die Musik, Nachrichten und Talkshows in Papiamento und Englisch ausstrahlen. Aruba zählt rund 16 Radiosender, die größtenteils aus Oranjestad senden und Genres von Pop bis lokaler Gaita-Musik abdecken. Beliebte Stationen sind Stream Aruba („Home of the Hits“ mit aktuellen Charts), Top FM 95.1, Power FM 101.7, Lion FM Aruba, Cool FM 98.9 und Heart Radio Aruba, die Feiertagsprogramme wie Weihnachtslieder oder Karnevalssoca ab Oktober ausstrahlen. Diese Sender erreichen eine breite Zuhörerschaft, einschließlich Touristen, und berichten über Verkehr, Wetter und kulturelle Events.
Im Fernsehbereich steht Tele Aruba (auch Telearuba) im Zentrum, der nationale Sender, der seit 1963 auf Kanal 13 (und HD-Kanal 313 seit 2010) sendet. Eigentümer ist SETAR, das Telekommunikationsunternehmen, das den Sender 2004 übernahm. Das Programm ist zu 75 Prozent lokal ausgerichtet: Es umfasst Live-Berichte von kulturellen Veranstaltungen, Unterhaltung, Kinderprogramme, Sportübertragungen und Talkshows in Papiamento, ergänzt um internationale Nachrichten. Seit 2015 sind die niederländischen NPO-Kanäle (NPO 1, 2 und 3) in HD verfügbar, allerdings mit einer Acht-Stunden-Verzögerung, um Synchronisation zu gewährleisten. Amerikanische Programme sind aufgrund der Nähe zu den USA populär, und Streaming-Dienste wie das Live-Video von Tele Aruba machen Inhalte global zugänglich. Kabel- und Satelliten-TV erweitern das Angebot mit CNN, ESPN und lokalen Kanälen.
Online-Medien gewinnen an Bedeutung und ergänzen traditionelle Formate. Portale wie Aruba.nu bieten Nachrichten in mehreren Sprachen, während EA News Aruba sich als führende Quelle für Politik und Sport positioniert. Die Aruba Tourism Authority betreibt Aruba.com mit News zu Reisen und Events, und Presseräume wie Press.Aruba.com versorgen Journalisten mit Bildern und Story-Ideen. Soziale Medien und Apps wie TuneIn oder Streema streamen Radiosender weltweit, was die Reichweite der arubanischen Medien steigert. Unternehmen wie Print Media Aruba unterstützen den Druck von Werbematerialien und Zeitschriften.
- Zeitungen und Zeitschriften:
- Amigoe di Aruba (täglich, Caya G.F. Betico Croes 110, Oranjestad)
- Aruba Today (täglich, Weststraat 22, Oranjestad)
- Bours- en Niuewsberichten (täglich, Bachstraat 6, Oranjestad)
- Bon Dia Aruba (täglich, Weststraat 22, Oranjestad)
- Corant (täglich, Newtonstraat 14, Oranjestad)
- Dagblad voor Aruba (täglich, Italiestraat 3, Oranjestad)
- Diario (täglich, Engelandstraat 29, Oranjestad)
- Extra (täglich, Domenicanessenstraat 17, Oranjestad)
- La Prensa (täglich, Bachstraat 6, Oranjestad)
- Nobo (täglich, Domenicanessenstraat 17, Oranjestad)
- The News (täglich, Italiestraat 5, Oranjestad)
Radio- und Fernsehsender
- Canal 90 FM Stereo (Van Leeuwenhoekstraat 26, Oranjestad)
- Cristal Sound 1-01 7 FM (J.G. Emanstraat 12a, Oranjestad)
- Radio 1270 (Bernardstraat 138, Sint Nicolaas)
- Radio Carina FM (Datustraat 10a, Oranjestad)
- Radio Caruso Booy FM (G.M. De Bruynewijk 49, Savaneta)
- Radio Galactica (J.G. Emanstraat 120, Oranjestad)
- Radio Kelkboom (Bloemond 14, Oranjestad)
- Radio Paradise (Kurzwelle 103, Oranjestad)
- Radio Victoria (Pos Chiquito, Oranjestad)
- Tele Aruba NV (gegründet 1963, Kanal 13, POB 392, Oranjestad)
- Voz di Aruba (Van Leeuwenhoekstraat 26, Oranjestad)
Kommunikation
Telekommunikationsdienstleistungen werden auf Aruba von dem Unternehmen Servicio di Telecommunication di Aruba (SETAR) angeboten. Ferngespräche in alle Länder der Welt sind sowohl als Direktverbindungen als auch über die Vermittlung möglich. Zusätzlich zu diesen Diensten befasst sich SETAR mit dem Ausbau einer mobilen Kommunikationsinfrastruktur. Es wurde ein neues Stadtpaging-System mit Ton-, Stimm-, numerischen und alphanumerischen Optionen eingerichtet. Internet- und Mobiltelefondienste stehen auf der Insel ebenfalls zur Verfügung.
Kunden der amerikanischen Telefongesellschaft AT&T können von bestimmten, an der Kreuzfahrtsschiffsanlegestelle und in der Ankunfts- und Abflughalle des Flughafens befindlichen Telefonen aus die Nummer 800-8000 wählen. Wenn Sie ein R-Gespräch tätigen oder Ihre AT&T Calling Card von anderen Telefonen aus verwenden wollen, wählen Sie die 121, um mit einem Telefonisten von „SETAR International“ verbunden zu werden. Telegramm-, Telefon- und Faxdienste sind in jedem SETAR-Teleshop verfügbar.
Kommunikationseinheit 2006 pro 1000 Einwohner
Telefonanschlusse 37 132 404,1
Mobiltelefone 98 400 1369,0
Rundfunkgeräte 50 000 695,5
Fernsehgeräte 20 000 278,2
Internetanschlüsse 24 000 333,8
Postdaten:
Postämter: 2 „postkantooren“ in Oranjestad und Sint Nicolaas
Postanschrift: Aruba, Caribbean Sea
Telefon-Vorwahl: 002978
Sport
Aruba bietet Möglichkeiten zu umfassender sportlicher Betätigung, nicht nur im und auf dem Wasser, sondern auch an Land. Bowling ist ein sehr populärer Sport auf der Insel. Die einheimischen Mannschaften nehmen regelmäßig an Wettbewerben im Ausland teil, die sie oft auch gewinnen. Radtouren sind vor allem mit ausgeborgten Mnountainbikes möglich. Der größte Teil Arubas besteht aus Flachland - man muss sich also nicht auf anstrengenden Steigungen abstrampeln. Reiten ist im Hinterland von Oranjestad möglich. Vier Ranchos bieten Möglichkeiten zum Reiten auf Reitwegen, die quer über die Insel führen. Am Palm Beach gibt es mehrere Wassersportzentren, die Parasailing anbieten.
Tennis
Im Jahr 2007 nahm Aruba, organisiert im Aruba Lawn Tennis Bond, zum ersten Mal am Daviscup teil. Das Team gewann immerhin die Group IV Americas Zone und verfügt über etliche talentierte Spieler. Auf der Insel gibt es über Dutzende ausgezeichnete Tennisplätze, die entweder von Hotels oder von Tennisclubs betrieben werden. Die meisten großen Hotels bieten auch Stunden bei einem Tennislehrer an, und in den privaten Clubs sind Gäste oft willkommen. Auf vielen hoteleigenen Tennisplätzen kann Tag und Nacht gespielt werden.
Golf
In Tierra del Sol an der nordwestlichsten Spitze der Insel befindet sich Arubas erster Golfplatz von Weltklasse. Es handelt sich um einen 18-Loch-Golfplatz (Par 71) der von Robert Trent Jones II speziell entworfen wurde, um die Besonderheiten von Arubas einzigartiger, zerklüfteter Landschaft zur Geltung zu bringen. Daneben gibt es noch drei weitere Golfklubs.
Wassersport
Der sanfte Ozean und die konstanten Passatwinde entlang der Südküste Arubas laden förmlich zum Segeln ein. Man kann zum Beispiel einen „Sunfish“ oder einen „Minifish“ mieten. Dabei handelt es sich um kleine Segelboote, die praktisch nicht umkippen können und für einen Trip entlang des Strandes geradezu ideal sind. Natürlich stehen auch Katamarane, Trimarane und Ketschen zur Verfügung.
Auf Aruba kann man unter anderem Steilwandtauchgänge und Rifftauchgänge durchführen oder die Wracks von während des Zweiten Weltkrieges versenkten Schiffen erkunden. Auch Besuchern, die lieber näher an der Oberfläche bleiben und dort schnorcheln wollen, erschließen sich neben den sagenhaften Korallenformationen einige der Wracks, denn die Sichtweite beträgt an manchen Stellen bis zu 30 m.
Die konstanten, 15-Knoten-Passatwinde in Kombination mit den verschiedenen Flachwassergebieten und teilweise sehr anspruchsvollen Wellenbedingungen machen Aruba zu einem der beliebtesten Windsurf-Orte der Welt. Anfängern werden vor allem die sanfteren Winde an der Südküste zusagen. Dort gibt es zudem viele Anbieter, bei denen man die geeignete Ausrüstung mieten kann, sowie zahlreiche Windsurfausbilder. Erfahrenere Surfer haben die Auswahl zwischen vielen erstklassigen Stellen an der Nord- und der Südostküste der Insel.
Fußball
Fußball gehört zu den populärsten Sportarten auf der Insel. Er hielt Anfang des 20. Jahrhunderts Einzug auf Aruba, als niederländische Ordensbrüder, die als Lehrer auf der Insel arbeiteten, erste Jungenmannschaften gründeten. Die erste Herrenmannschaft wurde im Jahr 1908 unter dem Namen Aruba Football Club ins Leben gerufen. Bis zur Gründung eines Landesverbandes ging allerdings noch ein knappes Vierteljahrhundert ins Land.
Organisiert sind die arubanischen Vereine seit 1932 im Arubaanse Voetbal Bond, der allerdings erst seit 1986 von der FIFA als eigenständiger Verband anerkannt wurde. Ihr bedeutendstes Stadium ist das Trinidad Stadium in Oranjestad mit 5500 Sitzplätzen. Die beiden bekanntesten Fußballspieler der Insel sind der bei Valencia in Spanien spielende Hedwiges Maduro (* 1985) und der bei Excelsior Rotterdam und DOTO Pernis tätige Ronny Nouwen (* 1982). Beide sind in den Niederlanden geboren und waren nur kurz auf Aruba aktiv.
Die Vereine der Insel kämpfen in drei Divisionen um Meisterschaftstitel. Die oberste dieser Ligen ist die 1960 geschaffene Arubaanse Division di Honor, nach dem Hauptsponsor auch Campeonato AVB Aruba Bank genannt wird. Die bislang erfolgreichste Mannschaft ist die in Oranjestad ansässige Sport Vereniging Dakota mit 15 Meistertiteln. Weitere erfolgreiche Mannschaften sind SV Estrella (Santa Cruz), SV Racing Club Aruba (Oranjestad), SV Deportivo Nacional (Noord), SV Britannia (Paradera), SV Bubali (Noord) und SV San Luis Deportivo (Savaneta). In der Saison 2010/11 spielten in der Division di Honor:
SV Britannia (Piedra Plat)
SV Bubali (Noord)
SV Deportivo Nacional (Palm Beach)
SV Estrella (Santa Cruz)
SV Independiente Caravel (Angochi)
SV Juventud Tanki Leendert (Tanki Lender)
SV La Fama (Savaneta)
SV Racing Club Aruba (Oranjestad)
SV Riverplate (Oranjestad)
SV Sporting (Paradera)
Die bisherigen Meister waren:
1960 : SV Racing Club Aruba
1961 : SV Dakota
1962 : SV Dakota
1963 : SV Dakota
1964 : SV Racing Club Aruba
1965 : SV Dakota
1966 : SV Dakota
1967 : SV Racing Club Aruba
1968 : SV Estrella
1969 : SV Dakota
1970 : SV Dakota
1971 : SV Dakota
1973 : SV Estrella
1974 : SV Dakota
1975 : SV Bubali
1976 : SV Dakota
1977 : SV Estrella
1978 : SV Racing Club Aruba
1979 : SV Racing Club Aruba
1980 : SV Dakota
1981 : SV Dakota
1982 : SV Dakota
1983 : SV Dakota
1984 : SV San Luis Deportivo
1985 : SV Estrella
1986 : SV Racing Club Aruba
1987 : SV Racing Club Aruba
1988 : SV Estrella
1989 : SV Estrella
1990 : SV Estrella
1991 : SV Racing Club Aruba
1992 : SV Estrella
1993 : SV Riverplate
1994 : SV Racing Club Aruba
1995 : SV Dakota
1996 : SV Estrella
1997 : SV Riverplate
1998 : SV Estrella
1999 : SV Estrella
2000 : SV Deportivo Nacional
2001 : SV Deportivo Nacional
2002 : SV Racing Club Aruba
2003/04 : SV Deportivo Nacional
2004/05 : SV Britannia
2005/06 : SV Estrella
2006/07 : SV Deportivo Nacional
2007/08 : SV Racing Club Aruba
2008/09 : SV Britannia
2009/10 : SV Britannia
2010/11 : SV Racing Club Aruba
2011/12 : SC Racing Club Aruba
2012/13 : SV La Fama
2013/14 : SV Britannia
2014/15 : SV Racing Club Aruba
2015/16 : SV Dakota
2016/17 : SV Racing Club Aruba
2017/18 : SV Dakota
2018/19 : SV Racing Club Aruba
2021/22 : SV Dakota
2022/23 : SV Racing Club Aruba
2023/24 : SV Britannia
2024/25 : SV Britannia
Daaus ergibt sich folgende Gesamtreihung:
Klub | Stadt | Titel | letzter Titel |
SV Dakota | Oranjestad / Dakota | 18 | 2022 |
SV Racing Club Aruba | Oranjestad/Solito | 17 | 2023 |
SV Estrella | Santa Cruz | 12 | 2006 |
SV Britannia | Paradera | 6 | 2025 |
SV Deportivo Nacional | Noord | 4 | 2007 |
SV Riverplate | Oranjestad / Madiki | 2 | 1997 |
SV Bubali | Noord | 1 | 1975 |
SV San Luis Deportivo | Savaneta | 1 | 1984 |
SV La Fama | Savaneta | 1 | 2013 |
Die Fußballnationalmannschaft von Aruba (Arubaans Voetbalelftal) ist eine der drei von der FIFA anerkannten Fußballnationalmannschaften des Königreiches der Niederlande. Sie gehört zur nord- und mittelamerikanischen Konföderation CONCACAF. Bisher ist es der Mannschaft noch nicht gelungen, sich für den CONCACAF Gold Cup oder die Fußball-Weltmeisterschaft zu qualifizieren.
Aruba nahm erstmals an der Qualifikation für die Fußball-Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich teil. Im Jahr 1996 fanden beide Erstrundenspiele gegen die Fußballnationalmannschaft der Dominikanischen Republik statt. Beide Partien gingen knapp mit 2:3 und 1:3 verloren, was das vorzeitige Ausscheiden Arubas zur Folge hatte.
Bei der Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft 2002 konnte Aruba die zweite Runde der CONCACAF-Zone erreichen. Zunächst besiegte die Mannschaft in zwei Partien Puerto Rico mit 4:2 und 2:2, doch die zweite Runde bedeutete das Aus. Gegen die Fußballnationalmannschaft von Barbados verlor man in zwei Partien mit 1:3 und 0:4.
Die WM 2006 war für Aruba ebenfalls nicht zu erreichen. Schon in der ersten Runde schied man gegen Surinam deutlich aus (Hinspiel 1:2, Rückspiel 1:8). Im Rahmen der Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika traf das Team in der ersten Runde der CONCACAF-Zone auf die Nationalmannschaft von Antigua und Barbuda. Das Hinspiel verlor Aruba in Oranjestad (Aruba) am 6. Februar 2008 mit 0:3, das Rückspiel in St. John’s (Antigua und Barbuda) am 26. März 2008 endete 0:1 aus der Sicht Arubas. Damit war Aruba ausgeschieden.
Aruba hat sich ebenfalls noch nicht für den Karibik-Pokal qualifiziert. Allerdings zeigte das Team in der Vorrunde des Karibik-Pokals 2014 einige Fortschritte und erzielte zwei Siege gegen Turks- und Caicosinseln (1:0) und die Britischen Jungferninseln (7:0), wobei letzteres der größte Sieg in seiner Geschichte war. Dank dieser Ergebnisse erreichte Aruba im Juni 2014 Platz 120 der FIFA-Weltrangliste, seine bisher beste Platzierung. Nach diesen Siegen verlor Aruba jedoch mit 2:0 gegen Französisch-Guayana und schied aus.
Aruba begann die Qualifikation für die FIFA-Weltmeisterschaft 2018 in der zweiten Runde gegen Barbados und verlor zu Hause mit 2:0 und auswärts mit 1:0. Die FIFA entschied jedoch, dass Barbados einen nicht spielberechtigten Spieler eingesetzt hatte, wodurch Aruba einen 3:0-Sieg im Rückspiel erhielt und in die dritte Runde aufstieg. Trotzdem schieden sie in der nächsten Runde erneut aus, diesmal gegen St. Vincent und die Grenadinen, die mit einem Gesamtergebnis von 3:2 gewannen. Aruba schaffte es nicht, sich für die FIFA-Weltmeisterschaft 2022 zu qualifizieren und belegte in der ersten Runde den 4. Im März 2025 reiste Aruba dann nach Südostasien, um in einem Freundschaftsspiel gegen Kambodscha anzutreten, das gleichzeitig ihr erster asiatischer Gegner seit 2014 gegen Guam war.
Die Gesamtbilanz sieht bis Herbst 2025 wie f olgt aus:
Gegner | Sp | S | U | N | T+ | T- | Diff | Konföderation |
Antigua und Barbuda | 5 | 0 | 0 | 5 | 4 | 11 | −7 | CONCACAF |
Barbados | 7 | 1 | 1 | 5 | 8 | 17 | −9 | CONCACAF |
Bermuda | 2 | 1 | 0 | 1 | 3 | 6 | –3 | CONCACAF |
Britische Jungferninseln | 1 | 1 | 0 | 0 | 7 | 0 | +7 | CONCACAF |
Cayman Islands | 3 | 3 | 0 | 0 | 10 | 3 | +7 | CONCACAF |
Costa Rica | 2 | 0 | 1 | 1 | 3 | 4 | −1 | CONCACAF |
Curaçao | 28 | 1 | 9 | 16 | 22 | 53 | −31 | CONCACAF |
Dominica | 1 | 0 | 0 | 1 | 2 | 3 | −1 | CONCACAF |
Dominikanische Republik | 4 | 0 | 1 | 3 | 5 | 10 | −5 | CONCACAF |
El Salvador | 1 | 0 | 0 | 1 | 0 | 2 | −2 | CONCACAF |
Französisch Guyana | 3 | 1 | 0 | 2 | 1 | 4 | −3 | CONCACAF |
Grenada | 2 | 0 | 0 | 2 | 3 | 7 | −4 | CONCACAF |
Guadeloupe | 1 | 0 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | CONCACAF |
Guam | 2 | 1 | 1 | 0 | 4 | 2 | +2 | AFC |
Guatemala | 1 | 0 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | CONCACAF |
Guyana | 4 | 0 | 0 | 4 | 2 | 12 | −10 | CONCACAF |
Haiti | 4 | 0 | 1 | 3 | 5 | 14 | –9 | CONCACAF |
Honduras | 1 | 0 | 1 | 0 | 1 | 1 | 0 | CONCACAF |
Jamaika | 3 | 0 | 0 | 3 | 0 | 14 | −14 | CONCACAF |
Kambodscha | 1 | 1 | 0 | 0 | 2 | 1 | +1 | AFC |
Kanada | 1 | 0 | 0 | 1 | 0 | 7 | –7 | CONCACAF |
Kuba | 1 | 1 | 0 | 0 | 4 | 1 | +3 | CONCACAF |
Montserrat | 1 | 0 | 0 | 1 | 0 | 2 | −2 | CONCACAF |
Niederländische Antillen | 8 | 1 | 1 | 6 | 9 | 20 | −11 | CONCACAF |
Panama | 1 | 0 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | CONCACAF |
Puerto Rico | 4 | 1 | 1 | 2 | 7 | 10 | –3 | CONCACAF |
Saint Kitts und Nevis | 3 | 0 | 0 | 3 | 2 | 7 | −5 | CONCACAF |
Saint Lucia | 4 | 1 | 1 | 2 | 10 | 11 | −1 | CONCACAF |
Saint Martin | 2 | 1 | 1 | 0 | 3 | 0 | +3 | CONCACAF |
Saint Vincent und die Grenadinen | 2 | 1 | 0 | 1 | 2 | 3 | −1 | CONCACAF |
Sint Maarten | 2 | 0 | 0 | 2 | 0 | 3 | −3 | CONCACAF |
Suriname | 13 | 1 | 2 | 10 | 6 | 46 | −40 | CONCACAF |
Trinidad und Tobago | 1 | 0 | 0 | 1 | 0 | 11 | −11 | CONCACAF |
Turks und Caicos Inseln | 1 | 1 | 0 | 0 | 1 | 0 | +1 | CONCACAF |
U.S. Jungferninseln | 2 | 2 | 0 | 0 | 7 | 2 | +5 | CONCACAF |
Venezuela | 2 | 0 | 0 | 2 | 1 | 6 | −5 | CONMEBOL |
insgesamt | 110 | 17 | 24 | 74 | 129 | 272 | −143 | FIFA |
Der Frauenfußball war auf Aruba bereits Ende der 1960er Jahre sehr beliebt. Dieser Boom setzte sich auch in den 70ern fort, als die Sportart vielerorts noch belächelt wurde oder sogar verboten war. So hob der DFB sein Frauenfußballverbot erst 1970 auf. In den 1980er und 1990er Jahren büßte der Sport an Popularität ein, um sich seit der Jahrtausendwende wieder steigender Beliebtheit zu erfreuen. So gibt es seit 2002 eine Landesmeisterschaft für Frauen und seit dem Jahr 2006 auch eine für Mädchen in den Altersklassen 8 bis 12 und 13 bis 16. Futsal und Beachsoccer werden ebenfalls auf Aruba gespielt. Die Entstehung dieser Sportarten und deren aktuelle Entwicklung ist allerdings kaum dokumentiert. Im Bereich Beachsoccer findet seit dem Jahr 2000 ein jährliches Turnier am Osterwochenende statt.
Persönlichkeiten
Zu den bekanntesten arubanischen Persönlichkeiten gehören:
- Juan Chabaya "Padú" Lampe (1920 bis 2019), Musiker und Komponist (Mitautor der arubanischen Nationalhymne)
- Jossy Mansur (1934 bis 2016), Journalist und Zeitungsherausgeber
- Gilberto François "Betico" Croes (1938 bis 1986), Politiker und Unabhängigkeitsaktivist (Vater der arubanischen Nation)
- Maurice Bishop (1944 bis 1983), Politiker (Premierminister von Grenada, in Aruba geboren)
- Nelson Oduber (* 1947), Politiker (ehemaliger Premierminister von Aruba)
- Henny Eman (* 1948), Politiker (erster Premierminister von Aruba)
- Bobby Farrell (1949 bis 2010), Tänzer und Sänger (Mitglied der Band Boney M.)
- Fredis Refunjol (* 1950), Politiker (ehemaliger Gouverneur von Aruba)
- Emily Bolton (* 1951), Schauspielerin (bekannt aus James-Bond-Film "Moonraker")
- Mike Eman (* 1961), Politiker (ehemaliger Premierminister von Aruba)
- Alfonso Boekhoudt (* 1963), Politiker (aktueller Gouverneur von Aruba)
- Evelyn Wever-Croes (* 1966), Politikerin (ehemalige Premierministerin von Aruba, erste Frau in diesem Amt)
- Percy Irausquin (* 1969 bis 2008), Modedesigner
- Gene Kingsale (* 1976), Baseballspieler (MLB)
- Sidney Ponson (* 1976), Baseballspieler (MLB-Pitcher)
- Susan Cagle (1980 bis 2024), Sängerin und Songwriterin
- Daniella van den Berg (* 1991), Beachvolleyballspielerin (Olympiateilnehmerin)
- Xander Bogaerts (* 1992), Baseballspieler (MLB, Boston Red Sox)
Fremdenverkehr
Der Tourismus spielt auf Aruba nach dem Öl die zweitwichtigste Rolle und ist wichtigster Devisenbringer der Insel. Die Insel gilt in Europa als Geheimtipp in der Karibik, da sie von schweren Stürmen (zum Beispiel Hurrikane) verschont bleibt und ein nahezu bilderbuchartiges tropisches Klima bietet. Die meisten Touristen kommen aus den USA, die sich zum größten Teil in den Ballungszentren des Tourismus westlich der Hauptstadt niederlassen. Aber auch deutsche Touristen sind immer häufiger auf Aruba anzutreffen. Der Tourismus ist inzwischen Hauptdevisenbringer. Dazu kommen Feriengäste aus Venezuela, aus der Schweiz und anderen europäischen Ländern. Vor allem für Surfer bietet Aruba „gute Wellen“ und hohe Windwahrscheinlichkeiten.
Zahl der Gäste:
1993 562 034
1994 581 060
1995 618 917
1996 640 835
1997 645 983
1998 647 437
2000 719 768
2001 691 420
Ein- und Ausreise:
- Reisedokumente: Reisende ohne die Absicht, Arbeit aufzunehmen, müssen einen gültigen Reisepass, der 6 Monate nach dem geplanten Rückflug noch gültig ist, mit sich führen. Die Einreise mit dem Personalausweis ist nicht möglich. Staatsangehörige der EU-Länder (Ausnahmen Rumänien und Bulgarien) benötigen für einen Aufenthalt von maximal 3 Monaten auf Aruba kein Visum. Dies gilt sowohl für Touristen als auch für Geschäftsreisende. Ein Rückflug oder Onward-Ticket in ein anderes Zielgebiet sowie alle Dokumente, um in das Herkunftsland zurückkehren bzw. in ein anderes Land reisen zu können.
- Impfungen: Es sind keine Impfungen vorgeschrieben. Bei einem Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition wird Meningokokken-Impfung für Kinder und Jugendliche empfohlen.
- Zollbestimmungen: Die Ein- und Ausfuhr der Landes- und Fremdwährung muss deklariert werden.
- Reisen mit Kfz: Das Mindestalter bei der Mietwagenbuchung beträgt je nach Unternehmen zwischen 21 und 25 Jahre. Ein seit mindestens zwei Jahren gültiger nationaler oder internationaler Führerschein ist nötig. Eine Versicherung sollte abgeschlossen werden. Auf Aruba herrscht Rechtsverkehr.
- Umgangsformen: Die meisten gesellschaftlichen Begegnungen finden in einer ungezwungenen Atmosphäre in den Hotels statt. Einheimische tragen keine Shorts in der Stadt, sind dergleichen aber von Gästen gewöhnt. Badekleidung gehört an den Strand. Zum Ausgehen am Abend zieht man sich oft eleganter an, besonders zum Besuch der Kasinos.
- Trinkgeld: Im Allgemeinen wird ein Servicezuschlag zwischen 10 und 15 % bereits auf der Restaurantrechnung ausgewiesen.
- Reisezeit: Die touristische Hochsaison liegt zwischen Mitte Dezember und Mitte April, dies ist aber mehr auf das eher unangenehme Wetter in Nordamerika und Europa zurückzuführen, als auf das Wetter in Aruba: warm und trocken ist es hier fast das ganze Jahr. Die Hochsaison für Kreuzfahrtschiffe ist von Oktober bis April.
Literatur
- wikipedia = https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Aruba
- wikitravel = https://wikitravel.org/en/Aruba
- wikivoyage = https://en.wikivoyage.org/wiki/Aruba
- Gerard van Buurt: Field Guide to the Amphibians and Reptiles of Aruba, Curacao and Bonaire, 2001
- Johan Hartog: Aruba Past and Present, Oranjestad 1961
- Gerhard Heck: Niederländische Antillen. Aruba - Bonaira - Curaçao, Köln 1995
Reiseberichte
- Aruba Blog = https://viel-unterwegs.de/reiseziele/aruba/
- Travel Diary: Aruba, das A der ABC-Inseln = https://www.trvl-diary.com/de/aruba-das-a-der-abc-inseln/
- My Travelworld: Reisebericht Aruba - Karibik-Insel ohne Karibik-Atmosphäre = https://www.my-travelworld.de/aruba/reisebericht-aruba/
Videos
- Aruba in 4k drone footage = https://www.youtube.com/watch?v=AENgPKnwglc
- Aruba untouched = https://www.youtube.com/watch?v=7iQZRXAroio
- Aruba's past present and people = https://www.youtube.com/watch?v=SRF7iWSzgKU
- Aruba - L;and of Sex, Lack of Men = https://www.youtube.com/watch?v=u-dwe9ajeQE
Atlas
- Aruba, openstreetmap = https://www.openstreetmap.org/#map=11/12.5405/-69.8449
- Aruba, ADAC = https://maps.adac.de/show/aruba-1
- Aruba, Satellit = https://satellites.pro/Aruba_map
Reiseangebote
Aruba Tourismus = https://www.aruba.com/de
Studienreisen Aruba = https://at.studienreisen.de/laender/Aruba
Forum
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